[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Na dann hättest du mal diese Woche S-Bahn fahren sollen! Nach 1,5 bis 2 Stunden sind die Fahrgäste aus der S-Bahn evakuiert worden. Zählt für mich auch als warten, auch wenn die schon in der Bahn drinnen waren.

Die Probleme bei der S-Bahn sind einfach gravierender als bei der U-Bahn. Deshalb auch zurecht mehr Dresche!
Ich finde aber trotzdem, dass die U-Bahn grade hier im Forum schon auch ihr Fett wegkriegt. Ein ausfallender Kurs fällt einfach weniger auf wegen den paar Minuten länger warten. Eine ausfallende S-Bahn bedeutet manchmal 20 Minuten (wenn dann die nächste noch pünktlich ist) länger in der Kälte.

Wie oft gabs in der letzten Zeit eine Stellwerksstörung o.ä. bei der U-Bahn, wo sämtliche Linien für Stunden auf Notverkehr reduziert werden?
143
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Beitrag von 143 »

Hot Doc @ 2 Mar 2018, 15:41 hat geschrieben: Nach 1,5 bis 2 Stunden sind die Fahrgäste aus der S-Bahn evakuiert worden. Zählt für mich auch als warten, auch wenn die schon in der Bahn drinnen waren.
Musste da eigentlich niemand mal austreten? :huh:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/in..._medium=twitter

Ich habe allerdings meine Zweifel, das die sich da durchsetzen werden.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Jojo423 @ 2 Mar 2018, 15:18 hat geschrieben: Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal 15-20 Min auf eine U-Bahn gewartet habe, ...
Ich schon, nämlich diese Woche in der HVZ auf der U5, nach etwa Zweidrittel der 18-minütigen Wartezeit kam ein Zug, der so voll war, dass man nicht mehr hineinkam.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Schwarzhumoriger Kommentar bei der SZ:

S-Bahn München
Die reinste Zeitverschwendung
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/s-bahn...rkehr-1.3890138

;)
Flogg
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Beitrag von Flogg »

Es sollen wohl 13 neue Trambahnen und ganze neun neue U-Bahnen kommen.

https://www.radiogong.de/news/grosse-invest...u-bahnen/180919
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Flogg @ 7 Mar 2018, 17:57 hat geschrieben: Es sollen wohl 13 neue Trambahnen und ganze neun neue U-Bahnen kommen.

https://www.radiogong.de/news/grosse-invest...u-bahnen/180919
Besser als nix. Zudem gesponsert vom Freistaat. Die MVG hat doch sonst auch noch offene Optionen. Wie sieht es wohl mit denen aus?
Viele Grüße
Jojo423
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn die U-Bahnen auch noch die Zulassung erhalten dann ist viel erreicht.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von P-fan »

Flogg @ 7 Mar 2018, 18:57 hat geschrieben: Es sollen wohl 13 neue Trambahnen und ganze neun neue U-Bahnen kommen.

https://www.radiogong.de/news/grosse-invest...u-bahnen/180919
Ist doch längst bekannt. Hat der Verkehrsminister erst jetzt davon erfahren? Hat man ihm auch gesagt, dass die ersten der 13 neuen Trambahnen vor wenigen Tagen angeliefert wurden?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nope, da liegst du wohl falsch P-fan. Es hat nichts mit der aktuellen Lieferung zu tun!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von P-fan »

Ach so, und ich dachte, die haben die 9 Doppeltraktionen als je eine Tram angesehen und sind rechnerisch zusammen mit den 4 Vierteilern auf die Zahl 13 gekommen.

Gibt also noch eine weitere Kleinserie, bei der vermutlich wegen der "rasanten Weiterentwicklung der Elektronik" wieder - zumindest zum Teil - andere Bauteile verwendet werden, auf dass die TAB nicht arbeitslos wird ...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Diese 13 Avenio werden dann Vierteiler, mutmaße ich mal, um sie ohne längere Haltestellenumbauten schnell einsetzen zu können?

Ist man in der Regierung so verzweifelt? Fahrzeuge, Betriebskostenzuschüsse, OMG.... ok, es ist Wahlkampfzeit im Land bald.

Die vier für Augsburg dürften ja zweifelsfrei 45m-Züge Cityflex werden. Für genau 4 Züge haben die ja noch ne Option.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Also alles nur Einlösen längst vereinbarter Optionen.
Natürlich gut, wenn man die vorhandenen Pläne konsequent und so zügig wie möglich umsetzt. Aber natürlich nichts was grundsätzlich ein wesentlich neuer Schritt wäre, den man bräuchte.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Balduin @ 8 Mar 2018, 10:01 hat geschrieben: Also alles nur Einlösen längst vereinbarter Optionen.
Natürlich gut, wenn man die vorhandenen Pläne konsequent und so zügig wie möglich umsetzt. Aber natürlich nichts was grundsätzlich ein wesentlich neuer Schritt wäre, den man bräuchte.
13 zusätzliche Züge sind 13 zusätzliche Züge?! Besser als nichts ist das allemal! Zudem könnten die ja die R2.2 ersetzen, die nach Nürnberg gehen.
Viele Grüße
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bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Jojo423 @ 8 Mar 2018, 13:21 hat geschrieben:
Balduin @ 8 Mar 2018, 10:01 hat geschrieben: Also alles nur Einlösen längst vereinbarter Optionen.
Natürlich gut, wenn man die vorhandenen Pläne konsequent und so zügig wie möglich umsetzt. Aber natürlich nichts was grundsätzlich ein wesentlich neuer Schritt wäre, den man bräuchte.
13 zusätzliche Züge sind 13 zusätzliche Züge?! Besser als nichts ist das allemal! Zudem könnten die ja die R2.2 ersetzen, die nach Nürnberg gehen.
Wenn die 13 Züge (teilweise) die R2.2 ersetzen, dann sind es aber eben nicht 13 ZUSÄTZLICHE Züge.


Trotzdem natürlich besser als nichts, aber noch lange nicht genug...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jojo423 @ 8 Mar 2018, 13:21 hat geschrieben: 13 zusätzliche Züge sind 13 zusätzliche Züge?! Besser als nichts ist das allemal! Zudem könnten die ja die R2.2 ersetzen, die nach Nürnberg gehen.
Typische MVG-Logik :rolleyes:
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

bestia_negra @ 8 Mar 2018, 13:25 hat geschrieben:
Jojo423 @ 8 Mar 2018, 13:21 hat geschrieben:
Balduin @ 8 Mar 2018, 10:01 hat geschrieben: Also alles nur Einlösen längst vereinbarter Optionen.
Natürlich gut, wenn man die vorhandenen Pläne konsequent und so zügig wie möglich umsetzt. Aber natürlich nichts was grundsätzlich ein wesentlich neuer Schritt wäre, den man bräuchte.
13 zusätzliche Züge sind 13 zusätzliche Züge?! Besser als nichts ist das allemal! Zudem könnten die ja die R2.2 ersetzen, die nach Nürnberg gehen.
Wenn die 13 Züge (teilweise) die R2.2 ersetzen, dann sind es aber eben nicht 13 ZUSÄTZLICHE Züge.
Könnten!

Wie oft wird sich hier über 3-Teiler aufgeregt? Jetzt werden daraus neue 4-Teiler und es passt wieder nicht?!
Viele Grüße
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bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Jojo423 @ 8 Mar 2018, 13:30 hat geschrieben:
bestia_negra @ 8 Mar 2018, 13:25 hat geschrieben:
Jojo423 @ 8 Mar 2018, 13:21 hat geschrieben:
13 zusätzliche Züge sind 13 zusätzliche Züge?! Besser als nichts ist das allemal! Zudem könnten die ja die R2.2 ersetzen, die nach Nürnberg gehen.
Wenn die 13 Züge (teilweise) die R2.2 ersetzen, dann sind es aber eben nicht 13 ZUSÄTZLICHE Züge.
Könnten!

Wie oft wird sich hier über 3-Teiler aufgeregt? Jetzt werden daraus neue 4-Teiler und es passt wieder nicht?!
Ich bin der Meinung, dass man so lange noch regelmäßig Kurse ausfallen eben keine alten Züge durch neue ersetzen sollte, sondern erst man den Bestand soweit erhöhen, dass man tatsächlich alles dauerhaft (d.h. man braucht eine gewisse Reserve) fahren kann.


Klar sind Vierteiler besser als Dreiteiler. Aber lieber einen Dreiteiler als einen ausgefallenen Kurs.


Die 13 neuen Züge sind natürlich absolut zu begrüßen, aber man sollte entweder die R2.2 noch behalten oder (was noch besser wäre) deutlich mehr neue Züge anschaffen als die 13...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich hab da zwei Seelen in mir.
Die eine sagt: die R2alt behalten und mehr Kurse fahren.

Die andere Seele sagt: Die R2alt sind nun 20+ und werden ohne größeres Refurbishment nicht mehr beliebig lange fahren können. Aufarbeiten heisst aber: viel Geld in die Hand nehmen und dann muss man diese kleinen Dinger noch viel länger behalten, damit das wirtschaftlich darstellbar ist.

Unterm Strich muss ich sagen: Wenn man nun die Finanzmittel erhält, die R2 früher abzulösen als gedacht, dann bitte tun. Und den Mehrbedarf dann mit weiteren großen Neufahrzeugen abdecken und nicht auf Ewig die kleinen R2 behalten. Es hilft doch nicht viel, wenn man viele R2 behält, diese durch die dann notwendigen dichteren Taktfolgen sich dann an den Knoten selbst oder größeren Einheiten im Weg stehen.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Iarn @ 9 Feb 2018, 13:22 hat geschrieben:Ein BRT ist auch erst mal ein Bus.

Damit sind BRT in der Regel:

- dieselbetrieben (wollten wir nicht hin zur Elektromobilität)
Könnte man auch als Obus ausführen. Planfeststellungszwang für Oberleitungen abschaffen und das Ding rollt innerhalb von 1 Jahr, wenn man denn will.
- haben die Fahrdynamik von Bussen (mir wird im Bus schlecht, wenn ich nicht nach draußen sehen kann, das geht vielen Leuten so)
Berechtigtes Gegenargument, Bus ist bei vielen weniger beliebt.
- begrenzte Kapazität (hört in der Regel da auf wo die Tram anfängt)
Istanbul schafft 800.000 Fahrgäste pro Tag, Lima 350.000, Bogotá sogar über 2 Mio.
- laden eher zu faulen Kompromissen ein, was eigene Spuren angeht
Da kenne ich sowohl gute als auch schlechte Beispiele. Gilt für die Tram aber auch (v.a. mit Linksabbiegestreifen)
- sind im Punkt Sicherheit eher Busse als Schienenverkehrsmittel
Haben Busse mehr Unfälle als Trambahnen, wenn sie auf eigenem Fahrstreifen verkehren?

Keinesfalls sollte die Devise in München lauten, BRT statt Schienenverkehrsausbau. Vielmehr muss beides geschehen und auch dafür gibt es Beispiele wie Peking oder Istanbul. Aber die konsequente Einrichtung der von der MVG geforderten Busspuren sehe ich als sehr sinnvoll an. Jetzt kommt bloß nicht damit, dass dafür kein Platz ist. Hat denn immer noch keiner etwas aus dem Dieselskandal gelernt? :(
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von Hot Doc »

Entenfang @ 8 Mar 2018, 21:32 hat geschrieben: Istanbul schafft 800.000 Fahrgäste pro Tag, Lima 350.000, Bogotá sogar über 2 Mio.
Du konterst Fahrzeugkapazität mit Systemkapazität. Klar kannst du mit genug Spuren jedes BRT-System auf jede beliebige Fahrgastzahl aufpumpen. Es bleibt nur dabei, dass bei gleichem Platzbedarf ein Schienensystem mehr Kapazität brächte, oder eben bei gleicher Kapazität weniger Platzbedarf hätte.
Da kenne ich sowohl gute als auch schlechte Beispiele. Gilt für die Tram aber auch (v.a. mit Linksabbiegestreifen)
Wenn man die Ampel richtig schaltet (nur die Linksabbieger Grün) und das ein Stück bevor die Tram ankommt, gibt das kleine Probleme.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Hot Doc @ 8 Mar 2018, 22:04 hat geschrieben: Du konterst Fahrzeugkapazität mit Systemkapazität. Klar kannst du mit genug Spuren jedes BRT-System auf jede beliebige Fahrgastzahl aufpumpen. Es bleibt nur dabei, dass bei gleichem Platzbedarf ein Schienensystem mehr Kapazität brächte, oder eben bei gleicher Kapazität weniger Platzbedarf hätte.

Wenn man die Ampel richtig schaltet (nur die Linksabbieger Grün) und das ein Stück bevor die Tram ankommt, gibt das kleine Probleme.
Mehr Spuren? Istanbul fährt Abschnittsweise in einem rechnerischen 20 Sekunden Takt.
Viele Grüße
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

spock5407 @ 8 Mar 2018, 18:52 hat geschrieben: Ich hab da zwei Seelen in mir.
Die eine sagt: die R2alt behalten und mehr Kurse fahren.

Die andere Seele sagt: Die R2alt sind nun 20+ und werden ohne größeres Refurbishment nicht mehr beliebig lange fahren können. Aufarbeiten heisst aber: viel Geld in die Hand nehmen und dann muss man diese kleinen Dinger noch viel länger behalten, damit das wirtschaftlich darstellbar ist.

Unterm Strich muss ich sagen: Wenn man nun die Finanzmittel erhält, die R2 früher abzulösen als gedacht, dann bitte tun. Und den Mehrbedarf dann mit weiteren großen Neufahrzeugen abdecken und nicht auf Ewig die kleinen R2 behalten. Es hilft doch nicht viel, wenn man viele R2 behält, diese durch die dann notwendigen dichteren Taktfolgen sich dann an den Knoten selbst oder größeren Einheiten im Weg stehen.
Guter Punkt. Zumal die Fahrzeuge bei einer Renovierung auch erst mal für lange Zeit nicht für Betrieb zur Verfügung stehen, weil sie eben in der Werkstatt sind - siehe eben den Schildbürgerstreich den die VAG in Nürnberg den Fahrgästen damit spielt.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

VAG in Nürnberg....
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bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/verkeh...ssern-1.3899737


Die SZ mit 12 Vorschlägen um den Nahverkehr zu verbessern.

Das meiste ist bekannt, trotzdem gut, dass die Sache in den Medien bleibt. Vielleicht führt das ja irgendwann zu mehr Investitionen von Seiten der Politik ins System.

Kurze Übersicht über die 12 Punkte:

1) Einheitliche Informationen für die Fahrgäste statt verschiedener Apps von MVG, MVV und Bahn.

2) S-Bahn-Gewinne nicht zur Aufbesserung der Bilanz der Bahn verwenden, sondern in München investieren.

3) S-Bahnen in Pasing und am Ostbahnhof enden lassen sowie über den Südring leiten um mehr Zeitpuffer im Stamm zu bekommen und so Störungen nicht ins gesamte Netz zu übertragen.

4) Dichtere Takte bei U, Tram und Bus sowie mehr Bus-Tangenten.

5) Mehr Geld für Fahrer und Lokführer.

6) Mehr Busspuren.

7) Mehr Radwege und bessere Abstellmöglichkeiten für Radl.

8) Mehr Carsharing-Autos.

9) Tarifreform.

10) City-Maut.

11) Mehr Bundesförderung. Kritik am System des NKF.

12) Flexibler Arbeits- und Schulbeginn.



Die meisten Punkte wurden hier eh schon diskutiert. Darauf will ich jetzt gar nicht groß eingehen.
Punkt 12 finde ich gut.
Der Schülerverkehr zwischen 7 und 8 ist eine massive Belastung. Hätten die Schulen verschiedene Schulbeginnzeiten, dann könnte das den Verkehr entlasten ohne Kosten zu verursachen.
Einfach den Schlulbeginn von 7:30 Uhr bis 9:00 Uhr staffeln und darauf achten, dass benachbarte Schulen nicht die gleiche Startzeit haben.
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Beitrag von Mark8031 »

Ich denke ein einheitlicher Schulbeginn um 9 Uhr oder 9.30 Uhr würde auch schon reichen. Nach 8 Uhr bis 8.30 Uhr wird es ja deutlich ruhiger, da wäre der ÖPNV aufnahmefähig. Das Problem jetzt ist ja, dass die Schüler voll mit den Berufspendlern zusammentreffen.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mark8031 @ 9 Mar 2018, 19:43 hat geschrieben: Ich denke ein einheitlicher Schulbeginn um 9 Uhr oder 9.30 Uhr würde auch schon reichen. Nach 8 Uhr bis 8.30 Uhr wird es ja deutlich ruhiger, da wäre der ÖPNV aufnahmefähig. Das Problem jetzt ist ja, dass die Schüler voll mit den Berufspendlern zusammentreffen.
Dürfte aber viele Eltern wieder vor das Problem der Betreuung stellen. Gerade bei den jüngeren Kids. Die kannst nicht einfach mal eben so eine Stunde allein lassen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Züge am Ostbahnhof oder in Pasing enden zu lassen, könnte das komplexe System ein wenig entkrampfen. Gleiches gälte für S-Bahnen, die direkt von Pasing über den Südring ohne Halt zum Ostbahnhof fahren. Im Störfall greift die S-Bahn auf solche Routen zurück - warum nicht immer?
Züge kann man vielleicht in Pasing enden lassen, nicht aber Fahrgäste. Diese Fahrgäste müssen sich also in die Züge quetschen, die noch in die Innenstadt fahren, und in Pasing ganz bestimmt nicht leer ankommen. Ob es mit den dann noch volleren Zügen so viel besser läuft?

Außerdem werden die Züge, die in Pasing enden, damit wesentlich unattraktiver, weil das die Fahrzeit deutlich verlängert, und ab Pasing der Sitzplatz (sofern man einen ergattern konnte) dann garantiert weg ist. Damit bekommt man auch auf dem Außenast eine deutlich ungleichmäßigere Lastverteilung als heute schon.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Cloakmaster »

Einige Eltern sicher, aber wären das wirklich "viele"? Natürlich wäre auch eine früh Betreung , und die zB schon ab 7, ggfs sogar 6:30 eine Methode, das abzufedern.

Die S Bahnen müssen, und sollten nicht in Pasing bzw. Ost enden. Sie müssen nur nicht alle von da aus weiter in den Stamm. Das erzeugt zwar auch immer noch zahlreiche Umsteiger, aber jetzt gerade M.Ost ist ja durchaus in der Lage, Fahrgastströme nicht nur zu bündeln, sondern auch, zu verteilen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Mark8031 @ 9 Mar 2018, 19:43 hat geschrieben: Ich denke ein einheitlicher Schulbeginn um 9 Uhr oder 9.30 Uhr würde auch schon reichen. Nach 8 Uhr bis 8.30 Uhr wird es ja deutlich ruhiger, da wäre der ÖPNV aufnahmefähig. Das Problem jetzt ist ja, dass die Schüler voll mit den Berufspendlern zusammentreffen.
Wirklich?
Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass ab 8, wenn der Schüler-Ansturm weg ist, all die Berufstätigen den ÖPNV stürmen, die sich den Schülerverkehr nicht antun wollen, sodass bis etwa 9 Uhr durchaus nochmal eine starke Nachfrage herrscht...
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