Stuttgart 21

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Antworten
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 19 Aug 2010, 15:32 hat geschrieben: Naja, oberirdisch kann man den bestehenden Bahnhof aber glaube ich auch nicht wirklich erweitern?
Man hat ja schon freigewordene Flächen verkauft, darf ich nochmal erinnern dass man sich wahrlich darum gerissen hat, mir hat noch kein S21-Freund darauf geantwortet warum die bereits frei gewordenen Flächen von staatlichen/öffentlichen Betrieben erworben wurden? Auch eine Bank die Steuergelder verspekuliert hat.
Wenn so ein großer Bedarf an freier Fläche da ist, ja warum hat sich keiner um die freien Flächen die es um den Hbf schon gab gerissen? Das waren wirklich keine Kleinflächen, die Staatsbetriebe haben ja auch nicht gekleckert.

Trotz allem ist es oberirdisch leichter zu erweitern und 16 Kopfgleise bieten trotz allem mehr Kapazität als 8 Durchgangsgleise, auch wenn das die S21-Propaganda anders weis machen will.
Mit einer Neuordnung und dem Ausbau der Gepäckbahnsteige könnte man den Bahnhof sogar auf mehr Bahnsteiggleise erweitern bzw. könnte man den Ein-/Aussteigevorgang beschleunigen, wenn man die Gepäckbahnsteige als Ausstiegsbahnsteig nutzen könnte und sich Ein- und Aussteiger nicht in die Quere kommen würden.

Und noch einmal: Wir haben dringendere Probleme, das Geld ist begrenzt und Mühldorf und Karlsruhe - Basel sind tausend mal wichtiger als der Tunnelbahnhof.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18043
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Boris Merath @ 19 Aug 2010, 15:32 hat geschrieben: Wo ist beim bestehenden Kopfbahnhof Güterverkehr?
Die Radsatz-Zuführung fürs Bw Rosenstein läuft mit Kbs ... :lol:

Und beim Kellerbahnhöfle sind es nicht nur die 8 Bahnsteiggleise, sondern die Zufahrten, die den Engpaß bilden. Das heute gang und gäbe planmäßige oder flexible Mitnutzen von S-Bahn-Gleisen ist dann nämlich nicht mehr.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

Electrification @ 19 Aug 2010, 14:58 hat geschrieben:Wie groß sind denn die Reserven in einem Bahnhof der weder ITF-Konform, noch ausbaufähig ist? Mit 8 Durchgangsgleisen ist nicht viel Spielraum für zusätzliche Züge.
Ich sage es gerne immer wieder, die Region Stuttgart wird weiter bevölkerungsmäßig wachsen, daher wird auch der Verkehr zunehmen und irgendwann ist die Kapazitätsreserve erreicht.
Das Wachstum in und um Stuttgart wird vor allem die Fahrgastzahlen der S-Bahn nach oben treiben.

Aber selbst für alle anderen Zuggattungen hätte der Durchgangsbahnhof noch Platz. In Köln Hbf schafft man es an 9 Fernbahngleisen 36 Züge in einer Stunde abzuwickeln. Da wird man für die 17 Züge, die den Bahnhof heute in der Stunde verlassen, ja wohl mit 8 Bahnsteigkanten hinkommen.
Electrification @ 19 Aug 2010, 16:24 hat geschrieben:Trotz allem ist es oberirdisch leichter zu erweitern und 16 Kopfgleise bieten trotz allem mehr Kapazität als 8 Durchgangsgleise, auch wenn das die S21-Propaganda anders weis machen will.
Bevor du hier Propaganda schreist, beweist du uns erst mal, was du da behauptest.
Electrification @ 19 Aug 2010, 16:24 hat geschrieben:Mit einer Neuordnung und dem Ausbau der Gepäckbahnsteige könnte man den Bahnhof sogar auf mehr Bahnsteiggleise erweitern bzw. könnte man den Ein-/Aussteigevorgang beschleunigen, wenn man die Gepäckbahnsteige als Ausstiegsbahnsteig nutzen könnte und sich Ein- und Aussteiger nicht in die Quere kommen würden.
Letzterer Vorschlag bringt keinen Zeitgewinn, da die Haltezeit in einem Kopfbahnhof zuerst einmal von der Schnelligkeit des Zugführer abhängig, die eine Kabine zu verlassen, den Zug in voller Länge abzulaufen und in der anderen Kabine fahrbereit zu werden.

Und die Neuanordnung der Bahnsteige erscheint mit auf Grund der Pfeiler ohne eine Neuüberdachung der Gleishalle nicht sinnvoll. Da müsste man eventuell hässliche Kompromisse mit schmaleren Bahnsteigen eingehen. Aber die Nachteile eines Kopfbahnhofs liegen nicht so sehr in den Bahnsteiggleisen, sondern in der Zufahrt zum Bahnhof. Hier sind unnötig viele Überwerfungen notwendig.
Didy
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3695
Registriert: 26 Jul 2006, 10:11

Beitrag von Didy »

firefly @ 19 Aug 2010, 20:40 hat geschrieben:Das Wachstum in und um Stuttgart wird vor allem die Fahrgastzahlen der S-Bahn nach oben treiben.
Vielleicht wachsen aber die Fahrgastzahlen im Fernverkehr (unabhängig von Stuttgart), sodass man in 30 Jahren mit 3 Fernzüge pro Stunde richtung München nicht mehr auskommt?
firefly @ 19 Aug 2010, 20:40 hat geschrieben:Letzterer Vorschlag bringt keinen Zeitgewinn, da die Haltezeit in einem Kopfbahnhof zuerst einmal Jvon der Schnelligkeit des Zugführer abhängig, die eine Kabine zu verlassen, den Zug in voller Länge abzulaufen und in der anderen Kabine fahrbereit zu werden.
Das ließe sich wenn man will massiv durch gleichzeitigen Personalwechsel verkürzen. Kopfmachen mit nem ET423 geht binnen 2 Minuten, praktiziert die S-Bahn München täglich x-mal.
Knappe Kapazitäten auf Zulauf-Tunnel hingegen kannst du durch Dienstpläne nicht ändern.
firefly @ 19 Aug 2010, 20:40 hat geschrieben:Aber die Nachteile eines Kopfbahnhofs liegen nicht so sehr in den Bahnsteiggleisen, sondern in der Zufahrt zum Bahnhof. Hier sind unnötig viele Überwerfungen notwendig.
Die im Vergleich zu Stuttgart21 trotzdem noch spottbillig sein dürften.


Die verkehrliche Optimallösung wäre in meinen Augen ohnehin, die NBS in einen Durchgangs-Kellerbahnhof, und zusätzlich den (modernisierten) Kopfbahnhof für den Rest behalten. DAS wäre von den Kapazitäten her wohl am längsten zukunftstauglich. Schätze nur, das wird nicht kommen, auch wenn S21 noch gestoppt werden sollte. Entweder nur Durchgangs- oder nur Kopfbahnhof.
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

Boris Merath @ 19 Aug 2010, 15:32 hat geschrieben: Wo ist beim bestehenden Kopfbahnhof Güterverkehr?
Im bestehenden Kopfbahnhof natürlich nicht, aber soweit ich weiß, sollen ja alle umliegenden Strecken um Stuttgart in den Tunnel eingeführt werden, d.h. der Güterverkehr müßte durch den Tunnel fahren, oder?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Tequila @ 19 Aug 2010, 21:52 hat geschrieben: Im bestehenden Kopfbahnhof natürlich nicht, aber soweit ich weiß, sollen ja alle umliegenden Strecken um Stuttgart in den Tunnel eingeführt werden, d.h. der Güterverkehr müßte durch den Tunnel fahren, oder?
Nein, natürlich nicht, der Güterverkehr würde schon weiterhin auf den bestehenden Strecken laufen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

firefly hat geschrieben: Da wird man für die 17 Züge, die den Bahnhof heute in der Stunde verlassen, ja wohl mit 8 Bahnsteigkanten hinkommen.
Wieder gehst du nicht davon aus dass sich dieser Zustand ändern könnte.
Übrigens, wieso geht keiner von denen die S21 befürworten darauf ein, dass es bei den bereits freigewordenen Flächen kaum Interessenten gab, aber genau der möglichst teure Verkauf der Immobilien ist ja im Projekt mit einberechnet, das könnte nochmals zu teuren Leerflächen verkommen oder man muss es verramschen, es kann ja nicht überall Sparkasse, EnBw und Co. hinbauen.
Oder sagt mir mal, wie man andere, weit wichtigere Bahnprojekte noch finanzieren will? Nein, mehr Geld wirds wohl nicht geben.
firefly hat geschrieben: Bevor du hier Propaganda schreist, beweist du uns erst mal, was du da behauptest.
Bist du irgendwie im offiziellen S21-Team? Ich muss "euch" gar nichts beweisen, es gibt genug Bahnexperten die S21 als absolutes Bahndesaster bezeichnen, unabhängig von den Kosten, die ja zusätzlich das Projekt noch unsinniger und unwirtschaftlicher machen. An S21 werden sich einige Spezln (wie man das hier so schön sagt) mit ihren Firmen bereichern und die lachen sich schief über alle die auf die S21-"Argumente" reinfallen, ich glaub die lachen nur, auch über den SPD-Politiker der alles abbekommt. :lol:
firefly hat geschrieben: Letzterer Vorschlag bringt keinen Zeitgewinn, da die Haltezeit in einem Kopfbahnhof zuerst einmal von der Schnelligkeit des Zugführer abhängig, die eine Kabine zu verlassen, den Zug in voller Länge abzulaufen und in der anderen Kabine fahrbereit zu werden.
Was hast du immer mit deinem Zeitgewinn? Wie hoch ist denn der, dafür bau ich ein Millardengrab für wenige Minuten? Außerdem ist es Tatsache dass auf einigen Verbindungen die Fahrt sogar länger als vorher dauert, vor allem die Gäubahn, eh stiefmütterlich behandelt, ist betroffen. Der Gäubahnausbau würde tausend mal mehr bringen, auch fahrzeitmäßig.
Abgesehen davon nützt der ganz Fahrzeitgewinn nichts, wenn ich das beim umsteigen wieder verliere, weil ich ewig auf den Anschlusszug warte und mit Umstieg die Fahrzeit sogar länger ist, dann nützt keinem was wenn er sagen kann "aber im Mittelstück war ich 10 Minuten schneller als früher", toll.
Mit S21 bekommst du keinen ITF hin, der auf alle wichtigen Knoten ausgerichtet ist und kurze Umsteigezeiten gewährleistet.
firefly hat geschrieben: Aber die Nachteile eines Kopfbahnhofs liegen nicht so sehr in den Bahnsteiggleisen, sondern in der Zufahrt zum Bahnhof. Hier sind unnötig viele Überwerfungen notwendig.
Du tust ja so als wäre das ein Ding der Unmöglichkeit, dabei ist das weniger aufwändig als einen geologisch schwierigen Untergrund zu durchbohren. Man kann die Zufahrt also entzerren, ohne Bohren, ohne böse Überraschungen (sind dir Nürnberg - Ingolstadt oder der Citytunnel Leipzig bekannt? Da klappte auch alles wie am Schnürchen oder? Das sind beides Lapalien gegenüber S21).
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18043
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

firefly @ 19 Aug 2010, 20:40 hat geschrieben: Das Wachstum in und um Stuttgart wird vor allem die Fahrgastzahlen der S-Bahn nach oben treiben.
Falls die S-Bahn irgendwann auch z.B. bis Calw, Vaihingen (Enz) Stadt oder Göppingen fährt und auch Eilzüge ala Karlsruhe kennt - dann ja. Wenn der weitere S-Bahn-Ausbau so ein ewig dauernder Chaotenmurks ist wie derzeit die S60, dann eher nein.
Aber selbst für alle anderen Zuggattungen hätte der Durchgangsbahnhof noch Platz. In Köln Hbf schafft man es an 9 Fernbahngleisen 36 Züge in einer Stunde abzuwickeln.


Ja, und wehe es hat einer der Züge auch nur 5 Minuten Verspätung - puff, platzt die Pünktlichkeit für 10 andere Züge mit. Und dabei hat der Kölner Flaschenhals Hohenzollernbrücke noch 3 Gleise / Richtung, nicht nur eines wie dereinst die Nordausfahrt vom Kellerbahnhöfle...
Aber die Nachteile eines Kopfbahnhofs liegen nicht so sehr in den Bahnsteiggleisen, sondern in der Zufahrt zum Bahnhof. Hier sind unnötig viele Überwerfungen notwendig.
Das beantworte ich mal mit einem Zitat des Stuttgarter ex-OB Rommel: "Es wird uns auch durch Gemeinderatsbeschluß nicht gelingen, aus Stuttgart eine ebene Stadt zu machen."
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

146225 @ 19 Aug 2010, 22:44 hat geschrieben: Ja, und wehe es hat einer der Züge auch nur 5 Minuten Verspätung - puff, platzt die Pünktlichkeit für 10 andere Züge mit. Und dabei hat der Kölner Flaschenhals Hohenzollernbrücke noch 3 Gleise / Richtung, nicht nur eines wie dereinst die Nordausfahrt vom Kellerbahnhöfle...
Wenn du die zwei S-Bahn-Gleise abziehst, sind es nur 4 Gleise für die Fernbahn über den Rhein. Genauso viele wie S21 auf beiden Seiten zulaufen sollen. Das ist eng. Aber es geht wohl halbwegs. Irgendwie.

Verspätungen von einem Zug auf den anderen zu übertragen, schafft man aber mit reichlich Kapazität. Das macht die DB hier nämlich überall.
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

Electrification @ 19 Aug 2010, 22:33 hat geschrieben: Bist du irgendwie im offiziellen S21-Team? Ich muss "euch" gar nichts beweisen, es gibt genug Bahnexperten die S21 als absolutes Bahndesaster bezeichnen, unabhängig von den Kosten, die ja zusätzlich das Projekt noch unsinniger und unwirtschaftlicher machen. An S21 werden sich einige Spezln (wie man das hier so schön sagt) mit ihren Firmen bereichern und die lachen sich schief über alle die auf die S21-"Argumente" reinfallen, ich glaub die lachen nur, auch über den SPD-Politiker der alles abbekommt.
Dass von S21 wie üblich die Falschen profitieren, ist genau der Grund, warum auch ich nicht dafür bin. Aber dass 8 Durchgangsgleise weniger Kapazitäten haben sollen als 17 Stumpfgleise, lass ich mir deswegen nicht einreden.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18043
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

firefly @ 19 Aug 2010, 23:23 hat geschrieben: Wenn du die zwei S-Bahn-Gleise abziehst, sind es nur 4 Gleise für die Fernbahn über den Rhein. Genauso viele wie S21 auf beiden Seiten zulaufen sollen. Das ist eng. Aber es geht wohl halbwegs. Irgendwie.
Das wär mir neu, daß irgendeine Kellerbahnhöflezufahrt breiter als zweigleisig werden soll.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
glemsexpress
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2496
Registriert: 03 Nov 2005, 22:25
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von glemsexpress »

firefly @ 19 Aug 2010, 23:23 hat geschrieben: Wenn du die zwei S-Bahn-Gleise abziehst, sind es nur 4 Gleise für die Fernbahn über den Rhein.
Bloß fahren über die S-Bahn in Köln Gleise auch RBs. z.B. alle 30min die RB25.
Zudem wollen die Kölner doch Deuz-tief ausbauen und die ICE weitgehend über Deuz abwickeln. Zudem habe ich auch schon von Planungen gehört die S-Bahn Gleise in Köln HBF auf 4 Gleise zu erweitern.
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

Bayernlover @ 20 Aug 2010, 09:28 hat geschrieben: Eigentlich nichts neues.
Und genau das ist es, was mich bei dieser ganzen Geschichte so sauer macht: man wirft den Verantwortlichen von Stuttgart21 völlig zurecht vor, sie würden Tatsachen verzerren, Äpfel mit Birnen vergleichen und natürlich mangelnde Kompromissbereitschaft.

Jetzt zieht man das ganze selbst so ab - und sogar noch viel schlimmer, mit zum Teil haarsträubenden Fehlargumentationen und groben Verzerrungen der Realität. Da kostet der NUR Bahnhofsumbau bei S21 auf einmal 7 Milliarden, der für K21 aber nur 500 Millionen [sic!].

Ich möchte mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass alleine die Kosten, die durch das Störfeuer der Gegner in den letzten 10 Jahren entstanden sind, den Preisunterschied, der ja von Anfang an nur im zweistelligen Millionenbereich war, zwischen den Bahnhofsumbauten (also das, wogegen die S21-Gegner angeblich sind, dieser Eindruck entsteht zumindest in letzter Zeit) um ein Vielfaches übertroffen haben.

Ich finde das Projekt S21 genauso unausgegoren wie viele andere hier, es sind zum Teil krasse Fehler in der Planung und Durchführung gemacht worden, vieles wurde schöngeredet, aber das gibt den Gegner einfach nicht das Recht nun genauso zurückzukeilen.

Letztendlich führt es nur dazu, dass ein paar Demagogen sich profilieren können, das Land Baden-Württemberg auf die Gegner überhaupt nicht mehr eingehen muss (weil er sich selbst in die Unglaubwürdigkeit abgeschoben hat) und so weder S21 verhindert wird noch, was übrigens das sinnvollste von Anfang an gewesen wäre, ein für alle Seiten sinnvoller Kompromiss der Geld spart UND das Betriebskonzept verbessert erreicht wird.

Langsam - und das erschreckt mich selbst - komme ich an den Punkt wo ich S21 als das bessere Konzept betrachte... bzw. lieber so: wo ich S21 als das weniger schlechte Konzept betrachte.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

glemsexpress @ 20 Aug 2010, 09:47 hat geschrieben: Bloß fahren über die S-Bahn in Köln Gleise auch RBs. z.B. alle 30min die RB25.
Zudem wollen die Kölner doch Deuz-tief ausbauen und die ICE weitgehend über Deuz abwickeln. Zudem habe ich auch schon von Planungen gehört die S-Bahn Gleise in Köln HBF auf 4 Gleise zu erweitern.
Diese RB ist ja in den 90ern auf die S-Bahn-Gleise verschwenkt worden, weil es (eigentlich mal) bis 2015 eine (Diesel-)S-Bahn werden sollte, mit 20-Minuten-Grundtakt Overath - Köln - Euskirchen.

Im ICE-Bahnhof Köln-Deutz (tief) halten heute weniger ICE am Tag als nach seiner Eröffnung, die Bahn findet es wohl wirtschaftlicher, einmal über die Brücke zum Hbf zu fahren und dann wieder zurück. Ist ihr gutes Recht, niemand kann die eigenwirtschaftliche DB FV dazu zwingen, wo sie wann hinzufahren hat.

S-Bahn-Gleise im Hbf selbst sollen wohl mal erweitert werden, aber nicht auf der Brücke.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

glemsexpress @ 20 Aug 2010, 09:47 hat geschrieben: Bloß fahren über die S-Bahn in Köln Gleise auch RBs. z.B. alle 30min die RB25.
Zudem wollen die Kölner doch Deuz-tief ausbauen und die ICE weitgehend über Deuz abwickeln. Zudem habe ich auch schon von Planungen gehört die S-Bahn Gleise in Köln HBF auf 4 Gleise zu erweitern.
Dann zieh ich die vier Züge ab und liege mit 32 Zügen an 9 Bahnsteigkanten immer noch weit über dem, was in Stuttgart erwartet werden kann.
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

146225 @ 20 Aug 2010, 05:54 hat geschrieben: Das wär mir neu, daß irgendeine Kellerbahnhöflezufahrt breiter als zweigleisig werden soll.
Zwei Zufahrten à 2 Gleise auf beiden Seiten sind vorgesehen. Und da 2 * 2 immer noch 4 ist, werden auf der einen Seite 4 Gleise reinführen und auf der anderen Seite 4 Gleise rausführen.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

firefly @ 19 Aug 2010, 10:22 hat geschrieben: Das Gleiche kann man aber auch über einen Kopfbahnhof sagen. Im Endeffekt legt man sich immer in einer gewissen Weise fest, wenn man Anlagen errichtet.
Der Unterschied ist aber, worauf man sich festlegt, und S21 legt sich, soweit ich die Debatte verfolgt habe, im Gegensatz zu K21 auf ein geringeres Verkehrsaufkommen fest.
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

Taschenschieber @ 20 Aug 2010, 13:32 hat geschrieben: Der Unterschied ist aber, worauf man sich festlegt, und S21 legt sich, soweit ich die Debatte verfolgt habe, im Gegensatz zu K21 auf ein geringeres Verkehrsaufkommen fest.
Und woraus schliesst du das?
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18043
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

firefly @ 20 Aug 2010, 13:16 hat geschrieben: Zwei Zufahrten à 2 Gleise auf beiden Seiten sind vorgesehen. Und da 2 * 2 immer noch 4 ist, werden auf der einen Seite 4 Gleise reinführen und auf der anderen Seite 4 Gleise rausführen.
Ah, und wo wäre die zweite Zufahrt auf der Nordseite (= von [acronym title="TSZ: Stuttgart-Zuffenhausen <Bf>"]TSZ[/acronym] her) ..?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18043
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

firefly @ 20 Aug 2010, 14:00 hat geschrieben: Und woraus schliesst du das?
Aus diversen Engpässen und bei zunehmendem Verkehr reichlichen Trassenkonflikten ?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18043
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

DumbShitAward @ 20 Aug 2010, 10:22 hat geschrieben: Letztendlich führt es nur dazu, dass ein paar Demagogen sich profilieren können, das Land Baden-Württemberg auf die Gegner überhaupt nicht mehr eingehen muss (weil er sich selbst in die Unglaubwürdigkeit abgeschoben hat) und so weder S21 verhindert wird noch, was übrigens das sinnvollste von Anfang an gewesen wäre, ein für alle Seiten sinnvoller Kompromiss der Geld spart UND das Betriebskonzept verbessert erreicht wird.
Diese "paar Demagogen" nehmen (landesweit) so langsam aber sicher deutlich 5-stellige Zahlen ein. Sie einfach "abzukanzeln" und zur Ignoranz aufzurufen ist m.E. der falsche Weg. Auch das in den Raum gestellte "harte Durchgreifen" der Landespolizei würde m.E. eher zu einer weiteren Eskalation beitragen.

Selbstverständlich ist es nicht in Ordnung, wenn einzelne Gegner den Bogen überspannen. Aber ob es klug war, in einer Stadt mit langer liberaler Tradition die Bürgerbeteiligung so kleinzuhalten ?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

146225 @ 20 Aug 2010, 18:20 hat geschrieben:
firefly @ 20 Aug 2010, 13:16 hat geschrieben:Zwei Zufahrten à 2 Gleise auf beiden Seiten sind vorgesehen. Und da 2 * 2 immer noch 4 ist, werden auf der einen Seite 4 Gleise reinführen und auf der anderen Seite 4 Gleise rausführen
Ah, und wo wäre die zweite Zufahrt auf der Nordseite (= von [acronym title="TSZ: Stuttgart-Zuffenhausen <Bf>"]TSZ[/acronym] her) ..?
Fragt sich halt, wann eine Strecke so überlastet ist, dass es zum Stau kommt. In wie weit kommt es auf der heutigen Strecke, die ja bis auf die Möglichkeit der Mitbenutzung der S-Bahn-Gleise genauso zweigleisig ist, denn zum Stau? Wie oft werden die S-Bahn-Gleise genutzt und nützt das was oder kommt es dann nicht auf der S-Bahn, die im 5-min-Takt verkehrt und im Gegensatz zu den Regionalzügen mit Nordbahnhof, Feuerbach und Zuffenhausen Zwischenhalte hat, zum Stau?
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

146225 @ 20 Aug 2010, 18:20 hat geschrieben:Ah, und wo wäre die zweite Zufahrt auf der Nordseite (= von [acronym title="TSZ: Stuttgart-Zuffenhausen <Bf>"]TSZ[/acronym] her) ..?
Stell dich doch nicht so dumm. Du weisst doch ganz genau, dass es auch eine zweite Zufahrt auf der Nordseite gibt.
146225 @ 20 Aug 2010, 18:20 hat geschrieben:Aus diversen Engpässen und bei zunehmendem Verkehr reichlichen Trassenkonflikten ?
In den Zufahrten vielleicht, aber nicht im Bahnhof.

Zunehmender Verkehr würde aber auch dem Kopfbahnhof zu schaffen machen.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18043
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Naseweis @ 20 Aug 2010, 18:37 hat geschrieben: In wie weit kommt es auf der heutigen Strecke, die ja bis auf die Möglichkeit der Mitbenutzung der S-Bahn-Gleise genauso zweigleisig ist, denn zum Stau? Wie oft werden die S-Bahn-Gleise genutzt und nützt das was oder kommt es dann nicht auf der S-Bahn, die im 5-min-Takt verkehrt und im Gegensatz zu den Regionalzügen mit Nordbahnhof, Feuerbach und Zuffenhausen Zwischenhalte hat, zum Stau?
Also es gibt sowohl Richtung [acronym title="TLU: Ludwigsburg <Bf>"]TLU[/acronym] als auch Richtung [acronym title="TP: Plochingen <Bf>"]TP[/acronym] mehr als genug Regionalzüge, die planmäßig übers S-Bahn-Gleis verkehren. Das geht in der Provinzmetropole auch recht gut, weil die S-Bahn ja mit Ausnahme der S1 und S6 nur in einem recht eng begrenzten Zeitfenster der HVZ tatsächlich auch im 15er-Takt fährt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

146225 @ 20 Aug 2010, 18:27 hat geschrieben: Diese "paar Demagogen" nehmen (landesweit) so langsam aber sicher deutlich 5-stellige Zahlen ein. Sie einfach "abzukanzeln" und zur Ignoranz aufzurufen ist m.E. der falsche Weg. Auch das in den Raum gestellte "harte Durchgreifen" der Landespolizei würde m.E. eher zu einer weiteren Eskalation beitragen.

Selbstverständlich ist es nicht in Ordnung, wenn einzelne Gegner den Bogen überspannen. Aber ob es klug war, in einer Stadt mit langer liberaler Tradition die Bürgerbeteiligung so kleinzuhalten ?
Ich meinte nicht die breite Masse der Demonstranten, sondern eher die Wortführer.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin der Letzte der diesen Personen das Recht auf Versammlungsfreiheit oder gar freie Meinungsäußerung absprechen möchte und ich zweifle auch keine Sekunde daran, dass auch hier die Polizei einmal wieder durch völlig unangemessenes Verhalten Öl ins Feuer gegossen hat.

Ich bezweifle allerdings, dass die meisten der Demonstranten wirklich über das Für und Wider beider Konzepte, über die etwaigen Probleme und finanziellen Unwägbarkeiten ausreichend informiert sind (was an und für sich nichts besonderes wäre, das ist bei vielen Demos so). Und genau da stoßen eben manche Leute hinein und nutzen in meinen Augen vielfach deren Unwissenheit zu persönlichen Zwecken, die recht wenig mit S21 vs. K21 zu tun haben.

Mich stört nicht die Kritik an S21 (zumindest sofern sie begründet ist, was beunruhigenderweise immer seltener vorkommt), sondern die mangelnde Diskussionskultur und insbesondere das Argumentationsverhalten vieler Befürworter - es mutet immer mehr nach dem sprichwörtlichen Glashaus an, in dem man keine Steine werfen sollte.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

146225 @ 21 Aug 2010, 08:57 hat geschrieben:Also es gibt sowohl Richtung [acronym title="TLU: Ludwigsburg <Bf>"]TLU[/acronym] als auch Richtung [acronym title="TP: Plochingen <Bf>"]TP[/acronym] mehr als genug Regionalzüge, die planmäßig übers S-Bahn-Gleis verkehren.
Aber Plochingen brauchen wir nicht zu erwähnen. Für den Verkehr, der heute nach Bad Cannstatt über 2 Gleise + Mitnutzung 2 S-Bahn-Gleise läuft, gibt es in Zukunft ganze 6 Gleise. Zwar kommt noch die Gäubahn und die Fahrten zum Abstellbahnhof dazu, es bleibt aber eine Kapazitätsausweitung.

Interessant weil tendenziell kritisch ist und bleibt die zweigleisige Zulaufstrecke nach Feuerbach - Zuffenhausen.
Das geht in der Provinzmetropole auch recht gut, weil die S-Bahn ja mit Ausnahme der S1 und S6 nur in einem recht eng begrenzten Zeitfenster der HVZ tatsächlich auch im 15er-Takt fährt.
Außerhalb der HVZ bringt bei dieser Betrachtung gar nichts, schließlich sind zur HVZ die meisten Züge unterwegs, nicht außerhalb. Wenn es nur außerhalb der HVZ läuft, dann kann man darauf vermutlich auch gut verzichten.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
echter-HGV

Beitrag von echter-HGV »

Naseweis @ 21 Aug 2010, 10:46 hat geschrieben:Interessant weil tendenziell kritisch ist und bleibt die zweigleisige Zulaufstrecke nach Feuerbach - Zuffenhausen.
Wenn ich alles richtig verstanden habe soll es dort auch Bauvorleistungen geben um einen weiteren Tunnel mit zwei weiteren Bahnsteigen zu bauen. Was ich mich aber dann noch frage: Wenn eine Zulaufstrecke aus Feuerbach einen Engpass darstellt, muss dann nicht auch (nach dem 1. Kirchhoffsches Gesetz ;-) ) an den beiden südöstlichen Tunneln ein Engpass entstehen. Denn was in den Bahnhof reinfäht, muss auch wieder raus.
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

echter-HGV @ 21 Aug 2010, 12:45 hat geschrieben:Wenn ich alles richtig verstanden habe soll es dort auch Bauvorleistungen geben um einen weiteren Tunnel mit zwei weiteren Bahnsteigen zu bauen.
Richtig, aber genauso wie bei der Mischstrecke aus Gäubahn und S-Bahn auf den Fildern wie auch der eingleisigen Wendlinger Kurve baut man erstmal Murks. Nur bei der westlichen Zufahrt zum Flughafen-Fernbf. hat man sich neuerdings anscheinend durchgerungen, den Betrieb doch nicht unnötig zu behindern.
Was ich mich aber dann noch frage: Wenn eine Zulaufstrecke aus Feuerbach einen Engpass darstellt, muss dann nicht auch (nach dem 1. Kirchhoffsches Gesetz ;-) ) an den beiden südöstlichen Tunneln ein Engpass entstehen. Denn was in den Bahnhof reinfäht, muss auch wieder raus.
Von Nordosten kommen die Zulaufstrecken von Feuerbach/Zuffenhausen und Cannstatt, von Süden die von Ober-/Untertürkheim und Flughafen. Nach Waiblingen und Plochingen, kommt sowohl über die nordwestliche Ausfahrt Canstatt als auch über die südöstliche Ausfahrt Ober-/Untertürkheim. Alles in allem wird sich der Verkehr im Südosten besser auf die beiden Möglichkeiten Flughafen und Ober-/Untertürkheim aufteilen, während es bei Zuffenhausen/Feuerbach und Canstatt eher eine 2-zu-1-Aufteilung geben wird.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Benutzeravatar
c-a-b
Kaiser
Beiträge: 1431
Registriert: 09 Dez 2008, 17:51
Wohnort: Mal hier, mal da
Kontaktdaten:

Beitrag von c-a-b »

In der StZ Online kann man heute einen Kommentar lesen, der sich nur dadurch auszeichnet, dass er fast kompletter Blödsinn ist. Auch in der StZ gibt es Journalisten, die ab und an ihre Meinung kundtun, allerdings wird gerade bei diesem Thema recht schnell offenbar, wie wenig fundiert und wie kenntnislos der Verfasser ist, wenn er zum Beispiel schreibt:
Es geht jedenfalls nicht um Krieg und Frieden. Ein Bahnhof wird gebaut, neue Gleise kommen dazu, und dass ausgerechnet darüber ein Glaubensstreit entbrannt ist, überrascht.
Eine so hirnverbrannte Äusserung, wie es nur von jemandem kommen kann, der von Bahnhof absolut keine Ahnung hat und weder die Pläne kennt noch sonstwie einmal ein Stündlein mit S21 verbracht hat. Und in diesem Stil geht es weiter. So dass sich sogar Egon Hopfenzitz, der ehemalige Bahnhofschef Stuttgarts bemüssigt fühlt, einen Leserkommentar online zu schreiben (falls nicht jemand den Namen einfach nur genutzt hat):
Egon Hopfenzitz, 21.08.2010
Neue Gleise ?
S 21 soll laut Herr Wörner neue Gleise bringen. 8 Gleise im Tiefbahnhof sind 9 weniger als im Kopfbahnhof. Was rund um den Flughafen gebaut werden soll ist ein bahntechnischer Unsinn erster Klasse. Wer in einer Zeitung wie die Stuttgarter Zeitung einen Artikel produziert, sollte vorher mindestens das SMA Gutachten aus Zürich oder das vom Bundesumweltamt kennen.
Egon Hopfenzitz, Stuttgart Nord
[font=Optima]Gegen Hassprediger aller Arten, besonders bei Eisenbahnfetischisten!

flickr Youtube Twitter[/font]
Antworten