Aber nur, wenn die Kette zum Ofen lang genug ist. Ist es nicht toll, im 21. Jahrhundert zu leben?Michi Greger @ 12 Jan 2017, 22:24 hat geschrieben: Das kann doch deine Frau machen, die ist doch eh den ganzen Tag daheim bei den Kindern.

Aber nur, wenn die Kette zum Ofen lang genug ist. Ist es nicht toll, im 21. Jahrhundert zu leben?Michi Greger @ 12 Jan 2017, 22:24 hat geschrieben: Das kann doch deine Frau machen, die ist doch eh den ganzen Tag daheim bei den Kindern.
Trotzdem kann man es natürlich diskutieren, wenn jeder dem anderen seine persönliche Sichtweise und seine Bedürfnisse zugesteht. Ich finde es interessant, sich über die verschiedenen Ansichten zu unterhalten und auszutauschen. Deswegen muss man sich ja nicht gegenseitig überzeugen wollen, dass die eigene Ansicht die bessere sei.gmg @ 12 Jan 2017, 17:54 hat geschrieben: So ein Thema zu diskutieren, finde ich nicht so sinnvoll. Jeder hat eine andere Lebensweise (Hobbys, Beziehungen, Arbeitsplatz, Ansprüche an die Umgebung ...)
Dadurch muss jeder diese Frage für sich persönlich beantworten. Das wäre, wie wenn ein Wüstenfuchs mit einem Eisfuchs und einem Rotfuchs diskutieren würde, ob man besser in der Arktis, in der Sahara oder im deutschen Wald leben sollte.
Als Mieter zahlst du das auch alles, allein schon wenn das Haus einen Aufzug hat und ein Hausmeister beschäftigt ist. Naja, und was heißt "ständig"? Kann ich jetzt so nicht bestätigen. Vielleicht mal einen Dachziegel, Kleinteile an der Heizung, eine selbst zerdepperte Glastür. Hochbelastete Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen verrecken in Familienhaushalten ständig, aber die gehören nicht zum Haus. Die Versicherung samt Steuer ist vergleichbar mit dem Auto. Eine Hausratversicherung hat ja mit dem Haus selbst weniger zu tun als mit dem, was man auch als Mieter versichern sollte.rautatie @ 13 Jan 2017, 09:21 hat geschrieben:Ständig ist was zu reparieren, und die Kosten dafür (und für Versicherungen etc.) sind auch nicht zu vernachlässigen. Sie wohnt zwar mietfrei, was aber noch lange nicht "kostenfrei" bedeutet.
Genau, das sind eben die individuell unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen. Der eine heimwerkt gern und empfindet eine eigene Immobilie als Zugewinn an Freiheit. Bei mir wiederum ist es so, dass ich am Heimwerken rein gar keine Freude habe, und mir geht es so, dass ich mich in einer Mietwohnung gewissermaßen unabhängiger fühle (weil ich eben bei Bedarf innerhalb kurzer Zeit meine Zelte abbrechen und in einer anderen Stadt neu einziehen kann).Rohrbacher @ 14 Jan 2017, 18:01 hat geschrieben: Viele sehen die alltäglichen Kleinigkeiten nicht als Last, die heimwerken einfach gerne. Selbstverwirklichung und so. Ich persönlich schätze freistehende Eigenheime gerade auch wegen der Freiheit, die man hat, wenn man keinen Mietvertrag hat. Das geht schon bei Kleinigkeiten wie Haustieren oder einer Satellitenschüssel los oder wann ich der Meinung bin, wann was wie geputzt werden sollte.
Dann ist die Immobilie vermutlich noch recht neu? Das Haus meiner Mutter hingegen bröckelt fast schneller, als dass man es reparieren kann. Sie sagt, am liebsten würde sie ausziehen und in eine kleinere Mietwohnung umziehen... Wenn ich das Haus mal erbe, dann habe ich damit wohl eher einen Klotz am Bein als einen echten Gewinn...DSG Speisewagen @ 16 Jan 2017, 15:32 hat geschrieben: Ich habe am Heimwerken auch keine Freude und das geht auch ganz gut ohne. Elektrisch kann ich mir selber helfen, aber handwerkliche Dinge öden mich an und die lasse ich lieber machen. Aber was gibt es denn groß zu machen? Da ist alle paar Jahre mal was.
Dem schließe ich mich auch nahtlos an. Als Mieter (München) und Eigentümer eines 3-Familien-Hauses (im Alpenraum) kenne ich beide Seiten nur zu gut.rautatie @ 16 Jan 2017, 15:44 hat geschrieben:Dann ist die Immobilie vermutlich noch recht neu? Das Haus meiner Mutter hingegen bröckelt fast schneller, als dass man es reparieren kann. Sie sagt, am liebsten würde sie ausziehen und in eine kleinere Mietwohnung umziehen... Wenn ich das Haus mal erbe, dann habe ich damit wohl eher einen Klotz am Bein als einen echten Gewinn...
Cloakmaster @ 16 Jan 2017, 07:43 hat geschrieben:Und trotzdem gibt es genug Menschen, die (...)
Zur Klarstellung, das ist quasi wie mit den Rechten für Homosexuelle. Nur weil man den Schwulen erlaubt zu heiraten, heißt das nicht, dass nur noch Männer Männer heiraten dürfen. Oder der Forderung nach mehr ÖPNV. Deswegen will ich nicht den Leuten ihre AUtos verbieten. So, und wenn (nicht nur) ich sage, der Zugang zu Wohneigentum für jedermann muss ausgeweitet werden, auch um die Umverteilung von Vermögen von unten nach oben abzubremsen und die immer problematischer werdende Altersvorsorge zu verbessern, sage ich damit ja nicht, dass keiner mehr zur Miete wohnen dürfen soll! :rolleyes:rautatie @ 16 Jan 2017, 09:34 hat geschrieben:Genau, das sind eben die individuell unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen.
Das klingt jetzt etwas schnöselhaft, bei manchen Leuten um die 50-60 studiert das große Kind, das kleine geht auf Klassenfahrt und will den Führerschein UND wenn's richtig dick kommt, braucht der Opa Pflege. Hat der seine Leben lang sein Geld in Mieten investiert, gibt's kein Haus, was man dafür zur Not veräußern könnte...Cloakmaster @ 16 Jan 2017, 16:38 hat geschrieben:So sieht es aus. Zudem machen zahlreiche Jung-Immobilienbesitzer den Fehler, kleinere Reparaturen auf die lange Bank zu schieben, weil grad das Geld doch lieber in einen schönen Urlaub, das Auto, etc gesteckt wird, und irgendwann kommt es dann Knüppel dick, wenn es JETZT gemacht werden MUSS.
Mittelalt (alles andere als neu) und da gab es schon genug zu investieren, aber dann ist wieder 20-25 Jahre Ruhe und wenn der Vermieter was erneuern muss (oder gibt es in der Mietwohnung nichts zu investieren?) dann schlägt der das auf den Mietpreis, was ich auch mache und da kommt tw. einiges drauf um die Investitionen wieder vom Mieter reinzubekommen. Du zahlst also die Erneuerungen indirekt auch.rautatie @ 16 Jan 2017, 15:44 hat geschrieben:Dann ist die Immobilie vermutlich noch recht neu? Das Haus meiner Mutter hingegen bröckelt fast schneller, als dass man es reparieren kann. Sie sagt, am liebsten würde sie ausziehen und in eine kleinere Mietwohnung umziehen... Wenn ich das Haus mal erbe, dann habe ich damit wohl eher einen Klotz am Bein als einen echten Gewinn...DSG Speisewagen @ 16 Jan 2017, 15:32 hat geschrieben: Ich habe am Heimwerken auch keine Freude und das geht auch ganz gut ohne. Elektrisch kann ich mir selber helfen, aber handwerkliche Dinge öden mich an und die lasse ich lieber machen. Aber was gibt es denn groß zu machen? Da ist alle paar Jahre mal was.
Ich behaupte mal dass Kinder aus Familien mit Eigentum einfach selbstständiger und eigenverantwortlicher sind da man sein Eigentum immer anders behandelt als fremdes Eigentum und gerade wenn mal in Aussicht steht dass man das Eigentum erbt.Rohrbacher @ 16 Jan 2017, 20:07 hat geschrieben: Aber im Prinzip natürlich richtig, manche fühlen sich auch ein bisschen zu reich, sobald das Ende der Raten abzusehen ist. Wenn man z.B. das 45 Jahre Anwesen als Beispiel nimmt, dann ist es oft so, dass so ein Investitionsstau genau dann aufläuft, wenn man in Rente geht. Das ist extrem ungünstig. Wer allerdings aus einer "Eigenheim-Familie" kommt, hat schon als Kind gelernt, dass hin und wieder was gemacht werden muss und weiß spätestens seit dem ersten Auto, dass nicht nur Anschaffung und Fixkosten zu zahlen sind.
Mach aus dem könnte ein muß und Du bist bei den Regelungen der Pflegeversicherung. Gibt es kein Haus zum veräußern, weil man zur Miete wohnt, dann springt die Pflegeversicherung komplett ein. Ergo: wer in diesem Fall ein Haus hat, muss es erst veräußern und die Pflege davon bezahlen, bevor die Sozialversicherung einspringt.Rohrbacher @ 16 Jan 2017, 19:07 hat geschrieben: braucht der Opa Pflege. Hat der seine Leben lang sein Geld in Mieten investiert, gibt's kein Haus, was man dafür zur Not veräußern könnte...
Also ich sehe das wie du, fremdes Eigentum behandelt man noch pfleglicher als das eigene, aber du (sofern du realistisch bist) weißt sicher auch ganz genau dass viele fremdes Eigentum eben nicht pfleglich behandeln.Cloakmaster @ 16 Jan 2017, 22:02 hat geschrieben: DSG, manchmal frag ich mich, was für eine Kinderstube du hättest. Mir wurde immer sehr deutlich gemacht, daß mit fremden, geliehenen Eigentum noch WESENTLICH sorgsamer umzugehen ist, als mit den eigenen Sachen.
Wenn ich in mein Auto eine kleine Beule rein fahre, juckt es mich nicht weiter. Fahr mal in einen Mietwagen eine Beule rein...
Mit Eigentum ist es so ähnlich, wie mit Selbstständigkeit. Für manche ist diese auch immer besser, als abhängig beschäftigt zu sein. Das ist aber bei genauerem Hinsehen auch so pauschal nicht richtig.
Man muss EIGENverantwortlich eine ganze Menge TUN, um an seinem Eigentum lange Freude zu haben. Als Mieter hat man diese Verantwortung eben nicht: Man bezahlt andere dafür, sich darum zu kümmern, und kann sich selbst anderen, angenehmeren Dingen widmen. Auf lange Sicht mag das teurer sein, ist aber auch auf alle Fälle bequemer.
Ich persönlich bin zufrieden mit meinem Wohneigentum, weil ich mich gerne darum kümmer. Hier was Schraube, das was bastel, es nach eigenem Gusto so gestalte, wie ich mag, und niemand un Erlaubnis fragen. Ich kann aber meinen deutlich besser verdienenden Kumpel, welcher sich bewusst und gezielt gegen Wohneigentum entschieden hat, auch gut verstehen, und seinen Lebensentwurf respektieren. Manch einem scheint dieser Respekt zu fehlen.
Meine Wohnung wird grade vom Vermieter für mich kostenfrei komplett saniert, obwohl sie nicht mal ein Jahr alt ist. Für den massiven Wasserschaden, der sich da über Weihnachten in meiner Decke eingenistet hat und der mir meine gesamten Möbel und Wände verschimmelt hat, hätte ich als Eigentümer vermutlich selber blechen können.DSG Speisewagen @ 16 Jan 2017, 23:23 hat geschrieben: Wo ist der Unterschied ob du im Mietverhältnis andere machen lässt, was der Vermieter dir wieder über die Miete in Rechnung stellt (du tust ja gerade so als wären Renovierungen oder Umbauten kostenlos für Mieter)
Also mir hat meinen Wasserschaden problemlos die Versicherung bezahlt.NJ Transit @ 16 Jan 2017, 23:40 hat geschrieben: Meine Wohnung wird grade vom Vermieter für mich kostenfrei komplett saniert, obwohl sie nicht mal ein Jahr alt ist. Für den massiven Wasserschaden, der sich da über Weihnachten in meiner Decke eingenistet hat und der mir meine gesamten Möbel und Wände verschimmelt hat, hätte ich als Eigentümer vermutlich selber blechen können.
Geld vom Amt gibt es nur wenn du keinerlei Vermögen hast. Jeder der groß gespart hat wird dafür bestraft.Cloakmaster @ 17 Jan 2017, 00:04 hat geschrieben: Ich habe kürzlich mal eben rund 10.000 € auf den Tisch gelegt, damit mein Mieter neue, dichte Fenster hat. Dafür durfte ich wegen Modernisierung die Kaltmiete um 70€ anheben. Rechne mal aus, wann mein Mieter mir diese Fenster bezahlt haben wird. Und frage dich, was dich mehr belasten würde: 70€ monatliche Mehrkosten, welche bei zu geringem Einkommen vom Amt, und nicht von dir gezahlt werden, oder 9.400€ aus der eigenen Tasche auf den Tisch legen? (600€ gabs als Förderung von der KFW.)
Dem Vermieter zahlt sie das auch. Hat dir deine Versicherung für die Sanierungszeit auch eine Ersatzwohnung zur Verfügung gestellt?DSG Speisewagen @ 17 Jan 2017, 00:07 hat geschrieben: Also mir hat meinen Wasserschaden problemlos die Versicherung bezahlt.
Es war nur ein Raum betroffen, daher hat sich die Frage nicht gestellt.NJ Transit @ 17 Jan 2017, 00:48 hat geschrieben: Dem Vermieter zahlt sie das auch. Hat dir deine Versicherung für die Sanierungszeit auch eine Ersatzwohnung zur Verfügung gestellt?
Aha, man verdient also schon gut wenn man keine Mietbeihilfe bekommt? Das bekommen die wenigsten Normalverdiener und da tun 70 Euro durchaus weh, gerade bei Leuten die vielleicht nur knapp über der Grenze für die Behilfe sind.Cloakmaster hat geschrieben: Wer so gut verdient, daß er keinen Anspruch auf Mietbeihilfen hat, den jucken auch 70€ mehr Miete nicht deutlich, das geht in der allgemeinen Kistensteigerung unter.
Was im übrigen auch sehr deutlich eine Sauerei ist. Viele Menschen haben nicht > 40 Jahre lang hart für ihr Eigentum gearbeitet und nebenbei laufend ihre Beiträge zu allen Sozialversicherungen bezahlt, damit am Ende dieselbigen bzw. der auch reichlich Steuern kassiert habende Staat sich feige grinsend wegdrücken und das Erarbeitete für ein paar schlechte Monate/Jahre in einem "Seniorenverwahrlager" wieder draufgeht.Mark8031 @ 16 Jan 2017, 20:33 hat geschrieben: Mach aus dem könnte ein muß und Du bist bei den Regelungen der Pflegeversicherung. Gibt es kein Haus zum veräußern, weil man zur Miete wohnt, dann springt die Pflegeversicherung komplett ein. Ergo: wer in diesem Fall ein Haus hat, muss es erst veräußern und die Pflege davon bezahlen, bevor die Sozialversicherung einspringt.
Vielleicht sind manche Mitforisten Single oder mit Partner kinderlos. Für mich ist aber, nachdem ich es einmal "versucht" hatte mit dem eigenen Haus, die Mietwohnung sympathischer, und wir sind zu sechst. Warum Wohneigentum für viele ideal ist: Ansonsten würden sie garnicht oder viel zu wenig sparen und hätten im Alter Geldprobleme.DSG Speisewagen @ 17 Jan 2017, 01:36 hat geschrieben:
Eigentum ist die beste Form für Familien, gerade wenn man Kinder hat und für viele andere die bei Vermietern nicht gerne gesehen sind.
Irgendwie habe ich den Eindruck dass hier nur kinderlose Singles schreiben, maximal mit kinderfeindlicher Frau, denn da mag Miete toll sein, aber als Familie mit Kindern ist es schwer überhaupt eine vernünftige, bezahlbare Mietwohnung zu bekommen die einem gefällt und bei der der Vermieter keine Probleme damit hat.
Gegendarstellung:Cloakmaster @ 17 Jan 2017, 07:33 hat geschrieben: Es gelingt dir einfach nicht, dein in dieser Absolutheit schlicht falsches Postulat vom Eigentum als beste aller Wohnformen, nun eben nur noch für Familien mit Argumenten zu untermauern. Warum sollte eine Familie Jahrzehnte lang einen beträchtlichen Teil des Einkommen in Mauem und Steine, statt Familien Urlaube, Hobbys und Freizeit stecken? Die gesamte Kindheit von mir ........
Das stimmt wahrscheinlich häufig, aber auch hier tanze ich mal wieder aus der Reihe. Denn ich bin stamme aus dem besagten tiefsten Niederbayern, hatte aber schon immer eine Vorliebe für Metropolen und Großstädte, und die ortsübliche Neigung zum Eigenheim habe ich auch nicht übernommen.DSG Speisewagen @ 18 Jan 2017, 12:49 hat geschrieben: Das ist glaube ich ein Stadt-Land-Konflinkt. Wenn man im tiefsten Niederbayern geboren wird, dann ist ein Eigenheim selbstverständlich