Das Auto abschaffen
Interessant sind für mich als Nicht-Kfz-Eigner-und-Nutzer eigentlich immer wieder zwei Aspekte: Der ADAC, sonst gehuldigter Gralshüter automobiler Weis- und Wahrheiten, liegt wohl grundsätzlich zu hoch sobald es um automobile Kosten geht (invertiert gesagt: bei kaum einem anderen Thema ist der kostenrechnerische Selbstbetrug derart weit verbreitet) und beinahe alles, was im Straßenverkehr durch Politik auf diversen Ebenen geschieht, ist Murks und man hätte doch...
Mag jetzt etwas überzeichnet sein, aber entbehrt bei Studium diverser Beitrage nicht dem gewissen Körnchen Realität. :rolleyes:
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München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Sei mir nicht böse, aber ich versteh im Moment überhaupt nicht was du uns sagen willst. Kannst du mir das ncohmal erklären?146225 @ 11 May 2011, 21:23 hat geschrieben: Interessant sind für mich als Nicht-Kfz-Eigner-und-Nutzer eigentlich immer wieder zwei Aspekte: Der ADAC, sonst gehuldigter Gralshüter automobiler Weis- und Wahrheiten, liegt wohl grundsätzlich zu hoch sobald es um automobile Kosten geht (invertiert gesagt: bei kaum einem anderen Thema ist der kostenrechnerische Selbstbetrug derart weit verbreitet) und beinahe alles, was im Straßenverkehr durch Politik auf diversen Ebenen geschieht, ist Murks und man hätte doch...
Soll das in Bezug zu elchris Bericht über idiotische Parkplatzvernichtung-an-S-Bahn-Stationen haben?
Vielleicht einfach mal an die zugehörige Beziksverwaltung o.ä. schreiben und nachfragen. Dann bekommt man auf solche von außen fragwürdigen Einrichtungen meistens plötzlich eine einleuchtende Antwort. Aber mal wieder sinn und zwecklos in der Gegend rumzuheulen ist echt ziemlich erbärmlich! (Der letzte Satz gilt mehr für die späteren Reaktionen, als für elchris ersten Beitrag zum Thema.)elchris @ 11 May 2011, 17:14 hat geschrieben: Ein neues Kapitel aus der unendlichen Geschichte "Verkehrsbehinderungsprojekte in München". S-Bahn Haltestelle Langwied, hier wurde schon vor vielen Jahren die Fahrspur verschwenkt und direkt unter der Bahn ein Parkplatz angelegt. Vor einigen Jahren wurde dieser, bisher kostenlose Parkplatz nun zu P+R inklusive Abzocke.
http://www.98prozent.net/verkehr/DSC_3538.JPG
Der hier gezeigte Bereich ist bis zu meinem Standort abgesperrt (auf meiner Seite stehen ebenfalls drei Warnbalken). Was soll das? Vor P+R gehörte das ebenfalls zum Parkbereich (siehe die Parklinien).
http://www.98prozent.net/verkehr/DSC_3543.JPG
Drei Meter Weiter wird die Fahrspur für 100m auf ihre alte Spur verschwenkt - man beachte die hochgenialen Parkverbote.
Gerne - also, nein, es bezog sich nicht spezifisch auf "elchris". Es war eher etwas breiter angelegt, wenn man dieses Thema hier ein paar Beiträge "länger" liest als nur die letzten 2 oder 3 erschließt sich - so hoffe ich - der Sinn meiner Anmerkungen ganz gut. Kleiner Versuch des Spiegel vorhaltens...Didy @ 11 May 2011, 23:58 hat geschrieben: Sei mir nicht böse, aber ich versteh im Moment überhaupt nicht was du uns sagen willst. Kannst du mir das ncohmal erklären?
Soll das in Bezug zu elchris Bericht über idiotische Parkplatzvernichtung-an-S-Bahn-Stationen haben?
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Nein, liegt er nicht. Weil jeder Kilometer beim Autofahren die Kostenrechnung verschiebt kann man immer nur fiktive Beispiele ansetzen - und die sind nunmal ziemlich variabel. Abgesehen davon rechnet man anders, wenn man das Auto eh braucht, und dann mal eine längere Strecke fährt oder so.146225 @ 11 May 2011, 21:23 hat geschrieben: Der ADAC, sonst gehuldigter Gralshüter automobiler Weis- und Wahrheiten, liegt wohl grundsätzlich zu hoch sobald es um automobile Kosten geht (invertiert gesagt: bei kaum einem anderen Thema ist der kostenrechnerische Selbstbetrug derart weit verbreitet)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Nein ist es nicht. Wenn ich das Auto im Alltag eh besitze uns bezahle, kann man Steuern und Versicherung und Anschaffung wegrechnen, wenn ich dann 3 mal im Jahr eine größere Reise mache. Die Fixkosten werden nämlich nicht weniger wenn ich dann drei Mal im Jahr mit dem Zug fahre. Außer ein winziges bisschen Wartung und Sprit kostet die Reise dann nämlich nichts. Das meinte ich und nichts anderes.146225 @ 13 May 2011, 22:16 hat geschrieben:Q.e.d. - das hatte ich mit kostenrechnerischem Selbstbetrug gemeint.Bayernlover @ 12 May 2011, 20:43 hat geschrieben: [...] Abgesehen davon rechnet man anders, wenn man das Auto eh braucht [...]
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Nochmal falsch. Wertverlust sollte man auch nicht vergessen. Der ist mit bis zu 10 Cent/km ein ziemlich großer Posten. (Sicher variiert das mit dem Alter des Fahrzeugs und auch mit der endgültigen Laufleistung, aber seit OPEL wissen wir ja, dass ein Autoleben 160000km dauert.)Bayernlover @ 13 May 2011, 23:17 hat geschrieben: Nein ist es nicht. Wenn ich das Auto im Alltag eh besitze uns bezahle, kann man Steuern und Versicherung und Anschaffung wegrechnen, wenn ich dann 3 mal im Jahr eine größere Reise mache. Die Fixkosten werden nämlich nicht weniger wenn ich dann drei Mal im Jahr mit dem Zug fahre. Außer ein winziges bisschen Wartung und Sprit kostet die Reise dann nämlich nichts. Das meinte ich und nichts anderes.
Das schrieb ich ja. Aber bei einem durchschnittlich genutzen Auto, spielt er eben ne gravierende Rolle.
Man kann den "echten" Kilometerpreis immer nur individuell angeben, je nach Auto, Fahrstil, Fahrmenge, Alter des Autos etc.
Hier gibt es starke Schwankungen, aber selbst mit älteren Autos (so viele km wie du hatte ich noch nie auf ner Kiste) bin ich nie unter 10 Cent/km (inkl. Benzin) gekommen (und das war der Lupo 3L).
Man kann den "echten" Kilometerpreis immer nur individuell angeben, je nach Auto, Fahrstil, Fahrmenge, Alter des Autos etc.
Hier gibt es starke Schwankungen, aber selbst mit älteren Autos (so viele km wie du hatte ich noch nie auf ner Kiste) bin ich nie unter 10 Cent/km (inkl. Benzin) gekommen (und das war der Lupo 3L).
Na, das liegt daran, daß unser werter "Autobahn" ja auch schon mindestens 300 Jahre alt ist - zumindest, wenn man von seinen Erzählungen ausgeht, was er schon alles erlebt hat und so weiter. Ein alter Hase, durch und durch.Hot Doc @ 14 May 2011, 00:48 hat geschrieben: (so viele km wie du hatte ich noch nie auf ner Kiste)

Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Wie gesagt bei nem 3-Liter-Lupo (der bei schonender Fahrweise wirklich nur 3 Liter geschluckt hat) mit 200.000km drauf, und die ersten 5 Jahre steuerbefreit, als Re-Import-Jahreswagen, kann man die 10 Cent schaffen.Bayernlover @ 14 May 2011, 11:40 hat geschrieben: 10 Cent/km ist aber dann wirklich wenig - wenn man nur ankommen will? Das sind immerhin nur knappe 50€ für München Dresden und da kann man zu viert fahren. Die Bahn will übrigens 100€ Normalpreis :ph34r:
Bei meinem jetzigen Auto mit auch nur 4 Litern Verbrauch hab ich 10 Cent fast schon ohne Diesel.
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Du bist derart gut in der Erläuterung dieser speziellen (deutschen?) Sparte des kostenrechnerischen sich-selbst-hinters-Licht-führens, daß ich schon gar keine Beispiele mehr geben brauche. Herzlichen Dank für diese freundliche Unterstützung. Es gibt realistisch betrachtet eben keine "Eh-da-Kosten" - der Kauf will finanziert sein, und auch das Geld für Steuern und Versicherung gibst Du so sicher aus wie wenn Du eine Bahnfahrkarte oder irgend etwas anderes dafür erwirbst. Oder bleibt das Geld auf Deinem Konto, so wie das Auto eh da ist? Ich glaube nein, falls doch solltest Du das als innovatives Finanzkonzept dringend vermarkten.Bayernlover @ 13 May 2011, 23:17 hat geschrieben: Nein ist es nicht. Wenn ich das Auto im Alltag eh besitze uns bezahle, kann man Steuern und Versicherung und Anschaffung wegrechnen, wenn ich dann 3 mal im Jahr eine größere Reise mache. Die Fixkosten werden nämlich nicht weniger wenn ich dann drei Mal im Jahr mit dem Zug fahre. Außer ein winziges bisschen Wartung und Sprit kostet die Reise dann nämlich nichts. Das meinte ich und nichts anderes.
Das einzig sicher kalkulierbare wo der Kilometerpreis mit der Fahrleistung sinkt, ist die BahnCard 100: Der Preis ist fix, aber die mögliche Kilometerleistung p.a. nur theoretisch begrenzt.
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Sorry aber Kaufpreis, Versicherung und Steuer sind fixe Kosten, die immer gleich sind, egal wieviel ich unterwegs bin. Das einzige was man als variabel ansetzen kann ist der Sprit und ein bisschen Wartung und Wertverlust. Wo ist da der Betrug? Abgesehen davon dass der Autofahrer im Allgemeinen sowieso nur den Preis für Sprit und die Fahrtzeit sieht. Dass man bequem einen Haufen Zeug in den Kofferraum werfen kann ohne es kompliziert verstauen zu müssen wird ja auch geflissentlich ignoriert.
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Der Wertverlust steigt aber deutlich mit den gefahrenen Kilometern. Wenn ich ein 10 JAhre altes Auto mit 70 000 km oder 200 000km verkaufe amcht nen Heidenunterschied.Bayernlover @ 15 May 2011, 04:40 hat geschrieben: Sorry aber Kaufpreis, Versicherung und Steuer sind fixe Kosten, die immer gleich sind, egal wieviel ich unterwegs bin. Das einzige was man als variabel ansetzen kann ist der Sprit und ein bisschen Wartung und Wertverlust.
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Najaaa wenn ich heute wieder zu Hause bin schau ich mal in den einschlägigen Autoverkaufsbörsen nach, wie hoch der Unterschied da wirklich ist. Ich sag mal mehr als 30% holt man mit ganz wenigen Kilometern beim Verkauf nicht.Iarn @ 15 May 2011, 09:43 hat geschrieben: Der Wertverlust steigt aber deutlich mit den gefahrenen Kilometern. Wenn ich ein 10 JAhre altes Auto mit 70 000 km oder 200 000km verkaufe amcht nen Heidenunterschied.
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...oder eben anders formuliert. Die fixen Kosten muß man halt auf die im Autoleben gefahrenen KM umrechnen. Da man aber nicht weiß, wie viele das sein werden, muß man halt mal eine Zahl annehmen die statistisch ungefähr aufgeht. Ich rechne bei 12000 EURO Anschaffung damit, dass ich ca. 200.000 km fahre und dann vielleicht noch 2.000 EURO bekomme (das ist eh schon eher viel). Also kostet mich der km 5 Cent alleine an Wertverlust. Ob ich die 200.000km in 4 oder in 6 Jahren schaffe ist dabei relativ egal. Dazu noch Inspektion und Ölwechsel 1,5/km, Reifenverschleiß nochmal 1 Cent/km, Zahnriemen 1 Cent/km plus Benzin.
Wobei nur die wenigsten Menschen im Alltag eine Bahncard 100 brauchen. In 99 % der Fälle reicht ein Monatsticket des örtlichen Verkehrsverbundes. In beiden Fällen steht aber die eingeschränkte Verfügbarkeit durch Fahrpläne der jederzeitigen Nutzung eines (eigenen) Autos gegenüber. Dieser Wert ist individuell und nicht messbar.146225 @ 14 May 2011, 20:18 hat geschrieben:Das einzig sicher kalkulierbare wo der Kilometerpreis mit der Fahrleistung sinkt, ist die BahnCard 100: Der Preis ist fix, aber die mögliche Kilometerleistung p.a. nur theoretisch begrenzt.
Somit sind für den einen die Kosten eines eigenen Autos - auch wenn sie höher sind, als eine BC 100 oder ein Abo für den Verkehrsverbund - gefühlt "billiger", als für den anderen, der ohne Auto auskommt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Erstens das und dann kommt noch die Tatsache dazu dass es mehr Menschen gibt als man denkt die von weit mehr als 2000€ Netto/Monat leben, da ist der prozentuale Anteil der Autokosten vom Lohn viel niedriger als bei jemandem der sich das Teil jeden Monat mühsam abspart. Ich sag mal bei jemandem der 3000€+ verdient stellt sich die Frage eigentlich gar nicht (außer die Bedingungen für den eigenen PKW sind dermaßen besch****n dass es wirklich keinen Spaß macht, Maxvorstadt und Prenzlauer Berg lassen grüßen) und die 500€/Monat für nen schicken Leasingschlitten werden halt abgedrückt. Was ich damit ausdrücken will: Mit dem Preisargument braucht man da nicht ankommen.Autobahn @ 15 May 2011, 22:51 hat geschrieben: Somit sind für den einen die Kosten eines eigenen Autos - auch wenn sie höher sind, als eine BC 100 oder ein Abo für den Verkehrsverbund - gefühlt "billiger", als für den anderen, der ohne Auto auskommt.
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Es soll Ecken geben, wo es keinen Verkehrsverbund gibt oder wo deren Grenzen überschritten werden.In 99 % der Fälle reicht ein Monatsticket des örtlichen Verkehrsverbundes.
Klar, die Bahncard100 ist wirklich für einen Großteil der Leute eine Nummer zu groß, deswegen hat die auch nur ein Bruchteil. Ein super Beispiel ist hier wieder die kleine Schweiz, hier ist der Nutzerkreis des SBB-Generalabos mit derzeit ca. 425100 Exemplaren bedeutend größer als bei der Bahncard100 der DB, von der lediglich 35000 Exemplare im Umlauf sind. (So, JETZT dürft ihr wieder besonders betonen, wie viel größer Deutschland ist!)
Vielleicht weil die Bahncard100 zu teuer ist (ab 3800,00 Euro/Jahr. Das Schweizer Abo kostet 3300,00 CHF/Jahr = 2619,99 Euro/Jahr) und wegen großer Netzlücken nicht ansatzweise als echter Autoersatz taugt, Carsharing und so'n Zeug hin oder her. Versuch' mal irgendwo mit einer Bahncard100 auf'm Dorf mit'm Bus zu fahren. Beim RVO [DB] geht's, aber mit einer langen Liste von Ausnahmen. In der Schweiz kaufst du dir das Generalabo und dann kommst du, wenn du willst, mit einem dichten Netz von Bussen, Regional-, Fern- und Stadtbahnen praktisch zu jeder Berghütte und das nicht nur 3x am Tag. Selbst hier müsst' es gelten. Ausnahmen sind nur die Zuschläge für Nachtlinien und ganz wenige Betriebe, z.B. rein touristische Bahnen und wenige Privatbuslinien, aber selbst dort zahlst du mit einem Generalabo immerhin meistens nur die Hälfte: Liste & Karte.
Das SBB Generalabo ist ein brauchbares Angebot für jeden Tag, das sich echt rentiert. Die Bahncard100 lohnt sich eigentlich nur für Leute, die massig Kilometer mit der Bahn im Fernverkehr runterfahren können. Wären da nicht die Netzlücken abseits der großen Städte. Für mich lohnt sich das nicht. Bei mir gibt's keinen Verbund, einen Bus in die Nachbarorte auch nicht und auf meinen Fernstrecken ist leider das Bahnangebot höchst unterirdisch (die schnellste und umsteigeärmste Verbindung führt durch die Schweiz^^) und keine echte Konkurrenz zum Reiseauto mit 80 Liter Dieseltank...
Dabei wäre es möglich und finanzierbar, Gereralabos auch für deutsche Bundesländer und deren Regionalverkehr einzuführen. So eine Schweiz-Flatrate kostet etwa so viel wie eine simple, streckenbezogene Pendler-Jahreskarte München - Ingolstadt, ca. 80 km. Für einen Jahrespreis von etwa 2500 Euro sollte ein Bahnland Bayern Rundumsorglos Abo durchaus möglich sein.
Zum Preisargument: Es ist ja nicht so, dass sich die Schweizer keine Autos leisten können, im Gegenteil. Auch kann man nicht sagen, das Straßennetz in der Schweiz wäre schecht ausgebaut. Daran liegt's wohl nicht, dass die Schweizer über 10x mehr "Bahncard100" kaufen...

Das ist ja auch keine wirtschaftliche Autohaltung. Ein Auto neu kaufen ist eigentlich Geldverbrennung, wenn man nicht grad Werksangehöriger ist oder große Flotten zu Sonderkonditionen kauft. Mit der Erstzulassung verschwinden bei einem Mittelklassewagen zack bumm locker mal 10000 Euro an Wert, nur weil das Auto dann nicht mehr "neu" ist. Besonders krass ist es, wenn man sich werksneu ein Auslaufmodell kauft, deswegen brechen die Verkäufe auch in der Regel ein, wenn ein neues Modell demnächst kommt und deswegen sind die Hersteller auch nicht scharf auf Erlkönigbilder von den neuen... *gg* Ebenso Geldverbrennung ist es, wenn man das Auto zu lang hält. Ab etwa 5-6 Jahren beginnt der Wartungsaufwand deutlich zu steigen (hier mal eine neue Bremse, hier mal ein bis zwei Sätze neue Reifen (Winterreifen!), dort ein leckender Motor, etc...) und es wird gleichzeitig immer schwerer (altes Modell, Abgaswerte, etc) es wieder zu verkaufen.Ich rechne bei 12000 EURO Anschaffung damit, dass ich ca. 200.000 km fahre und dann vielleicht noch 2.000 EURO bekomme (das ist eh schon eher viel). Also kostet mich der km 5 Cent alleine an Wertverlust.
Das wirtschaftlichste soll's wohl sein, je nach Laufleistung, Marke und Marktlage, ein Auto einer wertstabilen Marke als Halbjahres- oder Jahreswagen für einen "Restwert" von ca. 70% des Neupreises zu kaufen und ihn dann in einem Alter von 4 bis maximal 6 Jahren wieder für einen Restwert von noch grob 40-50% weiterzuverkaufen und sich mit etwas neuem Kapital dann ein vom Rest wieder einen Halbjahres- oder Jahreswagen zu kaufen. So hat man günstige Wartungskosten (Jahresinspektion, ein bisschen Waschen/Pflegen und mal neue Wischerblätter und sowas), den besten Werterhalt und immer relativ aktuelle Technik.
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Das was Du sagst bezüglich Wertverlust finde ich interessant. Da müsste es ja eigentlich so eine Art Diagramm geben - so eine Kurve wo man sieht wieviel das Auto zum jeweiligen Zeitpunkt noch wert ist, natürlich jeweils laufleistungsabhängig. Aber das was Du sagst macht schon Sinn, denke ich.
Wobei Du nicht bedacht hast wie die Deutschen ticken: "Das ist mein Auto, das soll vorher keiner angefasst haben! *zeter*"
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@ Rohrbacher
Das schweizerische Gerneral-Abo kann man nicht mit der Bahncard 100 vergleichen, sondern eher mit dem "SchönesJahrTicket" in NRW
http://www.vrr.de/de/tickets_und_tarife/nr...0225/index.htms
Das schweizerische Gerneral-Abo kann man nicht mit der Bahncard 100 vergleichen, sondern eher mit dem "SchönesJahrTicket" in NRW

http://www.vrr.de/de/tickets_und_tarife/nr...0225/index.htms
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das Auto ist ein Jahreswagen gewesen. Und die 200.000 schaff ich in rund 5 Jahren, wie gesagt. Ob ich dann noch 40% vom Ursprungswert bekomme, wage ich stark zu bezweifeln! Und was ich da noch bekomme gebe ich sicherlich für unplanmäßige Werkstattaufenthalte und Autowäsche in den Jahren aus. (Habe noch nie ein Auto besessen, dass ohne jede Probleme funktioniert hat. (Den Zeitaufwand für solche Ärgernisse hab ich noch garnicht mitgerechnet).Rohrbacher @ 16 May 2011, 00:52 hat geschrieben: Das ist ja auch keine wirtschaftliche Autohaltung. Ein Auto neu kaufen ist eigentlich Geldverbrennung, wenn man nicht grad Werksangehöriger ist oder große Flotten zu Sonderkonditionen kauft. Mit der Erstzulassung verschwinden bei einem Mittelklassewagen zack bumm locker mal 10000 Euro an Wert, nur weil das Auto dann nicht mehr "neu" ist.
Das wirtschaftlichste soll's wohl sein, je nach Laufleistung, Marke und Marktlage, ein Auto einer wertstabilen Marke als Halbjahres- oder Jahreswagen für einen "Restwert" von ca. 70% des Neupreises zu kaufen und ihn dann in einem Alter von 4 bis maximal 6 Jahren wieder für einen Restwert von noch grob 40-50% weiterzuverkaufen und sich mit etwas neuem Kapital dann ein vom Rest wieder einen Halbjahres- oder Jahreswagen zu kaufen. So hat man günstige Wartungskosten (Jahresinspektion, ein bisschen Waschen/Pflegen und mal neue Wischerblätter und sowas), den besten Werterhalt und immer relativ aktuelle Technik.
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Wie gesagt: "Das wirtschaftlichste soll's wohl sein, je nach Laufleistung, Marke und Marktlage (...)" -> Mit einer hohen Laufleistung kriegst du logischerweise auch keinen durchschnittlichen Preis beim Wiederverkauf. Wenn du aber mal die durchschnittlichen Preise bei wertstabilen Fahrzeugen mit durchschnittlicher Laufleistung anschaust, kommst du etwa da raus, wo ich gesagt hab.Ob ich dann noch 40% vom Ursprungswert bekomme, wage ich stark zu bezweifeln!

Beispiel: Audi A3 2.0 TDI, Baujahr 2006, Neupreis etwa 35000 Euro, kostet heute mit ca. 100000 km im Schnitt etwa 15000 Euro. Das sind 43%, wenn ich richtig rechne. Ähnliche Fahrzeuge mit doppelt so vielen Kilometer, also 200000, stehen momentan noch bei etwa 11000 Euro, das sind etwa 29% Restwert.
Falsches Auto, zu großer "Preisdruck", siehe DB-Beschaffungspolitik? :ph34r:Habe noch nie ein Auto besessen, dass ohne jede Probleme funktioniert hat.
@Autobahn: Ist das nicht genau das, was ich meinte, als ich begann mit "Klar, die Bahncard100 ist wirklich für einen Großteil der Leute eine Nummer zu groß, deswegen hat die auch nur ein Bruchteil."Das schweizerische Gerneral-Abo kann man nicht mit der Bahncard 100 vergleichen, sondern eher mit dem "SchönesJahrTicket" in NRW
