[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ruhri und ich erzählen ja immer wieder, wie gut der Service bei der Bogestra ist. Das ist bei den Dortmunder Stadtwerken, wie ich gestern erleben mußte, leider nicht der Fall. Ich wollte vom Bahnhof Dortmund-Marten Süd fahren, keine S4, es war ja abends um 20 Uhr noch Streikfahrplan, aber um 20.00, um 20.15 und um 20.30 sollte jeweils eine Straßenbahn der Linie 404 in die Stadt fahren. Ich war um kurz vor acht da.

Es wurde 8, viertel nach, gegen halb 9 hab ich dann die Nummer angerufen, die auf den Fahrplanen vermerkt ist um zu fragen, warum hier keine Straßenbahn kommt. Der Mann am Telefon sagte, vielleicht läge eine Störung vor, er wüßte das aber nicht. Ich solle warten, bis ein Bus kommt, wenn keine Straßenbahn fährt, den Busfahrer ansprechen, der würde das über die Leitstelle rauskriegen.

Leider war gerade kein Bus da. Als dann gegen 20.40 mehrere Straßenbahnen hintereinander einliefen, sah das schon ganz lustig aus. Trotzdem: Der Service bei den Dortmunder Stadtwerken muß stark verbessert werden. Gerade wenn man mehr Leute auf die Öffentlichen bringen will. Das geht aber nur, wenn der Fahrplan zumindest einigermaßen eingehalten wird und falls das doch nicht der Fall sein sollte, dann sollten Fahrgäste zumindest auf telefonische Nachfrage etwas erfahren können. Ansonsten sitzen die Leute bald wieder in ihren Autos.
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ruhri
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 11 Mar 2008, 14:38 hat geschrieben:Ruhri und ich erzählen ja immer wieder, wie gut der Service bei der Bogestra ist. Das ist bei den Dortmunder Stadtwerken, wie ich gestern erleben mußte, leider nicht der Fall. Ich wollte vom Bahnhof Dortmund-Marten Süd fahren, keine S4, es war ja abends um 20 Uhr noch Streikfahrplan, aber um 20.00, um 20.15 und um 20.30 sollte jeweils eine Straßenbahn der Linie 404 in die Stadt fahren. Ich war um kurz vor acht da.

Es wurde 8, viertel nach, gegen halb 9 hab ich dann die Nummer angerufen, die auf den Fahrplanen vermerkt ist um zu fragen, warum hier keine Straßenbahn kommt. Der Mann am Telefon sagte, vielleicht läge eine Störung vor, er wüßte das aber nicht. Ich solle warten, bis ein Bus kommt, wenn keine Straßenbahn fährt, den Busfahrer ansprechen, der würde das über die Leitstelle rauskriegen.

Leider war gerade kein Bus da. Als dann gegen 20.40 mehrere Straßenbahnen hintereinander einliefen, sah das schon ganz lustig aus. Trotzdem: Der Service bei den Dortmunder Stadtwerken muß stark verbessert werden. Gerade wenn man mehr Leute auf die Öffentlichen bringen will. Das geht aber nur, wenn der Fahrplan zumindest einigermaßen eingehalten wird und falls das doch nicht der Fall sein sollte, dann sollten Fahrgäste zumindest auf telefonische Nachfrage etwas erfahren können. Ansonsten sitzen die Leute bald wieder in ihren Autos. […]
Man kann natürlich nicht ausschließen, dass es bei der Bogestra zu ähnlichen Szenen hätte kommen können. Außerdem würden bei uns die Bahnen so spät abends gar nicht mehr in diesem dichten Takt fahren!

Übrigens habe ich hier mal wieder ein beispiel für die Dickfelligkeit mancher DB-Manager gefunden. Da lassen sie laut Notfahrplan von einem 30-Minuten-Takt immerhin noch stündlich einen Zug fahren. Ist die Linie aber normal in Doppel- oder Dreifachtraktion unterwegs, fuhr sie anscheinend nur mit Solo-Wagen. Vielleicht hatten sie Lokführer im Einsatz, die nur teilweise die Zulassung für das Material hatten? Geht so etwas? Vielleicht durften die Tf nur fahren, aber nicht kuppeln - trotzdem eine schwache Vorstellung!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 8 Mar 2008, 14:25 hat geschrieben:Ich würde es nach wie vor für das beste halten, die gesamte Eisenbahninfrastruktur, inklusive Bahnsteige und noch benutzten Zugangsgebäude, dem Eisenbahnbundesamt zu unterstellen.
Das habe ich schon 2003 gefordert! Und die Mitarbeiter gehören dann wie in alten Zeiten zum öffentlichen Dienst :D Dann noch ganz schnell den Nahverkehr per Ausschreibung an Mitbewerber vergeben, und alles wird gut.
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Wegen eines Störfalls im Bayer-Werk Wuppertal (es ist eine noch unbekannte Menge Amoniak ausgetreten) wurde der Schwebebahnverkehr vorläufig eingestellt. Ein Busnotverkehr wurde eingerichtet.

Der Bahnverkehr auf der KBS 455/485 ist bisher nicht betroffen.
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Beitrag von DaMat »

Hab grade einen Bericht gelesen wo steht, dass Abellio bislang über der Pünktlichkeitsquote der Bahn liegt. Abellio hat momentan eine Quote von über 90%, bei der Bahn dagegen war mehr als 85% nur selten drin. Als Grund dafür steht in dem Bericht unter anderem die Anschaffung der neuen Triebwagen, die die Verspätungen besser aufholen können.

Was anderes hab ich auch nicht erwartet, es war schon ein deutlicher Unterschied zur Deutschen Bahn zur spüren.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

120 160-7 @ 12 Mar 2008, 10:16 hat geschrieben: Wegen eines Störfalls im Bayer-Werk Wuppertal (es ist eine noch unbekannte Menge Amoniak ausgetreten) wurde der Schwebebahnverkehr vorläufig eingestellt. Ein Busnotverkehr wurde eingerichtet.
Seit 11.40 läuft der Schwebebahnverkehr wieder. Das ausgetretene NH3 (Ammoniak) zieht Richtung Steinbeck. Anwohner sollen nach Möglichkeit Türen und Fenster geschlossen halten und das Haus nicht verlassen.

Aktuell wird der RE10419 in Wuppertal Hbf (Abfahrt 13.02 Richtung Dortmund) mit einer Viertelstunde Verspätung angezeigt. Grund: Bahnübergangsstörung.
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Beitrag von ruhri »

DaMat @ 12 Mar 2008, 11:42 hat geschrieben:Hab grade einen Bericht gelesen wo steht, dass Abellio bislang über der Pünktlichkeitsquote der Bahn liegt. Abellio hat momentan eine Quote von über 90%, bei der Bahn dagegen war mehr als 85% nur selten drin. Als Grund dafür steht in dem Bericht unter anderem die Anschaffung der neuen Triebwagen, die die Verspätungen besser aufholen können.

Was anderes hab ich auch nicht erwartet, es war schon ein deutlicher Unterschied zur Deutschen Bahn zur spüren.
Da kann sich DB Regio NRW ja angespornt fühlen. Ich fürchte nur, dass da Hopfen und Malz vergebens ist! Wobei 85% noch immer akzeptabel sein dürften. Ärgerlicher ist der Zustand der Züge. Man muss nur mal bedenken, was bis zum Wechsel auf dem RE16 alles auf das Gleis gesetzt wurde! :angry:

Der RE6 fuhr neulich mal mit nur 4 Dostos, und heute morgen war mal wieder nur ein Oberdeck 1. Klasse! Da musste ich an die Äußerungen einiger Experten denken, die die 1. Klasse in Nahverkehrszügen für dermaßen überflüssig halten, dass man sie zum Raucherabteil umwandeln oder ganz abschaffen könnte! Zur Information: Die verkleinerte 1. Klasse war so überfüllt, dass man in Wattenscheid nicht mal mehr hinein kam! Mit mehr Glück als Verstand habe ich mir in Essen einen Sitzplatz erkämpfen können und konnte mich so bis Duisburg schonen, schnupfengeplagt, wie ich gerade mal wieder bin.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 12 Mar 2008, 00:34 hat geschrieben:Was soll der Mann denn sonst sagen? Er läßt einige interessante Details durchblicken. Daß z.B. die Konventionalstrafen für Schlecht- und/oder Nichtleistungen gedeckelt sind. Egal, wie wenig Züge fahren, egal wie ekelig die Züge sind, mehr als x€ p.a. kann der VRR keinesfalls abziehen. Und wenn er dann schreibt, die DB Regio NRW GmbH erfülle den Vertrag dennoch "bewußt", möglicherweise machen sie es deswegen bewußt, weil die eigene Rechtsabteilung dazu rät? Man kann nur spekulieren. Der VRR ist unterfinanziert, das wissen wir. Das ist er unter Wittke, das war er schon unter Horstmann. Dazu kommt ein Vertrag, laut dem die DB total überbezahlt ist und nachdem die DB soviel Schlechtleistungen bringen kann, wie sie will, ab x Schlechtleistungen p.a. gibt es keine Möglichkeit mehr, weitere Konventionalstrafen zu verhängen. Es wäre also falsch, die Schuld an der Misere ausschließlich Verkehrsminister Oliver Wittke bzw. seinem Amtsvorgänger Axel Horstmann zuzuschieben, sondern die VRR-Verantwortlichen, die diesen katastrophalen Vertrag unterschrieben haben, tragen die Verantwortung. Da nutzen auch supertolle 422er nichts, Christian hat es angesprochen, vor zwei Jahren kamen Olympiatriebwagen, die gut in Schuß waren, aus München und Frankfurt am Main, die jetzt in einem Zustand sind, über den man gar nicht mehr reden muß. Fäkalverschmutzungen sind sicher nicht in jedem Zug, aber sie sind auch keine Seltenheit. Nachts läßt die alkoholisierte Person "einfach laufen", am nächsten Tag läuft der Zug im Berufsverkehr ohne Reinigung noch mit. Ich hoffe, Ihr eßt gerade nichts, wenn Ihr das lest. Wenn doch, entschuldigt bitte. Aber ich habe mir abgewöhnt, im Zug Speisen und Getränke zu mir zu nehmen.

Was der Herr nicht weiß, ist daß nicht die ansässigen Gemeinden das Geld aufbringen müßten, falls die DB Regio NRW GmbH gegen den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR vor Gericht gewinnt, sondern daß der Träger dieser AöR dafür haftet, das ist das Land Nordrhein-Westfalen. Kürzungen von kommunalen Leistungen wie Jugendzentren, Bibliotheken und Schwimmbädern gibt es nicht erst seit sich DB und VRR vor Gericht rumprügeln, sondern bereits seit Jahrzehnten. Bereits in den 80er Jahren hat die Kohl-Regierung statt dessen lieber das kommerzielle Fernsehen mit öffentlichen Mitteln alimentiert, heute jammern die Nachfolger über seelische Verwahrlosung junger Leute. Tja, das kommt vor, wenn man Jugendzentren, Bibliotheken und Schwimmbäder schließt und für das Geld kommerzielles Fernsehen alimentiert.
So, die Antwort passt hier vielleicht besser:

Hier hat jemand einen Beitrag zum Thema DB Regio NRW – VRR verfasst, der direkt von dir sein könnte. Ja, in der Tat: Wenn andere Eisenbahn-Gesellschaften es schaffen, wieso dann nicht auch unsere über alles geliebte DB Regio NRW GmbH? Wir wissen durch die Beiträge aus dem Süden, dass die verschiedenen Geschäftsbereiche von DB Regio AG die Sache durchaus besser machen als unsere Lokalgesellschaft, weswegen diese dort ja auch immer noch Ausschreibungen gewinnen dürfen.

Wir wissen nicht, wie viel Verhandlungsspielraum der VRR beim Abschluss des aktuellen Globalvertrages gehabt hat. Entweder hatte er absolut keinen oder er war so dämlich, ihn nicht zu nutzen. Tatsache ist, dass die Deckelung der Strafen, der sogenannten „Pönalen“, viel zu früh einsetzt. Für DB Regio NRW ist es offensichtlich immer noch lukrativer, die Strafen in den Schornstein zu schreiben und so weiterzumachen wie bisher als irgendetwas entscheidend zu ändern.

Der Vorwurf, der VRR bräche den Vertrag einseitig, wird womöglich vor Gericht keinen Bestand haben. Die letzten Kürzungen des Bundes der Nahverkehrszuweisungen an die Länder waren bekanntlich damit begründet, dass auf Grund des gestiegenen Wettbewerbs die Kosten gesunken seien. Das ist im Prinzip zwar richtig, hilft aber dem VRR erst einmal nicht weiter, da die DB Regio NRW verständlicherweise darauf beharrt, dass der geschlossene Vertrag einzuhalten sei. Allerdings besteht zivilrechtlich meines Wissens nach immer die Möglichkeit, einen geschlossenen Vertrag gerichtlich daraufhin überprüfen zu lassen, ob Leistung und Gegenleistung in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Tja, und wer weiß, wie die Gericht am Ende den aktuell laufenden Globalvertrag bewerten werden?
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Und jetzt denken wir mal weiter: Die DB Regio NRW GmbH ist viel zu teuer, weil total ineffizient und bringt nur Schlechtleistungen. Die Privaten können es einfach besser und billiger, es klappt wunderbar. So, was macht die DB? Die kommen gar nicht auf die Idee, den Wasserkopf leerzupumpen, ihnen fällt nichts besseres ein, als sich an der derzeit einzigen Ausschreibung in Nordrhein-Westfalen (die Hoffnung, daß die Hessen sich unter einem potentiellen Verkehrsminister Hermann Scheer doch noch an der Ausschreibung beteiligen, ist ja wohl erstmal gestorben) mit der Dumpingbahn DB Heidekrautbahn zu beteiligen. Damit tut die DB genau das, was sie den Privatbahnen immer vorwirft: Sie versucht, über sittenwidrige Dumpinglöhne beim Fahrpersonal konkurrenzfähig zu sein. Daß die Leute bei Westigo vermutlich wesentlich mehr verdienen werden als sie das bei der DB Heidekrautbahn getan hätten, darüber spricht niemand beim DB-Vorstand.
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Der Richter
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Beitrag von Der Richter »

Mittlerweile gibts den VRR Qualitätsbericht auch im Internt. KLICK
Ich sag mal nichts dazu :D
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Alex
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Beitrag von ruhri »

Heute zwei Pressemeldungen gefunden: Lest und vergleicht selbst:

Bahn fährt volles VRR-Fahrplanangebot
Die Deutsche Bahn AG hält Wort und wird trotz der einseitigen Mittelkürzungen durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) vorerst keine Zugleistungen einstellen. „Wir wollen unseren Kunden weiterhin das volle Fahrplanangebot bieten und sind nach wie vor bereit, gemeinsam mit dem VRR Lösungen für seine angespannte Haushaltslage zu suchen“, so Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von DB Regio NRW.
Nach Kürzungen der Bundesmittel für den öffentlichen Nahverkehr hatte der VRR die vertraglich vereinbarten Zahlungen an die Bahn um insgesamt 63,5 Millionen Euro reduziert. Die Begründung des VRR, die mit der Bahn vereinbarten Zahlungen seien überhöht, ist mittlerweile durch Wirtschaftsprüfer widerlegt. Die Bahn wird dennoch vorerst darauf verzichten, ihr Zugangebot entsprechend einzuschränken. Ein Grund ist, dass die der Bahn durch den VRR vorenthaltenen Mittel vorerst in der Landeskasse verwahrt und im Bedarfsfall wieder zur Verfügung gestellt werden. „Dank der mit dem Land gefundenen Lösung werden wir auch zu den Bundesligaspielen im Revier und zur Loveparade in Dortmund unsere Züge einsetzen können“, so Brüggemann.
Mit 173 Millionen Kunden verzeichnete die Bahn 2007 einen Fahrgastanstieg von rund einem Prozent im Revier. Der Zuwachs bei der Verkehrsleistung betrug mehr als 1,5 Prozent - trotz des rekordverdächtigen Weltmeisterschaftsjahres 2006 und der Beeinträchtigungen durch Streiks und den Orkan „Kyrill“ im vergangenen Jahr. Zugleich wurden die Maßnahmen für Erneuerung und Instandhaltung des Schienennetzes von 600 auf 1.700 Baustellen fast verdreifacht. Brüggemann: „Damit sind Auswirkungen auf unsere Pünktlichkeit nicht zu vermeiden. Aber die Investitionen sind wichtig. Denn dadurch wird unsere Infrastruktur modernisiert und verbessert“
Bei der Modernisierung der S-Bahnflotte geht die Bahn mit einer Investition von fast 400 Millionen Euro in die Offensive: Die ersten von insgesamt 84 neuen S-Bahnzügen mit Klimatisierung, Videoschutzeinrichtung und modernem Interieur werden planmäßig Mitte dieses Jahres ausgeliefert und kommen zuerst auf der Flughafenlinie S7 zum Einsatz. Bis zum Jahr 2010 werden laut Planung 90 Prozent der S-Bahnen an Rhein und Ruhr, durch die neuen Züge ersetzt (Pressemeldung Deutsche Bahn, 13.03.08).

Bewegung im Streit zwischen VRR und Bahn
In die Auseinandersetzung zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der DB Regio NRW (DB) ist Bewegung gekommen. Die Bahn hat dem Verbund nun mitgeteilt, Sonderverkehre zu Bundesligaspielen bis auf Weiteres zu erbringen. Entgegen der Aussage vom Dezember 2007 fährt die DB nun doch. Definitive Zusagen gibt es allerdings nur für alle Begegnungen bis zum 22. März 2008. Für Sonderverkehre nach diesem Zeitraum teilte die Bahn mit, „dass eine Einstellung dieser nicht ohne rechtzeitige Ankündigung erfolgen wird.“
Doch diese Aussage ist dem Verkehrsverbund – vor dem Hintergrund der Sicherheit der Fahrgäste und langfristiger Planungszeiten – zu unsicher. Daher hat der VRR schon jetzt einige Leistungen für Sonderfahrten an Privatbahnen vergeben. Solche Leistungen, welche die Privatbahnen nicht abdecken können und die erst nach dem 22. März anfallen, wird der VRR der DB mit einem hoheitlichen Akt auferlegen.
Trotz der ersten Zusagen seitens der DB Sonderverkehre zu fahren, verfolgt der VRR den eingeschlagenen Kurs einer Auferlegung weiter. Dazu sind die notwendigen und entsprechenden Unterlagen an die DB Regio NRW geschickt worden. In einem Anhörungsverfahren hat die DB nun die Möglichkeit zu reagieren. Auslöser für die Auferlegung ist, dass, nach Ansicht des VRR, im Vertag mit der DB u.a. ein Verstoß gegen das Europäische Beihilferecht vorliegt. Damit besteht derzeit für die Bezahlung der erbrachten Verkehrsleistungen keine rechtliche Grundlage, da der Vertrag aus Sicht des Verbundes nichtig ist. Der VRR möchte deshalb mit der Auferlegung eine neue Rechtsgrundlage für den weiteren Umgang mit der DB schaffen.
Darüber hinaus hat die Deutsche Bahn auf die Klageerwiderung des Verbundes reagiert und eine Stellungnahme ihres Wirtschaftsprüfers beigefügt. „In der Kürze der Zeit können wir noch keine detaillierte Aussage dazu machen, “ erklärt VRR-Vorstand Martin Husmann.
„Aber wir können schon jetzt feststellen, dass es sich um denselben Prüfer handelt, der im Verfahren zwischen DB und dem Land Berlin-Brandenburg von der EU-Kommission als „parteiisch“ eingestuft wurde“, so Husmann weiter.
Zudem teilte die DB öffentlich mit, dass die einbehaltenen Mittel in der Landeskasse verwahrt würden. Richtig ist, dass die Zuwendungsmittel, soweit diese ausreichend zur Verfügung gestellt worden sind, zurzeit auf einem Sonderkonto beim VRR liegen.
„Wir sind jetzt mit den entsprechenden Behörden in Gesprächen, wie wir in 2008 mit den einbehaltenen Geldern verfahren werden, “ stellt Husmann fest.
Auch über die Investition der DB in eine neue S-Bahnflotte berichtet die Bahn. Hier hat der Verbund bereits in der Vergangenheit Sorge getragen, dass die neuen Züge an Rhein und Ruhr fahren – die überdies auch mit VRR-Geldern finanziert werden. Auf Initiative des VRR ist auch zurückzuführen, dass alle neuen Fahrzeuge mit Videoschutz ausgestattet sind. „Leider müssen wir mit Bedauern feststellen, dass die DB es nicht schafft, die Züge wie vereinbart bis Ende April auszuliefern und auf der S7 einzusetzen. Wir erwarten schnellstmöglich den Einsatz der neuen Fahrzeuge, in der Hoffnung einer deutlichen Leistungs- und Qualitätsverbesserung,“ resümiert Husmann. Stellt doch der veröffentliche Qualitätsbericht SPNV der DB in den Punkten Sauberkeit, Pünktlichkeit und Funktionsfähigkeit der Züge schlechte Note aus (Pressemeldung VRR, 13.03.08).
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Der Richter @ 13 Mar 2008, 14:58 hat geschrieben:Mittlerweile gibts den VRR Qualitätsbericht auch im Internt. KLICK
Ich sag mal nichts dazu  :D
Feigling?

Ich habe ihn mir gerade mal angesehen. Einerseits erstaunt, aber doch verstehend, habe ich gelesen, das die DB Regio auf den Wettbewerbslinien, also dort, wo sie eine Ausschreibung gewonnen hat, mit den NE Bahnen gleichauf liegt. Das zeigt doch, dass sie es kann, wenn sie will (oder zum Wollen gezwungen ist). Das zeigt aber auch, dass ihr die "Beförderungsfälle" eigentlich egal sind. Dort wo langfristige Verträge eine Lizenz zum Geld drucken sichern, schert sich diese Firma einen Dreck um Züge, Haltepunkte und Fahrgäste. Ein Lamentieren über vom VRR schlecht ausgehandelte Verträge bringt uns nicht weiter. Der schwarze Peter bleibt bei der DB Regio NRW GmbH.
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Beitrag von Der Richter »

Nö...^^
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ja, die DB Regio NRW GmbH ist für die Schlechtleistungen verantwortlich, ohne Wenn und Aber.

Oder doch? Ich meine, daß der VRR sich die Möglichkeit, marktorientierte Maßnahmen zu ergreifen, mit dem überbezahlten Verkehrsvertrag weggenommen hat, das ist halt so.
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Beitrag von Der Richter »

Klar dagegen kann man auch gar nichts anderes sagen. Ich finde es doch sehr schockierend, wie stark die Verspätungsquote gestiegen ist. Auch die Ausfallsqoute ist nicht gerade gering.
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Beitrag von Larry Laffer »

Ja, das ist ein riesiges Problem. Die Eisenbahn verliert einfach an Zuverlässigkeit. Und natürlich die immer unflexibler werdende Infrastruktur.
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Beitrag von Der Richter »

Heute Mittag ist gegen halb 2 Trabbi 143 259 (S6 [acronym title="KK: Köln Hbf <Bf>"]KK[/acronym] ab 13.37) in Köln Hansaring liegen geblieben. Dies führte dazu das Gleis 10 im Hauptbahnhof nicht mehr genutzt werden konnte. Es kam zu Verspätungen von bis zu 40 Minuten. Einige S-Bahnen wurden über Gleis 11 umgeleitet und auch mindestens eine über Gleis 4/5 im Hbf. Nach einer Stunde wurde der defekt Zug von 143 304, ebenfalls mit einem x-Wagenpark, abgeschleppt. Zuvor mussten an der defekten Garnitur alle Türen per Hand zugeschoben werden.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

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Beitrag von Baureihe 401 »

Das die 143er schlappmachen ist ja nix neues... :ph34r:
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Beitrag von ruhri »

Das stimmt wohl! Also kann die DB viel erzählen, wie nett sie doch sei, dass sie trotz des bösen VRRs, der ständig seinen Vertrag bricht, noch Geld in die neue Baureihe 422 steckt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die alten 143er so langsam, aber sicher das Ende ihrer Lebensdauer erreichen und es daher immer teurer wird, sie am laufen zu halten. Es sind ja wohl auch schon ganze 143-Lokzüge zu den Verschrottern gefahren.
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Beitrag von guitar-hero »

RE5 Erstellt am 15 Mar 2008, 21:42
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Das die 143er schlappmachen ist ja nix neues... 
warum hat man denn dann überall die 141er durch 143er ersetzt (ruhr sieg bahn, hellweg bahn, dillstrecke)?
steckte da irgendein tieferer sinn dahinter?
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Beitrag von JeDi »

Blödsinn! Wenn man sie pflegt laufen sie - die Machinen sind grad mal 20 Jahre alt...
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Beitrag von 120 160-7 »

ruhri @ 16 Mar 2008, 11:54 hat geschrieben: Es sind ja wohl auch schon ganze 143-Lokzüge zu den Verschrottern gefahren.
Es war ein einziger Lokzug mit den nicht S-Bahn-fähigen 143, die bis Dezember Hagen - Siegen und Dortmund - Soest gefahren sind.

Wenn DB Regio NRW eins nicht braucht, dann 120 km/h-Maschinen, mit denen man keine S-Bahnen fahren kann, denn im restlichen NRW-DB-Netz sind die 143er auf Grund ihrer niedrigen Vmax nicht einsetzbar.
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Beitrag von Der Richter »

guitar-hero @ 16 Mar 2008, 13:01 hat geschrieben:
RE5 Erstellt am 15 Mar 2008, 21:42
--------------------------------------------------------------------------------
Das die 143er schlappmachen ist ja nix neues...  
warum hat man denn dann überall die 141er durch 143er ersetzt (ruhr sieg bahn, hellweg bahn, dillstrecke)?
steckte da irgendein tieferer sinn dahinter?
Mittlerweile sind sie aber wieder auf genau diesen Strecken wieder verschwunden und sogar durch Altbauloks (RB59) ersetzt worden.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

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Beitrag von 612 hocker »

Mittlerweile sind sie aber wieder auf genau diesen Strecken wieder verschwunden und sogar durch Altbauloks (RB59) ersetzt worden.
Seit dem Tausch mit 110ern ist die RB 59 auch wieder viel zuverlässiger. Zwischenzeitlich hat der ZRL auch Druck gemacht.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Die RB59 ist letztes Jahr gar nicht bezahlt worden, wurde aber auch letztes Jahr schon zumindest teilweise mit 110ern gefahren.

Bild

Am 4. Mai 2007 steht die Hellwegbahn mit 110 457-9 als Schublok in Gleis 4 des Dortmunder Hauptbahnhofes.

@ 120 160-7

Aber auch S-Bahnfähige 143er wird es wesentlich weniger geben. Ist doch klar: 84 422er ohne Netzausbauten bedeutet, daß es 84 143er weniger braucht. Vielleicht nehmen sich die Nürnberger ein paar für ihre S-Bahn, aber sonst wüßte ich nicht, was man damit sollte. Die Fahrzeuge sind zwar schon ein wenig älter als zwanzig Jahre, aber es ist schon richtig, die 110er sind wesentlich älter. Ich denke mal, daß man auf solchen Linien im Auslaufbetrieb mit den Fahrzeugen fährt, die man hat. Es hätte ja keinen Zweck, einer 143er eine Hauptuntersuchtung zu verpassen, wenn die Linie ein Jahr oder anderthalb Jahre später ohnehin mit FLIRTs der Eurobahn gefahren werden.
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612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Ich hab wieder Gerüchte über künftige Ausschreibungen in NRW mitbekommen, dabei handelt es sich aber außschließlich um Linien die in der Vergangenheit schon vergeben wurden.

Münsterland-Netz
RB 51 Dortmund - Lünen - Dülmen - Coesfeld - Gronau - Enschede (bis Dezember 2011, PEG)
RB 63 Coesfeld - Havixbeck - Münster - Münster-Zentrum Nord (bis Juni 2011, DB Regio NRW)
RB 64 Münster - Steinfurt-Burgsteinfurt - Gronau - Enschede (bis Juni 2011, DB Regio NRW)


RB 71 Rhaden - Bünde - Herford - Bielefeld (bis Juni 2010, ERB)
RB 73 Bielefeld - Oerlinghausen - Lage - Lemgo - Lemgo-Lüttfeld (bis Juni 2010, ERB)


Kölner Dieselnetz
RE 22 Köln-Deutz - Köln - Euskirchen - Kall - Jünkerath - Gerolstein (bis 2013, DB Regio NRW)
RB 23 Bonn - Rheinbach - Euskirchen - Bad Münstereifel (bis 2013, DB Regio NRW)
RB 24 Köln-Deutz - Köln - Erftstadt - Euskirchen - Kall (bis 2013, DB Regio NRW)
RB 25 Köln-Hansaring - Köln - Rösrath - Overrath - Gummersbach - Marienheide (- Meinerzhagen) (bis 2013, DB Regio NRW)


RB 43 Dortmund - Herne - Wanne-Eickel - Dorsten (bis ?, NWB)

Der ZRL hat einen fast 400 Seiten starken Nahverkehrsplan raugebracht. http://www.zrl.de/about/downloads/nvp-2007.pdf
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Beitrag von ruhri »

Gestern Nachmittag hatte Abellio Rail anscheinend auch ganz massive Probleme auf dem RE16. Um 17:19 in Wattenscheid (Fahrtrichtung Essen)traf der Zug zwar nur leicht verspätet ein, erinnerte aber an unselige DB-Zeiten, denn er bestand aus nur einem einzigen zweiteiligen FLIRT. Wenn ich mal mutmaßen darf, so würde ich sagen, dass der Zugteil aus Siegen entweder massive Verspätung oder einen technischen Ausfall gehabt hat.

Wie hat man das wohl gelöst? Ist der kleine RE16 nach Letmathe gefahren, um dort den Fahrgästen Richtung Siegen die Gelegenheit zu geben, Richtung Siegen umzusteigen?

Übrigens wird in Wattenscheid immer noch kräftig gebaut. Neue Masten werden aufgestellt, auch mitten im zuletzt stillgelegten ehemaligen Durchfahrtsgleis. Ich vermute, dass es sich um neue Strommasten handelt. Mal sehen, ob ich richtig liege!
DaMat
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Beitrag von DaMat »

ruhri @ 18 Mar 2008, 08:36 hat geschrieben: Gestern Nachmittag hatte Abellio Rail anscheinend auch ganz massive Probleme auf dem RE16. Um 17:19 in Wattenscheid (Fahrtrichtung Essen)traf der Zug zwar nur leicht verspätet ein, erinnerte aber an unselige DB-Zeiten, denn er bestand aus nur einem einzigen zweiteiligen FLIRT. Wenn ich mal mutmaßen darf, so würde ich sagen, dass der Zugteil aus Siegen entweder massive Verspätung oder einen technischen Ausfall gehabt hat.

Wie hat man das wohl gelöst? Ist der kleine RE16 nach Letmathe gefahren, um dort den Fahrgästen Richtung Siegen die Gelegenheit zu geben, Richtung Siegen umzusteigen?

Übrigens wird in Wattenscheid immer noch kräftig gebaut. Neue Masten werden aufgestellt, auch mitten im zuletzt stillgelegten ehemaligen Durchfahrtsgleis. Ich vermute, dass es sich um neue Strommasten handelt. Mal sehen, ob ich richtig liege!
Das kann ja nun auch mal bei Abellio vorkommen. Bei der Bahn war es allerdings so, dass besonders auf dem RE 16 Kurzzüge und Verspätungen an der Tagesordnung waren. Am Montag hatte ich mit dem RE 16 auf der Hinfahrt 10 Minuten Verspätung, die er aber bis Bochum auf 5 Minuten reduzieren konnte. Auf der Rückfahrt hingegen war er 1 Minute zu früh in Bochum und pünktlich an dem Ziel wo ich hin wollte.

Beide Male waren die Züge sehr voll, allerdings wurde mit der normalen Traktion (2er + 3er) gefahren. Abellio liegt was die Pünktlichkeit angeht immer noch weit vor der Bahn. Momentan liegt die Pünktlichkeit auf der Ruhr-Sieg-Strecke bei über 90%, während die Bahn immer so bei Werten um 85% verharrt ist und an schlechten Tagen sogar deutlich drunter lag.

Dieser Vorfall war wohl nur eine Ausnahme, denn bislang lief der Betrieb mit Flügelung etc. reibungslos. Man hätte dann auf jeden Fall hier in den Medien was gelesen, wenn es da oft Probleme geben würde.

Im neuen Nahverkehrsplan steht, das geplant ist wieder bessere Verbindungen Richtung Frankfurt herzustellen und am Wochenende durchgängig wieder 2mal pro Stunde pro Richtung zu fahren B). Fänd ich persöhnlich eine schöne Sache, weil 1 RE pro Stunde ist einfach zu wenig.
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Im neuen Nahverkehrsplan steht, das geplant ist wieder bessere Verbindungen Richtung Frankfurt herzustellen und am Wochenende durchgängig wieder 2mal pro Stunde pro Richtung zu fahren . Fänd ich persöhnlich eine schöne Sache, weil 1 RE pro Stunde ist einfach zu wenig.
Außerdem steht da drin, dass aus der Strecke Hemer - Menden ein Fahrradweg wird.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die Rheinische Post berichtet in ihrem Lokalteil über den Qualitätsbericht des VRR und hat sich speziell die S6 herausgepickt. Demnach hatten im November 89% (!) der Fahrten mehr als 5 Minuten Verspätung, 14% (!) mehr als 15 Minuten. Zu den Vandalusmusschäden erklärt die Bahn der Zeitung lapidar: "............weil sie zum Teil ein besonders vandalismussgeneigtes Publikum transportiert". Ich find, die DB Regio macht es sich da zu einfach.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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