[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Jean
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Beitrag von Jean »

Man nimmt ein Beispiel raus...würzt es mit keiner Ahnung und macht daraus eine Allgemeinheit... :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Jojo423 @ 10 Feb 2018, 15:23 hat geschrieben: Sinn?
Seit wann braucht man einen Sinn um die unerträglichen Zustände von 19er, 160er und Pasing zu beklagen?
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 10 Feb 2018, 15:00 hat geschrieben:
Was hat bitte das eine mit dem anderen zu tun? Ein BRT wäre doch nichts, was den Schienenverkehrsmitteln schadet, sondern etwas, was die bestehenden Busverbindungen verbessert.
Ich beantworte mal von hinten nach vorne. Ich halte BRT gerade wenn man sieht wer es propagiert für ein Ablenkungsmanöver mit dem man den Fokus von den notwendigen Ausbauten und von der mindestens genauso notwendigen Stabilisierung des Betriebes bei der MVG ablenken möchte.

Und ja ich halte alles was den Druck von der Politik und der MVG nimmt für schädlich.
Mit der Argumentation kannst Du alle Verbesserungen zunichtediskutieren. Wer braucht schon eine U9, wenn Züge auf der U2 ausfallen? Also lassen wir den Ausbau doch einfach?
Wenn es um die Überbrückung der nächsten Jahre geht , dann geht es aus meiner Sicht tatsächlich erst mal um das Thema Stabilisierung und Kapazitäten nutzen. 2 Minutentakt auf den U1/U2 und U3/U6 Stammstrecken wären das Gebot der Stunde, aber die MVG bekommt ja aktuell nicht mal den 2,5 Minuten takt gebacken. Das zu stabilisieren muss Prio Nummer 1 sein, dann endlich den 2 Minten Takt einführen. Bei der Tram ist genauso noch sehr viel Luft nahch oben, die man endlich nutzen muss.

Mittelfristig kann man auch schneller als die U9 zu durchaus passablen Lösungen kommen. So taucht auch im MVG Umfeld in letzter Zeit mal eine Ergänzung Nordbad - Sandstraße auf, allerdings als eher perspektivische Ergänzung. Allerdings sollte man sowas sofort anpacken, dann kann man da evtl 2025 eine Entlastungsstrecke für die U2 bauen.

Statt dessen sehe ich jetzt schon kommen, dass man jetzt 5 Jahre lang Studien zu BRT macht und nachher kommt sowas wie der X30 raus.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Nachdem ich jetzt eine Woche mit der Subway der MTA (New York) unterwegs war, kann ich alle Münchner beruhigen: es ist noch Luft nach unten :ph34r:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Im Stadtrat wurden von einigen kleineren Parteien ein paar Anfragen zum Thema ÖPNV gestellt. Aus meiner Sicht ein Anzeichen für breiter werdendes am Thema Interesse
FDP/HUT fragt nach den Reserven der Münchner Nahverkehrs
Kurzfristige Verbesserungen können nur durch Taktverdichtungen bei U-und S-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen sowie durch zusätzliche Buslinien erreicht werden. Daher stellt sich die Frage, wie sich die Kapazitäten und deren Auslastung im zeitlichen Ablauf, vor allem an Werktagen, darstellen.
Wir fragen daher den  Oberbürgermeister: 1. Wie hoch ist die von der MVG angebotene Kapazität jeweils bei U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen (in Personenkilometer ) von a) 5 bis 6 Uhr b) 6 bis 9 Uhr c) 9 bis 16 Uhr d) 16 bis 20 Uhr e) 20 bis 1 Uhr ? 2. Wie hoch ist die entsprechende Auslastung wieder jeweils bei U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen (in Personenkilometer und je nach Uhrzeit (entsprechend Frage 1)?
Ich halte die Frage für sehr interessant, wobei eigentlich hätte man noch 1b) fragen müssen, wieviel davon die MVG im Schnitt tatsächlich umsetzt und wieviel nur theoretisch im Fahrplan steht und "vereinzelten" Kursausfällen zum Opfer fällt.

Die Linke fordert ein Ausbaukonzept Tram.
Die SWM/MVG werden aufgefordert, in einem „Ausbaukonzept Tram“ 
1. die wichtigsten in der Diskussion befindlichen neuen Tramlinien darzustellen, ebenso realistische Schätzungen für Kosten und Bauzeiten. Insbesondere wird dabei eine neue Nord-Süd-Verbindung zur Entlastung von U3/U6 auf dem Streckenzug Münchner Freiheit – Nordendstraße einschließlich eines eventuell not-wendigen Verbindungstunnels konzipiert.  2. die unverzügliche Realisierung aller im bestehenden Nahverkehrsplan schon aufgeführten Trambahnlinien vorzubereiten.
Gleichzeitig wird geprüft, ob im Vorstoß der Bundesregierung „Nulltarif für den ÖPNV“ auch solche Infrastrukturinvestitionen förderfähig sind.
Die Splittergruppe LKR (proisraelische/antimuslimische/antiEuro AfD Abspitterung) fragt nach einer Citybuslinie im Sinne der mal vorgeschlagenen Linie 101, auch wenn es ihnen ein wenig an der sprachlichen Feinheit mangelt, dies auch auf den Punkt zu bringen, dass das ja schon mal quasi spruchreif war.
Beim Fachtag „Mobilität für alle - Wie erreichbar ist die Innenstadt“ in 2017 wurde eine sogenannte City-Bus Linie thematisiert. Ein wichtiges Merkmal von City-Bus Linien ist die Verkürzung von Haltestellenabständen durch kleinere und innenstadttauglichere Fahrzeug, um vor allem älteren und mobilitätseingeschränkten Mitbürgern den Aufenthalt und Einkauf im Zentrum zu ermöglichen.
In 2013 wurde von der MVG eine Buslinienführung über den Marienplatz vorgeschlagen, die aufgrund des Rückbaus der Fahrbahn am Marienplatz nicht mehr möglich ist. Darüber hinaus ist die Altstadt gemäß Nahverkehrsplan sehr gut erschlossen. Gleichwohl gibt es vielleicht eine Linienführung beispielsweise vom Hauptbahnhof über den Rindermarkt in Richtung Lehel, die einer näheren Betrachtung verdienen.

Der Stadtrat beschließt:
Die MVG stellt dem Stadtrat die Möglichkeit einer Einführung einer City-Bus Linie vor.
Alle in der Rathaus Umschau

Zu den 10 SPD Punkten zum Nahverkehr gibt es keine oder nur uninteressante Antworten.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rathaus Umschau

Die CSU hat im Stadtrat einige aus meiner Sicht nicht unangebracht Fragen zu den Themen gestellt, u.a. die Frage was die Frage der Infrastrukturkosten der einzelnen Verkehrsträger in den letzten 25 Jahren angeht, also auch was den die Maximalkapazität der heutigen Infrastruktur ist.
Dem Stadtrat wird aktuell dargestellt, welche zahlenmäßige Kapazität der ÖPNV derzeit in München hat und welche Spielräume, es bei einer weiteren Zunahme der Benutzer es noch mit dem derzeitigen Netz und Umfang der Verkehrsleistung – auch auf den Hauptrouten - noch vorhanden sind.
Unter anderem ist es nötig zu wissen, welche möglichen Kapazitäten für neue, bzw. zusätzliche Nutzer im Gesamtnetz, auch unter der Berücksichtigung der Kapazitäten der Hauptrouten (z.B. U 3/6 im Innenstadtbereich oder S-Bahn Stammstrecke), noch vorhanden sind, bzw. noch ohne große Einschränkungen des heutigen relativen Komforts verkraftbar wären, ohne asiatische Verhältnisse in Kauf zu nehmen.
Sollten die Fragen ehrlich und ausführlich beantwortet werden, fände ich die Antworten sehr interessant. Nur bei dem konditionalen Nebensatz fehlt mir etwas der Glaube.
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Beitrag von 146225 »

Eine ehrliche Antwort könnte ja nur auf "zeitweise nicht mehr wirklich viele bzw. keine Zusatzkapazitäten mehr" lauten. Und dann geht die ernsthafte politische Arbeit ja erst los - wie mit der Antwort umgehen? Vielleicht doch mal schauen, dass der Ausbau des Nahverkehrs schneller voran kommt? Oder doch von irgendwelchen Wolkenkuckuksheimen träumen? Oder den mittleren Ring auf 12 Spuren/Richtung ausbauen, dann wird in der U-Bahn auch wieder Platz? :ph34r: - der Möglichkeiten gibt es mehrere, nur welche dienen der Stadt?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 22 Feb 2018, 15:02 hat geschrieben: Die CSU hat im Stadtrat einige aus meiner Sicht nicht unangebracht Fragen zu den Themen gestellt,
Apropos CSU, wollte gerade im RIS nachschauen, was mit deren Antrag in Sachen Sendlinger Spange passiert ist, aber bei mir ist http://www.ris-muenchen.de/ tot.

Geht das bei jemanden?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 22 Feb 2018, 20:11 hat geschrieben: Apropos CSU, wollte gerade im RIS nachschauen, was mit deren Antrag in Sachen Sendlinger Spange passiert ist, aber bei mir ist http://www.ris-muenchen.de/ tot.

Geht das bei jemanden?
Das ist wohl ein Zertifikat Problem. Such mal bei google und geh über die rein, dann klappt es.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 22 Feb 2018, 21:22 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 22 Feb 2018, 20:11 hat geschrieben: Apropos CSU, wollte gerade im RIS nachschauen, was mit deren Antrag in Sachen Sendlinger Spange passiert ist, aber bei mir ist http://www.ris-muenchen.de/ tot.

Geht das bei jemanden?
Das ist wohl ein Zertifikat Problem. Such mal bei google und geh über die rein, dann klappt es.
HMm jo hab jetzt als DNS Server den von google eingestellt, damit klappts.
Scheint irgendwie am DNS zu liegen, laut denic gabs gestern ein update der Domaindaten (aber nicht klar was genau, müssen aber wohl die DNS Einträge gewesen sein). Der Heise DNS kennt das RIS auch nicht, wenn mans hier eingibt:
https://www.heise.de/netze/tools/dns/

Naja, wie auch immer, es gibt nichts Neues, die Frist wird immer noch als 31.12.2017 angegeben, also langsam sollten die mal in die Gänge kommen ^^
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich denke angesichts der Zustände in Münchens S-und U-Bahn wäre es dringend Zeit für einen Verkehrsgipfel, wo sich S-Bahn Chef und MVG Chef dem bayrischen Innerminister und dem Münchner OB erklären müssen.

Wir diskutieren über Diele Verbote aber S- und U-Bahn sind auch ohne zusätzliche Passagiere nicht in der Lage einen stabilen Betrieb hin zu bekommen.
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Beitrag von TrainTom »

Iarn @ 28 Feb 2018, 09:05 hat geschrieben: Ich denke angesichts der Zustände in Münchens S-und U-Bahn wäre es dringend Zeit für einen Verkehrsgipfel, wo sich S-Bahn Chef und MVG Chef dem bayrischen Innerminister und dem Münchner OB erklären müssen.

Wir diskutieren über Diele Verbote aber S- und U-Bahn sind auch ohne zusätzliche Passagiere nicht in der Lage einen stabilen Betrieb hin zu bekommen.
Ich glaube andersherum wäre sinnvoller.

Warum haben den Stadt und Freistaat die Infrastruktur nicht rechtzeitig ertüchtigt?
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

TrainTom @ 28 Feb 2018, 09:26 hat geschrieben:
Iarn @ 28 Feb 2018, 09:05 hat geschrieben: Ich denke angesichts der Zustände in Münchens S-und U-Bahn wäre es dringend Zeit für einen Verkehrsgipfel, wo sich S-Bahn Chef und MVG Chef dem bayrischen Innerminister und dem Münchner OB erklären müssen.

Wir diskutieren über Diele Verbote aber S- und U-Bahn sind auch ohne zusätzliche Passagiere nicht in der Lage einen stabilen Betrieb hin zu bekommen.
Ich glaube andersherum wäre sinnvoller.

Warum haben den Stadt und Freistaat die Infrastruktur nicht rechtzeitig ertüchtigt?
Aber es liegt doch bekanntlich alles an der bösen, bösen MVG! :ph34r:
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 28 Feb 2018, 10:05 hat geschrieben: Ich denke angesichts der Zustände in Münchens S-und U-Bahn wäre es dringend Zeit für einen Verkehrsgipfel, wo sich S-Bahn Chef und MVG Chef dem bayrischen Innerminister und dem Münchner OB erklären müssen.

Wir diskutieren über Diele Verbote aber S- und U-Bahn sind auch ohne zusätzliche Passagiere nicht in der Lage einen stabilen Betrieb hin zu bekommen.
HMm naja also wir haben a) die Kältewelle und b) die Grippewelle.

a) verursacht eine erhöhte Anzahl von Fahrzeugstörfällen, für deren Behebung wegen b) aber kein zusätzliches Personal da ist. Das verbliebene Personal wird rotieren wie im Hamsterrad.

Da hülfe einzig nur ein größerer Personalpuffer, den man in besseren Zeiten aber nicht braucht. Folge wären höhere Fahrkartenpreise. Will auch keiner ...


Aber ja: Wenn Fahrverbote kommen, müsste was gemacht werden, aber kurzfristig geht da nix. Takt 2 auf ein paar UBahnlinien und Schnellbusse, da gabs letztens doch schon ein Programm. Auf das wird man verweisen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Jojo423 @ 28 Feb 2018, 12:32 hat geschrieben: Aber es liegt doch bekanntlich alles an der bösen, bösen MVG! :ph34r:
Genau, die böse MVG, die die ganze Zeit die Preise erhöht und die Ausgaben senkt, und das alles nur um die Fahrgäste zu ärgern.

Ist es denn so schwer zu kapieren dass die MVG mit dem Geld das sie hat auskommen muss, wenn der Stadtrat entscheidet dass sie nicht mehr Geld als die Fahrgeldeinnahmen bekommt? Und dass der MVG schlicht nichts anderes übrig bleibt, als die Ausgaben zu reduzieren, wenn die Einnahmen nicht reichen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 28 Feb 2018, 13:43 hat geschrieben: Genau, die böse MVG, die die ganze Zeit die Preise erhöht und die Ausgaben senkt, und das alles nur um die Fahrgäste zu ärgern.

Ist es denn so schwer zu kapieren dass die MVG mit dem Geld das sie hat auskommen muss, wenn der Stadtrat entscheidet dass sie nicht mehr Geld als die Fahrgeldeinnahmen bekommt? Und dass der MVG schlicht nichts anderes übrig bleibt, als die Ausgaben zu reduzieren, wenn die Einnahmen nicht reichen?
Ich gebe zu bedenken, dass die Idee der Autarkie der Fahrgeldeinnahmen sehr lange Zeit von der MVG selbst gepredigt wurde.

Und wenn ich mir zum Beispiel die Störstellen Kommunikation ansehe, da bezweifel ich stark, dass die Nichtleistung nur durch die Finanzierung kommt. Das ist das klassische Beispiel für eine falsche Einstellung.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

München ist ja mal nicht die einzige Gegend, in welcher beim ÖPNV seit zig Jahren mehr schlecht als recht rumgwurscheltet wird. VGN in Mittelfranken oder BVB in Berlin siehts z.B. auch nicht besser aus
Ist sowohl Politikversagen (auf allen Ebenen, Kommunen wie Land) als auch Missmanagment in der Umsetzungsinstitution. Ist ein Wirkungskreislauf, beides nährt sich gegenseitig. Was zuerst da war, lässt sich kaum sagen, ist auch eigentlich egal. Wichtig wäre, dass endlich einer egal an welcher Stelle genau anfängt KONKRET ( auch in kleinen Schritten) daran etwas zu ändern und damit auch die anderen Beteiligten anfängt zu treiben, dass sie auch was machen.
Nur scheint es so zu sein, in allen Positionen von wo aus ein Anfang dafür kommen könnte sitzen nur Personen, die (un)bewusst gar nix wirklich ändern wollen. Weil man sich persönlich einfach doch zu gut im Status-Quo eingerichtet hat.

Lässt sich in der Form auch auf andere Bereiche übertragen...
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Flogg
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Beitrag von Flogg »

Balduin @ 28 Feb 2018, 21:42 hat geschrieben: München ist ja mal nicht die einzige Gegend, in welcher beim ÖPNV seit zig Jahren mehr schlecht als recht rumgwurscheltet wird. VGN in Bei oder BVB in Berlin siehts z.B. auch nicht besser aus
Ist sowohl Politikversagen (auf allen Ebenen, Kommunen wie Land) als auch Missmanagment in der Umsetzungsinstitution. Ist ein Wirkungskreislauf, beides nährt sich gegenseitig. Was zuerst da war, lässt sich kaum sagen, ist auch eigentlich egal. Wichtig wäre, dass endlich einer egal an welcher Stelle genau anfängt KONKRET ( auch in kleinen Schritten) daran etwas zu ändern und damit auch die anderen Beteiligten anfängt zu treiben, dass sie auch was machen.
Nur scheint es so zu sein, in allen Positionen von wo aus ein Anfang dafür kommen könnte sitzen nur Personen, die (un)bewusst gar nix wirklich ändern wollen. Weil man sich persönlich einfach doch zu gut im Status-Quo eingerichtet hat.

Lässt sich in der Form auch auf andere Bereiche übertragen...
...wie war das? deutsche Autoexporte verzeichnen, trotz Dieselsk..... Rekorde und somit ist alles gut. Leider leben wir in einer Bananenrepublik!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Deswegen finde ich ja die Forderung nach kostenlosem ÖPNV einfach ein schlechter Scherz. Die meisten Verkehrsbetriebe haben jetzt schon nicht genug Geld.
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 28 Feb 2018, 21:12 hat geschrieben: Deswegen finde ich ja die Forderung nach kostenlosem ÖPNV einfach ein schlechter Scherz. Die meisten Verkehrsbetriebe haben jetzt schon nicht genug Geld.
Dann hättest aber lesen sollen, wie dieser Vorschlag gemeint war. Es sollten lediglich die Fahrgeldeinnahmen durch Steuermittel ersetzt werden. Bedeutet also im Klartext, man hätte genauso viel Geld wie bisher auch gehabt.
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Beitrag von 143 »

Lazarus @ 28 Feb 2018, 22:43 hat geschrieben: Es sollten lediglich die Fahrgeldeinnahmen durch Steuermittel ersetzt werden. Bedeutet also im Klartext, man hätte genauso viel Geld wie bisher auch gehabt.
Warum kürzt bzw. streicht man nicht einfach direkt die Märchensteuer auf öffentliche Verkehrsmittel?
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Beitrag von Iarn »

143 @ 28 Feb 2018, 22:11 hat geschrieben: Warum kürzt bzw. streicht man nicht einfach direkt die Märchensteuer auf öffentliche Verkehrsmittel?
Ein durchaus überlegenswerter Vorschlag.
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Beitrag von bestia_negra »

Lazarus @ 28 Feb 2018, 21:43 hat geschrieben: Dann hättest aber lesen sollen, wie dieser Vorschlag gemeint war. Es sollten lediglich die Fahrgeldeinnahmen durch Steuermittel ersetzt werden. Bedeutet also im Klartext, man hätte genauso viel Geld wie bisher auch gehabt.
Die aktuellen Fahrgeldeinnahmen zu ersetzen wird aber halt nicht reichen. Wenn der ÖPNV kostenlos ist, dann muss das Angebot erhöht werden da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Nachfrage steigen wird.


Anstatt die Fahrgeldeinnahmen durch Steuermittel zu ersetzen sollte man lieber zusätzlich zu den Fahrgeldeinnahmen kräftig Steuermittel in den Nahverkehr stecken.

Um den ÖPNV günstiger zu machen könnte man auch die Ticketpreise für 10 Jahre auf dem heutigen Stand einfrieren. Das würde durch die Inflation real eine langsame aber stetige Preissenkung bedeuten und man hätte nicht das Problem, dass die Nachfrage sprunghaft ansteigt.
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Beitrag von Meikl »

Und die Refinanzierung kann man auch ganz einfach durch die Abschaffung der steuerlichen Bevorzugung von Dieselkraftstoff und Kerosin vornehmen, was sowieso überfällig wäre.
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Beitrag von Iarn »

Immerhin haben es jetzt die S-Bahn Pannen in den Landtag geschafft
Wegen der anhaltenden Pannenserie bei der S-Bahn will Verkehrsminister Joachim Herrmann dem Landtag Rede und Antwort stehen. Am 15. März werde er im Wirtschaftsausschuss über die Situation informieren, sagte ein Sprecher.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von Iarn »

Schön auch der Titel der tz: (S) reicht (U)ns (leider hat das Forum kein U-Bahn Icon.

Also im Gegensatz zu den Aussagen von Jojo sind doch mehr als 3 EF User angesäuert.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 2 Mar 2018, 09:50 hat geschrieben: Schön auch der Titel der tz: (S) reicht (U)ns (leider hat das Forum kein U-Bahn Icon.

Also im Gegensatz zu den Aussagen von Jojo sind doch mehr als 3 EF User angesäuert.
Und was genau ist man diesen paar Leuten schuldig? Auch traurig von der Politik, der Bahn alleine dir Schuld in die Schuhe zu schieben.
Viele Grüße
Jojo423
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Ich verstehe trotzdem nicht, warum man immer auf die S-Bahn eindrischt, die MVG aber allenfalls milde kritisiert.
Dort sind die Zustande seit einiger Zeit nur noch schlimm... Mit dem einzigen Unterscheid, dass man auf den Bahnsteigen nicht sooo friert und meisten doch nach 15-20 min irgendwann ein Zug kommt, nicht erst nach 1-2 Stunden wie das bei der S manchmal der Fall ist...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

EasyDor @ 2 Mar 2018, 11:34 hat geschrieben: Ich verstehe trotzdem nicht, warum man immer auf die S-Bahn eindrischt, die MVG aber allenfalls milde kritisiert.
Dort sind die Zustande seit einiger Zeit nur noch schlimm... Mit dem einzigen Unterscheid, dass man auf den Bahnsteigen nicht sooo friert und meisten doch nach 15-20 min irgendwann ein Zug kommt, nicht erst nach 1-2 Stunden wie das bei der S manchmal der Fall ist...
Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal 15-20 Min auf eine U-Bahn gewartet habe, geschweige denn länger als 30 Minuten auf eine S-Bahn.
Viele Grüße
Jojo423
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