Ohnefall - was passiert ohne 2. Stammstrecke?

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 16 Jan 2012, 18:41 hat geschrieben: Momentan dürfte nur auf der S6 eine weitere Taktverdichtung möglich sein. Jetzt mal nur die Strecken berücksichtigt, die noch keinen 10er Takt haben.
Wenn man genug Fahrzeuge hätte, sicher. Wobei nicht vergessen sollte, dass die BEG dann mehr Geld braucht, und ich weiß nicht, ob solches da ist.
Viele Grüße
Jojo423
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

newar
gute Denkanstoß, aber wohl in der Praxis kaum anwendbar! Wie Lazarus sich schon geäußert hat, BEG will, dass alle Außenäste irgendwie den Hbf tangieren... Außerdem würde man da den 10min-Takt Hbf-Flughafen zunichte machen, desweiteren würde man auch die Fahrgäste der S1 verärgern, da alle wohl in Laim umsteigen müssten...

Allerdings könnte man sich überlegen, S1 am Hbf Kopf zu machen und dann als S7 weiterfahren... Wird aber wohl aus anderen Gründen nicht realisiert werden! Aber dennoch tolle Idee ;)
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Beitrag von newar »

Erstmal danke für all die Antworten. Daß eine höhere Macht was dagegen hat, ist natürlich ein guter Grund gegen eine S17. :)

Wo ich mir auch Sorgen machen würde, ist, daß zu viele die U-Bahnen ins Zentrum nehmen und es da noch enger wird (wobei man das Problem mit Abschaffung der Sitzgruppen leicht mitigieren könnte. Ist aber ein anderes Topic :)
Außerdem würde man da den 10min-Takt Hbf-Flughafen zunichte machen,
Dafür wäre der Express wesentlich schneller in M. Wäre besser für die Fahrgäste, auch wenn sie am MUC länger warten müssen.
desweiteren würde man auch die Fahrgäste der S1 verärgern, da alle wohl in Laim umsteigen müssten...
Oder Feldmoching oder Moosach in die U-Bahn (oder auf dem Südast, falls sie eh in den Süden müssen), bzw. Neufahrn oder Moosach in die Express-Züge. Deswegen kam ich auf die 2 Linien, weil sie im Gegensatz zu den anderen schon eine Fülle von Möglichkeiten haben (bzw. kriegen würden).

Die Frage ist natürlich, inwiefern die S1 noch 2 zusätzliche Expresszüge + eine 4. S-Bahn (würde mich hier am 15min+30min Express Plan für die 2. Stammstrecke orientieren) verkraftet. Die Bahnübergänge müßten auf jeden Fall weg (insbesondere Lerchenauer und B471). 8 Personenzüge pro Stunde sollten machbar sein, aber was mit den Güterzügen ist, weiß ich nich. Allerdings war der Flughafenexpress ja eh geplant und ist afaik eher an den Bahnübergängen gescheitert, weil man ihn wegen seiner Durchschnittsgeschwindigkeit recht gut mit RE oder RB paaren könnte.

Andererseits würden S1 und S7 ihre Verspätungen nicht mehr in die Stammstrecke importieren und umgekehrt die Stammstreckenverspätungen nicht mehr mit dem Plan auf den beiden Ästen interferieren.
Allerdings könnte man sich überlegen, S1 am Hbf Kopf zu machen und dann als S7 weiterfahren... Wird aber wohl aus anderen Gründen nicht realisiert werden!
Das wäre tatsächlich nochmal ein Stück angenehmer in die Innenstadt. Allerdings wäre die Linie dann wieder stärker ins restliche Zugsystem integriert, was die Unabhängigkeit beeinträchtigen könnte. (wobei ich nicht weiß, wie das mit den nicht-S-Bahn-Gleisen ist. Da bist Du sicher besser informiert.)

Würde auch die Anbindung in den Süden (via U3/4/5/6 Süd. Für die S7 ist es wahrscheinlich weniger relevant, weil die S1 U-Bahn-Anbindungen Endstationen sind) schwächen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Merkur zum Ohnefall

Interessant dass der Südring light nun als Südstrecke firmiert um jetzt als Vision der Münchner CSU durchzugehen. :unsure:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mal ne blöde Frage nachdem Horst S. ja angekündigt hat, die reservierten Gelder schnellstmöglich anderweitig zu verbraten:
Wäre wenn die Staatsregierung unter Horsti einen typischen Horst Alleingang macht, es rechtlich moeglich, die "Südstrecke" ohne NKF Bewertung zu pimpen oder ähnliche Hauruck Aktionen auszuführen? Mit Bundesmitteln ist ja eine NKF untersuchung zwingend vorgeschrieben, aber wie sehe es mit rein bayrisch finanzierten Projekten aus?
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Beitrag von MaxM »

Der will halt schnell noch irgendwas machen, bevor er sich auf der Oppositionsbank wiederfindet....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

MaxM @ 20 Apr 2012, 15:55 hat geschrieben: Der will halt schnell noch irgendwas machen, bevor er sich auf der Oppositionsbank wiederfindet....
Eine Regierung gegen die CSU kann ich mir nicht vorstellen, dann müssten alle kleinen Parteien für rausfliegen (FDP, Linke und Piraten) und die FW müssten auch wirklich mit dem Ude wollen. Das sind zu viele "wenns"
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 20 Apr 2012, 15:57 hat geschrieben: Eine Regierung gegen die CSU kann ich mir nicht vorstellen, dann müssten alle kleinen Parteien für rausfliegen (FDP, Linke und Piraten) und die FW müssten auch wirklich mit dem Ude wollen. Das sind zu viele "wenns"
Oder der Seehofer baut noch irgendwo gigantisch Mist - und DAS würd ich dem Seehofer ohne weiteres zutrauen...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Rathgeber »

Boris Merath @ 21 Apr 2012, 01:50 hat geschrieben: Oder der Seehofer baut noch irgendwo gigantisch Mist - und DAS würd ich dem Seehofer ohne weiteres zutrauen...
Von der CSU produzierter Mist stinkt erst Jahre später. Siehe Zwick, Schreiber, Landesbank, etc...
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Um Offtopics zu vermeiden, Antowrt auf diesen Beitrag im Thema S4-Ausbau.
noebi @ 21 Apr 2012, 00:51 hat geschrieben:@Naseweis: Genial eigentlich.
Mischung aus Takt-15 und Takt-10/20 für S2 und S7 (und S1) stammt aus dem Mitfall 6T. Dieser bietet eigentlich nur noch die S3E und S5E (und S4E) zusätzlich.
Der Haken ist, dass die S1 als meistbefahrene Linie (oder ist es die S4?) keine Verstärker erhält.
Es wäre noch ein Tausch S1 gegen S6 möglich: S6 im Takt-20, dafür S1 im Takt-15. Das entspricht eher der Nachfrage.
Darauf kam ich zuerst nicht, da man erstmal zwei klare Blöcke, S1/2/7 (Donnersberger-Giesing im 5-min-Takt) und S3/4/5/6 (Pasing-Leuchtenberg im 3/4-min-Takt), hat.
Ein Takt14/16 wäre da eh nicht möglich, weil die Mischstrecke zu lange ist. Man müsste halt auch überlegen, was hier nach einem Ausbau passieren könnte. Evtl. Verstärke, die Moosach-Hbf ohne Halt fahren.
Das stimmt nicht. Auf allen Mischstrecken kann ein Takt-15 (oder Takt-14/16) stattfinden. Die eingleisigen Strecken sind tatsächlich problematischer.
- M-Riem - Markt-Schwaben ist relativ kurz, dazu die Dieselzüge behäbiger, es geht reiner Takt-15 ohne Überholung
- M-Moosach - Neufahrn geht reiner Takt-15 - Takt-30 S1-Freising gebündelt mit HVZ-Verstärker-RB/RE (Halt Feldmoching) - Takt-30 S1-Flughafen gebündelt mit RE-Grundtakt Regensburg/Passau
- M-Pasing - Geltendorf ist die längste Strecke: hier kommt man wohl nicht ohne leichte Verzerrung und Überholung des S-Verstärker Takt-30 aus - auch der EC im 2-h-Takt wird noch zusätzliche Überholung - wobei die Dieselzüge heute teilweise extrem lange Fahrzeiten von bis zu 30 min haben, da könnte man sogar Takt-10 S-Bahn und RE/RB fahren - natürlich sind schnellere RE/RBs das Ziel
Übrigens finde ich es toll, dass du 4 x Takt14/16 für die Leuchtenberg-Linien vorschlägst. Da ist wohl auch der Flughafen-Express dabei?!
Auch ohne Ausbau der Osttrasse ist der Takt-15 auf der S8-Ost besser als ein Takt-20. Prinzipiell könnte der zusätzliche Takt-15 als Flughafen-Express fahren, aber auch die S4/6-Ost nach Ebersberg ist stark nachgefragt und könnte einen zusätlichen Express im Takt-30 vertragen, also ggf. nur Takt-30 Express zum Flughafen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Naseweis @ 21 Apr 2012, 11:49 hat geschrieben:

Es wäre noch ein Tausch S1 gegen S6 möglich: S6 im Takt-20, dafür S1 im Takt-15. Das entspricht eher der Nachfrage.
S1 im Takt15 wäre zwar wünschenswert, aber wohl ohne Ausbau kaum machbar. Man hat ja heute schon grosse Probleme, überhaupt einen einigermassen stabilen 20er Takt zu fahren. Da willste pro Stunde noch einen Zug reinquetschen? Da halte ich für keine gute Idee, weil das unter Garantie zu Lasten der Pünktlichkeit geht.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bei der S1 könnte ich mir folgendes vorstellen (allerdings erst nach Ausbau): S1 Freising alle 30 Minuten, S11 Flughafen alle 30 Minuten (Hauptabschnitt 15 Minuten Takt). Dazwischen je alle 30 Minuten RB nach Freising und RB zum Flughafen mit Halt in Moosach oder Feldmoching - Neufahren und weiter Freising oder Flughafen (Hauptabschnitt 15 Minuten Takt).
Der Flughafen und Freising wären somit sogar alle 15 Minuten angeschlossen. Die Flügelung entfällt. Die einzige Haltestelle die wirklich im Nachteil wäre ist halt Pulling...aber so wichtig sind sie auch nicht. Aber so neu ist mein Konzept auch wieder nicht...
Problematisch wäre halt viele Buskonzepte. Der 20 Minuten Takt müsste halt dort in Frage gestellt werden (für Freising gilt es aber eh nicht mehr).
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Übrigens kommt es durch die Mischung doch nicht zu Takt-14/16 auf den Takt-15-Linien, sondern zu Abweichungen beim Takt-10 von S2 und S1/7.

Beispielhaft:
- Bündel A: Pasing-Leuchtenbergring aus 4x Takt-15 = 3/4/4/4-min-Takt
- Bündel B: Donnersberger-Giesing aus 2x Takt-8/11/11 = 4/4/7-min-Takt (anstatt 2x Takt-10 = Takt-5) bzw.

Code: Alles auswählen

A zu Minuten:    02    06  09    13     17     21  24     28     ....
B zu Minuten: 00   04          11     15    19            26    30 ....
(zusammen 28 Züge/h)



Anstatt S1 und S7 im Takt-20 zu haben, würde ich noch was anderes vorschlagen:
- S2 im Takt-10, aber je Takt-30: Petershausen, Röhrmoos (!), Altomünster
- S1 im Wechseltakt-10/20, je Takt-30 Fresing/Flughafen - in den 20-min-Lücken zur HVZ je 2 RE/RB gebündelt im Takt-30 (!)
- S7 nur im Takt-30 - aber zusätzlich: Takt-60-RE Hbf - Geretsried und Takt-60-RB Hbf - Höllriegelskreuth (alle zusammen ungefährer Takt-15 Donnersberger - Höllriegelskreuth)

Im Osten ab Giesing:
- Takt-10 bis Deisenhofen, Wechseltakt-10/20 bis Holzkirchen
- Takt-10 bis Giesing, Wechseltakt-10/20 bis Höhenk.-Siegertsbr., Takt-30 bis Kreuzstraße (theoretisch weiterhin Takt-20 auf diesem Ast möglich)

Somit hätte die S1 doch 4 Züge/h, die S7 nur 2 Züge/h, dafür 2 RE-RB/h zusätzlich ab Hbf. Das wäre dann doch die vollkommene Abkehr vom Takt-20, obwohl die S2 weiterhin einen Takt-10 hätte. Der Takt-30 passt besser zu den Regionalzügen, betroffen wären von diesem Bündel die Holzkirchener Linien (Mangfall und Oberland), aber auch zur S2 Altomünster und zur SX Kreuzstraße. Die eingleisigen Abschnitt entweder als Takt-10/20 (Röhrmoos/Petershausen und Höhenk-Siegertsbr.) oder als Takt-30 + Takt-60-RE (nach Geretsried) befahren.



Wenn man die Pasinger Linien, in Frage kommen alle außer der S6, durch Zusatzzüge zur HVZ über den 15-min-Takt hinaus verstärken will, sollte man auf eine Lösung über die Sendlinger Spange nach Deisenhofen oder als Südring-Light irgendwie zum Ostbahnhof zurückgreifen. Das kann dann aber bedarfsgerechet, sowie es auch passt, und nicht an Taktschemata gebunden stattfinden. Vorteil wäre auch, dass der Südring gegen die Lastrichtung der Züge von Mühldorf und Rosenheim befahren würde. Fraglich ist natürlich, inwieweit solche sporadischen Angebote überhaupt wahrgenommen würden.
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Beitrag von Naseweis »

Lazarus @ 21 Apr 2012, 12:02 hat geschrieben:S1 im Takt15 wäre zwar wünschenswert, aber wohl ohne Ausbau kaum machbar. Man hat ja heute schon grosse Probleme, überhaupt einen einigermassen stabilen 20er Takt zu fahren. Da willste pro Stunde noch einen Zug reinquetschen? Da halte ich für keine gute Idee, weil das unter Garantie zu Lasten der Pünktlichkeit geht.
Dass der Takt-15 auf Mischstrecke geht, ist schon oft durchgekaut worden und entsprechend auch im offiziell geplanten Betriebskonzept der Stamm-2 (Mitfall 6T) verankert, auch S4-West und S2-Ost. Entscheidend ist, dass die langwierige Flügelung in Neufahrn wegfällt und der Takt-15 nur bis dorthin geht, da ein Takt-30 der S-Bahn dort zum Flughafen abbiegt. Der Takt-15 ist ja gerade wegen des fehlenden Ausbaus angedacht, mit Ausbauten würde man lieber einen Takt-10 anbieten.
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Beitrag von Naseweis »

Antwort auf Beitrag im S4-Ausbau-Thema.
ralf.wiedenmann @ 21 Apr 2012, 16:21 hat geschrieben:Die S1 hat Anschlüsse an zwei U-Bahnlinien in Feldmoching (U2) und Moosach (U3). Wenn die Verstärker S-Bahn ab Moosach zum Hauptbahnhof durchfährt, ist dort noch Anschluss an U1/U4/U5 und U7 gewährleistet. Nur der Direktanschluss an die U6 fehlt. Ich glaube, dass würde immer noch eine gute Fahrgastverteilung geben. Die Stammstrecken-S-Bahn wäre Langzuge, und die Verstäker-S-Bahn Vollzug. In einem ersten Schritte sollte das sogar auf der 2-gleisigen Strecke im Mischverkehr funktionieren (es funktioniert halt kein artreiner 10-Minuten-Takt, sondern die Verstärker-S-Bahn muss etwas 2 Minuten vor der regulären abfahren.
Laut diesen Zahlen (ubahnfahrn-Beitrag) hat die S1-West (34.400) annähernd die doppelten Fahrgastzahlen der S7-West (19.400). Dazu ist die S7 inkl. Hbf an alle U-Bahn-Linien angeschlossen, exkl. Hbf sogar schon an vier, nämlich U3, U6 und U4/5, die S1 nur an U2 und U3. Außerdem kann man an der Donnersberger Brücke bahnsteiggleich in andere S-Bahnen zur Innenstadt umsteigen.

Deswegen würde ich doch favorisieren die S1 im Wecheltakt-10/20 (4 Züge/h) zulasten der S7 mit nur Takt-30 (2 Züge/h) zu fahren. Dafür kann die S7 mit weiteren RE- und RB-Linie ab Hbf (bzw. S-Bahnen, zusammen wieder 4 Züge/h) verstärkt werden. Vor allem käme man auch dort vom 20-min-Takt weg zum 30-min-Grundgerüst, welches für die REs nach Landshut parallel zur S1, aber auch Mangfall/Oberland parallel zur S7 besser ist. Zusätzlich finde ich die Idee eines RE (bzw. Express-S-Bahn) nach Wolfratshausen/Geretsried spannend und sehr gut passend, da an der S7-West viele, kleine Orte und diese beiden Großen weit außen liegen, wofür der RE geeignet ist.

Mit dem 2x 30-min-Takt kann auf der S1 schließlich auch die Flügelung wegfallen. Takt-20 + Takt-20-Verstärker würde zwar noch mehr Kapazität als nur Takt-15 mit Langzügen bieten, allerdings würde es spätestens dann schwierig mit der Streckenkapazität, da es zur HVZ ja auch mehr als nur 3 RE/RB pro Stunde sein sollen (4 passend zum Takt-15 oder Wechseltakt-10/20 mit immer zwei auf einmal könnte gehen, wenn sie lang sind), geschweige denn noch in die HVZ verirrte Güterzüge. Da wäre man dann bei alle 5 min ein Zug, für eine Mischstrecke.
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Beitrag von christian85 »

Übrigens kommt es durch die Mischung doch nicht zu Takt-14/16 auf den Takt-15-Linien, sondern zu Abweichungen beim Takt-10 von S2 und S1/7.

Beispielhaft:
- Bündel A: Pasing-Leuchtenbergring aus 4x Takt-15 = 3/4/4/4-min-Takt
- Bündel B: Donnersberger-Giesing aus 2x Takt-8/11/11 = 4/4/7-min-Takt (anstatt 2x Takt-10 = Takt-5) bzw.
Das Problem dann ist aber, dass sich auf der S7 ein "Takt" 19/22/19 oder so ähnlich ergeben würde - ich fürchte, dass mit der eingleisigen Strecke solche Humpeltakte nicht betrieblich stabil durchgeführt werden können. Es ist schon jetzt verspätungsanfällig.
- Takt-10 bis Giesing, Wechseltakt-10/20 bis Höhenk.-Siegertsbr., Takt-30 bis Kreuzstraße (theoretisch weiterhin Takt-20 auf diesem Ast möglich)
Wechseltakt 10/20 auf der eingleisigen Strecke? 4 Züge pro Stunde und Richtung? Ohne Ausbauten? Davon würde ich abraten, die S7 ist schon jetzt sehr verspätungsanfällig.
S7 nur im Takt-30 - aber zusätzlich: Takt-60-RE Hbf - Geretsried und Takt-60-RB Hbf - Höllriegelskreuth (alle zusammen ungefährer Takt-15 Donnersberger - Höllriegelskreuth)
Wiederum - eine eingleisige Strecke, jetzt auch noch im "Mischverkehr"? Zum einen betriebliche Instabilität, da sich der "RE" wohl irgendwo mal mit der regulären S7 treffen müsste, zum anderen lehne ich einen solchen Vorschlag ab, da Takt 30 zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen zur HVZ recht wenig ist - bedenke, dass der Mitfall 6T für die Außenäste entweder Takt 15/30 zur HVZ/NVZ oder Takt 20/ 20-40 zur HVZ/NVZ vorsehen - Takt 30 zur HVZ ist wenig attraktiv für Orte, die eigentlich noch recht stadtnah liegen.
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Beitrag von Meikl »

Naseweis @ 21 Apr 2012, 12:35 hat geschrieben:- S2 im Takt-10, aber je Takt-30: Petershausen, Röhrmoos (!), Altomünster
Ist zwar schon gefühlte 100 mal gesagt worden, aber Dachau - Petershausen geht ohne große Baumaßnahmen nur im 20- und 40-Minuten-Takt.
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Beitrag von Naseweis »

christian85 @ 22 Apr 2012, 02:27 hat geschrieben:Das Problem dann ist aber, dass sich auf der S7 ein "Takt" 19/22/19 oder so ähnlich ergeben würde - ich fürchte, dass mit der eingleisigen Strecke solche Humpeltakte nicht betrieblich stabil durchgeführt werden können. Es ist schon jetzt verspätungsanfällig.
Richtig, geht nicht. So ein Humpeltakt in der Stammstrecke kann durch Pufferminuten wieder auf einen Takt-20 gebracht werden. Abgesehen davon preferriere ich die Takt-30-Lösung, wobei es jeweils reine 30-min-Takte sind.
(S7-Ost) Wechseltakt 10/20 auf der eingleisigen Strecke? 4 Züge pro Stunde und Richtung? Ohne Ausbauten? Davon würde ich abraten, die S7 ist schon jetzt sehr verspätungsanfällig.
Die S7-Ost hat alle 5 min einen Kreuzungsbahnhof, nach Giesing in Perlach, Neubiberg, Hohenbrunn bis Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Theoretisch wäre sogar ein 10-min-Takt möglich, praktisch vielleicht der Wechseltakt-10/20. Da man bis Giesing im Takt-10 führe (entweder S2 oder S1/7), kann man auch als Takt-20 weiterfahren, kein Mangel an Zügen im Osten, kein Zwang zum Wechseltakt-10/20.
(S7-West) Wiederum - eine eingleisige Strecke, jetzt auch noch im "Mischverkehr"? Zum einen betriebliche Instabilität, da sich der "RE" wohl irgendwo mal mit der regulären S7 treffen müsste, zum anderen lehne ich einen solchen Vorschlag ab, da Takt 30 zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen zur HVZ recht wenig ist - bedenke, dass der Mitfall 6T für die Außenäste entweder Takt 15/30 zur HVZ/NVZ oder Takt 20/ 20-40 zur HVZ/NVZ vorsehen - Takt 30 zur HVZ ist wenig attraktiv für Orte, die eigentlich noch recht stadtnah liegen.
Die Orte zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen sind ziemlich klein, zusammen ca. 10k (Gemeinden Icking, Schäftlarn und Baierbrunn). Dagegen sind Wolfratshausen und Geretsried sehr groß, zusammen ca. 40k, haben durch die S7 aber nur eine sehr langsame Anbindung an München. Der RE ist das geeignete Mittel für so eine Situation. Bis Höllriegelskreuth kann auf der zweigleisigen Strecke durch ein weiteren Verstärker-Stundentakt auch ein ungefährer 15-min-Takt zur HVZ angeboten werden (S7, RE, S7, RB). Im Idealfall würde die Strecke ausgebaut und der RE führe im 30-min-Takt bis Geretsried.

Im Geretsried-Ausbau-Thema hatten wir das diskutiert, dummerweise sind die Bilder der Fahrplanvorschläge seitens des Hosters nicht mehr verfügbar. Deshalb nochmal hier. Es gab drei verschiedene Varianten, siehe unten die Spaltengruppen. Welche in Frage kommt, hängt vorallem von der S1 ab, die wiederum mit den RE nach Regensburg und Plattling passen muss, als auch von den Oberland- und Mangfall-Bahnen. Der 30-min-Takt aus stündlichen "RE-S7" und "RB-S7" würde nach den neuesten Vorschlägen nicht in die Stammstrecke, sondern zum Starnberger Flügelbahnhof fahren.

Bild
(http://www.bilderhoster.net/)
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Beitrag von Naseweis »

Meikl @ 22 Apr 2012, 08:32 hat geschrieben:
Naseweis @ 21 Apr 2012, 12:35 hat geschrieben:- S2 im Takt-10, aber je Takt-30: Petershausen, Röhrmoos (!), Altomünster
Ist zwar schon gefühlte 100 mal gesagt worden, aber Dachau - Petershausen geht ohne große Baumaßnahmen nur im 20- und 40-Minuten-Takt.
Dachau - Hebertshausen ist eingleisig, aber nur 4 min Fahrzeit. Hebertshausen - Röhrmoos ist der zweigleisige Begegnungsabschnitt. Lediglich Röhrmoos - Vierk-Esterhfn - Petershausen ist zu lang eingleisig. Bis Röhrmoos ist deshalb ein Mechseltakt-10/20 möglich, auf dem Eingleisabschnitte Dachau-Hebertshausen ginge sogar ein Takt-10. Lediglich Vierk-Esterhfn wären dann nur im 30-min-Takt angebunden, Petershausen bevorzugt ja sowieso die RE und RB, die deutlich schneller als die S-Bahn sind.

Da man bis Dachau einen Takt-10 der S2 hätte, wäre der Takt-20 zur Not immer möglich. Ich halte es aber für ungünstig, stündlich nach Altomünster flügeln zu müssen, gleichzeitig zwei in Dachau endende S-Bahnen, und bevorzuge klar drei 30-min-Takte nach Petershausen, Röhrmoos und Altomünster.
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Beitrag von Meikl »

Naseweis @ 22 Apr 2012, 10:48 hat geschrieben:Petershausen bevorzugt ja sowieso die RE und RB, die deutlich schneller als die S-Bahn sind.
Dann bist Du aber noch nie im Berufsverkehr in Petershausen in die S-Bahn eingestiegen. Viele vermeiden schon allein deshalb den Zug, weil es dort teilweise kaum mehr Stehplätze gibt. Und das Einzugsgebiet ist nicht nur der nördliche Landkreis Dachau, sondern auch der halbe Landkreis Pfaffenhofen und ein guter Teil vom Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Außerdem ist schon fast der ganze Ort "P&R-Stellplatz", weil die zwei offiziellen hoffnungslos unterdimensioniert sind.

Also das mit dem 30-Minuten-Takt kannst Du Dir mal ganz schnell knicken.
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Beitrag von andreas »

Meikl @ 22 Apr 2012, 08:32 hat geschrieben:
Naseweis @ 21 Apr 2012, 12:35 hat geschrieben:- S2 im Takt-10, aber je Takt-30: Petershausen, Röhrmoos (!), Altomünster
Ist zwar schon gefühlte 100 mal gesagt worden, aber Dachau - Petershausen geht ohne große Baumaßnahmen nur im 20- und 40-Minuten-Takt.
was wäre den die Große Baumaßnahme? ein weiteres Gleis zwischen Röhrmoos und Petershausen?

Also zumindest durchgehender 20 Minutentakt geht ja heute schon und 10 Minuten schafft man auch, wenn mans ein bissl hinbiegt - ich kann es mir beim besten willen nicht vorstellen, daß man es nicht schafft, sich im 10 Minutentakt ständig zwischen Hebertshausen und Röhrmoos zu begegnen ohne allzugroße Wartezeiten.
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Beitrag von MVVUser »

Naseweis @ 22 Apr 2012, 10:48 hat geschrieben: Da man bis Dachau einen Takt-10 der S2 hätte, wäre der Takt-20 zur Not immer möglich. Ich halte es aber für ungünstig, stündlich nach Altomünster flügeln zu müssen, gleichzeitig zwei in Dachau endende S-Bahnen, und bevorzuge klar drei 30-min-Takte nach Petershausen, Röhrmoos und Altomünster.
Wenn man nach Petershausen den 20/40-Takt wie er bereits besteht belässt, könnte man die derzeit in Dachau endende S-Bahn ohne Flügeln nach Altomünster schicken.
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Beitrag von Naseweis »

MVVUser @ 23 Apr 2012, 08:32 hat geschrieben:Wenn man nach Petershausen den 20/40-Takt wie er bereits besteht belässt, könnte man die derzeit in Dachau endende S-Bahn ohne Flügeln nach Altomünster schicken.
Das ist richtig, man hat dann aber nur noch 2 Züge/h auf Dachau-Petershausen, dazu im Humpeltakt, während 2 in Dachau verenden.
Solange man bis Dachau einen Takt-10 fährt, kann man für Altomünster und Petershausen einige Varianten umsetzen.

Allgemein: Wieso wurde der eine Ast für Takt-20 ausgebaut, der andere aber für Takt-30? Wieso sollte man nach Petershausen mehr Bahnen als nach Altomünster schicken? Die Strecke nach Altomünster ist länger, hat mehr Halte, die Orte an der Strecke sind nicht unbedingt kleiner, und keine parallelen RE/RB, sollte prinzipiell mehr Fahrgastaufkommen als die nach Petershausen haben, mindestens aber genauso viel. Ich find das schon Alles relativ komisch.
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Beitrag von Hot Doc »

Die A-Strecke iat aber durch die Linienführung und die Geschwindigkeit einfach unattraktiver. Dadurch kann sich durchaus ein geringeres Fahrgastaufkommen erklären. selbst bei theoretisch gleichem Takt. Allerdings sollte man gerade dann aus meiner Sicht alles für eine Attraktivitätssteigerung tun!
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Hot Doc @ 23 Apr 2012, 09:28 hat geschrieben:Die A-Strecke iat aber durch die Linienführung und die Geschwindigkeit einfach unattraktiver. Dadurch kann sich durchaus ein geringeres Fahrgastaufkommen erklären. selbst bei theoretisch gleichem Takt. Allerdings sollte man gerade dann aus meiner Sicht alles für eine Attraktivitätssteigerung tun!
Im Zuge des S-Bahn-Ausbau gibt es doch ein Geschwindigkeitserhöhung geben. Ich vergleiche mal grob gepeilt Markt-Indersdorf mit Petershausen. Petershausen - München Hbf aktuell mit der S2 in 39 min (Dachau - München Hbf 22 min + 1 min Halt in Dachau). Indersdorf - Dachau aktuell grandiose 22 min. Wenn pro Streckenabschnitt die S-Bahn eine Minute schneller sein wird, wären es noch 17 min. Damit wäre man bei 40 min für Markt Indersdorf - München Hbf, also nur 1 min langsamer als ab Petershausen. Während zwischen Petershausen und Dachau noch 3 Halte bedient werden, sind es auf Indersdorf - Dachau 4 Halte, die meiner Ansicht nach ein gleichwertiges Fahrgastpotential bieten sollten. Allein bis Markt-Indersdorf sollte die Strecke sehr gut mit der bis Petershausen vergleichbar sein. Dass die Strecke danach bis Altomünster weitergeht, das bringt ja nur zusätzliches Fahrgastpotential. Auch wenn die schätzungsweise 54 min für Altomünster - München Hbf nicht mehr so toll sind, in der Zeit ist man fast mit der RB bis Ingolstadt gefahren, das muss jemanden ab Markt Indersdorf oder zwischen Indersdorf und Dachau ja nicht sonderlich interessieren.
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Beitrag von MVVUser »

Naseweis @ 23 Apr 2012, 09:59 hat geschrieben: Dass die Strecke danach bis Altomünster weitergeht, das bringt ja nur zusätzliches Fahrgastpotential. Auch wenn die schätzungsweise 54 min für Altomünster - München Hbf nicht mehr so toll sind, in der Zeit ist man fast mit der RB bis Ingolstadt gefahren, das muss jemanden ab Markt Indersdorf oder zwischen Indersdorf und Dachau ja nicht sonderlich interessieren.
Die 54 Minuten sollten kein Problem darstellen, immerhin ist das annähernd die gleiche Fahrtzeit wie z.B. von Herrsching oder Erding zum Hbf.
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Elch
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Beitrag von Elch »

Hot Doc @ 23 Apr 2012, 09:28 hat geschrieben:Die A-Strecke iat aber durch die Linienführung und die Geschwindigkeit einfach unattraktiver. Dadurch kann sich durchaus ein geringeres Fahrgastaufkommen erklären. selbst bei theoretisch gleichem Takt. Allerdings sollte man gerade dann aus meiner Sicht alles für eine Attraktivitätssteigerung tun!
Und man darf nicht vergessen, daß die Strecke keine "Vergangenheit" als S-Bahn-Strecke hat. Bis Mitte der 90er wurde nur im Berufsverkehr alle Stunde gefahren, sonst nur alle 2 Stunden. Dabei ging der letzte Zug Dachau-Altomünster lange Zeit bereits um 23h20. Und in den "Vor-Linie A"-Zeiten fuhren da nur zwei bis drei Silberlinge gezogen von einer 212er überwiegend im 2h-Takt spazieren... Das war völlig unattraktiv. Damals war die S-Bahn nach Petershausen schon voll etabliert und fuhr trotz Mischbetriebs alle 20' im Berufsverkehr.
Seit der "Modernisierung" des Rollmaterials auf 628er und Beschleunigung (u.a. auch Entfall der Halte in Breitenau und Stumpfenbach) sind die Fahrgastzahlen deutlich gestiegen. Einen großen Schub brachte auch die Einführung des durchgehenden Stundentaktes. Seit dem ist aber leider nicht mehr viel geschehen, da die Infrastruktur nicht mehr hergibt :(
Die Siedlungsstruktur ist entlang der Linie A ist auch noch wesentlich ländlicher geprägt. Die einzig größeren Orte sind Schwabhausen, Indersdorf und Altomünster, wobei die ersteren teilweise recht lange Wege zum Bahnhof ohne annehmbare Busverbindungen haben. Generell ist im westlichen Landkreis Dachau die "Auto"-Orientierung stärker ausgeprägt als entlang der S2.
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Beitrag von christian85 »

Allgemein: Wieso wurde der eine Ast für Takt-20 ausgebaut, der andere aber für Takt-30?
Liegt meines Erachtens auch schlicht daran, dass man seit gut 5 Jahren scheinbar auf das Takt 15 Schema als Grundtakt statt Takt 20 als Langfristige Zielvorstellung setzt. Da man dort Takt 15 aber offenbar für zu viel hält, baut man eben für Takt 30 aus. Petershausen wurde eben noch zur Takt 20 Zeit geplant.
Wieso sollte man nach Petershausen mehr Bahnen als nach Altomünster schicken? Die Strecke nach Altomünster ist länger, hat mehr Halte, die Orte an der Strecke sind nicht unbedingt kleiner, und keine parallelen RE/RB, sollte prinzipiell mehr Fahrgastaufkommen als die nach Petershausen haben, mindestens aber genauso viel. Ich find das schon Alles relativ komisch.
Neben den schon genannten Argumenten: Fast alle Orten des S-Bahngebietes haben sich eben zu starken Pendlerorten entwickelt, weil Leute eben dort (auch und gerade aus der Stadt München) hingezogen sind. Die Orte abseits haben sich viel schwächer entwickelt und sind von Pendlern viel weniger begehrt. Da die Linie A aber "nicht so ne richtige S-Bahn" ist, ziehen die Leute dorthin viel weniger, die Orte haben sich nur schwach entwickelt.

Das ist vergleichbar mit den Orten außerhalb des S-Bahngebietes wie z. B. bei der BOB - zumindest kenn ich dort keine größeren Neubaugebiete, im Gegensatz zu den meisten S-Bahnorten (die S7-Ost ist hier eine Ausnahme). Und die Siedlungsstrukturen bei der Linie A haben sich in den letzten 40 Jahren viel weniger gewandelt als an den S-Bahngebieten.
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Beitrag von Meikl »

andreas @ 23 Apr 2012, 07:51 hat geschrieben:was wäre den die Große Baumaßnahme? ein weiteres Gleis zwischen Röhrmoos und Petershausen?
Und die ganzen Brückenverbreiterungen, kompletter Umbau vom Bahnhof Vierkirchen, Verbreiterung von Einschnitten, Aufschütten von Dämmen etc.

Außerdem wird man sicher nicht einige zig Millionen ausgeben, um den Takt von 20 Minuten auf 30 Minuten auszudünnen.

[Off topic]
Aber das kennt man ja von Forum: überall werden Angebotsverschlechterungen, Taktausdünnungen, Reservierungspflichten und so weiter gefordert und außerdem die Autobahn durch das Isental verteidigt. Schlimmer als jede CSU und FDP zusammen...
[/Off topic]
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Beitrag von ropix »

Meikl @ 24 Apr 2012, 07:52 hat geschrieben: Außerdem wird man sicher nicht einige zig Millionen ausgeben, um den Takt von 20 Minuten auf 30 Minuten auszudünnen.
Ach, wir geben schon aberzig Millionen dafür aus Papier und Druckertinte zu verbrauchen. Da kommts auf die Milliönchen, die gleichzeitig noch eine Zwangspleite von so nem lustigen Kaff dass binnen eines Jahrzehnts zig mal 33% von sehr kurzlebigen Brücken gezahlt hätte doch nun wirklich nicht mehr an.

Aber mal im Ernst. Das Problem wäre so leicht zu lösen. Einfach eine gute Straße (4 bahnig+ggf. Standstreifen, Vricht 130) entlang der S-Bahn bauen und in Dachau ein 2.000 Auto-Parkhaus. Problem erledigt.

Apropos Papier produzieren. Wir könnten jetzt auch mal Planungen für den S1 Ausbau machen. Wird doch sowieso nur in die Tonne getreten :)

Und als nächstes kippt jetzt dann der Erdinger Ringschluss. Der wäre nämlich langsam so weit dass man alle Teile hinten und vorn in der Planung fertig hätte und bei einem Teilstück 3 mal umgeplant. Dass das beim Transrapid und Stamm zwei irgendwie genauso ist lässt nichts gutes hoffen. (Ach ja. War Geretsried nicht auch die dritte Umplanung?)
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