[M] Architektur und Stadtentwicklung

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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

DSG Speisewagen @ 8 Dec 2014, 13:43 hat geschrieben:Man sollte die Linie aber wirklich aufteilen, die "RB" nur Landshut - Regensburg - Ingolstadt und dafür eine RE-Linie im 2h-Takt, mit Halt nur an den wichtigsten Bahnhöfen Regensburg - Ulm.
Die Fahrzeit Regensburg - Ulm ist alles andere als attraktiv, dabei ist das eine wichtige Querverbindung die viele Routenoptionen bietet.
Eine RE-Linie (bzw. "as") ist zu wenig für diese Strecke. Insbesondere für die Verbindung Ulm - Nürnberg (- Berlin).
Die richtige Lösung wäre:
IC Linie 60 Karlsruhe - Bruchsal - Stuttgart - Plochingen - Göppingen - Ulm - Dillingen - Donauwörth - Neuburg - Ingolstadt - Saal - Regensburg - Plattling - Passau.
- 30er Knoten in Ingolstadt mit den (dann haltenden) ICE Linie 41, bzw. mit VdE8 ebenfalls 30 Minuten vesetzten ICE Line 28. Nur ein IC, da diese im 2h-Takt je Richtung eine Stunde versetzt fahren.
- IC-Kreuzungen zur vollen Stunde in Neuburg und Thaldorf-Weltenburg.
- Stundentakt Regensburg - Passau mit ICE Linie 91 würde fahrzeittechnisch passen - Ulm (00) - Neuburg (00) - Ingolstadt (30)* - Regensburg (30) - Plattling (00) - Passau (30).
* Ca. 15 Minuten Aufenthalt Richtungswechsel+Anschlüsse.
- Ersatz für IC Ulm - München z.B. mit RJ 90 Wien - Stuttgart

Aber jetzt wo sich DB-Fernverkehr gerade massiv aus der Fläche zurückzieht, sieht es für Donautal-IC leider ganz schlecht aus.
Und das ist hier sowiso. :offtopic: Sollte nur als Vergleich zu den erwähnten "Verbesserungen" der MVG dienen.
Rohrbacher @ 8 Dec 2014, 16:34 hat geschrieben:Der Anfang von diesem Ende geht noch weiter zurück. Der Transrapid war auch erstmal nur als Ersatz-Flughafenanbindung für die NBS München - Großflughafen - Ingolstadt erfunden worden, die man sich bekanntlich aus Kostengründen, man sagt aber auch wegen Querung des falschen Wahlkreises, gespart hat. So wird die Geschichte nämlich wirklich irre.
Und was ist aus den vorgeschobenen Alternativen (Bildung, S-Bahn :lol: ) geworden, für die das Geld stattdessen verwendet werden sollte? Nichts! Der Status Quo wird noch Jahrzehnte bestehen bleiben, während der JR-Maglev nun die Auslandsaufträge kassieren wird. Mit den Einnahmen könnte man das gesamte Münchner ÖPNV-Netz ausbauen und vergolden.

Wobei der ursprüngliche und eigentliche Zweck des TR nicht nur die Anbindung zu Flughäfen sein sollte, sondern "richtig" umgesetzt mit einem Transrapid-Netz Konkurrenz für Inlandsflüge.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Entenfang @ 8 Dec 2014, 16:53 hat geschrieben: Toll, dann spare ich 50 Cent wegen größerer Menge und verschwende 3€, weil ich die Hälfte wegschmeißen muss, weil sie längst verdorben ist. Was soll denn ein 1-Personen-Haushalt mit 12l (frischer) Milch?
Es gibt auch H-Milch? Längerfrische Milch hält problemlos 14 Tage?

Verbot von 2- uind mehr-Personenhaushalten innerhalb des mittleren Rings?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 8 Dec 2014, 17:43 hat geschrieben: Es gibt auch H-Milch? Längerfrische Milch hält problemlos 14 Tage?
Die ist aber widerlich.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

NJ Transit @ 8 Dec 2014, 17:23 hat geschrieben: Du machst beim noch ausstehenden EF-Wettsaufen also nicht beim Team "Milch" mit?
OT: Wann wird das eigentlich endlich mal terminiert? :D
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Wenn wieder eine gefahrlose Fahrt übern Brenner zum Material kaufen möglich ist.

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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Ey nicht vermischen! Die Kofola-Chino-Aktion war getrennt, fürs Wettsaufen war ich wimre im Team Spezi :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

DSG Speisewagen @ 8 Dec 2014, 15:59 hat geschrieben: Warum gibts denn keine S-Bahn-Stammstrecke? Das wäre Nürnberg - Fürth
Weil es nicht sinnvoll ist die S-Bahn-Linien nach Roth und Ansbach über Fürth zu fahren?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Zu Nürnberg:
DSG Speisewagen @ 8 Dec 2014, 15:59 hat geschrieben:Richtige S-Bahn-Linien sind das auch nicht, da hat man Regionalbahnen zur S-Bahn umgezimmert.
Wo liegt der Unterschied zu München Anfang der 70er-Jahre?
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Boris Merath @ 9 Dec 2014, 00:47 hat geschrieben: Weil es nicht sinnvoll ist die S-Bahn-Linien nach Roth und Ansbach über Fürth zu fahren?
Das war auch nicht gemeint, aber folgende Orte kann man über Fürth anbinden: Forchheim/Bamberg, Neustadt/Aisch, Cadolzburg, Markt Erlbach. Wenn du die alle durchbinden willst reicht da keine eingleisige Verbindung. Selbst für eine potentielle S-Bahn rein nach Neustadt/Aisch (ohne Cadolzburg und Markt Erlbach) würde die Kapazität dieser Murksverbindung nicht reichen!
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Auer Trambahner @ 8 Dec 2014, 21:34 hat geschrieben: Wenn wieder eine gefahrlose Fahrt übern Brenner zum Material kaufen möglich ist.
Dann scheidet der Zug schon mal aus. Ist zwar gefahrlos nach Italien, aber in die Gegenrichtung... :rolleyes: :(
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von NJ Transit »

DSG Speisewagen @ 9 Dec 2014, 17:07 hat geschrieben: Das war auch nicht gemeint, aber folgende Orte kann man über Fürth anbinden: Forchheim/Bamberg, Neustadt/Aisch, Cadolzburg, Markt Erlbach. Wenn du die alle durchbinden willst reicht da keine eingleisige Verbindung. Selbst für eine potentielle S-Bahn rein nach Neustadt/Aisch (ohne Cadolzburg und Markt Erlbach) würde die Kapazität dieser Murksverbindung nicht reichen!
Das wäre dann wenn ne reine Expressstrecke. Wo willst du denn großartig halten? Jakobinenstraße ergäbe nen netten Umstieg zur U-Bahn - allerdings wozu, du kannst genauso gut Fürth Hbf umsteigen. Nürnberg-Doos wird durch die U-Bahn Muggenhof wesentlich besser bedient. Höhe des Fußgängersteges über den Frankenschnellweg? Gut, meinetwegen. Das Wohngebiet südlich des Frankenschnellwegs erschließt du damit maximalst dezentral, das nördlich hätte zwar sowieso schon den U-Bahnhof Eberhardshof vor der Türe, aber gut. Selbes gilt auch für N-Neusündersbühl, ich habe sogar zu Lebzeiten dieses Bahnhofes in seinem Einzugsgebiet gewohnt, aber nie wahrgenommen, dass der da ist, sondern wenn dann sowieso gleich den Bus zur Maximiliansstraße genommen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

NJ Transit @ 10 Dec 2014, 09:41 hat geschrieben: Das wäre dann wenn ne reine Expressstrecke. Wo willst du denn großartig halten? Jakobinenstraße ergäbe nen netten Umstieg zur U-Bahn - allerdings wozu, du kannst genauso gut Fürth Hbf umsteigen. Nürnberg-Doos wird durch die U-Bahn Muggenhof wesentlich besser bedient. Höhe des Fußgängersteges über den Frankenschnellweg? Gut, meinetwegen. Das Wohngebiet südlich des Frankenschnellwegs erschließt du damit maximalst dezentral, das nördlich hätte zwar sowieso schon den U-Bahnhof Eberhardshof vor der Türe, aber gut. Selbes gilt auch für N-Neusündersbühl, ich habe sogar zu Lebzeiten dieses Bahnhofes in seinem Einzugsgebiet gewohnt, aber nie wahrgenommen, dass der da ist, sondern wenn dann sowieso gleich den Bus zur Maximiliansstraße genommen.
Es geht ja nicht darum wie oft man dazwischen hält, sondern dass Neustadt (Aisch) mit in die S-Bahn einbezogen wird und am besten noch Markt Erlbach und Cadolzburg. Das würde die Fahrgastzahlen dort steigern. Wichtig ist eine Direktverbindung nach Nürnberg Hbf. Mit dem Sparausbau der S-Bahn-Gleise sind aber keine Kapazitäten für solche Ausweitungen vorhanden. Man hätte sich wenigstens die Option erhalten sollen.
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Wildwechsel @ 3 Dec 2014, 08:06 hat geschrieben: Was gefällt Dir an dem bestehenden oberirdischen Übergang am Stachus nicht?
Stichwort Barrierefreiheit.
Es ist überfällig, daß man vom Stachus bzw. von der Bayerstraße ebenerdig zur Haltestelle in der Sonnenstraße gelangt.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Das mit den Tunneln in der Tegernseer Landstraße und Landshuter Allee wird schwierig und sehr teuer.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Es zeigt sich mal wieder das Planungsreferat ist mit dem Zuzug nach München völlig überfordert.

SZ zum Bevölkerungswachstum
In den vergangenen Wochen war immer wieder von einer magischen Zahl die Rede: 1,65 Millionen. So viele Menschen werden im Jahr 2030 in der Landeshauptstadt leben, prognostiziert das Planungsreferat. Das sind knapp 200 000 mehr als Ende 2013. Was nach rasantem Wachstum klingt, könnte allerdings eine äußerst vorsichtige Prognose sein. Denn allein in den vergangenen vier Jahren stieg die Zahl der Münchner um 100 000 von 1,382 auf 1,484 Millionen im September 2014. Spätestens im kommenden Sommer soll die Marke von 1,5 Millionen Menschen erreicht sein. Wenn die Kurve weiterhin so ungebremst ansteigt, ist die Zahl 1,65 Millionen nicht erst 2030, sondern bereits im Jahr 2020 erreicht.
Wo wir wieder beim Thema wären, so mich in letzter Zeit stark erregt, dass die Stadt immer zu niedrig schätzt.
Die Stadt würde das vor schier unlösbare Probleme stellen. Denn schon jetzt hinken die Planer an vielen Stellen den Zielvorgaben hinterher. Es werden viel zu wenige Wohnungen gebaut, die Mietpreise für Neubauwohnungen liegen schon jetzt laut Wohnungsmarktbarometer des Planungsreferats bei 18,65 Euro pro Quadratmeter - eine Steigerung von 16,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wer hätte sowas denn kommen sehen :ph34r: ? Wie können die nur alle da herziehen?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Aach, einfach enger im nachfragegerechten ÖPNV zusammenrücken. "Geht scho no". :ph34r:
Ab 2 Mio reden wir dann über das 3. Gleis am Bahnhofplatz ...aber nur reden; gebaut wird erst bei 2,5 Mio EW.


Im Ernst: Da schrillen bei mir die Alarmglocken. Mit einer handvoll neuen Buszügen und Avenios geht die Stadt unter. Da muss DRINGENST was getan werden, ansonsten säuft die Stadt ab wie in den 60ern. Trotz Schnellbahn.

Bzgl. Wohnraum: Wenn die Wiesn nicht als "Neu Westend" mit 20Geschossern bebaut und aufs Feld verlagert werden soll, bleibt als große Fläche nur die Überbauung des Hbf-Vorfeld und Zulauf....
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

2020 wird noch kein neuer Meter U-Bahn - und wohl auch Tram (von Steinhausen abgesehen) entstanden sein. Im Stadtrat wird nach der nächsten Wahl 2020 vermutlich noch mal eine Grundsatzdiskussion über den Bau der Westtangente geführt. Für die U5 Pasing wurde vor der Wahl der 1. Spatenstich gefeiert. Die Tram Freiham wurde zugunsten der U-Bahn beerdigt, und die Tram 24 ebenso. Für die U9 wird gerade mit neuer Datenbasis eine weitere NKU erstellt, die sogar auf 0,4 kommt. Zuschüsse vom Lad gibt es daher keine, der Bund hat sich völlig verabschiedet. Die Busse saufen restlos im Stau ab, weil auch kein Meter Busspur gebaut wurde. Der Bau der 2. Stammstrecke wurde abgesagt, Alternativen gibt es keine. So wird die Realität aussehen...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nun die größten Fehler wurden in den letzten 10 Jahren gemacht als sich rot-grün nur noch mit Kleinkunst, Treffs für sexuelle Neigungen und Eidechsen Biotopen beschäftigt hat (ist auch nicht unwichtig aber geht an Münchens Problemen vorbei). Jetzt fehlen die letzten 10 Jahre und selbst wenn man beim U-Bahnbau alles in die Wege leitet, dann ist man erst bei 1,6 Mio fertig.
Benötigt würde ein Sofortprogramm. Wo kann man noch was verdichten, wo was vorziehen. Ironischerweise mangelt es in München ja gar nicht an der in den letzten Jahren vernachlässigten Infrastruktur sondern an den Fahrzeugen in allen Betriebszeiten. Und man kann es nicht auf die Zulasser schieben, weil dann wäre es immer noch zu wenig.
Peinlicher Höhepunkt des völlig verkorksten Sparwahns ist die Bestellung von Zweiteilern, die besonders belastete Tramabschnitte stundenweise verstärken sollen. Zweiteiler, hakts denn? Man hätte wenn man unbedingt die Zukunft im Kuppeln sieht nichts unter Dreiteilern bestellen dürfen.
Und dann einfach mal ein paar Fahrzeuge als Reserve, statt die Reserve wie in den letzten fünf Jahren aus dem Angebot abzuzwacken.
Und dann mal auch das fahren, was die Strecke hergibt. Arnulfstraße und Landsberger wäre über einen am Hbf spitzkehrenden Verstärker recht aufwandsarm zu verdichten. Die Osttangente könnte auch ein paar mehr Züge vertragen, am besten bis Effnerplatz oder St. Emmeram. Die Angebotskürzung zur Schwanseestraße war evtl auch nicht ganz durchdacht. Die Tramwendeschleife Hochschule ist zwar ein nettes Photomotiv aber die SL22 Kurse könnte man auch bis zum Petuelring durchziehen um die Neubaugebiete auf dem Weg zumindest an den Rändern zu erschließen.
Im Betriebszweig U-Bahn könnte man von der Nachfrage her die Einführung der U10 vorziehen und die Betriebszeiten der U7 ausdehnen, wenn man Wagen und Willen hätte.
Es liegt nicht an den fehlenden Gleisen sondern am fehlenden Willen.
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

20 Jahre Schlafmütze Ude und Konsorten werden wir infrastrukturell nicht mehr aufholen können. Er hat ja nichtmal das schon in den 1970ern beschlossene Mittelfristprogramm der U-Bahn abgeschlossen und auch bei der Umsetzung des ÖV-Plans 2000 für die Tram sind wir heute noch irgendwo auf halbem Weg zum Ganzen. Nach der Politsatire und Presseschlacht um die Tram-Nordtangente hat man sich dann ohnehin gleich für ein paar Jahre ins beleidigte Schneckenhaus zurückgezogen und für die Tram gar nichts mehr gemacht. Mal resümieren:
- zwischen 1997 und 2009 kein einziger neuer Meter Tram
- zwischen 1998 und 2010 nur 24 neue Trambahnen, wovon keine einzige zusätzlich war (denn im Gegenzug wurden ca. 30 bis 35 der ehemals 40 Pp-Garnituren ausgemustert), und von denen 3 erst einige Jahre nach Ablieferung überhaupt richtig im Fahrgastbetrieb fuhren und eine bis heute keinen einzigen Fahrgast transportiert hat
- trotz starker Fahrgastzahlen in den letzten Jahren weitere Taktausdünnungen im Bestandsnetz (Schwanseestraße von 7/8 auf 10, Westfriedhof von 3/3/4 auf 5, Moosach von 7/8 auf 10 - weil "überwiegend" Großraumzüge und "bedarfsgerechtere" Verstärkung durch 22er)
- seit 2003 kein neuer Spatenstich mehr bei der U-Bahn
- das Schiennetz innerhalb des Mittleren Rings ist abgesehen von Osttangente, Arnulfstraße und 23er auf dem Stand von 1989

Solche 10-Jahres-Lücken dürfte sich eine Millionenstadt mit unserem Wachstum eigentlich gar nicht leisten. Und solange man weiterhin kleinlich versucht, den Überlauf durch die Fahrgastmassen und die 25%-Zuwachsraten je Dekade dadurch abzufedern, dass auf der Arnulfstraße künftig statt sieben Wagenteilen je 10 Minuten acht Wagenteile verkehren sollen (eine Kapazitätssteigerung um 14%, die dann wohl bis zum St. Nimmerleinstag reichen soll), findet offenbar bei den Verantwortlichen auch kein Umdenken statt. In einer zukunftsorientierten Stadt mit Vision und Planung würde da auf 45m-Züge im 3-Minuten-Abstand umgestellt und man würde sich freuen, wie sich die Wägelchen ob der höheren Attraktivität weiter füllen.

Die Penner in unserer Stadtverwaltung gehören allesamt ihres Amtes enthoben und in irgendein Kaff im Erzgebirge versetzt. Da kann man dann super Planspiele machen, wie man die acht Kurse des Stadtverkehrs auf sechs Kurse zusammenstreicht. München ist für diese Leute offenbar eine Nummer zu groß geworden.

Es wäre ja alles nicht so traurig und bitter, wenn unsere Stadtkassen nicht vor Geld sprudeln würden.

Um mal Diskussionsmaterial in den Raum zu werfen: neben einer City-Maut innerhalb des Mittleren Rings wäre auch denkbar, als eine Art Notverordnung einen Zuzugsstopp nach München zu verhängen (und zwar für Firmen wie für Menschen). Firmen, die neue Mitarbeiter nicht aus dem "Bewohnerbestand" akquirieren können, müßten sich mit einer saftigen Zwangsabgabe je eingestelltem "Zuagroasten" an die Stadt finanziell an der Infrastruktur beteiligen. Diese Abgabe würde zweckgebunden in die Beschaffung neuer Fahrzeuge plus Fahrpersonal fürs Bestandsnetz fließen. Firmen, die sich neu ansiedeln wollen, müssen ebenfalls eine saftige "Infrastrukturabgabe" zahlen. Diese könnte dann in einen zweckgebundenen Topf für den Bau neuer Strecken fließen.
Wenn sich dadurch in München zukünftig weniger Firmen und Menschen neu ansiedeln: umso besser. Woanders in Bayern ist auch noch Platz.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Oliver ich bin mit Dir d'accord außer bei dieser Notverordnung, welche nur die Gewerbegebiete in Unterföhring und Dornach etc 100m vor der Stadtgrenze aufblähen würde.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Iarn @ 23 Dec 2014, 10:40 hat geschrieben: Oliver ich bin mit Dir d'accord außer bei dieser Notverordnung, welche nur die Gewerbegebiete in Unterföhring und Dornach etc 100m vor der Stadtgrenze aufblähen würde.
Das könnte allerdings als positiver Nebeneffekt auch zu einer Entzerrung der Verkehrsströme führen, wenn mittelfristig die Zahl der Auspendler gleich groß oder größer wird, als die Zahl der Einpendler. Zudem könnte so der Bau der 2. Stammstrecke noch notwendiger (und sogar für manche Skeptiker endlich sinnvoll) werden.

Alternativ könnte man das ja auch auf Landesebene regeln. Wenn der Freistaat Bayern alles innerhalb eines 50km-Radius um München zur "Sperrzone" macht, gehen die Firmen dann entweder gleich nach Augsburg oder Ingolstadt (oder vielleicht sogar mal nach Bayreuth oder Hof), oder sie nehmen halt zähneknirschend die Infrastrukturabgabe für München in Kauf. Wenn die Infrastruktur einer Stadt inkl. deren Umland einfach nicht mehr reicht, muß halt auchmal die Politik eingreifen. Entgegen heutiger allgemeiner Auffassung sind die überbezahlten Kasper nicht nur dafür da, Genderberatungsstellen zu eröffnen und bei gesellschaftlichen Anlässen in die Kamera zu grinsen, die brauchen auch mal Eier in der Hose und ungewöhnliche Ideen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Oliver-BergamLaim @ 23 Dec 2014, 10:53 hat geschrieben: Das könnte allerdings als positiver Nebeneffekt auch zu einer Entzerrung der Verkehrsströme führen, wenn mittelfristig die Zahl der Auspendler gleich groß oder größer wird, als die Zahl der Einpendler.
Dann fahren die Planegger zum Arbeiten nach Unterföhring und die Karlsfelder nach Dornach. :ph34r:
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Beitrag von Isek »

Wie schon genannt wurde wiederhole und unterstütze ich uneingeschränkt die Aussage zum Totalversagen der Stadtverwaltung und Politik in München. Wachstumsraten von 1 % oder 1,5 % pro Jahr sind absolut keine Seltenheit für Millionenstädte auch in sehr entwickelten Ländern! Der Großraum Madrid ist etwa in den letzten 15 Jahren um mehr als 2 % pro Jahr gewachsen. Konsequent hat man auch innerhalb von 10 Jahren die U-Bahn um 100 km erweitert. Zugegeben ist das ein anderer Maßstab in einer 5-Millionen-Stadt! Heute zeigen aber auch Brüssel, Wien, Barcelona, Valencia, Rom, Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm, Oslo, Helsinki, Dublin, London, Lyon, Mailand sehr ähnliche Wachstumsraten. Nur am Beispiel Wiens kann München so unendlich lernen!!! Man muss keine neuen stadtplanerischen Konzepte finden - man muss nur erfolgreiche Lösungen aus anderen Städten auf München übertragen.
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Beitrag von mmouse »

Oliver-BergamLaim @ 23 Dec 2014, 10:36 hat geschrieben: Die Penner in unserer Stadtverwaltung gehören allesamt ihres Amtes enthoben und in irgendein Kaff im Erzgebirge versetzt. Da kann man dann super Planspiele machen, wie man die acht Kurse des Stadtverkehrs auf sechs Kurse zusammenstreicht. München ist für diese Leute offenbar eine Nummer zu groß geworden.
Genau das.

Was Deine Notverordnung/Zuzugsstopp angeht, bin ich allerdings anderer Meinung. Das führt nur dazu, dass die Leute sich nicht anmelden und einfach so irgendwo im Stadtgebiet wohnen (und Platz brauchen, ÖPNV fahren...). Im Gegenteil glaube ich, man bräuchte dringend einen Anreiz für die ganzen "nur-für-die-Arbeit" neu Zugezogenen, sich schnell offiziell zu melden. Dann dürfte man nämlich bald merken, dass wir die 1,5 Mio in der Realität längst hinter uns haben, vermutlich eher schon die 1,6 Mio erreicht haben.

Auch von einer Zusatzabgabe halte ich nichts. Es scheitert am fehlenden Willen und der Unfähigkeit; Geld hat die Stadt genug. Außerdem gibt es eine solche Abgabe bereits, heißt Gewerbesteuer und wird in München eh üppig erhoben (490% Hebesatz, manche Umlandgemeinden haben nur 250% - das ist also schon eine saftige Zusatzbesteuerung).
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von Metrotram »

Oliver-BergamLaim @ 23 Dec 2014, 10:36 hat geschrieben: (...) und von denen 3 erst einige Jahre nach Ablieferung überhaupt richtig im Fahrgastbetrieb fuhren und eine bis heute keinen einzigen Fahrgast transportiert hat.
2301 war durchaus im Liniendienst unterwegs.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Metrotram @ 23 Dec 2014, 13:54 hat geschrieben: 2301 war durchaus im Liniendienst unterwegs.
Hmmm... am Eröffnungstag auf dem 23er?
Metrotram
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Beitrag von Metrotram »

Oliver-BergamLaim @ 23 Dec 2014, 14:38 hat geschrieben: Hmmm... am Eröffnungstag auf dem 23er?
Dezember 2009 bis irgendwann Frühsommer 2010. Danach stand er mit Unfallschaden und wurde statt 2304 mit Energiespeichern ausgerüstet.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Iarn @ 23 Dec 2014, 10:14 hat geschrieben:Peinlicher Höhepunkt des völlig verkorksten Sparwahns ist die Bestellung von Zweiteilern, die besonders belastete Tramabschnitte stundenweise verstärken sollen. Zweiteiler, hakts denn?
Nein, das ist nicht die größte Peinlichkeit, da steht ja zumindest Rolling Stock dahinter. Die größte Peinlichkeit war für mich die seinerzeitige Planung , den 23er ohne zusätzliche Fahrzeuge betreiben zu wollen, bis man sich zu einer Ausschreibung von drei Fahrzeugen entschloss, die man nach dem Unfalltod des 2141 dann immerhin um 25% aufstockte.
Gruß vom Wauwi
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die 2-Teiler selber sind für mich als Interimslösung nichts Schlimmes, solange nicht netzweit 45m-Züge eingesetzt werden können. Das die Kapazität 3+2 und 2+2 nicht ganz einem solo 5- bzw 4-Teiler entspricht, ist natürlich ein gewisser Nachteil.

Angesichts der zu erwartenden (oder soll ich besser sagen: drohenden) Wachstumszahlen darf da nicht Schluss sein. Letztlich kann es nicht reichen, am Hbf und Stachus mehr Tramkapazität anzubieten. Es müssen auch die Stadtteilzentren stärker werden und z.B. dort mehr Einkaufsangebot anzubieten und nicht alle in die Fussgängerzone zu ziehen.
Mit den üblichen 4- und 5-Geschossern und platten Reihenhausstraßen wird man das Wohnungsproblem nicht lösen, sondern Fläche verballern die man kaum noch hat. München ist kein Dorf mehr und nur mit "mei is sche do" und Tradition löst man die Probleme nicht.

V.a. aber haben wir keine Zeit mehr für einen Kleinkrieg um Profilierung zwischen Rot und Schwarz. Oder auch Dinge nicht zu tun, aus der Angst an ein paar Parteigenossen Schienen vor die Parkplätze zu legen.

Die angedachten Tangenten, so wichtig und richtig sie sind, werden nicht reichen. Bei weitem nicht. Neben Stamm2 und U9/10 (quasi das Express-Metro-Achsenkreuz) muss jede Buslinie (oder Buslinienbündel über etwas längere Strecken) die längere Zeiten Takt5-7,5 hat, _parallel_ auf Tram umgestellt werden: z.B. 52, 53, 58. Nicht "weil da früher was gefahrn is", sondern schlicht
weil wir Kapazität mehr in die Fläche brauchen. Tramstrecken bieten weit schnellere Realisierungsmöglichkeit als Schnellbahnen bei in Relation niedrigen Kosten.

Aber man bringt ja seit Jahren nicht mal eine Fahrstrasse Arnulf<>Prielmayer hin. Stattdessen investieren die Stadtwerke in "schöne" Windradl in der Nordsee oder sonstwo, anstatt mehr in die hiesige Infrastruktur zu stecken.
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Beitrag von Hot Doc »

Oliver-BergamLaim @ 23 Dec 2014, 10:36 hat geschrieben: 20 Jahre Schlafmütze Ude und Konsorten werden wir infrastrukturell nicht mehr aufholen können. Mal resümieren:
- zwischen 1997 und 2009 kein einziger neuer Meter Tram
- zwischen 1998 und 2010 nur 24 neue Trambahnen, wovon keine einzige zusätzlich war (denn im Gegenzug wurden ca. 30 bis 35 der ehemals 40 Pp-Garnituren ausgemustert), und von denen 3 erst einige Jahre nach Ablieferung überhaupt richtig im Fahrgastbetrieb fuhren und eine bis heute keinen einzigen Fahrgast transportiert hat
- trotz starker Fahrgastzahlen in den letzten Jahren weitere Taktausdünnungen im Bestandsnetz (Schwanseestraße von 7/8 auf 10, Westfriedhof von 3/3/4 auf 5, Moosach von 7/8 auf 10 - weil "überwiegend" Großraumzüge und "bedarfsgerechtere" Verstärkung durch 22er)
- seit 2003 kein neuer Spatenstich mehr bei der U-Bahn
- das Schiennetz innerhalb des Mittleren Rings ist abgesehen von Osttangente, Arnulfstraße und 23er auf dem Stand von 1989
So vernichtend sollte das Urteil nicht ausfallen! Erstens, weil es nicht so schlecht ausschaut, zweitens, weil an einigen Mißständen nicht Ude und Konsorten Schuld haben und drittens, weil ich mir keine Regierung in dieser Zeit vorstellen könnte, die es auch nur einen Deut besser gemacht hätte!
Mal resümieren:
- zwischen 1997 und 2009 kein einziger neuer Meter Tram
- zwischen 1998 und 2010 nur 24 neue Trambahnen, wovon keine einzige zusätzlich war ....
- trotz starker Fahrgastzahlen in den letzten Jahren weitere Taktausdünnungen im Bestandsnetz (Schwanseestraße von 7/8 auf 10, Westfriedhof von 3/3/4 auf 5, Moosach von 7/8 auf 10 - weil "überwiegend" Großraumzüge und "bedarfsgerechtere" Verstärkung durch 22er)
- seit 2003 kein neuer Spatenstich mehr bei der U-Bahn
- das Schiennetz innerhalb des Mittleren Rings ist abgesehen von Osttangente, Arnulfstraße und 23er auf dem Stand von 1989
- zwischen 1993 und 1997 wurden zwei sehr wichtige Strecken (wieder-)eröffnet. Das waren 2 Großprojekte und überhaupt Meilensteine dafür, dass die Tram überhaupt noch fährt. Dann hat man 2 weitere große Projekte angefangen und war bei der Nordtangente schon wirklich weit. Wer die (bis jetzt noch) auf dem Gewissen hat ist kein Geheimnis. Und die Westtangente wartet auf das Schauspiel Stamm2. (Jaja, man hätte, könnte, wöllte auch ohne...). Nebenbei wurden in diesen Jahren ALLE Tramstrecken beschleunigt, was auch kein Pappenstiel ist.
- du bist mir auch so n Rechenkünstler! N Jahr später werdens dann schon 34 Trams, n Jahr früher.....na egal. Es gab eine ziemlich große Option für die Varios, die man auch gerne genutzt hätte. Warum daraus nichts wurde, muß ich nicht erklären.
- Mir ist es lieber, es fahren im Außennetz aklle 10 Minuten ne Tram (was als Takt absolut ausreichend ist) und da wos wirklich brennt dafür die eine oder andere mehr. Das Verkehrsunternehmen soll haushalten und gerade bei deinem Beispiel Moosach halte die aktuelle Lösung für sehr durchdacht (WENN lange Fahrzeuge verkehren.)
- ich kann mich an eine Eröffnung in 2010 in Moosach erinnern, falls ich mich nicht täusche...
- ehrlich gesagt finde ich die von dir genannten gar nicht so wenig. Außerdem wäre es eine Schande, wenn man damals so kurzfristig geplant hätte, dass das nicht mindestens so lange ausreicht!

Nebenbei gab es einige verkehrlich extrem wichtige Planungen (Westtangente, Nordtangente, Stamm2 und Alternativen,...) bei denen zum größten Teil nicht der Stadt die Verzögerung vorzuwerfen ist. Des weiteren inzwischen die U9 Planung, die ebenfalls ein großer Wurf für die Innenstadt wäre.
eine Kapazitätssteigerung um 14%,....In einer zukunftsorientierten Stadt mit Vision und Planung würde da auf 45m-Züge im 3-Minuten-Abstand umgestellt und man würde sich freuen, wie sich die Wägelchen ob der höheren Attraktivität weiter füllen.
Ich finde 14% mehr nicht schlecht. Das ist mehr als das Bevölkerungswachstum in den letzten 10 Jahren. Und den Maximalwert von 1972 haben wir erst in den letzten Jahren überschritten.
Es wäre ja alles nicht so traurig und bitter, wenn unsere Stadtkassen nicht vor Geld sprudeln würden.
Ja, aber ich bin trotzdem sehr dafür, dass man das Geld sinnvoll ausgibt. ÖPNV ist schon mal gut, aber kein Selbstzweck. Wenn ich jetzt höre was die Schwarzen da planen, völlig egal obs sich lohn oder nicht "Scheissegal, wir hams ja!", dann wird mir schlecht. Und die Parolen "besser das als nix" kann ich auch nicht mehr hören. Das kostet Geld, das woanders fehlt und kostet dann jedes Jahr weiter Geld, weils sich vorne und hinten nicht rentiert!
Um mal Diskussionsmaterial in den Raum zu werfen: ...[Sammelsurium von gequirlter ... und vor Realismus strotzenden Vorschlägen]...
Klar und dann bauen wir ne Mauer um München und wer reinwill muß bezahlen und wer raus will wird er... ach ne, das war wo anders! Wir leben in einem freien Land und ich möchte gerne, dass das so bleibt!!! (Ist eh schon echt schade, was wir als Freiheit bezeichnen!)
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