[M] Fahrgastverband fordert Gleisfreimeldesystem

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Zp T @ 9 Jan 2012, 09:49 hat geschrieben: Eine Unverschämtheit von dir, ne Berufsgruppe so zu nennen!
Sind die Lokführer vielleicht besser?
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Zp T @ 9 Jan 2012, 09:49 hat geschrieben: Eine Unverschämtheit von dir, ne Berufsgruppe so zu nennen! Die können auch nix für...
Meine Güte, jetz reg dich doch nicht so künstlich auf...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von MVVUser »

Ich glaube, ZP T ging es eher um die Bezeichnung "Arschabwischer" an Stelle von Altenpfleger, als den Vergleich von Berufsgruppen an sich.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

MVVUser @ 9 Jan 2012, 16:33 hat geschrieben: Ich glaube, ZP T ging es eher um die Bezeichnung "Arschabwischer" an Stelle von Altenpfleger, als den Vergleich von Berufsgruppen an sich.
Das finde ich auch nicht ok, denn die Altenpflegerinnen und Altenpfleger leisten einen tollen Job und das bei mieser Bezahlung. Die Tätigkeit ist nebenbei so belastend dass man das nur wenige Jahre ausüben kann.
Der Begriff ist eine Herabwürdigung, mit der man auch immer Zivildienstleistende herabgewürdigt hat. Aber durch die zahlreichen Skandale wollte man eher davon ablenken dass die wahren "Arschabwischer" bei der Bundeswehr waren. ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 9 Jan 2012, 21:11 hat geschrieben:Aber durch die zahlreichen Skandale wollte man eher davon ablenken dass die wahren "Arschabwischer" bei der Bundeswehr waren.  ;)
Als "Gedienter" (Wehrpflicht) möchte ich das ganz klar zurückweisen. Weder ich noch meine Kameraden waren "Arschabwischer" oder gar "Arschkriecher" vor den Vorgesetzten. Der Kompaniechef der Ausbildungskompanie wollte mich sogar als Ausbilder behalten. Aber gut, vielleicht war es in meinem Bataillon ein Sonderfall. Mag sein, dass ich das zumindest während meiner Dienstzeit als "Bürger in Uniform" durchgesetzt habe. Der Bataillonskommandeur verabschiedete mich sinngemäß mit den Worten: "Es war nett mit Ihnen, aber schön, dass Sie gehen!"

Und dabei wäre ich bis Vladivostok marschiert (na gut, gefahren), wenn es den notwendig geworden wäre! :lol: Aber das wussten die auch ;)
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Beitrag von Electrification »

Ich habe mich hier auf die Vorfälle in diversen Kasernen, wie z. B. bei den Gebirgsjägern in Mittenwald bezogen. Das ist natürlich nicht überall so, nur kenne ich diese Pauschalierungen auch was Zivildienstleistende betrifft, obwohl die auch dem Land dienen und wie ich finde große Verdienste um das Land erwerben, indem man sich sozial engagiert.

Arschabwischer ist immer herabwürdigend, egal wo, das wollte ich einfach verdeutlichen. Jeder Beruf hat seinen Respekt verdient, auch das Reinigungspersonal leistet z. B. hervorragende Arbeit und ohne sie würde unser Land zusammenbrechen. Daher kann ich es nicht haben wenn sich jemand für was besseres hält und bestimmte Gruppen, wie Reinigungskräfte, herabwürdigt.
Jeder einzelne Bürger der arbeitet leistet was für dieses Land, egal in welcher Position.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 9 Jan 2012, 21:52 hat geschrieben:Ich habe mich hier auf die Vorfälle in diversen Kasernen, wie z. B. bei den Gebirgsjägern in Mittenwald bezogen. Das ist natürlich nicht überall so, nur kenne ich diese Pauschalierungen auch was Zivildienstleistende betrifft, obwohl die auch dem Land dienen und wie ich finde große Verdienste um das Land erwerben, indem man sich sozial engagiert.

Arschabwischer ist immer herabwürdigend, egal wo, das wollte ich einfach verdeutlichen. Jeder Beruf hat seinen Respekt verdient, auch das Reinigungspersonal leistet z. B. hervorragende Arbeit und ohne sie würde unser Land zusammenbrechen. Daher kann ich es nicht haben wenn sich jemand für was besseres hält und bestimmte Gruppen, wie Reinigungskräfte, herabwürdigt.
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Volle Zustimmung,

(Aber ich kenne auch Zivildienstleistende, die eine nicht unbedingt - im Sinne des Zivildienstes - notwendige Aufgabe ausgeführt haben)
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Beitrag von MVVUser »

Ich stimme Electrification auch zu. Auf den Blauen Seiten würde ich "Gefällt mir" klicken :D

Sicher gab es auch weniger sinnvolle Zivi-Stellen, aber insgesamt hatte die Gesellschaft von Zivis mehr, als von Bundis, die (übertrieben gesagt) nur im Schlamm kriechen.
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Beitrag von noebi »

Ich finde auch, dass Zivildienst und Bundeswehr sehr viel mit einem Gleisfreimeldesystem zu tun haben :P
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Hm... hätte man nicht Zivis als Gleisfreimelder einsetzen können?
Jetzt muss man auf die Bufdis zurückgreifen... oder halt Ein-Euro-Jobber... ;)

Und schon ist der Bogen von Zivis zum Gleisfreimeldesystem gespannt :D
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Systemfehler @ 10 Jan 2012, 01:50 hat geschrieben: Hm... hätte man nicht Zivis als Gleisfreimelder einsetzen können?
Also ich hätte es gemacht :lol:
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Beitrag von Caesarion »

Übrigens, wie wäre es mal damit, statt dreistelligen Millionensummen die vorhandenen Einrichtungen erstmal zu nutzen?

Hier nochmal der Artikel zum tragischen Unfall im U-Bahnhof Am Hart. Erwähnt wird, dass die Sicherheitskamera den Sturz aufgezeichnet hat und dennoch vier Minuten lang nichts passiert ist. Wieso hängt die Kamera überhaupt da, wenn 4 Minuten lang niemand draufschaut?
Ich mein für einen Überfall hätten auch 20sec locker gereicht...
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Tja, wie auch in den U- und S-Bahn-Zügen selber dienen die Kameras nicht der direkten Überwachung in Echtzeit, sondern dazu, im bestimmte Ereignisse im Nachgang auszuwerten. Die Bänder werden dann rausgenommen und ausgewertet.

Eine Echtzeit-Überwachung aller Kamerabilder durch Menschen in der U- und S-Bahn ist mit vorhandenem Personal wohl nicht machbar.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Systemfehler @ 10 Jan 2012, 15:36 hat geschrieben: Tja, wie auch in den U- und S-Bahn-Zügen selber dienen die Kameras nicht der direkten Überwachung in Echtzeit, sondern dazu, im bestimmte Ereignisse im Nachgang auszuwerten. Die Bänder werden dann rausgenommen und ausgewertet.

Eine Echtzeit-Überwachung aller Kamerabilder durch Menschen in der U- und S-Bahn ist mit vorhandenem Personal wohl nicht machbar.
Und auch eine rechtliche Frage zwecks Datenschutz!!!


Komisch, jeder regt sich auf, wenn der Staat einem mit Überwachungskameras in Echtzeitmodus hetzt, und in den U-S-Bahnen will jeder diese haben, wenn ein Verbrechen passiert... Wo ist da nur die Logik?
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Systemfehler @ 10 Jan 2012, 15:36 hat geschrieben: Tja, wie auch in den U- und S-Bahn-Zügen selber dienen die Kameras nicht der direkten Überwachung in Echtzeit, sondern dazu, im bestimmte Ereignisse im Nachgang auszuwerten. Die Bänder werden dann rausgenommen und ausgewertet.
Nein, das stimmt nicht, alle Kamerabilder werden in die U-Bahn-Leitstelle und dort wechselnd auf die Monitore geschaltet. Pro Liniengruppe gibt es einen Bahnhofsüberwacher, der einerseits die Kamerabilder anschaut, andererseits aber auch für Durchsagen, Entgegennehmen von Notrufen etc. zuständig ist. Allerdings kann man sich ja ausrechnen, dass damit jeder Bahnhöfsüberwacher für etwa 35 Bahnhöfe zuständig ist - auch wenn die Bilder glaube ich auch an anderen Arbeitsplätzen aufgeschaltet werden, die aber nicht in erster Linie für die Überwachung der Bahnhöfe zuständig sind. Bei Gleisstürzen ist halt das Problem, dass in dem Fall der Bahnhofsüberwacher genau in dem Moment genau das richtige Kamerabild aufgeschaltet haben muss - nur der richtige Bahnhof reicht nicht zwangsläufig, weil man mit einer Kamera nicht unbedingt die komplette Bahnsteigkante sehen kann. Sobald die Person im Gleis liegt, ist sie auf den Kamerabildern u.U. nicht mehr zu sehen.

Um wirklich alle lückenlos alle Bahnsteigkanten zu überwachen bräuchte man grob geschätzt etwa 250 Personen (im Schichtbetrieb, also insgesamt ca. 1000 Mitarbeiter), die die ganze Zeit nur auf ihre Monitore starren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Zp T @ 10 Jan 2012, 16:38 hat geschrieben: Und auch eine rechtliche Frage zwecks Datenschutz!!!
Dann dürfte es gar keine Kameras geben.

Heute scheint echt "Ich laber mal bisschen dünn"-Tag zu sein...
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Boris Merath @ 10 Jan 2012, 16:39 hat geschrieben: Nein, das stimmt nicht, alle Kamerabilder werden in die U-Bahn-Leitstelle und dort wechselnd auf die Monitore geschaltet. Pro Liniengruppe gibt es einen Bahnhofsüberwacher, der einerseits die Kamerabilder anschaut, andererseits aber auch für Durchsagen, Entgegennehmen von Notrufen etc. zuständig ist. Allerdings kann man sich ja ausrechnen, dass damit jeder Bahnhöfsüberwacher für etwa 35 Bahnhöfe zuständig ist - auch wenn die Bilder glaube ich auch an anderen Arbeitsplätzen aufgeschaltet werden, die aber nicht in erster Linie für die Überwachung der Bahnhöfe zuständig sind. Bei Gleisstürzen ist halt das Problem, dass in dem Fall der Bahnhofsüberwacher genau in dem Moment genau das richtige Kamerabild aufgeschaltet haben muss - nur der richtige Bahnhof reicht nicht zwangsläufig, weil man mit einer Kamera nicht unbedingt die komplette Bahnsteigkante sehen kann. Sobald die Person im Gleis liegt, ist sie auf den Kamerabildern u.U. nicht mehr zu sehen.

Um wirklich alle lückenlos alle Bahnsteigkanten zu überwachen bräuchte man grob geschätzt etwa 250 Personen (im Schichtbetrieb, also insgesamt ca. 1000 Mitarbeiter), die die ganze Zeit nur auf ihre Monitore starren.
Glaube kaum, dass die Fahrgäste wissen, dass sie dauernd von irgendjemanden auf Bahnsteigen durch Kameras beobachtet werden... Wenn sowieso der Mitarbeiter nicht die Möglichkeit hat, alle Kameras im Blick zu halten, könnte man das Ganze gleich sein lassen...

Komisch nur, dass der Herr Nagel nicht näher in diese Thematik eingegangen ist, die wohl eher realistisch wäre, weiter auszubauen (mehrere Mitarbeiter!), als mit diesem teuren unrealistischem Schmarrn von Gleisfreimeldeanlagen zu fordern...

Jedenfalls sind die Kameras an den S-Bahn-Bahnsteigen und in den Zügen nur für Aufklärungen von Fällen bestimmt, reine Aufzeichnungskameras, dessen Material nach einer bestimmten Zeit wieder gelöscht wird!
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Beitrag von Zp T »

Bayernlover @ 10 Jan 2012, 16:44 hat geschrieben: Dann dürfte es gar keine Kameras geben.

Heute scheint echt "Ich laber mal bisschen dünn"-Tag zu sein...
Meine Bedenken waren nicht den Kameras an sich geschuldet, sondern der Tatsache, dass dauernd ein Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit hat, gewisse Situationen auf Bahnsteigen zu verfolgen...

Dachte eigentlich, sowas wäre nur da erlaubt, wo eine Verbrechensrate sehr hoch sein könnte, z.B. Gebäudeüberwachung namhafter Firmen, Polizei auf der Wiesn und öffentlichen Plätzen

Und dass da bei der MVG live alles verfolgt werden kann, ist mir einfach neu... Zumindest sollte den Fahrgästen darauf hingewiesen werden, dass man unter dauernder Beobachtung ist! Kann aber dazu leider keinen Hinweis an den Bahnsteigen erkennen... Vielleicht kann mir mal Boris auf die Sprünge helfen!
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Beitrag von Electrification »

Meiner Meinung nach gibt es viel dringendere Baustellen.
In den letzten Tagen gab es zwei Fälle wo mittels Auto Passanten angefahren wurden. In Würzburg ist dabei eine Mutter mit ihren Kindern gestorben. Wo ist hier Herr Nagel?
Im Straßenverkehr müsste man so viele Restriktionen einführen um ihn sicherer zu machen, funktioniert aber nicht und ist unbezahlbar.

Mein Wunsch wäre z. B. ein mitdenkendes Auto das jede Geschwindigkeitsbeschränkung automatisch via GPS erfährt und dem Autofahrer eine höhere Geschwindigkeit nicht erlaubt.
Ich stelle mir die wütenden Gesichter vieler Autofahrer vor, wenn sie in der Tempo 30-Zone wirklich 30 fahren müssen weil es nicht anders geht. :lol:
Nein, ich bin nicht heilig und in der 30er-Zone auch schon mal 40 oder 50 gefahren, aber wenn es nicht geht, ich hätte kein Problem damit.

Das ganze Leben ist ein Risiko, man muss sich dessen bewusst sein und 99% aller Unfälle bei der U-Bahn entstehen durch eigenes Unvermögen und Eigenverantwortung ist ein hohes Gut. Man trinkt einfach nicht mehr als man verträgt, wäre ein guter Ratschlag.
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Beitrag von Bayernlover »

Electrification @ 10 Jan 2012, 19:08 hat geschrieben: Man trinkt einfach nicht mehr als man verträgt, wäre ein guter Ratschlag.
Wenn das so einfach wäre, gäbe es keine Alkoholausfälle.
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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 10 Jan 2012, 19:08 hat geschrieben:Meiner Meinung nach gibt es viel dringendere Baustellen.
In den letzten Tagen gab es zwei Fälle wo mittels Auto Passanten angefahren wurden. In Würzburg ist dabei eine Mutter mit ihren Kindern gestorben. Wo ist hier Herr Nagel?
Soweit ich den Medienberichten entnehmen konnte, erlitt der Fahrer einen Herzschlag.
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Beitrag von Electrification »

Sowas ist bedauerlich und man es zeigt dass es keine 100%ige Sicherheit gibt.
Bei dem zweiten Vorfall war es glaube ich pure Absicht, laut den Medienberichten, natürlich von einem aus der rechten Szene.
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Bayernlover @ 10 Jan 2012, 19:11 hat geschrieben: Wenn das so einfach wäre, gäbe es keine Alkoholausfälle.
Na Gott sei Dank gibt es KEINE Alkoholausfälle! Wenn ich mal Lust auf ein Feierabendbierchen hab, dann möchte ich nicht, dass der Alkohol grad ausfällt! :(

Man muss einfach die zwei goldenen Regeln beim Saufen beherzigen:
1. Nie mehr saufen als mit aller Gewalt reingeht.
2. Wer voll ist, geht nach Hause.

Wer das befolgt, dem stehen keine Nächte in Ausnüchterungszellen, Krankenhäusern oder unbequemen Gleisbetten bevor...

[/Polemik]
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Boris Merath @ 10 Jan 2012, 16:39 hat geschrieben: Allerdings kann man sich ja ausrechnen, dass damit jeder Bahnhöfsüberwacher für etwa 35 Bahnhöfe zuständig ist - auch wenn die Bilder glaube ich auch an anderen Arbeitsplätzen aufgeschaltet werden, die aber nicht in erster Linie für die Überwachung der Bahnhöfe zuständig sind. Bei Gleisstürzen ist halt das Problem, dass in dem Fall der Bahnhofsüberwacher genau in dem Moment genau das richtige Kamerabild aufgeschaltet haben muss - nur der richtige Bahnhof reicht nicht zwangsläufig, weil man mit einer Kamera nicht unbedingt die komplette Bahnsteigkante sehen kann. Sobald die Person im Gleis liegt, ist sie auf den Kamerabildern u.U. nicht mehr zu sehen.

Um wirklich alle lückenlos alle Bahnsteigkanten zu überwachen bräuchte man grob geschätzt etwa 250 Personen (im Schichtbetrieb, also insgesamt ca. 1000 Mitarbeiter), die die ganze Zeit nur auf ihre Monitore starren.
Für jeden Bahnhof kannst du mindestens(!) 2 Kameras je Bahnsteigkante plus 2 Kameras Sperrengeschoß = 6 Kameras rechnen. Meistens mehr, eher Richtung 10 Kameras pro Bahnhof.

Gruß Michi
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Beitrag von Boris Merath »

Michi Greger @ 12 Jan 2012, 01:23 hat geschrieben: Für jeden Bahnhof kannst du mindestens(!) 2 Kameras je Bahnsteigkante plus 2 Kameras Sperrengeschoß = 6 Kameras rechnen. Meistens mehr, eher Richtung 10 Kameras pro Bahnhof.
Ich bin jetzt nur von Bahnsteigkanten ausgegangen - im Sperrengeschoß kann ja keiner aufs Gleis fallen. Und ein Mann pro Bahnsteigkante wäre das absolute Minimum, mit großer Konzentration sollte das bei geraden Bahnsteigen auch noch grade so reichen wenn die Bildqualität passt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 10 Jan 2012, 19:11 hat geschrieben: Wenn das so einfach wäre, gäbe es keine Alkoholausfälle.
du sagst doch immer, es ist so einfach.

Zu den Kameras: da ja die U-bahnhöfe quasi der MVG gehören sind die da Hausherr und können da ja aufzeichnen und anschauen was sie wollen.
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Beitrag von Bayernlover »

andreas @ 12 Jan 2012, 08:07 hat geschrieben: du sagst doch immer, es ist so einfach.
Ja, für mich. Aber ich kenne genug Fälle wo eine halbe Flasche Wein zur absoluten Aushebelung des Verstandes führt.
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Beitrag von Systemfehler »

Boris Merath @ 12 Jan 2012, 01:30 hat geschrieben: Und ein Mann pro Bahnsteigkante wäre das absolute Minimum, mit großer Konzentration sollte das bei geraden Bahnsteigen auch noch grade so reichen wenn die Bildqualität passt.
Ja, hier wäre dann ja eher wieder eine Software zur Auswertung sinnvoll...
Eine oder zwei hochauflösende Kameras pro Bahnsteigkante, und sobald ein Objekt größer als ein Kleinkind im Gleisbereich erkannt wird, schlägt das Ding Alarm.
Damit würde vielleicht auch "Gleishüpferei" unterbunden werden...
Ich weiß nicht, ob es das heute noch gibt, aber ich kann mich noch zu erinnern, zu Schulzeiten haben ein paar Klassenkameraden von mir gemeint, sie müssten beim Warten auf die U1 an der Maillingerstraße im Gleis rumspringen, und Lineale und Aufkleber auf den Schienenkopf legen bzw. kleben und lauter so Zeug.
Ich betone ausdrücklich, ICH war da nie dabei, und habe das auch nicht gutgeheißen... auch wenn ich dadurch der Spielverderber war!
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Beitrag von Boris Merath »

andreas @ 12 Jan 2012, 08:07 hat geschrieben: Zu den Kameras: da ja die U-bahnhöfe quasi der MVG gehören sind die da Hausherr und können da ja aufzeichnen und anschauen was sie wollen.
Nein, dürfen sie nicht - auch der Hausherr ist an Gesetze gebunden.

Achso, das mit der Kameraüberwachung geht sogar noch weiter - es gibt eine Direktleitung zur Polizei, so dass auch die Polizei die Kamerabilder bei Bedarf (z.B. Notruf per Handy) live einsehen kann. Dazu gabs mal ne Pressemitteilung.
Systemfehler @ 12 Jan 2012, 13:13 hat geschrieben:Ja, hier wäre dann ja eher wieder eine Software zur Auswertung sinnvoll...
Eine oder zwei hochauflösende Kameras pro Bahnsteigkante, und sobald ein Objekt größer als ein Kleinkind im Gleisbereich erkannt wird, schlägt das Ding Alarm.
Das Problem ist halt - wann ist ein Objekt im Gleisbereich? Wie sorgt man dafür, dass der Zug nicht einen Nothalt an sich selbst auslöst? Ganz so trivial ist die Aufgabe auch heute noch nicht...
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Bayernlover @ 12 Jan 2012, 09:11 hat geschrieben: Ja, für mich. Aber ich kenne genug Fälle wo eine halbe Flasche Wein zur absoluten Aushebelung des Verstandes führt.
Wenn man das weiß sollte man vielleicht auf Alkohol verzichten oder meinst du nicht?
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