[M] Störungschronik S-Bahn München

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Basic.Master
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Beitrag von Basic.Master »

@TravellerMunich:
Warst du (wie ich) in einer der betroffenen S-Bahnen? Denn auf unsere traf dieses "Horrorszenario" jedenfalls nicht zu.
TravellerMunich @ 6 May 2017, 10:51 hat geschrieben: Offenbar wurde der Fahrstrom ohne Sinn und Verstand abgeschaltet - mit der Folge, dass tausende Fahrgäste in drei Zügen im Tunnel gefangen waren. Zwei Stunden dicht gedrängt (die Züge gehörten zu den ersten ihrer Linienäste nach der Stellwerksstörung zuvor) ohne Klimaanlage und somit ohne Luftzufuhr, da ja auch die Fenster nicht zu öffnen waren.
So Viertel nach Fünf bin ich am Marienplatz eingestiegen (am Bahnsteig selbst nur noch Notbeleuchtung wiegesagt); wir standen dann 30-45 Minuten im Tunnel. Die Bahn war halb leer und die Leute zwar etwas genervt, aber ruhig (der Tf hat sich am Ende extra dafür bedankt).
TravellerMunich @ 6 May 2017, 10:51 hat geschrieben: Die Evakuierung durch die Feuerwehr erfolgte quälend langsam über jeweils eine einzige schräg gestellte Leiter je Zugteil, über die Menschen jeden Alters runter mussten, tief runter... Auch dabei hätte einiges passieren können. Eine Notbeleuchtung gab es im Tunnel ebenfalls nicht, nur Taschenlampen.
Tunnelbeleuchtung war bei uns an (allerdings so hell jetzt nicht), plus Taschenlampen von Feuerwehr/Polizei. Es hieß erst, dass wir alle über den Führerstand aussteigen sollen, aber dann wurde jede x-te Tür auch noch geöffnet und Feuerwehr/Polizei halfen beim Aussteigen. Feuerwehrleute mit Leitern kamen uns dann im Tunnel entgegen.
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Iarn @ 5 May 2017, 23:09 hat geschrieben:Verdienstaussichten und Restwürde halten mich davon ab.
Solltest du mal Nachts um 2 Uhr bei Landregen in Wächterhof stranden weil der Lokführer eine Minute zu früh abgefahren ist bekäme selbiger von mir höchstpersönlich einen Dankesorden !
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von Bayernlover »

Baureihe 401 @ 6 May 2017, 12:02 hat geschrieben: Solltest du mal Nachts um 2 Uhr im Winter in Wächterhof stranden weil der Lokführer eine Minute zu früh abgefahren ist bekäme selbiger von mir höchstpersönlich einen Dankesorden !
Warum? Ist doch wahr? Die Bahn zahlt allgemein beschissen, deshalb kriegt man auch kein gutes Personal in der Administration - wer nicht muss, geht da nicht hin.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Bayernlover @ 6 May 2017, 12:14 hat geschrieben: Warum? Ist doch wahr? Die Bahn zahlt allgemein beschissen, deshalb kriegt man auch kein gutes Personal in der Administration - wer nicht muss, geht da nicht hin.
Es ist aber respektlos den Leuten gegenüber, die diesen Job machen !
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Dann ist es auch respektlos wenn die GDlLbei jedem Streik eine menschenwürdige Bezahlung fordert :ph34r: ?
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Beitrag von JeDi »

Iarn @ 5 May 2017, 23:41 hat geschrieben: Wenn man nicht wie Microsoft damals an jedem Bit spart, kann man die als Reserve vorhalten und dann die Translation automatisch vornehmen.
Man muss aber Sparen, da eh schon Zugnummernmangel herrscht. Drum hat man ja schon die festen "Kontingente" für DB Fernverkehr, DB Regio, NE-Bahnen, Leerzüge, usw aufgegeben. Das ist in etwa das selbe Problem, wie mit IPv4 - mit der selben (einzigen) Lösungsmöglichkeit. Mehr Stellen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Danke für die Erklärung.
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Beitrag von Christoph »

Guido @ 5 May 2017, 21:47 hat geschrieben: Denkst Du eigentlich nach, bevor Du hier ins Forum schreibst?
Du hättest einfach nur auf den ersten Teil meines Satzes "Entweder hat es da ganz massiv was zerlegt," eingehen müssen und erklären können, wieso der fast zeitgleiche Blitzeinschlag in Olching 12 Stunden weniger zur Reparatur brauchte...

Ansonsten, tu' mir und allen anderen hier den Gefallen und ignoriere endlich meine Postings, wenn Du keinen konstruktiven Dialog haben willst!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TravellerMunich @ 6 May 2017, 10:51 hat geschrieben:Offenbar wurde der Fahrstrom ohne Sinn und Verstand abgeschaltet - mit der Folge, dass tausende Fahrgäste in drei Zügen im Tunnel gefangen waren. Zwei Stunden dicht gedrängt (die Züge gehörten zu den ersten ihrer Linienäste nach der Stellwerksstörung zuvor) ohne Klimaanlage und somit ohne Luftzufuhr, da ja auch die Fenster nicht zu öffnen waren.
Ohne Sinn und Verstand ist gut, ganz egal wer das angeordnet hat, wenn die Feuerwehr vor einer brennenden Mittelspannungsanlage steht und sich vielleicht irgendwer nicht ganz sicher ist ob das Zeug an der Oberleitung oder am 50Hz-Netz hängt, kann es schon sinnvoller sein alles abzuschalten. Wenn ich lese, dass der Zentralschlüssel an der Tür nicht gesperrt hat - wer weiß, ob die INformationen in den Plänen gestimmt haben?

So ein Einsatz ist doch etwas anderes als hinterher auf der Wohnzimmercouch alles besser zu wissen.
Die Evakuierung durch die Feuerwehr erfolgte quälend langsam über jeweils eine einzige schräg gestellte Leiter je Zugteil, über die Menschen jeden Alters runter mussten, tief runter...
Wenn eine akute Gefahr bestanden hätte hätte man sicher aus mehr Türen und dann auch ohne Leiter evakuiert. Wenn man aber die Zeit hat, und ich bin mir sicher dass die Feuerwehr wusste, dass man die Zeit hat, dann ist es schon sinnvoller kontrolliert zu evakuieren, um Verletzungen zu vermeiden.
Immerhin waren die Feuerwehrleute mit Atemgeräten ausgestattet - für sich selbst...
Ja natürlich, immerhin ist es Aufgabe der Feuerwehr im Notfall Richtung Feuer oder in verrauchte Bereiche vorzudringen, die Luft mit Wasser zu kühlen, einen Rollstuhlfahrer die Treppe hochzutragen etc. Die Fahrgäste kann man wenns sein muss auch nochmal kurz im Zug zwischenparken wenn nur der Rauch das Problem ist - so ein Zug ist zwar nicht völlig rauchdicht, aber wie man ja aus diversen Vorfällen weiß, wenn die Lüftung aus ist gibt es relativ geringen Luftaustausch.

Außerdem bin ich mir sicher, dass entsprechende Rettungshauben für den Notfall bereitgehalten wurden - aber warum soll man diese austeilen, wenn es gar keinen Rauch gibt?

Dass hier nicht alles optimal gelaufen ist ist natürlich außer Frage, die Feuerwehr gleich als dermaßen unfähig darzustellen ist aber auch überzogen.

Grundsätzlich wäre es aber vielleicht mal zu überlegen, ob man nicht vor dem Einfahrsignal / dem LZB-Block zum Bahnsteig einen erhöhten Rettungsweg einbaut, um Züge, die wegen noch besetztem Bahnsteig nicht einfahren können, leichter entleeren zu können.
Christoph @ 6 May 2017, 18:48 hat geschrieben: Du hättest einfach nur auf den ersten Teil meines Satzes "Entweder hat es da ganz massiv was zerlegt," eingehen müssen und erklären können, wieso der fast zeitgleiche Blitzeinschlag in Olching 12 Stunden weniger  zur Reparatur brauchte...
Zum einen ist Olching wesentlich wichtiger, zum anderen ist die Frage auch immer was bei dem Blitzeinschlag eigentlich kaputt gegangen ist. Zwischen "Rechner ist auf Störung gegangen, Neustart reicht" über "Sicherung durchgebrannt" bis hin zu "komplettes Stellwerk abgebrannt" ist bei Blitzeinschlag alles möglich.

In Österreich im Stellwerk Süßenbrunn, das bei Wien eines der wichtigsten Stellwerke ist, hat ein Blitzeinschlag indirekt für einen Stellwerksausfall von mehreren Monaten gesorgt - und das, obwohl man mit absolutem Hochdruck und höchster Priorität daran gearbeitet hat.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Boris Merath @ 6 May 2017, 20:51 hat geschrieben: Ohne Sinn und Verstand ist gut, ganz egal wer das angeordnet hat, wenn die Feuerwehr vor einer brennenden Mittelspannungsanlage steht und sich vielleicht irgendwer nicht ganz sicher ist ob das Zeug an der Oberleitung oder am 50Hz-Netz hängt, kann es schon sinnvoller sein alles abzuschalten. Wenn ich lese, dass der Zentralschlüssel an der Tür nicht gesperrt hat - wer weiß, ob die INformationen in den Plänen gestimmt haben?

So ein Einsatz ist doch etwas anderes als hinterher auf der Wohnzimmercouch alles besser zu wissen.
Meine Aussage bezog sich auf den Artikel in der Süddeutschen.
Zitat:
"Während der Wartezeit wurde der Fahrstrom der S-Bahnen gekappt, weswegen drei Züge im Tunnel stehen blieben. Bahn und Feuerwehr sind sich im Nachhinein einig, dass das überhaupt nicht notwendig war. Die Züge hätten problemlos zumindest bis zum nächsten Stopp weiterfahren können. Wer die - falsche - Anweisung gab? Heimlich sagt: "Nach Rücksprache mit der Einsatzleitung kann festgehalten werden, dass die Abschaltung nicht durch Kräfte der Feuerwehr veranlasst wurde."

Ein Sprecher der Bahn hingegen berichtet eine andere Version. Nach der Verpuffung habe die Feuerwehr wortwörtlich die Anweisung gegeben: "Sofort alles ausschalten!" In der Hektik habe dann niemand danach gefragt, wo die Züge gerade stehen. "Wenn wir von Einsatzkräften Anweisungen erhalten, dann zögern wir nicht", sagt der Bahn-Sprecher. Einig sind sich beide Seiten nur, dass die Abschaltung nicht notwendig war."

Wie gesagt, die Feuerwehr meinte, sie wollte keine Abschaltung des Fahrstroms und die Bahn meint ebenso, sie wäre nicht erforderlich gewesen. Als Konsequenz waren mehrere tausend Fahrgäste in den Zügen gefangen, einschließlich sehr alter und sehr sehr junger Fahrgäste und ohne Lüftung, WC oder Wasser.

Der Strom wurde abgestellt, nachdem die Feuerwehr bereits eine Stunde untätig vor Ort war. In dieser Zeit lief der S-Bahn-Betrieb weiter. Zwischendurch verlosch die Beleuchtung in den Tunnelbahnhöfen - dennoch wurden weitere Züge vom Ostbahnhof in den Tunnel geschickt. Rosenheimer Platz war dunkel, die S-Bahn fuhr aber zunächst ganz normal weiter... bis man dann irgendwann im Tunnel angehalten wurde. Die letzten Fahrgäste waren nach 2 Stunden evakuiert, da die Feuerwehr offenbar der Reihe nach den Tunnel durchgegangen ist, mit einem Trupp.
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Beitrag von elchris »

Iarn @ 6 May 2017, 09:21 hat geschrieben:Gerade wenn die Zugnummer für das Zusammensetzen von Informationen noternif ist, wäre es umso sinnvoller, eine mathematisch eindeutig abbildbare Translation von Zugnummer Regelfall zu Zugnummer Störprogramm XY zu haben.
Das ist schon seit zwei Jahren so und ganz einfach für sämtliche Störfälle anwendbar: Züge die umgeleitet werden (Südring) und alle Züge vom Startbahnhof bis zu dem Bahnhof wo es nicht mehr weitergeht behalten ihre Regelzugnummer. Züge, die am Ostbahnhof oder auf ihrer Regelstrecke dahinter beginnen erhalten auf den passenden Takt das Präfix 92.

Beispiel bei Sperre Pasing-Ost:

8214 (Erding-Alto) verkehrt statt durch den Stamm via Südring - Zug verkehrt als 8214 und hat Haltausfall Rosenheimer Pl - Obermenzing.

8307 (Mammendorf-Holzkirchen) verkehrt nur bis Pasing als 8307. Zur Abfahrtszeit des 8307 am Ostbahnhof wird ein Zug als 928307 eingesetzt.

Die Infosysteme kennen dummerweise nur 5-stellige Zugnummern, daher fehlt die führende 9. Hauptproblem bei der Information (ich war am Freitagabend am Ostbahnhof und habe die Aufsichten unterstützt) - die Leute hören nicht zu und verstehen nicht, dass ein angekündigter Zug nicht sofort da steht sondern erst noch ankommen muss. Bestes Beispiel war am Freitag der Schwenk von S2/S4/S8 Südring auf S2/S4 Südring und S8 durch den Stamm, die Leute forderten sofort einen Zug durch den Stamm (da war der Erste im Zulauf gerade in Daglfing NICHT rüber zur Fernbahn).

Lustige Begebenheit: Fahrgast fragt nach Zug Holzkirchen, bekommt die Auskunft "etwa 34". Steigt dann in den Zug ein - Zug steht noch etwas da der Tf fehlt - Fahrgast steigt aus, Zug fährt ab und er beschwert sich, dass der Zug nicht 34 gefahren ist. Wenn mich die Leut dann schief anmachen frag ich sie immer, warum es auf Autobahnen stundenlange Staus gibt - es hätten doch alle einfach rückwärts zur vorigen Ausfahrt fahren können - DAS verstehens dann...
Georg A.
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Beitrag von Georg A. »

SZ: Exakt um 16.33 Uhr, neun Minuten nach dem Alarm, forderte der Einsatzleiter einen Techniker der Bahn an. Doch der arbeitete gerade am Stadtrand, weit entfernt vom Bahnhof, erklärt ein Bahnsprecher auf Anfrage.
Wie bitte? 1 ganzer Techniker für München, der diese Arbeit zu normalen Bürozeiten durchführen kann? Klingt mir ja nach massivem Over-Provisioning...
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Georg A. @ 7 May 2017, 01:18 hat geschrieben:
Wie bitte? 1 ganzer Techniker für München, der diese Arbeit zu normalen Bürozeiten durchführen kann? Klingt mir ja nach massivem Over-Provisioning...
Die Bahn muss halt unbedingt 50 Mio. Euro und mehr als Gewinn zur Zentrale nach Berlin abführen, da bleibt für den Betrieb halt nichts mehr übrig...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Georg A. @ 7 May 2017, 01:18 hat geschrieben:
Wie bitte? 1 ganzer Techniker für München, der diese Arbeit zu normalen Bürozeiten durchführen kann? Klingt mir ja nach massivem Over-Provisioning...
Nein, das ist nachfragegerecht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

@TravellerMunich: Das hat hoffentlich bald ein Ende. Deswegen hoffe ich auch Herrmann geht nicht nach Berlin. Ein neuer Innen/Verkehrsminister hätte wohl nciht dad Gewicht, der BEG zu helfen, der DB die Alimentierungsverträge zu streichen.
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Beitrag von 146225 »

Georg A. @ 7 May 2017, 00:18 hat geschrieben:
Wie bitte? 1 ganzer Techniker für München, der diese Arbeit zu normalen Bürozeiten durchführen kann? Klingt mir ja nach massivem Over-Provisioning...
Für München? Also aus Kostengründen sollte der schon für ganz Südbayern zuständig sein, mindestens.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von TravellerMunich »

spock5407 @ 7 May 2017, 10:59 hat geschrieben:
Georg A. @ 7 May 2017, 01:18 hat geschrieben:
Wie bitte? 1 ganzer Techniker für München, der diese Arbeit zu normalen Bürozeiten durchführen kann? Klingt mir ja nach massivem Over-Provisioning...
Nein, das ist nachfragegerecht.
Hätte man einen zweiten Techniker, so würde der zuviel Zeit haben, zwischendurch mal einen Kaffee zu trinken...

Ich frage mich, was passiert, wenn der eine Techniker mal krank wird. Es würde mich nämlich inzwischen auch nicht mehr überraschen, wenn es nur noch eine einzige Person gibt, die solche Aufgaben bei der S-Bahn übernimmt... :ph34r:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Dafür stellt man einfach ein paar mehr Pressesprecher an, die dem Fahrgast erklären, dass das ganze S-Bahn Chaos alternativlos ist.
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Beitrag von TravellerMunich »

Jetzt verstehe ich auch, warum die Deckenverkleidungen im Tunnel noch fehlen.
Montiert werden können die nur von dem einen Techniker der Bahn. Ihm wurde aber gesagt: Es darf dafür nichts anderes liegen bleiben.
Und so kommt er einfach nicht dazu... :P

Mal ernsthaft: Gibt es bei der S-Bahn nicht auch mehrere Verkehrsmeister wie bei der MVG - mit eigenem Notfallfahrzeug, die mit Sondersignal und kompletter Ausrüstung einschließlich Schlüsseln in solchen Fällen anrücken können?
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Beitrag von Mark8031 »

Ihr solltet eigentlich wissen, dass hier nicht die S-Bahn zuständig ist, sondern Netz oder StuS. Der Techniker selbst kommt wahrscheinlich sogar noch von Service. Und da sehe ich das größere Problem: die Bahn hat sich sowas von unnötig kleinteilig aufgesplittet, dass man den schwarzen Peter auf immer zwischen den einzelnen Teilen hin und her schieben kann.

Zum Artikel selbst möchte ich meinen Kommentar auf Facebook hier rein kopieren:
Anstatt die Schuld hin und her zu schieben, sollte man sich an einen Tisch setzen und die Situation noch einmal beleuchten und die Fehler identifizieren und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Ich bin sicher, dass das auch gemacht wird. Das sehr erfreuliche ist: man hat hier eine Situation, aus der man lernen kann, ohne dass jemand zu schaden kam.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Mark8031 @ 7 May 2017, 12:06 hat geschrieben: Ihr solltet eigentlich wissen, dass hier nicht die S-Bahn zuständig ist, sondern Netz oder StuS.
Wahrscheinlich in diesem Fall keiner von beiden, weil bei der Abgrenzungsvereinbarung zwischen den Einheiten dieser Traforaum vergessen wurde oder im Niemandsland zwischen Station und Strecke liegt... :ph34r:

Zudem ist nicht entscheidend, dass wir hier was wissen, sondern was die Feuerwehr ahnt. Und ob bei jedem Löschzug das Buch mit den Ansprechpartnern der Bahn, je nach Streckenteil, stets mitgeführt wird. Und einer Differenzierung, ob eine elektrische Anlage im Tunnel, an einer Station, im Fahrzeug oder im Freien brennt...
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Beitrag von Mark8031 »

Iarn @ 6 May 2017, 13:00 hat geschrieben: Dann ist es auch respektlos wenn die GDlLbei jedem Streik eine menschenwürdige Bezahlung fordert :ph34r: ?
Was absolut respektlos ist an deinem Post ist die Aussage Restwürde. Das ist ein absoluter Schlag ins Gesicht der Leute, die bei der Bahn arbeiten. Auch wenn Du es sicher nicht so gemeint hast, lesen tut es sich so, als wären Menschen, die bei der Bahn arbeiten, würdelos. Und dafür kann ich
Solltest du mal Nachts um 2 Uhr bei Landregen in Wächterhof stranden weil der Lokführer eine Minute zu früh abgefahren ist bekäme selbiger von mir höchstpersönlich einen Dankesorden !
nur unterstützen!
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von TravellerMunich »

Was mich auch wundert: Seit wann lässt sich die Berufsfeuerwehr von einer Tür aufhalten, hinter der es ja brennt...
Da sollte man ja selbst bei Stahltüren Mittel und Wege haben, um durchzukommen...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Meine Restwürde würde ich verlieren, wenn ich auf Guidos Provokationen (und das zieht sich schon ne Weile hin) in irgendeiner Form eingehen würde.
Sein Vorschlag war doch ungefähr so hilfreich, wie einem Dortmund Fan eine Mitarbeit beim FC Bayern vorzuschlagen.

Ich möchte mich aber bei allen anderen entschuldigen, denen ich mit meiner Wortwahl zu nahe getreten bin.
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Beitrag von ms0815 »

Verstehe ich das richtig:
Die Feuerwehr hat nicht gelöscht, weil sie einen Stromschlag bei Löschen (mit Wasser) gefürchtet hat?
Gibt es am Hauptbahnhof - wo Strom-getriebene Regional-, Fern-, Straßen-, U- und S- Bahn zusammenkommen, zzgl. diverser Technikräume, Rolltreppen, etc. - nicht mal eine Hand voll CO2 Feuerlöscher?
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Beitrag von Mark8031 »

Wenn Du keine Ahnung von der Situation hast, gehst Du auch mit CO2-Löschern nicht rein. Was, wenn da eine Mittelspannungsleitung auf dem Boden liegt? Den Spannungstrichter darf man absolut nicht unterschätzen.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Flo
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Beitrag von Flo »

Aktuell Feueralarm Hauptbahnhof Tief bei der S-Bahn die Züge werden aktuell zurück gehalten
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Weil der Saftladen mal wieder meinte, Feuerwerk spielen zu müssen, blieb mir mein Feierabendbier verwehrt und ich musste zum teureren und schlechteren Asia-Imbiss gehen.
Wo krieg ich meinen Schadensersatz her? :angry:
Didy
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Beitrag von Didy »

Boris Merath @ 6 May 2017, 10:28 hat geschrieben:Stell Dir vor, sowas kennt man bei der Bahn auch, oder wie denkst Du kommen die Ist-Daten aus den Stellwerken in die Fahrplanauskunft? Ein automatisches Ändern der Zugnummer wäre aber ja die umgekehrte Richtung, nämlich vom (nicht sicheren) zentralen Server zum Stellwerk.
Ich vermute mal, das händische Eingeben der Zugnummer ins sichere System (Stellwerk) macht der Fdl aber nicht nach Gusto sondern auf "Anweisung" eines (nicht-sicheren) Dispo-Systems?
Von dem Dispo-System - wo irgendwer zusammenklickt wie die Züge fahren sollen - könnten die Soll-Daten ja ohne weiteres automatisch in die Fahrgast-Info (wo sie wiederum mit Istdaten aus dem sicheren Stellwerkssystem verknüpft werden). So wie ich das Interview verstehe, passiert dieser Schritt noch manuell.
TravellerMunich @ 6 May 2017, 23:40 hat geschrieben:Nach der Verpuffung habe die Feuerwehr wortwörtlich die Anweisung gegeben: "Sofort alles ausschalten!"
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Satz so gefallen ist - seitens der Feuerwehr nur der 50Hz-Teil gemeint war, die Bahn aber "alles" wörtlich genommen hat (würde ich in dem Fall auch) und auch den 16,7Hz-Teil abgeschaltet hat.
TravellerMunich @ 7 May 2017, 11:29 hat geschrieben:Mal ernsthaft: Gibt es bei der S-Bahn nicht auch mehrere Verkehrsmeister wie bei der MVG - mit eigenem Notfallfahrzeug, die mit Sondersignal und kompletter Ausrüstung einschließlich Schlüsseln in solchen Fällen anrücken können?
Ich glaube nicht, dass in irgend einem Verkehrsbetrieb ein Verkehrsmeister Ahnung und Schaltberechtigung für 50Hz Mittelspannungsanlagen hat.
Ein Notfallmanager (was es bei der DB ja gibt für solche Fälle) eher - aber auch hier könnte ich mir vorstellen, dass der primär auch von 16,7Hz Mittelspannung ne Ahnung hat und für 50Hz - abseits einer Niederspannungsverteilung die prinzipiell auch Laienbedienbar ist, und vielleicht noch NH-Lasttrennschalter - jemand anderen braucht. (Und halt weiß, wen er dazu anrufen muss.)
TravellerMunich @ 7 May 2017, 12:14 hat geschrieben:Was mich auch wundert: Seit wann lässt sich die Berufsfeuerwehr von einer Tür aufhalten, hinter der es ja brennt...
Da sollte man ja selbst bei Stahltüren Mittel und Wege haben, um durchzukommen...
So wie ich das verstanden habe, waren zwischen "der Schlüssel passt nicht" und "die Türe hat sich selbst aufgesprengt" nur wenige Minuten. Kann ja sein, dass man da gerade überlegt hat was man tut und genau das in Erwägung gezogen hat, es sich aber halt erübrigt hat.

Andererseits kann ich mir auch gut vorstellen, dass man das in so einem Fall erstmal nicht tut, wenn man davon ausgeht, dass unmittelbar hinter der Türe offene Mittelspannungsleitungen sind - und wie Marc richtig sagte, dank des Brandes ja auch nicht mehr unbedingt in der vorgesehenen Position sein müssen.

Eventuell hat der Schlüssel ja auch absichtlich nicht gepasst - weil es kein richtiger "Raum" ist sondern mehr oder weniger direkt der Schaltschrank/Traforaum mit offenen Leitungen ist, und dort auch bei Brand niemand ohne Sachkunde und sicheres Wissen, dass die Mittelspannung abgeschaltet ist, reinkommen soll.
Rev
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Beitrag von Rev »

Heute gab es auf der S8 problem wegen dem wetter

https://www.tz.de/muenchen/stadt/kurioser-h...is-8362208.html
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