Schweres Zugunglück in Hordorf

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Boris Merath @ 31 Jan 2011, 13:11 hat geschrieben: Man kann aber auch einfach die nur die zweite Lok aktiv laufen lassen, und die erste ausgeschaltet schieben. Möglicherweise war die erste Lok ja defekt oder schwächer als die zweite.

Das wäre aber in der Tat seltsam wenn das jemand so macht.
Da ist es ja, wusste doch dass dazu vorhin schon jemand was geschrieben hatte...

Also hat der laut Kabel 1 eventuell doch genau das getan, so seltsam das auch sein mag...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
Centennial

Beitrag von Centennial »

rockstar84 @ 31 Jan 2011, 16:37 hat geschrieben: Aktuell von der EU z.B. das Projekt "SARTRE - Safe Road Trains for the Environment" http://www.sartre-project.eu/
In Schweden laufen dazu derzeit ausgiebige Tests von Volvo...
Hier anschauen, der neue Volvo mit dem Brake assistant.

Das funktioniert ja super, sollte für alle Fahrzeuge vorgeschrieben werden :lol: :lol:

http://www.youtube.com/watch?v=aNi17YLnZpg

:lol:
riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Die Bremsen müssen doch extrem viel mehr Leisten um einen 1000t Güterzug zum stehen zu bringen im Gegensatz zu einem relativ leichten Personenzug,...
Gerade weil die Bremsen eines Güterzugs keine große Leistung aufweisen (bezogen auf das Gewicht der Wagen) benötigt solch ein Zug auch ein großen Abstand zwischen Vor- und Hauptsignal, damit er bis zum Haupsignal sicher zum Stehen kommt! Ein automatisches radargesteuertes Bremssystem braucht der Zug nicht, weil im Normalfall die Signale erst auf Fahrt gehen, wenn der davor liegende Streckenabschnitt frei ist.

Wo es aufgrund Geschwindigkeit und Zugfolge notwendig ist, gibt es auch Systeme, die Abstände deutlich zu verringern und von festen Signalanlagen unabhängig zu machen (siehe z.B. S-Bahnen).

Wer sagt uns eigentlich, daß der Lokführer nicht erst nach dem Halt die zweite Lok bestiegen hat? Bis die Rettungskräfte vor Ort waren, wäre dafür genug Zeit gewesen!

Viele Grüße

Fritz
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

riedfritz @ 31 Jan 2011, 17:36 hat geschrieben: Wo es aufgrund Geschwindigkeit und Zugfolge notwendig ist, gibt es auch Systeme, die Abstände deutlich zu verringern und von festen Signalanlagen unabhängig zu machen


Wer sagt uns eigentlich, daß der Lokführer nicht erst nach dem Halt die zweite Lok bestiegen hat? Bis die Rettungskräfte vor Ort waren, wäre dafür genug Zeit gewesen!
Diese Systeme reichen theoretisch soweit, dass ein "Fahren im relativen Bremswegabstand" mit ETCS Level 3 möglich wäre.
Wenn du dir die vorherigen Seiten dieses Threads durchliest wirst du feststellen, dass das hier schon ausgiebig thematisiert wurde.
Allerdings wurde auch plausibel dargelegt, dass es wirklich nur punktuell Sinn macht da es sich ansonsten nicht rechnet weil diese Systeme verdammt teuer in Anschaffung und Unterhalt sind... Und die Bahn ist ja schon teuer genug, oder? ;)

Zum Lokführer:
Ich denke nicht, dass uns das jemand in Kürze erzählen wird. Der Polizei wird es aber sicherlich jemand erzählt haben. Er selbst, Augenzeugen, Überlebende, Ersthelfer - irgendwer muss das mitgekriegt haben...

Außerdem denke ich, nur weil hier jemand schrieb das es seltsam sei, muss es nicht heißen dass es nicht tatsächlich so gewesen ist dass die 1. Lok defekt war und daher nur geschoben wurde. Vermutlich bis zum nächsten BW der VPS wo sie eine Rangierlok übernommen hätte - man schleppt ja unnötigen Ballast nicht länger mit sich rum als nötig...

Was die Aussage, die Methode sei seltsam angeht fällt mir dazu nur ein, dass die VPS nicht gerade zu den großen Bahnunternehmen gehören. Laut Wikipedia verfügt ihr Fuhrpark über 63 Loks, davon 10 E-Loks die dort nicht hätten eingesetzt werden können. Da hat man wahrscheinlich nicht mal eben eine Lok und einen Tf "über" die man runterschickt um die defekte Lok ins BW zu schleppen. Extra dafür eine Lok anzumieten, die in der Nähe verfügbar ist ist sicherlich auch ziemlich teuer... Außerdem müsste dafür wieder eine Fahrt beantragt werden (weiß nicht wie das genau abläut, ist aber bestimmt auch ziemlich teuer). Warum also nicht die defekte Lok vor dem Zug herschieben? Wenn es funktioniert,...
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

rockstar84 @ 31 Jan 2011, 18:00 hat geschrieben: Warum also nicht die defekte Lok vor dem Zug herschieben? Wenn es funktioniert,...
Weil man von der hinteren Lok nicht so einfach über die vordere drübersieht?
Außerdem - hier mögen bitte die Eisenbahner weiterhelfen - ist meiner Meinung nach auch irgendwo vorgeschrieben, dass jeder Zug an der Spitze, also am vordersten Fahrzeug, mit Personal besetzt sein muß.

Eine defekte Lok mit im Zug zu überführen, macht man anders: entweder man hängt sie als "letzten Waggon" ganz hinten mit an, oder man umfährt wenigstens die Loks untereinander, also funktionierende Lok ganz vorne, dann defekte Lok geschleppt dahinter, und dann erst der Wagenzug.

Gruß Michi
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Beitrag von Michi Greger »

Lazarus @ 31 Jan 2011, 13:39 hat geschrieben: Laut BR hat die Staatsanwaltschaft gegen den 41jährigen Lokführer ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Das ist ganz normal und völlig richtig so.

Ermittelt wird erst mal gegen alles und jeden, der irgendwie zu dem Unfall beigetragen haben könnte - dazu gehört der Lokführer genauso wie auch der zuständige Fahrdienstleiter. Ob diese Personen dann schuldig oder unschuldig sind, wird erst die Ermittlung ergeben. Aber ermittelt werden muß erstmal gegen sie.

(Genauso wie auch nach jedem Eisenbahn-Selbstmord gegen den Tf wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wird.)

Gruß Michi
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Beitrag von Südostbayer »

rockstar84 @ 31 Jan 2011, 18:00 hat geschrieben: Da hat man wahrscheinlich nicht mal eben eine Lok und einen Tf "über" die man runterschickt um die defekte Lok ins BW zu schleppen. Extra dafür eine Lok anzumieten, die in der Nähe verfügbar ist ist sicherlich auch ziemlich teuer... Außerdem müsste dafür wieder eine Fahrt beantragt werden (weiß nicht wie das genau abläut, ist aber bestimmt auch ziemlich teuer). Warum also nicht die defekte Lok vor dem Zug herschieben? Wenn es funktioniert,...
Ohne über den konkreten Fall urteilen zu wollen, gibt es grundsätzlich eine naheliegende und sinnvolle Alternative: Den Tausch der defekten und funktionsfähigen Lokomotiven, um die richtige Maschine vorne zu haben.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Michi Greger @ 31 Jan 2011, 18:18 hat geschrieben: Eine defekte Lok mit im Zug zu überführen, macht man anders: entweder man hängt sie als "letzten Waggon" ganz hinten mit an, oder man umfährt wenigstens die Loks untereinander, also funktionierende Lok ganz vorne, dann defekte Lok geschleppt dahinter, und dann erst der Wagenzug.
Hmm, ja da hast du natürlich recht, das wäre sinnvoll gewesen. Das mit der eingeschränkten Sicht hatte ich ja schon oben irgendwo erwähnt, ist ja auch völlig klar.

Da stellen sich jetzt also so einige Fragen... War die Lok wirklich kaputt? Wenn ja, warum war sie da wo sie war und nicht an 2. Position oder am Ende des Zuges? Und vor allem: Ist das erlaubt?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

rockstar84 @ 31 Jan 2011, 18:33 hat geschrieben:
Michi Greger @ 31 Jan 2011, 18:18 hat geschrieben: Eine defekte Lok mit im Zug zu überführen, macht man anders: entweder man hängt sie als "letzten Waggon" ganz hinten mit an, oder man umfährt wenigstens die Loks untereinander, also funktionierende Lok ganz vorne, dann defekte Lok geschleppt dahinter, und dann erst der Wagenzug.
Hmm, ja da hast du natürlich recht, das wäre sinnvoll gewesen. Das mit der eingeschränkten Sicht hatte ich ja schon oben irgendwo erwähnt, ist ja auch völlig klar.

Da stellen sich jetzt also so einige Fragen... War die Lok wirklich kaputt? Wenn ja, warum war sie da wo sie war und nicht an 2. Position oder am Ende des Zuges? Und vor allem: Ist das erlaubt?
laut Aussage des betreibenden EVU war es dem Lokführer strikt verboten, sich in der zweiten Lok aufzuhalten. Nachzulesen hier im Artikel ganz unten.

http://www.tz-online.de/nachrichten/deutsc...zr-1103580.html
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Beitrag von riedfritz »

Wo es aufgrund Geschwindigkeit und Zugfolge notwendig ist, gibt es auch Systeme.........
Hallo Rockstar,

mit meinem oben nochmals zitierten Satz habe ich genau das gemeint, was auch Du schreibst. Die Festlegung der Höchstgeschwindigkeit auf 80 km/h erzwingt keine umfangreichere Absicherung der Strecke (lt. geltenden Vorschriften). Die begonnenen Arbeiten in dieser Richtung sind freiwillig, kommen leider zu spät.

In diesem Zusammenhang aber über Abstandwarner a la LKW-Zukunftsmusik zu sinnieren ist Blödsinn, denn ausgefeilte Zugsicherungssysteme beweisen tagtäglich auf dichtbefahrenen Schnellfahrstrecken ihre Leistungsfähigkeit.

Viele Grüße

Fritz
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Beitrag von Bayernlover »

Lazarus @ 31 Jan 2011, 18:45 hat geschrieben: laut Aussage des betreibenden EVU war es dem Lokführer strikt verboten, sich in der zweiten Lok aufzuhalten. Nachzulesen hier im Artikel ganz unten.

http://www.tz-online.de/nachrichten/deutsc...zr-1103580.html
Hast Du eigentlich auch mal andere Quellen als tz oder BILD?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Centennial

Beitrag von Centennial »

News:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,15...,742710,00.html

Güterzug Gewicht: 2700 Tonnen schweren Güterzugs

----------------------

*Experten sehen jedenfalls auch die Deutsche Bahn in der Verantwortung für den Zusammenstoß.*

JaJa wie immer.

"Rein rechtlich gesehen ist jedoch der Bahn aber wohl nicht am Zeug zu flicken"

Was ist mit STRECKENKUNDE der Lokführer?? Kennen sowas die Privatbahnen nicht?? Dem muss doch nach dem hundertsten mal aufgefallen sein, dass dort sowas wie ein Signal steht. Oder kennen die keine Formsignale??

----------------------


Das ist alles so lächerlich :rolleyes:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Bayernlover @ 31 Jan 2011, 19:01 hat geschrieben:
Lazarus @ 31 Jan 2011, 18:45 hat geschrieben: laut Aussage des betreibenden EVU war es dem Lokführer strikt verboten, sich in der zweiten Lok aufzuhalten. Nachzulesen hier im Artikel ganz unten.

http://www.tz-online.de/nachrichten/deutsc...zr-1103580.html
Hast Du eigentlich auch mal andere Quellen als tz oder BILD?
Wenn dir was net passt, überlies meine Beiträge doch einfach :rolleyes:
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Beitrag von Bayernlover »

Lazarus @ 31 Jan 2011, 19:09 hat geschrieben: Wenn dir was net passt, überlies meine Beiträge doch einfach :rolleyes:
Deine Beiträge meine ich nicht, aber in der BILD, tz etc. steht soviel Stumpfsinn und die sind teilweise so dreist auch gegenüber den Opfern (wenn ich mir die Top-Schlagzeile der BILD heute mal wieder angucke...), dass es fast schon pietätlos ist, die hier zu verlinken. Ich will die Diskussion darüber jetzt auch nicht ausarten lassen (und schon gar nicht in dem Thema), aber ich gebe es nur mal zu bedenken :)
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Beitrag von Boris Merath »

rockstar84 @ 31 Jan 2011, 18:33 hat geschrieben: Da stellen sich jetzt also so einige Fragen... War die Lok wirklich kaputt? Wenn ja, warum war sie da wo sie war und nicht an 2. Position oder am Ende des Zuges?
Zitat aus der TZ:
Die Bundespolizei wies am Montag Spekulationen zurück, wonach sich der Mann womöglich nicht im Führerstand aufgehalten hatte, sondern in der zweiten Lok. /QUOTE]
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ropix »

Lazarus @ 31 Jan 2011, 19:09 hat geschrieben: Wenn dir was net passt, überlies meine Beiträge doch einfach :rolleyes:
Es sind leider viel zu viele Beiträge um den guten Vorsatz sie alle zu ignorieren einhalten zu können.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Boris Merath @ 31 Jan 2011, 19:14 hat geschrieben: Zitat aus der TZ:
Die Bundespolizei wies am Montag Spekulationen zurück, wonach sich der Mann womöglich nicht im Führerstand aufgehalten hatte, sondern in der zweiten Lok. /QUOTE]
Auch ich möchte auf das Thema Boulevardpresse als Quelle nicht näher eingehen, da kann ich mich BayernLover nur anschließen da du auch mit der TZ ankommst... Da halte ich es doch eher mit dem Spiegel. Im oben verlinkten Artikel steht "Bislang handele es sich um ein Gerücht, dass er sich nicht im Führerstand, sondern auf der hinteren der beiden Lokomotiven befunden habe, als der Zug in den HarzElbeExpress raste, sagte ein Polizeisprecher. Es könne aber sein, dass sich der Mann in Sicherheit habe bringen wollen, als er den Nahverkehrszug auf sich zufahren gesehen habe."
Damit ist also die "Während der Schnellbremsung über die Kupplung Springen" Theorie wieder da...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
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Beitrag von Boris Merath »

rockstar84 @ 31 Jan 2011, 19:32 hat geschrieben: Auch ich möchte auf das Thema Boulevardpresse als Quelle nicht näher eingehen, da kann ich mich BayernLover nur anschließen da du auch mit der TZ ankommst...
Wenn die Boulevardpresse ein sensationelles Gerücht mit Verweis auf die Polizei total langweilig dementiert, dann kann man glaube ich im allgemeinen glauben, dass die Polizei das wirklich so gesagt hat.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von rockstar84 »

Boris Merath @ 31 Jan 2011, 19:37 hat geschrieben: Wenn die Boulevardpresse ein sensationelles Gerücht mit Verweis auf die Polizei total langweilig dementiert, dann kann man glaube ich im allgemeinen glauben, dass die Polizei das wirklich so gesagt hat.
"Stimmt es, dass der Tf in der zweiten Lok war?"
"Dazu kann ich derzeit nichts sagen"

Sowas wird in Boulevardkreisen schon gerne als Dementi verkauft.

Sorry, Fakt.
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Beitrag von bahner95 »

Vielleicht lässt sich das mit dem Tf so erklären das er planmäßig am besagten Haltesignal halten wollte und dann bemerkt hat das, das Bremssystem seines Güterzuges ausgefallen ist. Und als er das dann mitbekommen hat brachte er sich schnell in Sicherheit.

Was haltet ihr von der Theorie?
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Beitrag von ET 423 »

bahner95 @ 31 Jan 2011, 19:04 hat geschrieben: Was haltet ihr von der Theorie?
Gar nichts - wie wäre es zur Abwechslung, mit den Theorien, Vermutungen, "es könnte sein | ich könnte mir denken", aufzuhören und auf die (ersten) Untersuchungsergebnisse zu warten? Sämtliche Mutmaßungen und sogar erste Verbesserungsvorschläge (z.B. dieses sinnlose Kollisionswarngerät) sind alleine schon aufgrund der Gegebenheiten komplett Fehl am Platze.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Centennial

Beitrag von Centennial »

bahner95 @ 31 Jan 2011, 20:04 hat geschrieben: Vielleicht lässt sich das mit dem Tf so erklären das er planmäßig am besagten Haltesignal halten wollte und dann bemerkt hat das, das Bremssystem seines Güterzuges ausgefallen ist. Und als er das dann mitbekommen hat brachte er sich schnell in Sicherheit.

Was haltet ihr von der Theorie?
Und wie kam er dann zum stehen???
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Beitrag von c-a-b »

Was mich bei der ganzen Sache umtreibt? Wie kann ein Lokführer während der Fahrt:

a) Die Lok wechseln und auf die hintere gelangen?
B) Von dort aus den Zug steuern ohne nach vorn zu sehen?
[font=Optima]Gegen Hassprediger aller Arten, besonders bei Eisenbahnfetischisten!

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Beitrag von rockstar84 »

Centennial @ 31 Jan 2011, 20:10 hat geschrieben:
Und wie kam er dann zum stehen???
Ist doch ganz klar: Der ist ausgerollt ;)
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
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Beitrag von Centennial »

rockstar84 @ 31 Jan 2011, 20:14 hat geschrieben:
Centennial @ 31 Jan 2011, 20:10 hat geschrieben:
Und wie kam er dann zum stehen???
Ist doch ganz klar: Der ist ausgerollt ;)
Er traf den Lint Triebwagen mit 80 Km/h und kam ca. 500 Meter dahinter zum stehen :ph34r:

nee, der ist nicht ausgerollt
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Beitrag von bahner95 »

Was ich damit sagen wollte ist das die Zugbremse vielleicht nich funktionierte. Aber die Bremsen beider Loks funktionierten. Diese reichen aber nicht dafür den schweren Zug auf kurzer Distance zum stehen zu bringen.

Ebenfalls entschuldige ich mich für diese Mutmaßung. Ich wollte nur sagen das nicht immer gleich der Tf Schuld an so einer Katastrophe ist.
Centennial

Beitrag von Centennial »

bahner95 @ 31 Jan 2011, 20:21 hat geschrieben: Was ich damit sagen wollte ist das die Zugbremse vielleicht nich funktionierte. Aber die Bremsen beider Loks funktionierten. Diese reichen aber nicht dafür den schweren Zug auf kurzer Distance zum stehen zu bringen.

Ebenfalls entschuldige ich mich für diese Mutmaßung. Ich wollte nur sagen das nicht immer gleich der Tf Schuld an so einer Katastrophe ist.
So ein Unglück gab es soweit ich weiß einmal. Da war der Absperrhahn der HL zu und die Wagen waren nicht gebremst nur die Lok. Müsste das mal suchen
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Beitrag von bahner95 »

Du meinst das Zugunglück vom Gare De Lyon vom 27. Juni 1988. Genau auf diese Situation wollte ich hinaus
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Centennial @ 31 Jan 2011, 20:24 hat geschrieben:
bahner95 @ 31 Jan 2011, 20:21 hat geschrieben: Was ich damit sagen wollte ist das die Zugbremse vielleicht nich funktionierte. Aber die Bremsen beider Loks funktionierten. Diese reichen aber nicht dafür den schweren Zug auf kurzer Distance zum stehen zu bringen.

Ebenfalls entschuldige ich mich für diese Mutmaßung. Ich wollte nur sagen das nicht immer gleich der Tf Schuld an so einer Katastrophe ist.
So ein Unglück gab es soweit ich weiß ein mal. Da war der Absperrhahn der HL zu und die Wagen waren nicht gebremst nur die Lok. Müsste das mal suchen
Meinst Du das von Elsterwerda? http://de.wikipedia.org/wiki/Zugungl%C3%BC...von_Elsterwerda

Aber eine Sache hätte ich da nach...

Warum ist die vordere Lok (1704) eigentlich vom Güterzug getrennt? Auf den ersten Bildern vom Unglücksort war ja bloß die 1703 zu sehen, aber die 1704 stand einige Meter weiter, deswegen auch die Verwirrung im Forum hier, wo von der stark beschädigten Lok die Rede war - die bis dato kaum einer gesehen hatte!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

bahner95 @ 31 Jan 2011, 20:32 hat geschrieben: Du meinst das Zugunglück vom Gare De Lyon vom 27. Juni 1988. Genau auf diese Situation wollte ich hinaus
Oder der Autozug am Arlberg, da war es doch ähnlich. Aber passt eigentlich nicht hier rein.
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