Iarn hat geschrieben:
Fast alle Unternehmensberatungsunternehmen sind nicht im Tarif, zahlen aber Top Gehälter. Mein Ding wäre das nicht für Roland Berger oder PWC zu arbeiten, aber schwarzue Schafe würde ich die nicht nennen.
Was haben diese Unternehmensberater mit öffentlichen Ausschreibungen zu tun? Und falls die Betroffen sind, dann kann man solche "Exoten" ausklammern. Es ging mir um Bauaufträge, ÖPNV-Vergaben und andere öffentliche Aufträge wo oftmals auch Dumper zum schaden der ehrlichen Firmen gewinnen.
Iarn hat geschrieben:
Nochmal es gibt einen Unterschied von Mindestlohn und Tarif.
Habe ich was anderes behauptet? Ich habe das weiter oben ja schon selber erklärt.
Iarn hat geschrieben:
Mindestlohn sorgt für gewisse Lohnstandards, Tarif sorgt dafür, dass man einen paarhundertseitigen Katalog akzeptieren muss. Und bei nem Familienunternehmen finde ich es ok, wenn der Inhaber bestimmt, wer wo arbeitet und nicht jede Stelle intern am schwarzen Brett aushängen muss. Das sind Kleinigkeiten aber so was kann sich läppern.
Sorry, aber wenn ein branchenweiter Tarif herrscht, muss sich auch der Familienunternehmer dran halten und man kann ja bestimmte Dinge wie interne Stellenausschreibungen und andere Dinge erst ab einer bestimmten Betriebsgröße verbindlich machen (vielleicht ist das ja auch so geregelt, wer weiß).
Wichtig ist doch nur dass alle mit den gleichen Gehältern kalkulieren müssen. Bei organisatorischen Sachen kann ich die auch erst ab einer bestimmten Betriebsgröße wirksam werden lassen, denn wenn ein Busunternehmen nur 5 Mitarbeiter hat, kann man die auch einzeln ansprechen ob denn der und der Posten nichts für sie wäre...
Iarn hat geschrieben:
Zum einen haben die Leute mit nem 35 Stunden Vertrag nicht zwangsläufig wenig zu tun als die mit einem 40h Vertrag, haben aber viel mehr Schererein meit ihren Überstunden. Für den hypothetischen Fall das ein Angestellter mit 35h Vertrag 40h arbeitet und sich die Überstunden auszahlen lässt, fährt er deutlich schlechter als einer mit 40h Vertrag, deswegen sind 40h Verträge so beliebt.
Ich bin ja der Meinung dass bei Überstunden der Regelfall der Freizeitausgleich sein sollte. Denn auch ausbezahlte Überstunden kosten Arbeitsplätze und wie gesagt, Freizeit ist ein kostbares Gut und doch tausend mal wichtiger als ein paar Euro mehr. Aber das sollte natürlich jeder selber entscheiden können.
Die Besteuerung von Überstunden gehört eh geändert, denn man darf doch niemanden bestrafen wenn er sich Überstunden auszahlen lässt bzw. wenn sie zwangsweise ausgezahlt werden, da kein Freizeitausgleich gewährt werden kann.
Wenn so viele Leute für die 40-Stundenwoche sind, wieso gründen sie bei der nächsten BR-Wahl nicht eine eigene Liste und winken das durch? Es steht doch jedem frei. Man wird aber schnell erkennen dass vieles nicht so einfach ist wie sich manch einer das vorstellt, nach dem Motto der böse BR...
Aber grundsätzlich bin ich bei dir, wenn jemand 40 Stunden arbeiten will, dann soll er es auch. Wenn bei zu vielen aber Arbeitsplätze gefährdet sind, ist es aber auch verständlich wenn das keine Zustimmung findet. Auch du wirst erkennen dass wenn der große Teil 40 Stunden arbeitet statt 35 Stunden auch Arbeitsplätze verloren gehen. Hier muss man immer im Sinne der Mehrheit entscheiden. Alle wird man nie zufrieden stellen können, das ist unmöglich.
Wobei ich das vielleicht so sehe, weil ich im Wechselschichtdienst arbeite und da der Unterschied immens ist, während bei einer geregelten Arbeitszeit die 5 Stunden wahrscheinlich überhaupt nicht ins Gewicht fallen, vor allem wenn man sich das über die Woche verteilt. Wer will arbeitet dann eine Stunde am Tag länger und es passt. Bei geregelter Arbeitszeit ist sowas auch flexibel und leicht lösbar.