Alles zur Bayerischen Oberlandbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

mapic @ 10 Jun 2014, 22:58 hat geschrieben:Die Kupplung, die die Fahrgäste nervt
Lenggries - Die Bayerische Oberlandbahn erklärt im Bahnbetriebswerk Lenggries die Probleme mit den Kupplungen der Talent-Züge.
http://www.merkur-online.de/lokales/bad-to...vt-3621511.html
Das Problem: Mechanische- und E-Kupplung müssen beim Zusammenführen der Zugteile gleichzeitig verbunden werden.
(...)Bei den 17 Integral-Zügen ist das Kuppeln übrigens kein Problem, weil dort erst der mechanische Teil verbunden wird, anschließend werden die elektrischen Komponenten in einem eigenen Schritt zusammengeführt.
Kann bitte mal jemand erklären, was genau jetzt an der Integral-Schaku so toll und anders ist, dass das Kuppeln da nicht 5 Minuten dauert? Irgendwie kann ich nicht ganz glaube, dass es allein an der Kontaktierungsfolge Mechanisch -> Elektrisch kliegt. Das Problem muß doch an den beteiligen Zügen sein?
(Beim 423 dauerts ja auch keine 5 Minuten.)

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
mapic
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Beitrag von mapic »

Doch, die E-Kupplung bei den ex-OLA Talenten unterscheidet sich deutlich von den meisten anderen. Die wird nämlich nicht wie beim Integral und vermutlich auch sonst fast überall mit Druckluft gekuppelt, sondern rein mechanisch durch das Zusammenfahren der beiden Züge. Das bedeutet vor allem, dass man im Stillstand nur mechanisch, aber nicht elektrisch entkuppeln kann. Wenn mechanisch gekuppelt ist, ist elektrisches Entkuppeln unmöglich. Deshalb kann z.B. beim Flügeln der vordere Zug nicht mehr einfach losfahren. Die Züge müssen dann erst mit einer Entkuppelfahrt auseinandergefahren werden. Sollten die elektrischen Kontakte aber beim mechanischen Entkuppeln bereits auseinandergehen, weil die Kupplung auf Spannung stand, dann erkennt der Zug eine ungewollte Zugtrennung, und es geht erst mal gar nix mehr.
Kuppeln ist eigentlich ganz einfach, was die Hardware angeht. Einfach zusammenfahren und fertig. Leider ist hier bei den OLA Kisten die Software extrem langsam. Wenn sich da drei Fahrzeuge zusammenfinden sollen, kann das schon mal über eine Minute dauern, bis der Zugbus aufgebaut ist, wenn es überhaupt beim ersten Versuch klappt. Das war bei den bisherigen Talenten eine Sache von wenigen Sekunden. Und dann muss die Bremsprobe auch noch mit zwei Tf gemacht werden, was beim Integral der weiterfahrende vorne alleine macht.

Fazit: Ein deutlicher Rückschritt gegenüber den vorherigen BOB-Talenten und sowieso ein extremer Rückschritt gegenüber dem Integral.

Was das Kuppeln und Flügeln beim Integral so einfach und schnell gestaltet ist natürlich einerseits die Kupplung selbst, die zwar keine Wunder vollbringt, aber im Vergleich zum Talent einfach extrem zuverlässig funktioniert, aber andererseits hauptsächlich auch die schnelle und einfache Software. Dagegen ist der Talent zum regelmäßigen Kuppeln und Flügeln einfach ungeeignet, und die ex-OLA Exemplare erst recht.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Warum wurden die Talente denn eigentlich ausgetauscht? Waren die anderen nicht von der NWB und hätte man nicht die OLA-Talent stattdessen zur NWB schicken können? Dort wird doch meines Wissens deutlich weniger geflügelt.

Interessant dass auch die unsinnigste Regelung aller Zeiten, die Unwetterwarnung angesprochen wurde, nur wieder mal falsch, denn das ist eine EBA-Verfügung und man sieht dass immer noch kein Druck besteht dass diese Regelung wieder abgeschafft wird, notfalls mittels Ministeriumsanweisung bzw. Befehl an das EBA.

Gleise werden auch immer mehr zum Abenteuerspielplatz und verursachen einen enormen Aufwand, daher melde ich derartiges auch nicht mehr wenn ich keine unmittelbare Gefahr erkennen kann. Die meisten sind eh wieder weg bevor die Bundespolizei anrückt und die Eisenbahn hat nur Ärger.
Es sind ja anders als behauptet selten Kinder, sondern oft die berühmten Gleislatscher und da helfen nur hohe, empfindliche Geldstrafen. Nur sind wir da wieder am Punkt dass die Bundespolizei drastisch unterbesetzt ist und selbst mittelgroße Bahnhöfe zu bestimmten Zeiten oft nicht mit Bupo besetzt sind.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 11 Jun 2014, 13:31 hat geschrieben: denn das ist eine EBA-Verfügung
Dein Unsinn wird durch ständige Wiederholung nicht richtiger.

@mapic: Danke für die technischen Erklärungen!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 11 Jun 2014, 13:40 hat geschrieben: Dein Unsinn wird durch ständige Wiederholung nicht richtiger.
Das ist nicht mein Unsinn, es wird so von einigen EVU kommuniziert, dass das EBA dahinter steckt. Wenn es nicht stimmt, dann nehme ich es zurück.
Mir ist letztendlich egal ob das EBA oder DB Netz schuld ist, diese Regelung ist praxisfern und müsste längst wieder abgeschafft sein. Bei DB Netz an der Basis schimpft jeder und schüttelt den Kopf.
Die Sache wird nicht besser, egal wer der Täter ist und so wie ich das sehe bewegt sich rein gar nichts. Man redet miteinander und bla bla bla, nichts tut sich. Da muss notfalls eine Anweisung kommen, entweder an das EBA oder wenn DB Netz dahintersteckt z. B. via Bundesnetzagentur wegen willkürlicher Kapazitätseinschränkung.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Unsinn würde ich nicht sagen, nur falsch umgesetzt. Mit mehr besetzten Stellwerken wäre eine andere Umsetzung auch einfacher.

Aber wir schweifen ab.

Bei den Talenten steht irgendwo paar Seiten vorher, dass einfach der Leasingvertrag ausgelaufen ist.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Martin H. @ 11 Jun 2014, 14:37 hat geschrieben: Unsinn würde ich nicht sagen, nur falsch umgesetzt. Mit mehr besetzten Stellwerken wäre eine andere Umsetzung auch einfacher.
Das sehe ich anders, der Tf sollte entscheiden wie er verfährt, da braucht man keinen Fdl dazu. Auch vor der Unwetterwarnung gab es schon viele Gebiete ohne Fdl weit und breit. Die BOB ist ja auch betroffen wie man sieht und dieser Mist kostet der Eisenbahn viele Fahrgäste und viel Geld!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Der Tf soll das entscheiden - und wenn ich mich entscheide, dass alles in Ordnung ist, und mit 120 in 'nen Baum fahr, rate mal, wer dann schuld ist. Ne danke - entweder, ich darf fahren was im Fahrplan steht, oder ich krieg eine Geschwindigkeit angewiesen (und wenns "auf Sicht" ist). Aber "nach Gefühl" ist einfach realitätsfremd.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

chris232 @ 11 Jun 2014, 15:26 hat geschrieben: Der Tf soll das entscheiden - und wenn ich mich entscheide, dass alles in Ordnung ist, und mit 120 in 'nen Baum fahr, rate mal, wer dann schuld ist. Ne danke - entweder, ich darf fahren was im Fahrplan steht, oder ich krieg eine Geschwindigkeit angewiesen (und wenns "auf Sicht" ist). Aber "nach Gefühl" ist einfach realitätsfremd.
Wie war es denn vor der Unwetterwarnung? Da hast du doch auch selber entschieden oder nicht? Ich bin schon das eine oder andere mal mit 120 auf einen Baum zu, who cares? Mit 80 kannst du das auch nicht mehr erbremsen. Wie oft passiert denn das? Wegen einmal, die 999mal wo nichts ist auch zerstören? Wie oft sind in den letzten Jahrzehnten Züge in Bäume gefahren. Wie viele ernsthafte Unfälle gab es da? Diese Übervorsicht zerstört die Eisenbahn.
Ich war vor diesem Käse von Unwetterwarnung nie schuld, warum auch? Ich habe den Baum ja nicht aufs Gleis gelegt und solche höhere Gewalt kann eben passieren, das gehört dazu und solche Risiken kann man nicht ausschließen.
Ansonsten können wir künftig bei Gewitter den Betrieb einstellen, rein zur Vorsicht hin.
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ropix
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Beitrag von ropix »

DSG Speisewagen @ 11 Jun 2014, 16:04 hat geschrieben: Wie war es denn vor der Unwetterwarnung?
Da wollte die Staatanwaltschaft einen Lokführer verknacken weil er nur 100 statt 120 gefahren ist - Begründung. Er kannte die Gefahr weil er eben schon langsamer gefahren ist und wäre daher in der Lage gewesen diese Abzuwenden. Also gar nicht zu fahren. Oder eben langsamer. Oder nach Fahrplan.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Und hatte der Staatsanwalt Erfolg?
Flogg
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Beitrag von Flogg »

Eine Kollegin von mir fährt seit nunmehr vier Jahren mit der BOB & dann mit der U Bahn ins Büro. Bislang kam sie - bis auf einmal, als die Strecke im Winter blockiert war - eigentlich immer pünktlich & hat sich auch nie über große Probleme beklagt. Hab ihr den Artikel in der TZ/MM gezeigt, wofür sie ein müdes Lächeln übrig hatte.

Wenn man die Kommentare in der TZ/MM gelesen hat, dann graust einem. Aussagen wie "Ich kann meine Kinder nicht mehr guten Gewissens mit der BOB fahren lassen" sind einfach unterirdisch. Ob die Alternative Auto wohl weniger Gefahren birgt? Letztlich sollen bitte die, die durch die BOB so eingeschränkt werden doch Selbstabhilfe schaffen und sich ein Auto kaufen und selbst fahren. Es ist wirklich schrecklich, wie man das persönliche Schicksal immer Anderen (BOB,DB,MVG) auferlegt.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Flo_K @ 11 Jun 2014, 16:22 hat geschrieben: Und hatte der Staatsanwalt Erfolg?
Ich bezweifle das, denn das was sich der zusammenreimt ist schon ziemlich abstrus. Man könnte ja auch energiesparend gefahren sein oder was auch immer.

Was das Meckern über die BOB oder andere EVU betrifft, so ist es mittlerweile leider grausame Sitte geworden sich bei jeder Kleinigkeit über die Eisenbahnen aufzuregen. Da wird jede noch so kleine Sache, gerne auch bei Eigenverschulden, als Grund zum Bahn-Bashing hergenommen. Viele schimpfen auch weiter auf die Bundesbahn, als hätte man sie 20 Jahre eingefroren und sie sind gerade erst wieder aufgewacht.
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Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Flogg @ 11 Jun 2014, 19:04 hat geschrieben: Es ist wirklich schrecklich, wie man das persönliche Schicksal immer Anderen (BOB,DB,MVG) auferlegt.
Wahre Worte!
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Flogg @ 11 Jun 2014, 19:04 hat geschrieben: Wenn man die Kommentare in der TZ/MM gelesen hat, dann graust einem. Aussagen wie "Ich kann meine Kinder nicht mehr guten Gewissens mit der BOB fahren lassen" sind einfach unterirdisch.
Die Kommentare sind wirklich Schwachsinn. Dennoch ist es so, dass seit einigen Wochen vor dem Fahrplanwechsel (ein Zusammenhang mit der Anlieferung der OLA-Talente ist rein zufällig) öfter zu Verspätungen kommt, insbesondere dann, wenn in der Zeitlage des Zuges ein 75er (ein Zusammenhang mit den OLA-Talenten ist rein zufällig) fährt. Besonders in den ersten Wochen waren durchaus mal Verspätungen im Bereich +20 bis +30 drin, danach wurde es wieder besser. In den letzten Tagen murren die 75er wieder (Hitze?) und es gab einige SEV Schliersee-Bayrischzell.

Das alles ist aber nichts im Vergleich zum Fahrplan in den zwei Wochen nach der Flut. Nachdem zwischen Holzkirchen und Schliersee SEV gefahren wurde, zwischen Schliersee und Bayrischzell aber die BOB nach dem normalen Fahrplan fuhr, der Bus aber entsprechend länger brauchte, fuhr der Bus einfach irgendwann (zwischen pünktlich und +60 war alles drin, selbstverständlich in Holzkirchen ohne Anschluss auf die S-Bahn). Wenn Floggs Kollegin sich in dieser Zeit auch nicht beschwerte, ist sie sicher auf dem Lenggrieser oder Tegernseer Ast zu Hause.
mapic
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Beitrag von mapic »

DSG Speisewagen @ 11 Jun 2014, 13:31 hat geschrieben: Warum wurden die Talente denn eigentlich ausgetauscht? Waren die anderen nicht von der NWB und hätte man nicht die OLA-Talent stattdessen zur NWB schicken können? Dort wird doch meines Wissens deutlich weniger geflügelt.
Die NWB hat laut Wikipedia 43 Talente. Wenn man da jetzt die 10 Stück von der OLA mit rein nimmt, die ja mit den restlichen nicht kompatibel sind, dann könnte das durchaus ungünstig werden. Allerdings weiß ich jetzt nicht, wie die Talente da auf die verschiedenen Netze aufgeteilt sind.
Bei der BOB wird man allerdings irgendwann nur noch OLA Talente haben, wenn mal alle umgerüstet sind. Und damit hat man da wieder einen homogenen Talent-Fuhrpark, wenn auch eigentlich einen ungeeigneten. Was man so hört, wurden die OLA Talente der BOB wohl von Veolia her aufgezwungen.

Die bisherigen BOB Talente treiben sich übrigens mittlerweile bei der Eurobahn herum.
ropix
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Beitrag von ropix »

Und wie lange dauert es bis zum Runden Tisch mit der BEG?

Ich mein, die haben den Kampf ja schon in der Öffentlichkeit aufgenommen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

DSG Speisewagen @ 11 Jun 2014, 16:04 hat geschrieben: Wie war es denn vor der Unwetterwarnung? Da hast du doch auch selber entschieden oder nicht?
Vor der Unwetterwarnung gab es dazu keine Regelung, und bei meinem geringen Radio- und Fernsehkonsum hätte ich die wahrscheinlich gar nicht mitgekriegt. Wenn ich davon nichts weiß und es keine Regeln gibt, kann ich auch nicht dagegen verstoßen.
Wenn jetzt allerdings die Anweisung lautet, nach eigenem Ermessen langsamer zu fahren und ich darüber informiert werde (Befehl, Funk mit Aufzeichnung statt Gruppenruf), kann man immer sagen "Du wusstest doch, dass was los ist, warum bist du nur 20 weniger gefahren und nicht 40 unter Fahrplangeschwindigkeit, dann wär vielleicht nix passiert". Sobald das also geregelt wird, und sei's nur im eigenen Ermessen, kann ich auch beschuldigt werden.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

So ein Blödsinn! Es ist völlig wurscht ob du informiert wirst oder nicht. Als Verantwortlicher für hunderte Menschen inkl. Material mußt du dich natürlich fragen, wie schnell du bei welchen Bedingungen fahren kannst. (Genau so übigens wie jeder Busfahrer, Pilot,...) Solange du da nich fahrlässig handelst, wird dir da keiner einen Strick draus drehen. Selbst bei aneordneter reduzierter Geschwindigkeit wirdst du dran sein, wenn du weiterfährst obwohl dir schon drei Bäume direkt an der Strecke um die Ohen geflogen sind. Und wenn du stehen bleibst und ein Baum trifft den Zug, wird die Frage sein, ob du nicht hättest weiterfahren müssen.
Leb damit, dass du auch mal Verantowrtung übernehmen mußt in diesem Job. Und leb damit, dass du, wenn du dich halbwegs mit gesundem Menschenverstand verhältst, auch nicht dafür belangt werden kannst. (Was nicht heißt, dass es nicht mal ne Untersuchung oder Anzeige gibt. Aber dafür gibts halt dann höhere Instanzen, die sowas vernünftig klären können.)

In meinem Job treffe ich auch jeden Tag Entscheidungen und wäge Risiken ab und weiß oft vorher nicht sicher ob das am Ende die richtige Entscheidung war. Aber solange man schlüssig erklären kann, warum man zu dem Zeitpunkt so gehandelt hat und man sich an bestehende Regeln hält, kann einem so gut wie kein Strick draus gedreht werden.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

chris232 @ 12 Jun 2014, 01:21 hat geschrieben: Vor der Unwetterwarnung gab es dazu keine Regelung
Und genau dahin will ich wieder zurück!
Ich kann selber am besten einschätzen wie die Lage ist und bei stürmischen Winden wird jeder die Vmax anpassen, jedoch nicht bei schönstem Sonnenschein oder ein paar Regentropfen. Die Eisenbahn hat immer so funktioniert, da brauchen keine Besserwisser jetzt solche bescheuerte Regelungen finden, die wieder mal typisch deutsch sind und zu "German Angst" passen.

Die Regelung zur Unwetterwarnung kann einem nur im Vollrausch eingefallen sein. Ich finde an der Basis keinen Eisenbahner, egal ob Fdl, Tf oder sonstwen, der diese Regelung verstehen kann oder sie gut findet.
Gabs über 175 Jahre nicht und hat funktioniert. So wie jetzt zerstört man die Eisenbahn, da sie massiv Fahrgäste verliert wenn diese z. B. Anschlüsse wegen so einem Unsinn, meist ja bei strahlendem Sonnenschein, verliert.
Mal abgesehen davon dass diese Regelung Mist ist, wie kommt man auf 80 km/h? Das ist doch auch vollkommen willkürlich. Wieso nicht 20 km/h, denn dann steht man auf jeden Fall. Wieso nicht bei Gewitter vorsichtshalber den Verkehr einstellen, könnte ja was passieren. Ein Land ist das geworden...
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Schliersee - Ein unglaublicher Vorfall soll sich in einem Triebwagen der BOB ereignet haben: Kinder, die in Rauch und Dieselgestank sitzen, ohne dass die Zugbegleiter etwas unternehmen. Ein Fahrgast hat Anzeige erstattet.

http://www.tz.de/bayern/fahrgast-zeigt-tz-3726638.html
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Wenn wir hier schon einen BOB-Sammelthread (leider schon wieder) haben - kann ihn bitte auch mal jemand in "BOB-Sammelthema" umbenennen?
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von ropix »

Martin H. @ 25 Jul 2014, 11:55 hat geschrieben: Schliersee - Ein unglaublicher Vorfall soll sich in einem Triebwagen der BOB ereignet haben: Kinder, die in Rauch und Dieselgestank sitzen, ohne dass die Zugbegleiter etwas unternehmen. Ein Fahrgast hat Anzeige erstattet.

http://www.tz.de/bayern/fahrgast-zeigt-tz-3726638.html
und der Triebwagen, oder ein Artverwandter hat mal wieder bewiesen warum das Zeugs eigentlich VERBRENNUNGSTRIEBWAGEN heißt:

http://www.tz.de/bayern/bob-verdaechtiger-...en-3729616.html
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mapic
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Beitrag von mapic »

Der Vorfall mit dem Studenten am Dienstag hat mit dem "Brand" von letzter Nacht nichts zu tun. Es war ein anderes Fahrzeug (siehe http://www.merkur-online.de/lokales/region...l-3729614.html)

Und ob das letzte Nacht wirklich als "Brand" zu bezeichnen ist, kann man bei einem Schaden von nur 1000 Euro womöglich auch bezweifeln. Im Vergleich zu den richtigen Bränden, die es in der Vergangenheit so gab, scheint das jedenfalls ziemlich harmlos zu sein.

Das Bild im tz Artikel ist aber definitiv reichlich unpassend, aber das steht ja immerhin dabei.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Polizeiinspektionsleiter Wolfgang Schindler bestätigt die Aussage des Mannes. „Es ist richtig, dass wir die Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen haben.“ Da für Bahn-Angelegenheiten die Bundespolizei zuständig ist, wurde das Verfahren dorthin weitergeleitet.
Könnten die Zeitungsschreiber nicht mal aufhören, falsche Tatsachen vorzuspiegeln? Die Polizei hat bestätigt, dass eine Anzeige eingegangen ist, nicht mehr und nicht weniger. Im Artikel klingt das aber so, wie wenn die Polizei den Vorwurf bestätigt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

mapic @ 25 Jul 2014, 13:31 hat geschrieben: Der Vorfall mit dem Studenten am Dienstag hat mit dem "Brand" von letzter Nacht nichts zu tun. Es war ein anderes Fahrzeug (siehe http://www.merkur-online.de/lokales/region...l-3729614.html)

Und ob das letzte Nacht wirklich als "Brand" zu bezeichnen ist, kann man bei einem Schaden von nur 1000 Euro womöglich auch bezweifeln. Im Vergleich zu den richtigen Bränden, die es in der Vergangenheit so gab, scheint das jedenfalls ziemlich harmlos zu sein.

Das Bild im tz Artikel ist aber definitiv reichlich unpassend, aber das steht ja immerhin dabei.
Um so schlimmer... Könnte nun immer mal wieder auftreten! Und Rauch alleine reicht schon aus, um im Falle eines Falles erstickt zu werden. Also das sollte nun schon ein Warnzeichen sein!
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Beitrag von mapic »

Es war wohl eine ganz andere Ursache als bei dem Vorfall vom Dienstag. Also hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Aber man kann das eh drehen wie man will. Wäre es genau die gleiche Ursache am gleichen Fahrzeug gewesen, dann hätte man das auch als "um so schlimmer" bezeichnen können. ;)

Im Merkur Artikel ist mittlerweile das zweite Update drin. Es handelte sich demnach nicht um einen Brand, sondern es hat nur Rauchentwicklung gegeben, genau wie ich vorhin vermutet habe. Der Schaden wurde mittlerweile auf 2000 Euro verdoppelt. Die Ursache war eine Beschädigung des Vorheizgeräts durch Steinschlag.
Die tz schwurbelt dagegen immer noch den Unsinn vom Brand, und das völlig unpassende Foto ist auch noch da.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Zum Thema an sich kann ich wenig beitragen, darum will ich mich nicht dazu äußern.

Kritisch betrachten muss man die Berichterstattung auf tiefstem Boulevardniveau, das hat mit sachlicher Kritik nichts mehr zu tun und einmal mehr wird es für eine Diffamierung des Personals genutzt. Da wird von Dingen gesprochen bei denen Außenstehende keinen Einblick haben und die Zugbegleiter als unwissend hingestellt, das ist eine Frechheit. Mal abgesehen davon muss ein Zub ohne betriebliche Aufgaben kaum Ahnung von der Technik des Fahrzeuges haben, kann aber sicher einschätzen ob eine Gefahr besteht oder nicht.

Sonst könnte man das auf alle übetragen und sich z. B. beschweren warum der Autoverkäufer einem das Auto nicht reparieren kann oder warum die Buchhalterin eines Friseurladens keine Haare schneiden kann.
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lekomat
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Beitrag von lekomat »

Bei der BOB gibts wieder eine neue Fahrplananpassung, u.a. mit einem BUS (Schaftlach-Tegernsee), gültig ab 22.09.2014.

BOB
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

An den beiden nächsten Wochenenden (11.X.-12.X. und 17.X.-19.X.) fährt die BOB Umleitung zum Ostbahnhof über die S3.

Fahrplan
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