Hat sich denn aus den Gesprächen auch eindeutig ergeben, dass sie mit "Lenken" wirklich das Bewegen eines Lenkers oder Lenkrades gemeint haben? Das klingt nämlich für mich so als hätte sich da nur jemand etwas unüberlegt ausgedrückt. In diesem Zusammenhang fällt mir noch ein, dass ich es etwas unpassend finde, dass die Österreicher immer im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr von "Lenkern" sprechen wenn sie sich auf die Fahrer beziehen. Das klingt so als würde jemand anderes dir Pedale und die Gangschaltung bedienen.Hemmschuhleger @ 5 Apr 2005, 19:24 hat geschrieben: ich wurde schon des öfteren gefragt ob es den schwer ist so einen Zug zu lenken.
Laienkommentare über die Bahn
In Deisenhofen hat mich mal eine Dame gefragt (als da noch die S 2 fuhr), ob denn "die S 2 nach Petershausen, die gleich kommt" über Ostbahnhof oder über Solln fahre. Ich habe ihr dann gesagt "über Giesing zum Ostbahnhof, weiter über die Stammstrecke nach Petershausen". Daraufhin kam die nächste Frage: "Woher wissen Sie denn, daß der über Giesing fährt? Der könnte doch auch über Solln fahren!" :blink: :blink:
Wie ich im weiteren Gespräch festgestellt habe, hat die ernsthaft gemeint, es wäre die Entscheidung des Lokführers, welchen Weg er Richtung Petershausen nimmt, egal, was im Fahrplan steht.
Wie ich im weiteren Gespräch festgestellt habe, hat die ernsthaft gemeint, es wäre die Entscheidung des Lokführers, welchen Weg er Richtung Petershausen nimmt, egal, was im Fahrplan steht.
- Boris Merath
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WOher bekommen die Zuege der Muenchner U-Bahn ihren Strom? Natuerlich aus dem Kabel das da im Gleis verlaeuft
Hat zumindest eine Mutter zu ihrem Sohn kuerzlich mal behauptet....

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Damals noch zu Schulzeiten war ich mit der S-Bahn unterwegs von Stuttgart nach hause. Kurz vor dem Nordbahnhof sah man auf dem Nachbargleis zwischen den Schienen weitere Schienen liegen, wahrscheinlich von oder für eine Baumaßnahme.
Mein Schulkamerad, der mit dabei war, erklärte mir, sein Vater habe ihm gesagt, die zusätzlichen Schienen seien dazu da, daß der Zug weiterfahren könne, wenn die andere Schiene kaputt sei.
Gruß
Spacedeer
Mein Schulkamerad, der mit dabei war, erklärte mir, sein Vater habe ihm gesagt, die zusätzlichen Schienen seien dazu da, daß der Zug weiterfahren könne, wenn die andere Schiene kaputt sei.
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Nu ja, so ganz falsch war das ja nicht mal, aber wahrscheinlich hatte der Vater da etwas Verquereres gedachtSpacedeer @ 6 Apr 2005, 13:31 hat geschrieben: Damals noch zu Schulzeiten war ich mit der S-Bahn unterwegs von Stuttgart nach hause. Kurz vor dem Nordbahnhof sah man auf dem Nachbargleis zwischen den Schienen weitere Schienen liegen, wahrscheinlich von oder für eine Baumaßnahme.
Mein Schulkamerad, der mit dabei war, erklärte mir, sein Vater habe ihm gesagt, die zusätzlichen Schienen seien dazu da, daß der Zug weiterfahren könne, wenn die andere Schiene kaputt sei.

who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
- eithne ní bhraonáin: paint the sky with stars
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Da hast Du natürlich Recht, letztendlich fährt der Zug auf den neuen Schienen, wenn sie gegen die alten kaputten ausgetauscht sind.Nu ja, so ganz falsch war das ja nicht mal, aber wahrscheinlich hatte der Vater da etwas Verquereres gedacht
War aber, so haben wir das zumindest damals verstanden, eher so gemeint, wie das Ersatzrad beim Auto, also bei Bedarf schnell mal auf die andere Schiene umsteigen.
Gruß
Spacedeer
tach leute,
hab letztens mit meinem triebwagen wegen schienenbruch in elze (nds) gestanden. alles tummelte sich derweil im dortigen g - bahnhof und den vorausliegenden blockabständen weil die netzheinis den bruch stabilisieren wollten.
meinte ein fahrgast ich solle mich nicht so anstellen und einfach drumrumfahren - der meinte das todernst....; da weiss man wirklich nicht was man sagen soll....!
hab letztens mit meinem triebwagen wegen schienenbruch in elze (nds) gestanden. alles tummelte sich derweil im dortigen g - bahnhof und den vorausliegenden blockabständen weil die netzheinis den bruch stabilisieren wollten.
meinte ein fahrgast ich solle mich nicht so anstellen und einfach drumrumfahren - der meinte das todernst....; da weiss man wirklich nicht was man sagen soll....!
...Alstom - aber überleben kann man trotzdem lernen...
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Letztens ist mir ein Oxford- Bilderlexikon in die Hände gefallen, in dem es zu vielen verschiedenen Lebensbereichen Zeichnungen gibt, auf denen die Details in Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch beschriftet sind. Natürlich habe ich dann im Bereich "Verkehr" rumgeblättert wo ich dann auch auf mehrere Seiten gestoßen bin, die sich dem Eisenbahnwesen widmeten.
Auf einer Seite war ein Hochgeschwindigkeits Zug gezeichnet, in dem ich meine, einen TGV erkannt zu haben. Ich weiß nicht viel über TGV aber ich denke, es war einer der ersten Generation. Jedenfalls hatte der Zug einen Einholmstromabnehmer, der aber als "Scherenstromabnehmer" beschriftet war.
Auf einer Seite war ein Hochgeschwindigkeits Zug gezeichnet, in dem ich meine, einen TGV erkannt zu haben. Ich weiß nicht viel über TGV aber ich denke, es war einer der ersten Generation. Jedenfalls hatte der Zug einen Einholmstromabnehmer, der aber als "Scherenstromabnehmer" beschriftet war.
Mahlzeit,
Claudia Roth (Bündnis 90 - Die Grünen) wundert sich über die Pfiffe, die der Rasende Roland auf Rügen vor jedem Bahnübergang abgibt: Sie stellt die Frage dem Lokführer und nimmt die scheinbar richtige Antwort vorweg:
Claudia Roth (Bündnis 90 - Die Grünen) wundert sich über die Pfiffe, die der Rasende Roland auf Rügen vor jedem Bahnübergang abgibt: Sie stellt die Frage dem Lokführer und nimmt die scheinbar richtige Antwort vorweg:
Quelle: RTL, „Peter Kloeppel berichtet - Unterwegs im Wahlkampf mit Claudia Roth“, 13.08., 0:20"Ist das ein Wiedersehensignal"?
Mahlzeit,
Vom Lokführer hätte ich spontanere, vielleicht auch polemisch ausgerichtete Antworten erwartet. Es muss ja weh tun, wenn man solche Fragen gestellt bekommt.
Gut auf Technikverständnis kommt es in der Politik nicht unbedingt an, aber einen Eisenbahnfan dürfte es nicht gerade motivieren, Bündnis 90/Die Grünen zu wählen, noch weniger, der Frau Roth selbst die Stimme zu geben, wenn diese als Direktkandidatin im eigenen Wahlreis (Augsburg?) zur Wahl steht.
im Beitrag stellte Frau Roth dem Lokführer übrigens noch einige weitere Fragen. Irgendwie, ob er denn so eine Arbeit machen müsste, wie man sie aus Filmen kennt oder so ähnlich. Ich habe aber nicht genau aufgepasst und dann auch vergessen, die Wiederholung aufzunehmen. Vielleicht hat es ja jemand gesehen und kann hier darüber berichten.tra(u)mmann @ 13 Aug 2005, 00:31 hat geschrieben:[...] Claudia Roth (Bündnis 90 - Die Grünen) wundert sich über die Pfiffe, die der Rasende Roland auf Rügen vor jedem Bahnübergang abgibt: Sie stellt die Frage dem Lokführer und nimmt die scheinbar richtige Antwort vorweg: "Ist das ein Wiedersehensignal"? [...]
Vom Lokführer hätte ich spontanere, vielleicht auch polemisch ausgerichtete Antworten erwartet. Es muss ja weh tun, wenn man solche Fragen gestellt bekommt.
Gut auf Technikverständnis kommt es in der Politik nicht unbedingt an, aber einen Eisenbahnfan dürfte es nicht gerade motivieren, Bündnis 90/Die Grünen zu wählen, noch weniger, der Frau Roth selbst die Stimme zu geben, wenn diese als Direktkandidatin im eigenen Wahlreis (Augsburg?) zur Wahl steht.
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Ich habe es gesehen und sie fragte dann, ob es HEIZER und LOKFÜHRER sind. Das würde sie aus Filmen kennen. Ihr hat es gefallen und das man halt nach einem Wiedersehen-Signal fragt sei mal verziehentra(u)mmann @ 13 Aug 2005, 10:00 hat geschrieben: Mahlzeit,
im Beitrag stellte Frau Roth dem Lokführer übrigens noch einige weitere Fragen. Irgendwie, ob er denn so eine Arbeit machen müsste, wie man sie aus Filmen kennt oder so ähnlich. Ich habe aber nicht genau aufgepasst und dann auch vergessen, die Wiederholung aufzunehmen. Vielleicht hat es ja jemand gesehen und kann hier darüber berichten.
Vom Lokführer hätte ich spontanere, vielleicht auch polemisch ausgerichtete Antworten erwartet. Es muss ja weh tun, wenn man solche Fragen gestellt bekommt.
Gut auf Technikverständnis kommt es in der Politik nicht unbedingt an, aber einen Eisenbahnfan dürfte es nicht gerade motivieren, Bündnis 90/Die Grünen zu wählen, noch weniger, der Frau Roth selbst die Stimme zu geben, wenn diese als Direktkandidatin im eigenen Wahlreis (Augsburg?) zur Wahl steht.

Mahlzeit,
Wenn es halt im TV passiert, reden alle darüber. So wurde Hella von Sinnen mal beim Jauch gefragt, für was denn die Abkürzung FM stehe. Als Antwortmöglichkeit gab es u.a. "Frequenzmodulation" und "Feinmektrik". Sie entschied sich für Feinmetrik
. Es ist doch klar, dass bei Signalübertragungen etwas MODULIERT wird, auf eine Trägerschwingung, und dass eine Größe der Schwingung für die Codierung verwendet wird, eben etwa die FREQUENZ. Selbst wenn an das nicht weiß - Radiostationen haben oft die Abkürzung FM im Namen, es gibt AM/FM-Tasten auf dem Radio, bis zur Frequenz ist es nicht mehr weit und dann kann man auch darüber die richtige Antwort herleiten.
Oh, je, vom Thema "Bahn" bin ich jetzt ein bisschen abgekommen.
hmm, mir fällt halt auf, dass sich Frauen oft enorm schwer bei technischen Fragen tun und sich entsprechend blamieren. Das gilt aber hauptsächlich für ÄLTERE Frauen, die noch technikfeindlich erzogen wurden. (Es ist also nicht frauenfeindlich gemeint!) Bei jüngeren Frauen fällt es mir nicht auf.423176 @ 13 Aug 2005, 12:26 hat geschrieben:Ich habe es gesehen und sie fragte dann, ob es HEIZER und LOKFÜHRER sind. Das würde sie aus Filmen kennen. Ihr hat es gefallen und das man halt nach einem Wiedersehen-Signal fragt sei mal verziehen
Wenn es halt im TV passiert, reden alle darüber. So wurde Hella von Sinnen mal beim Jauch gefragt, für was denn die Abkürzung FM stehe. Als Antwortmöglichkeit gab es u.a. "Frequenzmodulation" und "Feinmektrik". Sie entschied sich für Feinmetrik



Oh, je, vom Thema "Bahn" bin ich jetzt ein bisschen abgekommen.
Naja, "Feinmetrik" ist wenn man keine Ahnung hat auch nicht soo weit hergeholt. Schließlich ists von der Frequenz zur Wellenlänge zu den Metern auch bloß noch ein kleiner Schritt.tra(u)mmann @ 13 Aug 2005, 12:51 hat geschrieben: So wurde Hella von Sinnen mal beim Jauch gefragt, für was denn die Abkürzung FM stehe. Als Antwortmöglichkeit gab es u.a. "Frequenzmodulation" und "Feinmektrik". Sie entschied sich für Feinmetrik![]()
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Mahlzeit,
Aber Frau von Sinnen blamierte sich auch bei weit einfacheren Fragen. Da war einmal eine Frage, wie oft ein Zentner in eine Tonne geht oder so ähnlich. Die richtige Antwort: 20. Hella von Sinnen aber behauptete allen Ernstes, eine Tonne entspräche 500 Kilogramm! Ist die noch von Sinnen?
So schickte die Alles-nichts-oder-Ikone, vielleicht ob ihres Aussehens durch den Begriff „Tonne“ irritiert, die eventuell gar eine Beleidigung witterte, unwissend, dass die Fragen von einem Zufallsgenerator ausgewählt werden, zumindest zweifelnd an der Neutralität des Fragenauswahlmechanismusses, eine ganze Reihe von Kandidaten wieder nach Hause, obgleich diese erst gerade Platz genommen hatte. Und zwar bei fast allen Fragen, die nur etwas im Entferntesten mit Technik, Mathematik o.ä. zu tun hatten.
vielleicht war ich zu hart. Auch ich habe mich schon des Öfteren vertan - wer frei von Fehlern ist, der werfe den ersten Stein.BG @ 13 Aug 2005, 14:13 hat geschrieben:Naja, "Feinmetrik" ist wenn man keine Ahnung hat auch nicht soo weit hergeholt. Schließlich ists von der Frequenz zur Wellenlänge zu den Metern auch bloß noch ein kleiner Schritt.
Aber Frau von Sinnen blamierte sich auch bei weit einfacheren Fragen. Da war einmal eine Frage, wie oft ein Zentner in eine Tonne geht oder so ähnlich. Die richtige Antwort: 20. Hella von Sinnen aber behauptete allen Ernstes, eine Tonne entspräche 500 Kilogramm! Ist die noch von Sinnen?
So schickte die Alles-nichts-oder-Ikone, vielleicht ob ihres Aussehens durch den Begriff „Tonne“ irritiert, die eventuell gar eine Beleidigung witterte, unwissend, dass die Fragen von einem Zufallsgenerator ausgewählt werden, zumindest zweifelnd an der Neutralität des Fragenauswahlmechanismusses, eine ganze Reihe von Kandidaten wieder nach Hause, obgleich diese erst gerade Platz genommen hatte. Und zwar bei fast allen Fragen, die nur etwas im Entferntesten mit Technik, Mathematik o.ä. zu tun hatten.
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"Fahrer" schreibe ich auch manchmal - versehentlich.Wirklichkeit @ 27 Aug 2005, 10:51 hat geschrieben:Warum regen sich manche von euch denn dermaßen auf, wenn sie jemand als "Fahrer" bezeichnet? Zumindest bei der S-Bahn machen viele Fahrgäste ja keinen Unterschied, ob es ein Fahrer oder ein Lokführer ist, denn die Parallelen zur U-Bahn sind bei der S-Bahn ja manchmal nicht zu übersehen.
Ich sehe es als allgemeinen Sprachgebrauch. Es ist ja nicht abwertend gemeint.
So lange niemand "S-Bahn-Lenker" schreibt, geht es noch. (In Österreich heißen Autofahrer "Lenker" ["Der Lenker des Pkw verursachte einen Unfall..."].)
Auch wenn nicht alles hinkt, was ein Vergleich ist: Jeder sagt „Briefmarken“, obwohl diese offiziell „Postwertzeichen“ hießen. Erst in jüngster Zeit verwendet die Deutsche Post selbst die Bezeichnung „Briefmarken“.
Die S-Bahn ist eine Eisenbahn, und bei Eisenbahnen heißt das nunmal Lokführer. Mittlerweile ist die offizielle Bezeichung übrigens nicht mehr Lokführer, sondern Triebfahrzeugführer. Die Bezeichnung Fahrer ist zwar nicht offiziell, aber ich lasse sie mir noch eingehen, auch wegen der von dir genannten Parallele zur U-Bahn. Schlimmer ist die Verwechslung des Lokführers mit dem Zugführer; vor allem in den Medien wird das häufig und gern gemacht. Viele Journalisten (und auch andere Leute) kennen diesen Unterschied gar nicht und meinen, "Zugführer" sei der offizielle Ausdruck für den "Fahrer", sprich den Lokführer. Der Zugführer ist dagegen ein Schaffner, der auf dem Zug mitfährt.Wirklichkeit @ 27 Aug 2005, 10:51 hat geschrieben: Warum regen sich manche von euch denn dermaßen auf, wenn sie jemand als "Fahrer" bezeichnet? Zumindest bei der S-Bahn machen viele Fahrgäste ja keinen Unterschied, ob es ein Fahrer oder ein Lokführer ist, denn die Parallelen zur U-Bahn sind bei der S-Bahn ja manchmal nicht zu übersehen.
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Muss nicht sein, auch der Triebfahrzeugführer kann Aufgaben des Zugführers über-/wahrnehmen. Der Zugführer ist soviel ich weiß für die Abfertigung des Zuges und den Abfahrtsauftrag (Zp9) zuständig, richtig? Ist kein extra Zugführer im Zug (z.B. bei SAT, TAV; also bei Selbstabfertigung), ist der Tf gleichzeitig auch Zugführer. Wichtig: ein Zugbegleiter ist kein Zugführer!VT 609 @ 27 Aug 2005, 18:42 hat geschrieben: Der Zugführer ist dagegen ein Schaffner, der auf dem Zug mitfährt.
Schöne Grüße,
Alex
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0122
Oha! Das ist jetzt dünnes Eis!
Wie zu verfahren ist, wenn ein Zug ohne Zugbegleiter fährt, bzw. der Zugbegleiter nicht Zugführer ist, regelt wiederum 408.0201 (17):
Interessant ist das bei langen in TB 0 gefahrenen Nahverkehrszügen oder beim Fernverkehr, wo es mehrere Zugbegleiter gibt, von denen einer der Zugführer ist und i. d. R. die Zugaufsicht wahrnimmt und der Rest sind Zugschaffner. Den Zugführer erkennt man übrigens nach wie vor am roten Zugführer-Ärmelstreifen, wie er in 408.0311 (7) vorgeschrieben ist: "Bei einem Reisezug, der mit mehr als eoinem Zugbegleiter besetzt ist, müssen Sie an einem Unterarm den roten Zugführer-Ärmelstreifen tragen".
Nicht zu verwechseln übrigens mit den drei roten Ärmelstreifen der neuen UBK, welche keine betriebliche Bedeutung haben.
Und bevor wieder die Frage aufkommt: Die DB Fernverkehr AG nennt den Zugführer gerne in ihren eigenen Weisungen "Zugchef", was jedoch keine offizielle Bezeichnung für den Zugführer ist. Der Zugchef nimmt die Aufgaben des Zugführers wahr. Gleiches im Nahverkehr, wo der Zugführer angeblich jetzt "KiN B" heißt: Der KiN B nimmt die betrieblichen Aufgaben des Zugführers wahr, aber aus Sicht der EBO / FV ist es völlig egal, wie das einzelne Unternehmen den Menschen bezeichnen will: Es ist und bleibt der Zugführer!
So viel dazu, Vorsicht also mit Spekulationen.
Grüße, Plochinger

Muss nicht sein, auch der Triebfahrzeugführer kann Aufgaben des Zugführers über-/wahrnehmen.
Die Fahrdienstvorschrift sagt uns dazu folgendes:Ist kein extra Zugführer im Zug (z.B. bei SAT, TAV; also bei Selbstabfertigung), ist der Tf gleichzeitig auch Zugführer. Wichtig: ein Zugbegleiter ist kein Zugführer!
Das heißt erst einmal grundsätzlich, dass ein Zug immer mit Zugbegleitern besetzt werden muss, da diese zum Zugpersonal gehören. Dieser Anspruch wird in 408.0301 (3) konkretisiert:408.0201 (17)
Das Zugpersonal besteht aus dem Triebfahrzeugpersonal und den Zugbegleitern.
[...]
Zu den Zugbegleitern gehören Zugführer und Zugschaffner.
Da eindeutig formuliert ist "in der Regel" stellt sich die Frage, wie es außerhalb der Regel aussieht: 408.0301 (3) sieht weiterhin vor, dass Reisezüge ohne Zugbegleiter fahren dürfen, wenn es dem Triebfahrzeugführer bekanntgegeben ist. (->TAV)408.0301 (3) Züge mit Zugbegleitern besetzen
"Reisezüge sind in der Regel mit mindestens einem Zugbegleiter zu besetzen."
Wie zu verfahren ist, wenn ein Zug ohne Zugbegleiter fährt, bzw. der Zugbegleiter nicht Zugführer ist, regelt wiederum 408.0201 (17):
Im Prinzip also nichts Neues, sondern das, was Alex bereits gesagt hat. Einen Mitarbeiter, der die Aufgaben des Zugführers im Zug wahrnimmt, gibt es also auch bei unbegleiteten Reisezügen.Bei Zügen, die ohne Zugbegleiter verkehren oder deren Zugbegleiter nicht zum Zugführer befugt sind (->SAT), müssen Sie als Triebfahrzeugführer des Fahrzeugs an der Spitze des Zuges [...] die Aufgaben des Zugführers wahrnehmen
Falsch, denn der Zugführer ist ein Zugbegleiter, aber nicht jeder Zugbegleiter ZugführerWichtig: ein Zugbegleiter ist kein Zugführer!

Interessant ist das bei langen in TB 0 gefahrenen Nahverkehrszügen oder beim Fernverkehr, wo es mehrere Zugbegleiter gibt, von denen einer der Zugführer ist und i. d. R. die Zugaufsicht wahrnimmt und der Rest sind Zugschaffner. Den Zugführer erkennt man übrigens nach wie vor am roten Zugführer-Ärmelstreifen, wie er in 408.0311 (7) vorgeschrieben ist: "Bei einem Reisezug, der mit mehr als eoinem Zugbegleiter besetzt ist, müssen Sie an einem Unterarm den roten Zugführer-Ärmelstreifen tragen".
Nicht zu verwechseln übrigens mit den drei roten Ärmelstreifen der neuen UBK, welche keine betriebliche Bedeutung haben.
Und bevor wieder die Frage aufkommt: Die DB Fernverkehr AG nennt den Zugführer gerne in ihren eigenen Weisungen "Zugchef", was jedoch keine offizielle Bezeichnung für den Zugführer ist. Der Zugchef nimmt die Aufgaben des Zugführers wahr. Gleiches im Nahverkehr, wo der Zugführer angeblich jetzt "KiN B" heißt: Der KiN B nimmt die betrieblichen Aufgaben des Zugführers wahr, aber aus Sicht der EBO / FV ist es völlig egal, wie das einzelne Unternehmen den Menschen bezeichnen will: Es ist und bleibt der Zugführer!
So viel dazu, Vorsicht also mit Spekulationen.
Grüße, Plochinger
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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schlimm finde ich das eigentlich nicht. Es ist zwar absolut falsch, aber jeder weiß was damit gemeint ist. Dem Laien ist es sowieso egal, und wer sich auskennt, der weiß aufgrund des Zusammenhangs auch, dass eigentlich der Lokführer gemeint ist.VT 609 @ 27 Aug 2005, 18:42 hat geschrieben:Schlimmer ist die Verwechslung des Lokführers mit dem Zugführer; vor allem in den Medien wird das häufig und gern gemacht.
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den TGV mußt mir zeigen!!! Zum Winterfahrplan 1989 startete der TGV-Atlantique, der am 18. Mai 1990 mit 515,3 km/h das Blaue Band der Schiene eroberte. Das war der schnellste!!! Alles über TGV kuckst du hier: http://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/f...ndex_france.htmtra(u)mmann @ 7 Feb 2005, 23:34 hat geschrieben: Mahlzeit,
ja, ja, der Bremsweg. Beim TGV, dem "französischen ICE", beträgt der Bremsweg sogar bei der Höchstgeschwindigkeit von 550 km/h (die allerdings in der Praxis nicht ausgefahren wird) sage und schreibe über 30 Kilometer (da ist nichts mit 100 Metern)! Nach dem Motto: Hindernis in München überfahren, in Starnberg kommt der Zug zum Stehen, dann fährt der Zugführer mit der S-Bahn zurück zur Unfallstelle.
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Um die Verwirrung komplett zu machen:
Man lernt in Deutschland den Beruf des Eisenbahners im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer und Transport, erwirbt dadurch den Führerschein zum Eisenbahnfahrzeugführer, der auch in den Ausbildungsrichtlinien so heißt, während die Konzernrichtlinien für den laufenden Betrieb Regeln für den Triebfahrzeugführer aufstellen.
Ich denke, wenn sich nicht mal die Bahn einig wird über die korrekte Bezeichnung, dann darf der Laie auch ruhig mal "Fahrer" sagen!
Der Durchschnittslokführer ist ja schon froh, wenn er von Fahrgästen nicht "Herr Schaffner" genannt wird! :rolleyes:
Man lernt in Deutschland den Beruf des Eisenbahners im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer und Transport, erwirbt dadurch den Führerschein zum Eisenbahnfahrzeugführer, der auch in den Ausbildungsrichtlinien so heißt, während die Konzernrichtlinien für den laufenden Betrieb Regeln für den Triebfahrzeugführer aufstellen.
Ich denke, wenn sich nicht mal die Bahn einig wird über die korrekte Bezeichnung, dann darf der Laie auch ruhig mal "Fahrer" sagen!
Der Durchschnittslokführer ist ja schon froh, wenn er von Fahrgästen nicht "Herr Schaffner" genannt wird! :rolleyes:
Achtung: Off-Bahn-Topic!tra(u)mmann @ 13 Aug 2005, 12:51 hat geschrieben: Wenn es halt im TV passiert, reden alle darüber. So wurde Hella von Sinnen mal beim Jauch gefragt, für was denn die Abkürzung FM stehe. Als Antwortmöglichkeit gab es u.a. "Frequenzmodulation" und "Feinmektrik". Sie entschied sich für Feinmetrik![]()
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. Es ist doch klar, dass bei Signalübertragungen etwas MODULIERT wird, auf eine Trägerschwingung, und dass eine Größe der Schwingung für die Codierung verwendet wird, eben etwa die FREQUENZ. Selbst wenn an das nicht weiß - Radiostationen haben oft die Abkürzung FM im Namen, es gibt AM/FM-Tasten auf dem Radio, bis zur Frequenz ist es nicht mehr weit und dann kann man auch darüber die richtige Antwort herleiten.
Das ist aber sehr amerikanisch, im deutschsprachigen Raum hat sich (ausser bei Jugendsendern) eher die UKW oder MW behalten - wenn ein "megaradio" natürlich aus AM (Amplitudenmodulation...) ein AufMittelwelle macht, ist das sein Ding. In den USA wird der Zusatz FM oder AM eigentlich als einfaches Identifikationsmerkmal verwendet - die meisten Musiksender sind aufm FM (UKW) zu finden, Wortsender dagegen fast ausschliesslich auf AM.
Und zum Thema Zugführer:
Würde ich nicht verwenden gegenüber Fahrgästen, da ist mir das österr. "Zugchef" lieber - wenn von einem FÜHRER die Rede ist, glaubt doch Fahrgast Nr.0815 an den Mann/ die Frau im großen roten Ding vorne...
Und bevor man nun dem BV erklärt, dass es einen Unterschied zwischen demjenen gibt, der da so lustig pfeifft und die Tickets checkt und dem, der uns "sicher nach Hause bringt!" - also dass der Lokführer nach der Pfeiffe vom Zugführer pfeiffen muss, ist schwer beizubringen... B)
Die Bezeichnung "Zugchef" ist übrigens auch bei DB Fernverkehr üblich.elchris @ 1 Sep 2005, 19:21 hat geschrieben: Und zum Thema Zugführer:
Würde ich nicht verwenden gegenüber Fahrgästen, da ist mir das österr. "Zugchef" lieber - wenn von einem FÜHRER die Rede ist, glaubt doch Fahrgast Nr.0815 an den Mann/ die Frau im großen roten Ding vorne...
also ich denk bei FÜHRER eher an das Scheusal aus Braun-au mit der braunen Uniform, stundenweise mit Frau Braun verheiratet...elchris @ 1 Sep 2005, 19:21 hat geschrieben: [..] wenn von einem FÜHRER die Rede ist, glaubt doch Fahrgast Nr.0815 an den Mann/ die Frau im großen roten Ding vorne...
Sorry, der Witz musste einfach sein, gerade wenn schon Farben erwähnt werden.