Stadt-Land,wie wohnt es sich besser und günstiger?

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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Michi Greger @ 12 Jan 2017, 22:24 hat geschrieben: Das kann doch deine Frau machen, die ist doch eh den ganzen Tag daheim bei den Kindern.
Aber nur, wenn die Kette zum Ofen lang genug ist. Ist es nicht toll, im 21. Jahrhundert zu leben? ;)
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

gmg @ 12 Jan 2017, 17:54 hat geschrieben: So ein Thema zu diskutieren, finde ich nicht so sinnvoll. Jeder hat eine andere Lebensweise (Hobbys, Beziehungen, Arbeitsplatz, Ansprüche an die Umgebung ...)
Dadurch muss jeder diese Frage für sich persönlich beantworten. Das wäre, wie wenn ein Wüstenfuchs mit einem Eisfuchs und einem Rotfuchs diskutieren würde, ob man besser in der Arktis, in der Sahara oder im deutschen Wald leben sollte.
Trotzdem kann man es natürlich diskutieren, wenn jeder dem anderen seine persönliche Sichtweise und seine Bedürfnisse zugesteht. Ich finde es interessant, sich über die verschiedenen Ansichten zu unterhalten und auszutauschen. Deswegen muss man sich ja nicht gegenseitig überzeugen wollen, dass die eigene Ansicht die bessere sei.

Zum Thema Miete / Eigentum geht es mir auch so, dass ich lieber zur Miete wohne, weil ich ganz gern unabhängig bin und mich nicht allzu sehr um das Thema Immobilien kümmern mag. Dass Grundbesitz nicht immer nur Annehmlichkeiten mit sich bringt, sehe ich an meiner Mutter, die im eigenen Haus wohnt. Ständig ist was zu reparieren, und die Kosten dafür (und für Versicherungen etc.) sind auch nicht zu vernachlässigen. Sie wohnt zwar mietfrei, was aber noch lange nicht "kostenfrei" bedeutet.
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Beitrag von Rohrbacher »

Süddeutsche: Der Hauskauf muss endlich staatlich gefördert werden

"Vom Immobilienboom profitieren nur die Wohlhabenden. Diese Ungleichheit birgt sozialen Sprengstoff - und gefährdet die Altersvorsorge (...) Die Immobilienpreise steuern schon seit Ausbruch der Finanzkrise von Rekord zu Rekord und hängen dabei alle anderen Anlageklassen ab. Nun haben Forscher sogar nachgewiesen, dass Wohnungen und Häuser auch im historischen Maßstab Aktien schlagen - die Daten reichen bis 1870 zurück. (...) So sollte man den Hauskauf wieder staatlich fördern, der sich in den vergangenen Jahrzehnten als solide und sinnvolle Form der Vermögensbildung erwiesen hat. Eine andere Möglichkeit wäre, dafür zu sorgen, dass die Deutschen verstärkt in Aktien investieren."

Allerdings ist das mit den Aktien keine Option für Leute, die im Grunde ihr ganzes Geld ins Wohnen investieren müssen. Das geht nur für die Teile der Bevölkerung, wo zum Anlegen noch nennenswert was übrig bleibt.
rautatie @ 13 Jan 2017, 09:21 hat geschrieben:Ständig ist was zu reparieren, und die Kosten dafür (und für Versicherungen etc.) sind auch nicht zu vernachlässigen. Sie wohnt zwar mietfrei, was aber noch lange nicht "kostenfrei" bedeutet.
Als Mieter zahlst du das auch alles, allein schon wenn das Haus einen Aufzug hat und ein Hausmeister beschäftigt ist. Naja, und was heißt "ständig"? Kann ich jetzt so nicht bestätigen. Vielleicht mal einen Dachziegel, Kleinteile an der Heizung, eine selbst zerdepperte Glastür. Hochbelastete Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen verrecken in Familienhaushalten ständig, aber die gehören nicht zum Haus. Die Versicherung samt Steuer ist vergleichbar mit dem Auto. Eine Hausratversicherung hat ja mit dem Haus selbst weniger zu tun als mit dem, was man auch als Mieter versichern sollte.

Die Frage ist, was muss man machen, weil's sonst beim Fenster reinschneit und was will man machen, weil man's einfach haben will? Viele sehen die alltäglichen Kleinigkeiten nicht als Last, die heimwerken einfach gerne. Selbstverwirklichung und so. Ich persönlich schätze freistehende Eigenheime gerade auch wegen der Freiheit, die man hat, wenn man keinen Mietvertrag hat. Das geht schon bei Kleinigkeiten wie Haustieren oder einer Satellitenschüssel los oder wann ich der Meinung bin, wann was wie geputzt werden sollte.

Sicher, Eigentum verpflichtet, Freiheit heißt selbst machen, organisieren, bezahlen. Natürlich gibt es Lebensentwürfe, wo eine eigene Immobilie nicht dazu passt. Die meisten "Mietfans" hier dürften im erwerbsfähigen Alter sein, eher kinderlos, wenn nicht sogar Single, also Ein- oder Zweipersonenhaushalte und der eine oder ander verreist auch auch gerne mal spontan oder wechseln gerne mal den Wohnort. Da ist das freistehende Eigenheim mit in der Regel nicht unter fünf Zimmern und Garten eher ein Klotz am Bein. Aber jetzt stellen wir uns vor, aus dem hier oft gebrauchten "ich" wird ein "wir", man ist in einer festen Partnerschaft, ggf. sogar verheiratet, hat Kinder oder vor welche zu bekommen und hat vielleicht sogar eine kleine Firma. Dann ist man allein deswegen schon nicht mehr so flexibel, was Spontanreisen, Umzüge etc. angeht. Dann bindest du dich nicht nur an deine Familie, sondern meistens auch an den Ort und brauchst größere Immobilien als als Single und hast bei der vorherrschenden Kinderfeindlichkeit und dem Mangel an Kindergartenplätzen Probleme, die bisher gar nicht angesprochen wurden.
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Beitrag von Cloakmaster »

Und trotzdem gibt es genug Menschen, die eben eher nicht gerne selbst werkeln, putzen, verschönern. Sich für sein Eigenheim einen Hausmeister und eine Putzfrau anzustellen, ist dann doch noch mal eine andere Liga, als diese via Nebenkosten anteilig gestellt zu bekommen. Und so ein Millionenbetrag lässt sich auch in jede Menge andere Dinge investieren, als in Steine und Mauerwerk.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Rohrbacher @ 14 Jan 2017, 18:01 hat geschrieben: Viele sehen die alltäglichen Kleinigkeiten nicht als Last, die heimwerken einfach gerne. Selbstverwirklichung und so. Ich persönlich schätze freistehende Eigenheime gerade auch wegen der Freiheit, die man hat, wenn man keinen Mietvertrag hat. Das geht schon bei Kleinigkeiten wie Haustieren oder einer Satellitenschüssel los oder wann ich der Meinung bin, wann was wie geputzt werden sollte.
Genau, das sind eben die individuell unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen. Der eine heimwerkt gern und empfindet eine eigene Immobilie als Zugewinn an Freiheit. Bei mir wiederum ist es so, dass ich am Heimwerken rein gar keine Freude habe, und mir geht es so, dass ich mich in einer Mietwohnung gewissermaßen unabhängiger fühle (weil ich eben bei Bedarf innerhalb kurzer Zeit meine Zelte abbrechen und in einer anderen Stadt neu einziehen kann).

Klar hat das auch damit zu tun, dass zu meine Vorlieben ausgiebige Reisen (meine Mietwohnung kann ich auch mal wochenlang allein lassen) und auch viel Kultur gehören, weswegen ich einfach in der Großstadt glücklicher bin als in einer durchschnittlichen Mittelstadt, wo das möglicherweise ebenfalls vorhandene Kunsthaus gerade mal vier Räume hat und im Winter geschlossen ist (siehe Kempten).
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich habe am Heimwerken auch keine Freude und das geht auch ganz gut ohne. Elektrisch kann ich mir selber helfen, aber handwerkliche Dinge öden mich an und die lasse ich lieber machen. Aber was gibt es denn groß zu machen? Da ist alle paar Jahre mal was.

In der SZ war doch ein Artikel von einer Familie die auf ca. 25 qm wohnen muss, weil sie nichts anderes findet. Finde als Familie im familien- und kinderfeindlichen Deutschland erstmal eine vernünftige Mietwohnung die bezahlbar ist. Die Vermieter wollen oftmals keine Familien oder Menschen mit Kindern.
Als alleinstehender oder gutverdienendes, kinderablehnendes Paar findet man locker eine Mietwohnung, wer aber der Gesellschaft was zurück geben will, der wird schnell alleine gelassen.

Auch Mietwohnungen verursachen Kosten und das ist nicht zu verachten. Rein wirtschaftlich betrachtet ist eine Mietwohnung teuerer, auch wenn die Fans das natürlich anders sehen.
Ich habe volles Verständnis bei Leuten die oft umziehen oder Alleinstehend sind (obwohl ich da auch die Eigentumswohnung bevorzugen würde), aber auf Dauer ist die Miete ein Klotz am Bein, gerade in Städten wie München. Da muss man schon eine sehr hohe Rente haben um sich da ein anständiges Leben in einer Mietwohnung leisten zu können.
Oder man folgt dem Trend vieler Münchner Senioren die im Alter z. B. nach Oberfranken ziehen weil dort die Lebenshaltung günstig ist und man ein Haus tw. nachgeworfen bekommt.

Ich persönlich vermiete ja auch. Das einzige was man merkt, als Vermieter bist du schnell der Dumme, versuche mal jemanden raus zu bekommen der Mietnomade o. ä. ist, daher bin ich was Vermietung angeht sehr vorsichtig. Eine Goldgrube ist das eh nicht.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

DSG Speisewagen @ 16 Jan 2017, 15:32 hat geschrieben: Ich habe am Heimwerken auch keine Freude und das geht auch ganz gut ohne. Elektrisch kann ich mir selber helfen, aber handwerkliche Dinge öden mich an und die lasse ich lieber machen. Aber was gibt es denn groß zu machen? Da ist alle paar Jahre mal was.
Dann ist die Immobilie vermutlich noch recht neu? Das Haus meiner Mutter hingegen bröckelt fast schneller, als dass man es reparieren kann. Sie sagt, am liebsten würde sie ausziehen und in eine kleinere Mietwohnung umziehen... Wenn ich das Haus mal erbe, dann habe ich damit wohl eher einen Klotz am Bein als einen echten Gewinn...
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Beitrag von Elch »

rautatie @ 16 Jan 2017, 15:44 hat geschrieben:Dann ist die Immobilie vermutlich noch recht neu? Das Haus meiner Mutter hingegen bröckelt fast schneller, als dass man es reparieren kann. Sie sagt, am liebsten würde sie ausziehen und in eine kleinere Mietwohnung umziehen... Wenn ich das Haus mal erbe, dann habe ich damit wohl eher einen Klotz am Bein als einen echten Gewinn...
Dem schließe ich mich auch nahtlos an. Als Mieter (München) und Eigentümer eines 3-Familien-Hauses (im Alpenraum) kenne ich beide Seiten nur zu gut.
Was beim 45 Jahre alten Anwesen in den nächsten 5 Jahren an größeren Themen ansteht (teilwese stand):
- Dach (erledigt)
- Heizung/Solar/WW (erledigt)
- Erneuerung Hangbefestigung über und unter Haus
- Drainagen
- Heizungsrohre EG (undicht)
- Balkon (Holz) erneuern
- 2. Hälfte Fenster
- Fassadensanierung (einschl. Dämmung)
- Elektrik 1. und 2. OG

Zusätzlich "normale" Kleinreparaturen und die üblichen Garten-/Gehölzarbeiten auf 1500m2 Grundstück.
Manchmal denke ich mir ob's ned besser wäre das Ganze zu verkaufen.... Aber andererseits bekommt man ein solches Anwesen nie wieder.
In München dagegen hätte ich einige Kleinthemen die ich als Eigentümer sofort machen würde aber so ned darf (neue Therme, neues Badezimmer, neue Küche).
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Beitrag von Cloakmaster »

So sieht es aus. Zudem machen zahlreiche Jung-Immobilienbesitzer den Fehler, kleinere Reparaturen auf die lange Bank zu schieben, weil grad das Geld doch lieber in einen schönen Urlaub, das Auto, etc gesteckt wird, und irgendwann kommt es dann Knüppel dick, wenn es JETZT gemacht werden MUSS.
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Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 16 Jan 2017, 07:43 hat geschrieben:Und trotzdem gibt es genug Menschen, die (...)
rautatie @ 16 Jan 2017, 09:34 hat geschrieben:Genau, das sind eben die individuell unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen.
Zur Klarstellung, das ist quasi wie mit den Rechten für Homosexuelle. Nur weil man den Schwulen erlaubt zu heiraten, heißt das nicht, dass nur noch Männer Männer heiraten dürfen. Oder der Forderung nach mehr ÖPNV. Deswegen will ich nicht den Leuten ihre AUtos verbieten. So, und wenn (nicht nur) ich sage, der Zugang zu Wohneigentum für jedermann muss ausgeweitet werden, auch um die Umverteilung von Vermögen von unten nach oben abzubremsen und die immer problematischer werdende Altersvorsorge zu verbessern, sage ich damit ja nicht, dass keiner mehr zur Miete wohnen dürfen soll! :rolleyes:
Cloakmaster @ 16 Jan 2017, 16:38 hat geschrieben:So sieht es aus. Zudem machen zahlreiche Jung-Immobilienbesitzer den Fehler, kleinere Reparaturen auf die lange Bank zu schieben, weil grad das Geld doch lieber in einen schönen Urlaub, das Auto, etc gesteckt wird, und irgendwann kommt es dann Knüppel dick, wenn es JETZT gemacht werden MUSS.
Das klingt jetzt etwas schnöselhaft, bei manchen Leuten um die 50-60 studiert das große Kind, das kleine geht auf Klassenfahrt und will den Führerschein UND wenn's richtig dick kommt, braucht der Opa Pflege. Hat der seine Leben lang sein Geld in Mieten investiert, gibt's kein Haus, was man dafür zur Not veräußern könnte...

Aber im Prinzip natürlich richtig, manche fühlen sich auch ein bisschen zu reich, sobald das Ende der Raten abzusehen ist. Wenn man z.B. das 45 Jahre Anwesen als Beispiel nimmt, dann ist es oft so, dass so ein Investitionsstau genau dann aufläuft, wenn man in Rente geht. Das ist extrem ungünstig. Wer allerdings aus einer "Eigenheim-Familie" kommt, hat schon als Kind gelernt, dass hin und wieder was gemacht werden muss und weiß spätestens seit dem ersten Auto, dass nicht nur Anschaffung und Fixkosten zu zahlen sind.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

rautatie @ 16 Jan 2017, 15:44 hat geschrieben:
DSG Speisewagen @ 16 Jan 2017, 15:32 hat geschrieben: Ich habe am Heimwerken auch keine Freude und das geht auch ganz gut ohne. Elektrisch kann ich mir selber helfen, aber handwerkliche Dinge öden mich an und die lasse ich lieber machen. Aber was gibt es denn groß zu machen? Da ist alle paar Jahre mal was.
Dann ist die Immobilie vermutlich noch recht neu? Das Haus meiner Mutter hingegen bröckelt fast schneller, als dass man es reparieren kann. Sie sagt, am liebsten würde sie ausziehen und in eine kleinere Mietwohnung umziehen... Wenn ich das Haus mal erbe, dann habe ich damit wohl eher einen Klotz am Bein als einen echten Gewinn...
Mittelalt (alles andere als neu) und da gab es schon genug zu investieren, aber dann ist wieder 20-25 Jahre Ruhe und wenn der Vermieter was erneuern muss (oder gibt es in der Mietwohnung nichts zu investieren?) dann schlägt der das auf den Mietpreis, was ich auch mache und da kommt tw. einiges drauf um die Investitionen wieder vom Mieter reinzubekommen. Du zahlst also die Erneuerungen indirekt auch.
Die Kunst ist es doch nur monatlich Geld zurückzulegen. Ich kann mit Geld umgehen (was ja viele nicht können) und das ist weniger als das was ich an Miete zahlen müsste und das kann ich dann für Erneuerungsarbeiten nutzen.

Wo steht denn deine Immobilie? Wenn die in München steht ist doch die größte Schrottbude ein Gewinngeschäft und du kannst damit Kasse machen und dir davon eine Eigentumswohnung kaufen statt deinem Vermieter das Geld in den Rachen zu werfen. Ist er ein Privatvermieter hat er eh wenig davon (weiß es ja) und die großen Anbieter verdienen sich dumm und dämlich, die haben auch ganz andere Methoden und Möglichkeiten.

Ich kann immer noch keinen Vorteil sich zum Sklaven eines Vermieters zu machen.
Zudem wird immer noch ignoriert dass es für viele Menschen gar keine Möglichkeit gibt was passendes zu mieten, weil sie von vornherein ausgeschlossen sind: Familien mit Kinder, Alleinerziehende mit Kinder, teilweise auch Behinderte usw.
Es wollen doch gerade die großen Anbieter nur Singles oder kinderlose Paare mit viel Geld. Habt ihr denn alle keine Familie?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Rohrbacher @ 16 Jan 2017, 20:07 hat geschrieben: Aber im Prinzip natürlich richtig, manche fühlen sich auch ein bisschen zu reich, sobald das Ende der Raten abzusehen ist. Wenn man z.B. das 45 Jahre Anwesen als Beispiel nimmt, dann ist es oft so, dass so ein Investitionsstau genau dann aufläuft, wenn man in Rente geht. Das ist extrem ungünstig. Wer allerdings aus einer "Eigenheim-Familie" kommt, hat schon als Kind gelernt, dass hin und wieder was gemacht werden muss und weiß spätestens seit dem ersten Auto, dass nicht nur Anschaffung und Fixkosten zu zahlen sind.
Ich behaupte mal dass Kinder aus Familien mit Eigentum einfach selbstständiger und eigenverantwortlicher sind da man sein Eigentum immer anders behandelt als fremdes Eigentum und gerade wenn mal in Aussicht steht dass man das Eigentum erbt.

Persönlich würde ich auch nicht unbedingt heute ein Haus bauen wollen, da steckt hohes Risiko dahinter, gerade in teueren Gegenden, aber eine Eigentumswohnung verlangt deutlich weniger Aufwand, zumal dort oft Reparaturen im Kollektiv erfolgen, da dann mehrere Eigentumswohnungen eine Gemeinschaft bilden und einen eigenen Hausmeister haben.

EIGENtum ist besser als alles andere. Wie das nun aussieht muss jeder selbst entscheiden, aber gerade in Städten wie München kann man Eigentum immer mit Gewinn weiterveräußern (die Frage ist ob man es sich leisten kann).

Hier wird ja gerade so getan als wäre Miete kostenlos und die Miete auf Lebenszeit auf gleichem Niveau. Annigton & Co. werden das in Zukunft einigen noch mehr austreiben, vermute ich.
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Beitrag von Mark8031 »

Rohrbacher @ 16 Jan 2017, 19:07 hat geschrieben: braucht der Opa Pflege. Hat der seine Leben lang sein Geld in Mieten investiert, gibt's kein Haus, was man dafür zur Not veräußern könnte...
Mach aus dem könnte ein muß und Du bist bei den Regelungen der Pflegeversicherung. Gibt es kein Haus zum veräußern, weil man zur Miete wohnt, dann springt die Pflegeversicherung komplett ein. Ergo: wer in diesem Fall ein Haus hat, muss es erst veräußern und die Pflege davon bezahlen, bevor die Sozialversicherung einspringt.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Cloakmaster »

DSG, manchmal frag ich mich, was für eine Kinderstube du hättest. Mir wurde immer sehr deutlich gemacht, daß mit fremden, geliehenen Eigentum noch WESENTLICH sorgsamer umzugehen ist, als mit den eigenen Sachen.
Wenn ich in mein Auto eine kleine Beule rein fahre, juckt es mich nicht weiter. Fahr mal in einen Mietwagen eine Beule rein...
Mit Eigentum ist es so ähnlich, wie mit Selbstständigkeit. Für manche ist diese auch immer besser, als abhängig beschäftigt zu sein. Das ist aber bei genauerem Hinsehen auch so pauschal nicht richtig.
Man muss EIGENverantwortlich eine ganze Menge TUN, um an seinem Eigentum lange Freude zu haben. Als Mieter hat man diese Verantwortung eben nicht: Man bezahlt andere dafür, sich darum zu kümmern, und kann sich selbst anderen, angenehmeren Dingen widmen. Auf lange Sicht mag das teurer sein, ist aber auch auf alle Fälle bequemer.
Ich persönlich bin zufrieden mit meinem Wohneigentum, weil ich mich gerne darum kümmer. Hier was Schraube, das was bastel, es nach eigenem Gusto so gestalte, wie ich mag, und niemand un Erlaubnis fragen. Ich kann aber meinen deutlich besser verdienenden Kumpel, welcher sich bewusst und gezielt gegen Wohneigentum entschieden hat, auch gut verstehen, und seinen Lebensentwurf respektieren. Manch einem scheint dieser Respekt zu fehlen.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 16 Jan 2017, 22:02 hat geschrieben: DSG, manchmal frag ich mich, was für eine Kinderstube du hättest. Mir wurde immer sehr deutlich gemacht, daß mit fremden, geliehenen Eigentum noch WESENTLICH sorgsamer umzugehen ist, als mit den eigenen Sachen.
Wenn ich in mein Auto eine kleine Beule rein fahre, juckt es mich nicht weiter. Fahr mal in einen Mietwagen eine Beule rein...
Mit Eigentum ist es so ähnlich, wie mit Selbstständigkeit. Für manche ist diese auch immer besser, als abhängig beschäftigt zu sein. Das ist aber bei genauerem Hinsehen auch so pauschal nicht richtig.
Man muss EIGENverantwortlich eine ganze Menge TUN, um an seinem Eigentum lange Freude zu haben. Als Mieter hat man diese Verantwortung eben nicht: Man bezahlt andere dafür, sich darum zu kümmern, und kann sich selbst anderen, angenehmeren Dingen widmen. Auf lange Sicht mag das teurer sein, ist aber auch auf alle Fälle bequemer.
Ich persönlich bin zufrieden mit meinem Wohneigentum, weil ich mich gerne darum kümmer. Hier was Schraube, das was bastel, es nach eigenem Gusto so gestalte, wie ich mag, und niemand un Erlaubnis fragen. Ich kann aber meinen deutlich besser verdienenden Kumpel, welcher sich bewusst und gezielt gegen Wohneigentum entschieden hat, auch gut verstehen, und seinen Lebensentwurf respektieren. Manch einem scheint dieser Respekt zu fehlen.
Also ich sehe das wie du, fremdes Eigentum behandelt man noch pfleglicher als das eigene, aber du (sofern du realistisch bist) weißt sicher auch ganz genau dass viele fremdes Eigentum eben nicht pfleglich behandeln.
Was meinst du wie manche mit Mietwagen umspringen oder eben mit anderen Dingen die einem nicht gehören? Schau dir mal nur öffentliche Toiletten oder die in der Arbeit an. Da fragt man sich schon ob es daheim bei den Leuten auch so aussieht und das ist nur ein Beispiel auf kleinster Ebene.

Auch beim Eigentum kannst du dich bequem zurücklehnen und andere machen lassen. Wo ist der Unterschied ob du im Mietverhältnis andere machen lässt, was der Vermieter dir wieder über die Miete in Rechnung stellt (du tust ja gerade so als wären Renovierungen oder Umbauten kostenlos für Mieter) oder ob du im Eigentum Handwerker beauftragst und diese direkt bezahlst, statt indirekt über die höhere Miete.

Ich kann durchaus verstehen dass man gerne im Mietverhältnis lebt, so lange man gut verdient, Single ist oder kinderlos, aber wenn das nicht zutrifft ist die Miete nicht immer optimal.
Mein Eindruck ist ja dass die Mietbefürworter hier (sofern ich euch verstehen kann) eben keine Kinder haben und einige wahrscheinlich nicht mal Partner/in, da kann man leicht pro Miete denken. Das respektiere ich natürlich, aber mir wird hier zu wenig die Sichtweise der Menschen betrachtet die eine Familie haben, irgendwie eingeschränkt sind oder sonst ins Raster fallen die für den Mietmarkt nicht einwandfrei geeignet sind.
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DSG Speisewagen @ 16 Jan 2017, 23:23 hat geschrieben: Wo ist der Unterschied ob du im Mietverhältnis andere machen lässt, was der Vermieter dir wieder über die Miete in Rechnung stellt (du tust ja gerade so als wären Renovierungen oder Umbauten kostenlos für Mieter)
Meine Wohnung wird grade vom Vermieter für mich kostenfrei komplett saniert, obwohl sie nicht mal ein Jahr alt ist. Für den massiven Wasserschaden, der sich da über Weihnachten in meiner Decke eingenistet hat und der mir meine gesamten Möbel und Wände verschimmelt hat, hätte ich als Eigentümer vermutlich selber blechen können.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich habe kürzlich mal eben rund 10.000 € auf den Tisch gelegt, damit mein Mieter neue, dichte Fenster hat. Dafür durfte ich wegen Modernisierung die Kaltmiete um 70€ anheben. Rechne mal aus, wann mein Mieter mir diese Fenster bezahlt haben wird. Und frage dich, was dich mehr belasten würde: 70€ monatliche Mehrkosten, welche bei zu geringem Einkommen vom Amt, und nicht von dir gezahlt werden, oder 9.400€ aus der eigenen Tasche auf den Tisch legen? (600€ gabs als Förderung von der KFW.)
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Beitrag von DSG Speisewagen »

NJ Transit @ 16 Jan 2017, 23:40 hat geschrieben: Meine Wohnung wird grade vom Vermieter für mich kostenfrei komplett saniert, obwohl sie nicht mal ein Jahr alt ist. Für den massiven Wasserschaden, der sich da über Weihnachten in meiner Decke eingenistet hat und der mir meine gesamten Möbel und Wände verschimmelt hat, hätte ich als Eigentümer vermutlich selber blechen können.
Also mir hat meinen Wasserschaden problemlos die Versicherung bezahlt.
Freut mich dass dein Vermieter dafür nicht die Miete erhöht, aber das ist sicher nicht der Regelfall, bei den meisten dürfte das ein willkommener Anlass sein.

Manchmal hat man den Eindruck als wäre da Mutter Theresa persönlich im EBF die Vermieterin, so human wie es da bei euch zugeht und wie toll das alles ist.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 17 Jan 2017, 00:04 hat geschrieben: Ich habe kürzlich mal eben rund 10.000 € auf den Tisch gelegt, damit mein Mieter neue, dichte Fenster hat. Dafür durfte ich wegen Modernisierung die Kaltmiete um 70€ anheben. Rechne mal aus, wann mein Mieter mir diese Fenster bezahlt haben wird. Und frage dich, was dich mehr belasten würde: 70€ monatliche Mehrkosten, welche bei zu geringem Einkommen vom Amt, und nicht von dir gezahlt werden, oder 9.400€ aus der eigenen Tasche auf den Tisch legen? (600€ gabs als Förderung von der KFW.)
Geld vom Amt gibt es nur wenn du keinerlei Vermögen hast. Jeder der groß gespart hat wird dafür bestraft.
Du redest hier von Geringverdienern denen die Miete tw. oder ganz bezahlt wird. Das ist sicher nicht die Zielgruppe für Eigentum, da diese sich das nicht leisten kann.

Bei einem Normalverdiener zahlt dir das Amt die Mehrkosten nicht und ich weiß selber dass man als privater Vermieter eigentlich eine Art Hobby betreibt, denn viel verdient man daran nicht gerade.
Einem Normalverdiener dürften die 70 Euro schon weh tun bzw. es wird sich bemerkbar machen.

Wenn ich mir jetzt bei meinem Eigentum die Fenster erneuere (wie oft im Leben macht man das bitteschön? Einmal höchstens), dann krieg ich auch eine Förderung oder kann die Handwerker bzw. deren Arbeitseinsatz absetzen und habe für 20-25 Jahre oder sogar mehr (bei den heute gut isolierten Modellen) meine Ruhe.
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Beitrag von Cloakmaster »

Es ist eher umgekehrt : Da du das Eigentum so als Mutter aller Wohnformen glorifizierst, kriegst du ein paar Beispiele serviert, welche an deinem Bild aus der Glanzprospekt Werbung ein wenig kratzen. Ich kann die Lohnkosten der Handwerker von der Steuer absetzen, ja. Den Braten Fett macht das aber auch nicht . Zumal mir andere Wege offen stehen, meine Steuerlast zu minimieren. Wer so gut verdient, daß er keinen Anspruch auf Mietbeihilfen hat, den jucken auch 70€ mehr Miete nicht deutlich, das geht in der allgemeinen Kistensteigerung unter.

Ein Fenster Tausch ist nach ca 20Jahren anzuraten. Ich habe vor, länger als 40 Jahre zu leben...
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DSG Speisewagen @ 17 Jan 2017, 00:07 hat geschrieben: Also mir hat meinen Wasserschaden problemlos die Versicherung bezahlt.
Dem Vermieter zahlt sie das auch. Hat dir deine Versicherung für die Sanierungszeit auch eine Ersatzwohnung zur Verfügung gestellt?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

NJ Transit @ 17 Jan 2017, 00:48 hat geschrieben: Dem Vermieter zahlt sie das auch. Hat dir deine Versicherung für die Sanierungszeit auch eine Ersatzwohnung zur Verfügung gestellt?
Es war nur ein Raum betroffen, daher hat sich die Frage nicht gestellt.
Cloakmaster hat geschrieben: Wer so gut verdient, daß er keinen Anspruch auf Mietbeihilfen hat, den jucken auch 70€ mehr Miete nicht deutlich, das geht in der allgemeinen Kistensteigerung unter.
Aha, man verdient also schon gut wenn man keine Mietbeihilfe bekommt? Das bekommen die wenigsten Normalverdiener und da tun 70 Euro durchaus weh, gerade bei Leuten die vielleicht nur knapp über der Grenze für die Behilfe sind.

Ich glorifiziere das Eigentum sicher nicht, aber es ist auch nicht besser wenn hier das Eigentum als das dargestellt wird was es nicht ist, ein Kostentreiber mit dem man halb vor dem Ruin steht.

Eigentum ist die beste Form für Familien, gerade wenn man Kinder hat und für viele andere die bei Vermietern nicht gerne gesehen sind.

Irgendwie habe ich den Eindruck dass hier nur kinderlose Singles schreiben, maximal mit kinderfeindlicher Frau, denn da mag Miete toll sein, aber als Familie mit Kindern ist es schwer überhaupt eine vernünftige, bezahlbare Mietwohnung zu bekommen die einem gefällt und bei der der Vermieter keine Probleme damit hat.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
146225
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Beitrag von 146225 »

Mark8031 @ 16 Jan 2017, 20:33 hat geschrieben: Mach aus dem könnte ein muß und Du bist bei den Regelungen der Pflegeversicherung. Gibt es kein Haus zum veräußern, weil man zur Miete wohnt, dann springt die Pflegeversicherung komplett ein. Ergo: wer in diesem Fall ein Haus hat, muss es erst veräußern und die Pflege davon bezahlen, bevor die Sozialversicherung einspringt.
Was im übrigen auch sehr deutlich eine Sauerei ist. Viele Menschen haben nicht > 40 Jahre lang hart für ihr Eigentum gearbeitet und nebenbei laufend ihre Beiträge zu allen Sozialversicherungen bezahlt, damit am Ende dieselbigen bzw. der auch reichlich Steuern kassiert habende Staat sich feige grinsend wegdrücken und das Erarbeitete für ein paar schlechte Monate/Jahre in einem "Seniorenverwahrlager" wieder draufgeht.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Es gelingt dir einfach nicht, dein in dieser Absolutheit schlicht falsches Postulat vom Eigentum als beste aller Wohnformen, nun eben nur noch für Familien mit Argumenten zu untermauern. Warum sollte eine Familie Jahrzehnte lang einen beträchtlichen Teil des Einkommen in Mauem und Steine, statt Familien Urlaube, Hobbys und Freizeit stecken? Die gesamte Kindheit von mir und meinen Geschwistern bestand eigentlich nur aus sparen, sparen, und noch mal sparen, weil meine Eltern gerade frisch gebaut hatten, und nun das Geld fehlte für Taschengeld, Geburtstags- oder Weihnachtswünsche, Hobbys, Freizeit usw, usf. Als "Ausgleich" hatten wir nun jeder ein eigenes Zimmer - nur eben ziemlich leer. Von Bett, Schrank, Stuhl, Tisch abgesehen. Irgendwie glaube ich, als kleiner Junge hätte ich mir mehr aus der großen Lego-Burg gemacht, auch wenn ich sie nur relativ kurz im Wohnzimmer hätte aufbauen können, statt einen reservierten Platz in meinem eigenen Zimmer für diese Burg zu haben, von der Burg selbst aber nur zu träumen. Und jetzt erklär dem Jungen mal, warum der Leere Platz die beste Wohnform für ihn ist, und wie toll es ist, sich das Zimmer nicht mehr mit der eigenen Schwester, mit der man eh ständig zusammen hing, zu teilen. In der Mietwohnung war zwar weniger Platz, aber dafür ging es praktisch jedes Wochenende an den Riegsee zum "Wowawa" (Wohnwagen), welcher wegen Geldbearf durch Hausbau verkauft, und der Dauerstellplatz aufgelöst werden musste. Kein Wowawa mehr, kein Baden und Planschen mehr, keine Kugel Eis zwischen durch mehr. Dafür aber jedem Kind ein eigenes Zimmer. Wow, die Begeisterung kannte echt keine Steigerung mehr.

Und weil Eigentum ja so geil ist, war der dringenste Wunsch nach Erreichen der Volljährigkeit der Auszug aus dem mietfreien Eigen-Zimmer in ein winziges Miet-Appartment. Nicht nur von mir und meiner Schwester, sondern aktuell auch von meinen beiden Nichten. Sie können mietfrei zu Hause wohnen, und Geld haben für Party, Ausgehen, Mode etc, und trotzdem verzichten Sie freiwillig auf Party und Co, damit das Geld für die Miete reicht. Ey, voll Hammer, das Wohnen im Eigentum...
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autolos
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Beitrag von autolos »

DSG Speisewagen @ 17 Jan 2017, 01:36 hat geschrieben:
Eigentum ist die beste Form für Familien, gerade wenn man Kinder hat und für viele andere die bei Vermietern nicht gerne gesehen sind.

Irgendwie habe ich den Eindruck dass hier nur kinderlose Singles schreiben, maximal mit kinderfeindlicher Frau, denn da mag Miete toll sein, aber als Familie mit Kindern ist es schwer überhaupt eine vernünftige, bezahlbare Mietwohnung zu bekommen die einem gefällt und bei der der Vermieter keine Probleme damit hat.
Vielleicht sind manche Mitforisten Single oder mit Partner kinderlos. Für mich ist aber, nachdem ich es einmal "versucht" hatte mit dem eigenen Haus, die Mietwohnung sympathischer, und wir sind zu sechst. Warum Wohneigentum für viele ideal ist: Ansonsten würden sie garnicht oder viel zu wenig sparen und hätten im Alter Geldprobleme.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Das ist glaube ich ein Stadt-Land-Konflinkt. Wenn man im tiefsten Niederbayern geboren wird, dann ist ein Eigenheim selbstverständlich und meine Vorfahren waren im tiefen Osten Großgrundbesitzer, leider ging das dank den NS-Idioten und ihrem Vernichtungskrieg alles verloren, sonst wäre der Grundstock noch besser. ;)
Dafür bekommt von von klein auf mitgeteilt wie wichtig Eigentum ist. :)

Wie gesagt, außerhalb der großen Regionen ist es Standard sich ein Eigenheim zu leisten und da kann ich nur wenige überzeugte Mieter. In München ist es durchaus verständlich, bis da eine Eigentumswohnung oder gar ein Haus abbezahlt ist, ist man tod, da würde ich das auch nicht machen, sofern ich nicht eine Immobilie hätte die ich dort mit überteuerten Mieten nutzen könnte zur Einkommensaufbesserung. :lol:
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Beitrag von Martin H. »

Cloakmaster @ 17 Jan 2017, 07:33 hat geschrieben: Es gelingt dir einfach nicht, dein in dieser Absolutheit schlicht falsches Postulat vom Eigentum als beste aller Wohnformen, nun eben nur noch für Familien mit Argumenten zu untermauern. Warum sollte eine Familie Jahrzehnte lang einen beträchtlichen Teil des Einkommen in Mauem und Steine, statt Familien Urlaube, Hobbys und Freizeit stecken? Die gesamte Kindheit von mir ........
Gegendarstellung:

Wir wohnen zur Miete in München in einer Wohnung, ideal gelegen, ruhige Lage, ich kann zu Fuß in die Arbeit.....
Vor etwas mehr als zehn Jahren wurde die Anlage verkauft, es sollten erstmal Eigentumswohnungen daraus werden.
Und ohne jetzt weitere Zahlen zu nennen, fast nur mit dem was seither an Miete geflossen ist, hätten wir sie mittlerweile abbezahlt. Scheiterte nur an der damaligen Angst meiner Mutter an Beteiligungen an diesen eventuellen Reparaturen. Leider war ich da noch nicht ganz 18. Heute bereut sie selber diesen Fehler. Selbst wenn wir wegwollten, wir bekämen sie mittlerweile locker zum doppelten los, nein, jeden Monat sind hunderte von Euros weg, jetzt einfach für nichts. Immer noch sehr günstig für München da Altvertrag. Aber trotzdem. Da werde ich immer wieder sauer wenn ich dran denke. Es hätte in der ganzen Zeit auch sonst an nichts gefehlt.
Hier Ausziehen indes kommt u.a. wegen der Lage und der Preise für mich nicht in Frage, beteilige mich auch an allem, also nix mit mietfrei wohnen.Mittlerweile wurde alles schon wieder zweimal weiterverkauft, neue Mieter zahlen mehr als das doppelte für eine pfuschsanierte Wohnung. Keine Badewanne mehr. Neue Böden werden verlegt, weil die dann viel zu hoch sind so nur auf die alten gelegt einfach die Türen unten abgeschnitten.....
Immerhin wegreißen geht nicht so leicht, da ein paar wenige Wohnungen doch verkauft wurden.

Edit: Vererbtes Eigentum:
Also alle Verwandtschaft hat Eigentum, teilweise Häuser in München, meine Mutter ist zu Hause weg, ihre Schwester hat jetzt alles und wollte beim Vater einheiraten, dummerweise verstarb der - Krebs - aber noch vor Hochzeit und Geburt. So haben jetzt alle was, nur sie saß mit dem Neugeborenen zwischen zig Umzugskisten in ihrer Wohnung hier.
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Beitrag von rautatie »

DSG Speisewagen @ 18 Jan 2017, 12:49 hat geschrieben: Das ist glaube ich ein Stadt-Land-Konflinkt. Wenn man im tiefsten Niederbayern geboren wird, dann ist ein Eigenheim selbstverständlich
Das stimmt wahrscheinlich häufig, aber auch hier tanze ich mal wieder aus der Reihe. Denn ich bin stamme aus dem besagten tiefsten Niederbayern, hatte aber schon immer eine Vorliebe für Metropolen und Großstädte, und die ortsübliche Neigung zum Eigenheim habe ich auch nicht übernommen.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Cloakmaster »

Nein, Martin das ist keine Gegendarstellung. Es ist eine Darstellung von den vielen, die zeigt, daß man mit Eigentum meistens!!! besser fährt. Ich widerspreche aber allein dem Postulat von DSG, daß Eigentum immer der bessere Weg wäre, und nichts als Vorteile hätte.

Meine Eltern zB aber dürfen sich auf eine fünfstellige Rechnung für die Sanierung der Tiefgarage in der WEG freuen - und das ist nur deren Miteigentumsanteil. Die als Kapitalanlage gekauften Wohnungen haben nie die versprochene Rendite eingebracht, damit war es nie möglich, aus den Mieten heraus die Bankfinanzierung zu leisten, wie es angedacht war - von den zusätzlichen Sanierungsumlagen gar nicht anfangen.

Ein Verkauf würde ebenfalls nicht genug einbringen, um die Bank vollständig zu bedienen. Das gilt aber auch nur für eines der Anlage Objekte. Zwei andere werfen dafür mehr als genug ab, um diese Krücke mit zu stützen. Und damit ist wieder einmal gezeigt, daß Wohneigentum eben nicht immer und automatisch eine Geldvermehrungs Maschine ist, sondern "nur" meistens. Hinsehen lohnt sich, ebenso das kritische Hinterfragen der eigenen Wünsche und Ziele.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ja, da muss ich Dir zustimmen.
Das Haus hier ist rund hundert Jahre alt, zuletzt wurde lange an der Heizung gewerkelt die die diversen Heuschrecken vernachlässigt haben. Hoffentlich wäre es bei den insgesamt 450 Wohnungen der Anlage nicht Züge über geworden.
Dach ist 25 Jahre, Garagen auch. Da sollte noch Ruhe herrschen. Aber sonst?
Also so schlecht ist es nicht, halt 1988 unsaniert übernommen. Im Wohnzimmer nur zwei Steckdosen von denen schon immer nur eine funktioniert hatte und weil man nie weiß, investieren wir lieber nicht zu viel.
Alles in allem trotz Miete immer noch günstig, erst recht für diese Lage.
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