Bayrische Landespolitik

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Hot Doc
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Trapeztafelfanatiker @ 9 Nov 2017, 23:29 hat geschrieben: Woran der hohe Strompreis liegt ist nun wirklich egal. Er ist definitiv für viele Menschen zu hoch. In anderen Ländern geht es ja oftmals nicht umweltfeindlicher zu, dennoch hat man keine so horrenden Strompreise, die teilweise existenzgefährdend sind.
Das ist doch Blödsinn. Wenn wir hier über verschiedene Energieformen diskutieren, ist es sehr wohl von Belang, woher der hohe Strompreis kommt.
Des weiteren glaub ich kaum, dass der Strompreis existenzbedrohend ist. Ich zahle für einen 2-Personenhaushalt ca. 30 Euro/Monat. Und ich spare jetzt nicht auf Teufel komm raus.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 9 Nov 2017, 23:53 hat geschrieben: Was spricht dagegen?
Dass ich dann nachts um 3 aufstehen muss, um Wäsche aufzuhängen.
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Beitrag von bestia_negra »

Es muss ja nicht die Waschmaschine sein.

Kühlschränke, Gefrierschränke und Gefriertruhen sind da besser geeignet. Ebenso Wärmepumpenheizungen. Da wird dann der Pufferspeicher genutzt um die Energie "zwischenzulagern". Da kann man durchaus nennenswerte Energiemengen Speichern und bei Bedarf abrufen.

Klar ist intelligentes Lastmanagement nichts, was das Problem insgesamt löst. Aber es ist eine Unterstützung um auf das schwankende Stromangebot zu reagieren.


Unterm Strich steht und fällt die Energiewende mMn mit der Speicherfähigkeit.

Ob die Speicherung am Ende dann in Batterien, als Wasserstoff oder in durch P2G erzeugtem Gas erfolgt, dass wird man sehen.


Mein Favorit wäre eine Kombination aus vielen dezentralen Batteriespeichern (plus einigen großen Batterieanlagen) ergänzt durch P2G.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

JeDi @ 10 Nov 2017, 00:05 hat geschrieben: Dafür gibts Waschkeller und/oder leise Waschmaschinen (z.B. die Direct Drives von LG) ;-)
Die hiesige Waschküche wurde, nachdem vor 50 Jahren Bäder in die Wohnungen kamen, vor 20 Jahren ein Keller den irgendjemand von außerhalb gemietet hat.
Und die aktuelle Waschmaschine ist nicht kaputt. In erster Linie ist es bei dem Haus hier mit Balkendecke auch das Schleudern.

Weiterhin fehlt es an Stromzählern... die dann sagen, so, jetzt ist gerade viel Strom da.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Hot Doc @ 10 Nov 2017, 00:50 hat geschrieben: Des weiteren glaub ich kaum, dass der Strompreis existenzbedrohend ist. Ich zahle für einen 2-Personenhaushalt ca. 30 Euro/Monat. Und ich spare jetzt nicht auf Teufel komm raus.
Hm, bei uns sind es 65, und wir Sparen mittlerweile schon. Früher waren es 75.
Um die 30 verbraucht mein Ex-Stiefvater der alleine lebt und wirklich wenig braucht. Keinen PC, immer sofort Licht aus usw. und da extrem drauf achtet.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

JeDi @ 9 Nov 2017, 23:53 hat geschrieben: Was spricht dagegen?
Zum einen die Waschmaschine selbst. Wenn die in Umwucht gerät hauts die im Extremfall raus. Ob die Wasserleitungen dann noch da hängen wo sie sollen, sei mal dahingestellt.

Zum andren mein Schlaf und der der Nachbarn. Ich finds schon grenzwertig wenn ich des ganze Wochenende alle 2 Stunden was schleudern hören muss, weil jemand in der Wohnung auf Waschsalon macht.

In einer gefließten Waschküche im Keller, wo die Maschinen fest verschraubt sind wäre das ja was anderes, aber in der Wohnung kann ich nicht waschen, nur weil der Strom grad billig ist.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Hot Doc @ 10 Nov 2017, 01:50 hat geschrieben: Das ist doch Blödsinn. Wenn wir hier über verschiedene Energieformen diskutieren, ist es sehr wohl von Belang, woher der hohe Strompreis kommt.
Des weiteren glaub ich kaum, dass der Strompreis existenzbedrohend ist. Ich zahle für einen 2-Personenhaushalt ca. 30 Euro/Monat. Und ich spare jetzt nicht auf Teufel komm raus.
Beim Energiesparen gibt es natürliche Grenzen und wenn man die erreicht spart man nicht mehr. Die Energiepreise steigen trotzdem weiter.

Liest du nicht oder informierst du dich nicht? Google mal wie vielen Leuten man mittlerweile den Strom abstellen muss, weil sie die Rechnungen nicht zahlen können.
Man kann von sich nicht auf andere schließen.
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Beitrag von Bayernlover »

Ich gehe auch nicht gerade zimperlich mit dem Strom um, trotzdem komme ich bei 20-25 Euro im Monat raus. Viele sind irgendwie auch zu doof, mal den Anbieter zu wechseln (oder wissen gar nicht, dass das geht).
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Trapeztafelfanatiker @ 10 Nov 2017, 11:16 hat geschrieben: Liest du nicht oder informierst du dich nicht? Google mal wie vielen Leuten man mittlerweile den Strom abstellen muss, weil sie die Rechnungen nicht zahlen können.
Man kann von sich nicht auf andere schließen.
Da ist dann aber der Strom nur eines von vielen Dingen, die nicht gezahlt werden.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Über das alles kann man streiten. Findet es denn jetzt keiner bedenklich dass Deutschland nach Dänemark (wenn das noch so ist und wir die nicht auch schon überholt haben) die höchsten Strompreise hat?
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 10 Nov 2017, 04:15 hat geschrieben: Dass ich dann nachts um 3 aufstehen muss, um Wäsche aufzuhängen.
Man muss die Wäsche nicht sofort aufhängen. Ich habe jahrelang in einem Haus mit Nachtstromzähler gewohnt, da wurde immer am Abend die Maschiene gestartet und am morgen aufgehängt.

@bestia_negra:
Klar ist intelligentes Lastmanagement nichts, was das Problem insgesamt löst. Aber es ist eine Unterstützung um auf das schwankende Stromangebot zu reagieren. 
Unterm Strich steht und fällt die Energiewende mMn mit der Speicherfähigkeit.
Beides ist richtig. Man wird weder ohne das eine, noch ohne das andere auskommt. Wir müssen unsere Speicherkapazität Stück für Stück ausbauen und dabei auch aktuelle Speicherkraftwerke mehr nutzen. Gleichzeitig kann man aber auch über Lastmanagement eine Menge rausholen. UND man wird P2G bis zu einem gewissen Grad nutzen.....

Meiner Meinung nach ist aber das wichtigste, dass man nicht nur mit Großlösungen weiter kommen wird, sondern gerade beim Strom das Kleinvieh auch Mist macht. Und wir werden nicht umhin kommen, so gut wie jede sinnvolle Idee nach und nach umzusetzen. Den einen großen Wurf wird es nicht geben.

Nochmal ein paar Rechnungen, die ich früher schon mal aufgemacht habe:
Alleine die bestehenden uralten ungenutzten "Mühlrechte" in Deutschland, reichen aus um ein ganzes AKW zu ersetzen und sind dabei viel flexibler.
Jede Schleuse kann als Speicherkraftwerk genutzt werden. Man muss, statt durch öffnen der Tore Wasser ein- und abzulassen nur z.B. Wasserschnecken einsetzen, dann kann man beim Abschleusen noch Energie gewinnen und andersrum sogar Energie wieder speichern. Bei dem aktuellen Andrang auf den deutschen Flüssen bleibt da auch viel Zeit für.
...

@Bayernlover:
Ich gehe auch nicht gerade zimperlich mit dem Strom um, trotzdem komme ich bei 20-25 Euro im Monat raus. Viele sind irgendwie auch zu doof, mal den Anbieter zu wechseln (oder wissen gar nicht, dass das geht).
...oder wenn ich höre dass der Strom ständig teurer wird, aber jeden Tag 5 Euro für Zigaretten rausgeschmissen werden.... oder im Wohnzimmer steht der 150Watt Deckenstrahler und läuft 24/7 (wie bei unseren Nachbarn). Wer jetzt viel kocht und viel wäscht mag die 30 Euro ja knacken. Aber das sind immer noch grade mal n guter Euro am Tag.

Nochmal: Der Anstieg der EEG-Umlage liegt hauptsächlich an den immer weiter ausgebauten Ausnahmen für die Industrie. DAS ist das Problem! Und genau da sollte man ansetzen.
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Beitrag von Valentin »

Hot Doc @ 10 Nov 2017, 18:55 hat geschrieben: Man muss die Wäsche nicht sofort aufhängen. Ich habe jahrelang in einem Haus mit Nachtstromzähler gewohnt, da wurde immer am Abend die Maschiene gestartet und am morgen aufgehängt.
Fast kein Waschmaschinenmodell wird noch mit teurem Edelstahlbehälter für die Waschtrommel gebaut. Diese "Produktverbesserung" Kunststoffbehälter gepaart mit einem 60°-Waschprogramm (EU-Energielabel) bei nur noch 30C° läßt heute die Wäsche heute leider viel schneller stinken.
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Beitrag von vuxi »

Hot Doc @ 10 Nov 2017, 19:55 hat geschrieben:Jede Schleuse kann als Speicherkraftwerk genutzt werden. Man muss, statt durch öffnen der Tore Wasser ein- und abzulassen nur z.B. Wasserschnecken einsetzen, dann kann man beim Abschleusen noch Energie gewinnen und andersrum sogar Energie wieder speichern. Bei dem aktuellen Andrang auf den deutschen Flüssen bleibt da auch viel Zeit für.
Bei einer Beispielschleuse mit 200m Länge 20m Breite und einem Hub von 10m hast du gigantiscche 1100kWh gespeichert. Also die Energie die z.B. Isar 2 oder ein Windpark in der Nordsee in ähnlicher Größe in etwa 2 Sekunden erzeugt. Fliegenschiss ist noch freundlich ausgedrückt. Speicherkraftwerke an Laufwasserkraftwerken haben bei den üblicherweise geringen Fallhöhen (10-20m) einfach keine große Kapazität, weil Unmengen an Wasser gespeichert werden müsste. Leider läuft da der Fluß dann seitlich über den Damm und dem Bauern aufs Feld.

Der größte Teil des Stroms aus Wasserkraft wird in wenigen großen Kraftwerken erzeugt. Die Erzeugung und auch das zusätzliche Potential von Kleinwasserkraftwerken ist sehr überschaubar (siehe.Studie vom Umweltministerium). Das zeigt sich auch aktuell schon in Bayern. Die 60 Anlagen mit >10MW erzeugen 20mal so viel Strom wie 3500 Kleinanlagen. Die guten Standorte sind eben schon seit Jahrzehnten verbaut und der größte Teil des möglichen Zubaus ist auch bei bestehenden Anlagen oder an großen Flüssen. Statt jetzt jeden kleinen Bach (wieder) mit Wasserkraftanlagen vollzubauen, sollte man lieber irgendwo ein paar Windrädchen mehr aufstellen. Freuen sich die Fische(r ).
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Beitrag von Hot Doc »

vuxi @ 10 Nov 2017, 23:47 hat geschrieben: Bei einer Beispielschleuse mit 200m Länge 20m Breite und einem Hub von 10m hast du gigantiscche 1100kWh gespeichert. Also die Energie die z.B. Isar 2 oder ein Windpark in der Nordsee in ähnlicher Größe in etwa 2 Sekunden erzeugt. Fliegenschiss ist noch freundlich ausgedrückt. Speicherkraftwerke an Laufwasserkraftwerken haben bei den üblicherweise geringen Fallhöhen (10-20m) einfach keine große Kapazität, weil Unmengen an Wasser gespeichert werden müsste. Leider läuft da der Fluß dann seitlich über den Damm und dem Bauern aufs Feld.

Der größte Teil des Stroms aus Wasserkraft wird in wenigen großen Kraftwerken erzeugt. Die Erzeugung und auch das zusätzliche Potential von Kleinwasserkraftwerken ist sehr überschaubar (siehe.Studie vom Umweltministerium). Das zeigt sich auch aktuell schon in Bayern. Die 60 Anlagen mit >10MW erzeugen 20mal so viel Strom wie 3500 Kleinanlagen. Die guten Standorte sind eben schon seit Jahrzehnten verbaut und der größte Teil des möglichen Zubaus ist auch bei bestehenden Anlagen oder an großen Flüssen. Statt jetzt jeden kleinen Bach (wieder) mit Wasserkraftanlagen vollzubauen, sollte man lieber irgendwo ein paar Windrädchen mehr aufstellen. Freuen sich die Fische(r ).
Du hast den Vorschlag nicht richtig verstanden. Nicht nur die Schleuse als Speicher nutzen, sondern den ganzen davor liegenden Kanalabschnitt. Da passt ne ganze Menge rein.

Und zur Wasserkraft: ja, viel ist schon ausgebaut. Aber wir müssen eben AUCH kleine Stromquellen nutzen. Ich habe bewusst bestehende Mühlrechte genannt, hier gibt es meistens schon bestehende Flußeinbauten, die reaktiviert werden müßten.

Nochmal: wir werden NICHT mit dem einen großen Wurf das Problem lösen. Es wird eine Menge kleinerer Lösungen brauchen. Das waren nur 2 kleine Vorschläge. Aber auch ein Vorschlag der 'nur' ein AKW ersetzt, sollte verfolgt werden!
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Beitrag von Bayernlover »

Valentin @ 10 Nov 2017, 19:37 hat geschrieben: Fast kein Waschmaschinenmodell wird noch mit teurem Edelstahlbehälter für die Waschtrommel gebaut. Diese "Produktverbesserung" Kunststoffbehälter gepaart mit einem 60°-Waschprogramm (EU-Energielabel) bei nur noch 30C° läßt heute die Wäsche heute leider viel schneller stinken.
Ja, meine Waschmaschine ist relativ neu (3 Jahre) und die Wäsche fängt nach wenigen Stunden an zu stinken. Außerdem ist die Abstellkammer mit dem Gerät gegenüber vom Schlafzimmer. Vergesst es.

Als Ausgleich lasse ich aber den Geschirrspüler gern nachts laufen, das finde ich beruhigend :D
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Beitrag von 143 »

Hot Doc @ 11 Nov 2017, 00:50 hat geschrieben:Du hast den Vorschlag nicht richtig verstanden. Nicht nur die Schleuse als Speicher nutzen, sondern den ganzen davor liegenden Kanalabschnitt. Da passt ne ganze Menge rein.

Und zur Wasserkraft: ja, viel ist schon ausgebaut. Aber wir müssen eben AUCH kleine Stromquellen nutzen.  Ich habe bewusst bestehende Mühlrechte genannt, hier gibt es meistens schon bestehende Flußeinbauten, die reaktiviert werden müßten.

Nochmal: wir werden NICHT mit dem einen großen Wurf das Problem lösen. Es wird eine Menge kleinerer Lösungen brauchen. Das waren nur 2 kleine Vorschläge. Aber auch ein Vorschlag der 'nur' ein AKW ersetzt, sollte verfolgt werden!
Klein ist das Stichwort. Zum Vergleich: Die Kraftwerke und um die Rurtalsperre (immerhin der zweitgrößte Stausee in Deutschland) in der Eifel erzeugen pro Jahr rund 61 Mio. kWh Strom. Das ist gerade mal halb soviel wie die Uni im mehr oder weniger benachbarten Aachen verbraucht.
Isar 2 erzeugt demgegenüber rund 12.000 Mio kWh Strom pro Jahr.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Hot Doc @ 10 Nov 2017, 19:55 hat geschrieben: Nochmal: Der Anstieg der EEG-Umlage liegt hauptsächlich an den immer weiter ausgebauten Ausnahmen für die Industrie. DAS ist das Problem! Und genau da sollte man ansetzen.
Das kriegst du durch die Lobbyisten nicht in den Griff, aber beim Bürger kann man abkassieren, egal wie hoch das noch werden soll.
Man könnte zumindest die Förderung neuer Anlagen nicht mehr bezuschussen, da es immer noch an Speichermöglichkeiten fehlt. Schön wenn man dann die höchsten Strompreise weltweit zahlt und dann noch, wie man liest, Strom, da er nicht verbraucht (aber auch nicht gespeichert werden kann) tw. verschenkt wird (was ist da dran?).

Die Belastungsgrenze der Bürger ist lange überschritten und dabei sind wir nicht mal Umweltvorreiter bei der Stromerzeugung. Wie schafft das Nachbarstaaten? Österreich hat ja auch keine Atomkraft, als Beispiel.
Das kann nicht nur an den Ausnahmen für die Industrie liegen. Windkraft- und Solaranlagen sollten sich jetzt selbst tragen, vielleicht auch die Förderung erstmal einstellen, so lange man nicht speichern kann. Wie oft sieht man Windräder die sich nicht drehen (bei Wind)? Da zahle ich doch gerne mit.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Trapeztafelfanatiker @ 11 Nov 2017, 11:45 hat geschrieben:Das kriegst du durch die Lobbyisten nicht in den Griff, aber beim Bürger kann man abkassieren, egal wie hoch das noch werden soll.
Man könnte zumindest die Förderung neuer Anlagen nicht mehr bezuschussen, da es immer noch an Speichermöglichkeiten fehlt. Schön wenn man dann die höchsten Strompreise weltweit zahlt und dann noch, wie man liest, Strom, da er nicht verbraucht (aber auch nicht gespeichert werden kann) tw. verschenkt wird (was ist da dran?).

Die Belastungsgrenze der Bürger ist lange überschritten und dabei sind wir nicht mal Umweltvorreiter bei der Stromerzeugung. Wie schafft das Nachbarstaaten? Österreich hat ja auch keine Atomkraft, als Beispiel.
Das kann nicht nur an den Ausnahmen für die Industrie liegen. Windkraft- und Solaranlagen sollten sich jetzt selbst tragen, vielleicht auch die Förderung erstmal einstellen, so lange man nicht speichern kann. Wie oft sieht man Windräder die sich nicht drehen (bei Wind)? Da zahle ich doch gerne mit.
Wenn es den nur so wäre, daß der Strom verschenkt wird. :(

Ende Oktober konnten Deutschlands Anliegerstaaten den Strom aus Deutschland nicht nur kostenlos abnehmen, sie herhielten auch noch 83 Euro je MW für den "gekauften" Strom. +60 Euro ist sonst der normale Marktpreis beim Einkauf.
Jedes MW wurde vom deutscchen Stromkunden also gleich doppelt bezahlt/subverntioniert - einmal die Herstellung und das zweite Mal bei der Entsorgung. Dies treibt die Stromkosten für Endverbraucher natürlich extrem in die Höhe.

Strompreise Oktober 2017

Und nein, Österreich ist nicght mehr die Insel der Seligen bei der Stromversorgung. Auch dort ist die Versorgungssicherheit kaum noch gegeben: http://www.herbert.saurugg.net/2017/blog/s...-an-die-grenzen
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Genau dieses verschenken oder sogar Bezahlen der Abnahme bei gleichzeitig den teuersten Stromkosten weltweit regt die Leute doch zurecht auf. Wie soll man ihnen da die Energiewende erklärbar machen?
Warum fördert man weiter Solarparks und Windräder, obwohl es immer noch keine ausreichenden Speichermöglichkeiten gibt und man heute schon Strom verschleudert.

Genau damit bereitet man leider auch Populisten die Grundlage.
Die Bürger*innen werden zu stark belastet und eine Wende mit der Brechstange kann nicht gelingen.
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Beitrag von Hot Doc »

Trapeztafelfanatiker @ 11 Nov 2017, 23:16 hat geschrieben: Genau dieses verschenken oder sogar Bezahlen der Abnahme bei gleichzeitig den teuersten Stromkosten weltweit regt die Leute doch zurecht auf. Wie soll man ihnen da die Energiewende erklärbar machen?
Warum fördert man weiter Solarparks und Windräder, obwohl es immer noch keine ausreichenden Speichermöglichkeiten gibt und man heute schon Strom verschleudert.

Genau damit bereitet man leider auch Populisten die Grundlage.
Die Bürger*innen werden zu stark belastet und eine Wende mit der Brechstange kann nicht gelingen.
Sorry, Populisten bereitet man die Grundlage, wenn man so undifferenziert über das Thema schreibt wie du!
Aktuell ist die günstigste Art Strom zu produzieren die Solarkraft und das selbst, wenn man einen Teil der Energie verschenkt oder sogar bezahlt, dass sie abgenommen wird.

NOCHMAL: Der Preistreiber beim Strom sind die Ausnahmen bei der EEG-Umlage. Des weitern kommt der Netzausbau hinzu, der zwar einerseits auf die Erneuerbaren zurückgeführt werden kann, andererseits aber auch von den sehr einseitig geplanten Off-Shore Anlagen kommt und natürlich auch dem Fakt geschuldet ist, dass Bayern bis jetzt oft gebremst hat, bei Ausbau der Erneuerbaren. Je besser Wind, Wasser und Solar über Deutschland verteilt ist, desto weniger Netzausbau ist notwendig und desto geringer sind die Probleme bei bestimmten Wetterlagen.

PS: Die Stromkosten sind bei uns mitnichten die teuersten. Absolut stimmts einfach schon nicht. Allein in Europa ist z.B. Dänemark teuerer. Viel wichtiger ist aber der kaufkraftbereinigte Preis oder die Ausgaben in Prozent des durchschnittlichen Einkommens. Hier liegt Deutschland mit 2% nur ganz knapp über dem Schnitt der EU mit 1,9%. (Zahlen von 2016)

Es tut mir leid, aber genau das was du da machst, nämlich halbwahrheiten empört und ziemlich unreflektiert in die Welt schreiben, DAS spielt Populisten in die Hände bzw. ist für sich selber schon Populismus!
Meikl
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Beitrag von Meikl »

Wobei ich das Gejammere über die ach so teuren Stromkosten nicht ganz verstehe. Die paar Euro, die man bei einem halbwegs vernünftigen Stromverbrauch jeden Monat abstottern muß, dürften nur den wenigsten wirklich weh tun. Beispiel bei uns: 1800 kWh pro Jahr für 4 Köpfe (jaja, ich weiß, das ist ziemlich wenig) macht gerade mal ca. 45 € pro Monat. Wenn ich daran denke, für was manche Leute ihr Geld raushauen, dann fällt das nicht wirklich ins Gewicht.

Ich wäre sogar gerne bereit, das vierfache zu zahlen, wenn sich damit wirklich was bewegen würde im Klimaschutz.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Meikl @ 12 Nov 2017, 09:38 hat geschrieben: Ich wäre sogar gerne bereit, das vierfache zu zahlen, wenn sich damit wirklich was bewegen würde im Klimaschutz.
Da sind wir beim Punkt. Ich würde auch etwas mehr zahlen (das vierfache sicher nicht, ich habe keinen Gelddrucker) wenn wir weltweiter Klimavorreiter wären, nur sind wir das nicht. Deutschland verfehlt ja die Klimaschutzziele, trotz aller Ideologie die man versucht einem aufzupressen.
Sigmar Gabriel hat das schön erklärt, vor ein paar Tagen.

Die EEG-Umlage könnte man auch abschaffen, denn eine Abschaffung der Freibeträge für die Wirtschaft ist unrealistisch und energieintensive Betriebe würden Probleme bekommen. Traurig auch, dass Betriebe wie die Eisenbahn übermäßig beteiligt werden.
Die Energiewende von den Bürgerinnen und Bürgern finanzieren zu lassen, also auch den Klein- und Mittelverdienern ist unsozial.
Das gröbste ist jetzt eh durch. EEG-Umlage abschaffen und den Rest steuerfinanziert machen, ohne den Strompreis zu belasten.
Die Atomkraft hat man ja auch mit Steuergeldern finanziert und keine Umlage draufgeschlagen (die unbezahlbar gewesen wären).

Netzausbau ist z. B. ureigenste Staatsaufgabe und für was bekommt dieser Steuern?
Verbrauchssteuern und deren Nebensteuern zu pushen ist das unsozialiste was man machen kann und ich bin absolut gegen solche Maßnahmen, vielmehr würde ich gerade Verbrauchssteuern senken.
Warum belegen die Deutschen (als größte Volkswirtschaft Europas!) beim Vermögen denn den letzten Platz (u. a. auch wegen der niedrigen Eigentumsquote)? Findet das keiner peinlich?
Flächendeckenden Wohlstand bekommt man nicht mit einer massiven Belastung der Bürgerschaft.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ein Problem sind die Stromkosten teilweise bei Server Farmen. Die stehen in der Regel dort wo der Strom billig ist. Aber nicht nur in Zeiten der NSA ist zu hinterfragen, ob wir uns wirklich einen Gefallen tun, wenn nur noch wenige Nischenanbieter ihre Server in Deutschland aufstellen wollen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Beitrag von Valentin »

Meikl @ 12 Nov 2017, 08:38 hat geschrieben:Wobei ich das Gejammere über die ach so teuren Stromkosten nicht ganz verstehe. Die paar Euro, die man bei einem halbwegs vernünftigen Stromverbrauch jeden Monat abstottern muß, dürften nur den wenigsten wirklich weh tun. Beispiel bei uns: 1800 kWh pro Jahr für 4 Köpfe (jaja, ich weiß, das ist ziemlich wenig) macht gerade mal ca. 45 € pro Monat. Wenn ich daran denke, für was manche Leute ihr Geld raushauen, dann fällt das nicht wirklich ins Gewicht.

Ich wäre sogar gerne bereit, das vierfache zu zahlen, wenn sich damit wirklich was bewegen würde im Klimaschutz.
Was wird z.B. 1&1 zu Deiner Logik sagen? Allein deren Notstromgeneratoren für die Server haben eine so große Leistung, daß sie mit der Stadtwerken Karlsruhe eine Vereinbarung über Stromlieferungen bei Stromknappheit (nicht Ausfall!) geschlossen haben.
Die vielzitierten Aluminiumschmelzen wären ohen EEG-Ausnahmen schon lange ausgeandert, ähnlich wie viele andere Industriezweige auch. Lohnkosten haben inzwischen oft einen geringeren Kostenanteil als Stromkosten.

Und für Mindeslohn/Harz4-Empfänger sind die gerade 45€ mehr als nur 1x Essengehen. Das ist das Essen für den ganzen Monat.Dabei wurde der Harz4-Satz bisher nie den steigenden Stromkosten angeglichen, so das daß Haushaltsloch bei den Armen jedes Jahr größer wird. Die 350.000 Stromsperren jedes Jahr künden davon. (Aber man hat das Problem bereits erfolgreich behoben, statt Stromsperren werden nun auch Stromzähler mit per Chipkarte aufladbaren Guthaben angeboten. :angry: )

Dank EEG darf ich übrigens zu dir nicht nur sagen "Du bist Deutschland", sondern auch "Du bist Stromhändler". Als gesetzestreuer Bürger mußt du für Handwerkerbesuche und ähnliche Gelegenheiten dich gemäß der
Marktstammdatenregisterverordnung anmelden. Schließlich lieferst Du dem Handwerker (entgeldlich oder unentgeldlich) Strom. :blink: . Das ganze gilt natücrlich auch für Untermieter oder ähnliche "Stromverkäufe" we dem NAchbard Deine Steckdose zum Rasenmähen zugänglich machen. Die IHK hat bereits zur komplizierten Rechtslage ein Merkblatt zum Markstammdatenregister veröffentlicht, in denen die feinen Unterschiede betroffen/ nicht betroffen herausgearbeitet wurden. :blink: :huh: :wacko: :unsure: :blink: :huh: :unsure: :wacko:

Derzeit bitet noch händisch ausfüllen, die Onlineversion soll wie geplant erst nächstes Jahr freigeschaltet werden. :wacko:
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Trapeztafelfanatiker @ 12 Nov 2017, 10:23 hat geschrieben: Deutschland verfehlt ja die Klimaschutzziele, trotz aller Ideologie die man versucht einem aufzupressen.
Sigmar Gabriel hat das schön erklärt, vor ein paar Tagen.
Die 2020er Ziele werden verfehlt, weil Gabriel eine sinnvolle CO2-Abgabe für Braunkohle verhindert hat. Zu hunderten gehen Gas- und Biogaskraftwerke vom Netz, weil sich die Einsatzzeiten nur für Spitzenzeiten nicht lohnen. Gleichzeitig subventionieren wir teuer Braunkohleabbau und Verstromung (über die Schäden durch Schadstoffe mal noch garnicht geredet).
Grade kommt in den Nachrichten, die Abschaltung der größten 20 Braunkohlekraftwerke in Deutschland würde die Energeiesicherheit nicht gefährden. ...und das ist eigentlich nichts neues.
Jetzt kann man noch die Arbeitsplätze ins Feld führen. Abgesehen davon, dass das nicht soooo viele sind, werden die ja erstmal bis zur Abschaltung weiter arbeiten, aber auch dann braucht man für die Verfüllung oder den Landschaftsumbau der Braunkkohlegruben reichlich Personal über Jahrzahnte. Im Gegenzug muss man ja die Energie anders gewinnen, hier kann man neue Arbeitsplätze schaffen.
Die EEG-Umlage könnte man auch abschaffen, denn eine Abschaffung der Freibeträge für die Wirtschaft ist unrealistisch und energieintensive Betriebe würden Probleme bekommen. Traurig auch, dass Betriebe wie die Eisenbahn übermäßig beteiligt werden. Die Energiewende von den Bürgerinnen und Bürgern finanzieren zu lassen, also auch den Klein- und Mittelverdienern ist unsozial.
Nochmal die aktuellen Zahlen. Der reine Strompreis ist von maximal 10 Cent auf gut 2 Cent gefallen, die EEG-Umlage ist aktuell bei ca. 6 Cent - wenn ich richtig informiert bin. Zusammenfassend ist der Strompreis also gesunken. Andere Ausgaben - und vor allem das fehlende Weiterreichen der sinkenden Preise an die Verbraucher - halten den Strompreis hoch. Aber da könnte man mit höheren Anschlusspreisen und niedrigeren Strompreisen reagieren. DAS wäre mal realistisch und würde trotzdem alle etwas zum Energiesparen anhalten.
Warum belegen die Deutschen (als größte Volkswirtschaft Europas!) beim Vermögen denn den letzten Platz (u. a. auch wegen der niedrigen Eigentumsquote)?
Du sagst es schon selber: wegen der niedriegen Eigentumsquote. In D wird vermieteter Wohnraum gefördert, die Mieterrechte sind überschaubar und vor allem ist die Eigenheimförderung fürn Popo.
Wenn ich heute ein Haus kaufen möchte, konkurriere ich mir Investoren, die da ein Doppelhaus oder 8 Wohnungen drauf bauen wollen. Die können Ihre Investition absetzen, ich nicht. Wer wird den Zuschlag bekommen, weil er mehr ausgeben kann?
Ich vielen Ländern ist zumindest der Erwerb der ersten Immobilie steuerfrei.
Das ist ein hausgemachtes Problem und hängt nun wahrlich nicht vom Strompreis und ganz sicher nicht von der EEG-Umlage ab!
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Beitrag von Mark8031 »

Valentin @ 12 Nov 2017, 14:09 hat geschrieben: Und für Mindeslohn/Harz4-Empfänger sind die gerade 45€ mehr als nur 1x Essengehen. Das ist das Essen für den ganzen Monat.Dabei wurde der Harz4-Satz bisher nie den steigenden Stromkosten angeglichen, so das daß Haushaltsloch bei den Armen jedes Jahr größer wird. Die 350.000 Stromsperren jedes Jahr künden davon. (Aber man hat das Problem bereits erfolgreich behoben, statt Stromsperren werden nun auch Stromzähler mit per Chipkarte aufladbaren Guthaben angeboten. :angry: )
Da zahlen einige sogar mehr als die 45 Euro, weil sie dank Schufa-Einträge nur in die gesetzliche Grundversorgung kommen und bei den billigeren Tarifen abgelehnt werden.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
143
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Beitrag von 143 »

Passend zum Thema: Continental plant ein eigenes Batteriewerk - Deutschland als Standort wird ausgeschlossen wegen hoher Stromkosten:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/cont...h-15288989.html
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Hot Doc @ 12 Nov 2017, 14:18 hat geschrieben: Nochmal die aktuellen Zahlen. Der reine Strompreis ist von maximal 10 Cent auf gut 2 Cent gefallen, die EEG-Umlage ist aktuell bei ca. 6 Cent - wenn ich richtig informiert bin. Zusammenfassend ist der Strompreis also gesunken. Andere Ausgaben - und vor allem das fehlende Weiterreichen der sinkenden Preise an die Verbraucher - halten den Strompreis hoch. Aber da könnte man mit höheren Anschlusspreisen und niedrigeren Strompreisen reagieren. DAS wäre mal realistisch und würde trotzdem alle etwas zum Energiesparen anhalten.
Ich sehe hier auf 48% Energiewendenanteil.. (Möglicherweise noch ohen Mehrwertsteuerzuschlag auf die Kosten.)
Z.B muß der Um-/Ausbau des Stromnetzes und die Regelungskosten (z.B. teure neue Phasenschieber an der Grenze zu Osteuropa) mitberücksichtigt werden. Die bayerischen Erdkabel werden ebenfalls viele Milliarden kosten, die bezahlt werden wollen. Die Energiewende mit ihrem Netzumbau und Ertragsgarantien zieht einen ganzen Rattenschwanz von Folgekosten nach sich.
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Beitrag von Hot Doc »

Valentin @ 12 Nov 2017, 19:52 hat geschrieben: Ich sehe hier auf 48% Energiewendenanteil.. (Möglicherweise noch ohen Mehrwertsteuerzuschlag auf die Kosten.)
Z.B muß der Um-/Ausbau des Stromnetzes und die Regelungskosten (z.B. teure neue Phasenschieber an der Grenze zu Osteuropa) mitberücksichtigt werden. Die bayerischen Erdkabel werden ebenfalls viele Milliarden kosten, die bezahlt werden wollen. Die Energiewende mit ihrem Netzumbau und Ertragsgarantien zieht einen ganzen Rattenschwanz von Folgekosten nach sich.
Ich sehe nur 22% (6,4 Cent), meinetwegen noch plus 0,5 Cent KWK-, Off-Shore- und Abschaltumlage (die aber nich vollständig auf Erneuerbare zurückzuführen ist.

Die Netzentgelte (oder was du auch immer mit eingerechnet hast zu den 48%) kannst du bei weitem nich vollständig auf die Erneuerbaren einrechnen. Ein großer Teil ist wegen dem Atomausstieg sowieso umzubauen (gut wenn man es gleich an die Erneuerbaren anpasst), aber auch Wartung und Umbau etc. machen den Löwenanteil aus.

Die meisten Übergangsstellen in andere Netzte existieren sowieso schon, sie werden nur noch mehr genutzt als früher.

Die Erdkabel sind ein Punkt, der so nicht sein müßte. Einerseits würden oft normale Trassen reichen, auf der anderen Seite ist der massive Off-Shore-Ausbau aus sicht vieler Energieexperten nicht sinnvoll und zielführend. Zumindest nicht in diesem Ausmaß.

Erstens ist schon der Bau teuer und dann kommen noch die teuren Trassen dazu. Ein deutlich konsequenter Ausbau von Wind und vor allem Solar in Süddeutschland wäre insgesamt ökonomischer und ökologischer.
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Beitrag von Entenfang »

Valentin @ 12 Nov 2017, 19:52 hat geschrieben: Die Energiewende mit ihrem Netzumbau und Ertragsgarantien zieht einen ganzen Rattenschwanz von Folgekosten nach sich.
Und welche Folgekosten zieht der Klimawandel nach sich?
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