Natürlich ist es stichhaltig. Auch ein 4-gleisiger Ausbau von Stamm1 wäre gegenüber einem Südring im Nachteil. Beim Südring bekommst du pro eingesetzen Euro deutlich mehr. Nämlich eine direkte Entlastung von Stamm1 UND eine bessere Verteilung der Fahrgäste UND neue attraktive Direktverbindungen und das für ein fünftel des Preises.Iarn @ 20 Jul 2019, 20:29 hat geschrieben: Das Argument ist nicht stichhaltig. Ein hypothetischer 4 gleisiger Ausbau der alten Stammstrecke hätte auch null Netzwiirkung, brächte aber eine Entlastung.
Schön, dass du dir ausschließlich die für dich passenden Stückchen aus meiner Argumentation rauspickst, selbst wenn ich betone, dass die anderen Argumente mehr Gewicht haben. Ich zitiere mich mal selber:Die einzigen Linien die man nur am Stachus trifft sind meines Wissens die SL27/28 und auch da könnte man umplanen und die über Hauptbahnhof fahren lassen.
(Hervorhebungen nachträglich durch mich)dazu wird mit dem Stachus ein wichtiger Umsteigepunkt und VOR ALLEM ein wichtiger Quell- und Zielpunkt für Fahrgäste komplett ausgelassen.
Selbst wenn am HBF fast alle Linien ebenfalls erreichbar sind, bleibt die eh schon vorhandene Überlastung des HBF auf allen Ebenen, die sich so nur verstärkt. Mit einem weiteren Halt am Stachus wäre hier eine Chance für eine besser Verteilung gegeben.
Das hat auch keine behauptet. Aber DU hast Lazarus in Schutz genommen, der behauptet hat, man müsse bei NULL anfangen. Selber gibst du aber zu, dass man einige Elemente als Vorlage verwenden kann. Das ist für mich was anderes als bei NULL anfangen.Wir sind aber nicht bei LEGO wo man aus einer halb angefangen Ritterburg einfach ein Krankenhaus bauen kann. Vermutlich kann man einige Elemente als Vorlage verwenden, aber das entbindet nicht von der Aufgabe die oben genannten Dokumente zu erstellen.
Jetzt können wir gerne diskutieren, wieviel man übernehmen kann und wieviel man dadurch an Zeit sparen kann.
Wenn ich sehe, wie schnell die Bahn einen kompletten Ostabschnitt vom Stamm2 aufs Papier bringt, was planungstechnisch bei weitem komplizierter ist, als eine oberirdische Strecke auszubauen, dann habe ich bei den von Lazarus genannten und von dir verteidigten Zeitabschnitten arge Kopfschmerzen.
Klar, weil die Bahn ja solche Pläne auch ständig veröffentlicht und vor allem ungeliebte Alternativen dann auch öffentlich stehen läßt. :rolleyes:Ich kenne nur Planungen für einen Regionalbahnsteig. Wenn DU meinst es gibt was anderes, zeige Beweise. Ansonsten sorgt der Regionalbahnsteig für eine vorher nicht vorhandene planerische Randbedingung, dne kann man ja nicht einfach wieder weg fallen lassen, nur weil man den S-Bahn Südring bauen möchte.
Ich meine, es wäre hier sogar mal was verlinkt gewesen in die Richtung.
Als der Südring als Alternative im Raum stand, war eigentlich noch zu wenig Platz für einen Bahnsteig und nur mit immensem Aufwand dort Platz zu schaffen. Jetzt geht das plötzlich. (Nein, da hat sich keiner verarschen lassen, das sind geänderte Randbedingungen!)
Die Entscheidung ob Regionalbahnhalt oder S-Bahnhalt ist im Endeffekt eine politische und ja, den kann man einfach wegfallen lassen. (Mir ist schon klar, dass das eine weitere Entscheidung benötigt, aber die wäre im Zuge der Umplanung eine der geringsten.)
Es geht um die Sanierung der Brücken, falls noch jemand folgen kann. Gerade die etwas spannenderen Brücken wie z.B. an der Poccistr. sind keineswegs zweigleisig, sondern jetzt schon deutlich breiter. Ich habe auch nicht von JEDER Brücke geredet, mir ist klar, dass in der Au das anders ausschaut. Aber auch hier hätte man Synergieeffekte, wenn man eine ohnehin anstehende Sanierung mit einem Ausbau verbindet und nicht nachträglich weitere Einzelbrücken anflanscht. (Übrigens einer der Rechenfehler des Südringes, die Kosten für die ohnehin anstehenden Sanierungen der Brücken zu 100% dem Sündring anzulasten. Alleine durch Behebung dieses Fehlers, wäre der Südring damals dem Tunnel überlegen gewesen!)Zweigleisig, möchtest DU den Südring eigentlich 2 oder 4 gleisig ausbauen?
Hab ich das je behauptet? Aber auch Planungen im Rahmen einer Vergleichsstudie (die dafür erstaunlich detailiert waren - und in manchen Punkten dafür wiederum erstaunlich falsch berechnet wurden) können weiter genutzt werden. Dass diese Planungen verfeinert werden müssen ist klar. Aber siehe die jetzige Umplanung von Stamm2, das dauert nicht so lange, WENN MAN DENN WILL!Das war aber eine Vergeleichsstudie und keine Feinplanung, worauf man eine Planfeststellung abstützen kann.
Jetzt sag mir doch mal bitte, wo sich die Rahmenbedingungen am Südring so geänndert haben, dass man die Planungen anpassen müßte. Der Bahnsteig Poccistr., der das ganze Vorhaben eher einfacher macht, da hier tatsächlich Planungen für die Einbindung eines Bahnsteiges schon existieren und das (vermeindliche) Ende der Autoverladung am Ostbahnhof, das die Planungen in dem Bereich auch erhablich vereinfacht. Weiter???in Teilen schon, da die alten Rahmenbedingungen einfach nicht mehr da sind.
Weil es halt auch so irgendwie reicht und weil das Fahrgastvieh Ärger gewohnt ist, während die Logistikbranche auf ihre gebuchten Trassen ungerne versichtet. Um Gotten Willen, ich will wirklich nicht aktuell einen 10 Min-Takt über den Südring schicken, aber gehen tuts - irgendwie.Warum fährt man bei Stammstreckensperrungen dann nur einen 20 Minuten Takt?
Du vergisst wo die Argumentation herkommt. Lazarus will 20 Jahre warten, bis er etwas als möglich erachtet, was es in der Vergangenheit schon gab. Das ist ein komplettes Ignorieren der Realität und erfüllt damit den Tatbestand der Trollens! Punkt!
Und was machst du so, wenn eines deiner Projekte den geplanten Kostenrahmen um 250% sprengt? ...oder dein Chef, wenn du ihm sagst: OK, wir könnten hier 80% Kosten sparen, bei etwa gleichem erwarteten Umsatz und bekommen schon früher einen Cashflow. Dafür kann es sein, dass wir den Maximalumsatz ein wenig später erreichen.Nun ich beschäftige mich beruflich mit Berechnungen von Kosten von Großprojekten (durchaus in dem Kostenrahmen der o.g. Projekte), solltest Du Details haben wollen per PM.
(Nebenbei ist man auf die Unfähigkeit große Zahlen zu abstrahieren gekommen, indem man Entscheidungen von Top-Bänkern untersucht und hinterfragt hat. Die haben dasselbe Problem. Der tägiche Umgang mit großen Zahlen macht das Phänomen nicht besser, sondern schlechter, da die Betroffenen glauben, dass sie ein Gefühl dafür entwickeln, tun sie aber nicht. - Ist nicht von mir, sondern aktueller Stand der Wissenschaft.)
Die Stammstrecke widerspricht eigentlich jeder Lehrmeinung zur Verkehrsplanung und auch allem, was ich in meinen Semestern Studium zu diesem Thema gelernt habe.Prinzipiell ist die Idee der aktuellen Stammstrecke nicht so verkehrt, allerdings muss halt hier und da noch etwas ergänzt werden, damit sich das stimmig ins Gesamtkonzept einfügt.
Wenn man eine überlastete Strecke hat, gibt es - sehr vereinfacht - folgenden Entscheidungsbaum:
- Kann man die Strecke einfach und günstig ausbauen?
Ja -> Mach es!
Nein (wie bei Stamm2)-> Bau eine neue Strecke.
- Gibt es iegendeinen Grund, der für eine komplett parallele Streckenführung spricht? Hast du sehr viel Quell-/Zielverlehr an der bestehenden Strecke (z.B. Anbindung Flughafen/Stadion)? Extreme Topographie? Kosten?
Ja -> Bau parallel!
Nein (wie beim Stamm - bei einigen Stationen gerade mal 1/4 Quell-/Zielverkehr, Topographie beim Stamm2 sogar schlechter, Kosten schlechter) -> Bau WOANDERS, da zwei Strecken einen wesentlichen besseren Verteilungseffekt und deutlich höheren Nutzen haben. Die Kosten von nur 20% gegenüber dem Tunnel sprechen Bände.
Noch was versöhnliches zum Schluss. Ja, der Stamm2 ist nicht SOOOO verkehrt. Er wird den Stamm1 entlasten, Punkt, Ende. D.h. wir werden so oder so eine Verbesserung bekommen. Aber wie heißt es so schön: Das Bessere ist der Feind des Guten. Und eigentlich ist so ziemlich JEDE Alternative besser als der Stamm2.