[M] Architektur und Stadtentwicklung

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7163
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Lazarus @ 24 Dec 2014, 15:05 hat geschrieben: Ja, aber die Blumenau kann man immer noch mit der U4 erschließen, sollte irgendwann einmal dort eine U-Bahn nötig werden. Da sehe ich jetzt nicht so das wirklich große Problem. Es ist ja nicht so, das mit der jetzt geplanten Variante die Blumenau ganz von jeglichem Schienenverkehr abgeschnitten wird.
ja, aber die Variante, von der Blumenau nach Pasing, die verbaut man sich, wenn man die U5 so baut wie momentan geplant.....
Gut, man kann argumentieren, daß Blumenau - Pasing an Bedeutung verlieren würde, wenn man Blumenau - Innenstadt hat - aber Pasing ist halt doch ein relativ großes Unterzentrum
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24628
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 24 Dec 2014, 14:49 hat geschrieben: Nur blöderweise hat die U5 aktuell eine höhere Priorität als die U9 - womit letztere eher anschließend untern Tisch fallen wird.
Nur blöderweise ist die U5 weitestgehend fertiggeplant, während die U9 noch weitestgehend Powerpoint Niveau hat.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 24 Dec 2014, 14:07 hat geschrieben: Auf der U2 wird es zumindest ein bisschen Erleichterung geben, falls die Verbindungskurve zur U9 kommt. Die Frage ist halt, was man auf der U2 Süd macht, falls da irgendwann die Kapazitäten auch nicht mehr reichen.
DANN bauen wir den S-bahn-Südring.
-
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

andreas @ 24 Dec 2014, 15:00 hat geschrieben: Man hat ja bei den Planungen alles auf Förderfähigkeit ausgerichtet und selbst da konnte man sich nur mit Sparversionen in Pasing und bei Stamm 2 die Förderfähigkeit ermogeln.

...
Man hat ja alles dieser KNF Berechnung unterworfen und verkehrlich sinnvolle Projekte wie eine U5 über die Blumenau oder Stamm 2 als echte Stammstrecke sind ja an dieser gescheitert....
Da gebe ich dir recht.

Aber wie definierst du denn verkehrlich sinnvoll? Genau das soll ja der NKF berechnen. Welches Projekt im Vergleich das förderwürdigste ist. (Oder überhaupt förderwürdig ist.) Jetzt kann man lamentieren, dass die Berechnung nicht alle Punkte im richtigen Rahmen einbezieht, aber im Vergleich passts dann doch. Wirklich schlimm ist halt nur, dass bei den Berechnungen immer von der Politik geschummelt wird bis dorthinaus.

Deswegen wird aber aus der U5 einfach kein verkehrlich sinnvolles Projekt (...und aus dem Stamm2 bei den z.Z. zu erwartenden Kosten auch nicht!

@andreas:
ja, aber die Variante, von der Blumenau nach Pasing, die verbaut man sich, wenn man die U5 so baut wie momentan geplant.....
Gut, man kann argumentieren, daß Blumenau - Pasing an Bedeutung verlieren würde, wenn man Blumenau - Innenstadt hat - aber Pasing ist halt doch ein relativ großes Unterzentrum
Ja die "U-Bahn-Verbindung" Pasing - Blumenau würde man verlieren. Die seh ich aber auch nicht als so wichtig an. Da wirds weiterhin n Metrobus geben, oder man kann die 18er Tram verlaängern. Würde dem Pasinger Bahnhof schon gut stehen ne 2te Tramlinie.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21459
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Hot Doc @ 25 Dec 2014, 20:59 hat geschrieben: Ja die "U-Bahn-Verbindung" Pasing - Blumenau würde man verlieren. Die seh ich aber auch nicht als so wichtig an. Da wirds weiterhin n Metrobus geben, oder man kann die 18er Tram verlaängern. Würde dem Pasinger Bahnhof schon gut stehen ne 2te Tramlinie.

Blumenau-Pasing eine Tram? Sorry, aber das wäre der größte Unfug, den man bei der Tram bauen könnte. Dazu kommt noch, das deutlich mehr Fahrgäste zwischen Großhadern und Pasing unterwegs sind als in der Blumenau derzeit zusteigen. Diese würde man dann alle zum Umsteigen zwingen und so vermutlich zum MIV treiben.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10306
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Man könnte nun natürlich den imaginären Super-stadtsäckel öffnen, und damit eine U-Verbindung Mayx-Weber-platz (Erweiterung auf 4 gleise)-Giselastr-Hohenzollernplatz-Leonrodplatz-Rotkreuzplatz-Hirschgarten-Laimer Platz hinzubasteln, und schon wäre die Verlängerung -honigschmiedplatz-Blumenau keine grosse sache mehr. Nur billiiger wäre es dann wohl doch, vom Gondrellplatz aus zum Honigschmiedplartz, und zur Blumenau zu bauen, und zwar so viel billliger, daß man von der Blumenau dann auch gleich weiter bis Pasing buaen könnte. Und so lange man den 56er nicht wegen der Tram einstellt, wird auch keienr zum MIV getrieben.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7163
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

jein. Der KNF Faktor berechnet ja den gesamten Nutzen im Verhältnis zu den Kosten.
Das kann sicher bei vielen Projekten sinnvoll sein, aber es sollte nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein.

Beispiel die U5, bei der man in der momentanen Form die Förderfähigkeit im Sinne dieser Berechnung nur bekommen hat,
weil man einen Bahnhof eingespart hat:
Sinnvoll wäre sicher die Variante mit einem Bahnhof mehr gewesen, aber durch die eingesparten Kosten bei Wegfall eines Bahnhofes wurde die
Strecke erst förderfähig - und das finde ich einfach falsch.

Die KNF Rechnung per se macht schon Sinn, daß man keine Projekte baut, die völlig am Bedarf vorbeigehen, aber daß man jedes Projekt auf Teufel komm raus in dieses Korsett quetschen muß, ob sinnvoll oder nicht (siehe Stamm 2 und wird bei der U9 das gleiche werden) halte ich für falsch.

Und gerade in München muß man halt mal auch Projekte im Kauf nehmen, bei denen unterm Strich die 0 vor dem Komma beim KNF steht, wenn sie für die Verkehrssituation der Stadt einfach sinnvoll sind. Und nicht die Projekte solange verstümmeln und kaputtsparen, bis man eine 1 davor stehen hat.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10306
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Das Problem ist schlicht die Berechnugnsgrundlage des KNF, welcher nur neu hinzugewonnene Fahrgäste zählt, nicht aber Umsteiger, welche von überfüllten ÖPNV-wegen abgezogen werden. Die Bauprojekte werden immer teuer, die Fahrgast-hinzugewinne naturgemäss kleiner. Stamm-2 wird auch in 40 Jahren nicht noch eine zweite Million Fahrgäste zum ÖPNV hinzugewinnen - zusätzlich zur ersten Millon, welche bereits heute Stamm-1 nutzt. Davon abgesehen, daß man 2 überfüllte Stämme eh dann mit einem 3. Stamm entlasten müsste.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

andreas @ 25 Dec 2014, 22:36 hat geschrieben: jein. Der KNF Faktor berechnet ja den gesamten Nutzen im Verhältnis zu den Kosten.
Das kann sicher bei vielen Projekten sinnvoll sein, aber es sollte nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein.

Beispiel die U5, bei der man in der momentanen Form die Förderfähigkeit im Sinne dieser Berechnung nur bekommen hat,
weil man einen Bahnhof eingespart hat:
Sinnvoll wäre sicher die Variante mit einem Bahnhof mehr gewesen, aber durch die eingesparten Kosten bei Wegfall eines Bahnhofes wurde die
Strecke erst förderfähig - und das finde ich einfach falsch.

Die KNF Rechnung per se macht schon Sinn, daß man keine Projekte baut, die völlig am Bedarf vorbeigehen, aber daß man jedes Projekt auf Teufel komm raus in dieses Korsett quetschen muß, ob sinnvoll oder nicht (siehe Stamm 2 und wird bei der U9 das gleiche werden) halte ich für falsch.
...
Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Ja ich verstehe was du meinst. Das ist aber aus meiner Sicht Blödsinn.

Wenn der eine Bahnhof mehr eben so viel kostet und relativ wenig bringt, muß und sollte er nicht gebaut werden.
Außerdem hat man die Förderfähigkeit aufgrund einer Menge Kleinkram dann doch irgendwie oder eben doch knapp nicht bekommen (was ist denn jetzt eingentlich der letzte Stand?). Das halte ich für Unfug. Man sollte hier eine übergeordnete neutrale Stelle schaffen, die solche Projekte bewertet. Und die mit dem besten Faktor werden gefördert, bis keine Kohle mehr da ist. Dann haben solche Wunschträume wie eine mit Ach und Krach und viel Gebiege noch über den Faktor von 1 gequetschten und gelogenen Projekte einfach keine Chance mehr.

Jedes Projekt mcht aus irgendeiner speziellen Sicht Sinn. Aber es sollte halt auch im Gesamten Sinn machen!
Und gerade in München muß man halt mal auch Projekte im Kauf nehmen, bei denen unterm Strich die 0 vor dem Komma beim KNF steht, wenn sie für die Verkehrssituation der Stadt einfach sinnvoll sind. Und nicht die Projekte solange verstümmeln und kaputtsparen, bis man eine 1 davor stehen hat.
Genau das ist das Problem. Das Projekt mit der 0 vor dem komma sollte für die Verkehtssituation eben nicht besonders viel Sinn machen. Realisierst du es, nimmst du im Endeffekt nur den Projekten mit ner 1 oder 2 vorm Komma das Geld weg. (Und auch wenn das Geld nicht 1:1 in andere Projekte gesteckt wird. Über lange Sicht halten sich die Ausgaben für den ÖPNV schon in etwa in der Relation zu den Gesamtausgaben.)
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21459
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

andreas @ 25 Dec 2014, 22:36 hat geschrieben: Beispiel die U5, bei der man in der momentanen Form die Förderfähigkeit im Sinne dieser Berechnung nur bekommen hat,
weil man einen Bahnhof eingespart hat:
Sinnvoll wäre sicher die Variante mit einem Bahnhof mehr gewesen, aber durch die eingesparten Kosten bei Wegfall eines Bahnhofes wurde die
Strecke erst förderfähig - und das finde ich einfach falsch.
Schlicht falsch, bei der U5-Verlängerung wurde soweit ich weiß, nie ein kompletter Bahnhof gestrichen. Die wurde damals schon für das dritte Mittelfristprogramm genau so geplant, wie sie jetzt gebaut werden soll. Das Einzige, was sich im Vergleich dazu geändert hat, ist, das der U-Bahnhof Pasing Bahnhof nicht mehr unter dem Bahnhofsplatz liegen soll, sondern unter den beiden Bahnsteigen der S-Bahn.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Wie für die U5 gibt's derzeit eine positive Kosten-Nutzen-Rechnung? :)
-
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12620
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 25 Dec 2014, 22:36 hat geschrieben: jein. Der KNF Faktor berechnet ja den gesamten Nutzen im Verhältnis zu den Kosten.
Das kann sicher bei vielen Projekten sinnvoll sein, aber es sollte nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein.

Beispiel die U5, bei der man in der momentanen Form die Förderfähigkeit im Sinne dieser Berechnung nur bekommen hat,
weil man einen Bahnhof eingespart hat:
Sinnvoll wäre sicher die Variante mit einem Bahnhof mehr gewesen, aber durch die eingesparten Kosten bei Wegfall eines Bahnhofes wurde die
Strecke erst förderfähig - und das finde ich einfach falsch.

Die KNF Rechnung per se macht schon Sinn, daß man keine Projekte baut, die völlig am Bedarf vorbeigehen, aber daß man jedes Projekt auf Teufel komm raus in dieses Korsett quetschen muß, ob sinnvoll oder nicht (siehe Stamm 2 und wird bei der U9 das gleiche werden) halte ich für falsch.

Und gerade in München muß man halt mal auch Projekte im Kauf nehmen, bei denen unterm Strich die 0 vor dem Komma beim KNF steht, wenn sie für die Verkehrssituation der Stadt einfach sinnvoll sind. Und nicht die Projekte solange verstümmeln und kaputtsparen, bis man eine 1 davor stehen hat.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Zumindest, wenn man die U5 jetzt tatsächlich auf eigene Kosten realisieren sollte, muss man auch über den zusätzlichen Bahnhof (bzw. allgemein Änderungen) nachdenken, wenn man sowieso nicht mehr an den NKF gebunden ist...
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21459
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

TramBahnFreak @ 25 Dec 2014, 23:00 hat geschrieben: Zumindest, wenn man die U5 jetzt tatsächlich auf eigene Kosten realisieren sollte, muss man auch über den zusätzlichen Bahnhof (bzw. allgemein Änderungen) nachdenken, wenn man sowieso nicht mehr an den NKF gebunden ist...
Wie meinst du das? Könntest da deine Idee vielleicht etwas konkreter schreiben?
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Cloakmaster @ 25 Dec 2014, 22:46 hat geschrieben: Das Problem ist schlicht die Berechnugnsgrundlage des KNF, welcher nur neu hinzugewonnene Fahrgäste zählt, nicht aber Umsteiger, welche von überfüllten ÖPNV-wegen abgezogen werden.  Die Bauprojekte werden immer teuer, die Fahrgast-hinzugewinne naturgemäss kleiner. Stamm-2 wird auch in 40 Jahren nicht noch eine zweite Million Fahrgäste zum ÖPNV hinzugewinnen - zusätzlich  zur  ersten Millon, welche bereits heute Stamm-1 nutzt. Davon abgesehen, daß man 2 überfüllte Stämme eh dann mit einem 3. Stamm entlasten müsste.
Das ist so nicht ganz richtig. Wenn Verkehrsmittel überlastet sind, können auch Fahrgäste die gerne damit fahren würden, abspringen. Es mehren sich die Verspätungen und Ausfälle und damit sinkt die Pünktlichkeit und die Fahrzeiten steigen. Alle diese Faktoren werden natürlich mit einberechnet.
Nur ist eine parallele Entlastungsstrecke halt NIE so attraktiv wie eine Strecke die großteils ähnliche Aufgaben erfüllt, aber neue Gebiete erschließt und zumindest für einige Menschen eine deutliche Fahrzeitverkürzung bedeutet.
Ich hab schon x-mal vorgerechnet, wie der Südring einem guten Drittel der Stammnutzer einen großen Vorteil bringt einem weiteren Drittel zwar keinen Zeitvorteil aber eine zweite Wegmöglichkeit oder eben zumindest mal eine Entlastung und dem letzten Drittel nur die Entlastung bei dem Problem, dass sie die richtige S-Bahn nehmen müssen um in den Stamm1 zu kommen oder im schlimmsten Fall einmal bahnsteiggleich umsteigen müssen, wenn sie nicht die richtige erwischt haben.
Dazu kommen dann einige neue Fahrgäste, weil neue Ziele direkt angefahren werden und viele andere deutlich schneller erreicht werden.
Wirklich Nachteile gibt es kaum.

Gleichzeitig belasten parallele Strecken die Umsteigebahnhöfe mehr und die dortigen Verkehrsmittel. Hier muß dann oft weiter investiert werden um den Fahrgastströmen Herr zu werden, was bei einer besseren Verteilung nicht der Fall wäre.

Stamm2 ist Verkehrspolitik aus dem vorletzten Jahrzehnt und was Verkehrswissenschaft angeht veraltet. Gute Netze sind das A und O nicht gute Magistralen. Wir machen den selben Fehler den wir vor 50 Jahren bei den straßen gemacht haben jetzt bei der S-Bahn.

EDIT: Und ja, der Stamm1 war und ist sehr erfolgreich. Aber auch mangels Alternativen. Auch er ist nur dir Sparversion des vor 100 Jahren geplanten Bahnkreuzes. Das wäre ein Wurf gewesen, aber damals wie heute viel zu teuer.
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13563
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Naja, "in etwa" Nordsüd wurde ja die U3/6. Die fährt ja bekanntermaßen ein paar 100m weit in ehemals als Nordsüd-S-Bahn geplanten Tunnel.

Ehrlichgesagt, ich hab kein Gefühl ob jetzt Stamm2 oder Südring wirkungsvoller wäre und vorteilhafter für die weitere Stadtentwicklung. Stamm2+U9 erhöhen natürlich die Ausrichtung aufs Stadtzentrum weiter.
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12620
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 25 Dec 2014, 23:07 hat geschrieben:Wie meinst du das? Könntest da deine Idee vielleicht etwas konkreter schreiben?
Wenn man sowieso keinerlei Zuschüsse bekommt, dann sollte man vor Baubeginn einfach die gesamte Planung noch überdenken und auf Verbesserungs-Möglichkeiten hin untersuchen.

Bislang war es ja so, dass mit einem bestimmten Zusatz "X" (sei es ein zusätzlicher Bahnhof, eine Streckenverschwenkung oder auch nur ein zusätzlicher Aufgang/Aufzug, etc...) der Punkt erreicht ist, an dem die Förderfähigkeit verloren geht, man also auf einen Schlag nicht nur die Kosten für diesen Zusatz aufwenden müsste, sondern auch die für die wegfallende Förderung kompensieren. Nachdem man damit inzwischen ja eh nicht mehr rechnet, wären bei diesem Zusatz X eben nur die zusätzlichen "X"-Kosten aufzuwenden, die man zu zahlen dann eventuell für den Mehrnutzen doch bereit ist, solange sich durch diese Kleinigkeit die Gesamtkosten, die von der Stadt aufgewendet werden müssen, nicht um 25% oder mehr steigen...

(...in der Hoffnung, mich halbwegs verständlich ausgedrückt zu haben... ;) )
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

spock5407 @ 25 Dec 2014, 23:17 hat geschrieben: Ehrlichgesagt, ich hab kein Gefühl ob jetzt Stamm2 oder Südring wirkungsvoller wäre und vorteilhafter für die weitere Stadtentwicklung. Stamm2+U9 erhöhen natürlich die Ausrichtung aufs Stadtzentrum weiter.
Stamm2 wäre (wenn man nur die Entlastung von Stamm1 ansieht) natürlich wirkungsvoller.
Über den Südring kann man nicht die Hälfte aller Bahnen ablenken, so viel Ziel- und Quellverkehr hat man dort nicht (aber genug um am Stamm1 einen sehr stabilen komfortablen Betrieb zu fahren). Aber der Südring kostet auch nur n Drittel. Und für ein weiteres Drittel könnte man in etwa den Nordring ausbauen. Und dann wäre immer noch ein Drittel für lange notwendige Netzverbesserungen und bessere Anschlüsse z.B. der U-Bahn an den Nordring drin.

Man kann sich auch mal andere Metro- und Schnellbahnnetze anschauen. Praktisch nirgendwo ist man auf die Schnapsidee gekommen alles in einen Tunnel zu quetschen oder noch schnapsiger einfach nen zweiten direkt daneben zu zimmern.
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12620
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Hot Doc @ 25 Dec 2014, 23:29 hat geschrieben: Man kann sich auch mal andere Metro- und Schnellbahnnetze anschauen. Praktisch nirgendwo ist man auf die Schnapsidee gekommen alles in einen Tunnel zu quetschen oder noch schnapsiger einfach nen zweiten direkt daneben zu zimmern.
Nun ja, das Stammstrecken-Konzept findet man sowohl in Stuttgart als auch in Frankfurt wieder. Allerdings in beiden Fällen nicht so absolut umgesetzt wie in München...
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 25 Dec 2014, 22:46 hat geschrieben: Das Problem ist schlicht die Berechnugnsgrundlage des KNF, welcher nur neu hinzugewonnene Fahrgäste zählt, nicht aber Umsteiger, welche von überfüllten ÖPNV-wegen abgezogen werden.
Das stimmt so nicht.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

TramBahnFreak @ 25 Dec 2014, 23:37 hat geschrieben: Nun ja, das Stammstrecken-Konzept findet man sowohl in Stuttgart als auch in Frankfurt wieder. Allerdings in beiden Fällen nicht so absolut umgesetzt wie in München...
Oder Hannover. Oder Düsseldorf. Oder Dortmund. Oder...
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

TramBahnFreak @ 25 Dec 2014, 23:37 hat geschrieben: Nun ja, das Stammstrecken-Konzept findet man sowohl in Stuttgart als auch in Frankfurt wieder. Allerdings in beiden Fällen nicht so absolut umgesetzt wie in München...
Aber genau das ist der Punkt. Natürlich hat man oft eine Hauptstrecke, weil sich am Anfang meistens nicht viel mehr lohnt. Aber in allen größeren Städten, in denen man nach und nach die eine und nächste Erweiterung braucht, findet man NETZE und nicht zwei parallele Hauptstrecken!
Alle genannten Städte sind im Vergleich zu München ein gutes Stück kleiner und praktisch allen fehlt ein so starkes Umland. Guckt mal lieber nach Berlin, Hamburg, Paris, Barcelona, Rom....da geht die Reise hin!
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Hot Doc @ 26 Dec 2014, 00:18 hat geschrieben: und praktisch allen fehlt ein so starkes Umland
Stimmt. Die haben nämlich alle ein viel stärkeres Umland als München. Das Umland ist aber auch eher für die S-Bahn als für die U-Bahn interessant.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

JeDi @ 26 Dec 2014, 00:39 hat geschrieben: Stimmt. Die haben nämlich alle ein viel stärkeres Umland als München. Das Umland ist aber auch eher für die S-Bahn als für die U-Bahn interessant.
Red daoch nicht sowas, wenn du keinen Plan hast! Die einzige Metropolregion von den genannent die mehr Einwohner hat als München ist das Ruhrgebiet. Und das ist wirklich ne spezielle Nummer. Das jeweilige direkte Umland von Düsseldorf und Dortmund ist einzeln wieder schwächer als in München. (Quelle: Wiki).
Benutzeravatar
imp-cen
Kaiser
Beiträge: 1925
Registriert: 18 Jan 2008, 00:19
Wohnort: [M] ON

Beitrag von imp-cen »

Boris Merath @ 24 Dec 2014, 14:07 hat geschrieben:Auf der U2 wird es zumindest ein bisschen Erleichterung geben, falls die Verbindungskurve zur U9 kommt. Die Frage ist halt, was man auf der U2 Süd macht, falls da irgendwann die Kapazitäten auch nicht mehr reichen.
Mein Traum wäre immer, den Bhf. Pinakotheken gleich viergleisig wie z.B. Scheidplatz zu bauen.

Die U2 führt dann Feldmoching - Scheidplatz (auf -2 neuer Bahnhof) - Kurfüsten/Elisabethplatz - Pinakotheken - Stachus Sendlinger Tor (auf -3 neuer Bahnhof) - Baldeplatz - Kolumbusplatz (auf -2 neuer Bahnhof - Innsbrucker Ring - Messestadt

-> Umstieg zu allen bisherigen U-Bahn Stämmen, der Tram-Nordtangente, Netzergänzung/Ausbau U Stachus-SeTor - evtl. Umstieg Südring

Weiterhin wieder die "ursprüngliche" U8 Olympiazenrtum (Mittelgleise) Scheidplatz (-1) - Hbf - Sendlinger Tor - Innsbrucker ring - Neuperlach Zentrum

Verstärker U3 müssten Oberwiesenfeld wenden - sofern man nicht endlich den 5 Minuten Takt nach Moosach einführt.

U7 wird westlich Kolumbusplatz in U1 integriert und entfällt östlich (bzw. wird dort eh durch U8 ersetzt).

Die jetzt angedachte Verbindungskurve U2/U9 zur Theresienstr. (?) entfällt.


Ich halte dagegen nichts davon die U10 auf den U3/6 Stamm durchzubinden und somit noch mehr mehr Verspätungsanfälligkeiten zu erzeugen wenn drei Aussenlinien auf diesen Stamm führen.

Mit der Ertüchtigung vom Sendlinger Tor und dem neuen Zugangsbauwerk dort könnte man die neue Ebene -3 miterschließen - Scheidplatz ließe sich wie ursprünglich mal an der MüFr angedacht erweitern.

Der Umstieg an Kolumbusplatz wäre wünschenswert (S-Bahn-Südring), aber nicht unbedingt notwendig, da man auch am Sendlinger Tor zur U8/1 käme und eine Einfädelung an der Silberhornstr. auch ausreichend wäre (wie die nachträglich eingefügte abzweig U3 Nürnberg Rathenauplatz).
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10306
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

JeDi @ 25 Dec 2014, 23:47 hat geschrieben: Das stimmt so nicht.
HOW! Der weise Einzeiler hat gesprochen!.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 26 Dec 2014, 08:59 hat geschrieben: HOW! Der weise Einzeiler hat gesprochen!.
Wie um alles in der Welt soll er denn auf zwei Zeilen kommen?
-
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10306
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

imp-cen @ 26 Dec 2014, 08:10 hat geschrieben: Mein Traum wäre immer, den Bhf. Pinakotheken gleich viergleisig wie z.B. Scheidplatz zu bauen.
Deine Linien-Beschreibung würde eher auf die Bauweise "Sendlinger Tor" denn auf die Bauweise "Scheidplatz" hindeuten - mit entsprechend hohen Kosten.

Eine - wie auch immer geartete vierte Stammstrecke völlig knträr zu den bisherigen Linienwegen mag ich mir nicht wirklich vorstellen. dann schon ehr die Weiterentwicklung des bisherigen Konzepts, mit künftig vollständig eigenen Gleisen für jede Linie, angefangen bei U3/6.

Hier sehe ich die U1 Süd als grösste Schwierigkeit an, eine sinnvolle zweite Strecke für den bisher doppelt belegten Abschnitt Hauptbahnhof-Kolumbusplatz zu finden. Goetheplatz-Kapuzinerplatz-Baldeplatz evtl ?
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Hot Doc @ 26 Dec 2014, 07:43 hat geschrieben:Red daoch nicht sowas, wenn du keinen Plan hast!
Offenbar bist du hier der, der keinen Plan hat! Dazu langts ja noch nocht mal, deine
Hot Doc @ 26 Dec 2014, 07:43 hat geschrieben: (Quelle: Wiki).
(welches? Das Foreneigene schonmal nicht) richtig zu lesen und wiederzugeben.

Die Metropolregion München hat total 5,6 Mio Einwohner, minus 1,5, die die Stadt selber bringt, sind 4,1 Mio in der Region.
Die Metropolregion Rhein-Main hat total 5,5 Mio Einwohner, minus 0,7 Frankfurt, sind 4,8 Mio in der Region.
Die Metropolregion Stuttgart hat total 5,3 Mio Einwohner, minus 0,6 Stuttgart sind 4,7 Mio in der Region.

Von den vom TramBahnFreak genannten Beispielen haben also beide ein stärkeres Umland als München!

Für Hannover geb ich dir recht, für Dortmund/Düsseldorf weigerst du dich ja, mir recht zu geben. Das "Direkte Umland" von München würde nämlich die beiden Großstädte Augsburg und Ingolstadt eher weniger miteinbeziehen, und dann schauts gleich noch viel düsterer aus.
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13563
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Für das Umland ist ja nicht nur die reine EW-Zahl interessant, sondern welche eigenen Zentren es dort gibt. Rheinruhr hat halt kein einzelnes sehr starkes Zentrum, sondern zergliedert sich. Entsprechend strömt auch der Umlandverkehr nicht einer einzigen Stadt zu. Rheinmain das gleiche, wenngleich mit einer etwas stärkeren Stellung Frankfurts.
In München gibts halt i.w. die Stadt München; und dort strömt halt anteilig viel mehr rein.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

spock5407 @ 26 Dec 2014, 12:15 hat geschrieben: In München gibts halt i.w. die Stadt München; und dort strömt halt anteilig viel mehr rein.
Gerade dann hast du aber ein schwaches Umland, von dem aus ins Zentrum reingependelt ist. Insofern ist die Region München fast schon französisch geprägt - ein derart starkes Zentrum gibts höchstens noch in Berlin...
Antworten