Transportsystem Bögl

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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Der Ausbau der 930 wurde Jahrzehnte verschlafen. Der Transrapid hatte keine schnöden Schienen aus'm 19. Jahrhundert, war richtig toll innovativ, egal zu welchem Preis. Mei, ihr kennt das Ergebnis dieser Denke. Und ich find's total witzig, wenn jetzt genau dieser Stillstand, weil man Luftschlössern nachgejagt ist, statt einfach mal das schnöde notwendige zu tun, wollt ihr jetzt wieder zum Anlass nehmen wieder Luftschlössern nachzujagen? Sorry, von außen wirklich das nicht so schlau. ;)

Das lustige ist halt echt, in der Politik reicht es, über Transrapid, Flugtaxi, Umweltschutz, Wohnungsbau, soziale Gerechtigkeit & Co. zu reden, um den erwähnten Effekt zu erzeugen, man muss das gar nicht umsetzen. Redet man sehr lange drüber, wirkt man lange innovativ und - riesen Vorteil - man muss nichts investieren solange man nur schön innovativ daherredet. Geil. Für Politik reicht bekanntlich die blanke Vorstellung, postfaktisch ist nicht nur der ganz rechte Rand unterwegs. Es ist ja schließlich auch nicht so, dass in Sachsen überhaupt nur der Ansatz einer Ausbreitung des Islams zu Gange wäre und die Muezzine lauter rufen würden als die Nazis und Krawalltouristen. Bei Verkehrsthemen handelt und denkt im Grunde das ganze Land postfaktisch.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 28 Aug 2018, 13:13 hat geschrieben: Jedem ist klar, dass eine SUB eine dringend benötigte, vernünftige Sache wäre. Aber jetzt wird durch Alternativen wieder Zeit vergeudet, statt sich mal auf eine Lösung zu einigen und dann gerne an den Details noch wichtige Diskussionen zu führen.
Schwieriges Thema. Wie willst Du Dich einigen, wenn Du schon vorher Alternativen streichst? Das wäre dann eher ein Diktat.
Natürlich kann man ne Vorauswahl treffen, aber nach welchen Kriterien und wer legt die fest? Konsensfindung ist schon ein mühsames Geschäft, das leider lange dauert.

Den aktuellen Fall seh ich aber auch als ne Ausnahme, es passiert doch eher selten, dass ein Hersteller ein neues Fahrzeugsystem auf den Markt wirft.

Bevor man jetzt für die nächsten 100 Jahre einen schlechten Status quo zementiert, fänd ichs schon besser nochmal 1-2 Jahre das neue System und dessen Vor/Nachteile zu untersuchen. Zuerst kann man sich ja den Preis geben lassen, wenn der schon indiskutabel ist, dann nimmts ein schnelles Ende.

Bisschen weiter überlegt: Wieso sollen das eigentlich die Politiker entscheiden? Soll halt mal jede Firmengruppe (Seilbahn, Tram, Bögl oder keine Ahnung wer noch will) ein Angebot für eine vorgegebene Trasse inklusive Preisrahmen abgeben, darf seine eigenen Vorteile anpreisen und Nachteile der Gegner nennen, der zuständige Verkehrsverbund liefert noch passende Fahrpläne für die verschiedenen Systeme und dann lässt man die betroffenen Bürger des Stadtteils / der Stadtteile abstimmen. Für kurzentschlossene Wähler kann man die zusammengefassten Vor-/Nachteile stichpunktartig auch noch auf den Wahlzettel drucken.

Blöd wirds aber halt dann, wenn die Politik die nötigen Flächen nicht für den Verkehr vorhält, siehe Dachau. Da muss man mangels Bauraum dann gar nichts mehr diskutieren - außer vielleicht ner teuren UBahn, die sich eh keiner leisten kann.

Wobei ... im SUB-Artikel hieß es:
Einzig verbleibende Möglichkeit für eine SUB-Trasse wäre nur noch ein Bereich, der vom Süden kommend bis zum Fahrradparkhaus am Bahnhof verläuft – und dort einen eigenen Kopfbahnhof benötigen würde. Dies aber lehnten alle Stadträte ab.
Was die Stadträte wohl zu nem Böglrapid über den Gleisen/Parkplatz sagen würden? ;)
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 28 Aug 2018, 13:21 hat geschrieben: Bevor die ganzen alternativen Systeme (wobei die Grünen ja schon seit längerem mit der Seilbahn liebäugeln) diskutiert wurden, ging ja auch nicht viel in der Münchner Verkehrspolitik zusammen.
Auch die Grünen sind von parteitaktischem Geplänkel nicht gefeit.
Es gab eine solide Tramplanung für den Münchner Norden - jetzt wird eine Alternative mit Bussen und vielleicht später U-Bahnen geplant und geprüft. Jeder weiß, dass der Nutzen der U-Bahn unterirdisch ist, es wird einfach nur die Tram verzögert.
Es gibt eine ordentliche Planung zur Nordtangente - die CSU und sonst wer bringen E-Busse und jetzt sogar einen Tunnel ins Gespräch. Die E-Busse gehen am Problem vorbei und der Tunnel wird wohl nie gebaut werden. Es wird einfach nur die Tram verzögert.
In Freiham wurde in einem durch Schnellbahnen sehr gut angeschlossenem Viertel eine Tram zur Feinerschließung geplant und damit auch Anschlüsse zur S-Bahn erreicht. Jetzt wirde die U-Bahn geplant, was wesentlich länger dauern wird als die Tram. Erst fertig wird, wenn die meisten Leute da schon wohnen. D.h. man wird mal wieder zu spät fertig werden.
Statt Expressspuren am Frankfurter Ring wird über eine Seilbahn gefaselt.
Statt über eine Tram den Tierparkhügel rauf wird über eine Seilbahn gefaselt.
Statt über einen vernünftigen Messeanschluss wird über eine Seilbahn gefaselt.
Statt über eine Tramwesttangente wurde lange über E-Busse, Busanhänger etc. gefaselt.
Die Liste ist noch länger!

Doch ich habe das Gefühl, dass es schon häufig eben diese "Alternativen" sind, die einen Großteil der Verzögerungen ausmachen.
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Beitrag von mmouse »

Hot Doc @ 28 Aug 2018, 13:33 hat geschrieben: Doch ich habe das Gefühl, dass es schon häufig eben diese "Alternativen" sind, die einen Großteil der Verzögerungen ausmachen.
Nein, nicht die Alternativen sind an der Verzögerung schuld.

Die Entscheidungsfindung (bzw. Nicht-Entscheidungsfindung) ist es, wie ein paar Posts weiter oben schon erkannt wurde:
Rohrbacher @ 28 Aug 2018, 12:56 hat geschrieben:Das lustige ist halt echt, in der Politik reicht es, über Transrapid, Flugtaxi, Umweltschutz, Wohnungsbau, soziale Gerechtigkeit & Co. zu reden, um den erwähnten Effekt zu erzeugen, man muss das gar nicht umsetzen. Redet man sehr lange drüber, wirkt man lange innovativ und - riesen Vorteil - man muss nichts investieren solange man nur schön innovativ daherredet. Geil.
Derzeit ist die Politik an der Umsetzung von Lösungen doch überhaupt nicht interessiert. Und nachdem das quer durch (so gut wie) alle Parteien geht, kann man die Deppen auch nicht so einfach abwählen.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 28 Aug 2018, 13:33 hat geschrieben: Auch die Grünen sind von parteitaktischem Geplänkel nicht gefeit.
Es gab eine solide Tramplanung für den Münchner Norden - jetzt wird eine Alternative mit Bussen und vielleicht später U-Bahnen geplant und geprüft. Jeder weiß, dass der Nutzen der U-Bahn unterirdisch ist, es wird einfach nur die Tram verzögert.
Hätte man sich weniger mit parteipolitischem Geplänkel befasst und wäre die Prpjekte angegangen, dann wären die Straßenbahn im Münchner Norden längst im Bau. Bei einer sinnvollen Zeitplanung hätte man sowieso schon längst angefangen müssen, hätte man die Tram im Betrieb haben wollen, wenn die ersten Häuser in der Bayernkaserne fertig sind. Hätte rot-grün den Bau nicht verschlafen, hätte rot-schwarz das Projekt auch nicht mehr zu Fall bringen können.
Das Problem sind nicht die Alternativen, sondern dass man den Arsch bei der Ausführung nicht hoch kriegt.

Im übrigen finde ich es etwas seltsam, dass gerade Du Hot Doc Dich jetzt über zu viele Alternativplanungen eschauvierst, bei der zweiten Stammstrecke konnten es nicht genügend Alternativen sein.
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Beitrag von Hot Doc »

mmouse @ 28 Aug 2018, 14:46 hat geschrieben: Nein, nicht die Alternativen sind an der Verzögerung schuld.

Die Entscheidungsfindung (bzw. Nicht-Entscheidungsfindung) ist es, wie ein paar Posts weiter oben schon erkannt wurde:
Richtig. Und jede Alternative verlängert und verkompliziert die Entscheidungsfindung, und sei sie noch so sinnlos.

Tolles Beispiel aus der Verhaltensforschung in München:
Man hat 3 Wohnungen Studenten angeboten. Eine kleine im Zentrum für 800 Euro, eine mittlere Höhe Mittlerer Ring für 700 Euro und eine größere für 600 Euro am Stadtrand. Diese Angebote hat man so lange getuned bis sich bei Stichproben immer ein Drittel für eine Wohnung entschied.
Jetzt hat man eine 4. Wohnung als Möglichkeit mit angeboten, irgendwo draußen im S-Bahnbereich, klein und für 900 Euro. Keiner hat die genommen, aber bei den anderen Wohnungen hat sich die Verteilung massiv zugunsten der 600 Euro-Wohnung am Stadtrand verschoben.

Genauso ist es bei (sinnlosen) Alternativen im ÖPNV. Wenn ich einen Tramtunnel oder eine Seilbahn durch den Englischen Garten anbiete, dann ändert das am Ende meine Entscheidung und auch die Sicherheit meiner Entscheidung.

Die Alternativen - vor allem sinnlose - haben ganz eindeutig starken Einfluß auf die Entscheidungsfindung. Ganz besonders in den Fällen, in denen Sie denn dann auch wirklich geprüft werden.
Derzeit ist die Politik an der Umsetzung von Lösungen doch überhaupt nicht interessiert. Und nachdem das quer durch (so gut wie) alle Parteien geht, kann man die Deppen auch nicht so einfach abwählen.
Und um das zu kaschieren, versucht man mit "Alternativen" möglichst alles aufzuschieben und zu verhindern. "Ja, die Untersuchung ob doch eine Kutschenanbindung durch den Englischen Garten nicht besser wäre und ob man lieber Pferde oder doch Dromedare vorspannt, ist leider noch nicht abgeschlossen."

@Iarn:
Hätte man sich weniger mit parteipolitischem Geplänkel befasst und wäre die Prpjekte angegangen, dann wären die Straßenbahn im Münchner Norden längst im Bau. Bei einer sinnvollen Zeitplanung hätte man sowieso schon längst angefangen müssen, hätte man die Tram im Betrieb haben wollen, wenn die ersten Häuser in der Bayernkaserne fertig sind. Hätte rot-grün den Bau nicht verschlafen, hätte rot-schwarz das Projekt auch nicht mehr zu Fall bringen können.
Das Problem sind nicht die Alternativen, sondern dass man den Arsch bei der Ausführung nicht hoch kriegt.
Sehe ich anders. Man hat - aufgrund von Einwänden der Bezirke oder von wem auch immer - nochmal die U26 geprüft und die Planungen offen gehalten, statt eindeutig zu sagen, 'NEIN, das haben wir geprüft, das ist raus!' Und die SPD - und das kapiere ich immer mehr - steht da auch immer mit einem Fuß auf der Bremse, weil ÖPNV ist schon gut, but NIMBY!
Im übrigen finde ich es etwas seltsam, dass gerade Du Hot Doc Dich jetzt über zu viele Alternativplanungen eschauvierst, bei der zweiten Stammstrecke konnten es nicht genügend Alternativen sein.
3 Gründe: Erstmal ging es hier um eine wirkliche und realistische Alternative, gegen die ich auch bei einer anderen Entscheidung nichts habe. (SUB in die Gemeinden und Städte rein oder davor nen P+R mit Station?, S8 Tunnel, Trog, Wiese?, U9 mit oder ohne Theresienwiese, mit oder ohne neuen Bahnhof Pocci/Implerstr?) Zudem war über sehr lange Zeit die Alternative auch zeitlich kein Problem und drittens würde ich sogar soweit gehen, dass der Tunnel irgendwann eine wilde Alternative war um die natürliche Erweiterung des S-Bahnnetzes mit einem Ring zu verzögern. Dass sich solche Schnapsideen es dann tatsächlich hin und wieder durchsetzen (siehe auch S21) stärkt meine Meinung nur noch mehr.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Falls irgendjemand wie ich Probleme mit dem Videospieler von golem.de haben sollte, die haben auch einen YT-Account. Das Böglvideo ist hier:

https://www.youtube.com/watch?v=31cAZ7kfFfQ
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Hot Doc @ 28 Aug 2018, 15:40 hat geschrieben:Richtig. Und jede Alternative verlängert und verkompliziert die Entscheidungsfindung, und sei sie noch so sinnlos.
Nein, ich bleibe dabei, das hat nichts mit den Alternativen zu tun, egal wie zahlreich und sinnlos. Das hat ausschließlich etwas mit dem planlosen, unstrukturierten, letztendlich auf möglichst langes Nichtstun ausgerichteten Entscheidungsfindungs-Prozess zu tun, bei dem man von vorneherein ohne ordentlichen Zeitplan arbeitet und dann wegen jedem Pieps wieder von vorne anfängt.

Wenn Du diesen Prozess vom Start weg mit Struktur, Entscheidungskriterien und einem klaren Zeitplan versehen würdest, könnten Dich auch 30 Alternativen nicht aus dem Konzept bringen.
Tolles Beispiel aus der Verhaltensforschung in München:
Nettes Beispiel, ist aber meiner Meinung nach etwas völlig anderes. Was Du beschreibst, kann man auch mit Speisekarten im Restaurant spielen: Wenns da z.B. ein Fleischgericht für 12, eines für 16 und eines für 20 Euro gibt, hast Du statistisch eine gewisse Verteilung der Bestellungen.
Wenn Du jetzt irgendwas ausgefallen-edles für 35 Euro dazuschreibst, bestellt das zwar fast keiner - aber der Anteil an 20-Euro-Bestellungen steigt signifikant. Nur: mit der Dauer des Auswahlvorgangs bis zur Bestellung hat das nichts zu tun.
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Beitrag von Hot Doc »

Nur: mit der Dauer des Auswahlvorgangs bis zur Bestellung hat das nichts zu tun.
Aber natürlich. Zumindest musst du das 4te Angebot lesen. In aller Regel dauert es aber auch länger die Entscheidung zu treffen, selbst bei so einfachen Entscheidungen.
Das hat ausschließlich etwas mit dem planlosen, unstrukturierten, letztendlich auf möglichst langes Nichtstun ausgerichteten Entscheidungsfindungs-Prozess zu tun, bei dem man von vorneherein ohne ordentlichen Zeitplan arbeitet und dann wegen jedem Pieps wieder von vorne anfängt.
Damit wir zusammen kommen. Klar, wenn du von Anfang an 2-3 Alternativen auf den Plan wirfst, die dann durchrechnest und dann auch klar entscheidest, sind solche Alternativen nicht so dramatisch.
Aber es läuft ja anders und das nutzen einigen Parteien auch rigoros aus.
Beilspiel Englischer Garten. Da gab es jetzt einen relativ klaren Plan wies weitergeht. Kaum beginnen die detailierteren Planungen kommt die CSU mit einem Tunnel daher. Natürlich wird der nachher noch durchgerechnet, 10x diskutiert, die CSU will dann aber nicht ohne, obwohl das Ding viel teurer wird..........
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Beitrag von Balduin »

Hot Doc @ 29 Aug 2018, 08:16 hat geschrieben: Aber natürlich. Zumindest musst du das 4te Angebot lesen. In aller Regel dauert es aber auch länger die Entscheidung zu treffen, selbst bei so einfachen Entscheidungen.

Damit wir zusammen kommen. Klar, wenn du von Anfang an 2-3 Alternativen auf den Plan wirfst, die dann durchrechnest und dann auch klar entscheidest, sind solche Alternativen nicht so dramatisch.
Aber es läuft ja anders und das nutzen einigen Parteien auch rigoros aus.
Beilspiel Englischer Garten. Da gab es jetzt einen relativ klaren Plan wies weitergeht. Kaum beginnen die detailierteren Planungen kommt die CSU mit einem Tunnel daher. Natürlich wird der nachher noch durchgerechnet, 10x diskutiert, die CSU will dann aber nicht ohne, obwohl das Ding viel teurer wird..........
Nein, wenn die Politik sich nicht entscheiden will dann ist es egal wie viele Alternativen du bietest. Rumeiern, wenn dann will geht immer. Oft genug irgendwo in den letzten Jahren erlebt. Außerdem kommt bei vielen (Nicht-) Projekten der Punkt, wo eh klar nur noch die 2 "besten" Alternativen da sind. Wobei häufig für den neutralen und unvoreingenommenen Beobachter klar ist dass die 2. Variante häufig deutlich schlechter ist als die Hauptvariante, in diverser Hinsicht. Trotzdem wird dann bis zum Sanktnimmerleinstag verschleppt sich zu entscheiden.
Klassisches Beispiel: 2. Stammstrecke oder die in vielerlei Hinsicht schlechtere Alternative "Südring" :ph34r:

Es gilt mehr denn je, gerade bei Bahnprojekten (von Strab bis ICE-NBS): Wo ein Wille, da findet man schon ein Weg. Wenn aber kein Wille da ist, erfindet man sich Gründe.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Der Landkreis prüft laut Merkur den Einsatz als Ergänz6ng zu anderen Verkehrsmitteln.
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Beitrag von imp-cen »

Während ein Kilometer U-Bahn bis zu 250 Millionen Euro verschlingt, rechnet der in der Oberpfalz ansässige Unternehmer für einen Magnetschwebebahn-Kilometer mit 50 Millionen Euro.
Soo lang ists nicht her da war ein km U-Bahn noch so 100 Mio.
Ist schon n Unterscheid ob etwas nur halb so viel kosten soll, oder nur 1/5.

Weil, wenn er für die Kosten die Hälfte der Leistung einer U-Bahn erbringen soll, könnte das "knapp" werden?!
Für die dauerhafte werktägliche U8
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Beitrag von Iarn »

Wenn ich mir die Vorhersagen für manche U-Bahn Projekte so ansehe werden auch 200 Mio eher MIttelfeld
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Beitrag von Hot Doc »

imp-cen @ 20 Sep 2018, 20:48 hat geschrieben: Soo lang ists nicht her da war ein km U-Bahn noch so 100 Mio.
Ist schon n Unterscheid ob etwas nur halb so viel kosten soll, oder nur 1/5.

Weil, wenn er für die Kosten die Hälfte der Leistung einer U-Bahn erbringen soll, könnte das "knapp" werden?!
Wenn ich es richtig verstanden habe sind die 50 Mio aber für die oberirdische Strecke Bögl.
Wenn die U-Bahn oberirdisch fährt wird man die auch deutlich günstiger als für 250 Mio hinbekommen.
Oder andersrum: Stopf den Bögl in nen Tunnel und man wird auch dicke im dreistelligen Bereich landen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Das PDF hier hatten wir noch nicht oder?

https://www.max-boegl.de/produkt/tsb/assets..._bro_tsb_DE.PDF

Da gibts auch eine Schnittzeichnung des Fahrwegs. Gibt 2 Stromschienen links und rechts, die über Gleitkufen erreicht werden:

https://abload.de/img/bglimjsw.jpg
Darum nutzt auch das TSB Magnete zum Schweben. Sie sitzen im Fahrzeug und ziehen es nach oben an eine im Fahrweg montierte Stahlschiene. Der Unterschied zum Permanentmagneten am Kühlschrank ist, dass das TSB seine Elektromagneten an und ausschalten kann. Kommt das Fahrzeug dem Fahrweg zu nahe, werden die Magnete abgeschaltet, das Fahrzeug fällt ein winziges Stück nach unten und der Magnet wird wieder eingeschaltet. Das macht das TSB 2.000-mal in der Sekunde und schwebt so ruhig und leise berührungslos am Fahrweg
Wie der Strom dann ohne Berührung übertragen wird, klingt interessant.
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Beitrag von bestia_negra »

Wie der Strom dann ohne Berührung übertragen wird, klingt interessant.

Ich glaube nicht, dass der Strom berührungslos übertragen wird. Dann müsste das über Induktion gehen und dafür braucht man Spulen.

In dem Bild eingezeichnet sind aber keine Spulen, sondern eine Stromschiene.

Ich denke mal, dass die Gleitkufe - wie der Name schon sagt - über die Stromschiene gleitet. Mit einer Art Feder, die die Gleitkufe auf die Stromschiene drückt. Gleichzeitig federt die Feder die auf und ab Bewegungen ab. Wie bei der U-Bahn, nur halt von oben statt von unten.
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Beitrag von mmouse »

bestia_negra @ 27 Feb 2019, 18:59 hat geschrieben: Ich denke mal, dass die Gleitkufe - wie der Name schon sagt - über die Stromschiene gleitet. Mit einer Art Feder, die die Gleitkufe auf die Stromschiene drückt. Gleichzeitig federt die Feder die auf und ab Bewegungen ab. Wie bei der U-Bahn, nur halt von oben statt von unten.
So richtig klar wird das nirgendwo gesagt, vermutlich hast Du recht.

Allerdings widerspricht das etwas dem "Geräuschlos durch urbane Regionen" und dem "Berührungsloses Schweben – dadurch kein Verschleiß"...

Ich würde mit dem Ding zu gerne mal eine Probefahrt machen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

mmouse @ 28 Feb 2019, 02:13 hat geschrieben:So richtig klar wird das nirgendwo gesagt, vermutlich hast Du recht.

Allerdings widerspricht das etwas dem "Geräuschlos durch urbane Regionen" und dem "Berührungsloses Schweben – dadurch kein Verschleiß"...

Ich würde mit dem Ding zu gerne mal eine Probefahrt machen.
Laut einem Bögl Patent, scheinen die eine Art Stromschiene zu verwenden.

"Particularly for the use of short-stator linear drives, it is necessary for the vehicle to be supplied with power. This can be effected through the collector device, which is gripped by the propulsion and supporting device. The collector device is preferably arranged at the bottom side of the propulsion and supporting device. However, it can also be located at the side or at the top."

https://patents.google.com/patent/US9604547
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Beitrag von bestia_negra »

mmouse @ 28 Feb 2019, 01:13 hat geschrieben: So richtig klar wird das nirgendwo gesagt, vermutlich hast Du recht.

Allerdings widerspricht das etwas dem "Geräuschlos durch urbane Regionen" und dem "Berührungsloses Schweben – dadurch kein Verschleiß"...

Ich würde mit dem Ding zu gerne mal eine Probefahrt machen.
Aufgrund der Worte "Stromschiene" und "Gleitkufe" kann es reicht technisch gesehen gar nicht berührungslos sein.

Bei "kein Verschleiß" haben die die Wahrheit wohl etwas gebogen. Der Fahrweg selbst wird (im Gegensatz zum Rad-Schiene-Prinzip) nicht verschlissen.
Die Stromschiene und die Gleitkufe dagegen schon. Das würde ich aber nicht als großes Problem ansehen. So eine Stromschiene kann man recht massiv ausführen, wodurch die nicht allzu oft ausgetauscht werden müssen. Und die Gleitkufen zu tauschen dürfte relativ simpel sein.


"Geräuschlos" ist natürlich völliger Käse. Alles was sich irgendwie bewegt macht auch irgendwelche Geräusche.
Leiser als eine Bahn wird das Ding schon sein, die Frage ist: Wie viel leiser?

Aber auch diese Frage ist mMn eher in der Kategorie "nett zu haben" als bei den tatsächlich wichtigen Punkten einzuordnen.


Mein Problem bei der Geschichte ist, dass ich noch keinen Anwendungsfall gefunden habe wo ich sage: Da macht das total Sinn.

Ist im Grunde das gleiche wie mit den Gondeln: Ja, die Leistungsfähigkeit ist vorhanden. Es gibt gewisse Vor- und Nachteile. Aber: Da man hier bei Null anfängt wird die Integration in ein bestehendes Netz immer schwierig, da nur eine einzelne Punkt-zu-Punkt-Verbindung eingerichtet werden würde.
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Beitrag von Iarn »

Ich sehe es nicht ganz so kritisch. Eine SUB würde wahrscheinlich genau genommen ein getrenntes Netz sein. Wahrscheinlich ein breiterer, längerer Fuhrpark mit höherer Höchstgeschwindigkeit aber ich würde annehmen, man würde die Netze getrennt betreiben. Klar könnte man die Stadt Trambahnen theoretisch auch auf SUB Strecken einsetzen aber ich seh den Vorteil einer betrieblichen Durchmischung nicht. Einzig bei der Wartung könnte man durch die Platzierung von Wartungseinrichtungen an der Systemgrenze sparen.

Bögl sollte man sich meiner Meinung nach ansehen. Wenn es tatsächlich relativ leise ist, bietet ein leiser, geständerter Fahrtweg halt Möglichkeiten, die andere Verkehrsmittel nicht haben. Gerade wenn ich das Beispiel Dachau Karlsfeld Moosach ansehe. Da kann man mit Bögl am ehesten eine Trassierung über der B304 durchsetzen. Bei einer Tram haben ja diverse Studien kein positives Ergebnis gebracht.

Und mit Bögl sehe ich auch die beste Möglichkeit die Seilbahn am Frankfurter Ring zu verhindern.
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Beitrag von bestia_negra »

Iarn @ 28 Feb 2019, 08:57 hat geschrieben: Ich sehe es nicht ganz so kritisch. Eine SUB würde wahrscheinlich genau genommen ein getrenntes Netz sein. Wahrscheinlich ein breiterer, längerer Fuhrpark mit höherer Höchstgeschwindigkeit aber ich würde annehmen, man würde die Netze getrennt betreiben. Klar könnte man die Stadt Trambahnen theoretisch auch auf SUB Strecken einsetzen aber ich seh den Vorteil einer betrieblichen Durchmischung nicht. Einzig bei der Wartung könnte man durch die Platzierung von Wartungseinrichtungen an der Systemgrenze sparen.

Bögl sollte man sich meiner Meinung nach ansehen. Wenn es tatsächlich relativ leise ist, bietet ein leiser, geständerter Fahrtweg halt Möglichkeiten, die andere Verkehrsmittel nicht haben. Gerade wenn ich das Beispiel Dachau Karlsfeld Moosach ansehe. Da kann man mit Bögl am ehesten eine Trassierung über der B304 durchsetzen. Bei einer Tram haben ja diverse Studien kein positives Ergebnis gebracht.

Und mit Bögl sehe ich auch die beste Möglichkeit die Seilbahn am Frankfurter Ring zu verhindern.
Selbst wenn die SUB breitere und längere Fahrzeuge hätte, hätte ein tramartiges Gefährt immer noch den Vorteil, dass man relativ geringe Kurvenradien hat.

Somit könnte diese Bahn beispielsweise in Dachau selbst mehrere Halte einlegen, dann mit großen Haltestellenabständen beispielsweise nach Schleißheim fahren, dort wieder 2 oder 3 Halte einlegen und weiter nach Garching.


Das kann der Bögl nicht.



Und auch am Frankfurter Ring sehe ich das System nicht wirklich (übrigens auch die Gondel nicht).

Für eine schnelle Ost-West-Verbindung in dem Bereich bietet sich der Nordring an.

Für eine feinere Erschließung braucht man deutlich mehr halte. Bei vielen Halten kann der Bögl aber seine Stärken nicht ausspielen.

Ich würde dort den Nordring für S-Bahnen ausbauen und zwei Tramlinien in Ost-West-Richtung bauen. Kieferngarten - Am Hart über die Heidemannstraße und Studentenstadt - Frankfurter Ring (U) über Domagk- und Milbertshofenerstraße.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Für mich ist der mögliche (zum Geräusch kann ich keine Aussagen machen aber vermutlich ist der tatsächlich sehr leise) Vorteil von Bögl, dass es eine der wenigen Möglichkeiten für eine Verwendung eine zusätzlichen Ebene bei einer hoffentlich halbwegs gegebenen Akzeptanz ist ohne die Nachteile der Seilbahn (relativ langsam, aufwändige Kurven).
In den genannten Orten ist innerorts halt jetzt schon zuwenig Platz. Man hat ja schon Untersuchungen zur Tram gemacht ohne Ergebnis.
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Beitrag von Valentin »

Metropolenbahner @ 27 Feb 2019, 18:27 hat geschrieben: Das PDF hier hatten wir noch nicht oder?

https://www.max-boegl.de/produkt/tsb/assets..._bro_tsb_DE.PDF

Da gibts auch eine Schnittzeichnung des Fahrwegs. Gibt 2 Stromschienen links und rechts, die über Gleitkufen erreicht werden:

https://abload.de/img/bglimjsw.jpg



Wie der Strom dann ohne Berührung übertragen wird, klingt interessant.
Bei Bögel schleift der Stromabnehmer von oben über die Stromschiene? Wird das Fahrzeug dann selbst bei bei Raureif ohne Aufzusetzen verkehren können?
Oder benötigt man im Winter dann auch Räum-/Schmierfahrzeuge wie die Berliner U-Bahn?

Wir erschließt sich jetzt nicht der Vorteil des Bögl-Systems. Eine SUB kann auch aufgeständert fahren, ist dafür innerorts bei Bauhöhe 0m zusätzlich auch ohne Aufzug erreichbar.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 28 Feb 2019, 10:41 hat geschrieben: Für mich ist der mögliche (zum Geräusch kann ich keine Aussagen machen aber vermutlich ist der tatsächlich sehr leise) Vorteil von Bögl, dass es eine der wenigen Möglichkeiten für eine Verwendung eine zusätzlichen Ebene bei einer hoffentlich halbwegs gegebenen Akzeptanz ist ohne die Nachteile der Seilbahn (relativ langsam, aufwändige Kurven).
In den genannten Orten ist innerorts halt jetzt schon zuwenig Platz. Man hat ja schon Untersuchungen zur Tram gemacht ohne Ergebnis.
Die zusätzliche Ebene stößt (ich habe weiter vorne mal ein paar Beilspiele rausgesucht) in aller Regel eben auf wenig Akzeptanz, vor allem im bewohnten Gebiet. Im unbewohnten macht sie nicht so viel Sinn bzw. läßt sich auch locker von einer Tram/SUB nutzen.
Wenn man wirklich nur die Orte streifen will, dann sollte man halt auf die S-Bahn setzen, will man in die Orte rein, kommt man an einer Tram (o.ä.) fast nicht vorbei.

Die Werbebilder vom Bögl sind je alle wunderbar toll und schön, aber eine 3m Breite Betonwurst (und für einen vernünftigen Verkehr bräuchte man ja wohl eher 2 nebeneinander) ist halt auch aufgeständert eine mittlere Zumutung und in der Ebene unüberwindlich.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr sehe ich nur eine ganz kleine Nische in der dieses Konstukt sinnvoll seine Stärken gegenüber anderen Verkehrsmitteln ausspielen kann.
Eine Verbindung München Nord - Kalrsfeld - Dachau gehört ganz bestimmt nicht dazu. Dafür ist die Strecke und die Haltestellenabstände zu kurz (Geschwindigkeit), das Gebiet zu bewohnt (Kurvenradien und aufgeständert) und die Verknüpfungen dann zu schlecht (Inselsystem).
Für einen Ring um München haben wir sowas ja schon mal angedacht. Solange man die einzelnen Orte nicht im Zentrum anfahren will und man die S-Bahn nicht integrieren will (und das sind schon wieder 2 K.O.-Kriterien für mich), wäre so ein Bögl eine Überlegung wert.

Zur Tram/SUB-Untersuchung: Die Pilotstrecke der SUB (Moosach - Karlsfeld - Dachau) wurde durchaus positiv geprüft. Allerdings wurde dann in Dachau die optimale Strecke aus politischen Gründen als nicht möglich hingestellt, die zweite Variante zugebaut/-geplant und die dritte ist wegen Kopfmachens in Dachau tatsächlich nun nicht mehr wirklich sinnvoll (wenn man eine Weiterführung mitdenkt, was bei Seilbahn und oder Bögl ja auch fraglich wäre). Nebenbei hatte man sich auf eine Streckenführung über den Güternordring festgelegt, die von der Bahn nicht gewünscht war.
Zusammenfassung: jeder hat halt sein eigenes Süppchen gekocht. Technisch möglich und verkehrlich sinnvoll wäre das alles durchaus gewesen. Es hat halt - mal wieder - am politischen Willen gefehlt und vielleicht am gemeinsamen Ziehen an einem Strang.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Das Bundesverkehrsministerium hat Ende Juni eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben, mit der das „Transport System Bögl“ auf seine Eignung für einen Pilotbetrieb am Flughafen München untersucht werden soll.In der Studie sollen außerdem allgemeine Grundlagenzahlen für TSB im Vergleich zu anderen spurgeführten Verkehrsmitteln (Straßenbahn, U- und S-Bahn) ermittelt werden. Die Studie soll binnen eines Jahres abgeschlossen werden.
https://background.tagesspiegel.de/ein-tran...ransrapid-light (Hinter Zugriffsschranke, aber Lesen nach kostenlose Registrierung ist möglich)

Außerdem werden um München herum weitere Strecken untersucht:
Untersucht werden in den kommenden Monaten zunächst drei mögliche Trassen im Landkreis Dachau. Hier wird das Fahrgastpotenzial ausgelotet. Bei den Strecken handelt es sich um eine Parallele entlang der Autobahn A8 zwischen München-Pasing und Augsburg/Gersthofen mit Haltestellen in Adelzhausen und Dasing. Auch eine Verbindung von Dachau über Karlsfeld an das U-Bahnnetz im Münchener Norden wird untersucht, sowie eine Verbindung zwischen Haimhausen und dem S-Bahnhof Lohhof.
https://www.b4bschwaben.de/b4b-nachrichten/...rid,258221.html
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Jean
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Beitrag von Jean »

Klingt für mich als Ausrede fürs nichts tun! :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich halte Augsburg Pasing schon per Bahn adäquat angebunden.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
andreas
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Beitrag von andreas »

Iarn @ 28 Jul 2019, 18:47 hat geschrieben: Ich halte Augsburg Pasing schon per Bahn adäquat angebunden.
Ja, Augsburg schon - aber die Käffer dazwischen haben nur die Autobahn. Fahr mal öffentlich von Dasing, Adelzhausen, Odelzhausen etc. nach München - da kommt Freude auf....
Im Prinzip wachsen Orte an den Autobahnausfahrten wie blöde, da würden sich Neubaustrecken einfach anbieten, ob das jetzt entlang der A9 oder auch entlang da A94 wäre, da könnte man versuchen, dem Auto das wasser abzugraben und nicht dem das Feld überlassen - ich bin bespannt, wie die Fahrgastzahlen Richtung Dorfen/Mühldorf zurückgehen, wenn die Autobahn fertig ist und die Bahn immer noch mit ihrer Steinzeitstrecke operiert....
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Jean
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Beitrag von Jean »

andreas @ 28 Jul 2019, 19:55 hat geschrieben: Ja, Augsburg schon - aber die Käffer dazwischen haben nur die Autobahn. Fahr mal öffentlich von Dasing, Adelzhausen, Odelzhausen etc. nach München - da kommt Freude auf....
Im Prinzip wachsen Orte an den Autobahnausfahrten wie blöde, da würden sich Neubaustrecken einfach anbieten, ob das jetzt entlang der A9 oder auch entlang da A94 wäre, da könnte man versuchen, dem Auto das wasser abzugraben und nicht dem das Feld überlassen - ich bin bespannt, wie die Fahrgastzahlen Richtung Dorfen/Mühldorf zurückgehen, wenn die Autobahn fertig ist und die Bahn immer noch mit ihrer Steinzeitstrecke operiert....
Dafür brauchst du kein spezielles und inkompatibles System. Ich würde da eine S-Bahn oder eine Stadtbahn bauen.
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Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 28 Jul 2019, 18:47 hat geschrieben: Ich halte Augsburg Pasing schon per Bahn adäquat angebunden.
Ich auch, aber da war doch mal was mit nem Papier des S-Bahnausbaus an der A8. Vermutlich untersucht man das jetzt als Alternative, wieso auch immer.
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