Gestern fand das alljährliche Feuerwerk zum Münchner Sommernachtstraum statt. Ich habe mich sehr darauf gefreut, doch zunächst sah es so aus, als würde alles schief laufen. In Trudering kam meine U-Bahn gequetscht voll an und zwar von vorne bis hinten, gefüllt mit ausgelassenen Leuten in bunten Farben. Später habe ich dann erfahren, dass das indische Holi-Fest jetzt auch bei uns total in ist. Das muss total an mir vorbeigegangen sein. Irgendwie habe ich es dann doch noch in den Zug reingeschafft, nach fast 1 Minute waren dann die Türen auch zu. Warum man allerdings nur U-Bahnen im Takt 10 zu einer Großveranstaltung schickt, bleibt ein Rätsel. Also stehe ich umringt von kunterbunten Leuten, von denen einige ordentlich angetrunken sind. Glücklicherweise muss ich am Innsbrucker Ring umsteigen, aber mein Anschluss wird wohl weg sein. Und wie soll ich auf die andere Seite kommen? Beides klappt dann aber doch und in der U5 kann ich mich von der Überfüllung und Lautstärke erholen. Dafür sehe ich überall Bänder durchlaufen, dass der Zugang vom Olympiazentrum gesperrt ist und man zum Westfriedhof fahren soll. Auf den weiten Fußmarsch habe ich eigenlich keine Lust, zumal es auf dem Weg zur U-Bahn schon ordentlich geregnet hat. Also doch in die U3 umgestiegen, am Bonner Pl. komm schließlich die Durchsage, dass man vom Scheidpl. den Bus 99 nehmen soll oder vom Petuelring laufen. Warum man vom Olypiazentrum nicht durchdarf, leuchtet mir auch nicht ein, schließlich ist der Bahnhof wirklich für größeren Andrang ausgelegt. Also am Scheidpl. raus, es regnet in Strömen. Ganz toll. Zahlreiche Leute haben nicht mal eine Regenjacke. In den Bus reingequetscht, sogar noch einen Sitzplatz ergattert und los geht es. Es regnet immer stärker und an der Haltestelle zum Tollwoodgelände haben wir absolut keine Lust zum Aussteigen. Die meisten steigen aber aus und klitschnasse Leute drängen in den Bus Richtung Westfriedhof. Das Feuerwerk scheint ins Wasser zu fallen. Es herrscht eine unglaubliche Lautstärke im Bus. Irgendwann sind die Türen zu und der Fahrer macht eine Durchsage, bittet die Leute, sich zu beruhigen und weist darauf hin, dass wir zum Westfriedhof abfahren. Das Wasser spritzt wie in einer Achterbahn, die durch ein Wasserbecken fährt und der Fahrer fährt wirklich sehr diszipliniert. Kurz vor der Ankunft kommt wieder eine Durchsage. "Ich habe 1 Schlechte und 2 gute Nachrichten für Sie. Die Schlechte: Es regnet immer noch. Die beiden Guten: Wir sind gleich da und Sie können in die U-Bahn oder die Tram umsteigen. Und wir haben ein Dach! Bitte drängeln Sie nicht beim Aussteigen, jeder kommt raus." Begeistertes Klatschen zahlreicher Fahrgäste. Danke dafür und Gruß an den Busfahrer.

In der Tat habe ich auf das Dach spekuliert, denn im strömenden Regen lässt sich das Feuerwerk von hier aus sehen und fotografieren, ohne nass zu werden. Nach einer halben Stunde lässt der Regen nach. Wir enscheiden uns, mit dem nächsten Bus zum Tollwoodgelände zurückzufahren.
Es sind noch etwa 15 Minuten bis zum Beginn des Feuerwerks und der Regen hat fast aufgehört. Am Eingang teilt man uns mit, dass der VVK schon fast überall geschlossen hat und wir uns die 23€ sparen sollen, denn das Feuerwerk sieht man von überall. Also ab auf den nächsten Hügel und Kamera aufgebaut. Doch noch mal alles gutgegangen und bei der Rückfahrt hat man es auch geschafft, die U8 fahren zu lassen und die U3 bis Sendlinger Tor zu verstärken. In die Gegenrichtung begegnet uns eine U3-Leerfahrt, die nicht anhält und vermutlich auf schnellstem Weg zurück zum Olympiazentrum fährt. Na also, geht doch. Die Züge sind extrem ungleichmäßig ausgelastet, denn weil sowohl am Olympiazentrum als auch am Scheidpl. die Menschenmassen von vorne auf den Bahnsteig kommen, stapeln sich die Leute in den ersten beiden Wagen, während es hinten sehr entspannt zugeht.
Genug gelabert, jetzt gibts Bilder.
Wem das noch nicht reicht, der wird
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