MMC Part II - alt gegen neu im Regionalverkehr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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autolos
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Beitrag von autolos »

sbahnfan @ 15 Dec 2005, 14:59 hat geschrieben: Welcher Rollstuhlfahrer fährt denn bitte durch den ganzen Zug hindurch? Wichtig ist, dass er vom Bahnsteig über Rampe oder Hublift durch eine breite Doppelschwenktür leicht in das Mehrzweckabteil hineinkommt, dass er es von dort nicht weit zur rollstuhlgängigen Toilette hat, und dass er am Ziel ebenso leicht wieder aus dem Zug rauskommt. 642, Dosto-Steuerwagen und 425 sind dahingehend gut ausgerüstet.

Beim 642 besteht eben das Problem, dass er ein recht kleines Fahrzeug ist. Da kann man über eine Verkleinerung des Mehrzweckbereichs nachdenken, solange die Rollstuhlgängigkeit dadurch nicht gefährdet ist. Längere Fahrzeuge wie der 425 sind hier im Vorteil.
Entschuldige, daß ich Dich falsch verstanden hatte. Ich wußte nicht, daß Du den natürlichen Platz des Rollstuhlfahrers im Mehrzweckabteil zwischen Fahrrädern und Schrankkoffern siehst.
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Beitrag von sbahnfan »

Für all dies ist das Mehrzweckabteil da. Schon mal die Rollstuhl-Piktogramme und die blauen Taster zur Ein-/Ausstiegshilfe-Anforderung dort gesehen? Ein Rollstuhlfahrer wird wohl kaum durch den Mittelgang fahren und sich irgendwo bei einer Sitzgruppe niederlassen.

Aber genug davon, dieser Thread handelt von alten Silberlingen und nicht von modernen Fahrzeugen. Obwohl es mittlerweile auch modernisierte Silberling-Steuerwagen gibt, die mit besagten Mehrzweckabteilen, rollstuhlgängigen Toiletten, Schwenkschiebetüren und Hubliften ausgestattet sind. Verwendest du diese Hublifte etwa, um deine Fahrräder und Schrankkoffer in den Zug zu hieven?
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autolos
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Beitrag von autolos »

sbahnfan @ 15 Dec 2005, 16:13 hat geschrieben: Für all dies ist das Mehrzweckabteil da. Schon mal die Rollstuhl-Piktogramme und die blauen Taster zur Ein-/Ausstiegshilfe-Anforderung dort gesehen? Ein Rollstuhlfahrer wird wohl kaum durch den Mittelgang fahren und sich irgendwo bei einer Sitzgruppe niederlassen.

Aber genug davon, dieser Thread handelt von alten Silberlingen und nicht von modernen Fahrzeugen. Obwohl es mittlerweile auch modernisierte Silberling-Steuerwagen gibt, die mit besagten Mehrzweckabteilen, rollstuhlgängigen Toiletten, Schwenkschiebetüren und Hubliften ausgestattet sind. Verwendest du diese Hublifte etwa, um deine Fahrräder und Schrankkoffer in den Zug zu hieven?
Genau, Silberlinge: dort ist der Platz für den Rollstuhlfahrer nicht (zwingend) im Mehrzweckabteil, weil es im ganzen Zug Klappsitze gibt. Im MODUS (PUMA) ist es genauso. Man kommt mit Rollstuhl zwar schlechter in den Zug, aber man sitzt in einem wesentlich angenehmeren Ambiente.
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Beitrag von sbahnfan »

Besseres Ambiente mag sein, aber das nützt nicht viel wenn man nicht beschwerdefrei in den Zug rein und wieder rauskommt. Genauso kann man aus Kostengründen auch nicht jede Tür mit Hubliften ausstatten, damit der Rollstuhlfahren im normalen Großraum fahren kann. Einen guten Kompromiss bieten da die besagten modernisierten Silberling-Steuerwagen: Hier geht das Mehrzweckabteil direkt in einen normalen Großraum mit normaler Bestuhlung über und man hat die Funktionalität des Mehrzweckbereichs und das Ambiente eines Großraums in einem.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Zum Glück habt ihr ja nochmal die Kurve gekratzt... Da gibt es ein Thema zu den "Silberlingen" und die streiten sich zum hundertsten mal über 628, 642 und 612. ;) Dabei kann man zumindest den 612 mit den beiden anderen nicht vergleichen. Wie der 425 noch in das Thema reinkommt.... :lol: Übrigens merkt man, wie "Bayernlastig" das Forum ist. Denn statt dem 642 würde mir eher der 650 einfallen ;)

Was mir auch noch auffällt: An den Komfort der euch betrifft (Geräuschkulisse, Sitze) habt ihr ja ganz schöne Ansprüche, aber was ist mit älteren Menschen, die nicht mehr so viele Stufen gehen können?

Grüße, Dave
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Beitrag von sbahnfan »

Dave @ 15 Dec 2005, 17:20 hat geschrieben: Was mir auch noch auffällt: An den Komfort der euch betrifft (Geräuschkulisse, Sitze) habt ihr ja ganz schöne Ansprüche, aber was ist mit älteren Menschen, die nicht mehr so viele Stufen gehen können?
Das ist in der Tat ein Problem, aber nicht nur bei Silberlingen. Der Einstieg in den 612 ist nicht bequemer als in Silberlinge, an vielen Bahnsteigen muss man in Niederflurfahrzeuge wie 642 oder 650 eine Stufe hinabsteigen... Besser gelöst ist es z.B. bei der Rhein-Neckar-S-Bahn. Hier sind Fahrzeuge (425) und Bahnsteige so aufeinander abgestimmt, dass man fast niveaugleich aus- und einsteigen kann. Wenn es die DB mal hinbrächte, sich bundesweit auf eine Bahnsteigshöhe festzulegen (was allerdings nicht überall möglich ist) dann könnte man auch die Einstiege der Redesign-Silberlinge und der anderen Fahrzeuge entsprechend umbauen, so dass man immer niveaugleich einsteigen kann. Im Idealfall könnte man dann sogar ganz auf Rampen und Hublifte verzichten.
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Dave
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Beitrag von Dave »

@sbahnfan: Vergiss es, viel zu teuer. Es gibt allerdnigs schon so vage Richtlinien. So werden in Baden-Württemberg Nebenbahnen mit 55cm-Bahnsteigen ideal für Karlsruher Stadtbahnen und moderne Dieseltriebwagen gebaut. Auf den wichtigeren Routen baut die DB 75cm-Bahnsteige. Die S-Bahn-Stuttgart ist natürlich eine Ausnahme.
So ähnlich wird das sicher auch bei euch in Bayern gemacht. Dagegen hat man sich in Schleswig-Holstein auf einheitliche 75cm geeinigt weswen der LINT sort so verbreitet ist.
Probleme sind immer Bahnhöfe, auf denen Linien mit Fahrzeugen unterschiedlicher Einstiegshöhen verkehren. Ser bekannt dafür ist ja Augsburg Hbf mit den 642.
Grüße, Dave
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sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

In der Tat, das ist das Problem. Die Fahrzeug- und Betreibervielfalt ist einfach zu groß, um das zu vereinheitlichen. Noch dazu wo sich da ständig etwas ändert. Wünschenswert wäre es natürlich trotzdem. Also wird man weiterhin auf Einstiegshilfen angewiesen sein, um allen einen barrierefreien Zugang zu den Fahrzeugen zu gewährleisten.
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Beitrag von luc »

In Brandenburg baut DB Stus dagegen nach Angaben eines VCD-Mitglied auch 760mm-Bahnsteige, wo nur 550mm-Fahrzeuge fahren. Kann einer den Vorwurf bestätigen. Ich denke, so gaga ist DB Stus noch nicht. Und in B-W bauen sie auch die richtigen Bahnsteighöhen.
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Beitrag von Dave »

luc @ 15 Dec 2005, 23:04 hat geschrieben: In Brandenburg baut DB Stus dagegen nach Angaben eines VCD-Mitglied auch 760mm-Bahnsteige, wo nur 550mm-Fahrzeuge fahren. Kann einer den Vorwurf bestätigen. Ich denke, so gaga ist DB Stus noch nicht. Und in B-W bauen sie auch die richtigen Bahnsteighöhen.
Nein, so gaga sind die noch nicht. Denn die bauen von selber doch eh erst mal nichts. zumindest in Baden-Württemberg erst nach massiver Förderung. :o
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autolos
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Beitrag von autolos »

Dave @ 16 Dec 2005, 10:33 hat geschrieben: Nein, so gaga sind die noch nicht. Denn die bauen von selber doch eh erst mal nichts. zumindest in Baden-Württemberg erst nach massiver Förderung. :o
Auch, wenn wir jetzt wieder kurz vom Thema abkommen: Daß DB S&S erst baut, wenn gefördert wurde, liegt wohl daran, daß die EVUs für einen neuen Bahnsteig nicht bereit sind, die Mehrkosten des Bahnhofshalts zu tragen, da sich der Umbau idR nicht in nennenswert gestiegener Nachfrage ausdrückt.
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Dave
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Beitrag von Dave »

autolos @ 16 Dec 2005, 11:05 hat geschrieben: Auch, wenn wir jetzt wieder kurz vom Thema abkommen: Daß DB S&S erst baut, wenn gefördert wurde, liegt wohl daran, daß die EVUs für einen neuen Bahnsteig nicht bereit sind, die Mehrkosten des Bahnhofshalts zu tragen, da sich der Umbau idR nicht in nennenswert gestiegener Nachfrage ausdrückt.
Soso...und sonst zahlen die EVU's an DB S&S nichts?
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Beitrag von Südostbayer »

Dave @ 17 Dec 2005, 18:09 hat geschrieben: Soso...und sonst zahlen die EVU's an DB S&S nichts?
"autolos" meint vermutlich mit "Mehrkosten" höhere an DB S&S zu zahlende Stationsgebühren. Mir ist allerdings neu, dass es große Unstimmigkeiten bei Änderungen der Stationspreise geben würde.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Südostbayer @ 17 Dec 2005, 19:40 hat geschrieben: "autolos" meint vermutlich mit "Mehrkosten" höhere an DB S&S zu zahlende Stationsgebühren. Mir ist allerdings neu, dass es große Unstimmigkeiten bei Änderungen der Stationspreise geben würde.
Ich habe schon verstanden was er meinte. Ich wollte nur andeuten, dass DB S&S für viele Stationen den Stationspreis seit Jahren kassiert aber nicht mal den Bestand sichert.
Im übrigen gibt es sehr wohl Unstimmigkeiten bei der Änderung der Stationspreise. So hat DB S&S die Kosten für die Stationen zwischen Heilbronn und Öhringen stark erhöht. Die Investitionskosten haben aber zu 90% andere getragen...
Grüße, Dave
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autolos
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Beitrag von autolos »

Dave @ 17 Dec 2005, 19:46 hat geschrieben: Ich habe schon verstanden was er meinte. Ich wollte nur andeuten, dass DB S&S für viele Stationen den Stationspreis seit Jahren kassiert aber nicht mal den Bestand sichert.
Im übrigen gibt es sehr wohl Unstimmigkeiten bei der Änderung der Stationspreise. So hat DB S&S die Kosten für die Stationen zwischen Heilbronn und Öhringen stark erhöht. Die Investitionskosten haben aber zu 90% andere getragen...
Grüße, Dave
Die Stationspreise an "einfachen" Halten betragen m.W. etwa 2 € je Halt. Darin sind dann so Dinge wie Beleuchtung, Abfallbehälter, Aushangfahrpläne enthalten. Wenn nun ein Bahnhof umgebaut wird, fallen normalerweise nicht nur zusätzliche Kosten durch den unmittelbaren Umbau an (Zinsen, Abschreibungen). Vielmehr sind zusätzliche Bauten instandzuhalten (Regenschutz, Bänke), Lautsprecheranlagen zu bedienen und ggf. auch Zugzielanzeiger zu unterhalten. Übrigens würde, um zum Thema zu kommen, ein Wagen wie der Silberling an allen Bahnsteigen halten können.
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Dave
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Beitrag von Dave »

autolos @ 19 Dec 2005, 09:48 hat geschrieben:Die Stationspreise an "einfachen" Halten betragen m.W. etwa 2 � je Halt. Darin sind dann so Dinge wie Beleuchtung, Abfallbehälter, Aushangfahrpläne enthalten. Wenn nun ein Bahnhof  umgebaut wird, fallen normalerweise nicht nur zusätzliche Kosten durch den unmittelbaren Umbau an (Zinsen, Abschreibungen). Vielmehr sind zusätzliche Bauten instandzuhalten (Regenschutz, Bänke), Lautsprecheranlagen zu bedienen und ggf. auch Zugzielanzeiger zu unterhalten.
Ich habe die inzwischen aktuellen Stationskosten für Heilbronn - Öhringen nicht im einzelnen vorliegen (sollte mir mal das pdf in nächster Zeit runterladen). Ich weiß aber, dass das Konsortium DB Regio/AVG Stationspreise in Höhe von Millionen vorstrecken muss. Diese bekommen diese Kosten dann wieder vom Land und den Kreisen und Kommunen ersetzt. Dazu aus der Heilbronner Stimme zitiert:
Die Deutsche Bahn hat sich mit den bundesweit neu geordneten Stationspreisen selbst übertroffen. Wie berichtet ist der vor vier Jahren angesetzte Preis der DB Station & Service für die Haltepunkte im Weinsberger Tal nach Öhringen von 100 000 Euro um 900 000 auf eine Million Euro geklettert. Pro Jahr!
700 000 Euro muss das Land tragen, 300 000 die kommunale Seite, sprich Landkreis Heilbronn und der Hohenlohekreis sowie die Kommunen. Völlig außer Acht gelassen wird, dass die kommunale Seite und das Land die Haltepunkte zu 100 Prozent finanziert haben - ohne Beteiligung der Bahn.
Um es zu verdeutlichen: Die Bahn AG hat sich an den Investitionen nicht beteiligt, verlangt aber für die ihr spendierten Anlagen stark erhöhte Nutzungspreise. Für die von dir erwähnten Regenschutzdächer, Bänke und Tafeln hat die Bahn auch nicht gezahlt, das war Sache der Gemeinden. Diese und der Verkehrsverbund werden sie auch unterhalten. Die Restkosten dürften sich kaum um solche Summen steigern.
autolos @ 19 Dec 2005, 09:48 hat geschrieben:Übrigens würde, um zum Thema zu kommen, ein Wagen wie der Silberling an allen Bahnsteigen halten können.
Mehr oder weniger. Er hat Stufen, mit denen er einigermaßen universell an jeden Bahnsteig rankommt. Ein Niveaugleicher Einstieg ist das aber nicht. Mit Hubliften ist sowas noch zu verschmerzen.

Grüße, Dave
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Beitrag von autolos »

@ Dave
Hinsichtlich einer Änderung des Preiskatalogs von Station&Service kann man nur sagen, daß es bundesweit erhebliche Verschiebungen gegeben hat. So spart Bayern m.W. einen zweistelligen Millionenbetrag ein, wohingegen Brandenburg etliche Millionen zusätzlich berappen muß. Die "Systemgewinner" schreien natürlich nicht so laut. Heilbronn-Öhringen war offenbar einer der Verlierer des geänderten Preissystems. Das muß mit den Umbauten nicht zwingend zusammenhängen. Jetzt genug OT.
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Dave
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Beitrag von Dave »

@autolos: Interessant. Ich werde den Preiskatalog jetzt mal runterladen, dann weiß ich mehr. Danke für die Infos!
Und zurück zum Thema.... :D
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ölp
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Beitrag von ölp »

...wer kann etwas über den Verbleib der Bn-Wagen-Garnituren auf der Strecke München- Augsburg-Nürnberg-Regensburg-München sagen??
Es verkehren auf diesem Ringkurs eigentlich nur DOSTOS mit 764 und dem neuen Nürnberger 766 Steuerwagen.

Servus
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Der Ringkurs läuft zwischen Nürnberg und München über Ingolstadt und wird seit Auslieferung der neuen Dostos nur noch mit diesen gefahren :( Die n-Wagen wurden abgestellt.
dumsel
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Beitrag von dumsel »

Allgemeines zum n-Wagen, was ich auf den letzten Seiten gelesen habe..

Abfertigung (TB0):
-Tür via Vierkant aus dem Schließkreis nehmen
-Aussteigen
-Gucken
-Pfeifen (nicht pusten, PFEIFEN!)
-Türen genau beobachten
-Im Notfall einen Schrei loslassen
-Türen schließen
-Zp9

Ich hab noch nie jmd eingeklemmt bzw habe gesehen, dass jemand eingeklemmt wurde. Sollte es doch mal passieren und der Zf handelte wie oben beschrieben trifft die Schuld den Fahrgast. Wenn die Abfahrzeit längst erreicht, der Achtungspfiff ertönte und ein Schrei losgelassen wurde sollte man sich aus dem Türbereich fernhalten!
Fazit: Drehfalttüren bleiben, Fahrgäste sollten Ohren und Augen aufspannen.

Zu den Bremsen:
KE-GP-A

Knorrbremse mit Einheitswirkung, Lastwechsel G und P, automatische Lastabbremsung. Die meisten n-Wagen (Regio BaWü) besitzen Klotzbremsen. Welche Bremse besser ist, da kann ich mich nicht entscheiden. Für die Bremsprobe und die Störungsfindung auf jeden Fall die Klötze..

Inneneinrichtung:
Bequem, zeitlos und für den Nahverkehr vollkommen ausreichend. Es sind Fenster vorhanden, die man sogar öffnen kann (nicht wie im 425). Der einzigste Negativpunkt: Gerade in der ersten Klasse ist es beim Bremsen sehr laut. Ansonsten kann ich zum Fahrgeräusch nur "typisch Eisenbahn" sagen.

Für mich bleibt aus sicht des Tf, KiN und Fahrgast der n-Wagen mein Lieblingswagen. Es gibt keinen Wagen, der zuverlässiger wäre. Es gibt fast keine Störung, die man nicht schnell finden und beheben kann. Vom Quietschbock, der Ostgarnitur oder dem DoSto-Müll will ich ned sprechen..
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

dumsel @ 13 Jan 2006, 16:19 hat geschrieben:Der einzigste Negativpunkt: Gerade in der ersten Klasse ist es beim Bremsen sehr laut. Ansonsten kann ich zum Fahrgeräusch nur "typisch Eisenbahn" sagen.
Deshalb steige ich nach Möglichkeit immer in einen scheibengebremsten Wagen ein, wenn ich einen Zug aus n-Wagen habe. Die sind einigermaßen laufruhig und bremsen flüsterleise :)
dumsel @ 13 Jan 2006, 16:19 hat geschrieben:Für mich bleibt aus sicht des Tf, KiN und Fahrgast der n-Wagen mein Lieblingswagen. Es gibt keinen Wagen, der zuverlässiger wäre. Es gibt fast keine Störung, die man nicht schnell finden und beheben kann. Vom Quietschbock, der Ostgarnitur oder dem DoSto-Müll will ich ned sprechen..
Ein n-Wagen hat ja auch kaum Technik, die eine Störung haben könnte :D Das kann in unserer High-Tech-Zeit durchaus von Vorteil sein :P Dass ein Triebwagen mit Technik vollgestopft ist, kann ich ja noch nachvollziehen. Ich verstehe jedoch nicht, warum die DoStos so hochtechnisiert sein müssen. Sind die denn wirklich störungsanfälliger als n-Wagen?
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Beitrag von ET 423 »

Na da scheint jemand doch fast zu meinen, fertig zu sein. :lol:
sbahnfan @ 13 Jan 2006, 21:30 hat geschrieben: Sind die denn wirklich störungsanfälliger als n-Wagen?
Ja und nein. N-Wagen haben auf den ersten Blick gesehen weniger Störungen. Wenn man sich aber anschaut, daß ein Dosto wesentlich empfindlicher reagiert, relativiert sich das Ganze schon wieder. Ein Dosto zeigt z.B. schwergängige Türen an, während ein N-Wagen beispielsweise dabei noch die Klappe hält...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von oberpfälzer »

sbahnfan @ 13 Jan 2006, 21:30 hat geschrieben: Deshalb steige ich nach Möglichkeit immer in einen scheibengebremsten Wagen ein, wenn ich einen Zug aus n-Wagen habe. Die sind einigermaßen laufruhig und bremsen flüsterleise :)
Also ich hab nichts gegen klotzgebremste n-wagen. :rolleyes:
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

oberpfälzer @ 14 Jan 2006, 11:34 hat geschrieben: Also ich hab nichts gegen klotzgebremste n-wagen. :rolleyes:
Kommt drauf an, auf welcher Strecke...in NRW, wo noch einige Klotzbremser auf Stop-and-Go-Strecken fahren, geht der Sound einem recht bald auf die Nerven. In Langstrecken-RE mit wenigen Halten isses mir egal ;)
oberpfälzer
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Beitrag von oberpfälzer »

ChristianMUC @ 14 Jan 2006, 11:37 hat geschrieben: Kommt drauf an, auf welcher Strecke...in NRW, wo noch einige Klotzbremser auf Stop-and-Go-Strecken fahren, geht der Sound einem recht bald auf die Nerven. In Langstrecken-RE mit wenigen Halten isses mir egal ;)
Da fährt man einmal von Ulm nach Regensburg mit der Regionalbahn, dann hört man die Bremsgeräusche bei Klotzbremsen nicht mehr :D ;)
Auf Wiedersehen Forum. Man hat mich rausgeekelt, wie man es wollte. Ich hoffe, man kann mit dieser Entscheidung leben.
Bis demnächst.

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Beitrag von 120 160-7 »

ET 423 @ 14 Jan 2006, 02:51 hat geschrieben:Ja und nein. N-Wagen haben auf den ersten Blick gesehen weniger Störungen. Wenn man sich aber anschaut, daß ein Dosto wesentlich empfindlicher reagiert, relativiert sich das Ganze schon wieder. Ein Dosto zeigt z.B. schwergängige Türen an, während ein N-Wagen beispielsweise dabei noch die Klappe hält...
Ich muss gestehen, ich fahre lieber im Dosto, als im n-Wagen!
Zwar sind die komplett modernisierten Wagen vom Fahrkomfort her, mittlerweile durchaus als gut zu bezeichnen. Aber:

1. In meinem Einzugsbereich (RE 3, 4 und 13; RB 48 in NRW) kommen die Wagen nur recht selten vor. (Das mag sich mit der Zeit aber ändern...)

2. Die Türen sind einfach nicht mehr tragbar! Wagen mit Schwenk-Schiebe-Türen gibt es hier keine und selbst in den frisch modernisierten Wagen sind die Drehfalttüren in den meißten Fällen der Art schwergängig, dass kein Bahnhof vergeht, an dem die Türen nicht mit Füßen getreten werden.
Nicht ohne Grund fahren auf der RB 40, die von Abellio bedient wird und auch mit n-Wagen ausgestattet ist, regelmäßig bis zu vier (!) Servicekräfte mit um notfalls für Fahrgäste die Türen öffnen zu können. Aber das kann ja wohl nicht des Rätsels Lösung sein.
Die Lösung wird jedoch im gleichen Zugverband gleich mit gelöst: Die Steuerwagen (Wittenberger Kopf) wurden vor dem Einsatz komplett überholt und haben offenbar neue Drehfalttüren erhalten, die sich selbst von Kinderhand leicht öffnen lassen und zu dem mit Türschließsignal ausgestattet sind.
Warum geht sowas bei den n-Wagen von DB Regio nicht auch?
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Beitrag von ET 423 »

120 160-7 @ 14 Jan 2006, 13:33 hat geschrieben: Warum geht sowas bei den n-Wagen von DB Regio nicht auch?
Doch, das geht schon. Die Türen der N-Wagen von Regio verstehen natürlich auch einen zentralen Türschließbefehl. Warum man nur immer noch die Schlagtüren hat, verstehe ich auch nicht. Die komplett modernisierten N-Wagen haben Scheibenbremsen (Rapidbremse), Energieversorgung aus der ZS und eben auch die Schwenkschiebetüren. Die finde ich wesentlich besser wie die Schlagtüren. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

n-Wagen haben keine Schlagtüren, sondern Drehfalttüren. Die letzten Wagen mit Schlagtüren waren alte m-Wagen, die entweder zu IR-Wagen umgebaut wurden (dann auch mit Drehfalttüren) oder um 1995 abgestellt wurden. Wagen mit Schlagtüren konnte man nicht zentral schliessen, die hatten dann diese lustigen Schilder in den Türen, dass man bitte die Tür nach dem Öffnen wieder zumachen möge.
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Beitrag von ET 423 »

ChristianMUC @ 14 Jan 2006, 14:37 hat geschrieben: n-Wagen haben keine Schlagtüren, sondern Drehfalttüren.
Sehen ja eh fast gleich aus - Betonung auf "fast". ;) :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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