Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 8 Nov 2007, 13:12 hat geschrieben: B5 meldet gerade, das geschlossene Gesellschaften vom Rauchverbot ausgenommen werden sollen. Was auch immer das bedeuten mag
Das ist nicht unbedingt was Neues. Damit sind z.B. Hochzeitsveranstaltungen gemeint, generell wahrscheinlich auch Clubs. Alles, wo man nur als Mitglied reinkommt oder über eine Einladung.

Es hieß schon vor ein paar Tagen, dass die CSU das sehr genau im Gesetz formulieren will. Es soll verhindert werden, dass Schlupflöcher entstehen und durch Erklärung einer "geschlossenen Gesellschaft" (wo eigentlich keine ist) das Rauchverbot umgangen werden kann.

Wiesn-Zelte sind höchstwahrscheinlich keine geschlossene Veranstaltung, es sei denn, es wäre jeder Platz namentlich reserviert und es wird dahingehend eine Einlasskontrolle gemacht, schätze ich mal. So was gibt es auf der Wiesn aber nicht, da es immer auch nicht reservierte Plätze gibt und im Prinzip jeder rein kann, es sei denn, das Zelt ist wegen Überfüllung geschlossen.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21478
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

naja, trotzdem bleibt es jedem Wirt dann vorbehalten, eine sogenannte "Privat-Party" zu geben. Wie will man da kontrollieren? Und ein paar Einladungen sind schnell verschickt
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 8 Nov 2007, 13:33 hat geschrieben: naja, trotzdem bleibt es jedem Wirt dann vorbehalten, eine sogenannte "Privat-Party" zu geben. Wie will man da kontrollieren? Und ein paar Einladungen sind schnell verschickt
Nicht ganz, weil sich die Wirte an die speziellen Bestimmungen der Stadt halten müssen. Diese schreiben vor, dass nur ein bestimmtes Platzkontingent reserviert werden darf. Das Leitmotiv ist: Die Wiesn muss offen für alle sein.

Ausnahmegenehmigungen sind aber denkbar. So könnte ein Wiesn-Wirt z.B. vor der offiziellen Wiesn-Eröffnung oder nach der Wiesn eine Privatparty geben. Und da dürfte dann wohl auch geraucht werden. Während der Wiesn ist es unwahrscheinlich, dass solche Ausnahmegenehmigungen erteilt werden.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21478
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

ich hatte jetzt eigendlich weniger an die Wiesn gedacht, sondern mehr an eine ganz normale Kneipe
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 8 Nov 2007, 13:40 hat geschrieben: ich hatte jetzt eigendlich weniger an die Wiesn gedacht, sondern mehr an eine ganz normale Kneipe
Da hast Du natürlich Recht. Vorher ging es primär um die Wiesn, daher meine Antwort.

Selbstverständlich kann der Wirt Privatpartys machen. Was die CSU aber verhindern will, ist dass diese nur veranstaltet werden, um das Rauchverbot zu umgehen. So könnten z.B. Wirte spezielle Themen-Abende machen, die offiziell als geschlossene Gesellschaft laufen, aber sich im Ort rumspricht, dass man es mit der Personenkontrolle nicht so genau nimmt.

Auch will die CSU verhindern, dass neue Clubs wie Pilze aus dem Boden schießen und der Club nur Tarnung ist und letztendlich jeder rein darf, weil man auch eine Tagesmitgliedschaft unbürokratisch bekommt. So könnte der Wirt 1 EUR für diese Tagesmitgliedschaft den Gästen abknöpfen und dann vom Getränkepreis wieder abziehen. Solche Tricks sind der CSU ein Dorn im Auge.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21478
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

bin echt mal gespannt, wie sich das entwickelt. Am Dienstag gab im BR eine Reportage wegen dem Rauchverbot. Da haben Wirte schon ganz unverhohlen angekündigt, sich im Falle von Umsatzrückgang von Personal zu trennen. Denk mal, das könnte noch einigen den job kosten
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
3247
Routinier
Beiträge: 431
Registriert: 20 Aug 2003, 03:26
Wohnort: München

Beitrag von 3247 »

Lazarus @ 8 Nov 2007, 12:14 hat geschrieben: trotzdem find ich das übertrieben, da sogar manche Körperverletzung mit einer geringeren Geldstrafe geahndet wird als das Rauchen.
Der Unterschied zwischen "manche" und "maximal" ist dir aber schon klar?

10.000 € wären die Maximalstrafe, die nur bei einem Wirt verhängt würden, der regelmäßig und systematisch das Rauchverbot misachtet.

Bei einer Körperverletzung (eine einfache KV, also keine gefährliche KV oder schwere KV!) liegt das Höchstmaß bei 5 Jahren Freiheitsstrafe. Das wären, wenn man es in eine Geldstrafe umrechnet, bei einem eher niedrigen Tagessatz von 20 € (entspricht 600 € Nettoeinkommen), schon 36.000 €.

Claus
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 8 Nov 2007, 13:52 hat geschrieben: bin echt mal gespannt, wie sich das entwickelt. Am Dienstag gab im BR eine Reportage wegen dem Rauchverbot. Da haben Wirte schon ganz unverhohlen angekündigt, sich im Falle von Umsatzrückgang von Personal zu trennen. Denk mal, das könnte noch einigen den job kosten
Da wird gedroht und gedroht, man sperrt die CSU aus den Hinterzimmern aus, man ruft zum CSU-Wahlboykott auf, man droht mit Entlassungen und Kneipenschließungen.

Es gibt sogar Wirte, die ihre Lokale angeblich wegen des Rauchverbots am 1.1.08 für immer schließen werden. Natürlich, ohne zu schauen, wie sich der Umsatz danach entwickelt.

Was die Wirte machen, grenzt an Erpressung. Nun gut, streiken können die Wirte ja schlecht :ph34r:

Mensch, das Rauchverbot ist doch kein Weltuntergang ... Manche Wirte tun aber so. Ich nehme die Sorgen zwar ernst, aber muss man ja auch nicht übertreiben.
Elch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2052
Registriert: 22 Jun 2004, 13:21

Beitrag von Elch »

Der Dreh- und Angelpunkt ist doch eigentlich, daß sich die Wirte das Verbot im wesentlichen selber eingebrockt haben. Da es kaum Nichtraucher- Restaurants und Kneipen gab (entgegen der Selbstverpflichtung) und auch nicht in effizientere Lüftungsanlagen investiert wurde (die es gibt) war doch abzusehen, daß die Nichtraucher-Lobby an Kraft und Argumenten gewinnt... <_<

Ich gehöhre wahrlich nicht zu den Regulierungs-Freunden, aber ich freue mich schon jetzt auf das Rauchverbot, weil ich dann endlich nicht mehr mit knallroten Augen und bis zum Himmel nach Rauch stinkend abends nach Hause komme, wenn ich mal weggehe.


[edit]:Orthogra(ph/f)ie
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21478
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

das dürften net nur Drohungen sein. Wenn die Umsätze sinken, wird man sich erstmal von Personal trennen. das Ist ein normaler wirtschaftlicher Vorgang
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 8 Nov 2007, 14:18 hat geschrieben: das dürften net nur Drohungen sein. Wenn die Umsätze sinken, wird man sich erstmal von Personal trennen. das Ist ein normaler wirtschaftlicher Vorgang
Wie Elch schreibt, dürfte es ja genug Nichtraucher geben, die dann wieder öfter in Kneipen gehen, wenn man dort wieder normal atmen kann. Die Nichtraucher sind ohnehin in der Überzahl, bezogen auf die Gesamtbevölkerung. Nur etwa jeder 3. raucht.

Nach einer gewissen Konsolidierungsphase dürfte sich der Umsatz in den meisten (g)astronomischen Betrieben wieder auf dem alten (g)astronomischen Niveau einpendeln.

Also, alles nicht so wild.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21478
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

überzeugt mich irgendwie net. Mal ganz davon abgesehen kannst du keinem Wirt garantieren, das er künftig den gleichen oder mehr Umsatz macht.

Allerdings dürfte sicher sein, wenn ein Wirt 3 Monate deutlich weniger Umsatz macht, das er das erstmal durch Personalabbau auszugleichen versucht. Kein Wirt behält doch heute Personal, das er net bezahlen kann
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Elch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2052
Registriert: 22 Jun 2004, 13:21

Beitrag von Elch »

Lazarus @ 8 Nov 2007, 14:29 hat geschrieben:überzeugt mich irgendwie net. Mal ganz davon abgesehen kannst du keinem Wirt garantieren, das er künftig den gleichen oder mehr Umsatz macht.

Allerdings dürfte sicher sein, wenn ein Wirt 3 Monate deutlich weniger Umsatz macht, das er das erstmal durch Personalabbau auszugleichen versucht. Kein Wirt behält doch heute Personal, das er net bezahlen kann
Ich kann mich hierzu nur selber zitieren:
Elch @ 8 Nov 2007, 14:16 hat geschrieben:Der Dreh- und Angelpunkt ist doch eigentlich, daß sich die Wirte das Verbot im wesentlichen selber eingebrockt haben. Da es kaum Nichtraucher- Restaurants und Kneipen gab (entgegen der Selbstverpflichtung) und auch nicht in effizientere Lüftungsanlagen investiert wurde (die es gibt) war doch abzusehen, daß die Nichtraucher-Lobby an Kraft und Argumenten gewinnt...  <_<
[...]
[edit]:Orthogra(ph/f)ie
Die Wirte müssen jetzt eben Ihre eigene Dummheit ausbaden. :P
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Die pauschalen Drohungen aus der Gastro-Ecke überzeugen mich jedenfalls auch nicht. Wenn man mit den Argumentation nicht mehr weiterkommt, wird gerne der Arbeitsplatz-Hammer geschwungen, weil man damit in der Politik und in der Öffentlichkeit stets ein offenes Ohr zu finden meint. Und vielleicht wird es tatsächlich auch zu Personalfreisetzungen kommen; in Abrede kann man das nicht stellen, weil man die Reaktionen der Gäste und damit die künftige Umsatzentwicklung nicht vorhersehen kann. Was aber nicht akzeptabel ist, ist die eindimensionale Sichtweise, die die Wirte-Lautsprecher in der Öffentlichkeit verbreiten. Ein Rauchverbot mag zwar zu Umsatzeinbußen durch fernbleibende Raucher führen, kann aber genauso gut neue Gästegruppen anlocken und den Gastronomie-Konsum bei den vorhandenen Gästen erhöhen (zum Beispiel deshalb, weil sich das verfügbare Netto-Einkommen durch geringeren Tabakkonsum erhöht).... was tatsächlich passiert, werden erst die Erfahrungen zeigen.
Gruß vom Wauwi
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 8 Nov 2007, 14:29 hat geschrieben: überzeugt mich irgendwie net. Mal ganz davon abgesehen kannst du keinem Wirt garantieren, das er künftig den gleichen oder mehr Umsatz macht.

Allerdings dürfte sicher sein, wenn ein Wirt 3 Monate deutlich weniger Umsatz macht, das er das erstmal durch Personalabbau auszugleichen versucht. Kein Wirt behält doch heute Personal, das er net bezahlen kann
So eine Garantie gibt es nirgends. Mit demselben Argument hätte man keinen Euro einführen dürfen (viele Wirte hatten massive Umsatzeinbußen, da die Gäste ausblieben, da sie versteckte Preiserhöhungen fürchteten; tatsächlich gab es unter den Wirten schwarze Schafe, welche die Preise stark erhöhten und teilweise nur die Währung austauschten, nicht die Zahlen), demnach dürfte man keine Steuern erhöhen (weil dann die Leute weniger Geld zum Konsumieren haben und nicht mehr so oft Wirtshäuser aufsuchen; Letztere trifft es am schnellsten, dann wird halt wo anders gespart) usw.

Jetzt sieht die Lage so aus: 2/3 der Bevölkerung sind Nichtraucher, ca. 80 % der Gesamtbevölkerung wollen ein generelles Rauchverbot in gastronomischen Betrieben, und jetzt soll man es nicht machen, um den Wirten den Umsatz zu "garantieren"?

Also, die Gesundheit ist m.E. ein wertvolleres Gut als das Geld. Auch wenn ich für meine Gesundheit keine Garantie habe, wird halt die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ich krank werde, wenn ich den Rauch einatmen muss. Dazu kommt noch der Gestank, tränende Augen - die Belästigung sollte man auch nicht unterschätzen.
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

Hab erst letztens mich mit meiner Freundin geweigert einen vom Kellner angebotenen Tisch in einem Restaurant zu akzeptieren, da uns die Ecke zu verraeuchert war. Sind dann wieder gegangen und haben in einem nicht verraeuchertem Restaurant unser Geld gelassen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16213
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Die Frage ist doch - wie groß ist der Anteil der Wirte, die den Weltuntergang vorhersehen? Die die am lautesten schreien sind die die man hört - Wirte denen des Rauchverbot egal ist oder es befürworten werden das sicherlich nicht mit der Intensität kundtun wie die Gegner - damit fallen auch nur die Gegner auf. Ein Wirt, in dessen Gaststätte ich einmal monatlich bin, war jedenfalls der Meinung dass das Theater völlig übertrieben ist und rechnet nicht mit Einbußen.

Auch sonst habe ich schon von vielen Nichtrauchern die Freude darüber gehört künftig wieder öfter in Gaststätten/Kneipen gehen zu können statt sich mit Freunden im rauchfreien Zuhause treffen zu müssen. Auch ich freue mich drüber künftig in guter Luft in Gaststätten sitzen zu können. Auch einige Raucher in meinem Bekanntenkreis zeigten durchaus Verständnis dafür und meinten dass sie damit kein großes Problem haben.

Einzig für die Anwohner von Gaststätten könnte das ganze ein Problem werden...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Nun wird es in Bayern doch Ausnahmen geben. Allerdings sind diese in einem sehr engem Rahmen. Geraucht werden darf:

- in Biergärten und Außenbereichen von Wirtshäusern
- im Rahmen von geschlossenen Gesellschaften
- in Gefängnissen (nach Genehmigung durch Anstaltsleiter)
- auf Theaterbühnen (künstlerische Freiheit)
- in Hotel-Foyers, wenn kein Ausschank stattfindet

Die Grünen wollten auch in Biergärten und in Außenbereichen von Wirtshäusern das Rauchen verbieten, scheiterten aber.

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/N...ageid,4289.html
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Der folgende Artikel fasst noch einmal die in Bayern vorgesehenen Ausnahmen in puncto Rauchverbot in einem Kasten am Artikelende zusammen und geht auch im Unterschied zum letzten Beitrag auf die Clubs ein.

Dabei wird klar, dass ein Wirt kaum Möglichkeit hat, das Rauchverbot zu umgehen, auch nicht, indem er seine Kneipe zum Club erklärt. Nur spezielle Clubs, deren Mitglieder sich zum Rauchen treffen, darf es geben. Diese dürfen nur Mitglieder reinlassen. Eine Diskothek etwa darf sich nicht zum Raucherclub erklären. In normalen Clubs dar also nicht geraucht werden, wenn ich das richtig verstehe, auch nicht, wenn der Definition eines Clubs gemäß nur Mitglieder Zutritt haben.

Der Artikel mutmaßt aber, der dass trotz strenger Regelungen Wirte Schlupflöcher finden und nutzen könnten und dann die Gerichte sich mit dem Thema beschäftigen müssten. Denn bei geschlossenen Gesellschaften darf weiter geraucht werden. Es gibt aber keine klaren gesetzlichen Regelungen,was eine geschlossene Gesellschaft ist. Bei privaten Feiern sollen die Ordnungsämter überprüfen.

http://www.merkur-online.de/vermischtes/bl.../art9400,857762
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Neue Partei "Die Genießer" gegründet

Die neue Partei setzt sich für Freiheit und Toleranz ein, gegen Verbote. Neben dem totalen Rauchverbot in der Gastronomie will man auch gegen Einschränkungen und Verbote in anderen Bereichen vorgehen. So könnten demnächst etwa schnelle Autos, bestimmte PC-Spiele und Fastfood demnächst reglementiert werden. Die Genießer finden, "es reicht".

http://www.presseportal.de/pm/60262/108079...ersclub_limited

Kommentar: Die Genießer sehen sich aber offenbar nicht als Vertreter der grenzenlosen Freiheit, sondern sind in einigen Bereichen sogar für eine Ausweitung von Verboten und fordern z.B. ein Rauchverbot im Auto, wenn Kinder mitfahren.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Laut Wiesn-Wirt Peter Schottenhamel wird sich der Bierpreis wegen des Rauchverbots erhöhen. Schließlich sei der Aufwand groß, das Rauchverbot zu kontrollieren.

http://www.merkur-online.de/regionen/mstad...;art8828,858355

Kommentar: Wann hören denn mal die Märchen mit dem höheren Bierpreis wegen des Rauchverbots auf? Die paar Cent, die das effektiv wirklich ausmachen, wenn überhaupt, dürften kaum auffallen.

Lustig ist übrigens die im Artikel angegebene Wiesn-Rekord von angeblich "6,7 Maß Bier!. Ein bisschen wenig, oder? Da fehlen wohl einige Nullen... Oder das Wort "Millionen". Oder was weiß ich...
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

Naja, zum einen freue ich mich ja, dass anscheinend nun ein Gesetz in Bayern entsteht, was nicht einfach mal so geschrieben wurde, sondern anscheinend schon ziemlich auf juristische Problemfaelle hin abgeklopft wird. Aber diese dauernde Wiesnwirtgerede. Gibt es nichts wichtigeres? Der Bierpreis wird eh jedes Jahr erhoeht, aber nun hat man ja einen guten Suendenbock fuer die naechste Erhoehung gefunden, um nicht selber als Raffhals dazustehen. Und die Wiesnzelte werden voll, da mache ich mir keine Sorgen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

TramPolin @ 9 Nov 2007, 17:03 hat geschrieben: Kommentar: Die Genießer sehen sich aber offenbar nicht als Vertreter der grenzenlosen Freiheit, sondern sind in einigen Bereichen sogar für eine Ausweitung von Verboten und fordern z.B. ein Rauchverbot im Auto, wenn Kinder mitfahren.
Solange sie den Nichtrauchern nicht das Nichtrauchen verbieten wollen...

...man kann auch frische nicht verrauchte Luft geniessen. Aber das verstehen die wohl nicht.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21478
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 11 Nov 2007, 00:33 hat geschrieben: Kommentar: Wann hören denn mal die Märchen mit dem höheren Bierpreis wegen des Rauchverbots auf? Die paar Cent, die das effektiv wirklich ausmachen, wenn überhaupt, dürften kaum auffallen.
war doch klar, das man das Rauchverbot dazu benutzen würde, um in aller Ruhe weiter an der Preisschraube drehen zu können. Das hab ich dir doch schon vor Tagen vorhergesagt

Ob man wirklich so grosse Mehausgaaben hat, zählt dabei doch net so
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 11 Nov 2007, 01:09 hat geschrieben: Naja, zum einen freue ich mich ja, dass anscheinend nun ein Gesetz in Bayern entsteht, was nicht einfach mal so geschrieben wurde, sondern anscheinend schon ziemlich auf juristische Problemfaelle hin abgeklopft wird. Aber diese dauernde Wiesnwirtgerede. Gibt es nichts wichtigeres? Der Bierpreis wird eh jedes Jahr erhoeht, aber nun hat man ja einen guten Suendenbock fuer die naechste Erhoehung gefunden, um nicht selber als Raffhals dazustehen. Und die Wiesnzelte werden voll, da mache ich mir keine Sorgen.
Ja, man muss sagen, die CSU scheint sich Mühe zu geben, das Gesetz einigermaßen wasserdicht zu machen.

Selbst in Vereinsheimen darf nicht mehr geraucht werden, wodurch erreicht werden soll, dass Vereinsheime nicht besser gestellt werden als Wirtshäuser.

Einzige Ausnahme scheinen nur die Raucher-Clubs (eidt: wobei sich offenbar ein normaler Club nicht einfach so zum Raucherclub erklären kann) zu sein sowie die geschlossenen Gesellschaften. Letztere könnten Schlupflöcher bieten. (Plus einige weitere sehr spezielle Ausnahmen, wie die Zigarette auf der Theaterbühne, aber nur, wenn diese im Drehbuch steht)

Übrigens habe ich heute gehört, dass in Bayern der Raucheranteil nicht 33 %, wie zuerst angenommen, sondern angeblich nur 20 % beträgt. Damit sehe ich einem Volksbegehren noch gelassener entgegen. Damit dürfte es 80-90 % gegen die Aufhebung des absoluten Rauchverbots geben.
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

Laut dem statistischem Bundesamt sind 73% aller Deutschen, welche aelter als 15 Jahre sind, Nichtraucher.

Quelle: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms...6__249__23.psml

Ziemlich gleiche zahlen von 2 Jahren davor (ebenfalls 73% aus dem Jahr 2004):
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms...__247__239.psml

1999 waren es aber anscheinend noch 28% Raucher gewesen (zu 27% jetzt). Die Zahl der Raucher scheint somit in den letzten Jahren trotz der ganzen Diskussion ueber die Gefahren des Rauchens ziemlich "festbetoniert" gewesen zu sein...
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

LugPaj @ 11 Nov 2007, 04:06 hat geschrieben: 1999 waren es aber anscheinend noch 28% Raucher gewesen (zu 27% jetzt). Die Zahl der Raucher scheint somit in den letzten Jahren trotz der ganzen Diskussion ueber die Gefahren des Rauchens ziemlich "festbetoniert" gewesen zu sein...
Nicht wirklich...wärend in den Jahren davor die Anzahl der Raucher stetig gestiegen ist, nimmt sie nun zum erstem Mal leicht ab. Das ist schon ein deutlicher Richtungswechsel, auch wenn die absoluten Zahlen nicht so eindrücklich sind.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 11 Nov 2007, 04:06 hat geschrieben:Laut dem statistischem Bundesamt sind 73% aller Deutschen, welche aelter als 15 Jahre sind, Nichtraucher.

Quelle: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms...6__249__23.psml

Ziemlich gleiche zahlen von 2 Jahren davor (ebenfalls 73% aus dem Jahr 2004):
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms...__247__239.psml

1999 waren es aber anscheinend noch 28% Raucher gewesen (zu 27% jetzt). Die Zahl der Raucher scheint somit in den letzten Jahren trotz der ganzen Diskussion ueber die Gefahren des Rauchens ziemlich "festbetoniert" gewesen zu sein...
Das sind aber bundesweite Zahlen. In Bayern und in Sachsen ist angeblich die Zahl der Raucher aber am geringsten. Verlässliche Zahlen habe ich zwar keine gefunden, nur irgendwelche Zahlen in Blogs, die ich aber wegen der nicht vorhandenen Nachvollziehbarkeit nicht zitieren möchte. Dort werden Zahlen im Bereich um die 25 % Raucheranteil in Bayern genannt. Aber auch bei diesen 25 % oder - nimmt man den bundesweiten Zahlen von dann 27 % - mache ich mir keine ernsthaften Sorgen, was den Ausgang eines etwaigen Volksbegehrens angeht. Da gibt es nie und nimmer über 50 % für eine Rücknahme des Rauchverbots.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Vor allem wenn man den neuesten Umfragen glaubt, dass sogar 80% der Raucher für ein Rauchverbot sind...
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21478
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

trotzdem sind Volksbegehren immer mit einer gewissen Vorsicht zu betrachten. Es kommt immer darauf an, wer abstimmt. Bei den tunneln für den Mitteleren Ring hat man auch net geglaubt, das das durchgeht
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Antworten