[M] Architektur und Stadtentwicklung
Hot Doc ich weiß dass Du ideologisch eher dem "ancien regime" nahestehst aber :
Bist du in den letzten Jahren regelmäßig in München zur Hauptverkehrszeit öffentlich gefahren? Anscheinend nicht, weil sonst würdest Du die Missstände nicht so beschönigen. Erich Kiesl war weiß Gott kein Segen für München, aber ich kann mich auf meinem Schulweg nach Ende der Ära Kiesl bei weitem nicht an solche Zustände erinnern wie sie heute fast täglich herrschen. Und am Investitionsstau sind Ude und sein Kumpan Monatzeder schuld. An dem leider nicht stattgefundenen Rauswurf von letzterem sind auch die Münchner Kliniken in den beinahe Bankrott geschlittert. Das Bevölkerungswachstum ging durch die Decke und Ude meinte das Problem mit seiner Begabung für Witze lösen zu können. Aber da hilft auch eine kaberettetistische Begabung.
Auch wenn was in Moosach 2010 eröffnet wurde, die letzten Planungen liegen um die Jahrtausendwende zurück. Danach wurde nur abgewiegelt und die Statistik schön gebetet. Nebenbei noch Milliarden für Windräder am anderen Ende Europas verschleudert.
Bist du in den letzten Jahren regelmäßig in München zur Hauptverkehrszeit öffentlich gefahren? Anscheinend nicht, weil sonst würdest Du die Missstände nicht so beschönigen. Erich Kiesl war weiß Gott kein Segen für München, aber ich kann mich auf meinem Schulweg nach Ende der Ära Kiesl bei weitem nicht an solche Zustände erinnern wie sie heute fast täglich herrschen. Und am Investitionsstau sind Ude und sein Kumpan Monatzeder schuld. An dem leider nicht stattgefundenen Rauswurf von letzterem sind auch die Münchner Kliniken in den beinahe Bankrott geschlittert. Das Bevölkerungswachstum ging durch die Decke und Ude meinte das Problem mit seiner Begabung für Witze lösen zu können. Aber da hilft auch eine kaberettetistische Begabung.
Auch wenn was in Moosach 2010 eröffnet wurde, die letzten Planungen liegen um die Jahrtausendwende zurück. Danach wurde nur abgewiegelt und die Statistik schön gebetet. Nebenbei noch Milliarden für Windräder am anderen Ende Europas verschleudert.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Und ich befürchte, der Reiter wird auch nichts signifikant ändern. Zumindest nicht in der aktuellen Legislaturperiode.
Ich hatte große Hoffnung, als dieser Aktionsplan bis 2019/20 herauskam. Das ein Aufbruch stattfindet. Aber nada. Alles wird wieder zerredet und in Frage gestellt und wieder untersucht. Während im Stoß der Verkehr überquillt. Bestes Beispiel war gestern. Keine Stoßzeit, aber es muss nur etwas mehr Verkehrsaufkommen als üblich sein und schon bricht die Oberfläche halb zusammen.
Und das Problem ist ja nicht nur der Öffiverkehr, wo man ordentlich aufstocken muss um den Anteil des Verkehrs einigermaßen halten zu können. Der zusätzliche MIV-Anteil kommt ja noch dazu. Und anstelle die Waffen zu strecken, zu kuschen und vorherzusagen, dass der Öffianteil am Gesamtaufkommen eher etwas zurückgeht, müsste man hier richtig ranklotzen. 10 Jahre lang Jahr für Jahr ein dickes Paket dazu. Damit man dem zusätzlichen MIV-Verkehr eher noch Leut abnimmt und öffentlich befördert.
Und nicht dem Verkehrsbetrieb vorgaben machen, dass sich de facto jeder einzelne Bus- oder Tramkurs rechnen muss. Btw, auch ich sage hier, dass es einigermaßen effizient sein muss und nicht wahllos Linien verstärken, bei denen keine Chance besteht mehr Leut abzugreifen. Aber die Leut müssen mitfahren wollen, überzeugt sein davon. Und nicht nur gezwungenermaßen mitfahren müssen.
Und dazu gehört auch eine enge Verzahnung und Zusammenarbeit zwischen München und den umliegenden Landkreisen und Gemeinden und nicht "mein finanztopf, dein finanztopf" zu spielen. Das "Problem Münchner Verkehr" fängt schon weit vor der Stadtgrenze an. Aber man schafft es ja nichtmal, dort allen S-Bahnen eigene Gleise zu verschaffen. Für mehr Kapazität im S- und Regionalzugbereich.
Ich hatte große Hoffnung, als dieser Aktionsplan bis 2019/20 herauskam. Das ein Aufbruch stattfindet. Aber nada. Alles wird wieder zerredet und in Frage gestellt und wieder untersucht. Während im Stoß der Verkehr überquillt. Bestes Beispiel war gestern. Keine Stoßzeit, aber es muss nur etwas mehr Verkehrsaufkommen als üblich sein und schon bricht die Oberfläche halb zusammen.
Und das Problem ist ja nicht nur der Öffiverkehr, wo man ordentlich aufstocken muss um den Anteil des Verkehrs einigermaßen halten zu können. Der zusätzliche MIV-Anteil kommt ja noch dazu. Und anstelle die Waffen zu strecken, zu kuschen und vorherzusagen, dass der Öffianteil am Gesamtaufkommen eher etwas zurückgeht, müsste man hier richtig ranklotzen. 10 Jahre lang Jahr für Jahr ein dickes Paket dazu. Damit man dem zusätzlichen MIV-Verkehr eher noch Leut abnimmt und öffentlich befördert.
Und nicht dem Verkehrsbetrieb vorgaben machen, dass sich de facto jeder einzelne Bus- oder Tramkurs rechnen muss. Btw, auch ich sage hier, dass es einigermaßen effizient sein muss und nicht wahllos Linien verstärken, bei denen keine Chance besteht mehr Leut abzugreifen. Aber die Leut müssen mitfahren wollen, überzeugt sein davon. Und nicht nur gezwungenermaßen mitfahren müssen.
Und dazu gehört auch eine enge Verzahnung und Zusammenarbeit zwischen München und den umliegenden Landkreisen und Gemeinden und nicht "mein finanztopf, dein finanztopf" zu spielen. Das "Problem Münchner Verkehr" fängt schon weit vor der Stadtgrenze an. Aber man schafft es ja nichtmal, dort allen S-Bahnen eigene Gleise zu verschaffen. Für mehr Kapazität im S- und Regionalzugbereich.
Ja, da hast du recht. Aber es zeigt sich ja auch, was passiert wenn die CSU mitmachen darf und das kleine Korrektiv fehlt.
Es war nicht alles Gold in den letzten Jahren, und gerade beim Thema Kliniken geb ich dir völlig recht!
Aber ich möchte schon mal festhalten, dass die größten Verhinderer von sinnvollen und teilweise schon sehr weit geplanten Verkehrsprojekten jetzt mit am Rathaustisch sitzen.
Dass die Planungen zur U-Bahn seinerzeit mit sehr viel Weitsicht vonstatten gingen, heißt aber nicht, dass eine Reduktion auf Normalmaß jetzt schädlich ist. Im Moment gibt es keine wirklich sinnvolle lohnenswerte U-Bahnerweiterung, die nicht gerade geplant wird.
Und weil immer mit dem Bevölkerungswachstum argumentiert wird. Ab 1972 gings erstmal steil bergab und dann langsam aber sicher Stück für Stück nach oben um in den letzten Jahren wirklich stark anzuwachsen. Dieses Ausmaß konnte aber keiner vorhersehen! (Ja jetzt ist jeder schlauer!) ...und es ist auch nicht gesagt, dass es so weiter geht. ÖPNV kann man aber nur auf lange Sicht planen.
Wichtig wäre ein vernünftiges Ei beim Stamm zu legen (meine Meinung dazu kennt man) und dann die vielen kleinen Projekte anzugehen, die man schon in der Pipeline hat. Daneben sollte man sich abhängig von der Stamm Entscheidung an die Planung der U9 machen.
Neue Wohngebiete (um mal bei der Architektur zu bleiben) gibts in Freiham, Blumenau und in Daglfing noch reichlich. Man müßte nur mal Gas geben!
Es war nicht alles Gold in den letzten Jahren, und gerade beim Thema Kliniken geb ich dir völlig recht!
Aber ich möchte schon mal festhalten, dass die größten Verhinderer von sinnvollen und teilweise schon sehr weit geplanten Verkehrsprojekten jetzt mit am Rathaustisch sitzen.
Dass die Planungen zur U-Bahn seinerzeit mit sehr viel Weitsicht vonstatten gingen, heißt aber nicht, dass eine Reduktion auf Normalmaß jetzt schädlich ist. Im Moment gibt es keine wirklich sinnvolle lohnenswerte U-Bahnerweiterung, die nicht gerade geplant wird.
Und weil immer mit dem Bevölkerungswachstum argumentiert wird. Ab 1972 gings erstmal steil bergab und dann langsam aber sicher Stück für Stück nach oben um in den letzten Jahren wirklich stark anzuwachsen. Dieses Ausmaß konnte aber keiner vorhersehen! (Ja jetzt ist jeder schlauer!) ...und es ist auch nicht gesagt, dass es so weiter geht. ÖPNV kann man aber nur auf lange Sicht planen.
Wichtig wäre ein vernünftiges Ei beim Stamm zu legen (meine Meinung dazu kennt man) und dann die vielen kleinen Projekte anzugehen, die man schon in der Pipeline hat. Daneben sollte man sich abhängig von der Stamm Entscheidung an die Planung der U9 machen.
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Das ist Ansichtssache. Wer sich mit Mittelmaß zufriedengibt, mag das, was in 20 Jahren Ude infrastrukturell erreicht wurde, nicht schlecht finden. Mein persönlicher Anspruch würde aber doch etwas höher liegen.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:weil es nicht so schlecht ausschaut
An einigen nicht, weil durchaus manches durch die Opposition blockiert wurde. An den allermeisten aber schon, weil 20 Jahre lang kaputtgespart und gekürzt wurde, wo es nur grade ging. Dass z.B. nun schon zwanzig Jahre lang zu wenige Neufahrzeuge bei der U-Bahn angeschafft wurden, kann man nun wirklich keiner Opposition ankreiden; gerade bei der U-Bahn wäre wenig bis gar kein Widerstand bei der CSU zu erwarten gewesen. Dafür sind allein Ude und seine Spezl bei der SWM/MVG verantwortlich. Die paar C1 aus den 2000ern haben grad für die kleinen Streckenverlängerungen der 2000er gereicht und zahlreiche A-Wagen wurden ja im Gegenzug auch abgestellt bzw. nach Nürnberg verkauft, so dass von den 18 C1 nur ein kleiner Teil Fuhrparkvergrößerung war. Heute haben wir einen maßlos überalterten U-Bahn-Fuhrpark mit den bekannten täglichen Ausfällen und keinerlei Fahrzeugreserven. Die 21 C2, die bald kommen, sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein, weil sie die 30 bis 45 Jahre alten A-Wagen nur zum kleinsten Teil ersetzen können und darüberhinaus grad mal für die Aufstockung der U7 auf Langzüge und für den stabilen Einsatz der U2-Verstärker reichen.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:weil an einigen Mißständen nicht Ude und Konsorten Schuld haben
Die Arnulfstraße würde ich wahrlich nicht als Großprojekt sehen. Man hat im Wesentlichen in einem seit Jahrzehnten bestehenden Mittelplanum alte Gleise herausgerissen, neue Gleise verlegt, eine neue Oberleitung gespannt und ein paar hundert Meter neues Verbindungsgleis zum Bestandsnetz gelegt. Ich würde das eher als umfangreiche Streckensanierung ansehen. Wenn das ein "Großprojekt" sein soll und man in der Stadtverwaltung ähnlich denkt wie Du, dann verstehe ich, warum das Denken für die Größe Münchens mittlerweile fünf Schubladen zu klein ist. Ein "Großprojekt" war vielleicht das Tramnetz in den Außenbezirken von Paris, das man in den letzten Jahren aus dem Nichts hochgezogen hat; schau Dir das mal bitte an, sowas ist ein Großprojekt. Außerdem waren diese beiden Strecken quasi Udes "Wahlgeschenk". Danach ist es dann merklich still geworden, weil man sich in der Nordtangente verrannt hat und dann nichtmal genug Eier und Planungskapazität hatte, das oder ersatzweise irgendwas anderes durchzudrücken.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:zwischen 1993 und 1997 wurden zwei sehr wichtige Strecken (wieder-)eröffnet. Das waren 2 Großprojekte und überhaupt Meilensteine dafür, dass die Tram überhaupt noch fährt.
Das ist zwar einerseits kein Pappenstiel, war aber andererseits rein wirtschaftliches Denken und keine Kundenfreundlichkeit. Natürlich wird es als Kundenfreundlichkeit verkauft, aber tatsächlich ging es nur darum, massiv Fahrzeuge und Personal einzusparen. Die Fahrzeiten sind heute teilweise mit Beschleunigung schon wieder genauso lange, wie früher ohne Beschleunigung, weil höheres Fahrgastaufkommen, mehr verstopfte Kreuzungen und Fahrzeuge mit zu wenigen Türen statt Pp. Und: beim Saturn an der Kasse heißt es seit einigen Monaten auch "wir bieten aus Umweltschutz keine kostenlosen Plastiktüten mehr an" und nicht "wir bieten keine kostenlosen Plastiktüten mehr an, weil wir so hunderttausende Euro im Jahr sparen können".Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:Nebenbei wurden in diesen Jahren ALLE Tramstrecken beschleunigt, was auch kein Pappenstiel ist.
Ja, in Hof oder Chemnitz oder Mülheim/Ruhr vielleicht. In München mit den übervollen Kassen soll man gefälligst schauen, dass man die Leute wegbringt, statt sie in Sardinenbüchsen zu quetschen, und statt mit dem überschüssigen Geld Windparks in der Ostsee zu kaufen. Mir ist scheißegal ob die U-Bahn mit grünem Strom oder Atomstrom fährt, so lange sie pünktlich ist und ich reinpasse.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:Das Verkehrsunternehmen soll haushalten
Fraunhoferstraße, Au und Nockherberg ist ja auch schon brutalstes Außennetz! Da können wir ja gleich noch auf Takt 20 runtergehen, das reicht bestimmt - wir müssen ja haushalten!Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:Mir ist es lieber, es fahren im Außennetz aklle 10 Minuten ne Tram (was als Takt absolut ausreichend ist)
Du sprichst von Eröffnungen, ich von Spatenstichen. Spatenstich für Moosach war 2003, Eröffnung 2010.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:ich kann mich an eine Eröffnung in 2010 in Moosach erinnern, falls ich mich nicht täusche...
Du kannst aber einen Mehrbedarf an Transportkapazität rechnerisch nicht 1:1 am reinen Bevölkerungswachstum festmachen. Denn: die Touristen- bzw. Übernachtungszahlen sind in den letzten 10 Jahren in München um satte 100% gestiegen (was einem jährlichen Zuwachs von etwa 10% entspricht), die Steigerung bei Geschäftsleuten dürfte deckungsgleich sein, da diese auch oft übernachten. Außerdem ist die Einwohnerzahl im Speckgürtel massiver gewachsen als in der Stadt, und die Speckgürtler verstopfen beim Pendeln oder auf dem Ausflug auch die Tram. Dazu kommt noch ein allgemein verändertes Freizeitverhalten, die Leute sind öfter und mehr unterwegs.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:Ich finde 14% mehr nicht schlecht. Das ist mehr als das Bevölkerungswachstum in den letzten 10 Jahren.
Für Windparks in der Ostsee und Genderberatungsstellen zum Beispiel?Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:Ja, aber ich bin trotzdem sehr dafür, dass man das Geld sinnvoll ausgibt.
ÖPNV dient nun wirklich allen Einwohnern und Besuchern der Stadt, sogar denen, die ihn gar nicht benutzen, weil die dann in ihrer Blechkiste auf dem Ring zumindest nur im 3 Kilometer langen Zähfluß stehen statt im 10 Kilometer langen Stau.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:ÖPNV ist schon mal gut, aber kein Selbstzweck.
Sag mir doch mal bitte ein einziges Verkehrsprojekt in München, das irgendwo auf dem Tisch liegt und sich Deiner Meinung ganz konkret nicht lohnen würde. Die U5 Pasing vielleicht, die zur Anbindung eines städtischen (!) 100.000 EW-Stadtbezirkes dienen wird, weil die völlig überfüllten und an drei Tagen in der Woche morgens oder abends ausfallenden S-Bahnen diese Fahrgäste einfach nicht mehr zusätzlich zum Speckgürtel aufnehmen können?Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:Wenn ich jetzt höre was die Schwarzen da planen, völlig egal obs sich lohn oder nicht "Scheissegal, wir hams ja!", dann wird mir schlecht. Und die Parolen "besser das als nix" kann ich auch nicht mehr hören.
Nein. Das kostet Geld, das sonst einfach nicht ausgegeben wird, sondern im Stadtsäckel bleibt und dann ggf. in "sinnvolle" andere Sachen umgeleitet wird, die mit Verkehr nichts zu tun haben.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:Das kostet Geld, das woanders fehlt
Eine Diskussion muß auch mal provozierend sein dürfen und ungewöhnliche, bisher unvorstellbare, auch mal radikalere Ideen enthalten, die vielleicht der Masse erstmal nicht schmecken. Im Gegensatz zu Dir versuche ich wenigstens, mögliche Lösungsansätze zu erdenken. Was Du in Deinem gesamten Beitrag machst, ist, Dich in das in München vorherrschende Mittelmaß zu ergeben und es sogar noch gut zu finden. Du bist insofern ein Traumwähler und -bürger, sehr leicht zufriedenzustellen. Und auch in der Stadtverwaltung wärst Du gut aufgehoben. Schön sparen, haushalten, alles muß sich lohnen, zwei Trambahn-Verlängerungen pro Jahrzehnt reichen dicke für unsere Stadt, Takt 10 auch, es wird ja soooo viel geplant (wozu dann noch bauen, wenn's auf dem Papier schon alles gibt), Stamm 2 blockiert alles buhu, und überhaupt: die Opposition ist Schuld, dass wir nicht können. Genau solche schlauen Rotstiftdenker, die 20 Jahre lang nicht nur an der langen Leine waren, sondern offenbar ohne Leine frei rumlaufen durften, haben uns den heutigen Schlamassel überhaupt erst eingebracht.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:Sammelsurium von gequirlter ... und vor Realismus strotzenden Vorschlägen
Ob es wirklich noch Freiheit ist, wenn regelmäßig die ganze Stadt verkehrstechnisch lahmgelegt ist, weil sie von zu vielen Menschen geflutet wird, die sich auch noch alle in ihre Autos setzen müssen, um in die Innenstadt bis vor die Kaufhaustür damit zu fahren, und die in Bus oder Tram sitzenden Leute in den Stau mit reingezogen werden, sei mal dahingestellt.Hot Doc @ 23 Dec 2014, 21:56 hat geschrieben:Wir leben in einem freien Land und ich möchte gerne, dass das so bleibt
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Was scheinbar völlig fehlt ist ein Generalplan Stadtentwicklung. Momentan wird Stadtentwicklung und Verkehrsentwicklung offenbar weitgehend unabhängig voneinander betrieben - das geht aber so nicht. Beides muss aufeinander abgestimmt sein. Momentan scheint man einfach irgendwohin irgendwas zu bauen, und anschließend denkt man mal darüber nach, welche ÖPNV-Linie man dorthin verlängern könnte. Dass die Fahrgäste, die mit der verlängerten Linie fahren, anschließend auch umsteigen und wo anders weiterfahren, wird nicht bedacht. Es ergibt wenig Sinn, eine bereits überlastete Linie zu verlängern oder mit Zulaufstrecken auszustatten.
Wir brauchen jetzt eine Planung, wo die Neubaugebiete der nächsten 30 Jahre platziert werden. Und eine Planung, wie diese Neubaugebiete erschlossen werden. Und diese Erschließungsplanung darf nicht am Rand des Neubaugebietes Enden sondern muss auch die Auswirkungen auf die Fahrgastströme in der Innenstadt berücksichtigen. Und anschließend muss das komplette Netz, also auch gerade in der Innenstadt, auf diese Planung ausgelegt werden.
Wir brauchen jetzt eine Planung, wo die Neubaugebiete der nächsten 30 Jahre platziert werden. Und eine Planung, wie diese Neubaugebiete erschlossen werden. Und diese Erschließungsplanung darf nicht am Rand des Neubaugebietes Enden sondern muss auch die Auswirkungen auf die Fahrgastströme in der Innenstadt berücksichtigen. Und anschließend muss das komplette Netz, also auch gerade in der Innenstadt, auf diese Planung ausgelegt werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Arnulfstrasse und Osttangente waren nur Korrekturen vorhergehender großer Fehler. Andere Fehlerkorrekturen (ex22er (innere Westtangente), Plinganser, früherer 17süd) fehlen. Heute würde die Plinganser nicht mehr stillgelegt wie 1993; sondern im Takt5 mit R3 befahren.
@Boris: Genau so schauts aus. Ein Langfrist-Masterplan muss her, sonst wird nix.
Natürlich muss man auch kurzfristige Dinge bedenken und angehen. Aber man braucht auch Visionen; große Ziele auf die man hinarbeiten kann. Wo man was ausrichten kann.
@Boris: Genau so schauts aus. Ein Langfrist-Masterplan muss her, sonst wird nix.
Natürlich muss man auch kurzfristige Dinge bedenken und angehen. Aber man braucht auch Visionen; große Ziele auf die man hinarbeiten kann. Wo man was ausrichten kann.
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Verrannt? Diese lächerliche Provinzposse um die Nordtangente konnte man ja auch nicht wirklich ahnen...Oliver-BergamLaim @ 23 Dec 2014, 23:43 hat geschrieben: weil man sich in der Nordtangente verrannt hat
Wie soll man das durchdrücken? Schwarzbau?und dann nichtmal genug Eier und Planungskapazität hatte, das oder ersatzweise irgendwas anderes durchzudrücken.
Übervolle Kassen?....In München mit den übervollen Kassen
Nein, keine Angst übervoll sind die nicht. Und wenn die Schulden mal abbezahlt sind, hat man genug Schulhäuser etc. die man dringendst sanieren müsste. Natürlich muss man in den ÖPNV massiv investieren - aber nicht nach dem Prinzip "schmeißen wir das Geld raus weil wir so toll sind", sondern wohlbedacht für sinnvolle Projekte.
Sonst ist nach dem Bau von Blödsinn nämlich für die wirklich nötigen Projekte kein Geld mehr da.
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Aufteilen in mehrere Bauabschnitte. Das was man kann sofort bauen, in diesem Fall z.B. bis zu einem Wendedreieck Thiemestr. oder Kißkaltplatz. Dazu dichten Busverkehr vom Kißkaltplatz durch den Engl. Garten. Zwei bis drei Jahre warten, bis der Unmut über das Umsteigen groß genug ist, dass auch die CSU zu einem Kompromiss bereit ist.Boris Merath @ 23 Dec 2014, 23:58 hat geschrieben: Wie soll man das durchdrücken? Schwarzbau?
Ich schätze, damit gäbe es die Nordtangente heute längst. Stattdessen lässt man beleidigt den Löffel fallen und ist froh, dass man nix tun muss.
Für die Westtangente gilt das ganze übrigens völlig analog. Eine ggf. provisorische Wendeschleife an der Landsberger/Fürstenrieder Str. einplanen und los gehts. Stamm2 ist nur die billige Ausrede fürs Nichtstun.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Schließ bitte nicht vor Dir auf andereOliver-BergamLaim @ 23 Dec 2014, 10:36 hat geschrieben: Die Penner in unserer Stadtverwaltung gehören allesamt ihres Amtes enthoben und in irgendein Kaff im Erzgebirge versetzt.

Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Da bräuchte man ja noch nicht einmal eine, denn der Willibaldplatz ist jetzt nicht so weit entfernt, das man die Schleife dort dafür nicht nutzen könnte.mmouse @ 24 Dec 2014, 00:28 hat geschrieben:
Für die Westtangente gilt das ganze übrigens völlig analog. Eine ggf. provisorische Wendeschleife an der Landsberger/Fürstenrieder Str. einplanen und los gehts. Stamm2 ist nur die billige Ausrede fürs Nichtstun.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Und den Bus wendest du dann an der Agnes-Bernauer-Str.? Oder sollen alle Fahrgäste des ex-41er (Aidenbach-Olyzentrum, zu meinen Zeiten) die Fürdtenrieder lang fahren, und einen abstecher zum Willibaldpatz machen, um dort in den Bus umzusteigen? Das käme der CSU ganz gelegen - viel Fahrgäste wird man damit nicht geinnen, womit der "Beweis" erbracht wäre, daß es eine Tram eh nicht braucht an dieser Stelle.Lazarus @ 24 Dec 2014, 00:54 hat geschrieben:Da bräuchte man ja noch nicht einmal eine, denn der Willibaldplatz ist jetzt nicht so weit entfernt, das man die Schleife dort dafür nicht nutzen könnte.mmouse @ 24 Dec 2014, 00:28 hat geschrieben:
Für die Westtangente gilt das ganze übrigens völlig analog. Eine ggf. provisorische Wendeschleife an der Landsberger/Fürstenrieder Str. einplanen und los gehts. Stamm2 ist nur die billige Ausrede fürs Nichtstun.
Allerdings opferst Du damit die Anbindung an Laim S-Bahn. Eher suboptimal, selbst als Provisorium.Lazarus @ 24 Dec 2014, 00:54 hat geschrieben: Da bräuchte man ja noch nicht einmal eine, denn der Willibaldplatz ist jetzt nicht so weit entfernt, das man die Schleife dort dafür nicht nutzen könnte.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Im Bereich des S-Bahnhofs Laim bekommst du aber keine Wendeschleife hin. Es sei denn, du baust extra dafür die komplette Kreuzung um. Was nicht gerade billig werden dürfte...mmouse @ 24 Dec 2014, 01:01 hat geschrieben: Allerdings opferst Du damit die Anbindung an Laim S-Bahn. Eher suboptimal, selbst als Provisorium.
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Welchen Druchmesser hat denn das Rondell in der Mitter der Kreuzung? zur Not kann man noch 2 Fahrspuren der Fürstenrieder hinzunehmen. Das dürfte nicht extrem teuer werden. Nur sinnvoll auch nicht.Lazarus @ 24 Dec 2014, 01:06 hat geschrieben: Im Bereich des S-Bahnhofs Laim bekommst du aber keine Wendeschleife hin. Es sei denn, du baust extra dafür die komplette Kreuzung um. Was nicht gerade billig werden dürfte...
Schon wird dir die CSU das Ganze blockieren. Wenn müsste man eine Schleife hinbekommen, die eben den MIV nicht übermäßig einschränkt. Ansonsten wird man auf die Zustimmung der CSU vergeblich hoffen und nicht zu unrecht.Cloakmaster @ 24 Dec 2014, 01:11 hat geschrieben: Welchen Druchmesser hat denn das Rondell in der Mitter der Kreuzung? zur Not kann man noch 2 Fahrspuren der Fürstenrieder hinzunehmen. Das dürfte nicht extrem teuer werden. Nur sinnvoll auch nicht.
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Nur ist "Da bekommt man keine Wendeschleife hin" eine andere Aussage als "Da wird die CSU eine Wendeschleife auf jeden Fall blockieren".
Davon ab kann von Einschränkung des MIV nicht die Rede sein, da sowohl Bus als auch Tram keine extra Grünphase benötigen, um über die Kreuzung zu kommen.
Der letzte Halbsatz liest sich eher wie : "da will ICH keine Wendeschleife hinhaben, als erkläre ich sie dort für unmöglich, und schiebe als Begründung die böse CSU vor, anstatt da auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken..."
Davon ab kann von Einschränkung des MIV nicht die Rede sein, da sowohl Bus als auch Tram keine extra Grünphase benötigen, um über die Kreuzung zu kommen.
Der letzte Halbsatz liest sich eher wie : "da will ICH keine Wendeschleife hinhaben, als erkläre ich sie dort für unmöglich, und schiebe als Begründung die böse CSU vor, anstatt da auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken..."
baut eine Brücke über die Gleise und man kann morgen anfangen die Westtangente zu bauen. Egal was mit Stamm 2 und UVR ist....
aber das ist genau die typische Münchner Diskussion:
Es kommt ein Vorschlag, Variante Westtangente ohne Bahnquerung - und gleich kommen die ganzen Lazarusse und erzählen, warum das nicht geht....
Ich finde es z.b. schon jetzt blöde in der Planung, am Laimer Bahnhof keine Wendemöglichkeit vorzusehen, wenn man die Westtangente baut.
aber das ist genau die typische Münchner Diskussion:
Es kommt ein Vorschlag, Variante Westtangente ohne Bahnquerung - und gleich kommen die ganzen Lazarusse und erzählen, warum das nicht geht....
Ich finde es z.b. schon jetzt blöde in der Planung, am Laimer Bahnhof keine Wendemöglichkeit vorzusehen, wenn man die Westtangente baut.
Nun bei der U9 gab es von den Grünen schon bevor sie in die Opposition gingen deutliche Absetzbewegungen und Gegenvorlagen im Stadtrat (man denke an die Idee statt der U9 eine Trambahn von der Freiheit zum Harras zu bauen -auch wenn ich die Idee an sich nicht schlecht finde, es war Tram statt U9).Hot Doc @ 23 Dec 2014, 23:22 hat geschrieben:Aber ich möchte schon mal festhalten, dass die größten Verhinderer von sinnvollen und teilweise schon sehr weit geplanten Verkehrsprojekten jetzt mit am Rathaustisch sitzen.
Weiterhin wurde in der letzten Legislaturperiode Ude nichts auf den Weg gebracht, so dass ich einfach den anderen mal auch eine Chance. Weniger kann es nicht werden. Und bei der Konstellation SPD/CSU ist wenigstens noch der Kuhhandel U9 gegen 5 möglich.
Die Grünen waren übrigens pro U5 und gegen U9 nur mal so als Randbemerkung (nur aus taktischen Gründen: die U5 arbeitet gegen Stamm2 und da ist anscheinend jedes Mittel recht).
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Also nachdem ein zweistelliger Milliardenbetrag für Windkraft in Nord-Westeuropa investiert wurde um zwangsweise jedem Münchner Bürger eine symbolische Ökostromquote von 100% zu verpassen, sollten wir noch mal über Blödsinn bzw "wir schmeißen Geld raus, weil wir so toll sind" an anderer Stelle reden.Boris Merath @ 23 Dec 2014, 23:58 hat geschrieben:Übervolle Kassen?....
Nein, keine Angst übervoll sind die nicht. Und wenn die Schulden mal abbezahlt sind, hat man genug Schulhäuser etc. die man dringendst sanieren müsste. Natürlich muss man in den ÖPNV massiv investieren - aber nicht nach dem Prinzip "schmeißen wir das Geld raus weil wir so toll sind", sondern wohlbedacht für sinnvolle Projekte.
Sonst ist nach dem Bau von Blödsinn nämlich für die wirklich nötigen Projekte kein Geld mehr da.
Für einen Bruchteil des Geldes hätte man in München auch traumhaften Modal Split kaufen können aber das rettet das Klima ja nicht so sehr wie ein Papier auf dem steht 100% Ökostrom :ph34r:
PS ist das für mich eine Haushalts Sanierung nach Art der US Republikaner, wenn man einfach die Ausgaben für Infrastruktur einstellt. Neben dem Investitionsstau bei der MVg haben wir noch eine halbe Milliarde bei den Kliniken, eine Drittel Milliarde beim Gasteig und je nach dem wen man fragt eine eine gute halbe bei Schulen und anderen städtischen Gebäuden
Tolle "Haushalts Sanierung"
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Genau. Und deswegen sollte man jetzt nicht einfach irgendwas bauen, sondern mit den dringendsten Sachen anfangen.Iarn @ 24 Dec 2014, 12:31 hat geschrieben: PS ist das für mich eine Haushalts Sanierung nach Art der US Republikaner, wenn man einfach die Ausgaben für Infrastruktur einstellt. Neben dem Investitionsstau bei der MVg haben wir noch eine halbe Milliarde bei den Kliniken, eine Drittel Milliarde beim Gasteig und je nach dem wen man fragt eine eine gute halbe bei Schulen und anderen städtischen Gebäuden
So wie das aktuell läuft befürchte ich dass München mit 100% Eigenanteil die U5 nach Pasing zwecks Wahlkampf baut, und dann feststellt, dass für die U9 jetzt leider kein Geld mehr da ist.
Bei der U9 wäre ich bei Bau auch ohne Förderung durch Freistaat/Bundesrepublik sofort dabei - aber doch nicht bei der U5 nach Pasing...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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wobei ich der angedachten U9 auch ein wenig skeptisch entgegen stehe. Wenn wir allgemeiner von vollständiger Trennung von U3 und U6, sowie entsprechener Taktverdichtug für beide Äste reden, würde mir das weit besser gefallen.
In einem weiteren Schritt wäre dann eine Trennung von U1 und U2 an der Reihe, zwecks weiterer Verstärkung der U2, ohne die U1 dabei zu stark zu vernachlässigen.
In einem weiteren Schritt wäre dann eine Trennung von U1 und U2 an der Reihe, zwecks weiterer Verstärkung der U2, ohne die U1 dabei zu stark zu vernachlässigen.
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Ist mit der U9 doch möglich. Ergibt nur ein anderes BetriebsprogrammCloakmaster @ 24 Dec 2014, 13:58 hat geschrieben: wobei ich der angedachten U9 auch ein wenig skeptisch entgegen stehe. Wenn wir allgemeiner von vollständiger Trennung von U3 und U6, sowie entsprechener Taktverdichtug für beide Äste reden, würde mir das weit besser gefallen.
Auf der U2 wird es zumindest ein bisschen Erleichterung geben, falls die Verbindungskurve zur U9 kommt. Die Frage ist halt, was man auf der U2 Süd macht, falls da irgendwann die Kapazitäten auch nicht mehr reichen.In einem weiteren Schritt wäre dann eine Trennung von U1 und U2 an der Reihe, zwecks weiterer Verstärkung der U2, ohne die U1 dabei zu stark zu vernachlässigen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Nur muss man dem kind eben nicht unbedingt einen neuen Namen geben. Von da her sehe ich den sinn der Bezeichnung "U9" nicht so wirklich, wenn man Martinsried-Implerstr-Hauptbahnhof (west)-Pinakotheken-Giselastr-Garching als U6 fährt, und Fürstenried-Marienplatz-Freiheit-Moosach als U3.
Sicher hängt man damit Martinsried und Garching vom Uni-Hauptgebäude und dem Marienpplatz ab, aber bei einem Takt, der auf alle Fälle dichter als 5 Minuten sein sollte - je Ast, versteht sich! - sollte das verschmerzbar sein, so daß ich zu viele Linienwechsler nur als verwirrend, und letztlich der Gesamtkapazität nicht zuträglich ansehen würde. Falls die Universitäten-Verbindugn tatsächlich so wichtig wäre, könnte man dann eher die U3 via Hbf(west) führen, und könnte immer noch auf eine "Linien-Astspringende" U9 verzichten.
Die U10, welche vom Hbf(West) zu einen 3-gleisig ausgebuaten Theresienstr. fährt, ist zwar besser als nichts, langfristig aber verschiebt sich das Nadelöhr damit nur, statt den Knoten wirklich zu lösen. Da wäre mir eine WA am Hbf (Südseite), oder 4 Gleise für Hbf-Sendlinger Tor(-Kolumbusplatz) doch lieber.
Sicher hängt man damit Martinsried und Garching vom Uni-Hauptgebäude und dem Marienpplatz ab, aber bei einem Takt, der auf alle Fälle dichter als 5 Minuten sein sollte - je Ast, versteht sich! - sollte das verschmerzbar sein, so daß ich zu viele Linienwechsler nur als verwirrend, und letztlich der Gesamtkapazität nicht zuträglich ansehen würde. Falls die Universitäten-Verbindugn tatsächlich so wichtig wäre, könnte man dann eher die U3 via Hbf(west) führen, und könnte immer noch auf eine "Linien-Astspringende" U9 verzichten.
Die U10, welche vom Hbf(West) zu einen 3-gleisig ausgebuaten Theresienstr. fährt, ist zwar besser als nichts, langfristig aber verschiebt sich das Nadelöhr damit nur, statt den Knoten wirklich zu lösen. Da wäre mir eine WA am Hbf (Südseite), oder 4 Gleise für Hbf-Sendlinger Tor(-Kolumbusplatz) doch lieber.
Aber für die U9 gibt es per se keine politischen Mehrheiten. Nur die SPD ist dafür aber nach dem Absturz bei der letzten Wahl nicht mehr in der Nähe der absoluten Mehrheit.Boris Merath @ 24 Dec 2014, 13:42 hat geschrieben: Genau. Und deswegen sollte man jetzt nicht einfach irgendwas bauen, sondern mit den dringendsten Sachen anfangen.
So wie das aktuell läuft befürchte ich dass München mit 100% Eigenanteil die U5 nach Pasing zwecks Wahlkampf baut, und dann feststellt, dass für die U9 jetzt leider kein Geld mehr da ist.
Bei der U9 wäre ich bei Bau auch ohne Förderung durch Freistaat/Bundesrepublik sofort dabei - aber doch nicht bei der U5 nach Pasing...
Und nachdem die letzten Jahre rot-grün nichts mehr zustande gebracht haben, ist in meinen Augen nur zu Hoffen dass die neue Konstellation eventuell Raum für Beschlüsse gibt, die den Nahverkwhr voranbringen. Rot-grün hatte in den letzten sechs Jahren null erreicht also kann es eigentlich nur noch besser werden.
Und mir ist ein Paket U5 und U9 lieber als nochmal sechs Jahre nichts.
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Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Nur blöderweise hat die U5 aktuell eine höhere Priorität als die U9 - womit letztere eher anschließend untern Tisch fallen wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Glaube ich noch nicht einmal, könnte mir durchaus vorstellen, das man den KNF gerade so wie beim letzten Mal über 1 bringt. Weil seit der letzten Berechnung hat sich doch hier einiges getan. Es gab z.b. kein Freiham, das mit Sicherheit Fahrgäste nach Pasing bringt, zumal der S-Bahnhof doch vom Wohngebiet weitgehend ein gutes Stück entfernt liegt. Dann kommen noch die Arcaden dazu, die hier doch ein erhebliches Fahrgastpotentzial generieren. Auch sind dafür die neu geplanten Wohngebiete an der Offenbachstraße sowie Paul-Gerhardt-Allee auch noch nicht berücksichtigt. Die für andere Projekte verheerende Wirkung könnte eher dadurch entstehen, das wenn man früher fertig ist, die U5 der S-Bahn so viele Fahrgäste abzieht, das der KNF von Stamm2 unter 1 fällt.Boris Merath @ 24 Dec 2014, 13:42 hat geschrieben: So wie das aktuell läuft befürchte ich dass München mit 100% Eigenanteil die U5 nach Pasing zwecks Wahlkampf baut, und dann feststellt, dass für die U9 jetzt leider kein Geld mehr da ist.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
hätte man nicht, weil man ja keine sinnvollen Projekte hatte....
Man hat ja bei den Planungen alles auf Förderfähigkeit ausgerichtet und selbst da konnte man sich nur mit Sparversionen in Pasing und bei Stamm 2 die Förderfähigkeit ermogeln.
Ich denke nicht, daß man groß inverstiert hätte. Vielleicht ein paar Züge mehr, ein paar Sanierungen mehr, aber sonst?
Man hat ja alles dieser KNF Berechnung unterworfen und verkehrlich sinnvolle Projekte wie eine U5 über die Blumenau oder Stamm 2 als echte Stammstrecke sind ja an dieser gescheitert....
Man hat ja bei den Planungen alles auf Förderfähigkeit ausgerichtet und selbst da konnte man sich nur mit Sparversionen in Pasing und bei Stamm 2 die Förderfähigkeit ermogeln.
Ich denke nicht, daß man groß inverstiert hätte. Vielleicht ein paar Züge mehr, ein paar Sanierungen mehr, aber sonst?
Man hat ja alles dieser KNF Berechnung unterworfen und verkehrlich sinnvolle Projekte wie eine U5 über die Blumenau oder Stamm 2 als echte Stammstrecke sind ja an dieser gescheitert....
Ja, aber die Blumenau kann man immer noch mit der U4 erschließen, sollte irgendwann einmal dort eine U-Bahn nötig werden. Da sehe ich jetzt nicht so das wirklich große Problem. Es ist ja nicht so, das mit der jetzt geplanten Variante die Blumenau ganz von jeglichem Schienenverkehr abgeschnitten wird.
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Ich bin ja schon seit Jahren Fan einer Wendeanlage am Ostbahnhof, dann könnte man kurze Verstärkerlinien Ostbahnhof - Messe oder Ostbahnhof - Neuperlach fahren.Boris Merath @ 24 Dec 2014, 14:07 hat geschrieben: Ist mit der U9 doch möglich. Ergibt nur ein anderes Betriebsprogramm
Auf der U2 wird es zumindest ein bisschen Erleichterung geben, falls die Verbindungskurve zur U9 kommt. Die Frage ist halt, was man auf der U2 Süd macht, falls da irgendwann die Kapazitäten auch nicht mehr reichen.
Der Ostbahnhof wurde ja bisher bei den U-bahnplanungen sehr stiefmütterlich behandelt.....
Normal hätte der U2/5 Knoten, statt am Innsbrucker Ring, wo sonst sowieso keiner hin will zwingend an den Ostbahnhof gehört....
Im Prinzip gehört eigentlich heute die 4. U-bahnstammstrecke geplant, wie sie damals geplant war, ich bin auch nicht so begeistert von einer teuren U-Bahn, die im mit wichtigsten Bereich der Stadt zwischen Freiheit und Stachus/HBF fast gar keine Bahnhöfe hat. München ist so groß nicht, daß man unbedingt Express brauchen würde.