Radverkehr

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Musikus

Du und einige andere im Forum halten ihre Thesen für Allgemeingültig Wenn Du aber genauer hinschaust, sind es in diesem Thema Thesen von Menschen, die das Fahrrad als Symbol ihrer Weltanschauung machen oder auf das Pferd aufspringen, weil sie mir Contra bieten wollen. Ich bin aber zeitlebens ein Multi-User gewesen (O.K., der ÖV kam dabei viele Jahre zu kurz, aber es gab ihn in meinem Leben durchaus). Und ein wenig Lebenserfahrung kannst Du mir mit 60+ schon zutrauen.

In Kopenhagen sind nur drei Straßen mit einer grünen Welle für Radfahrer ausgestattet. Und auch nur von 6:30 Uhr bis 12:00 Uhr auf 2,2 Kilometern auf der Norrebrogade, die anderen Strecken sind mir von der Länge her nicht bekannt. Die allgemeine Höchstgeschwindigkeit wurde dabei auf 40 Km/h festgelegt. Nach der Faustformel haben die PKW auch meist Grüne Welle ;). Bei dem Verhältnis von Radfahrern zu Autofahrern (37.000 Radfahrer - 17.000 Autofahren auf der Norrebrogade) geht das. Vor allem ist es keine für den Autoverkehr so wichtige wichtige Durchgangsroute. Wer nicht unbedingt da durch muss, hat andere Routen zur Verfügung. Das sagt auch der Google-Maps Routenplaner :lol: Begünstigt wird Kopenhagen, wie auch die gesamten Niederlande und Münster, durch die Topografie. Es ist eben flach wie ein Brett. Außerdem sind die Distanzen innerhalb des Stadtgebietes kurz. Allein deshalb ist die Nutzung des Fahrrades in der Bevölkerung stärker akzeptiert. Es mag ja sein, dass ein einigermaßen sportlicher und kräftiger Mensch die zwei Kilometer mit 20 Km/h auf ebener Fahrbahn fahren kann. Das ist aber nicht der deutsche Durchschnittsradlervon 17 – 70 Jahren. Wenn Du oder andere junge Forenmitglieder das können, heißt das noch lange nicht, das es jeder kann! Ich bin immer wieder erstaunt, das ich mit meiner geringen Geschwindigkeit (~ 15 – 17 Km/h) mehr (und auch jüngere Menschen als ich es bin) überhole, als ich von anderen Radfahrern überholt werde. Und ich fahre beileibe nicht nur Wald- und schlechte Radwege und „schleiche“ nicht mit 10 Km/h herum. Ich fahre aber nicht gerne auf vom MIV dicht befahrenen Strecken, da auch ungern über den Radweg, weil es mir zu laut ist.

In Deutschland ist das Rad als „Verkehrsmittel“ nicht so verbreitet, wie z. B. in Kopenhagen. Nur relativ wenige nutzen es als ausschließliches Verkehrsmittel. Vor Jahren hat eine damals Rot-Grüne Stadtregierung in Düsseldorf auf einer zweispurige Hauptverkehrsstraße eine Spur zu einer „Fahrradstraße“ gemacht. Das Ergebnis: ein riesiger Stau des MIV und nur wenige Radfahrer (es waren pro Tag weniger als 1.000). Klar, die Radler kamen schneller voran, als die Autos. Trotzdem war es ein Schuss in den Ofen. Selbst die Radler haben ob dieser Maßnahme von Schwachsinn gesprochen.

In Münster, der deutschen Radfahrerhauptstadt, gibt es an allen großen Ausfallstraßen, aber auch an allen wichtigen innerstädtischen Verbindungen breite Radwege (das war auch schon vor vierzig Jahren so). Außerdem gibt es an jeder großen Kreuzung spezielle Radfahrampeln, die einen Konflikt mit dem MIV verhindern. Ob es dort eine „Grüne Welle“ gibt, ist mir allerdings nicht bekannt.Offenbar sind tausende Münsteraner Radfahrer aber zufrieden. Nur in die Altstadt darf man sich weder als Autofahrer noch als Fußgänger verirren. Das herrscht das Radfahrerchaos :lol:.

@ glemsexxpress

Da hast Du Dir ja schöne Beispiele herausgesucht. Mit den von mir genannten Verbotszeichen meinte ich diese:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20060515161124
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20060307164045
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20060729145019
Natürlich auch dieses:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20060513152432 , aber da droht nur die Polizei oder der Oma mit dem Pantoffel ;).

[Quote]Zeige mir eine Landesstraße wo man nicht Auto fahren darf.  [/B]

Brauche ich nicht, Landesstraßen sind dafür errichtet worden, damit darauf Autos fahren ;)

Was die Ausschilderung der Radrouten angeht, das ist ein anderes Thema. Da halte ich mich aber raus.

Zur Benutzungspflicht der Fahrradwege. Ich halte es meist so, dass ich auf Nebenstraßen es so mache, wie ich es für richtig halte. Die Polizei in NRW ist da recht flexibel. Auf so etwas achten sie nicht. Da müssen schon andere Verstöße herhalten.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 30 May 2012, 22:29 hat geschrieben:Du und einige andere im Forum halten ihre Thesen für Allgemeingültig Wenn Du aber genauer hinschaust, sind es in diesem Thema Thesen von Menschen, die das Fahrrad als Symbol ihrer Weltanschauung machen oder auf das Pferd aufspringen, weil sie mir Contra bieten wollen. Ich bin aber zeitlebens ein Multi-User gewesen
Das mag sein, der Tenor der meisten Deiner Beiträge ist aber, dass das Auto das wichtigere Verkehrsmittel sein und Vorrang haben sollten. Das klingt eben gerade nicht ausgewogen und hat einen ideologischen Charakter.
Autobahn @ 30 May 2012, 22:29 hat geschrieben:
glemsexpress @ 30 May 2012, 18:59 hat geschrieben:Zeige mir eine Landesstraße wo man nicht Auto fahren darf.
Brauche ich nicht, Landesstraßen sind dafür errichtet worden, damit darauf Autos fahren ;)
Nicht nur, sondern auch auch Autos.

Aber was ich nicht verstehe, warum Radrouten oft unterbrochen sind - und dem Radfahrer mit einer penetranten Selbstverständlichkeit abverlangt wird, dass er Teilstrecken schiebt, weil die Radroute mal streckenweise als reiner Fußweg geführt wird, dass er bei Baustellen sein Rad schiebt und dass er per unbequemem und entwürdigendem Bettelknopf an Ampeln sein Grünlicht selbst anfordern muss.

Dass Autofahrer zum Schalten der Ampel aussteigen oder bei Baustellen ihr Automobil schieben müssen, findet man heute ausgesprochen selten.

Also: Gleiches Recht für alle!
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 30 May 2012, 22:50 hat geschrieben:Das mag sein, der Tenor der meisten Deiner Beiträge ist aber, dass das Auto das wichtigere Verkehrsmittel sein und Vorrang haben sollten. Das klingt eben gerade nicht ausgewogen und hat einen ideologischen Charakter.
Das mag vordergründig so klingen, ist aber nicht so gemeint. Das Auto hat, und ich meine nicht den privaten MIV, sondern den gewerblichen Verkehr, eine gewisse Dominanz, zumindest im Tagesverlauf.

Das hat mit Ideologie nichts zu tun, sondern auf Effizienz des Geschäftes abgestimmt. Ich habe lange Jahr in der Logistikbranche zugebracht. Da ist Zeit bares Geld.

Ideologie ist eher auf der anderen Seite zu verspüren. "Ich fahre mit dem Rad, bin also Emissionsfrei unterwegs, und Du blöder Autofahrer, der die Umwelt verseuchst, hast gefälligst zu warten".

Ich habe an dem Beispiel Kopenhagen angeführt, das auf dieser Straße die Radfahrer in der Mehrheit sind. Und das ist so in Ordnung. Ich rege mich aber darüber auf, das eine Minderheit der Verkehrsteilnehmer (Radfahrer in gewissen Organisationen) in Deutschland dies möglichst Flächendeckend einführen möchte. Zumal, in Kopenhagen ist meines Wissens nicht an eine Ausweitung gedacht.

Du bist doch auch "nur" ein Freizeitradler, oder irre ich mich?
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Beitrag von Musikus »

Autobahn @ 30 May 2012, 23:54 hat geschrieben: Das mag vordergründig so klingen, ist aber nicht so gemeint. Das Auto hat, und ich meine nicht den privaten MIV, sondern den gewerblichen Verkehr, eine gewisse Dominanz, zumindest im Tagesverlauf.
Richtig, insbesondere was den gewerblichen Verkehr angeht, wird das ja auch auf lange Sicht so bleiben.
Ideologie ist eher auf der anderen Seite zu verspüren. "Ich fahre mit dem Rad, bin also Emissionsfrei unterwegs, und Du blöder Autofahrer, der die Umwelt verseuchst, hast gefälligst zu warten".
Wer bitte sagt das hier? Ich denke mir auch keine beliebigen Unterstellungen für Autofahrer aus.
Ich habe an dem Beispiel Kopenhagen angeführt, das auf dieser Straße die Radfahrer in der Mehrheit sind. Und das ist so in Ordnung. Ich rege mich aber darüber auf, das eine Minderheit der Verkehrsteilnehmer (Radfahrer in gewissen Organisationen) in Deutschland dies möglichst Flächendeckend einführen möchte. Zumal, in Kopenhagen ist meines Wissens nicht an eine Ausweitung gedacht.
Du tust halt immer so, als würden die vielen Radfahrer in Kopenhagen oder anderen Städten vom Himmel fallen oder wären irgendwie naturgegeben. Die sind aber Ergebnis jahrzehnterlanger politischer Entscheidungen samt räumlicher Umverteilung zugunsten der Radfahrer. Und diese eine Grüne Welle ist nur ein verschwindend kleiner Mosaikstein im gesamten Handlungsfeld.
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Beitrag von Autobahn »

Musikus @ 31 May 2012, 11:40 hat geschrieben: Wer bitte sagt das hier? Ich denke mir auch keine beliebigen Unterstellungen für Autofahrer aus.
So wörtlich sagt das hier niemand, unterschwellig verspüre ich bei manchen Beiträgen den Gedanken.

Die Quote der Fahrradfahrer ist in allen Städten unterschiedlich. Hier spielt auch die Topografie und die Mentalität der Bevölkerung eine Rolle. In Wuppertal wirst Du weniger Bereitschaft finden, mit dem Rad die täglichen Wege zurück zu legen, als in Münster.
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Beitrag von JNK »

@ Autobahn:

Gestern hast Du gefragt:
Ich weiß nicht, ob ihr mich nicht verstehen könnt oder nicht verstehen wollt.
Jetzt hast Du selbst die Antwort gegeben. Wie sollen wir jemanden verstehen, der auf unterschwellig verspürte Aussage antwortet, die niemand getroffen hat?

Es wäre für eine Diskussion sinnvoller, wenn Du Dich an das hieltest, was man sagt/schreibt und nicht an das, was Du an Subtext zu erkennen glaubst. Wenn Du nicht sicher bist, was jemand meint, frag nach, aber unterstelle ihm nicht etwas. Eine Aussage kann durch ein kleines unbeabsichtigtes Wörtchen ein leicht andere Aussage bekommen, wenn man nur auf Subtext aus ist.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Autobahn @ 30 May 2012, 22:29 hat geschrieben: Und ein wenig Lebenserfahrung kannst Du mir mit 60+ schon zutrauen.
Und da war sie wieder...
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 30 May 2012, 22:29 hat geschrieben:Es mag ja sein, dass ein einigermaßen sportlicher und kräftiger Mensch die zwei Kilometer mit 20 Km/h auf ebener Fahrbahn fahren kann. Das ist aber nicht der deutsche Durchschnittsradlervon 17 – 70 Jahren. Wenn Du oder andere junge Forenmitglieder das können, heißt das noch lange nicht, das es jeder kann!
Komisch ist dabei allerdings dass wir auf besagter Tour durch den LK Karlsruhe (die durch einen Stellwerksschaden länger wurde als geplant) es geschafft haben einen Schnitt von fast 20km/h zu erreichen, trotz fast 60km Distanz, Fahranfängern/Seltenfahrern und Bergen...
Autobahn @ 30 May 2012, 22:29 hat geschrieben:In Deutschland ist das Rad als „Verkehrsmittel“ nicht so verbreitet, wie z. B. in Kopenhagen. Nur relativ wenige nutzen es als ausschließliches Verkehrsmittel. Vor Jahren hat eine damals Rot-Grüne Stadtregierung in Düsseldorf auf einer zweispurige Hauptverkehrsstraße eine Spur zu einer „Fahrradstraße“ gemacht. Das Ergebnis: ein riesiger Stau des MIV und nur wenige Radfahrer (es waren pro Tag weniger als 1.000). Klar, die Radler kamen schneller voran, als die Autos. Trotzdem war es ein Schuss in den Ofen. Selbst die Radler haben ob dieser Maßnahme von Schwachsinn gesprochen.
Das Problem ist dass es dann bei einer Straße bleibt, das Ding zu schnell zurückgebaut wird oder sonst was statt dass man da mal durchhält. In 1 Jahr bekommt man keine Verkehrswende hin.
Autobahn @ 30 May 2012, 22:29 hat geschrieben:Da hast Du Dir ja schöne Beispiele herausgesucht. Mit den von mir genannten Verbotszeichen meinte ich diese: 
Fakt ist das die gannnten Beispiele (ich könnte noch zig so Sachen zeigen) alltag sind und meist vollkommener blödsinn.
Autobahn @ 30 May 2012, 22:29 hat geschrieben:http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0515161124 
Dazu mal eine kleiner Karlsruher Posse wo so ein Schild aufgestellt und jetzt wieder wegen unsinnigkeit demontiert wurde. Zurecht, denn die ausweichroute ist extrem Unfallträchtig.
http://daten.mueck.de1.cc/verkehr/honsell.html
Autobahn @ 30 May 2012, 22:29 hat geschrieben:Brauche ich nicht, Landesstraßen sind dafür errichtet worden, damit darauf Autos fahren
Hä?
Gerade bei obrigen Beispiel solltest du dir da sehr genau Gedanken machen, da stammt der zugehörige Bundesstraßenabschnitt von 1769...
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesstra%C3%9Fe_294
Das erste Auto fuhr da aber erst im August 1888...
Autobahn @ 30 May 2012, 22:29 hat geschrieben:Was die Ausschilderung der Radrouten angeht, das ist ein anderes Thema. Da halte ich mich aber raus. 
das ist eben nicht ein anderes Thema. Die Radrouten sind eben gebau wie Landesstraßen/Staatsstraßen/Bundesstraßen für den Durchgangsverkehr gedacht und dürfen daher keine verbotenen Bereiche aufweisen.
Autobahn @ 30 May 2012, 23:54 hat geschrieben:Ideologie ist eher auf der anderen Seite zu verspüren. "Ich fahre mit dem Rad, bin also Emissionsfrei unterwegs, und Du blöder Autofahrer, der die Umwelt verseuchst, hast gefälligst zu warten". 
Es ist doch ganz anders.
Autofahrer sind doch alleine für Wartezeiten in der Stadt verantwortlich. Du musst schon sehr viel Radverkehr bündeln wenn du einen nennenswerten Stau verursachen willst, bei Autos geht das viel schneller. Die Kreuzungen der Kaiserstraße mit den Fächerstraßen in Karlsruhe gehören sicherlich zu den am meisten frequentierten Kreuzungen ohne Ampeln oder Überführungen wenn man Menschen als Maßstab nimmt. Und da treten denn Menschen als ÖV-Fahrgäste, Fußgänger und Radfahrer auf. Ok, hin und wieder kommt auch mal ein Auto. Doch sobald man an die Autostraßen kommt ist wieder das Chaos vorprogrammiert. Ampeln und lange Wartezeiten. Und schuld am Autostau soll angeblich die Vorrangschaltung der Tram sein und teils die Radspuren...
Ursache und Wirkung mal wieder durcheinandergebracht.
Die Frage ist eher warum soll eine Mehrheit leiden wenn eine Minderheit meint 20m² Innenstadtfläche zu belegen. Das diese Leute auch noch gegenüber den Leuten die nur 1m² benötigen (Fußgänger) massivst bevorteidigt werden weil die mehr Platz brauchen DAS ist doch Idiologie und hat eben nichts mit efizenz zu tun. Der effizenteste wird bevorzugt PUNKT.
Autobahn @ 30 May 2012, 23:54 hat geschrieben:Ich rege mich aber darüber auf, das eine Minderheit der Verkehrsteilnehmer (Radfahrer in gewissen Organisationen) in Deutschland dies möglichst Flächendeckend einführen möchte.
Wo ließt du sowas schon wieder heraus?
Autobahn @ 30 May 2012, 23:54 hat geschrieben:Zumal, in Kopenhagen ist meines Wissens nicht an eine Ausweitung gedacht. 
Hä?
Mach dich villeicht mal kundig...
Kopenhangen plant massiv den Radverkehr noch weiter zu fördern.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

glemsexpress @ 31 May 2012, 21:34 hat geschrieben:Mach dich villeicht mal kundig...
Kopenhangen plant massiv den Radverkehr noch weiter zu fördern.
http://www.zukunft-mobilitaet.net/2238/ver...ehrssicherheit/

Was Kopenhagen das auch tut, aber nicht gut genug, weil auf dem Radweg, insbesondere Nørrebrogade, staugefährdet ist. Was ich im Artikelfoto sehe, geht das wirklich auf keiner Kuhhaut, was sich die Radler da erlauben (Das gleiche gilt auch für die Kraftfahrzeugführer auf den Autobahnen (meiner Meinung nach sollte der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen nicht den halben, sondern vollen Tacho betragen)). Der Abstand zwischen den Fahrrädern ist einfach zu gering, um rechtzeitig vor dem Rad zu verlangsamen, ohne daß sich ein Stau nach hinten bildet. Wie beim Auto passiert es auch bei den Fahrrädern, daß sie schneller (als nötig) bremsen und langsamer beschleunigen können.

Woher ist der Phantomstau (Momentan für die Straßen und Autos (für Radfahrer gibt es noch keine Erklärung dafür))? Darauf geben die untenstehende Links die Antwort.

--> http://de.wikipedia.org/wiki/Stau_aus_dem_Nichts
--> http://www.pm-magazin.de/r/gute-frage/wer-...rsacht-den-stau
--> http://www.youtube.com/watch?v=od-XkcmE0_w
--> Das hier dürfte recht interessant sein: Der Stauverursacher ist nicht derjenige, der sich an die Geschwindigkeitbegrenzung hält und vernünftig fährt, sondern der mit überhöhten Geschwindigkeit (rasen).

Ich finde, daß alle Verkehrsteilnehmer mit gleicher Geschwindigkeit und möglichst ausreichendem Abstand fahren sollten, damit sie im Verkehrsfluß "mitschwimmen" können.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 31 May 2012, 16:56 hat geschrieben:Es wäre für eine Diskussion sinnvoller, wenn Du Dich an das hieltest, was man sagt/schreibt und nicht an das, was Du an Subtext zu erkennen glaubst.
Was studierst Du an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf? "Brotlose" Kunst wie Philosophie, Psychologie oder Ähnliches?

Deine Fotos (in anderen Themen im Forum) haben übrigens wirklich Klasse.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Autobahn @ 1 Jun 2012, 00:39 hat geschrieben: Was studierst Du an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf? "Brotlose" Kunst wie Philosophie, Psychologie oder Ähnliches?
Nein, Lebenserfahrung.

Gruß Michi
(u.a. 5 Semester Philosophie studiert...)
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JNK
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 1 Jun 2012, 00:39 hat geschrieben: Was studierst Du an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf? "Brotlose" Kunst wie Philosophie, Psychologie oder Ähnliches?

Deine Fotos (in anderen Themen im Forum) haben übrigens wirklich Klasse.
Interessant wie Du auf sachliche Kritik reagierst. Und Du greifst andere wegen angeblicher Denkblockaden an? Das ist einfach nur noch erbärmlich.
Ich bin raus aus der Diskussion.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 30 May 2012, 23:54 hat geschrieben:Du bist doch auch "nur" ein Freizeitradler, oder irre ich mich?
Was spielt das für eine Rolle, was ich bin?

Es geht ja mehr darum, welche Rolle verschiedene Verkehrsmittel in Zukunft für die Allgemeinheit einnehmen, welcher Raum ihnen eingeräumt wird, ob sie gefördert werden. Bei reiner Freizeitaktivität könnte man Einschränkungen wie Bettelampeln noch eher hinnehmen. Da das Rad aber auch ein Verkehrsmittel ist, mit dem z.B. die Arbeitsstätte angefahren wird, sind solche Einschränkungen einfach unakzeptabel, zumal es technisch mit Sicherheit möglich ist, solche Ampeln bei anrollenden Radfahrern automatisch in einen Anforderungsmodus zu schalten.

Der Begriff Freizeitradler trifft es nicht unbedingt bei mir, da ich notwendige Fahrten (etwa zur Bank; also keine Freizeit- und Spaßfahrten) mit dem Fahrrad unternehme. Für solche Fahrten habe ich verschiedene Verkehrsmittel zur Auswahl.

Im Übrigen finde ich es sehr schade, wohin sich die Diskussion entwickelt hat. Es gibt persönliche Anfeindungen und Unterstellungen, dabei ist das Thema doch ein spannendes: Wie gehen wir mit den den einzelnen unterschiedlichen Verkehrsmitteln um, wie begegnen wir dem steigenden Fahrradverkehr?

Die Situation ist für Radfahrer an vielen Orten schlecht. Bettelampeln, aber auch das zwangsweise kilometerlange Hinterhertuckern hinter Müttern oder Vätern, die mit 7,8 km/h auf dem Radweg fahren und ihre Kinder im Anhänger transportieren, da legales Überholen unmöglich ist (hier bleibe nur ein illegales Ausweichen auf die Fahrbahn oder den Bürgersteig), Slalomkurse, zerstörte Radwege, die nur noch aus losen Teerbrocken bestehen, Absteigpflicht bei Baustellen - vergleichbare Situationen würde ein Autofahrer nie akzeptieren. Man wird jetzt einwenden, dass auch beim Autofahrern nicht immer ein Überholen möglich ist, klar, aber die fast immer schmalen Radwege sind schon extrem.

Spannend wäre doch die Frage, wie man Verbesserungen für Radfahrer vornimmt, ohne andere Verkehrsmittel gegenseitig auszuspielen.

Radlrambos sind sicherlich ein Problem. Aggressivität von Radfahrern kann und darf keine Antwort auf die Schlechterstellung des Fahrrades sein.

Die Presse hetzt im Gleichklang. Die tz meldet heute: Geister-Radler fährt Rentner ins Koma!*. Auch wenn im vorliegenden Fall ein grobes Fehlerverhalten des Radfahrers vorlag, das zu einem schrecklichen Unfall führte, werden hier Klischees und Vorurteile bedient - böser Radlrambo gegen armen, werlosen Rentner.

* Die Überschrift der Printausgabe unterscheidet sich von der auf der Website.
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Beitrag von JNK »

TramPolin @ 1 Jun 2012, 11:11 hat geschrieben: Spannend wäre doch die Frage, wie man Verbesserungen für Radfahrer vornimmt, ohne andere Verkehrsmittel gegenseitig auszuspielen.
Eine Veränderung geht nicht ohne das ein Verkehrsteilnehmer leidet. Ein Straßenraum ist nun mal von den Häusern begrenzt. Dazwischen müssen alle ihren Platz finden und wer dem einen mehr Platz einräumen will, muss den anderen beschneiden.
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Beitrag von Galaxy »

yeg009a @ 31 May 2012, 22:50 hat geschrieben:
--> Das hier dürfte recht interessant sein: Der Stauverursacher ist nicht derjenige, der sich an die Geschwindigkeitbegrenzung hält und vernünftig fährt, sondern der mit überhöhten Geschwindigkeit (rasen).
In der Stadt mag das zutreffen. Auf der Autobahn ist oft das Problem das einige meinen LKWs mit 90, oder 100km/h überholen zu müssen. Dahinter bilden sich dann eine Kolone, vor allem wenn mehrere LKWs überholt werden. Ich sage nicht das die Überholenden auf 200km/h beschleunigen sollen, aber eine Anpassung an die Durchschnitts sollte schon erfolgen.
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Beitrag von TramPolin »

JNK @ 1 Jun 2012, 11:59 hat geschrieben:
TramPolin @ 1 Jun 2012, 11:11 hat geschrieben: Spannend wäre doch die Frage, wie man Verbesserungen für Radfahrer vornimmt, ohne andere Verkehrsmittel gegenseitig auszuspielen.
Eine Veränderung geht nicht ohne das ein Verkehrsteilnehmer leidet. Ein Straßenraum ist nun mal von den Häusern begrenzt. Dazwischen müssen alle ihren Platz finden und wer dem einen mehr Platz einräumen will, muss den anderen beschneiden.
Dass Reduzierungen bei einzelnen Verkehrsmitteln aus Platzgründen notwendig sein können, räume ich selbstverständlich ein, deshalb schrieb ich bewusst "gegenseitig auszuspielen". Fsmit meinte ich, jedem Verkehrsmittel eine Berechtigung einzuräumen, es aber nicht ideologisch zu verteufeln.

Autofahrer gegen Radfahrer oder Radfahrer gegen Autofahrer, wenn dieses Denken, was viele drauf haben und das teilweise aus örtlichen Gegebenheiten resultiert (schlechte Radwege, unübersichtliche Kreuzungen), aber auch aus fehlender Aufmerksamkeit (Radweg beim Rechtsabbiegen übersehen) oder ideologisch gefärbter Boshaftigkeit (eine Ampel wird von so manchem Radfahrer als eine Art Empfehlung gesehen, die man nicht einhalten müsse), mal reduziert wird, dann wäre viel gewonnen.

Aus manchen Beiträgen lese ich raus, Straßen seien ganz oder primär für Autos da, Radfahren nur als Freizeitaktivität zu sehen, die mit geringer Geschwindigkeit und vor allem ohne Behinderung des Autoverkehrs stattzufinden habe. Aber auch die radikalen Gegenpositionen gibt es (weniger hier in dem Forum, aber sie gibt es, zweifellos), die die Abschaffung des Autoverkehrs (mindestens des privaten) zur Maxime erklärt haben.
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Beitrag von glemsexpress »

yeg009a @ 31 May 2012, 22:50 hat geschrieben:Was Kopenhagen das auch tut, aber nicht gut genug, weil auf dem Radweg, insbesondere Nørrebrogade, staugefährdet ist.
Wie bereist im Artikel erwähnt soll/wurden die Radverkehrsanlagen in der Breite fast verdoppelt. Wie die Situation heute ist kann ich aber nicht beurteilen. Nach den planungen von vor 1-2 Jahren sollte abschnittweise nur noch eine schmale Busspur in der Straße verbleiben.
yeg009a @ 31 May 2012, 22:50 hat geschrieben:Was ich im Artikelfoto sehe, geht das wirklich auf keiner Kuhhaut, was sich die Radler da erlauben (Das gleiche gilt auch für die Kraftfahrzeugführer auf den Autobahnen (meiner Meinung nach sollte der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen nicht den halben, sondern vollen Tacho betragen)).
Ich sehe auf den Foto nichts dass nicht jeder andere Verkehrsteilnehmer (inklusive Autofahrer) nicht auch täte :blink:
TramPolin @ 1 Jun 2012, 11:11 hat geschrieben: Wie gehen wir mit den den einzelnen unterschiedlichen Verkehrsmitteln um, wie begegnen wir dem steigenden Fahrradverkehr?
Relativ einfach:
30km/h Innerorts einführen (dazu gibt es jetzt übrigens auch eine europäische Bürgerinitative), Radwegbenutzungspflicht innerorts aufheben und schon haben wir die enge Situation auf den Radwegen entspannt. Schnelle Radfahrer schwimmen auf der Fahrbahn zwischen den Autos mit und langsame können auf den Radwegen verbleiben. Auf der Fahrbahn vorbeifahrstreifen usw einrichten so kommen Radler schneller (und auch sicherer) vorran und das Radfahren wird attraktiver was für weniger Autos sorgt und die wirklich wichtigen Autofahrten kommen dardurch viel schneller durch.
30km/h kommt warscheinlich früher oder später eh und somit wird auch keinen was weggenommen.
Und auch auf verbleibenden 50km/h Straßen sollte eine Benutzungspflicht nur erfolgen wenn den Normen entsprochen werden kann. Sonst nicht. Beispiel: Bei mir im Ort gibt es genau 200m Radweg der der Norm entspricht, bei 10-20km (je nach Zählweise) benutzungspflichtigen RVA. Das ist einfach nur lachhaft und ein Unding.
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Jedes Verkehrsmittel hat seine Berechtigung. Nach meinem Dafürhalten sollten die Verkehrswege (außerhalb von Wohngebieten) strikt getrennt werden. Ein Mischverkehr ist für alle Beteiligten wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten gefährlich.

Viele Forderungen der Radfahrlobby laufen darauf hinaus, das der MIV sich den Geschwindigkeiten des Radverkehrs anzupassen habe. Dadurch würde sich aber der Anteil der Radfahrer nicht und nur unwesentlich erhöhen. Es führt vielmehr zu mehr Frust und Aggressivität. Die Menschen benutzen das Auto, weil sie warm, trocken und ohne körperliche Anstrengung ihr Ziel erreichen wollen. Die wenigsten Menschen benutzen das Rad – wenn sie es überhaupt täglich für den Arbeitsweg nehmen – über eine Distanz von mehr als fünf Kilometern.

Es gibt sogar eine Spezies, die an ihrem Auto einen Fahrradträger haben und aus der Innenstadt mit dem Auto heraus fahren, um dann im „Grünen“ zu radeln. Am Rhein sehe ich oft solche Fahrzeuge mit Kennzeichen aus Wuppertal oder Remscheid ;), wo es doch etwas „hügeliger“ ist.

Sicher sind die Radwege in Deutschland verbesserungswürdig, ich habe auch nicht grundsätzlich etwas gegen Fahrradstraßen, die dann für den Autoverkehr (außer Anlieger und Lieferanten) gesperrt werden. Dahinter muss allerdings eine vernünftige Interessenabwägung stehen und beide Seiten und die der Anlieger berücksichtigt. Und da müssen die Radfahrer auch schon mal „Umwege“ in Kauf nehmen, die für Autofahrer ohnehin durch die Verkehrsplanung (Hauptstraßen) selbstverständlich ist, denn dieser ist schon längst „kanalisiert“.

Ich habe auch nichts gegen eine Fahrradbahn, die ähnlich den Autobahnen kreuzungsfrei von Duisburg nach Dortmund führt (die ist jedenfalls geplant). Sie soll größtenteils über still gelegte Güterbahntrassen verlaufen.. Ob es dem Stau auf der A40 entgegenwirkt, glaube ich aber kaum.

In den Niederlanden gibt es solche Fahrradbahnen, die weit vom MIV getrennt zwischen den Orten verlaufen. Allerdings sind sie nicht kreuzungsfrei, aber die Überwege sind ausreichend gekennzeichnet. In den Städten gibt es ausreichend breite Fahrradwege und selbst in Kreisverkehren gibt es eine ausreichende Fahrradspur. Und da der Verkehr im Kreisverkehr immer Vorfahrt hat, gibt es keine Probleme.

In Deutschland wird man im Kreisverkehr aber meist auf die Fahrbahn geleitet und gerät somit unter Zwang, schneller zu fahren, als man eigentlich will (oder kann). Es sei denn, man ist so dickhäutig, das es einem egal ist, wie lange der MIV warten muss. Ich durchfahre solche Kreisverkehre nur ungern. Da verstoße ich lieber gegen die StVO und bleibe auf dem Gehweg ;).

Mit den Anforderungskontakten ist es trotzdem nicht getan. Die Verkehrsplaner müssen auch ein Auge darauf haben, den Verkehrsfluss auf der übergeordneten Straße nicht großartig zu stören. Das trifft auch auf Autofahrer zu, die von einer untergeordneten Straße kommen. Trotz Induktionsschleife müssen sie auf die Umschaltung der Ampelphase warten. Eine „selbst schaltende Grüne Welle“ haben nur Rettungsfahrzeuge ;). Das Problem besteht immer in der unterschiedlichen Geschwindigkeit von Radfahrern und dem MIV. Und da schließt sich der Kreis (siehe oben). Die für alle zufriedenstellende Lösung wären Kreisverkehre wie in den Niederlanden oder kreuzungsfreie Übergänge mit Tunneln bzw. Brücken. Wobei ich den Tunneln für Autofahrer den Vorzug gebe.

Übrigens, ich mache mit meinem Rad auch Besorgungen. Das habe ich auch schon gemacht, als ich noch ein Auto hatte. Die Entfernungen liegen aber weit unter drei Kilometern. Das meinte ich mit „Freizeitradler“.
Wie gehen wir mit den den einzelnen unterschiedlichen Verkehrsmitteln um, wie begegnen wir dem steigenden Fahrradverkehr?
Auf jeden Fall nicht mit ideologischen Scheuklappen. Ich habe ja oben schon angedeutet, wie ich mir das vorstelle. Ich glaube aber nicht, das sich der Fahrradverkehr in Deutschland flächendeckend durch solche Maßnahmen wie in Kopenhagen steigern lässt. Dazu ist die Topografie in den meisten Regionen nicht geeignet. Alle im Thema genannten Projekte über Fahrradstraßen liegen im ebenen Gelände, wo kein Berg stört. Man müsste schon ein Masochist oder Idealist sein, wenn man mit seiner eigenen Körperkraft im Bergland bzw. bergigen Strecken in der Stadt seinen Arbeitsweg von mehr fünf Kilometern mit dem Rad zurücklegen würde. Dafür ist – wenn nicht das Auto – der ÖPNV gut geeignet.

@ glemsexpress

Auch ein Radweg, der so breit ist, wie eine Autobahn ist Stau gefährdet :lol: . Im Kulturhauptstadtjahr 2010 wurde die A 40 zwischen Duisburg und Dortmund an einem Sonntag für den Autoverkehr gesperrt und für Radfahrer und Fußgänger frei gegeben. Es bildeten sich kilometerlange Staus und als ich gegen 14.00 Uhr mit meinem Fahrrad an den Anschlussstelle Duisburg-Kaiserberg auf die Autobahn fahren wollte, war die Zufahrt wegen des Massenandrangs gesperrt.
glemsexpress @ , hat geschrieben:30km/h Innerorts einführen, Radwegbenutzungspflicht innerorts aufheben und schon haben wir die enge Situation auf den Radwegen entspannt. Schnelle Radfahrer schwimmen auf der Fahrbahn zwischen den Autos mit und langsame können auf den Radwegen verbleiben. Auf der Fahrbahn Vorbeifahrstreifen usw einrichten so kommen Radler schneller (und auch sicherer) voran und das Radfahren wird attraktiver was für weniger Autos sorgt und die wirklich wichtigen Autofahrten kommen dadurch viel schneller durch.
Genau das ist es, was ich am Anfang diese Beitrages beschrieben habe.
Viele Forderungen der Radfahrlobby laufen darauf hinaus, das der MIV sich den Geschwindigkeiten des Radverkehrs anzupassen habe.
Auch die Folgen habe ich auch oben beschrieben. Und glaube mir, es wird niemand auf das Fahrrad umsteigen, weil er dann vielleicht damit „genau so schnell“ sein Ziel erreicht. Es ist für ihn kein Vorteil erkennbar. Eher das Gegenteil. Er muss Körperkraft aufwenden und ist gegen Witterungsverhältnisse ungeschützt.

Davon ab, die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt auch bei erlaubten 50 Km/h einen Bruchteil davon, abhängig von der Verkehrsdichte. Durchschnittlich sind etwa die Hälfte in Innenstädten realistisch. Das ist auch das „Geschäftsmodell“ der Fahrradkuriere, die als durchtrainierte Radprofis diesen Schnitt unterbieten können und ihren motorisierten Kollegen die Aufträge weg schnappen.

Die Forderung nach einer flächendeckenden 30 Km/h Regelung erfolgt übrigens aus dem Aspekt des Lärmschutzes ;).

Zur Beschilderung des Radwegnetzes. Natürlich gibt es da Ungereimtheiten. Das ist aber nicht mein Thema. Ich kenne zwar die Beschilderung, aber ich achte nicht darauf. Und ehrlich gesagt, es ist mir auch sch... egal.
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben: Mit den Anforderungskontakten ist es trotzdem nicht getan. Die Verkehrsplaner müssen auch ein Auge darauf haben, den Verkehrsfluss auf der übergeordneten Straße nicht großartig zu stören. Das trifft auch auf Autofahrer zu, die von einer untergeordneten Straße kommen.
Zum nun schon dritten mal: Es geht nicht um die untergeordnete Straße, sondern um die Radfahrer, die auf der ÜBERGEORDNETEN Straße fahren und trotzdem nur grün auf Anforderung bekommen.

Ansonsten wäre es nett von Dir wenn Du Deine Beiträge auf die für die Diskussion relevanten Dinge beschränken würdest. Auch wenn Du als Rentner jetzt offenbar jede Menge Zeit hast um Romane zu schreiben - so spannend ist das was Du schreibst nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Mit den Anforderungskontakten ist es trotzdem nicht getan. Die Verkehrsplaner müssen auch ein Auge darauf haben, den Verkehrsfluss auf der übergeordneten Straße nicht großartig zu stören. Das trifft auch auf Autofahrer zu, die von einer untergeordneten Straße kommen. Trotz Induktionsschleife müssen sie auf die Umschaltung der Ampelphase warten. Eine „selbst schaltende Grüne Welle“ haben nur Rettungsfahrzeuge ;). Das Problem besteht immer in der unterschiedlichen Geschwindigkeit von Radfahrern und dem MIV. Und da schließt sich der Kreis (siehe oben). Die für alle zufriedenstellende Lösung wären Kreisverkehre wie in den Niederlanden oder kreuzungsfreie Übergänge mit Tunneln bzw. Brücken. Wobei ich den Tunneln für Autofahrer den Vorzug gebe.
Noch mal - es hat keiner eine grüne Welle für Radfahrer gefordert und auch keine Kontakte, die eine Ampel einer Nebenstraße sofort auf Grün schalten und damit dem Verkehr auf der Hauptstraße Rot geben und auf diese Weise einen Superstau auslösen. Kritisiert wurden Ampeln, so genannte Bettelampeln, an denen man grundsätzlich immer Rot hat (es sei denn, es hat ein anderer Radfahrer schon reagiert und man kann das Zeitraster nutzen) und erst nach Drücken eines Knopfes überhaupt in einen Modus geschaltet werden, der dann nach einer gewissen Zeit Grün gibt. Das Drücken ist unbequem, auch wenn man sich nach dem Drücken des Knopfes am Ampelmasten festhalten kann, sodass man nicht absteigen muss. Das schaffen aber nicht alle und ich halte das daher weiterhin für eine Schikane.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Die Forderung nach einer flächendeckenden 30 Km/h Regelung erfolgt übrigens aus dem Aspekt des Lärmschutzes ;)
Nein, das war allenfalls eher ein Nebeneffekt, de noch dazu eher gering ausfällt. Es ging doch vor allem um die Reduzierung von Unfällen bzw. um die Reduzierung der Folgen bei einem Unfall.

Bei 30 km/h reduziert sich der Bremsweg beträchtlich, ebenso hat ein angefahrener Fußgänger bei 30 km/h eine weit bessere Chance zu überleben als mit 50 km/h. Auch Unfälle zwischen Automobilen laufen milder ab.

Wenn es um den Lärmschutz gehen würde, dürften Elektroautos ja 50 km/h in Tempo 30-Zonen fahren. Da dies nicht der Fall ist…
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Jedes Verkehrsmittel hat seine Berechtigung. Nach meinem Dafürhalten sollten die Verkehrswege (außerhalb von Wohngebieten) strikt getrennt werden. Ein Mischverkehr ist für alle Beteiligten wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten gefährlich.
Du glaubst es ist gefährlich, doch die realität sieht eben leider anders aus. Das sicherste Verkehrsmittel ist das Flugzeug, aber gleichzeitig haben extrem viele Leute Angst vorm fliegen. Interessant, nicht?
Fakt ist auf jeden Fall dass jeder, aber wirklich jeder, mit den ich mich bislang über das Thema Radwegbenutzungspflicht unterhalten habe und Ahnung von der Materie (ob jetzt Mitarbeiter in Ministerien, Radverkehrsbeauftrage usw) hatte mir recht gegeben hat dass der Radverkehr auf der Fahrbahn eben der sichere ist. Ob das dir nun passt oder nicht. das ist wissenschaftlich erwiesen und stand der technik. Die Diskusion sit so sinnlos wie die über die Kugelform der Erde.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Viele Forderungen der Radfahrlobby laufen darauf hinaus, das der MIV sich den Geschwindigkeiten des Radverkehrs anzupassen habe. Dadurch würde sich aber der Anteil der Radfahrer nicht und nur unwesentlich erhöhen. Es führt vielmehr zu mehr Frust und Aggressivität.
Ich fahre täglich auch auf Durchgangsstraßen die auf 30km/h reduziert sind. Komisch nur dass da keiner Aggresiv wird...
Und ich bin da definitiv nicht der einzigste Radler...
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Die Menschen benutzen das Auto, weil sie warm, trocken und ohne körperliche Anstrengung ihr Ziel erreichen wollen. Die wenigsten Menschen benutzen das Rad – wenn sie es überhaupt täglich für den Arbeitsweg nehmen – über eine Distanz von mehr als fünf Kilometern.
Selbst das würde etwa 50% aller Autofahrten ersetzen, ist das nichts?
Und die steigenden Energiepreise werden so oder so für viele Leute bedeuten dass sie es sich nicht mehr leisten können auf Kurzstrecken unglaublich viel Sprit im Stadtverkehr zu verpulvern.
Elektroauto-Phantasieen kommen so bald nicht...
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Und da müssen die Radfahrer auch schon mal „Umwege“ in Kauf nehmen, die für Autofahrer ohnehin durch die Verkehrsplanung (Hauptstraßen) selbstverständlich ist, denn dieser ist schon längst „kanalisiert“.
Den Unterschied zwischen Auto (groß, laut, abgasabstoßend) zu einen Radler (klein, leise) ist dir bekannt?
Ist es daher villeicht sogar fast besser wenn der Radverkehr nicht zu stark kanalisiert wird?
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:In Deutschland wird man im Kreisverkehr aber meist auf die Fahrbahn geleitet
So wie es eben nachweißlich am sichersten ist...
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Da verstoße ich lieber gegen die StVO und bleibe auf dem Gehweg
Genau DAS ist rambohaft und sehr gefährlich.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Alle im Thema genannten Projekte über Fahrradstraßen liegen im ebenen Gelände, wo kein Berg stört.
Auch in bergigen Orten wie Stuttgart gibt es Fahrradstraßen.
Und was in Wuppertal da gerade gebaut wird, was ist das?
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben: Man müsste schon ein Masochist oder Idealist sein, wenn man mit seiner eigenen Körperkraft im Bergland bzw. bergigen Strecken in der Stadt seinen Arbeitsweg von mehr fünf Kilometern mit dem Rad zurücklegen würde. Dafür ist – wenn nicht das Auto – der ÖPNV gut geeignet.
Wo Berge sind, sind auch Täler und die Stadtkerne sind meist in diesen.
Daher ist auch in bergigen Regionen ein ordendlicher Radverkehr möglich.
Und auch quer zum Tal kann man mit geeigneten Maßnahmen etwas für den Radverkehr tun.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Auch ein Radweg, der so breit ist, wie eine Autobahn ist Stau gefährdet. Im Kulturhauptstadtjahr 2010 wurde die A 40 zwischen Duisburg und Dortmund an einem Sonntag für den Autoverkehr gesperrt und für Radfahrer und Fußgänger frei gegeben. 
:offtopic: Was haben Menschenströme auf Volksfesten mit Verkehrspolitik zu tun?
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Davon ab, die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt auch bei erlaubten 50 Km/h einen Bruchteil davon, abhängig von der Verkehrsdichte. Durchschnittlich sind etwa die Hälfte in Innenstädten realistisch
Hallo,
Durchschnittgeschwindigkeit ist nicht gleich Höchstgeschwindigkeit. das wurde dir in diesen Thema jetzt schon 2-3x erklärt. Zur Durchschnittsgeschwindigkeit gehöhren auch Ampelstops usw.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Die Forderung nach einer flächendeckenden 30 Km/h Regelung erfolgt übrigens aus dem Aspekt des Lärmschutzes 
Dieses Argument hört man doch eher selten.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 22:08 hat geschrieben:Zur Beschilderung des Radwegnetzes. Natürlich gibt es da Ungereimtheiten. Das ist aber nicht mein Thema. Ich kenne zwar die Beschilderung, aber ich achte nicht darauf. Und ehrlich gesagt, es ist mir auch sch... egal. 
Und das ist mir egal. Es werden Hauptrouten über Wege geleitet wo nicht gefahren werden darf. Und dann wundert man sich dass trotzdem gefahren wird und schimpft über die "bösen" "Radrambos" statt mal die Kommune in die Pflicht und gegebenfalls auch Haftung zu nehmen. Das man dardurch Radfahrern zeigt dass Regeln eben nicht gelten stört nicht?
Einerseits wird man Teils per Wegweisung auf einen linksseitigen gehweg geleitet, in anderen Stellen der Stadt werden Gehwegradler abkassiert. Tolle logik.
Solange eine sehr große Mehrheit aller Kommunen mit Radverkehrsanlagen und Radwegweisung schlicht zu doof sind diese legal benutzbar zu machen braucht man sich über "Radrambos" nicht wundern.
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Beitrag von Autobahn »

@ Boris

Auch ein Radfahrer auf eine ÜBERGEORDNETEN Straße hat nicht mehr Privilegien, als ein Autofahrer. Alles andere habe ich schon gesagt.

@ TramPolin
Kritisiert wurden Ampeln, so genannte Bettelampeln, an denen man grundsätzlich immer Rot hat
Mag ärgerlich sein, aber was wäre die Lösung? Eine Zeitschaltung? Eine Induktionsschleife löst das Problem nur marginal.

In Wohngebieten ist die Höchstgeschwindigkeit ohnehin auf 30 Km/h festgelegt. Anwohner von Durchgangsstraßen haben natürlich das Nachsehen.

Das sich der Bremsweg bei 30 Km/h beträchtlich reduziert, ist schon klar. Aber auf Grund des längeren Bremsweges von Schienenfahrzeugen, dürfte die Tram möglicherweise nur 15 Km/h als Höchstgeschwindigkeit fahren. Das reduziert auch den Lärm und trägt zur Verkehrssicherheit bei.
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 1 Jun 2012, 23:33 hat geschrieben: Auch ein Radfahrer auf eine ÜBERGEORDNETEN Straße hat nicht mehr Privilegien, als ein Autofahrer. Alles andere habe ich schon gesagt.
Seit wann ist es ein Privileg, wenn man verlangt, dass man ZUSAMMEN MIT DEM PARALLEL FAHRENDEN AUTOVERKEHR grün bekommen will?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 1 Jun 2012, 23:33 hat geschrieben:Auch ein Radfahrer auf eine ÜBERGEORDNETEN Straße hat nicht mehr Privilegien, als ein Autofahrer. Alles andere habe ich schon gesagt.
Wegen diskriminierender Ampelschaltungen TEILS MIT BETTELFUNKTION eher sogar noch weniger.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 23:33 hat geschrieben:Mag ärgerlich sein, aber was wäre die Lösung? Eine Zeitschaltung? Eine Induktionsschleife löst das Problem nur marginal.
Ließt du unsere Beiträge überhaupt?
VORGESCHALTETE Indukionsschleifen wurden bereits mehrfach genannt.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 23:33 hat geschrieben:Aber auf Grund des längeren Bremsweges von Schienenfahrzeugen, dürfte die Tram möglicherweise nur 15 Km/h als Höchstgeschwindigkeit fahren. Das reduziert auch den Lärm und trägt zur Verkehrssicherheit bei. 
Das eine einzige Tram aber 50-200 Autos ersetzt die sonst auf den Straßen lärmen und ein potenzielles Unfallrisiko darstellen würden, rechtfertigt das geringfügig höhere Unfallrisiko und den etwas höheren Lärmpegel der Tram.
Unterm Strich bist du bei weniger Lärm und Unfällen und zwar deutlich.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 1 Jun 2012, 23:33 hat geschrieben:Mag ärgerlich sein, aber was wäre die Lösung? Eine Zeitschaltung? Eine Induktionsschleife löst das Problem nur marginal.
Nein, man kann das Problem mit einer Induktionsschleife etc. sehr gut damit lösen. Eine Zeitschaltung ist meistens möglich, in besonderen Fällen ggf. nicht, wenn dann Staus die Folgen sind.

Ich kenne natürlich Hauptstraßen, da kriegt der Querverkehr mit penetranter Regelmäßigkeit Grün, aber es kommt fast nie aus der Nebenstraße einer rausgefahren. Das ist schon ein wenig ungeschickt, da würde man die eine oder andere Gün-Anforderung per Kontakt noch begrüßen.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 23:33 hat geschrieben:Aber auf Grund des längeren Bremsweges von Schienenfahrzeugen, dürfte die Tram möglicherweise nur 15 Km/h als Höchstgeschwindigkeit fahren. Das reduziert auch den Lärm und trägt zur Verkehrssicherheit bei.
Das mit dem längeren Bremsweg stimmt zwar, aber ich weiß nicht, warum Du hier unbedingt provozieren oder was Du damit aussagen willst. Thema ist übrigens Radfahren und nicht Tram-Bashing. Wenn man unbedingt den längeren Bremsweg von Zügen kritisieren will, könnte man die Einstellung des gesamten Zugverkehrs fordern. Aber bedenke: Eine Tram hat meist einen eigenen Gleiskörper und kommt nicht so oft mit anderen Verkehrsteilnehmern in Berührung. In Fußgängerzonen fahren auch Trambahnen langsam…
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Beitrag von Boris Merath »

glemsexpress @ 1 Jun 2012, 23:30 hat geschrieben: Das sicherste Verkehrsmittel ist das Flugzeug
Das stimmt nur auf Langstrecken, auf den Strecken, auf denen Bahn fahren realistisch möglich ist, ist die Bahn das sicherste. Das liegt daran, dass beim Flugzeug Start und Landung das gefährlichste ist - sicherer als die Bahn ist das Flugzeug erst ab einem Wert (hab die genaue Grenze vergessen) wo aus Zeitgründen eh keiner mehr mit der Bahn fährt. Von München nach Berlin ist die Bahn daher wesentlich sicherer.
Autobahn @ 1 Jun 2012, 23:33 hat geschrieben:Mag ärgerlich sein, aber was wäre die Lösung? Eine Zeitschaltung? Eine Induktionsschleife löst das Problem nur marginal.
Die Lösung? Schalte einfach die Radfahrerampel auch auf Grün, wenn der parallelfahrende Autoverkehr (umlaufgemäß, nicht auf Anforderung!) grün hat?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Galaxy »

Boris Merath @ 2 Jun 2012, 00:15 hat geschrieben:Das stimmt nur auf Langstrecken, auf den Strecken, auf denen Bahn fahren realistisch möglich ist, ist die Bahn das sicherste. Das liegt daran, dass beim Flugzeug Start und Landung das gefährlichste ist - sicherer als die Bahn ist das Flugzeug erst ab einem Wert (hab die genaue Grenze vergessen) wo aus Zeitgründen eh keiner mehr mit der Bahn fährt. Von München nach Berlin ist die Bahn daher wesentlich sicherer.

Das stimmt vielleicht für die Passagiere, aber obwohl mir keine Statistik bekannt ist die dies belegt, würde ich mal behaupten das Züge mehr Verkehrsteilnehmer töten oder verletzen als Flugzeuge. Natürlich gilt dies auch für Autos. Würde mich nicht wundern wenn selbst Fahrräder mehr Menschen töten als Flugzeuge.
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Beitrag von JNK »

Galaxy @ 2 Jun 2012, 01:25 hat geschrieben:
Boris Merath @ 2 Jun 2012, 00:15 hat geschrieben:Das stimmt nur auf Langstrecken, auf den Strecken, auf denen Bahn fahren realistisch möglich ist, ist die Bahn das sicherste. Das liegt daran, dass beim Flugzeug Start und Landung das gefährlichste ist - sicherer als die Bahn ist das Flugzeug erst ab einem Wert (hab die genaue Grenze vergessen) wo aus Zeitgründen eh keiner mehr mit der Bahn fährt. Von München nach Berlin ist die Bahn daher wesentlich sicherer.

Das stimmt vielleicht für die Passagiere, aber obwohl mir keine Statistik bekannt ist die dies belegt, würde ich mal behaupten das Züge mehr Verkehrsteilnehmer töten oder verletzen als Flugzeuge. Natürlich gilt dies auch für Autos. Würde mich nicht wundern wenn selbst Fahrräder mehr Menschen töten als Flugzeuge.
Da sicherste Verkehrsmittel der Welt ist immer noch die Schwebebahn. :ph34r:
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Beitrag von TramPolin »

Das ist doch mal eine schöne breite Fahrradspur. Nicht in Deutschland, sondern Colorado, USA, und rein zufällig gefunden:

http://www.flickr.com/photos/pswansen/7302355016/

Da kann man auch andere Radfahrer überholen, mit adäquatem Sicherheitsabstand. Dem motorisierten Verkehr kostet es eine Spur.
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