[M] Bus-Neubeschaffungen der MVG

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Alex101 @ 14 Nov 2014, 20:28 hat geschrieben:Dass das Anfahren mit einem MAN eine Sache für sich ist, hast du ja hier schon mal erläutert.
Wobei das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat. Außer dass zufällig beide Phänomene bei MAN zu beobachten sind.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

218217-8 @ 13 Nov 2014, 23:42 hat geschrieben:Das kann ich genau so bestätigen. Der schnellere Fahrgastwechsel durch die zusätzliche Tür ist der eine Vorteil, aber durchaus wichtig ist auch die bessere Verteilung der Fahrgäste im Fahrzeug. In einen Dreitürer-Solobus passen in der Praxis mehr Fahrgäste als in einen gleich großen Zweitürer. Im Zweitürer bleibt der Gang hinter der zweiten Tür meist weitgehend frei, auch wenn die Fahrgäste vorne dem Fahrer schon auf dem Schoß sitzen oder an der Windschutzscheibe kleben. Manchmal gibt es selbst in solchen Situation im hinteren Bereich sogar noch einzelne freie Sitzplätze! Aber wegen des Knotens im Bereich der Tür 2 sieht vorne ja keiner, dass da hinten noch Platz ist. Und viele, die nicht erst an der zentralen Umsteigestation oder der Endstation aussteigen wollen, gehen eben nicht nach hinten durch, weil sie Angst haben, aus der Sackgasse nicht rechtzeitig zum Aussteigen zur Tür zu kommen.
Im Dreitürer (bzw. Viertürer-Gelenkbus) dagegen gehen die Fahrgäste zügiger nach hinten durch bzw. steigen gleich hinten ein, und damit wird der Platz viel effektiver ausgenutzt.
Bei Solos kann ich da noch mitgehen. Bei Gelenkern sehe ich den Nutzen allerdings nicht mehr, da hier zwischen Tür 3 und Tür 4 nur ein extrem kleiner Raum übrig bleibt, durch die zusätzliche Tür aber einige Sitzplätze verloren gehen. Und man mag es kaum glauben: Auch im Stadtverkehr gibt es Linien, in denen man 30 Minuten oder länger mitfährt, und da ist so ein Sitzplatz dann normalerweise schon ganz angenehm...
Die Quersitze im hinteren Bereich dienen üblicherweise auch nicht der Vergrößerung der Stehplatzkapazität, sondern dem Verhindern von Schmierereien und Beschädigungen. Zum Einen sind weniger Rückenlehnen zugänglich, die man "verzieren" könnte, zum Anderen gibt es mehr soziale Kontrolle, weil die Fahrgäste auf den Quersitzen automatisch im Blick haben, wenn hinten jemand irgendeinen Blödsinn macht. Daher auch die Bezeichnung "Anti-Vandalismus-Ecke" für diese Sitzanordnung.
Dafür haben die Aufkleber auf der Rückseite der Quersitze gleich noch eine Werbe-Wirkung durch die Fensterscheibe nach außen...
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

chris232 @ 14 Nov 2014, 20:35 hat geschrieben: Richtiger wirds mit der Zeit trotzdem nicht... Mit einem Mal Haltestellenbremse lösen und Gas geben geht sehr wohl auch bei MAN (je nach Bauart) - und noch mal antippen kostet wie viel, schätzungsweise 0,05 Sekunden pro Haltestelle? Wuhuu. Auch die Gasannahme in der Kurve ist je nach Bauart unterschiedlich - bei manchen (52er, 55er) katastrophal, bei anderen (50er, 53er) m.E.n. überhaupt kein Problem.
Moment mal, Einspruch, euer Ehren! Ich beschreibe hier nur das, was ich aus eigener Erfahrung kenne. Und das haben mir Kollegen aus anderen Betrieben im Übrigen auch schon bestätigt. Da bin ich nicht ganz damit einverstanden, wenn jemand behauptet, das sei falsch. Es mag sein, dass es bei älteren Serien anders war oder jüngeren Serien wieder anders ist. Möglicherweise kann man das inzwischen auch gezielt anders bestellen, weil sich vielleicht doch (bedeutende) Kunden beschwert haben. Bei allen MAN, die ich mehr oder weniger regelmäßig fahre oder gefahren bin, ist es aber so. Und du schreibst selbst, dass es bei manchen in München auch katastrophal ist. Also liege ich wohl nicht ganz falsch mit meiner Einschätzung.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Du schriebst in dem Beitrag
Beim MAN hingegen ist das nicht möglich.
Und doch, genau das ist es eben. Nicht bei allen, aber wenn übertrieben gesagt z.B. ein 750HO nicht schön zu fahren ist, weiß ich auch nicht weiter... ;)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von 218217-8 »

Okay, ich schränke das ein: Bei den mir bekannten MAN ist das nicht möglich, und Andere haben das auch schon bestätigt.
aber wenn übertrieben gesagt z.B. ein 750HO nicht schön zu fahren ist, weiß ich auch nicht weiter...
Naja, darüber brauchen wir nicht zu reden. Ich hatte zwar noch nie das Vergnügen, einen 750HO fahren zu dürfen, aber ein O 305 dürfte vergleichbar sein. Und ganz ohne Anfahrsperre! Zumindest die, die ich kenne ...

Aber jetzt entfernen uns doch ein wenig vom Thema.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

218217-8 @ 15 Nov 2014, 01:24 hat geschrieben: Naja, darüber brauchen wir nicht zu reden. Ich hatte zwar noch nie das Vergnügen, einen 750HO fahren zu dürfen, aber ein O 305 dürfte vergleichbar sein. Und ganz ohne Anfahrsperre! Zumindest die, die ich kenne ...

Aber jetzt entfernen uns doch ein wenig vom Thema.
Nö, der O305 ist ne Generation jünger. ;)

750er MANs sind noch keine Standard-Busse gewesen. :)
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Ich hatte spontan an den gedacht. Aber du hast natürlich Recht, der "echte" 750HO war ein Vor-Standard-Typ.
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Beitrag von MAN ND 202 »

Bei den Gelenkzügen hat man es doch schon vor vielen, vielen Jahren mal mit einigen Serien 4-Türern versucht, warum ist man dann auf 3-Türer zurück gekehrt? Weil sich die bei einem Gelenkzug nicht rentiert. Wenn man mal schaut und vergleicht wo sich die 3. Türe befindet erkennt man keinen Unterschied. Hier hat man nur die 4. Türe eingebaut, ohne Rücksicht auf Verluste. Sinnvoller wäre es auf alle Fälle die 3. Tür gleich nach dem Gelenk zu platzieren, das zumindest etwas Spielraum nach hinten gegeben ist. Heute hat man genau wieviel Platz dazwischen? Richtig, gerade einmal 3 arme Hanseln...
Bei einem Solo mag einem der Sinn schon in den Kopf gelangen, ist hier die 2. Tür um ein ganzes Fenster nach vorne gewandert (und somit die Türen gleichmäßig verteilt). Ist klar das sich hier die Fahrgäste besser verteilen können und es auch tun.

@ 218217-8: es war von diesem 750 HO die Rede ;)
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Beitrag von O 530 L »

TramBahnFreak @ 15 Nov 2014, 00:52 hat geschrieben:
218217-8 @ 13 Nov 2014, 23:42 hat geschrieben:Das kann ich genau so bestätigen. Der schnellere Fahrgastwechsel durch die zusätzliche Tür ist der eine Vorteil, aber durchaus wichtig ist auch die bessere Verteilung der Fahrgäste im Fahrzeug. In einen Dreitürer-Solobus passen in der Praxis mehr Fahrgäste als in einen gleich großen Zweitürer. Im Zweitürer bleibt der Gang hinter der zweiten Tür meist weitgehend frei, auch wenn die Fahrgäste vorne dem Fahrer schon auf dem Schoß sitzen oder an der Windschutzscheibe kleben. Manchmal gibt es selbst in solchen Situation im hinteren Bereich sogar noch einzelne freie Sitzplätze! Aber wegen des Knotens im Bereich der Tür 2 sieht vorne ja keiner, dass da hinten noch Platz ist. Und viele, die nicht erst an der zentralen Umsteigestation oder der Endstation aussteigen wollen, gehen eben nicht nach hinten durch, weil sie Angst haben, aus der Sackgasse nicht rechtzeitig zum Aussteigen zur Tür zu kommen.
Im Dreitürer (bzw. Viertürer-Gelenkbus) dagegen gehen die Fahrgäste zügiger nach hinten durch bzw. steigen gleich hinten ein, und damit wird der Platz viel effektiver ausgenutzt.
Bei Solos kann ich da noch mitgehen. Bei Gelenkern sehe ich den Nutzen allerdings nicht mehr, da hier zwischen Tür 3 und Tür 4 nur ein extrem kleiner Raum übrig bleibt, durch die zusätzliche Tür aber einige Sitzplätze verloren gehen.
Da muss ich dich enttäuschen. Im Rahmen des EBSF-Prpjekts wurden dazu in Göteburg Versuche zur Fahrgastverteilung gemacht:
Dreitürer: Tür 18%, Tür 2 32%, Tür 3 50%
Viertürer: Tür 1 22%, Tür 2 33%, Tür 3 26%, Tür 4 19%

Im Praxistest hat sich eine um 25% verkürzte Fahrgastwechselzeit gegen über den Dreitürern ergeben (Linie 16)!

Darfst du gerne im stadtverkehr 12/12 nachlesen ;)

Um das jetzt mal auf die Spitze zu treiben: MAN hat mit seinem Fünftürer ( Lion'sCity GL) in Budapest ähnliche Erfahrungen gegenüber Viertürern gemacht.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Warum nicht einfach einen Bus, der nur noch aus Türen besteht? Was wollen die verwöhnten Fahrgäste sich auch hinsetzten... sollen's sich doch zuhause auf's Sofa setzen... :wacko:
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Beitrag von Cloakmaster »

TramBahnFreak @ 15 Nov 2014, 16:15 hat geschrieben: Warum nicht einfach einen Bus, der nur noch aus Türen besteht? Was wollen die verwöhnten Fahrgäste sich auch hinsetzten... sollen's sich doch zuhause auf's Sofa setzen... :wacko:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Nein, nur rechts. Auf der linken Seite kommen dann Längssitze aus besonders hygienischem und extra glatt geschliffenem Holz hin.
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Beitrag von O 530 L »

TramBahnFreak @ 15 Nov 2014, 16:15 hat geschrieben: Warum nicht einfach einen Bus, der nur noch aus Türen besteht? Was wollen die verwöhnten Fahrgäste sich auch hinsetzten... sollen's sich doch zuhause auf's Sofa setzen... :wacko:
Was soll diese schwachsinnige Polemik? Ich habe keine Fünftürer oder die Abschaffung aller Sitzplätze gefordert, sondern deine Aussage zur angeblichen Sinnlosigkeit von mehr als 3 Türen bei Gelenkbussen widerlegt! <_<
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NIM rocks
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Beitrag von NIM rocks »

Ich kenne diese fünftürigen MAN aus Dresden, fahre mit denen hin und wieder. Fahrgastwechsel geht wirklich flott, Innenraum, vorm Gelenk, katastrophal. Meine subjektive Meinung zu den Kisten.
Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

http://www.morgenpost.de/berlin/article136...uer-Berlin.html

Warum haben wir in Minga keine Doppeldecker? Ich hasse diese häßlichen Buszüge <_<
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Autoverbot @ 3 Feb 2015, 23:48 hat geschrieben:Warum haben wir in Minga keine Doppeldecker?
Deswegen!?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Autoverbot @ 3 Feb 2015, 23:48 hat geschrieben: Warum haben wir in Minga keine Doppeldecker? Ich hasse diese häßlichen Buszüge <_<
Weil man in München die Fahrzeitverlängerung durch mangelnde Kapazität und schlechte Planung gern durch wenig Sitzplätze und viel Türen ausgleichen will, und ein handelsüblicher DD nicht lang genug für fünf Doppeltüren ist.

(Und weil die Fahrgastverteilung im DD auf den meisten Linien wirklich bescheiden funktioniert.)
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Beitrag von md11 »

MVG5591 - MB-C2-G steht in West
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Beitrag von MAN ND 202 »

Zwei weitere C2G für die MVG stehen bei Mercedes am Frankfurter Ring, dazwischen stand noch 5410
Snobs sind schlechte Kopien eines missverstandenen Originals...

Loriot
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Eisenbahn Alex
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Beitrag von Eisenbahn Alex »

Kann man eigentlich bei denen was erkennen von Energierückspeisungen oder sind dass ganz normale wie jeder neue auch.
Nach der Ankündigung sollten ja die Mercedes Busse so eine Einrichtung bekommen.
Wir würden uns freuen sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Ihre MVG U-Bahn, Bus und Tram für München
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Beitrag von MAN ND 202 »

Da muss ich leider passen, danach hab ich jetzt nicht geachtet
Snobs sind schlechte Kopien eines missverstandenen Originals...

Loriot
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Beitrag von stadtbusfreund »

Eisenbahn Alex @ 11 Apr 2015, 09:54 hat geschrieben: Kann man eigentlich bei denen was erkennen von Energierückspeisungen oder sind dass ganz normale wie jeder neue auch.
Nach der Ankündigung sollten ja die Mercedes Busse so eine Einrichtung bekommen.
Dieses Energiespeichermodul ist beim Citaro Euro VI Serienausstattung und befindet sich ganz unscheinbar im Batteriefach.
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Wobei man dem Mercedes-Marketing Respekt dafür zollen muss, wie gut sie es geschafft haben, dieses Rekuperationsmodul als "Hybridlösung" an den Mann zu bringen.

Was steckt technisch dahinter ?
Im Prinzip handelt es sich dabei um eine leistungsfähigere Lichtmaschine, die sich elektronisch gesteuert mechanisch vom Antrieb durch den Motor trennen bzw. mit ihm verbinden kann. Das ganze verbunden mit einem gesonderten Energiespeicher, der aber nichts mit dem Antrieb zu tun hat, sondern nur das Bordnetz der Nebenverbraucher speist. Im Betrieb soll das Rekuperationsmodul möglichst nur dann einkuppeln und Strom erzeugen, wenn das Fahrzeug bremst und ohnehin Bewegungsenergie "vernichtet" werden muß, was im Stadtlinienbetrieb oft genug vorkommt. Fällt der Ladestand des Energiespeichers unter ein eingestelltes Level, wird unabhängig vom Fahrzustand "aufgefüllt".

In der Praxis handelt es sich also "nur" um eine Optimerung des 24V-Bordnetzes für Dinge wie Beleuchtung oder Türbetrieb durch Strom, der möglichst gezielt beim Bremsen als Abfallprodukt anfällt. Verständlich, dass sowas als Standard in die allgemeine Serienproduktion einfliessen kann ...
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
uferlos
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Beitrag von uferlos »

in der HW stehen, von der S-Bahn aus sichtbar, einige Gelenk-Löwen für die MVG. Ich meine bei einem 5570 als Wagennummer erkannt zu haben.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

uferlos @ 21 Apr 2015, 10:32 hat geschrieben: in der HW stehen, von der S-Bahn aus sichtbar, einige Gelenk-Löwen für die MVG. Ich meine bei einem 5570 als Wagennummer erkannt zu haben.
hmm die gehen wohl eher nach Ost. Weil im Westen gibts ja bis auf die 11 53er keine Löwen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Und welche gibts im Osten? :)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Luas »

Lazarus @ 21 Apr 2015, 11:45 hat geschrieben: hmm die gehen wohl eher nach Ost. Weil im Westen gibts ja bis auf die 11 53er keine Löwen.
Bist du dir wirklich GANZ sicher? Der Betriebshof West verfügt über folgende MAN-Busse:

Gelenkwagen:
5101-5126* Baujahr 2001
5251-5277 Baujahr 2004
5301-5311 Baujahr 2006
5368-5370 Baujahr 2010

Solobusse:
4210 Hybridbus Baujahr 2010
24 Stück von der 49er-Serie; Nummernschema ist mir unklar


Von der 50er-Serie wurde das allerletzte Fahrzeug vor einigen Wochen ausgemustert
*Ein Teil dieser Wagen sind abgestellt
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

MVG-PM zur Vorstellung der zehn für diese Jahr bestellten Citaro 2 mit "Rekuperationsmodul". Zu sehen auch ein Foto des Klappsitzbereichs bei der Türe 3.
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Hm, wie viele "feste" Sitzplätze bleiben jetzt noch in nem Gelenkwagen übrig? 25? Grad in den Citaro G wußte man bisher schon kaum noch, wo man sich hinsetzen sollte, und ein Gutteil der bisher quer in der Fahrtrichtung angeordneten Sitze fällt jetzt auch noch weg.

Da bin ich mittlerweile echt froh, dass im Münchner Osten nur MAN stationiert sind...
King
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Beitrag von King »

Oliver-BergamLaim @ 23 Apr 2015, 15:21 hat geschrieben: Da bin ich mittlerweile echt froh, dass im Münchner Osten nur MAN stationiert sind...
laut der damaligen Pressemeldung werden auch die neuen MAN mit weniger Sitzen ausgestattet sein:

http://www.mvg-mobil.de/presse/2014-11-13_...essemeldung.pdf, siehe Seite 1 unten.
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