gmg hat geschrieben: ↑04 Jul 2023, 10:23
Heute Morgen bin ich mit einer relativ leeren U3 vom Odeonsplatz zur Freiheit gefahren. Dort begann ein U6-Verstärker und fuhr in dem Moment los, als wir einfuhren. Sowas finde ich ziemlich daneben, wenn man bedenkt, dass die reguläre U6 immer voll ist und die Verstärker nur wegen der Baustelle nicht schon weiter im Süden starten. FDL und Fahrer scheinen sich nicht darüber im Klaren zu sein, wofür die Fahrt eigentlich durchgeführt wird.
Genau das gleiche ist mir auch letzte Woche passiert.
Das zeigt, dass der Takt5 existiert (entgegen mancher Behauptungen) und teilweise ziemlich exakt eingehalten wird, aber es natürlich extrem unglücklich und ich kann mir keinen Grund dafür erklären, warum die U6 Nord da nicht ein paar Sekunden warten kann.
Habe mich schon gewundert warum ich in den letzten Tagen bei mir keine Linie 153 gesehen habe:
153
12.06.2023 - 30.07.2023
Verkürzter Linienweg Universität - Hochschule München - Trappentreustraße - Am Harras
Von Montag, 12. Juni bis vsl. Sonntag, 30. Juli 2023 fährt die Buslinie 153 nur auf dem verkürzten Linienweg Universität - Hochschule München - Trappentreustraße - Am Harras. Der Abschnitt Am Harras - Giesing Bf. kann in diesem Zeitraum nicht bedient werden. Bitte nutzen Sie zwischen Am Harras und Giesing Bf. bzw. Tegernseer Landstraße die Buslinien 54 und X30.
Da versucht die MVG den Mangel an Personal mal mit alternativen Bezeichnungen darzustellen...
Für den ÖPNV AusbauGegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV! Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Heute hat die MVG mal eben ohne Vorankündigung so ziemlich alle Haltepositionen am Busbahnhof Pasing geändert. Grund unbekannt. Frust der Fahrgäste entsprechend groß, welchen nun zumeist das fahrende Personal zu spüren bekommt.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Jean hat geschrieben: ↑05 Jul 2023, 09:41
Habe mich schon gewundert warum ich in den letzten Tagen bei mir keine Linie 153 gesehen habe:
Achso, deswegen. Ich hatte mich auch schon gewundert, zumal ja auch beim 63er Fahrtausfälle vorkommen. Bislang war der 153 für mich noch eine meiner Ausweichlinien, aber wenn man alle Linien zusammenschrumpfen lässt, kann man natürlich auch nicht mehr so einfach ausweichen.
Jedenfalls sind der 63er und auch der 53er schon oft sehr voll bis beinahe überfüllt....
Interessant, dass man in der Ankündigung schreibt, die Verkürzung der Linie 153 würde voraussichtlich bis Ende Juli gelten. Fangen nicht dann die Sommerferien an und fährt der 153er in den Sommerferien ohnehin nur den verkürzten Linienweg?
Jean hat geschrieben: ↑05 Jul 2023, 09:41
Habe mich schon gewundert warum ich in den letzten Tagen bei mir keine Linie 153 gesehen habe:
Achso, deswegen. Ich hatte mich auch schon gewundert, zumal ja auch beim 63er Fahrtausfälle vorkommen. Bislang war der 153 für mich noch eine meiner Ausweichlinien, aber wenn man alle Linien zusammenschrumpfen lässt, kann man natürlich auch nicht mehr so einfach ausweichen.
Jedenfalls sind der 63er und auch der 53er schon oft sehr voll bis beinahe überfüllt....
Interessant, dass man in der Ankündigung schreibt, die Verkürzung der Linie 153 würde voraussichtlich bis Ende Juli gelten. Fangen nicht dann die Sommerferien an und fährt der 153er in den Sommerferien ohnehin nur den verkürzten Linienweg?
Richtig, in den Ferien gilt eh nur der verkürzte Linienweg. Und wer glaubt, dass der alte Linienweg danach wieder gefahren wird, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Die letzten Tage, auch heute, massig Ausfälle bei Bus und Tram wegen P Mangel!
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Lazarus hat geschrieben: ↑10 Jul 2023, 17:09
Heute hat die MVG mal eben ohne Vorankündigung so ziemlich alle Haltepositionen am Busbahnhof Pasing geändert. Grund unbekannt. Frust der Fahrgäste entsprechend groß, welchen nun zumeist das fahrende Personal zu spüren bekommt.
Also online stand die Info schon seit 2 Wochen, aber dann offenbar an den Haltestellen nicht.
Ab 30.7. geht es weiter.
*Mehr Tram* *Mehr U-Bahn* *Mehr S-Bahn*
Ausbau des ÖPNV JETZT!
Lazarus hat geschrieben: ↑10 Jul 2023, 17:09
Heute hat die MVG mal eben ohne Vorankündigung so ziemlich alle Haltepositionen am Busbahnhof Pasing geändert. Grund unbekannt. Frust der Fahrgäste entsprechend groß, welchen nun zumeist das fahrende Personal zu spüren bekommt.
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Lazarus hat geschrieben: ↑10 Jul 2023, 17:09
Heute hat die MVG mal eben ohne Vorankündigung so ziemlich alle Haltepositionen am Busbahnhof Pasing geändert. Grund unbekannt. Frust der Fahrgäste entsprechend groß, welchen nun zumeist das fahrende Personal zu spüren bekommt.
Also online stand die Info schon seit 2 Wochen, aber dann offenbar an den Haltestellen nicht.
Ab 30.7. geht es weiter.
Bis gestern waren darüber an den Haltestellen keinerlei Informationen zu finden. Nicht einmal ein Plan. Weder vor Ort noch im Netz...
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uferlos hat geschrieben: ↑10 Jul 2023, 17:39
Richtig, in den Ferien gilt eh nur der verkürzte Linienweg. Und wer glaubt, dass der alte Linienweg danach wieder gefahren wird, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Auf jeden Fall passt die Linienverkürzung optimal zu der U3/U6-Baustelle, wo der 153er eigentlich gut eine zusätzliche Ausweichmöglichkeit um die Baustelle bieten könnte.
uferlos hat geschrieben: ↑10 Jul 2023, 17:39
Richtig, in den Ferien gilt eh nur der verkürzte Linienweg. Und wer glaubt, dass der alte Linienweg danach wieder gefahren wird, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Auf jeden Fall passt die Linienverkürzung optimal zu der U3/U6-Baustelle, wo der 153er eigentlich gut eine zusätzliche Ausweichmöglichkeit um die Baustelle bieten könnte.
Stopp! Aufhören, Du denkst zu logisch!
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Ausbau des ÖPNV JETZT!
Gestern Abend bin ich übrigens mit dem Bus 53 vom Harras zur Donnersbergerbrücke gefahren. Wegen der Blade Night wurde der Bus stellenweise umgeleitet. Die Umleitung wurde aber in keinster Weise angekündigt oder erkennbar angezeigt. Obwohl der Bus in die Lindwurmstraße abbog, um auf Höhe Poccistraße Richtung Theresienwiese zu fahren, leierte die automatische Haltestellendurchsage unbeirrt die normalen Haltestellen herunter (Herzog-Ernst-Platz, Ganghofer Brücke, etc.). Der Busfahrer selbst machte auch keinerlei Durchsagen. Irgendwo an der Poccistraße kam die Durchsage "Nächster Halt Schwanthalerhöhe", was eine Frau veranlasste, aussteigen zu wollen, was natürlich nicht ging. Sie fragte den Busfahrer "Sagen Sie, wo sind wir eigentlich?". Der Fahrer antwortete anscheinend "Weiß ich nicht."
Irgendwie wirkt diese Begebenheit ein wenig symptomatisch für die allgemeine Einstellung der MVG, weil es gleichgültig rüberkommt. Ob der Fahrgast informiert wird oder nicht, ist (der MVG) egal. Ich wäre nicht überrascht, wenn an den übersprungenen Haltestellen die Anzeigen ganz normal die Abfahrtszeiten angezeigt hätten, so als ob der Bus den normalen Linienweg gefahren wäre. Scheint niemanden zu jucken, dass die Fahrgäste ratlos herumstehen....
rautatie hat geschrieben: ↑11 Jul 2023, 13:26
Gestern Abend bin ich übrigens mit dem Bus 53 vom Harras zur Donnersbergerbrücke gefahren. Wegen der Blade Night wurde der Bus stellenweise umgeleitet. Die Umleitung wurde aber in keinster Weise angekündigt oder erkennbar angezeigt. Obwohl der Bus in die Lindwurmstraße abbog, um auf Höhe Poccistraße Richtung Theresienwiese zu fahren, leierte die automatische Haltestellendurchsage unbeirrt die normalen Haltestellen herunter (Herzog-Ernst-Platz, Ganghofer Brücke, etc.). Der Busfahrer selbst machte auch keinerlei Durchsagen. Irgendwo an der Poccistraße kam die Durchsage "Nächster Halt Schwanthalerhöhe", was eine Frau veranlasste, aussteigen zu wollen, was natürlich nicht ging. Sie fragte den Busfahrer "Sagen Sie, wo sind wir eigentlich?". Der Fahrer antwortete anscheinend "Weiß ich nicht."
Irgendwie wirkt diese Begebenheit ein wenig symptomatisch für die allgemeine Einstellung der MVG, weil es gleichgültig rüberkommt. Ob der Fahrgast informiert wird oder nicht, ist (der MVG) egal. Ich wäre nicht überrascht, wenn an den übersprungenen Haltestellen die Anzeigen ganz normal die Abfahrtszeiten angezeigt hätten, so als ob der Bus den normalen Linienweg gefahren wäre. Scheint niemanden zu jucken, dass die Fahrgäste ratlos herumstehen....
Das ist aber im VGN-Gebiet, speziell im nördlichen Landkreis Fürth, noch spezieller im Gebiet der Busse, welche von Lyst Reisen (kommt eigentlich aus dem Raum Main-Spessart und hat vor, lasst mich nicht lügen, mittlerweile 2 Jahren, den Großteil der Linien von Schmetterling Reisen übernommen, weil deren Vertrag mit dem Landkreis nicht mehr verlängert und dementsprechend neu ausgeschrieben wurde) betrieben werden, ganz genauso.
Teilweise sprechen die Fahrer so miserables Deutsch, dass sie die Fahrgäste nicht mal bei einfachsten Fragen verstehen, bei Fragen, ob der Bus an der und der Haltestelle hält oder nicht, müssen sie zu 90% in ihrem Display nachschauen, teilweise sind sie so derart unfreundlich, dass sie SchülerInnen und/oder pendelnde Fahrgäste schon mit einem harschen "RUHE BITTE!!!" (teils sogar ohne Zauberwort) quasi anschreien, obwohl diese nur ganz normal in normaler Gesprächslautstärke sprechen... So was finde ich einfach mehr als inakzeptabel, aber hier geht mal wieder Geld vor Service und das merkt man halt Tag für Tag aufs Neue... Gefühlt wöchentlich kündigt ein Fahrer und neue werden teilweise gefühlt nicht mal in die Linienverlaufspläne eingearbeitet, baustellenbedingte Umleitungen werden viel zu spät oder sogar gar nicht erst angekündigt und von den täglichen Standardverspätungen will ich gar nicht erst anfangen müssen...
63
11.07.2023
Zeitweise Unregelmäßigkeiten wegen eines Fahrzeugausfalls
Liebe Fahrgäste,
wegen eines Fahrzeugausfalls kommt es auf der Linie 63 derzeit zu zeitweisen Unregelmäßigkeiten.
Wir sind bemüht, so schnell wie möglich wieder einen fahrplanmäßigen Betrieb herzustellen.
Ihre MVG
63
11.07.2023
Zeitweise Unregelmäßigkeiten wegen Fahrzeugausfällen
Liebe Fahrgäste,
wegen Fahrzeugausfällen kommt es auf der Linie 63 derzeit zu zeitweisen Unregelmäßigkeiten.
Wir sind bemüht, so schnell wie möglich wieder einen fahrplanmäßigen Betrieb herzustellen.
Ihre MVG
Da kann sich die MVG nicht entscheiden...Ein Ausfall oder mehrere...
Für den ÖPNV AusbauGegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV! Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Grundsätzlich finde ich das nicht blöd.
Ich kann mir vorstellen, dass es durchaus einige Personen gibt, die sich vorstellen können, nebenbei ein bisschen mit der Tram durch die Stadt zu fahren, aber sicher nicht hauptberuflich.
Und wenn du 20 Leute findest, die das im 20%-Pensum machen, hast du schon wieder 2 Kurse, die nicht mehr ausfallen.
Iarn hat geschrieben: ↑14 Jul 2023, 12:42
Ich glaube, wenn wir noch ein paar Jahre warten, dann dürfen wir auch als Hobbyisten Trambahn fahren.
Würde ich durchaus machen.
Ja, ein paar Stunden in der Freizeit...warum nicht.
Für den ÖPNV AusbauGegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV! Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
In der Praxis würde das nie hinhauen, weil wie will man da in Abhängigkeit der Hauptberufs der einzelnen, sinnvoll Umläufe zusammenstellen können. Das dürfte alles andere als einfach sein, da mögliche Zeiten sinnvoll zu koordinieren.
Dazu kommen dann bei Berufstätigen rechtliche Themen wie maximale tägliche Arbeitszeiten, etc.
Und vorher muss ja auch ausgebildet und geprüft werden.
Ferner könnte ich mir vorstellen, dass sowas bei den fest angestellten Fahrpersonalen und Gewerkschaften auch nicht gern gesehen würde. Quasi "Hobbyfahrer als Kostenkonkurrenz".
Btw, war das nicht in Köln, wo Studenten sich bei der KVB ausbilden lassen konnten/können, um z.B. in Semesterferien zu fahren?
Sowas dürfte deutlich einfacher zu bewerkstelligen sein als Berufstätige als "Hobbyfahrer".
Als Studentenjob finde ich das durchaus auch attraktiv. Dürfte sich duchaus von den Zeiten her mit einem Studium unter einen Hut bringen lassen. Semesterferien, Abends, am Wochenende. Wenn die Bezahlung stimmt, ist das für den ein oder anderen sicher eine interessante Alternative zu anderen Studentenjobs.
Jede Schicht, die da in Semesterferien oder am Wochenende oder Abends/Nachts übernommen wird, hilft.
Entlastet dann die Stammbelegschaft, die für andere Kurse frei wird.
bestia_negra hat geschrieben: ↑14 Jul 2023, 14:13
Als Studentenjob finde ich das durchaus auch attraktiv. Dürfte sich duchaus von den Zeiten her mit einem Studium unter einen Hut bringen lassen. Semesterferien, Abends, am Wochenende. Wenn die Bezahlung stimmt, ist das für den ein oder anderen sicher eine interessante Alternative zu anderen Studentenjobs.
Jede Schicht, die da in Semesterferien oder am Wochenende oder Abends/Nachts übernommen wird, hilft.
Entlastet dann die Stammbelegschaft, die für andere Kurse frei wird.
Ist ja auch keine neue Erfindung, im Osten wird das seit Jahrzehnten von diversen Verkehrsbetrieben praktiziert. Nur in München wird das niemals klappen, so lange im Fahrbetrieb die Leute etwas zu sagen haben, die heute noch da sind und etwas zu sagen haben. Es ist ja nicht mal möglich, dass die planenden Kollegen der SWM im Fahrdienst tätig sein dürfen, obwohl die wollen und das eine fachlich starke Bereicherung für die eigentliche Hauptätigkeit wäre. Führt absolut kein Weg hin, lieber lässt man Tag für Tag dutzende Dienste einfach ausfallen. Der MVG geht es in dieser Hinsicht noch viel zu gut, dass einzelne Personen mit ihren völlig veralteten Ansichten und Prinzipienreiterei dort so den Ton angeben können.
Ich halte von den studentischen Straßenbahn- oder Busfahrern aus eigenem Erleben aus Dresden sehr viel, wenn die Jungs und Mädels das nötige Interesse und vielleicht sogar noch einen fachlichen Hintergrund wie Verkehrsingenieur, Geograph oder ähnliches mitbringen, dann umso besser. Ich bin heute noch dankbar, meine Fahrberechtigung auch nach dem Studium nie an den Nagel gehängt zu haben - das tröstet über unzählige nervtötende Bürotage hinweg...
Und das schöne: Studenten haben eigentlich immer irgendwie Zeit, da muss man gar nicht in so starren Semesterferien oder Vorlesungszeiten denken (gut, irgendwo sind dann wieder steuerrechtliche Grenzen gesetzt, aber es lässt sich prinzipiell sehr flexibel handhaben).
Die Idee ist mitnichten neu - in Dresden gibt es das schon seit Jahrzehnten. Diverse Unimitarbeiter waren zu meiner Studentenzeit nebenbei als Bus- oder Tramfahrer unterwegs, als Prof sicher nicht wegen der Bezahlung, sondern einfach aus Spaß.
Edit: Federspeicher war schneller, ohje, wie schlimm, dass nicht mal Büroleute nebenbei fahren. In der Schweiz ist das völlig normal bis auf Geschäftsleitungsebene.
Solche Teilzeitkräfte sind für den Betrieb durchaus extrem wertvoll - z.B. um Spitzen bei Baustellen abzudecken oder um sie abzutelefonieren, wenn sich gerade plötzlich 10 krankgemeldet haben. Und ja, ich verstehe auch total, dass man das nicht sein ganzes Leben lang in Vollzeit machen will. Immer wieder höre ich, der Verkehr wird immer rücksichtsloser und ich frage mich, ob diese These wirklich stimmt. Was aber natürlich klar belegbar ist und den Fahrerjob immer anspruchsvoller macht, ist die stetige Zunahme des Verkehrs.
Und dass man mit der Wahl von Schichtpräferenz als großes Novum wirbt, ist für mich eher ein Zeichen, wie rückständig man davor war. Bei Bernmobil wird garantiert, dass man nie früh bekommt, wenn man Spätpräferenz angibt und umgekehrt. In Basel sind die Extremdienste entgegen der eigenen Präferenz im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Das sollte absolut selbstverständlich sein, ich z.B. hätte gar kein Problem damit, regelmäßig von 16 bis 2 Uhr zu arbeiten, aber um 5 Uhr anzufangen, würde mich absolut fertigmachen. Und die Erfahrung in mehreren Schweizer Betrieben zeigt, dass sich die Präferenzenwahl etwa ausgleicht - etwa 1/3 bervozugt früh, 1/3 spät und 1/3 gemischt, das passt eigentlich sehr gut. Aber ja, ich habe aus der Schweiz auch gehört, dass junge Menschen immer weniger bereit sind, im Schichtdienst zu arbeiten, was mich doch sehr erstaunt hat. Die meisten Neueinsteiger beim Fahrdienst sind Mitte 30 oder älter.
Gibt es in Deutschland eigentlich auch eine vergleichbare Regelung wie in der Schweiz, dass man pro Jahr mindestens 100h Tram fahren muss, um die Berechtigung zu behalten?
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Was aus studentischen Trambahnfahrern noch alles werden kann, hat man ja u.a. in Karlsruhe gesehen. Für den Nahverkehr auf Schienen ein Meilenstein, für engstirnige Verkehrspolitik ein Albtraum ("Was des wieder koschd...")
spock5407 hat geschrieben: ↑14 Jul 2023, 13:26
Würde ich durchaus machen.
Auf dem Boden der Realität hart aufschlagen, wenns mal mehr als bissl Tramspielen am Nachmittag ist?
Dürfte sich duchaus von den Zeiten her mit einem Studium unter einen Hut bringen lassen. Semesterferien, Abends, am Wochenende. Entlastet dann die Stammbelegschaft, die für andere Kurse frei wird.
Die Stammbelegschaft freut sich, wenn dann keine Nachtstunden mehr reinkommen. Abends ist halt auch nicht so das Problem.
Gibt es in Deutschland eigentlich auch eine vergleichbare Regelung wie in der Schweiz, dass man pro Jahr mindestens 100h Tram fahren muss, um die Berechtigung zu behalten?
Nagel mich nicht fest, ich mein 4 Stunden im Quartal mit Fahrgästen.
Die Stammbelegschaft hat doch immer etwas zu meckern. Die fehlenden Nachtstunden sind wohl eher auf das grottig schlechte Nachtangebot in der Stadt München zurückzuführen. Das sind alles vollkommen unberechtigte Sorgen, Magdeburg und Dresden sind gute Beispiele: da fährt der Student alles, was es gibt. Da kennt man solche Befindlichkeiten gar nicht...
Wie gesagt: vielleicht sollte sich München, resp. MVG, in vielen Bereichen viel mehr von Verkehrsbetrieben im Bundesgebiet abschauen, die Straßenbahnbetrieb richtig können und leben. Das was man in München geboten bekommt und mit welchem Selbstverständnis dort gearbeitet wird ist eher 1960er Jahre und noch älter. Und da sieht und fühlt man an jeder Ecke...
Auer Trambahner hat geschrieben: ↑14 Jul 2023, 19:37
Auf dem Boden der Realität hart aufschlagen, wenns mal mehr als bissl Tramspielen am Nachmittag ist?
Ist mir schon klar, dass ein realer Einsatz ganz was anderes als mal 30min Spass-rumfahren unter Aufsicht ist.
Der Einsatz von (studentischen) Aushilfen ist aus meiner Sicht sehr begrüßenswert - nicht nur weil ich in Dresden selber 4 Jahre lang als Student Busse in meiner "Freizeit" durch die Stadt gesteuert habe.
Die Studenten fahren halt auch mal einen 3h Dienstrest weg, für den kein Stammfahrer vom Sofa aufstehen würde und sind meist ziemlich flexibel einsetzbar - und sei es Kollegen mal spontan einen Wunsch nach freiem Tag zu ermöglichen und mal den Dienst zu übernehmen.
In Dresden war es sogar möglich, mal 2-3 Wochen Vollzeit zu arbeiten und dann auch mal einige Wochen zu pausieren. Ich habe eigentlich nur zu Zeiten arbeiten müssen, wenn ich wollte und habe natürlich nur Dienste zugeteilt bekommen, wenn das Stammpersonal versorgt war. Obwohl es damals wirklich keinen Mangel gab, hatte ich trotzdem dauernd was zu fahren - auch Sonntags oder nachts zu Zeiten mit "Zuschlägen".
In Dresden fahren heute noch ehemalige Studenten als Aushilfen, die längst am anderen Ende der Republik arbeiten und alle paar Wochen mal am Wochenende für einen Fahrdienst vorbeikommen. Und es funktioniert...
Die Wiener Linien sprechen schon seit einigen Jahren gezielt Studenten für solche Teilzeitmodelle an. Ganz erfolglos scheint das nicht, sonst würde man das nicht heute immer noch tun. Weshalb sollte es in München nicht genauso Interessenten geben?
Auer Trambahner hat geschrieben: ↑14 Jul 2023, 19:37
Auf dem Boden der Realität hart aufschlagen, wenns mal mehr als bissl Tramspielen am Nachmittag ist?
Gerade Studenten arbeiten viele harte Jobs zu "untypischen" Dienstzeiten: Weshalb sollten sie ausgerechnet nicht für den Fahrdienst geeignet sein?