Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Woodpeckar @ 20 Oct 2007, 14:13 hat geschrieben:So einfach ist das also, den Nichtrauchern ist unzumutbar, nach einer Nichtraucherlokalität Umschau zu halten, den Rauchern darf man die Suche [...]
Es geht nicht um die Zumutung, oft finden sich so und so viel Gaststätten vor Ort und in keiner gibt es Nichtraucherplätze. Mehr Auswahl ist dann nicht.
Woodpeckar @ 20 Oct 2007, 14:13 hat geschrieben:[...]nach einer Lokalität mit Raucherzimmer auferlegen.
Ist das also die Lösung oder nicht doch eher ein neues Problem.
Der Unterschied ist der, dass ein Raucher, der essen möchte, ja wohl einmal auf seine Zigaretten verzichten kann. Selbst wenn sich kein Raucherzimmer findet (in mittelgroßen und großen Gaststätten wird es unwahrscheinlich sein), kann er für eine Zigarettenpause vor die Türe gehen. Wenn er es so lange nicht aushält, dann ist das kein Genussraucher mehr, sondern er leidet an einer schweren Sucht, die streng genommen behandelt gehört. Die Medizin hat hiefür Lösungen.
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Beitrag von Woodpeckar »

TramPolin @ 20 Oct 2007, 14:19 hat geschrieben:Es geht nicht um die Zumutung, oft finden sich so und so viel Gaststätten vor Ort und in keiner gibt es Nichtraucherplätze. Mehr Auswahl ist dann nicht.
Lokalitäten mit abgetrennten Raucherzimmern wird es aber wie Sand am Meer geben?
TramPolin @ 20 Oct 2007, 14:19 hat geschrieben:Der Unterschied ist der, dass ein Raucher, der essen möchte, ja wohl einmal auf seine Zigaretten verzichten kann. Selbst wenn sich kein Raucherzimmer findet (in mittelgroßen und großen Gaststätten wird es unwahrscheinlich sein), kann er für eine Zigarettenpause vor die Türe gehen. Wenn er es so lange nicht aushält, dann ist das kein Genussraucher mehr...
Mit welchem Recht maßt Du Dir an, festzulegen, was ein anderer auszuhalten hat oder nicht. Es geht Dich schlicht nichts an, wie jemand sein Leben genießen möchte, so unverständlich Dir dieser Genuss auch ist.
TramPolin @ 20 Oct 2007, 14:19 hat geschrieben:... dann ist das kein Genussraucher mehr, sondern er leidet an einer schweren Sucht, die streng genommen behandelt gehört. Die Medizin hat hiefür Lösungen.
Die nächste einfache Lösung, wer sich nicht so verhält, wie Du Dir es vorstellst gehört in Behandlung ... - "Wegsperren, für immer".
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Beitrag von TramPolin »

Woodpeckar @ 20 Oct 2007, 14:33 hat geschrieben:Lokalitäten mit abgetrennten Raucherzimmern wird es aber wie Sand am Meer geben?
Ich denke schon. Ich schätze, die meisten Gaststätten, die mehr als einen Raum haben, werden einen Raucherbereich einrichten. Es ist ja nicht so, dass es fast aussschließlich Einraumgaststätten gibt.
Woodpeckar @ 20 Oct 2007, 14:33 hat geschrieben:Mit welchem Recht maßt Du Dir an, festzulegen, was ein anderer auszuhalten hat oder nicht. Es geht Dich schlicht nichts an, wie jemand sein Leben genießen möchte, so unverständlich Dir dieser Genuss auch ist.
Und ich soll schon den Rauch aushalten, der mir ins Gesicht geblasen wird? Das geht mich nichts an, wenn meine Gesundheit kaputt gemacht wird? Kopfschüttel. Reden wir eigentlich von Genuss oder Sucht? Und was es auch ist, muss das mit einer Gesundheitsgefährdung für andere Leute einhergehen?
Woodpeckar @ 20 Oct 2007, 14:33 hat geschrieben:Die nächste einfache Lösung, wer sich nicht so verhält, wie Du Dir es vorstellst gehört in Behandlung ... - "Wegsperren, für immer".
Grrrrr, offenbar will man mich bewusst falsch verstehen. Ich habe nur gesagt, dass es neben einem gewissen Anteil an Genussrauchern auch Raucher gibt, die süchtig sind. Viele werden sich das nicht eingestehen, aber wenn sie ehrlich zu sich selbst sind, ist es so. Hier gibt es medizinische Angebote. Von Zwang zur Therapie habe ich nichts geschrieben. Und ich entnehme Deinen Zeilen eine indirekte Unterstellung, ich würde Nazimethoden fordern. Dies weise ich entschieden zurück.

Edit: Zur aktuellen Diskussion um die Gesetzgebung in Bayern. Mir ist das langsam egal. Macht doch aus Bayern eine Raucherzone. Ich werde meine Aufenthalte in der Gastronomie entsprechend begrenzen und Freiluftlokalitäten bevorzugen, wann immer das möglich ist. Aber nicht, wenn ein bayerischer Raucher im Ausland mal eine Kneipe besucht, dass der arme Kerl einen Kollaps erleidet!
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Beitrag von Woodpeckar »

TramPolin @ 20 Oct 2007, 14:41 hat geschrieben:Ich denke schon. Ich schätze, die meisten Gaststätten, die mehr als einen Raum haben, werden einen Raucherbereich einrichten. Es ist ja nicht so, dass es fast aussschließlich Einraumgaststätten gibt.
Dann stellt sich aber die Frage, warum die Gastronomie in ihren Mehrraumeinrichtungen nicht jetzt schon regelmäßig Nichtraucher- und Raucherbereiche trennt. Ebenso, warum man verbale Lynchjustiz gegen Raucher betreibt anstatt sich darüber mit den Verantwortlichen in der Gastronomie auseinanderzusetzen.
Aber natürlich hat der Nichtraucher von einem Gesetz einen nicht verzichtbaren Vorteil, stellt es ihn doch als "besser" gegenüber dem Raucher dar, und das schwarz auf weiß. Wo bleiben da die Grautöne dazwischen... ?
TramPolin @ 20 Oct 2007, 14:41 hat geschrieben:Und ich soll schon den Rauch aushalten, der mir ins Gesicht geblasen wird? Das geht mich nichts an, wenn meine Gesundheit kaputt gemacht wird?
Ich kann mich nicht entsinnen, dies irgendwann und irgendwo gefordert zu haben.
Ich halte es nur für das eigentliche Problem, wenn Nichtraucher und Raucher nicht friedliche Koexistenz miteinander pflegen können, dass der eine Teil den anderen mehr oder weniger aggressiv missionieren möchte. Und "miteinander umzugehen" ist eben etwas anderes, als an den anderen Forderungen und Bedingungen zu stellen.
In diese Richtung ging dann auch meine Antwort zu den von Dir ins Spiel gebrachten "medizinischen Lösungen".
TramPolin @ 20 Oct 2007, 14:41 hat geschrieben:Ich werde meine Aufenthalte in der Gastronomie entsprechend begrenzen und Freiluftlokalitäten bevorzugen, wann immer das möglich ist.
Genau, im Freien sind gesundheitsgefährdende Schadstoffe wenigstens nicht vorhanden...
Wohl in gleicher Erkenntnis hat man ja in den Raucherbereichen der Bahnhöfe mittlerweile gelbe Bodenmarkierungen angebracht, damit der Rauch in der Luft weiß, wo er sich aufzuhalten hat.
In der Praxis können die Nichtraucher aber besser granteln: "Ihr großer Zeh ist nicht in der Raucherzone, also machen Sie gefälligst die Zigarette aus!".
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Beitrag von MisterH »

Die friedliche Koexistenz wäre ja möglich, aber es gibt Raucher, die einen nur doof anmachen, wenn man sie bittet, die Zigarette auszumachen. Und solange es Leute gibt, die sich sagen "ich hab meinen willen, der Rest ist mir egal" wird es eine friedliche Koexistenz nicht geben...

Und die gelben Bodenmarkierungen haben den Vorteil, dass z.B. am Münchener Ostbahnhof pro Bahnsteig nur an zwei Stellen geraucht wird, welche ich als Nichtraucher meiden kann. Wenn jedoch überall geraucht werden darf, gibt es keine "Rauchfreie Zone"...


Und ich nehme mir auch raus Raucher darauf hinzuweisen, wenn sie mitten am Bahnsteig stehen uns rauchen...
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Beitrag von TramPolin »

Woodpeckar @ 20 Oct 2007, 15:35 hat geschrieben:Wohl in gleicher Erkenntnis hat man ja in den Raucherbereichen der Bahnhöfe mittlerweile gelbe Bodenmarkierungen angebracht, damit der Rauch in der Luft weiß, wo er sich aufzuhalten hat.
In der Praxis können die Nichtraucher aber besser granteln: "Ihr großer Zeh ist nicht in der Raucherzone, also machen Sie gefälligst die Zigarette aus!".
Als angeblich militanter Bichtraucher mag überraschen, dass ich das Zur-Schau-Stellen von Rauchern in Raucherzonen nicht gerade toll finde. Es erinnert an einen Zoo.

Passend dazu im Münchner Hauptbahnhof - noch ohne Markierung:

http://www.washjeff.edu/CAPL/images/l/991.jpg
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Kein einziger Nichtraucher gefaehrdet, nevt oder belaestigt einen Raucher mit seinem nichtrauchen. Aber alle Raucher tun das mit den Nichtrauchern. Da ist es einfach klar, dass die raucher hier zurueckstecken muessen, wenn sie in einer Gemeinschaft mit Nichtrauchern leben wollen.
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Beitrag von Hot Doc »

Wenn ein Raucher neben mir raucht ist das so als würde ich ihm 3 Minuten lang durchgehend direkt ins Gesicht furzen. Ich glaube der würde mir ordentlich was erzählen (und das zurecht), aber wehe man bittet ihn seine Zigarette aus- oder erst gar nicht anzumachen, das freundlichste was man da erlebt ist ein komplett verständnisloser Blick.
Die Rauchergesetze haben sich die Raucher selbst zuzuschreiben, weil sie es nicht kapiert haben ihr Rauchen sozialverträglich zu gestalten. Es mag da Ausnahmen geben, aber die meisten zählen nicht dazu.
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Beitrag von TramPolin »

Das Rauchverbot in Bayern wird möglicherweise erst am 1. März 2008 statt wie ursprünglich vorgesehen am 1. Januar 2008 inkraft treten. Allerdings soll es nicht, wie Teile der CSU es fordern, aufgeweicht werden, sondern sogar noch verschärft werden.

http://www.mittelbayerische.de/top_themen/...n_bayern_r.html

Kommentar: Dass das Gesetz verschärft wird, glaube ich erst, wenn es soweit ist.
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Beitrag von TramPolin »

Vorhin im RTL Nachtjournal: In halb Deutschland stellen jetzt die Wirte Heizpilze auf, damit die Raucher draußen sitzen können, ohne zu frieren. Die Heizpilze produzieren aber besonders viel CO2. Es gibt bereits erste Forderungen nach einem Verbot dieser "Klimakiller". Daher: Ist das Rauchverbot der wahre Klimakiller?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 24 Oct 2007, 01:18 hat geschrieben: Vorhin im RTL Nachtjournal: In halb Deutschland stellen jetzt die Wirte Heizpilze auf, damit die Raucher draußen sitzen können, ohne zu frieren. Die Heizpilze produzieren aber besonders viel CO2. Es gibt bereits erste Forderungen nach einem Verbot dieser "Klimakiller". Daher: Ist das Rauchverbot der wahre Klimakiller?
nur kann ich mir kaum vorstellen, das man ein Verbot der Heizpilze wirklich durchbekommt. Dafür fehlt jegliche rechtliche Grundlage
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Beitrag von Rohrbacher »

TramPolin @ 24 Oct 2007, 01:18 hat geschrieben: Vorhin im RTL Nachtjournal: In halb Deutschland stellen jetzt die Wirte Heizpilze auf, damit die Raucher draußen sitzen können, ohne zu frieren. Die Heizpilze produzieren aber besonders viel CO2. Es gibt bereits erste Forderungen nach einem Verbot dieser "Klimakiller". Daher: Ist das Rauchverbot der wahre Klimakiller?
Nicht das Verbot, sondern offensichtlich der Umgang einiger unbelehrbarer Qualmfetischisten. Muss man halt die Dinger oder besser das Rauchen generell verbieten. So simple. :ph34r:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Das Rauchen kann man net verbieten, da sich sonst das Loch im Staatshaushalt schlagartig um etwa 4 Mrd Euro vergrössert :P
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Beitrag von ET 423 »

TramPolin @ 24 Oct 2007, 01:18 hat geschrieben: Daher: Ist das Rauchverbot der wahre Klimakiller?
Nicht das Rauchverbot, sondern die bescheuerte Umsetzung desselbigen. Worin liegt das Problem, wenn ein Gastwirt zwei Räume hat und einen davon als Raucherbereich ausweist? Wo liegt ferner das Problem darin, es den Wirten mit einem Raum zu überlassen, ob sie das Rauchen verbieten oder erlauben? Wie heißt es doch so schön: Der Markt regelt Angebot und Nachfrage. Nur seltsam, daß gerade hier wieder eingeschnitten werden muß... <_<
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von TramPolin »

Ich habe nur generell den Eindruck, dass wenn man umweltfreundliche Technologien irgendwo einsetzt, diesen Vorteil wo anders wieder kaputt macht. Siehe Laubbläser. Wo früher der nette Hausmeister mit einem Rechen ganz leise "schab - schab" machte, hat er heute ein brüllendes Gerät mit ohrenbetäubendem Lärm, aus dem nicht nur Abgase wie blöd herauskommen, sondern auch noch ständig Benzin auf den Rasen tropft.

Es müssen ja keine Verbote sein, aber bei manchen Geräten fragt man sich, ob man die wirklich braucht. Ich bezweifle mal, dass die Laubbläser eine so große Zeitersparnis sind. Grandiose Ruhestörer sind sie jedenfalls, na ja, immerhin etwas...
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Beitrag von TramPolin »

ET 423 @ 24 Oct 2007, 01:33 hat geschrieben: Nicht das Rauchverbot, sondern die bescheuerte Umsetzung desselbigen. Worin liegt das Problem, wenn ein Gastwirt zwei Räume hat und einen davon als Raucherbereich ausweist? Wo liegt ferner das Problem darin, es den Wirten mit einem Raum zu überlassen, ob sie das Rauchen verbieten oder erlauben? Wie heißt es doch so schön: Der Markt regelt Angebot und Nachfrage. Nur seltsam, daß gerade hier wieder eingeschnitten werden muß... <_<
Das mit dem Rauchverbot-Klimakiller war natürlich ironisch, trotzdem wurde hier teilweise ernst geantwortet, aber ich denke mal, es hat trotzdem jeder gemerkt.

Bei Gaststätten mit zwei und mehr Räumen haben wir sicher eine sehr ähnliche Meinung. Das wahre Problem ist aber sicher die angebliche Wettbewerbsverzerrung. Ein radikales Rauchverbot ohne Ausnahme würde diesen zumindest kompensieren, wäre aber kaum vermittelbar, es sei denn, Bayern schließt sich den USA als 51. Bundesstaat an.

Auf jeden Fall diskutieren die Bayern mit dem angeblich schnellsten Nichraucherschutzgesetz weiter und weiter. Würde mich nicht wundern, wenn man auch dieses Thema auf einen Zeitpunkt nach den Landtagswahlen legt. Daher: Von mir aus, lasst den Quatsch. Ich habe keine Lust mehr, mich da aufzuregen. Dann ist Bayern halt was Besonderes (was es ohnehin ist [auch in positiver Hinsicht]) und erlaubt als einziges Bundesland uneingeschränkt das Rauchen in Lokalitäten...
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Beitrag von Lazarus »

ausserdem sollte man eh erstmal abwarten. Soweit ich weiss, laufen doch eh Klagen diverser Wirte gegen das Rauchverbot
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Beitrag von Rohrbacher »

Es müssen ja keine Verbote sein, aber bei manchen Geräten fragt man sich, ob man die wirklich braucht. Ich bezweifle mal, dass die Laubbläser eine so große Zeitersparnis sind. Grandiose Ruhestörer sind sie jedenfalls, na ja, immerhin etwas...
Über was du dir Gedanken machen kannst. Hast du zu viel Zeit? Kann ich 'n bisschen davon abhaben? :P
Zum Rauchen: Das eingenommene Geld ist die eine Seite, die andere Seite ist das ausgegebene. Soll man sich Asthmamittel selbst kaufen, weil zig tausend andere ihre Raucherlungen und -beine renoviert kriegen müssen? Ist doch irgendwie ungerecht.
Wo liegt ferner das Problem darin, es den Wirten mit einem Raum zu überlassen, ob sie das Rauchen verbieten oder erlauben?
Die inhaltlich völlig korrekte politische Aussage "Rauchen ist pfui".
Okay, wenn alle Raucher dies in einer so genannten Raucherglocke tun, also einer gasdichten Glaskugel über'm Kopf, dann wär's mir wurscht, weil das sähe so affig aus, dann kommt's auf die Räucherstäbchen auch nimmer an. Außerdem nimmt die Kleidung anderer und die Einrichtung des Ladens keinen Schaden.
Wie heißt es doch so schön: Der Markt regelt Angebot und Nachfrage.
Der Markt an Möglichkeiten sich umzubringen ist immer noch groß genug.
Man sollte mal überlegen, ob mit den Rauchverboten die Selbstmordrate im Bereich der Münchner S-Bahn gestiegen ist... :ph34r:
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Beitrag von LugPaj »

TramPolin @ 24 Oct 2007, 00:13 hat geschrieben: Das Rauchverbot in Bayern wird möglicherweise erst am 1. März 2008 statt wie ursprünglich vorgesehen am 1. Januar 2008 inkraft treten. Allerdings soll es nicht, wie Teile der CSU es fordern, aufgeweicht werden, sondern sogar noch verschärft werden.

http://www.mittelbayerische.de/top_themen/...n_bayern_r.html

Kommentar: Dass das Gesetz verschärft wird, glaube ich erst, wenn es soweit ist.
Ich wuerde wetten, dass jetzt, nachdem die "Aufweicher" eines Rauchverbots Stimmung gemacht haben, ist das nun der Gegenschlag. Somit haben die Rauchverbotsbefuerworter wieder eine Verhandlungsmasse und am Ende wird man sich mit den Aufweichern auf einen Kompromiss einigen, welcher nun mal so wie in fast allen anderen Bundeslaendern aussieht.

Oesterreich diskutiert uebrigens inzwischen auch kraeftig ueber ein Rauchverbot.


@Lazarus:
Auf die Gerichte warten bringt doch nichts. Wenn, dann geht sowas eh durch die Instanzen und ist am Ende wohl vor dem Bundesverfassungsgericht. Ich persoehnlich gebe dem wegen den Wettbewerbsverzerrungen eine gewisse Chance. Demnach haette Bayern sogar mit diesem neuen Vorstoss in das richtige Horn getutet.
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Beitrag von Elch »

ET 423 @ 24 Oct 2007, 01:33 hat geschrieben:[...] Wo liegt ferner das Problem darin, es den Wirten mit einem Raum zu überlassen, ob sie das Rauchen verbieten oder erlauben? Wie heißt es doch so schön: Der Markt regelt Angebot und Nachfrage. [...]
Das Problem ist, daß diese Möglichkeit ja schon jezt jeder Wirt hat, nur liegt die Anzahl der rauchfreien Gaststätten im mikroskopischen Bereich und die Anzahl der rauchfreien Bars würde ich als nicht-messbar bezeichnen.
Als Nichtraucher, der trotzdem mal außerhäusig was Essen und /oder trinken wil bleibt also nur das "Übel" zu ertragen. Und da jeder dran gewöhnt ist das zu "ertragen" muckt auch kaum einer auf und bleibt der Gastronomie fern. Daher funktioniert der Markt leider nicht.... :angry:
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Beitrag von MVG-Wauwi »

ET 423 @ 24 Oct 2007, 01:33 hat geschrieben:Wie heißt es doch so schön: Der Markt regelt Angebot und Nachfrage. Nur seltsam, daß gerade hier wieder eingeschnitten werden muß... <_<
Seltsam ist es nicht, da man den nicht existierenden Nichtraucherschutz als klassisches Marktversagen - hier ausgelöst durch negative externe Effekte - werten kann. Die Folgeeffekte des Rauchens fließen nicht in das Kalkül des Verursachers ein, deswegen ist hier ein Staatseingreifen notwendig.
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 24 Oct 2007, 02:33 hat geschrieben:Über was du dir Gedanken machen kannst.
Ich mache mir keine Gedanken über die Laubbläser, ich höre nur die Teile seit Wochen jeden Werktag. Inzwischen kann man kaum mehr irgendwo in größeren Siedlungen laufen, ohne dass man von dem Zeugs verfolgt wird. Ich bin übrigens nicht der Einzige, der sich dadurch gestört fühlt, das Thema war bereits mehrfach in den Medien.
Rohrbacher @ 24 Oct 2007, 02:33 hat geschrieben:Hast du zu viel Zeit? Kann ich 'n bisschen davon abhaben?  :P
So viel, wie Du hier schreibst (nicht abwertend gemeint), scheinst Du ja auch ein wenig Zeit übrig zu haben. :P
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Beitrag von TramPolin »

Der Plan, das Rauchverbot in Bayern drastisch zu verschärfen, würde unter anderem auch das Aus für den Glimmstängel in Bierzelten auf der Wiesn bedeuten:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artike...kel/889/139598/
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 24 Oct 2007, 18:59 hat geschrieben: Der Plan, das Rauchverbot in Bayern drastisch zu verschärfen, würde unter anderem auch das Aus für den Glimmstängel in Bierzelten auf der Wiesn bedeuten:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artike...kel/889/139598/
die haben echt einen an der Waffel <_< <_<
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 24 Oct 2007, 19:03 hat geschrieben:die haben echt einen an der Waffel <_<  <_<
Erst mal abwarten, ob das so kommt.

Es scheint nun alles möglich zu sein.

Allerdings kann ich nicht glauben, dass die Zigarettenlobby sich das gefallen lässt. Denkbar ist auch, dass man nach einem heftigen Gefecht wieder zu der geplanten ursprünglichen Regelung zurückgeht, die allerdings vom Wettbewerbsrecht problematisch ist (Benachteiligung von Einraumgaststätten).
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Beitrag von Lazarus »

vorallem dürfte das für diejenige, die das auf der Wiesn kontrollieren sollen kein Vergnügen werden.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Lazarus @ 24 Oct 2007, 19:03 hat geschrieben:die haben echt einen an der Waffel <_<  <_<
Wieso? Wenn man das rauchen in den Gaststätten verbieten will, dann ist es nur Recht, auch an Oktoberfesten selbiges zu verbieten, damit der Rauchverbot vereinheitlicht werden kann. Ergo: Im Publikumsverkehr darf nicht gequalmt werden.
Lazarus @ 24 Oct 2007, 19:07 hat geschrieben:vorallem dürfte das für diejenige, die das auf der Wiesn kontrollieren sollen kein Vergnügen werden.
Tja... Ordnung muss sein.
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Beitrag von Rathgeber »

Lazarus @ 24 Oct 2007, 19:07 hat geschrieben: vorallem dürfte das für diejenige, die das auf der Wiesn kontrollieren sollen kein Vergnügen werden.
Nicht nur das...

Dem BR habe ich eben entnommen, daß man auch erwägt, das Rauchverbot auf nichtöffentliche Einrichtungen wie Freiwillige Feuerwehren und Sportvereine auszudehen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Der Adler @ 24 Oct 2007, 19:09 hat geschrieben: Wieso? Wenn man das rauchen in den Gaststätten verbieten will, dann ist es nur Recht, auch an Oktoberfesten selbiges zu verbieten, damit der Rauchverbot vereinheitlicht werden kann. Ergo: Im Publikumsverkehr darf nicht gequalmt werden.

Tja... Ordnung muss sein.
du warst anscheinend noch nie auf der Wiesn

Vorallem am Wochenende halt ich das für net durhführbar
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 24 Oct 2007, 19:07 hat geschrieben: vorallem dürfte das für diejenige, die das auf der Wiesn kontrollieren sollen kein Vergnügen werden.
Auf der Wiesn dürfte das nie durchsetzbar sein. Die Wiesn-Wirte dürften Sturm laufen dagegen, da sie vermutlich Umsatzeinbußen befürchten werden. Da geht es ums Geld und um Tradition - nicht um die Gesundheit.
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