MVV-Tarifanpassung 2011 - 3 % mehr?

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Bayernlover @ 13 Sep 2011, 15:47 hat geschrieben: Was hat der Ude mit dem MVV zu tun?
Er ist der Aufsichtsratsvorsitzender des MVV und segnet das ganze ab...
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 13 Sep 2011, 11:49 hat geschrieben: http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...tz-1402023.html

Und wieder wirds um satte 3% teuerer :angry:
Ich bin mal gespannt, wenn die U5 kommt, wie dann die Preise steigen werden <_<
Viele Grüße
Jojo423
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Und es sind mal nicht die maßlosen Lohnforderungen der bösen Fahrer dran schuld.
Und jetzt liebe Schreihälse, die den Schmäh geglaubt haben?
Und jetzt lieber Herr Schmiechener? War wohl nix.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Tageskarten werden 2,3% teurer, Zeitkarten 3,2%, Einzelfahrkarten und Streifenkarten bleiben gleich.

http://www.tz-online.de/nachrichten/muench...rd-1417516.html

Kommentar:

Wie erwartet zockt man in erster Linie die Berufspendler ab, wenn sich das mal net rächt....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Wie erwartet zockt man in erster Linie die Berufspendler ab, wenn sich das mal net rächt....
die züge zur HVZ sind doch eh alle gut voll, wenn da ein paar weniger fahren juckt das auch niemand...
mfg Daniel
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Lazarus @ 23 Sep 2011, 13:08 hat geschrieben: Tageskarten werden 2,3% teurer, Zeitkarten 3,2%, Einzelfahrkarten und Streifenkarten bleiben gleich.

http://www.tz-online.de/nachrichten/muench...rd-1417516.html

Kommentar:

Wie erwartet zockt man in erster Linie die Berufspendler ab, wenn sich das mal net rächt....
Glaube nicht, dass es Auswirkungen haben könnte! (ca. 20€ mehr im Jahr!) Solange beim Abo das mit zwei Monate umsonst gilt, wird niemand das kündigen! Der wäre dann schon schön blöd... Auf die Wiesn gehen sie ja auch alle!

Ich glaube, dies haben wir u. a. auch der immer größer werdenden Anzahl von Schwarzfahrer alias MVVBlitzer zu verdanken, dass nun dafür die Pendler bluten müssen! Denn das ist ja sicheres Geld... Ude ist schon ein schlaues Bürschchen und hat damit immer eine Hintertür offen!
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Der Euro zwanzig wird mich pro Monat nicht an den Bettelstab bringen. Dafür krieg ich in Nebenzeiten Takt5/10 statt 10/20 und groessere Züge in der Arnulf.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

scharl
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Beitrag von scharl »

Beim MVV sind die neuen Preise auch schon alle aufgeführt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

-SZ\ @ 23.09.2011, 16:15 hat geschrieben:bei U-Bahn, Tram und Bus zwar weniger als bei der S-Bahn
Das war ja wieder klar. Die hl. Kuh ist unschuldig, die böse S-Bahn der Prügelknabe. :rolleyes:
-SZ\ @ 23.09.2011, 16:15 hat geschrieben:Andreas Nagel von der Aktion Münchner Fahrgäste
Redet viel, sagt nichts. Kritisieren schön und gut, an (bezahlbaren) Verbesserungsvorschlägen scheitert es aber aus dieser (Aktion Münchner Fahrgäste) Richtung.
Auer Trambahner @ 14 Sep 2011, 07:58 hat geschrieben:Und es sind mal nicht die maßlosen Lohnforderungen der bösen Fahrer dran schuld.
Und jetzt liebe Schreihälse, die den Schmäh geglaubt haben?
Und jetzt lieber Herr Schmiechener? War wohl nix.
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Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Meine Gedanken dazu:
  • Der Unterhalt und Ausbau eines großen Nahverkehrnetzes wie in München und Umgebung kostet Geld. Wird es dabei verbessert, sind angemessene Fahrpreiserhöhungen legitim.

    Aber die diesjährige Tariferhöhung ist falsch und eine Ohrfeige für die Fahrgäste, die sich dieses Jahr mit überproportional vielen Bauarbeiten im Netz herumschlagen mussten. Ich weiß nicht, wie lange es zurückliegt, daß während der Sommerferien der Trambahnbetrieb deswegen nicht eingeschränkt wurde. Dieses Jahr werden die Fahrgäste aber lediglich ein halbes Jahr in den Genuss eines kompletten Trambahnnetzes gekommen sein.
Bild "Pünktlicher, als der MVV erlaubt" (Ansichten aus dem Millionendorf)
scharl
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Beitrag von scharl »

Bisher war es doch immer so, dass die Tageskarte Gesamtnetz genauso viel wie die Tageskarte Innenraum und Außenraum zusammen gekostet hat. Ab Dezember spart man dann bei der Gesamtnetz-Karte 20 bzw. 40 Cent (Single / Partner).
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

So lange es scheinbar möglich ist, dass man im Abo Isarcard für einen vernachlässigbaren Aufpreis zum subventionierten Ausbildungstarif II bekommt erübrigt sich in meinen Augen jegliche Diskussion über "Fairness" bei diesem Thema. Das Sahnehäubchen ist dann natürlich die IsarCard60 im Abo - liefe eine derartige Altersdiskriminierung andersrum, uiuiui da wäre im Boulevard was los.

Aber klar, Subventionen einstreichen, damit den Rentnertarif querfinanzieren, schließlich haben Schüler, Azubis, Studenten, usw. ja ohnehin keine Wahl...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Ich will kein neues Thema eröffnen, deswegen packe ich den Widerstand gegen Zugausfälle hier rein:
Ausgefallene Züge, verspätete Bahnen und überfüllte Waggons - seit Wochen ärgern sich Fahrgäste über die anhaltenden Probleme bei U- und S-Bahn. Nun mehren sich Forderungen, die Fahrgäste zu entschädigen.
SZ: Zu spät, zu voll
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Also ich finde, dass die S-Bahn hier auf jeden Fall eine Mitschuld trägt. Vor 5 Jahren wurde auch nicht mit mehr Leistungen gefahren, und da sind nicht jeden 2. Tag die Taktverstärker ausgefallen.
Viele Grüße
Jojo423
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Jojo423 @ 15 Feb 2012, 14:45 hat geschrieben: Also ich finde, dass die S-Bahn hier auf jeden Fall eine Mitschuld trägt. Vor 5 Jahren wurde auch nicht mit mehr Leistungen gefahren, und da sind nicht jeden 2. Tag die Taktverstärker ausgefallen.
Wobei vor 5 Jahren auch nicht ständig 423er bei der HU oder zur Fußbodensanierung waren und außerdem mußte Steinhausen damals noch nicht die ganzen ET-Flotten z.B. für den Fugger-Express mitwarten. Ich könnte mir vorstellen, dass diese beiden Punkte zumindest etwas Anteil an der derzeitigen Engpaß-Situation haben.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Doch, auch vor 5 Jahren waren schon genauso 423er zur HU. Da wurden die ersten nämlich gerade acht Jahre ;)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Ist auch egal, wann welche Züge wie oft zutr HU waren, ist ja nicht so, dass das ein unvorhergesehenes Ereignis ist. Genau so die Tatsache, möglichst viele Baureihen zur Wartung nach MSTH zu schicken. Wer hier schuld hat, ist die Frage, ich würde die BEG aber auch nicht ausklammern.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Bayernlover @ 16 Feb 2012, 17:57 hat geschrieben: Genau so die Tatsache, möglichst viele Baureihen zur Wartung nach MSTH zu schicken. Wer hier schuld hat, ist die Frage.
Also ich weiß da im westlichen München was, da sollten seit 2010 ETs gewartet werden, aber man ist immer noch bei vorbereitenden Maßnahmen für den nötigen Umbau. Zwischenzeitlich wucherte in einer Baugrube mannshoch das Unkraut.....
Elch
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Beitrag von Elch »

Ring frei für die Tariferhöhung 2012/2013: klick

Ich habe normalerweise ein gewisses Verständnis für regelmässige moderate Erhöhungen, aber das ist mir angesichts der miserablen Leistung der MVG dieses Jahr irgendwie abhanden gekommen (Stichworte: nicht umgesetzte Verbesserungen Tram, U-Bahn Ausfälle im 1.HJ und teils immer noch bestehende Kurzwenden Moosach, Dauer-SEV auf dem 12er)...

[Edit:] Und was mich eigentlich noch bedenklicher stimmt sind die "Tarifautonomie-Bestrebungen" der MVG, wenn ich mir anschaue was da in Nürnberg passiert ist (+15-20% in 2 Jahren) schwant mir Schlimmmes. Wobei ich bei den Preisen für Einzelfahrten eigentlich kein Potential nach oben mehr sehe...
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Und etwas hinterhältig von Ude finde ich, dass sie auch noch die Erhöhung für Dezember 2013 gleich mitbeschließen wollen! Um damit den Wahlen zu entgehen...

Aber mei, König braucht Geld, um sein Vario-Tram-Desaster etwas zu kompensieren! Spaß beiseite, Unterhaltungskosten sind nun mal in letzter Zeit gestiegen, auch die Energiepeise! Im Vergleich mit dem Auto, sind die Erhöhungen noch im Rahmen! Da wirds eher die Abo-Kunden treffen, denn da ist ja noch gewaltig Spielraum nach oben....
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wann soll man eine Erhöhung sonst beschließen, wenn nicht zum Fahrplanwechsel?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 4 Sep 2012, 14:37 hat geschrieben: Wann soll man eine Erhöhung sonst beschließen, wenn nicht zum Fahrplanwechsel?
Wenn man die Leistung signifikant bessert. Oder irgendwas anderes krasses macht, abgesehen von kaputten U-Bahnen, nicht fahrenden Trambahnen oder ausbleibenden Taktverdichtungen ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Einnahmen müssen erhöht werden - das lässt sich nicht ändern. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man erhöht die Tarife, oder die städtischen/staatlichen Zuschüsse. Da kann man den Verkehrsunternehmen/dem MVV keinen Vorwurf machen - letzteres ist mit den momentanen Regierungsparteien offenbar nicht möglich, also muss man ersteres machen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Ich bin ja sonst eigentlich immer derjenige, der den meckernden Leuten widerspricht, wenn sie gegen Tarifanpassungen wettern. Dieses Jahr finde allerdings auch ich das Ganze etwas zweifelhaft. Denn beide großen Verkehrsunternehmen hatten so ihre Probleme. Die mvg die bereits hier beschriebenen, und die Bahn hat doch einiges an Taktverstärkern ausfallen lassen, von der Stammstrecken-Bauphase mal ganz zu schweigen. Sich hinzustellen und zu sagen "Es wird keine Nullrunde" geben, finde ich da etwas gewöhnungsbedürftig. Soviel zu meiner persönlichen Meinung. Natürlich gebe ich aber auch zu, keinerlei Einblick in die Kalkulationen und Kosten zu haben. Mag durchaus sein, dass es wirklich notwendig ist. Zweifelhaft in der Wirkung nach außen ist es aber zweifellos.

Ich sehe insbesondere bei den Tageskarten noch Luft nach oben, bei den Einzeltickets empfinde ich 2,50 auch als reltaiv gehobenes Niveau. Ich bin gespannt, wo besonders draufgeschlagen wird, schließlich hielt das Tagesticket in der Vergangenheit oft als Beispiel für die günstigen Fahrpreise im Vergleich zu anderen Städten her.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Ich rechne mal vor:
bei 2700 Mitarbeitern der MVG mit 50.000 Euro im Schnitt (eher hochgegriffen angesichts des erfolgten Lohnabbaus) gibt es Lohnkosten von rund 135 Mio. Euro pro Jahr.

Bei 3% Gehaltserhöhung pro Jahr für 2011 und 2012 haben wir je 4 Mio. Mehrkosten pro Jahr durch gestiegene Lohnkosten. Maximal.

Bei Energie/Sprit gab es angeblich im Schnitt 6% Kostensteigerung.
Setzt man den deutschlandweiten Standardwert von 10% Energiekosten im ÖV an (also maximal 40 Mio. Euro, davon 6% = 2,5 Mio.)

Macht also insgesamt Kostensteigerungen von irgendwas zwischen 5 und 6.5 Mio. Euro für die MVG.

Der Gesamtumsatz der MVG in 2011 betrug über 400 Mio. Euro.
In den letzten Jahren hatte die MVG über 2% Fahrgäste mehr pro Jahr. Alleine das bringt irgend was zwischen 8 und 9 Mio. Euro ein.
Also spürbar mehr als die 5 bis 6,5 Mio. Euro Mehrkosten durch steigende Personal- und Energiekosten.

Nun hat laut Geschäftsberichten die MVG alleine in 2011 über 20 Mio. Euro Mehreinnahmen gehabt, das Jahr davor war es ähnlich und für 2012 wird es wohl genau so sein dank steigender Einwohnerzahlen und der ja schon zum Dezember 2011 erfolgten Tariferhöhung.

D.h. zum Dezember 2012 wird die MVG pro 60 Millionen Euro mehr einnehmen als vor 3 Jahren.
Die Leistungsausweitungen bzw. die unterbliebenen Leistungsausweitungen sind allseits bekannt.

Dennoch, zusammen gefasst: Da die Politik und Gesellschaft offenbar in München einen sich praktisch nur aus Fahrgeldeinnahmen finanzierenden ÖV wünscht, so spricht wohl nichts gegen eine weitere Tariferhöhung. Die Kostendeckung beim Betrieb ist ja sowieso laut MVG schon lange erreicht, demnächst wird man dann wohl auch den Invest komplett aus Fahrgeldeinnahmen abdecken. Konsequent, was die Münchner Politik betrifft.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Nur kann man aber net beliebig an der Tarifschraube drehen, ohne zu riskieren, das sich die derzeitigen Fahrgastzuwächse ins Gegenteil drehen. Weil für die meisten dürfte irgendwann eine Schmerzgrenze erreicht sein, wo man dann lieber wieder das Auto nimmt und gegebenenfalls dann halt Fahrgemeinschaften bildet.
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 4 Sep 2012, 23:22 hat geschrieben: Nur kann man aber net beliebig an der Tarifschraube drehen, ohne zu riskieren, das sich die derzeitigen Fahrgastzuwächse ins Gegenteil drehen. Weil für die meisten dürfte irgendwann eine Schmerzgrenze erreicht sein, wo man dann lieber wieder das Auto nimmt und gegebenenfalls dann halt Fahrgemeinschaften bildet.
Man wäre doch mittlerweile froh, wenn man weniger Fahrgäste hätte. Sieht man ja jeden Morgen auf der Stamm.
Viele Grüße
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Beitrag von Ionenweaper »

Joa, irgendwann ist Feierabend mit Umsatzsteigerungen, wenn mehr Fahrgäste gehen als die Einnahmen steigen. Da sind wir aber anscheinend noch nicht. Mich täte mal interessieren, was man aktuell so für Elastizitäten schätzt, aber die Daten gibt natürlich keiner raus.

Einzelkarte-Tageskarte-Monatskarte

München-Innenraum (1-4): 2,50€ - 5,60€ - 66,40€
Berlin AB: 2,40€ - 6,50€ - 77,00€
Hamburg weiß ich nicht wirklich, welche Zonen da vergleichbar sind, Tageskarte kostet jedenfalls 6,95€ (9Uhr-Karte 5,60€), EK im Nahbereich 1,85€ und im Großbereich 2,85€.


Grade bei der Tageskarte wird man sich sicher 6,00€ trauen, und auch bei der Monatskarte geht noch was, nur die Einzelkarte schreckt dann langsam wirklich ab, solange die Kurzstrecke nicht mehr geht...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TravellerMunich @ 4 Sep 2012, 22:15 hat geschrieben: Macht also insgesamt Kostensteigerungen von irgendwas zwischen 5 und 6.5 Mio. Euro für die MVG.
Außer Spritkosten und eigenen Angestellten gibt es Deiner Meinung nach also keinerlei Kostensteigerungen? Das Milchmädchenrechnung zu nennen wäre eine Beleidigung für alle Mlichmädchen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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