Iarn @ 19 Feb 2018, 12:22 hat geschrieben: Berichte, wie dieser im Merkur
"Fahrschein „zu spät“ gezeigt: Seniorin (80) soll zahlen und hält es für Schikane" sorgen dafür, dass sich das Unrechtsbewusstsein dahingehend verschiebt, dass immer mehr Leute die Kontrolleure und nicht die Schwarzfahrer für die "Bösen" halten.
Und sollte sich das wirklich so, wie vom Merkur berichtet, zugetragen haben, mit einer gewissen Berechtigung.
Sorry, aber es hat sich schon oft herausgestellt, dass Meldungen die in den Medien aufgebauscht werden ganz anders sind, nur die Medien schlagen sich immer einseitig auf Fahrgastseite. Die EVU wenden sich dann oft auch gern gegen das eigene Personal, selbst wenn es im Recht ist, nur um medial gut dazustehen. So haben schon Leute die nachgewiesenermaßen betrogen haben, ein Geschenk z. B. in Form eines Bayerntickets bekommen. Das ist eigentlich ein Skandal.
In diesem Fall will ich mir kein Urteil fällen, aber leider gibt es auch Fälle die nicht in Ordnung sind. Da muss man gegensteuern, aber man kann doch nicht von Einzelfällen auf den Rest schließen.
Warum du hier Verallgemeinerst und von einer gewissen Berechtigung sprichst, also Sippenhaft anwendest (was du in anderen Fällen sicher ablehnst), verstehe wer will.
Die Realität ist so, dass die Zeitungen täglich mit Verfehlungen von Fahrgästen voll sein müssten, z. B. Fahrgäste die schon gereizt auf die Frage nach der Fahrkarte reagieren und Beleidgungen anstimmen.
Man braucht nur mit den Zub sprechen was die täglich erleben, gerade in den Tagesrandlagen, wo scheinbar sämtliche Randgestalten unterwegs sind.
Dazu gibt es auch immer mehr Leute die nicht mal mehr Respekt vor der Bundespolizei haben.
Manchen ist sogar egal wenn sie erwischt werden, weil sie wissen dass ihnen nichts passiert wenn sie Schwarzfahren (ich will da nicht ins Detail gehen, weil sonst die Diskussionen in eine Richtung gehen und ausarten die ich nicht gut finde, vor allem weil das auch nicht die Mehrheit ist), nach dem Motto "Hol doch die Polizei, die machen eh nichts, uns passiert eh nichts."
Es ist also insgesamt eine Stimmungsmache, wenn man die vielen Vorfälle jeden Tag gegen das Bahnpersonal vielleicht einmal im Jahr anhand eines Beitrags, dass die Zahl der Übergriffe wieder mal angestiegen ist, abhandelt, während man jede Kleinigkeit bei Fahrgästen aufbauscht.
Zumal vieles ganz anders ist als vielleicht dargestellt (berühmter Fall ist ja die Kassiererin Emmely, wie sie genannt wurde, da wurde auch nie diskutiert was die schon alles auf dem Kerbholz hatte und sich rein an den lächerlichen Centbeträgen abgemüht und sie als armes Opfer dargestellt).
Man muss eben differenziert betrachten und keine Stimmungsmache betreiben.