Je länger die Strecke, desto zuverlässiger ist es, da die Einnahmeausfälle durch stehengelassene Mitfahrer doch ganz schön happig sind. Auf kurzen Strecken wird man manchmal vergessen, ich nehme an dass es innerhalb des Dorfes oder Landkreises gar keine Hemmschwelle mehr gibt, jemanden stehenzulassen oder einfach nicht zu fahren. Von daher sehe ich das höchstens als Zusatzangebot, da man sich darauf aber nicht verlassen kann ist es relativ sinnfrei.glemsexpress @ 28 Oct 2011, 22:16 hat geschrieben: Fahrgemeinschaften waren nach meinen Erfahrungen zumeist schlechterer Qualität.
Das Auto abschaffen
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Übernimmt die BOB morgen die S-Bahn Berlin und die Zeitungen lobpreisen und lobhudeln diese, kommen erstmal mehr Leute, das ist richtig. Fährt die Ringbahn dann nur noch alle 30 Minuten mit n-Wagen, dauert es keine zwei Tage, und die BOB ist die böse. Klar wird erstmal gelobt, aber siehe agilis, da lobt auch keiner mehr.Rohrbacher @ 29 Oct 2011, 01:12 hat geschrieben: Aber kaum dass irgendwo eine neue Privatbahn auftaucht, die eine Ausschreibung gewonnen hat mit den selben Fahrzeugen, die auch die DB gekauft hätte, ist plötzlich gefühlt alles besser, plötzlich loben die Zeitungsfritzen eine Bahnverbindung, obwohl sich faktisch eigentlich nix verändert hat.
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Das gilt vielleicht für S- und U-Bahnen, aber bei Bussen und Straßenbahnen ist es leider nicht anders wie beim Auto.146225 @ 29 Oct 2011, 08:16 hat geschrieben: Der feine Unterschied in dieser Kalkulation ist allerdings, daß Züge kraft Fahrplan für die gleiche Strecke auch zu jeder Tageszeit ungefähr gleiche Fahrtzeiten haben.
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Wenn da natürlich der Billig-Subunternehmer mit 5 Gammelbussen und Schichten über 12 Stundne fährt wo kaum ersatz besteht dann ist das schon drinn. Aber bei größeren Unternehmen mit größerer Personaldecke an den Standorten ist es eher warscheinlich dass da was ausgeglichen wird.TramBahnFreak @ 29 Oct 2011, 12:43 hat geschrieben:Wenn der Busfahrer / Tf kurzfristig verpennt, ist auch nicht immer sofort Ersatz da.
Je länger die Strecke, desto unwarscheinlicher ist es dass sich überhaupt eine Fahrgemeinschaft finden lässt :rolleyes:Bayernlover @ 29 Oct 2011, 15:37 hat geschrieben:Je länger die Strecke, desto zuverlässiger ist es, da die Einnahmeausfälle durch stehengelassene Mitfahrer doch ganz schön happig sind.
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Findest Du? Also von Dresden kannst eigentlich immer in alle Richtungen fahren, von Berlin aus sowieso...glemsexpress @ 29 Oct 2011, 15:50 hat geschrieben: Je länger die Strecke, desto unwarscheinlicher ist es dass sich überhaupt eine Fahrgemeinschaft finden lässt :rolleyes:
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Wenn ein großes Unternehmen eine Linie am Arsch der Welt betreibt, bei der der Busfahrer halt zwecks kürzerer Ein-/Ausrückwege den Bus mit nach Hause nimmt und nur einmal die Woche wegen Tanken /Waschen in den Betriebshof fährt, dauerts trotzdem, bis einer der Ersatzfahrer angerückt kommt...glemsexpress @ 29 Oct 2011, 15:50 hat geschrieben: Wenn da natürlich der Billig-Subunternehmer mit 5 Gammelbussen und Schichten über 12 Stundne fährt wo kaum ersatz besteht dann ist das schon drinn. Aber bei größeren Unternehmen mit größerer Personaldecke an den Standorten ist es eher warscheinlich dass da was ausgeglichen wird.

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Zu festen Zeiten usw, am besten noch täglich?Bayernlover @ 29 Oct 2011, 15:52 hat geschrieben: Findest Du? Also von Dresden kannst eigentlich immer in alle Richtungen fahren, von Berlin aus sowieso...
Und das Projekt das Autobahn genannt hat bezieht sich ja nur auf den Nahverkehr wo man dann vom Verkehrsverbund Geld fürs mitnehmen bekommt.
Wie viel % der Buslinien werden so betrieben?TramBahnFreak @ 29 Oct 2011, 15:56 hat geschrieben:Wenn ein großes Unternehmen eine Linie am Arsch der Welt betreibt, bei der der Busfahrer halt zwecks kürzerer Ein-/Ausrückwege den Bus mit nach Hause nimmt und nur einmal die Woche wegen Tanken /Waschen in den Betriebshof fährt, dauerts trotzdem, bis einer der Ersatzfahrer angerückt kommt...
Und wie oft parken Busse im Wohngebiet :rolleyes:
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aber du fährst doch nicht täglich Dresden-München und zurück?glemsexpress @ 29 Oct 2011, 16:32 hat geschrieben:Zu festen Zeiten usw, am besten noch täglich?
das wiederum fährt man täglich - aber auch der Fahrer fährt täglich (Gegelgenheitsfahrer melden sich vmtl nicht anUnd das Projekt das Autobahn genannt hat bezieht sich ja nur auf den Nahverkehr wo man dann vom Verkehrsverbund Geld fürs mitnehmen bekommt.

Öfter als du vermutlich* denkstWie viel % der Buslinien werden so betrieben?
Und wie oft parken Busse im Wohngebiet :rolleyes:


*"vermutlich" wegen dem Rolleye-Smiley
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Dann fahr besser nicht Sonntags nach München Neuperlach, du könntest schockiert sein.glemsexpress @ 29 Oct 2011, 16:32 hat geschrieben: Und wie oft parken Busse im Wohngebiet :rolleyes:
Das dürften einige sein, grad wenn der Unternehmer Leerkilometer sparen möchte.Wie viel % der Buslinien werden so betrieben?
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Ja, genau darum ging es ja ursprünglich auch. Und zumindest bei 100% meiner Erfahrungen sind solche Fahrgemeinschaften eher unzuverlässig.TramBahnFreak @ 29 Oct 2011, 16:52 hat geschrieben: das wiederum fährt man täglich - aber auch der Fahrer fährt täglich (Gegelgenheitsfahrer melden sich vmtl nicht an)
Es ist schon erstaunlich, dass Du alles herunter machst, was nicht auf Schienen fährt oder zumindest den Hauch eines öffentlichen Arbeitgebers hat (Stadtwerke und ihre Ableger).glemsexpress @ 29 Oct 2011, 17:18 hat geschrieben:Ja, genau darum ging es ja ursprünglich auch. Und zumindest bei 100% meiner Erfahrungen sind solche Fahrgemeinschaften eher unzuverlässig.
Wenn man sich aber mit der Finanzierung des öffentlichen Verkehrs beschäftigt, kommt man sehr schnell zu der Erkenntnis, das entweder der öffentiche Verkehr ausgedünnt werden muss – was schon längst geschehen ist – oder man muss neue Wege gehen. In einem 500-Seelen Dorf kann man keinen Taktverkehr mit Bussen durchführen, allenfalls Schülerverkehr ist möglich. Daher hat man dort ja auch die so genannten Anrufsammeltaxis, Taxibusse oder wie immer die Bezeichnung lautet eingeführt.
Das Projekt in Hessen ist eine Ergänzung solcher Maßnahmen und der Verkehrsverbund steht dahinter. Es sind also keine Fahrgemeinschaften, die sich auf privater Ebene finden. Zwischen den interessierten Autofahrern und dem NVV besteht ein Vertragsverhältnis wie zu einem Busunternehmen oder einem EVU. Ich kenne die Vertragsgestaltung nicht im Einzelnen, aber der Autofahrer geht eine Verpflichtung ein. Der Verkehrsverbund wird die Einhaltung dieser Verträge genau überwachen.
@ Rohrbacher
Eine P+R Anlage ist eine einmalige Investition, die nur wenige Folgekosten (Reinigung) mit sich bringt. So eine Anlage ist auf ca. 20 – 25 Jahre kalkuliert. Um die Menschen, die dort über den Tag ihre Fahrzeuge abgestellt haben, mit einem, zwei oder mehr Bussen an ihren Wohnstätten (bzw. in der Nähe derselben) abholen zu wollen, reicht die Summe der Investitionen nur für einen Bruchteil der Zeit.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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So ein blödsinn. Eigendlich solltest du doch wissen dass ich mich durchaus für Individual-Verkehrsmittel begeistern kann.Autobahn @ 29 Oct 2011, 21:52 hat geschrieben:Es ist schon erstaunlich, dass Du alles herunter machst, was nicht auf Schienen fährt oder zumindest den Hauch eines öffentlichen Arbeitgebers hat (Stadtwerke und ihre Ableger).
Ich kenne Dörfer die keine 600 Einwohner haben und auch noch nachts um 2 die Bahn im 1h Takt hält - auch unter der Woche. Liegt auch an jeder Bahnstrecke die ich oben genannt habe...Autobahn @ 29 Oct 2011, 21:52 hat geschrieben:In einem 500-Seelen Dorf kann man keinen Taktverkehr mit Bussen durchführen, allenfalls Schülerverkehr ist möglich.
Somit ist diese Aussage widerlegt. Wenn man will geht das durchaus. Und wenn man nicht will dann kann auch mal eine 10.000 Einwohner-Gemeinde mal Sonntags ohne ÖV dastehen...
Klar, weil ein einzelner Autofahrer auch Garantien wie ein Verkehrsunternehmen bringen kann. Krankheit oder Verschlafen oder einfach urlaub und der Service bricht zusammen. Entweder die Verträge sind so ausgelegt dass sowas dann halt nicht am Autofahrer hängen bleibt (villeicht bleibt das Geld aus) oder es werden sich so gut wie keine Autofahrer melden wenn man dann z.B. für nicht fahren oder Verspätung (wo dann auch Aussage gegen Aussage steht) gleich mal eine satte Strafe verlangt wird.Autobahn @ 29 Oct 2011, 21:52 hat geschrieben:Zwischen den interessierten Autofahrern und dem NVV besteht ein Vertragsverhältnis wie zu einem Busunternehmen oder einem EVU.
Jetzt rechne noch mal schnell ein was man mit einen Buszubringer an mehr Fahrgästen gegenüber den P+R bringen kann, rechne noch mal schnell ein was man anstelle des P+R Platzes so an steuerpflichtigen Sachen unterbringen kann (z.B. Gewerbe) dann ist es so einfach nicht mehr.Autobahn @ 29 Oct 2011, 21:52 hat geschrieben:Um die Menschen, die dort über den Tag ihre Fahrzeuge abgestellt haben, mit einem, zwei oder mehr Bussen an ihren Wohnstätten (bzw. in der Nähe derselben) abholen zu wollen, reicht die Summe der Investitionen nur für einen Bruchteil der Zeit.
@ glemsexpress
Klar bist Du ein Fan von einem individuellen Verkehrsmittel, dem Fahrrad. Aber Du wirst sicher verstehen, das nicht alle Menschen dazu körperlich in der Lage sind und andere es auch nicht wollen.
So wie Du 600-Seelen Dörfer kennst, die an einer Bahnstrecke liegen, kenne ich 12.000 Einwohner Städte, die keinen Bahnanschluss haben. Aber gut, die Stadt, die ich meine, setzt sich aus vielen kleinen eingemeindeten Dörfern zusammen. Das Zentrum ist auch kaum größer, als jedes eingemeindete Dorf. Da lohnt sich – außer im Schülerverkehr – auch kein Bus im Stundentakt. Außer heißer Luft wird da nichts transportiert. Die Einwohner, die zu ihrem Arbeitsplatz pendeln, sind in der Minderheit und haben entgegen gesetzte Ziele. Und vor allem haben sie unterschiedliche Abfahrtszeiten. Da geht es nicht so einfach, die Verkehre im Takt zu bündeln, wie in einer Großstadt. Entweder fährt der Bus „über die Dörfer“ oder man müsste 21 Buslinien in das „Zentrum“ einrichten.
Was den Nordhessischen Versuch betrifft, warte doch erst einmal ab.
Klar bist Du ein Fan von einem individuellen Verkehrsmittel, dem Fahrrad. Aber Du wirst sicher verstehen, das nicht alle Menschen dazu körperlich in der Lage sind und andere es auch nicht wollen.
So wie Du 600-Seelen Dörfer kennst, die an einer Bahnstrecke liegen, kenne ich 12.000 Einwohner Städte, die keinen Bahnanschluss haben. Aber gut, die Stadt, die ich meine, setzt sich aus vielen kleinen eingemeindeten Dörfern zusammen. Das Zentrum ist auch kaum größer, als jedes eingemeindete Dorf. Da lohnt sich – außer im Schülerverkehr – auch kein Bus im Stundentakt. Außer heißer Luft wird da nichts transportiert. Die Einwohner, die zu ihrem Arbeitsplatz pendeln, sind in der Minderheit und haben entgegen gesetzte Ziele. Und vor allem haben sie unterschiedliche Abfahrtszeiten. Da geht es nicht so einfach, die Verkehre im Takt zu bündeln, wie in einer Großstadt. Entweder fährt der Bus „über die Dörfer“ oder man müsste 21 Buslinien in das „Zentrum“ einrichten.
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Sorry, wenn ich mal ausnahmsweise deutlich werde: Laber doch nicht so einen gequirlten Scheißdreck !Eine P+R Anlage ist eine einmalige Investition, die nur wenige Folgekosten (Reinigung) mit sich bringt. So eine Anlage ist auf ca. 20 – 25 Jahre kalkuliert. Um die Menschen, die dort über den Tag ihre Fahrzeuge abgestellt haben, mit einem, zwei oder mehr Bussen an ihren Wohnstätten (bzw. in der Nähe derselben) abholen zu wollen, reicht die Summe der Investitionen nur für einen Bruchteil der Zeit.
Parkplätze bringen nur den Pendlern was, von einer Busverbindung profitieren auch die Leute, die den Landkreis gar nicht verlassen. Außerdem ist es ja nicht so, dass ein Pendlerparkplatz den Bus ganz ersetzt. Wie gesagt, die "Fixkosten" einer Buslinie sind vorhanden, auch wenn ich nur 3x täglich fahre wie im Schülerverkehr und den Schülerverkehr ersetzen die Parkplätze ja nicht. Die Busse samt Fahrer mit denen man einen Stundentakt fahren könnte, sind prinzipiell vorhanden und auch finanziert. Da muss man lange fahren, um auf 2 bis 3 Mio Euro zu kommen, die alle Landkreisbürger (zumindest halb, den Rest zahlen alle Landes- oder Bundesbürger...) bezahlen, nur damit 200 zusätzliche Leute ihr Auto an einem Bahnhof abstellen können.
Natürlich ist die Investitionssumme auf eine längere Zeit gerechnet, aber haben wir in 5 Jahren durch steigende Spritpreise wieder 20 bis 30% mehr Bahnfahrer, muss wieder viel Geld für weitere Parkplätze investiert werden. Und natürlich auch um das gestiegene Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Zur Erinnerung: Im Jahr 2000 hatten wir etwa 200 Parkplätze am Bahnhof. Heute reichen knapp 500 kaum. Investionskosten pro Stellplatz so um die 20000 Euro, die man ohne Parkgebühren ja nie wieder reinbekommt und die immer steigen, wenn mehr Leute mit'm Zug fahren. Mit Parkgebühren von 2 Euro am Tag, brauchst du etwa 27 Jahre lang einen jeden Tag voll belegten Parkplatz. Hast du aber nicht, im Sommer und am Wochenende ist der Parkplatz oft recht leer, dazu kommt, dass Parkgebühren auch Leute abschrecken. Ergo brauchst du eher 30 bis 35 Jahre bis du nur die Grunderwerbs- und Baukosten wieder drin hast. Zieht man eine 50%ige Förderung ab, wären wir bei etwa 15 bis 18 Jahren bis man die Kosten wieder drin hat.
Und selbst so lang hält so eine Anlage in der Regel nicht. Die Betriebskosten einer solchen Anlage darf man auch nicht unterschätzen. Beleuchtung, Reparaturen, Winterdienst. Das kommt alles noch dazu. Übrigens musst du wie gesagt bei der Parkplatzvariante die Basiskosten für den Bus (Schülerbeförderung) trotzdem noch dazurechnen! Laut meinem Busfahrer damals waren das in dem Fall um die 250 Euro am Tag für diese Linie, die wegen der wenigen Fahrtenpaare kaum durch zahlende Fahrgäste gedeckt wurden.
Eine Buslinie kostet je nach Kilometer und sonstigem Aufwand sagen wir mal 500 Euro am Tag. Bei Betrieb Montag bis Samstag sind das etwa 150000 Euro im Jahr an Gesamtkosten für den Landkreis. Komplett inkl. Schülerverkehr und noch komplett ohne Einnahmen durch Fahrscheine. Denn im Gegensatz zu der Parkerei wird der Bus umso billiger, umso mehr Leute ihn nutzen. Also jetzt im Dorfmaßstab, wo man annimmt, dass ein 12-15m Solobus eine schier unerschöpfliche Kapazität ist, also Fahrgastzahlen von in einem guten Fall 20 die Kapazität von 70 bis über 100 Personen kaum je erreicht. Zahlt jeder Fahrgast (Schüler ausgenommen, die kriegen ihre Karten eh vom Landkreis) für Hin- und Rückfahrt im Schnitt 2 Euro am Tag, sind das bei den selben 200 Nutzern am Tag Einnahmen von 400 Euro am Tag, also nur noch ein Defizit von 100 Euro. Sind im Jahr bei etwa 300 Betriebstagen 30000 Euro Defizit. Dann ziehen wir noch die ÖV-Förderung von vielleicht 5000 Euro im Jahr ab, kostet der Bus grad noch 25000 Euro im Jahr.
Also Meister der einmaligen Investionen, wie lange könnte mein Landkreis Busfahren bis er die Kosten für die Autoparkerei wieder drin hat? Richtig, sage und schreibe 80 Jahre! So lange hält selbst der beste Parkplatz nicht! Und wie gesagt, die Kosten für den Schülerverkehr sind schon drin.
Ist das Angebot attraktiv, kriegt man vielleicht noch mehr Fahrgäste oder setzt man den Fahrpreis etwas höher an, 1 Euro pro Fahrt (= 2 Euro pro Tag) ist bei einer Linie von ca. 10 bis 15 km schon sehr günstig angesetzt, kann die Linie theoretisch sogar kostendeckend sein. Ein Zustand, den du mit den Parkplätzen NIEMALS erreichen wirst, weil sobald mehr Leute kommen nicht wie bei Bus das Defizit sinkt, sondern rapide steigt!
Volkswirtschaftlich gesehen könnte man dann noch die ganzen Kleinwagen bedenken, die die Leute teilweise nur haben, um den Bahnhof zu erreichen. Die kosten auch mindestens 1000 Euro im Jahr und pro Nase. Und bevor jetzt die Arbeitsplätze ins Spiel kommen: Diese Autos sind entweder Made in Korea oder uralt, die schaffen bei uns kaum Arbeitsplätze.
Rechnet man den Kosten-/Nutzenfaktor, wäre der Bus die deutlich sinnvollere Investition, als bei jedem Fahrgastzuwachs irgendwo wertvolle Gemeindefläche mit Autos zuzustellen, zumal ein solches Wachstum jetzt auch kaum mehr möglich wäre, wenn eben mal alle ehemaligen Gütergleise zu Parkplätzen geworden sind und nun kaum noch Platz frei ist. Außer man nutzt, etwas abseits (5 Minuaten Fußweg -> vgl. Weg zur Bushaltestelle!) Gewerbeflächen statt diese gewinn- und gewerbesteuerbringend zu verkaufen.
Unter'm Strich: Park and Ride ist natürlich notwendig, da man nicht alle Leute örtlich und zeitlich mit einem Bus einigermaßen attraktiv erreicht. Aber das Verhältnis zwischen Park and Ride und Radl/Fußlatsch/Bus muss stimmen. Der Bahnhof hat etwa 2500 Fahrgäste am Tag. Das Auto abstellen tun/können etwa 500 Leute, was bei Hin- und Rückfahrt also rund 1000 Fahrgäste bedeutet. Real bringt's der Bus mit seinem Basisangebot auf grob etwa 25 Fahrgäste, der Rest kommt zu Fuß, mit'm Radl/Moped oder lässt sich privat oder mit'm Taxi fahren.
Aber 1000 zu 25, da stimmt die Quote einfach nicht! Bei einem groben Vergleich mit anderen Bahnhöfen in Oberbayern über frei zugängliche Daten, hab ich vor einiger Zeit eben rausgefunden, dass das nicht überall so ist. Nur der Bahnhof in Lenggries kam auf eine schlechtere Quote als der unsrige!!
Dampfplauderer, ich spreche von rund 25000 Leuten in insgesamt vier Gemeinden/Städten. Drei davon lägen mit ihren Hauptorten so, dass man sie mit einer Buslinie anbinden könnte. Macht ein Potential von mindestens 15000.In einem 500-Seelen Dorf kann man keinen Taktverkehr mit Bussen durchführen, allenfalls Schülerverkehr ist möglich.
Paindorf... hatten wir ja schonmal. Hat selber rund 300 Einwohner, Stundentakt von 5 bis 1 Uhr nachts. Und zwar nicht mit 628ern auf einer Nebenbahn, sondern eine 111 mit 5 Dostos auf'm Weg von München nach Ingolstadt ist es, die hier hält.Ich kenne Dörfer die keine 600 Einwohner haben und auch noch nachts um 2 die Bahn im 1h Takt hält

Und was den Busverkehr angeht, verweise ich gerne auf die SBG-Busse in der Region St. Blasien, z.B. die Linie 7319. Das ist der Linienweg in GoogleMaps, viel Wald, eine steigungsreiche, kurvige Strecke und kaum 5000 Einwohner am ganzen Linienweg. Trotzdem Stundentakt, weil man den Touris was bieten will (u.a. übrigens Freifahrten mit der Kurkarte, die zahlen also praktisch nichts!!), das sind dann vielleicht in der Hochsaison Einwohner + Touris 7000 Leute am Linienweg. Wie gesagt, bei vergleichbarer Linienlänge käme "mein" Bahnhofszubringer auf mindestens 15000. Und zwar nicht überwiegend Touris, die mal ausbleiben können, sondern Pendler, die jeden Tag fahren und keine Kurkarten haben. Aber Pendlern muss man eben nix bieten...
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Ich kenne einige Leute die wegen einer Behinderung nicht in der Lage sind Auto zu fahren, aber schon mit Fahrrädern oder Spezialrädern gefahren sind. jemand der überhaupt niht fahrrad fahren kann kenne ich ehrlich gesagt nicht. Selbst ein mir bekannter Querschnittsgelähmter erreicht auf seinen Bike locker 50km/h (in der Ebene)...Autobahn @ 30 Oct 2011, 01:14 hat geschrieben:Aber Du wirst sicher verstehen, das nicht alle Menschen dazu körperlich in der Lage sind
Ist hier aber grad nicht das Thema also lassen wir doch diese OT Diskusion.
Wenn nur geringe Strecken zurückgelegt werden und alle woanders hin wollen dann bieten sich auch wenig Mitfahrgelegenheiten...Autobahn @ 30 Oct 2011, 01:14 hat geschrieben:Die Einwohner, die zu ihrem Arbeitsplatz pendeln, sind in der Minderheit
Und die darft du dann nicht durch strickte Verträge abschrecken.
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?Portugal_Fan @ 29 Oct 2011, 09:37 hat geschrieben: Ich scchliesse jetzt den Thread
Ich wusste gar nicht dass Du hier im Forum jetzt schon Moderator bist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Berliner Zeitung: Piratenfraktion beantragt Fahrräder statt Dienstwagen
"Die Berliner Piratenfraktion will statt eines Dienstwagens für ihren Vorsitzenden lieber 15 Fahrräder und Nahverkehrs-Jahreskarten. (...) Der Abgeordnete Christopher Lauer argumentierte, ein Dienstwagen samt Fahrer koste 465 000 Euro für die fünfjährige Legislaturperiode. Mit Fahrrädern und BVG-Tickets könnte man 400 000 Euro sparen."
"Die Berliner Piratenfraktion will statt eines Dienstwagens für ihren Vorsitzenden lieber 15 Fahrräder und Nahverkehrs-Jahreskarten. (...) Der Abgeordnete Christopher Lauer argumentierte, ein Dienstwagen samt Fahrer koste 465 000 Euro für die fünfjährige Legislaturperiode. Mit Fahrrädern und BVG-Tickets könnte man 400 000 Euro sparen."
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Piraten nehmen online dran teil.Bayernlover @ 7 Nov 2011, 19:52 hat geschrieben:Selbst schuld, würde ich da mal sagen. Oder werden parlamentarische Sitzungen ab jetzt verschoben, weil eine von den Coladosen mal wieder auf der Stadtbahn verreckt?


Aber im Ernst: Ich find's eigentlich schon arg verschwenderisch, wenn hier pro Jahr offenbar fast 100000 Euro (!) ausgegeben wird, nur damit ein einziger (!) Fraktionsvorsitzender eines Stadtparlaments (!) ein bisschen durch eine Großstadt (!) chauffiert wird, der dann noch frech behaupten kann, z.B. für Lehrer oder sowas sei kein Geld da. Und wenn man in einem "Bundesland" ist, das man eigentlich gar nicht bräuchte, das sich aber beim Länderfinanzausgleich ganz kräftig hinlangt, dann würde ich sagen, sollten glaubwürdige Volksvertreter dieses Geld doch mit Freude einsparen und ganz volksnah mit der U-Bahn fahren. Hätte vielleicht auch den Effekt, dass der Volksvertreter mal ein bisschen öfter mit seinem Volk in Kontakt kommt. Und ich meine nicht Konzernbosse, Lobbymenschen & Co. im Nobelrestaurant, sondern die ganz normalen Murats über die so gerne geredet wird...
Wir reden außerdem von der Großstadt Berlin, nicht von einem großen Flächenland. Und selbst wenn man sagt, okay sie sollen Dienstwagen haben, ein höherer politischer Job steht ja in Konkurrenz zu höheren Jobs in freien Wirtschaft, dann könnte man aber immer noch selber fahren, oder? Ein Fraktionsvorsitzender in der Stadt Berlin unterscheidet sich eigentlich nicht von einem Fraktionsvorsitzenden in der Stadt Traunstein. Dort gibt's sicherlich keine Fahrer, da muss jeder selber zur Sitzung fahren! Übrigens mit dem Privatwagen, weil Traunstein blöderweise nicht mit Millionen von Mehrkosten zum Bundesland mit extra Verwaltung hochstilisiert wird.
Und was unterscheidet den Fraktionsvorsitzenden von den anderen? Die müssen ja auch sehen, wie sie zur Sitzung kommen.
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Naja den Fahrer würde ich sowieso direkt feuern 
Die Frage ist halt, ob das Geld woanders sinnvoller ausgegeben wird, oder ob das mit den A6 und Phaetons gesamtwirtschaftlich gar kein so dummes Geschäft ist. Ich frage mich allerdings echt, wo die immensen Kosten herkommen, die Karren sind ja nach 5 Jahren nicht auf Null? Bei 15000km/Jahr sind das 6,20€/km, WAS machen die bitte mit soviel Kohle??

Die Frage ist halt, ob das Geld woanders sinnvoller ausgegeben wird, oder ob das mit den A6 und Phaetons gesamtwirtschaftlich gar kein so dummes Geschäft ist. Ich frage mich allerdings echt, wo die immensen Kosten herkommen, die Karren sind ja nach 5 Jahren nicht auf Null? Bei 15000km/Jahr sind das 6,20€/km, WAS machen die bitte mit soviel Kohle??
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Ich stör' mich ja weniger am Dienstwagen selbst. Selbst wenn es ein billiger Dacia wäre, aber vielleicht kostet ein oder gar zwei professionelle Fahrer (für zwei Schichten, damit der Wagen rund um die Uhr zur Verfügung steht) in Vollzeit auch Geld? Gewagte These... Dazu kommen warscheinlich noch Unsummen für die Stelle, die die Dienstwagen und Fahrer verwaltet. Warscheinlich gibt's auch jemanden, der nur dafür da ist, einmal die Woche die Feinstaub- und TÜV-Plaketten an den Autos zu kontrollieren, könnten ja plötzlich ablaufen... *gg* Deutschen Behörden trau' ich sowas zu.
Nein, jetzt wieder im Ernst: Selbst wenn man an das Thema weniger radikal rangehen will wie die Piraten, also weiterhin die Flexibiltät Autos UND auch den Luxus eines Fahrers haben will, könnte man immer noch mit einem ganz normalen Taxi fahren. Selbst im teuren München wäre das noch billiger, wenn so ein Fraktionsvorsitzender nicht täglich rund um die Uhr nur Auto fährt. Denn wie gesagt, grad in einem "Bundesland" wie Berlin hat man ja meist kurze Wege, nicht wie in Bayern, wo man mal eben vom Landtag in München nach Hof fahren muss. Wobei... warscheinlich gibt's dafür in Bayern einen Pool an kleinen Flugzeugen.
Nein, jetzt wieder im Ernst: Selbst wenn man an das Thema weniger radikal rangehen will wie die Piraten, also weiterhin die Flexibiltät Autos UND auch den Luxus eines Fahrers haben will, könnte man immer noch mit einem ganz normalen Taxi fahren. Selbst im teuren München wäre das noch billiger, wenn so ein Fraktionsvorsitzender nicht täglich rund um die Uhr nur Auto fährt. Denn wie gesagt, grad in einem "Bundesland" wie Berlin hat man ja meist kurze Wege, nicht wie in Bayern, wo man mal eben vom Landtag in München nach Hof fahren muss. Wobei... warscheinlich gibt's dafür in Bayern einen Pool an kleinen Flugzeugen.

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Dann muss der Politiker da drüber mal nachdenken und seine Arbeit gescheit machen. :ph34r:Bayernlover @ 7 Nov 2011, 23:17 hat geschrieben: Ich denke da geht es auch so um Sachen wie Sicherheit und Zuverlässigkeit, und das sind nicht gerade die Kriterien mit denen sich Berliner Taxifahrer oder die Berliner S-Bahn schmücken dürften.
Deswegen nicht öffentlich Taxi oder BVG fahren, was so ein Fraktionsvorsitzender in einem stinknormalen Stadtparlament in der Freizeit ja auch macht (wir reden wie gesagt ja nicht um den Bundespräsidenten, der rund um die Uhr von zig Leute bewacht wird) ist ungefähr so, als würde das komplette Management von BMW dienstlich Audi und Benz fahren, weil sie ihrem eigenen Produkt nicht trauen...
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Naja ist schon ein Unterschied ob man den ÖPNV verwaltet oder BMW - auch wenn man es in einem Eisenbahnforum nicht gerne hört, aber die meisten Leute fahren auf ihr Auto ab (aus praktischen Gründen!) als auf eine Coladose.
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Schon alleine dass das an die Öffentlichkeit kommt ist einiges Wert - ich mein, dass das Bundeskabinett oder von mir aus auch die Ministerpräsidenten nen eigenen Wagen haben, ist gerechtfertigt. Aber das wäre ja so wie wenn in München Joseph Schmidt, Siegfried Benker und Michael Mattar nen Dienstwagen von der Stadt gestellt bekämen - oder bekommen die sogar?....Rohrbacher @ 7 Nov 2011, 20:45 hat geschrieben: Aber im Ernst: Ich find's eigentlich schon arg verschwenderisch, wenn hier pro Jahr offenbar fast 100000 Euro (!) ausgegeben wird, nur damit ein einziger (!) Fraktionsvorsitzender eines Stadtparlaments (!) ein bisschen durch eine Großstadt (!) chauffiert wird,
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Du hörst dich manchmal wie Autobahn an - nach dem Motto, ÖPNV ist unzuverlässig und hauptsächlich für die da, die kein Auto haben...Selbst schuld, würde ich da mal sagen. Oder werden parlamentarische Sitzungen ab jetzt verschoben, weil eine von den Coladosen mal wieder auf der Stadtbahn verreckt?
Aber mal ganz konkret zur Unpünktlichkeit: Du bist offenbar nicht bereit, etwas früher als laut Fahrplanauskunft loszufahren. Wenn man einen 10min Puffer einplant, kommt man zu 95%-99% schon pünktlich an. Übrigens möchte ich auch mal anmerken, dass z. B. durch Unfälle/Pannenfahrzeuge auch das Autofahren mal länger dauern kann und auch nicht so ganz exakt planbar ist. Auch beim großen Wintereinbruch wirst du mit dem Auto länger brauchen - seltsame Logik von dir, beim Autofahren akkzeptierst du das, beim ÖPNV nicht? :blink:
Ich persönlich plane etwas Puffer ein und komme - wie Rohrbacher schon kürzlich sowas Ähnliches sagte - eigentlich nie zu spät, mal abgesehen von ganz großen Störungen (z. B. Streckensperrung).
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Das hatten wir schonmal, und ja, ich bin ein gebranntes Kind und kenne die Zustände hier durchaus. Die Tage, an denen mal wirklich alles so funktioniert wie es soll, kann ich mittlerweile an einer Hand abzählen. Abgesehen davon ist es nicht jedermanns Sache, sich in übervolle S-Bahnen zu quetschen (Stadtbahn zur morgendlichen HVZ ist eine Qual!), immerhin haben wir immer noch Wagenmangel und verkürzte Züge.
Und die Dienstschlitten vom Bundestag gehen mit Sicherheit nicht kaputt, zumindest nicht in der Zeit wo sie dort genutzt werden. Ob das nun fette A8 oder andere Nobelschlitten sein müssen, darüber lässt sich streiten, aber dass der ÖPNV hier teilweise eine Katastrophe ist, darüber bitte nicht.
Und dass ein Pannenfahrzeug den kompletten Verkehr lahmlegt passiert eigentlich selten, dazu muss es schon sehr schwer scheppern, passiert auf der Stadtautobahn auch eher selten.
Nicht falsch verstehen, ich verteufle den ÖPNV hier nicht komplett, es gibt genug Ecken in Berlin wo er dem Auto weit voraus ist, aber zu sagen dass hier alles in Ordnung wäre und die Abgeordneten doch nicht so herumzuheulen haben ist sicher keine Lösung.
Und die Dienstschlitten vom Bundestag gehen mit Sicherheit nicht kaputt, zumindest nicht in der Zeit wo sie dort genutzt werden. Ob das nun fette A8 oder andere Nobelschlitten sein müssen, darüber lässt sich streiten, aber dass der ÖPNV hier teilweise eine Katastrophe ist, darüber bitte nicht.
Und dass ein Pannenfahrzeug den kompletten Verkehr lahmlegt passiert eigentlich selten, dazu muss es schon sehr schwer scheppern, passiert auf der Stadtautobahn auch eher selten.
Nicht falsch verstehen, ich verteufle den ÖPNV hier nicht komplett, es gibt genug Ecken in Berlin wo er dem Auto weit voraus ist, aber zu sagen dass hier alles in Ordnung wäre und die Abgeordneten doch nicht so herumzuheulen haben ist sicher keine Lösung.
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Eben. Und genau soche Sachen ändern sich nicht, wenn Politiker immer nur mit'm Dienstwagen fahren, privat krankenversichert sind, ihre Kinder in Privatschulen unterrichtet werden und gar nicht mitbekommen, was die Lebensrealität der normalen Leute ist und was die wirklich verändert haben wollen. Deswegen steigt ja das politische Desinteresse immer mehr, die Politik scheint in so einer Art Parallelwelt zu leben. Das merkt man jedesmal, wenn ein Radio-/Fernsehsender ein Interview zum Thema Schulbusse macht und der aroganteste CSU-Bierzeltmensch, der aufzutreiben war und bald 50 Jahre auf seinem Posten sitzt, behauptet es sei alles supertoll. :rolleyes:darüber lässt sich streiten, aber dass der ÖPNV hier teilweise eine Katastrophe ist, darüber bitte nicht.
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Die Frage ist halt ob das gesparte Geld wirklich da ankommt, wo es hinmüsste. Und mit Verlaub, 465.000€ in 5 Jahren sind in Berlin unter Portokosten zu verbuchen.TramBahnFreak @ 8 Nov 2011, 17:58 hat geschrieben: @ Bayernlover: aber solange man so massig viel Geld in Dienstautos steckt (obs in ner Großstadt wirklich ne fette Limousine sein muss, alsse ich lieber mal unkommentiert...), solange hat man weniger Geld, um die wirklich wichtigen Sachen in Angriff zu nehmen - wie zum Beispiel den ÖPNV![]()
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