Ich bin gegen die Todesstrafe (wegen Justizirrtümer primär) und die USA greift teilweise etwas hart durch, andererseits ist das in Deutschland vielleicht umgekehrt. Wie viel freigesetzte Sexualstraftäter werden Rückfällig? Warum ist es so schwierig die Bevölkerung vor diesen Menschen zu schützen? Wenn in den USA ein Sexualstraftäter freigelassen wird werden Eltern und Schulen detailliert über diese Personen aufgeklärt. Die Polizei redet mit den Schülern zeigt Bilder und benutzt drastische Sprache "these are evil men."bayerhascherl @ 6 Dec 2013, 17:38 hat geschrieben:Schaut euch die vollen Gefängnisse, harten Strafen (bis hin zur Todesstrafe - und wer zB in Kalifornien dreimal verknackt wird, sei es nur wegen Ladendiebstahl, landet LEBENSLÄNGLICH im Knast, dort heißt lebenslänglich in aller Regel wirklich dass man den Knast erst wieder mit dem Sarg verlässt!). "Trotzdem" haben die USA ein gigantisches Problem mit Gewaltkriminalität. Auch die vermeintliche Gegenwehr "freier, unbescholtener Bürger", der liberale Waffenbesitz, hat das Problem nur noch verschlimmert.
Die USA hat Probleme mit organisierten Kriminalität. Es kommen zwar ab und zu unbeteiligte ums Leben, aber im Großen und Ganzen sind normale Menschen von Kämpfen zwischen irgendwelchen mexikanischen Drogengangster oder was auch immer nicht betroffen.
Das ubiquitär zu behaupten finde ich sehr Naive. In vielen Situationen, vielleicht sogar die mehrheit, ist deeskalation die richtige Methode, was mich aber bei Pazifisten oft irritiert das sie nicht einsehen wollen das es eine rote Linie geben muss. Vor WWII war Chamberlains deeskalations Politik rückblickend einfach falsch. Das die niederländischen Truppen einen Konflikt gescheut haben hat in Srebrenica über 8000 Menschen das leben gekostet. Man kann der US Army einiges vorwerfen, aber ich haben keine Zweifel das ein US Sergeant sagen würde "ja schubst uns doch beiseite wenn ihr die Stadt abfackeln wollt." Oder schau die einfach mal die Situation in Afrika an. Mördernde, vergewaltigende Banden ziehen durch das Länder und brennen ganze Dörfer ab. Junge Männer werden vor die Wahl gestellt ihre eigene Schwester zu vergewaltigen oder die gesamte Familie wird getötet. Die UN hat auch in solchen Situation versucht zu schlichten, sich um eine diplomatische Lösung bemüht und Blauhelme geschickt die nur reines defensive Feuer abgeben dürfen. 2013 hatte selbst die UN genug. Im letztem März wurde die United Nations Force Intervention Brigade autorisiert. Die erste offensive Einheit der UNO, der Kern der Einheit wird von Süd-Afrika gestellt. Die haben die Aufgabe die bewaffneten Gangs zu neutralisieren.Man muss abrüsten, schlichten, deeskalieren. DAS ist die richtige Antwort.
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In der Geschichte der USA haben externe Gegner es nur 3 mal geschafft Schäden innerhalb der USA selber zu verursachen. Der Krieg von 1812, Pearl Harbor, und der 11 September 2001. Al-Qaeda hat geschafft was ansonsten nur die japanischen und englischen Streitkräfte geschafft haben, und die Terroristen haben mit wenigen Individuen mehr Menschen getötet als die Japaner mit 6 Flugzeugträgern und 414 Flugzeugen. Wie soll man sich da bitte schön nicht bedroht fühlen, erklär mir das?
Mediales Bedrohungsgefühl!!!???? Die Terroristen würden jeden Tag ein 911 abziehen wenn sie könnten. Und es ist schon eine Leistung der Behörden das die Gefahr ziemlich gut eingedämpft wurde.Aber die ganze TV Nation hat jede Sekunde dieser Ereignisse Live am Bildschirm mitverfolgt. Da fallen persönliche Gewalterfahrung und medial erzeugtes Bedrohungsgefühl ganz besonders eindrucksvoll auseinander. Und um in dem Bild zu bleiben, haben die "Gegenschläge" nach dem 11. September die Welt sicherer gemacht? Vermutlich ganz im Gegenteil, hätte man die zugegebenermaßen übermenschliche Größe gezeigt, trotz bzw. gerade im Angesicht dieser Anschläge auf Versöhnung zu setzen, dann hätte man, da bin mich mir sicher, die "hearts and minds" der Mehrheit der Menschen auch im Nahen Osten für sich gewonnen und den Terror kooperativ bekämpfen können.
Es ist übrigens falsch das man einfach losgeschlagen hat. Die USA hat Pakistan und Afghanistan angeboten zusammenzuarbeiten. Pakistan ist darauf eingegangen (wobei nach Abbottabad muss man vielleicht sagen das die ein gute Show abgeliefert haben) aber die Taliban haben keine Bereitschaft gezeigt. Es gab vage Ankündigungen man könnte gucken ob das was die Terroristen machen gegen irgend eine Scharia Vorgabe verstoßen haben.
Es ist auch falsch das die USA sich nicht um die hearts and minds gekümmert haben. Es wurde ein Vermögen in wiederaufbauprogramme, Bildung, usw. gesteckt.
Vielleicht ist Pfefferspray nicht schlecht. Quasi als Rückversicherung, falls deine Deeskalation nicht wirkt.Ich habe damit insofern Erfahrung gemacht, weil ich selbst schon einmal Opfer von Gewalt im ÖPNV wurde. Ich habe mich letztlich dazu entschlossen, nach einer gewissen Phase des Rückzugs und der Resignation, mich davon nicht unterkriegen zu lassen und habe ein Seminar besucht, wie man mit Leuten umgeht, die "stressen" wollen, jetzt fühle ich mich wesentlich besser gerüstet für schwierige Situationen. Nicht nur wenn ich angegangen werde, sondern auch wenn es darum geht die häufig geforderte Zivilcourage zu fordern. Ich fände super, wenn der Staat solche Seminare Jedermann kostenfrei anbietet.