Flixtrain mit neuen Strecken

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Rev @ 29 May 2018, 17:18 hat geschrieben:Es gab heute über 400 Fahrten im Fernverkehr du sagst bei 11 Zügen wurde es aufgehoben, das sind knapp drei Prozent aller Fahrten.... das heißt bei 97% der Fahrten ist die Zugbindung nicht entfallen. Das bedeutet 97% der Zugbindungen haben funktioniert und die Auslastung in den Fernzügen reguliert... Du erkennst schon das das ein recht guter schnitt ist?
Nein, erkenne ich überhaupt nicht. Viele Fahrgäste hätten die 11 Züge nur als Teilstrecke benutzt, sodass pünktliche Anschlusszüge bei Ausfällen für Reiseketten nix bringen.
Dazu wegen Unwetter ettliche über 2h Verspätungen, die Ausfälle und Teilausfälle haben sich letzendlich auf min. 52 (!) erhöht.
Auch 5. Min Verspätungen (lt. DB "pünktlich") führen bei Anschlussverlust zur Aufhebung der Zugbindung!
Also ergeben Zugbindungen keinen Sinn.

Und was ich persönlich als gefühlt wahrnehme, darfst du dann auch mir überlassen. Ich habe das entsprechend gekennzeichnet und nicht als Fakten dargestellt. Wenn dir die Meinung anderer nicht passt, ist das dein Problem. Ich habe noch nie meine Meinung wegen anderen geändert und fange auch jetzt nicht damt an.
Extra für doch nochmal, damit du dich wieder schön aufregen kannst: Gefühlt 95% aller Zugbindungen sind obsolete und daher sind Zugbindungen sinnlos!
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Rev
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Beitrag von Rev »

Einbildung ist auch ne Bildung nicht....

Unwetter passieren... In NRW sind ganze Gebäude zerstört worden oder stark beschädigt... Und du regst dich wegen Verspätung und Zugbinding auf :unsure: :huh:

Und nur weil es halt für dich keinen Sinn ergibt, funktioniert ist es halt in der realen Welt abseits deiner Gefühlswelten doch. Sonst würden das ja nicht fast alle Unternehmen in verschiedensten Branchen machen...macht übrigens nicht nur die Bahn sondern auch Flixtrain so..

Gefühlt funktioniert das mit der Zug/Flug/Schiffs
-bindung übrigens zu 100000% :rolleyes: tolle Argumentationsbasis wenn wir hier jetzt auf Gefühls zahlen argumentieren die nix mit der Realität zu tun haben müssen
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Abgesehen von den billigen Sparpreisen, was hat die Zugbindung jetzt genau mit Flixtrain zu tun? :offtopic:
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Fichtenmoped @ 30 May 2018, 05:11 hat geschrieben: Abgesehen von den billigen Sparpreisen, was hat die Zugbindung jetzt genau mit Flixtrain zu tun? :offtopic:
Mit Flixtrain insofern, daß dies nunma die Antwort der Bahn auf ihre Konkurrenz ist. ES hat halt nur nix mit "neuen Strecken" zu tun.
Kazama
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Beitrag von Kazama »

Ich finde es wirklich sehr, sehr schade, dass die Diskussion hier so extrem ins Off-Topic abgleitet. Auf meinen Erstbeitrag und den kurzen Fahrbericht ist auch keiner wirklich eingegangen... :(
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Hast du völlig Recht! :(
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Beitrag von Jogi »

Kazama @ 3 Jun 2018, 13:22 hat geschrieben:Ich finde es wirklich sehr, sehr schade, dass die Diskussion hier so extrem ins Off-Topic abgleitet. Auf meinen Erstbeitrag und den kurzen Fahrbericht ist auch keiner wirklich eingegangen...  :(
Willkommen im EF...

Ein paar Hinweise kann ich zu deinem gemeinten Beitrag beisteuern:
Kazama @ 28 May 2018, 10:06 hat geschrieben:Der Zustand der Waggons ist vollkommen ausreichend, aber man merkt ihnen schon das höhere Alter (etwa 30 Jahre alt?) an. An vielen Stellen abgewetzte Stellen, noch vorhandene DB-Aufkleber, die nicht entfernt wurden.
Deiner Beschreibung nach saßt Du in einem Bm-Wagen. Diese wurden von der Deutschen Bundesbahn aus vorhandenen Wagen umgebaut, um zum Jahr 1979 das IC-System umzustellen (im Wesentlichen: Stundentakt, 2. Klasse einführen).
Kazama @ 28 May 2018, 10:06 hat geschrieben:So pünktlich hatte ich das bei der Deutschen Bahn nicht oft erlebt.
Zumindest zwischen Stuttgart und Frankfurt Süd hat der Zug unter der Woche sehr, sehr großzügige Fahrzeitreserven:
LOC 1818: 2:04 h
IC 1970 (mit drei Halten mehr): 1:51 h
Das ist auch keine Schikane von DB Netz, die Trasse wurde um vorhandene FV- und RB-Züge herum konstruiert. Die fahren an Wochenenden nicht, entsprechend fährt der Flixtrain dann knapp 20 Minuten später in Stuttgart um 6.39 Uhr los.
Kazama @ 28 May 2018, 10:06 hat geschrieben:Was ich interessant finde, war, dass die Zugbegleiter keinerlei Anschlusszüge vor Ankunft der Ziele erwähnten - Ansonsten hört man ja in den Zügen der Deutschen Bahn immer Dinge [...] Bei Flixtrain gibt es keine Informationen dazu, man wünscht nur einen weiter angenehmen Weg nach Hause oder zur Arbeit - das war's. Vielleicht will man keine Werbung für den riesengroßen Konkurrenten Deutsche Bahn machen?
Viel mehr dürfte sich da die Frage nach der Relevanz stellen: Mangels durchgehender Fahrkarten dürften die wenigsten Flixtrain-Reisenden Fahrwege haben, die über das S-Bahn-Netz hinaus gehen.

Auch DB Fern ist vor Jahren dazu übergangen, zumindest bei pünktlichem Verkehr keine genauen Anschlussinformationen mehr verpflichtend durchzuzusagen, sondern beschränkt sich auf auf Floskeln à la "Sie erreichen dort alle vorgesehenen Anschlusszüge".
Kazama @ 28 May 2018, 10:06 hat geschrieben:Was ebenfalls interessant war: In Berlin gab es fünf Halte. Selbst wenn am Ostkreuz gehalten wurde, also eine Station vor dem Endpunkt in Lichtenberg, wurden noch Fahrgäste per Durchsage begrüßt und darauf aufmerksam gemacht, dass der nächste Halt Berlin Lichtenberg ist.
Also wie bei startenden DB-FV-Zügen in Hamburg, Berlin oder München, wo auch gerne vor den Halten Dammtor, Hbf oder Harburg, Hbf oder Spandau oder der Pasing sich den hier aussteigenden Fahrgästen verabschiedet wird. Nicht vergessen: Ausstieg in Fahrtrichtung links. Und die busy bees announcen das auch gerne noch in English :lol:
Kazama @ 28 May 2018, 10:06 hat geschrieben:Außerdem fuhr der Zug von Ostkreuz aus nicht den direkten Weg nach Lichtenberg, sondern eine große Schleife (stellenweise nur eingleisig) um Friedrichsfelde herum, darum wurde aus einer eigentlich 2-minütigen Fahrt eine 8-minütige. [...] Weiß jemand hier im Forum, warum das so gemacht wird?
Die direkten Gleise vom Ostkreuz nach Lichtenberg sind entweder der S-Bahn vorbehalten oder dienen zur Anbindung des Talgo-Werks. Von den Ferngleisen des Ostkreuzes sind die nicht erreichbar.

Ganz ernsthaft: Willkommen im EF
Kazama
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Beitrag von Kazama »

Jogi @ 3 Jun 2018, 14:04 hat geschrieben: Willkommen im EF...

Ein paar Hinweise kann ich zu deinem gemeinten Beitrag beisteuern:

Deiner Beschreibung nach saßt Du in einem Bm-Wagen. Diese wurden von der Deutschen Bundesbahn aus vorhandenen Wagen umgebaut, um zum Jahr 1979 das IC-System umzustellen (im Wesentlichen: Stundentakt, 2. Klasse einführen).


Zumindest zwischen Stuttgart und Frankfurt Süd hat der Zug unter der Woche sehr, sehr großzügige Fahrzeitreserven:
LOC 1818: 2:04 h
IC 1970 (mit drei Halten mehr): 1:51 h
Das ist auch keine Schikane von DB Netz, die Trasse wurde um vorhandene FV- und RB-Züge herum konstruiert. Die fahren an Wochenenden nicht, entsprechend fährt der Flixtrain dann knapp 20 Minuten später in Stuttgart um 6.39 Uhr los.


Viel mehr dürfte sich da die Frage nach der Relevanz stellen: Mangels durchgehender Fahrkarten dürften die wenigsten Flixtrain-Reisenden Fahrwege haben, die über das S-Bahn-Netz hinaus gehen.

Auch DB Fern ist vor Jahren dazu übergangen, zumindest bei pünktlichem Verkehr keine genauen Anschlussinformationen mehr verpflichtend durchzuzusagen, sondern beschränkt sich auf auf Floskeln à la "Sie erreichen dort alle vorgesehenen Anschlusszüge".


Also wie bei startenden DB-FV-Zügen in Hamburg, Berlin oder München, wo auch gerne vor den Halten Dammtor, Hbf oder Harburg, Hbf oder Spandau oder der Pasing sich den hier aussteigenden Fahrgästen verabschiedet wird. Nicht vergessen: Ausstieg in Fahrtrichtung links. Und die busy bees announcen das auch gerne noch in English :lol:


Die direkten Gleise vom Ostkreuz nach Lichtenberg sind entweder der S-Bahn vorbehalten oder dienen zur Anbindung des Talgo-Werks. Von den Ferngleisen des Ostkreuzes sind die nicht erreichbar.

Ganz ernsthaft: Willkommen im EF
Danke @Hot Doc und @Jogi für Eure Begrüßung. Wenigstens gehen doch noch ein paar Leute aufs eigentliche Thema ein...

Bedeutet das, die Bm-Wagen sind sogar noch älter als 30 Jahre? An die 40 sogar?

Seltsam finde ich nur manche Halte des Flixtrain auf dieser Strecke. Warum hält der Zug beispielsweise in Weinheim an der Bergstraße und Lehrte bei Hannover? In Weinheim und Lehrte sind mir jedenfalls keine großartigen Zu- und Ausstiege aufgefallen. Und weshalb gleich fünf Stationen innerhalb Berlins? Ich würde den Zug in Berlin nur am Zoo, Hauptbahnhof und Lichtenberg halten lassen. Ostkreuz und Ostbahnhof hätte man sich eigentlich sparen können. Wobei Ostkreuz sogar mehr Sinn macht als Ostbahnhof. Auf der Rückfahrt stand der Zug übrigens teilweise bis zu 15 Minuten, bis er weiterfuhr, z.B. beim Halt in Hannover Messe/Laatzen. Auf der Fahrt nach Berlin waren die Haltezeiten nichts so lang. Nur in Frankfurt Süd hielt er etwas länger als an den restlichen Bahnhöfen.

Wegen der eigentlich kurzen Strecke vom Ostkreuz vorbei am Nöldnerplatz nach Lichtenberg ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass keine Fernzüge diese Gleise nutzen können. Sie sind fast ausschließlich der S-Bahn vorbehalten und es verlaufen dort keine Oberleitungen. Ich wunderte mich schon, als ich im Zug saß, warum es vom Ostkreuz nach Lichtenberg so lange dauerte.
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Beitrag von JeDi »

TramBahnFreak @ 29 May 2018, 20:54 hat geschrieben: Oder wer macht das denn für Sonder- und Angebotspreise nicht so...?
Zum Beispiel der komplette SCIC-SET.
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Beitrag von Hot Doc »

@Kazama: wegen den zusätzlichen Halten kann es sein, dass durch die Trassen anderer Züge festgelegt ist, wie schnell der Flixtrain fahren kann und er dadurch ausgebremst wird (Taktzüge haben z.B. bei der Fahrplangesataltung und bei den Trassen Vorrang). Daher kann es passieren, dass ein zusätzlicher Halt keine Zeit kostet, da der Zug sonst sowieso langsamer fahren müßte oder einen andern Zug vorlassen. Dann kann es sich bei kleineren Bahnhöfen durchaus schon bei wenigen Fahrgästen lohnen zu halten.

In Berlin kenne ich mich zu schlecht aus, um auf die konkreten Fragen zu antworten.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Kazama @ 6 Jun 2018, 12:55 hat geschrieben: Und weshalb gleich fünf Stationen innerhalb Berlins? Ich würde den Zug in Berlin nur am Zoo, Hauptbahnhof und Lichtenberg halten lassen. Ostkreuz und Ostbahnhof hätte man sich eigentlich sparen können. Wobei Ostkreuz sogar mehr Sinn macht als Ostbahnhof.
Ich finde es allerdings gar nicht so schlecht, wenn es mehrere Halte in einer Großstadt gibt. Die aufgelisteten Bahnhöfe bieten halt Umsteigemöglichkeiten zu verschiedenen Linien und in unterschiedliche Richtungen, und der Ostbahnhof ist ja schon ein klassischer Berliner Fernbahnhof, an dem auch aus dem Westen kommende ICEs halten bzw. enden.
Wo ist das Problem?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Kazama @ 6 Jun 2018, 11:55 hat geschrieben: Seltsam finde ich nur manche Halte des Flixtrain auf dieser Strecke. Warum hält der Zug beispielsweise in Weinheim an der Bergstraße und Lehrte bei Hannover? In Weinheim und Lehrte sind mir jedenfalls keine großartigen Zu- und Ausstiege aufgefallen.
In Weinheim hat man eh die Zeit, Lehrte braucht man, um den Zug aus Trassenpreisgründen ein wenig langsamer zu machen (außerdem waren da mal irgendwelche Flixbusanschlüsse angedacht - keine Ahnung ob die auch realisiert wurden).
Und weshalb gleich fünf Stationen innerhalb Berlins?
Um die Fahrgäste möglichst gut abzuholen. Man würde sogar gerne öfter halten (mindestens Spandau und Friedrichstraße).
Ich würde den Zug in Berlin nur am Zoo, Hauptbahnhof und Lichtenberg halten lassen. Ostkreuz und Ostbahnhof hätte man sich eigentlich sparen können.
Warum das? Ostkreuz ist quasi das Ost-Gegenstück zum Bahnhof Zoo, hier sammelst du Leute ein (und nicht in Lichtenberg). Ostbahnhof könnte man sich tatsächlich fast schon sparen, das sieht man ja auch im übrigen Regionalverkehr - seit der Ostkreuz hält, ist Ostbahnhof quasi tote Hose.
Wegen der eigentlich kurzen Strecke vom Ostkreuz vorbei am Nöldnerplatz nach Lichtenberg ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass keine Fernzüge diese Gleise nutzen können. Sie sind fast ausschließlich der S-Bahn vorbehalten und es verlaufen dort keine Oberleitungen. Ich wunderte mich schon, als ich im Zug saß, warum es vom Ostkreuz nach Lichtenberg so lange dauerte.
Können sie prinzipiell schon, aber nur mit Diesel und nur als "Stumpfgleis". Bis zur Wiederinbetriebnahme des dritten Gleises nach Lichtenberg sind die beiden S-Bahn-Gleise Gemeinschaftsstrecke. Ab Ende des Jahres fahren dann RB12, 25 und 26 dort und enden in Ostkreuz unten (statt bisher oben bzw. in Lichtenberg). Einfacher als über die VnK-Strecke ("Tierparkkurve") ist Lichtenberg ab Ostkreuz aber derzeit nur von den Ringgleisen 13 und 14 zu erreichen (vergleiche RB12, RB24, RB25 und Kulturzug).
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Beitrag von Metropolenbahner »

Kazama @ 6 Jun 2018, 12:55 hat geschrieben: Seltsam finde ich nur manche Halte des Flixtrain auf dieser Strecke. Warum hält der Zug beispielsweise in Weinheim an der Bergstraße und Lehrte bei Hannover? In Weinheim und Lehrte sind mir jedenfalls keine großartigen Zu- und Ausstiege aufgefallen. Und weshalb gleich fünf Stationen innerhalb Berlins? Ich würde den Zug in Berlin nur am Zoo, Hauptbahnhof und Lichtenberg halten lassen. Ostkreuz und Ostbahnhof hätte man sich eigentlich sparen können. Wobei Ostkreuz sogar mehr Sinn macht als Ostbahnhof. Auf der Rückfahrt stand der Zug übrigens teilweise bis zu 15 Minuten, bis er weiterfuhr, z.B. beim Halt in Hannover Messe/Laatzen. Auf der Fahrt nach Berlin waren die Haltezeiten nichts so lang. Nur in Frankfurt Süd hielt er etwas länger als an den restlichen Bahnhöfen.

Wegen der eigentlich kurzen Strecke vom Ostkreuz vorbei am Nöldnerplatz nach Lichtenberg ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass keine Fernzüge diese Gleise nutzen können. Sie sind fast ausschließlich der S-Bahn vorbehalten und es verlaufen dort keine Oberleitungen. Ich wunderte mich schon, als ich im Zug saß, warum es vom Ostkreuz nach Lichtenberg so lange dauerte.
5 Stationen in Berlin, weil man den Zug für möglichst viele attraktiv machen will - egal wo genau man in Berlin hin will - und es nicht viel kostet.

Lehrte und Laatzen/Messe sind Ersatzlösungen für Hannover Hbf. Locomore hielt noch im Hbf, mittlerweile haben sich aber die Bestimmungen zur Trassenpreisrechnung geändert. Wer eine besonders billige Trasse haben will, darf im Schnitt zw. Metropolbahnhöfen nicht schneller als 130 km/h fahren. Die Berliner Bahnhöfe und Hannover Hbf sind Metropolbahnhöfe, die Streckelänge dazwischen ist aber relativ kurz. Wenn man da mit 200 unterwegs ist, wird das nichts mit nem 130er Schnitt. Wenn man nun langsam führe, bekäme man möglicherweise wieder keine Trasse, da man ein Hindernis wäre ... die Lösung sind dann Halte an kleineren Ersatzbahnhöfen, die keinen Metropolstatus haben und - falls nötig - noch dazu ein längerer Bahnhofsaufenthalt.

Mannheim wäre auch Metropolbf ... man fährt aber auch dort vorbei. Am Ende sind nur die Start/Endbahnhöfe Metropolbahnhöfe, damit kann man den Schnitt auf die komplette Strecke umlegen.
Kazama
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Beitrag von Kazama »

Vielen Dank @alle, die bisher geantwortet haben.

Weshalb nicht in Spandau gehalten wird, ist mir ein kleines Rätsel, immerhin ist es das Tor zu Berlin, wenn man aus westlicher/nordwestlicher Richtung mit der Bahn anreist. Ohnehin fiel mir bei der Durchfahrt auf, dass an den Bahnsteigen in Spandau nicht viel los zu sein schien, trotz Arbeitstags. Was ich aber an der Strecke ändern würde, wäre Folgendes:

Potsdam ist ja seit einiger Zeit vom ICE- und IC-Verkehr abgehängt, was sich mir ebenfalls nicht erschließt. Immerhin ist es eine 160.000-Großstadt und Landeshauptstadt von Brandenburg, dazu bedeutende Universitätsstadt. Da ich sowieso nach Potsdam musste, käme mir ein Halt dort gelegen. Stattdessen muss man entweder die S-Bahn oder einen Regionalzug nehmen. Also wäre folgende Route ab Göttingen sinnvoller:

Hildesheim - Braunschweig - Magdeburg - Brandenburg a.d. Havel - Potsdam - Berlin

Übrigens gibt es jetzt einen Nachtzug bei Flixtrain, der von Lörrach bis Hamburg fährt. Wusste gar nicht, dass es diese Linie gibt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Vermutlich aus genau dem gleichen Grund: Der Halt passt in die Trassenplanung nicht rein.
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Beitrag von JeDi »

Kazama @ 6 Jun 2018, 16:30 hat geschrieben:Weshalb nicht in Spandau gehalten wird, ist mir ein kleines Rätsel, immerhin ist es das Tor zu Berlin, wenn man aus westlicher/nordwestlicher Richtung mit der Bahn anreist.
Der Bahnhof Spandau ist überlastet, zusätzliche Halte dort gehen nicht ohne weiteres.
Kazama @ 6 Jun 2018, 16:30 hat geschrieben:Potsdam ist ja seit einiger Zeit vom ICE- und IC-Verkehr abgehängt, was sich mir ebenfalls nicht erschließt. Immerhin ist es eine 160.000-Großstadt und Landeshauptstadt von Brandenburg, dazu bedeutende Universitätsstadt.
In Potsdam halten sowohl IC als auch ICE.
Kazama @ 6 Jun 2018, 16:30 hat geschrieben: Also wäre folgende Route ab Göttingen sinnvoller:

Hildesheim - Braunschweig - Magdeburg - Brandenburg a.d. Havel - Potsdam - Berlin
Nein. Das würde deutlich länger dauern und somit die Flixtrainfahrt für alle, die nach Berlin wollen, unattraktiver machen.
Kazama @ 6 Jun 2018, 16:30 hat geschrieben:Übrigens gibt es jetzt einen Nachtzug bei Flixtrain, der von Lörrach bis Hamburg fährt. Wusste gar nicht, dass es diese Linie gibt.
Das ist der BTE-Autozug, der jetzt auch über Flixbus vertrieben wird ;-)
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Beitrag von Kazama »

JeDi @ 6 Jun 2018, 17:18 hat geschrieben: Der Bahnhof Spandau ist überlastet, zusätzliche Halte dort gehen nicht ohne weiteres.

In Potsdam halten sowohl IC als auch ICE.
Kazama @ 6 Jun 2018, 16:30 hat geschrieben: Also wäre folgende Route ab Göttingen sinnvoller:

Hildesheim - Braunschweig - Magdeburg - Brandenburg a.d. Havel - Potsdam - Berlin
Nein. Das würde deutlich länger dauern und somit die Flixtrainfahrt für alle, die nach Berlin wollen, unattraktiver machen.

Das ist der BTE-Autozug, der jetzt auch über Flixbus vertrieben wird ;-)
Nenne mich bekloppt, aber ich bin noch ein Mensch, der gerne mit dem Zug fährt und dabei noch aus dem Fenster schaut und die Landschaft beobachtet :-) Mir gefällt, was ich sehe, entdecke immer wieder Neues. Und je länger die Strecke dauert, desto interessanter wird es für mich. Du kannst mich sogar hoffnungslos altbacken nennen, denn wenn es nach mir ginge, würde das Streckennetz noch wie im 19. Jahrhundert, beziehungsweise wie im 20. Jahrhundert, vor dem Bau der Schnellfahrstrecken, aussehen. Ich weiß natürlich, dass das Quatsch ist, aber für mich als Eisenbahnnostalgiker wäre das super. ;-)
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Beitrag von eherl2000 »

Das kann ich nachvollziehen. Aber leider haben die Menschen verlernt, das Reisen als Genuss und Abenteuer zu sehen. Am liebsten würden sie nach dem Einsteigen gleich am Ziel sein. Die unproduktive und langweilige Zeit des Reisens wird dann durch irgendwelche Tätigkeiten überbrückt. Aber man verliert ja dabei soviel Zeit. So sind auch die Sicht verhindernden Lärmschutzwände nicht störend, obwohl es auch billigere niedere Lärmschutzelemente gäbe, die aber nicht verbaut werden.
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Beitrag von JeDi »

Ganz ehrlich, die Strecke über Magdeburg ist genau so schnarchlangweilig wie die SFS über Stendal (bzw. an Stendal vorbei). Wirklich viel zu Sehen gibts da nicht. Und üblicherweise reist man eben doch, um anzukommen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Es gibt doch beides: Reisen um zu Verreisen und Reisen um Anzukommen.

Den japanischen Touristen, die ich täglich im Glacier-Express sehe, dürfte es nicht unbedingt um eine möglichst schnelle Ankunft in Zermatt oder St. Moritz gehen, während der Geschäftsreisende, der ein- bis zweimal die Woche zwischen Frankfurt und Berlin pendelt, vermutlich ob der Schönheit der Strecke irgendwann nur noch bedingt angetan ist und froh ist, am Freitagabend so früh wie möglich wieder bei seiner Familie zu sein...

Und deswegen gibt es eben auch unterschiedliche (und unterschiedlich schnelle) Angebote in der Eisenbahn- und Reise-Landschaft.

:)
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Beitrag von Rohrbacher »

TramBahnFreak @ 7 Jun 2018, 16:53 hat geschrieben:Den japanischen Touristen, die ich täglich im Glacier-Express sehe
Allein dieser Satz schon wieder... :lol:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ist wohl sicher immer der gleiche da es ja DER Japanische Tourist ist. :P :rolleyes:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Rohrbacher »

Das meinte ich überhaupt nicht. :D
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Beitrag von rautatie »

eherl2000 @ 7 Jun 2018, 13:35 hat geschrieben: So sind auch die Sicht verhindernden Lärmschutzwände nicht störend, obwohl es auch billigere niedere Lärmschutzelemente gäbe, die aber nicht verbaut werden.
Also, mich nerven die ausufernden Lärmschutzwände schon... Auf manchen Streckenabschnitten sieht man kilometerlang nichts anderes mehr als graue Wände...

Bei mir ist Reisen auch immer ein Wert an sich. Das Ankommen am Ziel ist zwar der Hauptgrund einer Reise, aber das Unterwegssein kann auch seinen Reiz haben, wenn man nicht gerade überwiegend zwischen grauen Mauern oder in Tunneln unterwegs ist...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Balduin »

rautatie @ 8 Jun 2018, 10:30 hat geschrieben: Also, mich nerven die ausufernden Lärmschutzwände schon... Auf manchen Streckenabschnitten sieht man kilometerlang nichts anderes mehr als graue Wände...

Bei mir ist Reisen auch immer ein Wert an sich. Das Ankommen am Ziel ist zwar der Hauptgrund einer Reise, aber das Unterwegssein kann auch seinen Reiz haben, wenn man nicht gerade überwiegend zwischen grauen Mauern oder in Tunneln unterwegs ist...
Mit nem "Fensterplatz" am Pfosten ists auch wieder wurscht :D

Ja, auch von außen sind die Wände ziemliche Landschaftsverschandelung. Zumal der Witz ja auch ist, wirklich nötig sind so Wände ja auch nur da, wo auch Güterzuge fahren - auf NBS wie KRM oder reinen S-Bahnabschnitten, wo auf absehbare Zeit kein Güterverkehr (mehr) fahren wird, sind die Wände vollkommen überflüssig. Weil diese Züge nicht wirklich laut sind...
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Beitrag von Kazama »

rautatie @ 8 Jun 2018, 09:30 hat geschrieben: Also, mich nerven die ausufernden Lärmschutzwände schon... Auf manchen Streckenabschnitten sieht man kilometerlang nichts anderes mehr als graue Wände...

Bei mir ist Reisen auch immer ein Wert an sich. Das Ankommen am Ziel ist zwar der Hauptgrund einer Reise, aber das Unterwegssein kann auch seinen Reiz haben, wenn man nicht gerade überwiegend zwischen grauen Mauern oder in Tunneln unterwegs ist...
Mir fiel das bereits auf der Strecke Stuttgart - München ab dem Jahr 2003 verstärkt auf. Während man an vielen Streckenabschnitten bis 2003 noch die Landschaft genießen konnte, versperren einem seitdem an eben diesen Stellen hässliche Lärmschutzwände die Sicht. Spätestens dann weiß man, dass es heutzutage nicht mehr um das Reisen an sich geht, sondern um das schnelle Ankommen. Wenn man Mitreisende beobachtet, fällt einem auch auf, dass die meisten nur damit beschäftigt sind aufs Smartphone zu glotzen, Bücher zu lesen, Zeitung zu lesen, zu schlafen oder sich anderweitig zu beschäftigen. Ein geringer Bruchteil nimmt überhaupt noch seine Umgebung bewusst wahr. In Berlin fiel mir auch auf, wie eine Schulklasse aus Sachsen mit der S-Bahn fuhr, sich aber keiner der Schüler für das interessierte, was beim Herausschauen aus dem Fenster zu sehen war. Und es waren noch junge Schüler, die vielleicht noch gar nie in Berlin waren. Wahrscheinlich bin ich da anders gestrickt, dennoch finde ich so was schade.

Gerade wohl auch deshalb habe ich es mal mit dem Flixtrain ausprobiert, weil da ein wenig Kindheitserinnerungen in mir hoch kamen, als Zug- bzw. Eisenbahnfahren noch ein tolles Erlebnis war. Die alten Falttüren finde ich heute noch genial, auch wenn sie sehr eng sind, aber als Kind haben sie mich sehr fasziniert. Oder die Fenster, die man öffnen kann. Oder als getrennte Abteile noch die Regel waren. Das alles erinnert mich an eine Zeit, als Bahnfahren noch ein echtes Erlebnis war und man wirklich viel Zeit brauchte. Die Strecke Stuttgart - Berlin war anno 1990 noch nicht in 5 1/2 Stunden zu schaffen.
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Beitrag von JeDi »

TramBahnFreak @ 7 Jun 2018, 15:53 hat geschrieben: Den japanischen Touristen, die ich täglich im Glacier-Express sehe, dürfte es nicht unbedingt um eine möglichst schnelle Ankunft in Zermatt oder St. Moritz gehen,
...Vorallem fährt er nicht durch die märkische Heide zwischen Magdeburg und Berlin.
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Beitrag von Balduin »

Kazama @ 8 Jun 2018, 11:39 hat geschrieben:
Mir fiel das bereits auf der Strecke Stuttgart - München ab dem Jahr 2003 verstärkt auf. Während man an vielen Streckenabschnitten bis 2003 noch die Landschaft genießen konnte, versperren einem seitdem an eben diesen Stellen hässliche Lärmschutzwände die Sicht. Spätestens dann weiß man, dass es heutzutage nicht mehr um das Reisen an sich geht, sondern um das schnelle Ankommen.
Nicht unbedingt - gerade bei so einer uralten Bestandsstrecke ist die von dir beschriebene Entwicklung der Aussicht in erster Linie Ergebnis einer fragwürdigen Politik die blinden Aktionismus betreibt um dem Zeitgeist zu gefallen - Zeitgeist in dem Fall eben Wutbürger die auf Öko machen wollen und "Lärm" bekämpfen.

Nur sind diese ergriffenen Maßnahmen zum Teil eben nutzlos um eben Lärm einzudämen...
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Beitrag von TramBahnFreak »

JeDi @ 8 Jun 2018, 11:59 hat geschrieben: ...Vorallem fährt er nicht durch die märkische Heide zwischen Magdeburg und Berlin.
Auch das kann seinen Reiz haben - aber halt nicht beim 24. Mal...
Thomas_Lammpe
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Beitrag von Thomas_Lammpe »

Gegenzug zu Flixtrain Hamburg-Köln!

Nachdem der Flixtrain Stuttgart-Berlin in ca. zwei Wochen durch einen Zug in entgegengesetzter Richtung ergänzt wird, gilt das in gut einem Monat auch für den Flixtrain Hamburg-Köln. Das Flixtrain-Angebot sieht dann so aus:

Hamburg-Köln
Mo: 2 Züge je Richtung
Di: 1 Zug Hamburg->Köln
Mi: 1 Zug Köln->Hamburg
Do: 2 Züge je Richtung
Fr: 2 Züge je Richtung
Sa: 1 Zug je Richtung
So: 2 Züge je Richtung

Stuttgart-Berlin
Do-Mo: 2 Züge je Tag und Richtung
Di: 1 Zug pro Richtung
Mi: 1 Zug pro Richtung

Quelle:
https://www.facebook.com/FernbusForum/posts...620835518015601[quote][/quote]
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