Karlsruher Stadtbahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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luc
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Beitrag von luc »

Am meisten Regt mich aber der Bf Bretten auf, 55cm Bahnsteige aber kein Ebenerdiger Zugang, oder Aufzug
DB Stus? Oder gehört ein Teil der AVG, so sicher bin ich mir da nicht.
In Karlsruhe kannst du mit den Rollstuhl nicht mit der S-Bahn in die Stadt fahren (auser einen Wagen der S2), da nirgens 55cm Bahnsteige sind.
Doch reinfahren kannst du, aber du kommst nicht aus dem Wagen raus.
Ich muss bei Karlsruhe leider Bemerken, dass die nur die Unwichtigen Stadtionen Behindertengerecht ausbauen, aber die Wichtigen nicht.
Außer bei der Linie 1 nach Oberreut sind alles andere Neubauten. Mit der Station Herrenstraße kommt wohl bald die erste wirklich wichtige Haltestelle.
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Dave
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Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 22 Dec 2005, 15:04 hat geschrieben:Was hast du an Cannstatt Wilhelmsplatz auszusetzen? hat doch Hochbahnsteige mit Rampen?
Nach langem Zoff hat er die heute, ja.
luc @ 22 Dec 2005, 19:45 hat geschrieben:DB Stus? Oder gehört ein Teil der AVG, so sicher bin ich mir da nicht.
Komplett ersteres.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von glemsexpress »

Heute ist mir bei vorbeifahrt eingefallen, des der neu Gebaute Bahnsteig in Maulbronn-West keinen Aufzug hat. Ich dachte immer, bei Neubauten MUSS man Barierefrei bauen
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Dave
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Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 23 Dec 2005, 19:49 hat geschrieben: Heute ist mir bei vorbeifahrt eingefallen, des der neu Gebaute Bahnsteig in Maulbronn-West keinen Aufzug hat. Ich dachte immer, bei Neubauten MUSS man Barierefrei bauen
Ja, selten bekommt man aber einen zeitlichen Aufschub. Oder gibt es dort statt Aufzug einen Niveaugleichen Übergang?
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Beitrag von luc »

Dave @ 23 Dec 2005, 21:18 hat geschrieben:
glemsexpress @ 23 Dec 2005, 19:49 hat geschrieben:Heute ist mir bei vorbeifahrt eingefallen, des der neu Gebaute Bahnsteig in Maulbronn-West keinen Aufzug hat. Ich dachte immer, bei Neubauten MUSS man Barierefrei bauen
Ja, selten bekommt man aber einen zeitlichen Aufschub. Oder gibt es dort statt Aufzug einen Niveaugleichen Übergang?
Das Regierungspräsidium Karlsruhe sieht es etwas lockerer als beispielsweise Stuttgart. Ich weiß aber nicht, wann Maulbronn-West gebaut wurde. Gerade bei der S5 Karlsruhe-Durlach-Söllingen existieren viele nicht barrierefreie erreichbare Bahnsteige.
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Beitrag von glemsexpress »

[/QUOTE]Das Regierungspräsidium Karlsruhe sieht es etwas lockerer als beispielsweise Stuttgart. Ich weiß aber nicht, wann Maulbronn-West gebaut wurde. Gerade bei der S5 Karlsruhe-Durlach-Söllingen existieren viele nicht barrierefreie erreichbare Bahnsteige. [/QUOTE]
Die Bahnsteige der S5 wuren aber gebaut, als nur die Alten Fahrzeuge fuhren. Ich nehme an, man wollte ursprünglich reine Niederfluhrfahrzeuge kaufen, hat das dann aber Aufgegeben. Die meisten Bahnsteige haben nähmlich Rampen.
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Dave
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Beitrag von Dave »

luc @ 24 Dec 2005, 06:56 hat geschrieben:Ich weiß aber nicht, wann Maulbronn-West gebaut wurde.
Vermutlich mit der Stadtbahneröffnung Bretten - Mühlacker.
luc @ 24 Dec 2005, 06:56 hat geschrieben:Gerade bei der S5 Karlsruhe-Durlach-Söllingen existieren viele nicht barrierefreie erreichbare Bahnsteige.
Die Anlagen sind aber alle schon älter, mindestens seit 1996.

Grüße, Dave
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Beitrag von glemsexpress »

Dave @ 26 Dec 2005, 17:13 hat geschrieben: Vermutlich mit der Stadtbahneröffnung Bretten - Mühlacker.
Der Bf Maubronn-West wurde erst vor Wenigen Monaten umgebaut und mit einen 55cm Bahnsteig in DB-Look ausgestattet. Dieser Bahnsteig ist allerdings Nicht ebenerdig oder mit Aufzug erreichbar. Er hat nicht mal einen Treppenlift wie die neuen Stationen auf der Rheinbahn bei Baden Baden.
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Beitrag von luc »

Unter Verkehrsproblem Linie 6 - Oettingers Idee könnte die Lösung bringen gibt es einen Bericht über die Kapazitätsprobleme der Linie 6. Diese wird nur von 6-Achser-Niederflurwagen befahren.
Ein kleine Anmerkung: Ich hoffe, der KVV meint bei dem zweiten Wagen nur einen Achtachser, Sechsachser in Doppeltraktion dürften an den Haltestellen Karlstor und eventuell Kussmaulstraße ihre Längenprobleme bekommen.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

luc @ 26 Jan 2006, 22:24 hat geschrieben: Unter Verkehrsproblem Linie 6 - Oettingers Idee könnte die Lösung bringen gibt es einen Bericht über die Kapazitätsprobleme der Linie 6. Diese wird nur von 6-Achser-Niederflurwagen befahren.
Ein kleine Anmerkung: Ich hoffe, der KVV meint bei dem zweiten Wagen nur einen Achtachser, Sechsachser in Doppeltraktion dürften an den Haltestellen Karlstor und eventuell Kussmaulstraße ihre Längenprobleme bekommen.
Mit einem Achtachser lassen sich schon deutlich mehr Fahrgäste wegbringen, insofern sollte sich die Situation dann auch entspannen. Sechsachser-Traktionen sind beim KVV auch nicht soo beliebt, da diese meist überdimensionrt sind und zu viel heiße Luft umhergefahren wird.
Das im Artikel angeesprochene Argument zu weniger Fahrzeuge ist wohl zumindest bis zur Eröffnung der Nordstadt- und Spöcker Strecke auch nicht ganz plausibel...
Wie ist das eigentlich, wenn der Dreier und Sechser "umgeswitcht" werden? Dann müsste die ZKM-Strecke doch eigentlich ganztags im 10-Minuten-Takt befahren werden?
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Beitrag von luc »

Wobei die Linie 6 außerhalb der Schüler- und Pendlerzeiten trotz ZKM überhaupt nicht gut besetzt ist, während alle anderen Linien immer noch eine passable Auslastung haben. Aber wieso haben die Verkehrsbetriebe so viele Sechsachser beschafft? Doch um Doppeltraktion zu fahren? Angeblich reicht der Niederflurwagenpark übrigens für die Erweiterungen S2 Nord, Nordstadtbahn sowie Linie 5 aus.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

luc @ 27 Jan 2006, 11:09 hat geschrieben:Aber wieso haben die Verkehrsbetriebe so viele Sechsachser beschafft? Doch um Doppeltraktion zu fahren?
Das wird wohl kaum im Kern der Überlegungen gestanden haben. Die Sechsachser dürften für die meisten Zeiten und Linien doch eine ausreichende Kapazität haben, die Achtachser sind auf Linien wie dem Zweier oder Dreier sicherlich nicht zwingend nötig.
Aber in Karlsruhe gibt es ja auch eine lange Tradition, Fahrzeuge zu Achtachsern umzubauen (etwa 189 - 208, 521 - 540), es würde mich wundern, wenn man sich diese Option nicht auch für die Niederflur-Sechsachser offen hält.
Gruß vom Wauwi
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Letzte Woche Samstag hab ich in Neckargemünd Bahnhof (bei Heidelberg) einen Triebwagen der Karlsruher Stadtbahn gesehen (AVG-Nummer 903).
Was hat die da gemacht? (Fahrtrichtung Eberbach/Heilbronn)

War das villeicht eine Präsentationsfahrt für das Heilbronner Stadtbahnetz?
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Also so ungemütlich sind die Stadtbahnwagen zumindest im Mittelteil nicht - ich konnte zumindest morgens immer ein bißchen schlafen - was mir im ET 425 noch nie gelungen ist. Aber keine Sorge: Auch ich halte es für schwachsinnig, Stadtbahnwagen von Freudenstadt Richtung Eutingen oder gar weiter Richtung Stuttgart und Rottweil einzusetzen. Da aber die Stadtbahnwagen mittlerweile sehr teuer geworden sind, vermute ich, daß die AVG in nächster Zeit sich nach Einsystemwagen umschauen wird (z.B. Elektro-Talent), um sie vor Eilzügen aller Art, auf der S31/S32 und auf der S9 einsetzen zu können. Auf der S31/S32 werden auch andere Fahrzeuge nötig sein, sollte diese, wie geplant, auf höhere Geschwindigkeiten ausgebaut werden. Und auch bei den Eilzügen erkennt mittlerweile die AVG die niedrige Höchstgeschwindigkeit als großen Schwachpunkt an.
Ist eine neue Fahrzeuggeneration schon geplant? (Gab´s nicht mal Planungen um einen Einsatz von Et 425 auf der Murgtalbahn?
luc
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Beitrag von luc »

glemsexpress @ 30 Jan 2006, 18:48 hat geschrieben:Ist eine neue Fahrzeuggeneration schon geplant? (Gab´s nicht mal Planungen um einen Einsatz von Et 425 auf der Murgtalbahn?
Geplant ist noch nichts, bestellt erst recht nichts. Es wird wohl wegen zu hoher Preise aber keine Eigenentwicklungen mehr geben, wie dies bei allen Straßen- und Stadtbahnwagen in den letzten Jahren der Fall war. Der ET 425 auf der Murgtalbahn ist wegen mangelnder Steilstreckentauglichkeit aber ziemlich sicher gestorben.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

luc @ 30 Jan 2006, 20:22 hat geschrieben: Der ET 425 auf der Murgtalbahn ist wegen mangelnder Steilstreckentauglichkeit aber ziemlich sicher gestorben.
* Mit einer auf die Stirn patschender Hand! *
Das Zeug kann man im Werk sicher steilstreckentauglich machen, oder? Was ist denn so schwer daran?

Was ich nicht vergleichen kann, möchte ich noch hinzufügen, daß ich nur weiß, daß die Münchner ET420 nicht mal "Hasenbergtunneltauglich" und die Stuttgarter von derselben Serien hingegen aber "H.-tauglich" waren. Und ich glaube nicht, daß die 1. Bauserie vom ET420 den Hasenbergtunnel jemals befahren hat, wenn doch, dann muß es mit dieser Serie erhebliche Probleme gegeben haben.

Fazit: Eine S-Bahn, das für München konzipert wurde kann normalerweise nicht in Stuttgart wegen der anderen Topographie eingesetzt werden.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Antrieb muss stärker sein, Bremssystem muss stärker sein, gas geben bevor bremsen gelöst sind wäre ratsam um zurückrollen zu vermeiden.

Hat man doch gesehen als die 650er auf Steilstrecke zugelassen werden sollten... Bremssystem zu schwach...
luc
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Beitrag von luc »

DT810 @ 30 Jan 2006, 20:24 hat geschrieben:Und ich glaube nicht, daß die 1. Bauserie vom ET420 den Hasenbergtunnel jemals befahren hat, wenn doch, dann muß es mit dieser Serie erhebliche Probleme gegeben haben.
Schau mal bei http://www.et420-online.de nach Einsatz=>Stuttgart=>Schmierseifenchaos `93.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Es hätte schon was, Eilzugleistungen der AVG durch reine 15kV~ 16,6Periode6 Hz-Fahrzeuge zu ersetzen, wenn die schneller als 100km/h fahren könnten. Ansonsten hätten sie nämlich wenig Vorteile, gut beschleunigen tun die jetzigen Stadtbahnen auch schon. Anbieten würden sie sich wie gesagt auf der S31/S32, der S9 und auf dem Kraichgau-Sprinter der S4. Ob auch die "normalen" Eilzüge der S4 dadurch ersetzt werden sollen, muß man abwägen: Dadurch kann man nämlich nicht mehr nach Heilbronxx rein. Gut, durchfahren nach Öhringen kann man nach wie vor über die mittlerweile elektrifizierte EBO-Strecke, womit man auch Heilbronn Karlstor wieder bedienen könnte. Dadurch würden jedenfalls auch nebenbei Zweisystemer frei für andere Netzerweiterungen, etwa im später erweiterten Stadtbahnnetz um Heilbronn, in Zukunft nach Landau oder in sehr ferner Zukunft mal nach Schwäbisch Hall-Hessental oder in noch sehr fernerer Zukunft nach Baden-Baden, wenn man dort irgendwann mal wieder zur Besinnung kommt...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Hellwach
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Beitrag von Hellwach »

luc @ 30 Jan 2006, 20:22 hat geschrieben: Es wird wohl wegen zu hoher Preise aber keine Eigenentwicklungen mehr geben [...]
Was wären mögliche moderne Alternativen für die bisherigen Zweisystemer? Denn eines ist ja klar: In absehbarer Zeit muss neues Material her. Sonst verkommt die Karlsruher Stadtbahn zum Nostalgie-Netz.

Ist Ludwigs Nachfolger Casazza in der Hinsicht schon "vorbelastet"?
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Beitrag von luc »

Hellwach @ 30 Jan 2006, 22:43 hat geschrieben:Was wären mögliche moderne Alternativen für die bisherigen Zweisystemer? Denn eines ist ja klar: In absehbarer Zeit muss neues Material her.
Ich mache mal ein kleines Gedankenspiel.
Als erstes ein paar Randbedingungen zu klären. Ich setze mal folgendes als Pflicht an:
- Umrüstbarkeit auf Steilstreckentauglichkeit (kann ich bei keinem Triebwagen einschätzen, ob er dazu in der Lage ist)
- Einstiegshöhe ca. 550mm (damit fallen schon mal die 425/426 weg)
- elektrischer Betrieb 15kV 16 2/3Hz

Möglich wären demnach (Liste garantiert nicht vollständig):
- BR 146 mit Dosto (unwahrscheinlich wegen Aufgabe des Triebzugprinzips)
- Elektro-Talent (analog ET 4023/4024 ÖBB)
- anderes Bombardierzeug wie NiNa
- Stadler-GTW 2/6
- Siemens-Desiro???
- Bombardier AGC???

Was kommen wird, weiß wohl noch nicht mal die AVG. Man wird sich, denke ich, an die Bahnsteiglänge von ca. 115 Metern auf der Murgtal- und Kraichgaubahn orientieren. Dafür wäre zum Beispiel der dreiteilige ÖBB-Talent geeignet mit seinen 52,120 Metern Länge.
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Hellwach
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Beitrag von Hellwach »

ehhm. ja...

ich dachte eigentlich eher an alternative Zweisystemwagen, die innenstadttauglich sind. Dürfte sonst eng werden mit einem Talent oder gar Dostos in Kalrsruhe, falls die sich überhaupt vom Fleck bewegen würden ;)
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Beitrag von luc »

ehhm. ja...

ich dachte eigentlich eher an alternative Zweisystemwagen, die innenstadttauglich sind. Dürfte sonst eng werden mit einem Talent oder gar Dostos in Kalrsruhe, falls die sich überhaupt vom Fleck bewegen würden
Exakt das hat die AVG nicht mehr vor. Grund sind die enormen Kosten, welche auch nicht mehr so stark vom Land gefördert werden wie früher. Und da die Landesförderung für alle ÖPNV-Unternehmen bald auf ein paar Millionen im Jahr gedeckelt wird, muß man halt noch mehr an die kosten denken. Künftige Erweiterungen wird man vorerst mit alten Zweisystem-Wagen vornehmen, welche auf den der S31/S32 und S9 (sowie evtl. Eilzüge) durch Einsystemwagen freigesetzt werden.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Kann man den nicht auch die S6 nach Bietigheim fahren lassen, und die S5 nur noch bis Pforzheim? dann währen dort auch weitere Zweisystemer frei. (Wird das nicht sogar an Sonn- und Feiertagen teils gemacht?)
elba

Beitrag von elba »

„Nahverkehrs-Papst“ hat Maßstäbe gesetzt
Karlsruhes Verkehrsverbund-Chef Dieter Ludwig übergibt das größte Schienennetz im Land an seinen Nachfolger
http://www.pz-news.de/region/sonstige/77436/
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Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 2 Feb 2006, 17:06 hat geschrieben: Kann man den nicht auch die S6 nach Bietigheim fahren lassen, und die S5 nur noch bis Pforzheim? dann währen dort auch weitere Zweisystemer frei. (Wird das nicht sogar an Sonn- und Feiertagen teils gemacht?)
Ja, das wird zum Teil schon Praktiziert. Die S6 wird in die Richtungen Bietigheim und Karlsruhe durchgebunden, die S5 neben Karlsruhe/Wörth auch nach Bruchsal und Bad Wildbad.
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Beitrag von luc »

Dave @ 2 Feb 2006, 20:56 hat geschrieben:
glemsexpress @ 2 Feb 2006, 17:06 hat geschrieben: Kann man den nicht auch die S6 nach Bietigheim fahren lassen, und die S5 nur noch bis Pforzheim? dann währen dort auch weitere Zweisystemer frei. (Wird das nicht sogar an Sonn- und Feiertagen teils gemacht?)
Ja, das wird zum Teil schon Praktiziert. Die S6 wird in die Richtungen Bietigheim und Karlsruhe durchgebunden, die S5 neben Karlsruhe/Wörth auch nach Bruchsal und Bad Wildbad.
Nur kann man dummerweise keine Zweisystemer einsparen, oder? Man schaue nur ans Streckenende in Bad Wildbad!
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Beitrag von Dave »

luc @ 2 Feb 2006, 23:32 hat geschrieben: Nur kann man dummerweise keine Zweisystemer einsparen, oder? Man schaue nur ans Streckenende in Bad Wildbad!
Das stimmt schon, aber zumindest wird die Durchbindung so auch praktiziert. Bei der Durchbindung Bietigheim - Bruchsal könnte man Zweisystemer einsparen, das macht aber nicht mehr viel aus.

An was für EBO-Einsystemer denkt die AVG denn? Viele der AVG-Strecken sind mit der Haltestellenabfolge ja auf die sehr gut beschleunigenden und bremsenden Stadtbahnfahrzeuge zugeschnitten. Da fallen viele Fahrzeuge aus der Auswahl raus.

Ich persönlich glaube kaum, dass sich da so schnell noch was ändert. Denn zuerst müssten ja die Netzerweiterungen kommen. Desweiteren zahlen die betroffenen Gemeinden beim Stadtbahnswystem Karlsruhe ja die Fahrzeuge mit. Da müsste schon mit denen verhandelt werden, inwiefern man ihnen Fahrzeuge wegnehmen kann.

Grüße, Dave
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Beitrag von luc »

Dave @ 3 Feb 2006, 10:43 hat geschrieben:Denn zuerst müssten ja die Netzerweiterungen kommen. Desweiteren zahlen die betroffenen Gemeinden beim Stadtbahnswystem Karlsruhe ja die Fahrzeuge mit. Da müsste schon mit denen verhandelt werden, inwiefern man ihnen Fahrzeuge wegnehmen kann.
Die Gemeinden zwischen Pforzheim und Bietigheim-Bissingen haben, denke ich, keinen einzigen Cent für die Zweisystemfahrzeuge bezahlt. Auch bei der S9 bin ich mir nicht so sicher. Und bei der S31/S32 wird man einmal neue Fahrzeuge brauchen, sollte die Strecke tatsächlich auf 230km/h (oder 200km/h) ausgebaut werden.
Dave @ 3 Feb 2006, 10:43 hat geschrieben:Viele der AVG-Strecken sind mit der Haltestellenabfolge ja auf die sehr gut beschleunigenden und bremsenden Stadtbahnfahrzeuge zugeschnitten. Da fallen viele Fahrzeuge aus der Auswahl raus.
Ich denke, der Elektro-GTW wird zum Beispiel genauso schnell beschleunigen und bremsen wie ein Stadtbahnwagen. Die AVG wird schon das richtige Fahrzeug auswählen. Trotzdem hast du recht, daß das ganze etwas dauern wird, man braucht ja eine neue Wartungshalle (oder man mietet sich bei der DB ein). Außerdem hat man ja die Optionen bei der Beschaffung genutzt und deshalb einen ausreichenden Zweisystemwagenpark. Mittlerweile musste aber die AVG erkennen, dass die Industrie für die Karlsruher Eigenentwicklungen einen hohen Preis verlangt (sowohl bei den Niederflurern als auch bei den Zweisystemern). So zuverlässig wie ihre eigens entwickelten Fahrzeuge werden die Industrieentwicklungen sicher nicht sein.
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Beitrag von Dave »

Ein weiterer Punkt, der gegen den vorschnellen Kauf von Einsystem-ETs durch die spricht: Bevor die AVG keine Klarheit über den Bau des City-Tunnels hat, wird sie wohl auch keine Fahrzeuge kaufen. Denn wenn ein teil der Züge sowieso nicht durch den Tunnel fährt, rentiert er sich auch nicht mehr. Das sind ja auch die eigentlichen Gründe, warum die S31/S32 nicht in die Innenstadt fahren.
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