Anbindung Flughafen München

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Iarn @ 4 May 2008, 00:13 hat geschrieben: Kommt drauf an was Brüssel zahlt, wenns nach Salzburg geht.
Weil der Münchner Flughafen auch irgendwas mit München-Salzburg zu tun hat... Ganz abgesehen davon - der Strecke über Riem Markt Schwaben will man ja auch ausbauen und hofft hierfür auf EU-Fördermittel. Da kann man sich nicht gleich noch die Strecke über Umweg auch noch finanzieren lassen. Oder am besten erstgenannte Strecke gar nicht bauen - dann bleibt das schöne Mühldorf ein Dieselparadies wies ist, weil 5 Kilometer Fahrdraht und zweigleisigkeit fehlen? Und schickt am besten den Güterverkehr über die ICE-Strecke durchn Flughafen. "Vereehrte Fahrgäste, wegen hochverderblichen Stahlbrammen verspätet sich ihr ICE nach München Hauptbahnhof um vorraussichtlich 15 Minuten - nehmens am besten gleich die S-Bahn vom S-Bahnhof gegenüber"

Text bezüglich einer ICE-Neubaustrecke entlang der A92, für die es von Brüssel sicher kein Geld gibt.
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andreas
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Beitrag von andreas »

3247 @ 3 May 2008, 18:24 hat geschrieben: Das ist nicht gesagt. Beim MAEX geht es ja nicht nur darum, nur eine Express-S-Bahn zu ermöglichen, sondern auch die Bahnstrecke Johanniskirchen-Leuchtenbergring für den Güterverkehr zu ertüchtigen.

Man könnte es noch weiter treiben und auch die Strecken München-Landshut-Prag und München-Freilassing-Salzburg über die MAEX-Strecke von Osten her einfädeln.
Man könnte sogar ICEs aus Ingolstadt über die MAEX-Trasse leiten. Die Strecke München-Ingolstadt ist ja nur eine Ausbaustrecke und geht ganz schon Zickzack; den Schlenker bei Wolnzach könnte man geradeaus zum Flughafen verlängern.

Man bräuchte allerdings dann nördlich von Johanneskirchen ebenfalls mehr als zwei Gleise -- und eine Umfahrung für Ismaning und Unterföhring; denn man will ja nicht unbedingt mit allen Fernzügen durch die Tunnelbahnhöfe.


Es ist eher für die Freisinger unzumutbar, von ihrem niederbayerischen "Hinterland" abgehängt zu werden. Deshalb müssten weiterhin Regionalzüge über Freising geleitet werden; aber die Fernzüge kann man ruhig über den Flughafen leiten.

Wenn man die Marzlinger Spange und die Pullinger Spange bzw. Neufahrner Kurfe baut, braucht man nur jeweils eine Kurve, um einen "S-Bahn-Ring" zwischen Freising und dem Flughafen zu ermöglichen: Die S1 könnte dann München - ... - Neufahrn b.Freising - Besucherpark - Freising - Pulling - Neufahrn b.Freising - ... - München und die S8 München - ... - Halbergmoos - Pulling - Freising - Flughafen - Besucherpark - Halbergmoos - ... - München fahren. Damit wäre Freising eine S-Bahn-Station vom Flughafen entfernt.

Nun, ich habe das ganze mal in eine Karte eingezeichnet.
ich bin mir sicher, daß sich der Landkreis Freising freuen wird, wenn man neben der 3. Startbahn auch noch das ganze Hinterland umgräbt für eine Flughafenanbindung und nebenbei die Kreisstadt auch noch vom Regionalverkehr abhängt....
aber wenn was nicht x Milliarden kostet ist es wohl nichts.

Der Flughafen ist prädistiniert von der Lage und der Lage der Gleisanlagen, ein Endbahnhof zu sein, aus dem Flughafen einen durchgangsbahnhof zu machen dürfte finanziell und vom Ausbauaufwand der Zulaufstrecken nicht finanzierbar sein. (man muß ja nur bedenken, daß man auf keiner zulaufstrecke momentan angeblich mehr platz hat für mehr züge)
Da wurde bei der ursprünglichen Planung massiv gepfuscht (angefangen von der standortwahl bis zur planung der Verkehrsanbindung) und das kann man jetzt nur noch mit sehr viel nutzlosen aufwand etwas schönen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich verstehe Freising ehrlich gesagt nicht. Ohne den Flughafen wären sie nicht was sie heute sind. Die Geschäftsleute sollten sich doch freuen, stattdessen sind sie gegen eine dritte Startbahn... :blink: :blink: :blink:
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Beitrag von andreas »

Jean @ 4 May 2008, 10:18 hat geschrieben: Ich verstehe Freising ehrlich gesagt nicht. Ohne den Flughafen wären sie nicht was sie heute sind. Die Geschäftsleute sollten sich doch freuen, stattdessen sind sie gegen eine dritte Startbahn... :blink: :blink: :blink:
freising war vor dem Flughafen schon die Region mit den geringsten Arbeitslosen.
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Beitrag von elba »

Jean @ 4 May 2008, 10:18 hat geschrieben:Ich verstehe Freising ehrlich gesagt nicht. Ohne den Flughafen wären sie nicht was sie heute sind. Die Geschäftsleute sollten sich doch freuen, stattdessen sind sie gegen eine dritte Startbahn... :blink:  :blink:  :blink:
Ich glaube diese Einstellung ist hier im Forum weit verbreitet. Fehlendes Verständnis für eine real stattfindende Entwicklung ist aber auch immer ein Zeichen für eine gewisse Distanz zur Realität. Man bringt das, was wirklich passiert, nicht so ganz in Deckung, mit den Vorstellungen, die man im Kopf hat. Ich denke aber, das geht jedem so - dem einen bei diesem, dem anderen bei jenem Thema. Sozusagen menschliche Unvollkommenheit. Und der Nutzerkreis des EF ist sicher nicht sonderlich repräsentativ - die technische Denke überwiegt thematisch die meisten anderen Aspekte.

Zusatz: ich habe bestimmt früher mal genauso gedacht. Ich fand auch mal den Transrapid ganz toll (was irgendwie unterbewußt vielleicht auch mal meine Arbeitplatzwahl beeinflußt hat). Mit der Zeit lernt man vielleicht etwas besser zu differenzieren - wobei man Verständnis für die Probleme in erster Linie durch direkten Kontakt mit den Betroffenen entwickelt - den rein akademischen Standpunkt halte ich für gefährlich.

Edmund

edit: letzter Absatz eingefügt
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3247
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Beitrag von 3247 »

andreas @ 4 May 2008, 09:48 hat geschrieben:ich bin mir sicher, daß sich der Landkreis Freising freuen wird, wenn man neben der 3. Startbahn auch noch das ganze Hinterland umgräbt für eine Flughafenanbindung und nebenbei die Kreisstadt auch noch vom Regionalverkehr abhängt....
aber wenn was nicht x Milliarden kostet ist es wohl nichts.
Nun, dafür bekäme die Kreisstadt einen direkten S-Bahn-Anschluss (1 Station!) zum Flughafen und damit zu einem ICE-Bahnhof. Wenn das das einzige Argument ist… :P
Der Flughafen ist prädistiniert von der Lage und der Lage der Gleisanlagen, ein Endbahnhof zu sein, aus dem Flughafen einen durchgangsbahnhof zu machen dürfte finanziell und vom Ausbauaufwand der Zulaufstrecken nicht finanzierbar sein. (man muß ja nur bedenken, daß man auf keiner zulaufstrecke momentan angeblich mehr platz hat für mehr züge)
Na ja, die Strecken aus Nordhosten (Landshut, Prag) lassen sich gut einfädeln, sogar die aus Ingolstadt (die Strecke wird über den Flughafen kaum bzw. gar nicht länger als der derzeitige Zickzackkurs); auch Freilassing/Salzburg geht.
Für einen Endbahnhof reicht m.E. der Platz nicht; man müsste dann schon hinter dem Flughafen Abstellgleise vorsehen.
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Beitrag von noebi »

Ich habs mal bei Google-Earth gemessen. Die Strecke von Ingolstadt übern Flughafen wär schon um 20 km länger. Selbst bei NBS mit 300 km/h würde man wohl nicht schneller sein, man hat ja nochmal einen zusätzlichen Halt. Und dafür würde man halt 45 km Neubaustrecke bauen...

Gruß,
Nöbi.
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Beitrag von WorldOfPhysics »

Iarn @ 3 May 2008, 09:45 hat geschrieben: Wieso wäre es für Landshuter unanaehmbar, schnell über den Flughafen nach München zu kommen als über die Bummelstrecke und Freising?
Genau, man muss einfach realistisch sein und sich anschauen, wer da von Norden her kommt im Regional-/Fernverkehr. Sprich, unter den Leuten, die in Regensburg, Neufahrn, Landshut einsteigen bzw. einsteigen könnten, gibt es ein größeres Potenzial für den Flughafen als für Freising.

Wer fährt denn von hier aus schon mit dem Zug zum Flughafen im Moment? Mir ging es bis jetzt immer so, dass ich Flüge hatte, die abends ziemlich spät wieder ankamen und da will ich nicht erst ewig mit Gepäck mit dem *Bus* nach Freising fahren um in den letzten RE/ALEX umzusteigen.
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Beitrag von elba »

WorldOfPhysics @ 6 May 2008, 14:44 hat geschrieben: Wer fährt denn von hier aus schon mit dem Zug zum Flughafen im Moment? Mir ging es bis jetzt immer so, dass ich Flüge hatte, die abends ziemlich spät wieder ankamen und da will ich nicht erst ewig mit Gepäck mit dem *Bus* nach Freising fahren um in den letzten RE/ALEX umzusteigen.
Bei geeignet gutem Nachdenken wird sich immer ein Grund finden, mit dem Auto zu fahren.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

elba @ 6 May 2008, 15:20 hat geschrieben: Bei geeignet gutem Nachdenken wird sich immer ein Grund finden, mit dem Auto zu fahren.
Bist Du schonmal mit dem Bus 635 und dann weiter mit dem Zug Richtung Landshut gefahren ?
Also ich ziehe da in zwei Jahren die (um 20 Minuten schnellere) Schienenverbindung (auch mit bahnsteiggleichem Umsteigen) über die Neufahrner Gegenkurve mit Sicherheit dem Bus 635 (wenns den dann überhaupt noch gibt) immer vor.
Diese Rumkurverei von einem Kreisverkehr zum nächsten und das ständige Anhalten und wieder anfahren, da er ja konsequent keine Vorfahrtsstraßen befährt und das Anfahren der Haltestellen am Straßenrand oder die Haltebuchten - mir wird da immer schlecht, auch ohne die üblichen 2 Weißbier vom Airbräu :rolleyes:
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josuav
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Beitrag von josuav »

In zwei Jahren soll die Gegenkurve schon fertig sein? :blink:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Es gab mal eine recht wirre Presseerklärung mit 2010, aber darauf würde ich mich nicht verlassen.
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Beitrag von elba »

ubahnfahrn @ 6 May 2008, 16:11 hat geschrieben: Bist Du schonmal mit dem Bus 635 und dann weiter mit dem Zug Richtung Landshut gefahren ?
Also mit dem 635er bin ich schon öfters gefahren. Aber, was soll ich in Landshut? (ok, da war ich auch schon). Bei allen Kreiseln - es gibt schlechtere Verbindungen als von Landshut zum Flughafen. Von meinem Arbeitsplatz muß ich zum Flughafen sogar zweimal Bus fahren und am Freisinger Bahnhof noch die Seite wechseln - Luftlinienentfernung zu Fahrzeit dürfte schlechter aussehen als bei Landshut.

Dass der 635 in dieser Form erhalten bleibt, erwarte ich nicht. Ob man ihn ganz einstellt, oder ihn z.B. zur Erschließung Lerchenfelds nutzt, wird man sehen. Den jetzigen Takt wird er kaum behalten.

Mein Satz bezog sich aber auf Gründe zum Autofahren. Und die wird man immer finden, wenn man will. Und irgendwo wird es mit Gepäck immer schwierig - der eine setzt sich diese Grenze, der andere jene.

Schönen Gruß,

Edmund
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Heute ist auf der zweiten Seite des MÜNCHEN Teils der SZ ein Artikel über die Flughafenanbindung. Obwohl die Überschrift "Ein Plan gewinnt Konturen" sehr missverständlich ist, ist der Tenor recht klar. In der Landes CSU/Staatsregierung schert man sich nen Dreck um die S-Bahn bzw um die Anbindung Münchens. Viel mehr will man sich auf die Anbindung an das Outback konzentrieren. Da kommen Vorschläge wie ICEs vom Flughafen über Burghausen nach Salzburg fahren zu lassen. Ob es auf die geliebte Landesregierung zurückgeht oder auf die Interpretation der SZ: es wird im Artikel vorgeschlagen, die aus Westen kommen ICEs zu Flügeln und einen Teil per neuer Kurve direkt zum Flughafen fahren zu lassen über KB930alt. Wirklich konkret wird der Artikel selten, aber der Tenor ist klar. die CSU will Vergeltung für die Transrapidschklappe und Verbesserung der Flughafenanbindung nur fürdas Hinterland.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Regionalzüge oder ICE kannst du aber schlecht am Flughafen enden lassen. Die CSU hat es aber wohl immer noch nicht kapiert... :( :( :(
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Aha, also ein Trennungsbahnhof in Pasing und dann über den Flughafen statt Haupt- und Ostbahnhof nach Mühldorf und Salzburg. Da dürfte die Fahrzeit auch nicht länger sein :unsure:

Hier der Artikel dazu.

Aber jetzt bauen wir doch erstmal die Neufahrner Gegenkurve (führen ab 2010 eine S-Bahn im Takt 30 von Landshut über Moosburg und Freising zum Flughafen), dann den Erdinger Ringschluß und die Walpertskirchner Spange, dazu 85 Brücken um oder neu und viele Bahnhöfe um und dann schauen wir mal weiter :D
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Naja, so ganz ausgefeilt scheint mir diese Lösung nocht nicht. Man kann ja schlecht jeden ICE trennen wo man gerade lustig ist.

Vorstellen kann ich mir dagegen, die Fernzüge Richtung Osten statt über den Ostbahnhof über den Flughafen fahren zu lassen.
Richtig spannend wir das ganze aber erst bei einr Fernbahnuntertunnelung von München, dann kann jeder Zug egal von wo er kommt und wohin der fährt über den Flughafen geführt werden ohne lange zu wenden oder größere Umwege zu fahren.
elba

Beitrag von elba »

Iarn @ 19 May 2008, 11:30 hat geschrieben:Heute ist auf der zweiten Seite des MÜNCHEN Teils der SZ ein Artikel über die Flughafenanbindung. Obwohl die Überschrift "Ein Plan gewinnt Konturen" sehr missverständlich ist, ...
Ich halte den Artikel für eher schlecht. Hutter hat einfach ein bisschen eingesammelt, was sich in den letzten Wochen so zu Wort gemeldet hat. Das ergibt dann halt solch ein Sammelsurium.
... ist der Tenor recht klar. In der Landes CSU/Staatsregierung schert man sich nen Dreck um die S-Bahn bzw um die Anbindung Münchens.
Daß für den Freistaat schlecht ist, was von München kommt, ist umso wahrer, je mehr die CSU um Wählerstimmen kämpfen muß. ;)
Daß die Bezeichnung Express-S-Bahn marketingmäßig schlecht ist, hatte ich ja schon immer gesagt. Ganz abgesehen davon, dass der Normal-423, den die Leute mit S-Bahn identifizieren, für Gepäck wenig geeignet ist, macht es das ganze zu einem rein Münchner Projekt (trotz Umsteiger vom FV) und weist entsprechend auf nur lokale Finanzierungstöpfe hin.
Viel mehr will man sich auf die Anbindung an das Outback konzentrieren. Da kommen Vorschläge wie ICEs vom Flughafen über Burghausen nach Salzburg fahren zu lassen.
Na ja, das ist halt aus der Posselt-PM abgeschrieben, die hier (?) oder woanders (?) ja schon diskutiert wurde. Die war schon ein wenig daneben, und die SZ macht's (kann's?) nicht besser.
die CSU will Vergeltung für die Transrapidschklappe und Verbesserung der Flughafenanbindung nur fürdas Hinterland.
Was man von einer Politik halten soll, die in Kategorien wie "Vergeltung" denkt, mag jeder selber entscheiden. Ansonsten braucht man möglichst effektive (*) Lösungen, die in etwa folgendes leistet:
- Anbingung Münchens an den Flughafen,
- attraktiv auch für Umsteiger,
- Verbesserung für das Flughafenumland,
- keine negativen Auswirkungen auf andere Bahn-Relationen.

(*) Unter effektiv würde ich verstehen, Maximierung der Leistung für (potentielle) Fahrgäste bei Minimierung der Kosten und der Einwirkung auf Mensch und Umwelt. Die Gewichtung der Teilziele ist dann letztlich eine politische Aufgabe.


Schönen Gruß,

Edmund
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Beitrag von Fastrider »

Hot Doc @ 19 May 2008, 12:49 hat geschrieben:Vorstellen kann ich mir dagegen, die Fernzüge Richtung Osten statt über den Ostbahnhof über den Flughafen fahren zu lassen.
Richtig spannend wir das ganze aber erst bei einr Fernbahnuntertunnelung von München, dann kann jeder Zug egal von wo er kommt und wohin der fährt über den Flughafen geführt werden ohne lange zu wenden oder größere Umwege zu fahren.
Das ganze ist einer Fernbahnuntertunnelung eher kontraproduktiv. Dann fahren auch die Salzburger Zügeerst mal Richtung Westen. Richtung Innsbruck - Brenner wird es über kurz oder lang sowieso keinen Fernverkehr mehr geben. DB und Trenitalia wollen das nicht.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Fastrider @ 19 May 2008, 12:53 hat geschrieben: Richtung Innsbruck - Brenner wird es über kurz oder lang sowieso keinen Fernverkehr mehr geben. DB und Trenitalia wollen das nicht.
Und wie kommt dann der gemeine Münchner zur Arena in Verona, oder nach Florenz oder zum bayerischen Papst nach Rom ?

Mit dem Transrapid zum Flughafen und dann mittm Fliechzeug weg ?

Ach ne, geht ja nicht mehr :blink:
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Beitrag von Hot Doc »

Wenn der Brennertunnel fertig ist, kommt das schon wieder.

Der Trick an der Untertunnelung ist , dass man Züge, die nie zum Flughafen fahren würden (alles was von Westen und Südwesten kommt) einfach auf eine andere Strecke mit Halt am Flughafen durchbinden könnte und so doch noch einen Anschluss zum Flughafen herstellt, was heute mit dem Kopfmachen am HBF nahezu unmöglich, weil nicht sinnvoll ist.
Ich denk auch nicht, dass jeder Zug unbedingt am FH halten muss, aber eine gewisse Auswahl wäre nicht schlecht.
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Beitrag von Iarn »

Also Berlin-München-Rom ist eine der europäisch geförderten Ferverkehrmagistralen. Insofern wirds langfristig Fernverker übern Brenner geben.
Zurück zum Thema:
@jean : niemand schrieb, dass Fern oder Regionalzüge am Flughafen enden sollen
@ubahnfahrn: Ich bezweifel, dass es ausserhalb der MVV Grenzen ne S-Bahn geben wird. mein Tip: alle Stunde ein RE Landshut-Flughafen-Mühldorf und drum rum nen 20/40 SBahn Wackeltakt Freising - Erding
@elba: ich finde den Artikel auch nicht berauschend, aber er zeigt recht deutlich, dass der Großraum München von der Landesregierung nichts mehr zu erwarten hat
@all: Ein Fernverkehr über die jetzige KBS930 zum Flughafen wäre für die Flughafenanbindung Münchens nicht wirklich zielgerichtet und für die S1 ne weitere Belastung
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Beitrag von ubahnfahrn »

Hot Doc @ 19 May 2008, 13:27 hat geschrieben: Ich denk auch nicht, dass jeder Zug unbedingt am FH halten muss, aber eine gewisse Auswahl wäre nicht schlecht.
So dicht gepackt wie in Frankfurt wird es leider in München mit den Fernzügen am Flughafen nie werden, deshalb wird es wohl weiterhin eine große Zahl an Zubringerflügen geben müssen, um die für den Wirtschaftsstandort München so wichtigen Interkontinentalverbindungen halten zu können - und dafür braucht es unbedingt auch die dritte Start- und Landebahn, da bereits heute an 10 Stunden/d der maximale Auslastungsgrad erreicht ist und die Flieger ihre Schleifen zum Landen drehen müssen.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 19 May 2008, 13:27 hat geschrieben: Wenn der Brennertunnel fertig ist, kommt das schon wieder.

Der Trick an der Untertunnelung ist , dass man Züge, die nie zum Flughafen fahren würden (alles was von Westen und Südwesten kommt) einfach auf eine andere Strecke mit Halt am Flughafen durchbinden könnte und so doch noch einen Anschluss zum Flughafen herstellt, was heute mit dem Kopfmachen am HBF nahezu unmöglich, weil nicht sinnvoll ist.
Ich denk auch nicht, dass jeder Zug unbedingt am FH halten muss, aber eine gewisse Auswahl wäre nicht schlecht.
Und wie kommen die Züge zum Flughafen, wenns nen Citytunnel gibt? Quetschen sich ab Daglfing zwischen 2 SBahnen oder machen den Ostbayern Schlenzer über Erding?
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 19 May 2008, 13:37 hat geschrieben: @ubahnfahrn: Ich bezweifel, dass es ausserhalb der MVV Grenzen ne S-Bahn geben wird.
Na dann sieh Dir mal die MVV-Karte an: Der MVV geht seit 20 Jahren (!) bereits bis Moosburg und Landshut wird wohl bei einer möglichen Erweiterung die erste Wahl sein, also ist das da draußen gar nicht so unwahrscheinlich :rolleyes:
mein Tip: alle Stunde ein RE Landshut-Flughafen-Mühldorf und drum rum nen 20/40 SBahn Wackeltakt Freising - Erding
Hör mir auf mit diesen Wackeltakten - kann sich doch keiner merken. So gewinnt man keine Neuen Fahrgäste, insbesondere vom Auto weg ...

Lieber ein ordentlicher Takt15/30/60 für ganz Bayern mit richtigen Anschlüssen an den Knoten in alle Richtungen, zum Fernverkehr und zur U-Bahn, Tram und Bus, dann wird das was :D
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Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 19 May 2008, 13:38 hat geschrieben: So dicht gepackt wie in Frankfurt wird es leider in München mit den Fernzügen am Flughafen nie werden, deshalb wird es wohl weiterhin eine große Zahl an Zubringerflügen geben müssen, um die für den Wirtschaftsstandort München so wichtigen Interkontinentalverbindungen halten zu können - und dafür braucht es unbedingt auch die dritte Start- und Landebahn, da bereits heute an 10 Stunden/d der maximale Auslastungsgrad erreicht ist und die Flieger ihre Schleifen zum Landen drehen müssen.
Vor allem kommen die meisten Zubringerflüge in München aus mittleren norditalienischen Städten und osteuropäischen Flughäfen. Selbst mit optimaler Flughafenanbindung würden die nicht per Bahn anreisen, weil es schon von ihren Startorten keine gute Bahnverbindung gibt. Zürich ist mit Vollausbau der Lindauer Strecke das Bahn Maximum, Bozen mit Brennerausbau, Wien ebenfalls mit Vollausbau und Hof im Norden. Das ist weit weniger als was um Frankfurt im 3-3.5h Bahnradius liegt. Ein "Eisenbahnflughafen" wird München nie.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 19 May 2008, 13:47 hat geschrieben: Vor allem kommen die meisten Zubringerflüge in München aus mittleren norditalienischen Städten und osteuropäischen Flughäfen. Selbst mit optimaler Flughafenanbindung würden die nicht per Bahn anreisen, weil es schon von ihren Startorten keine gute Bahnverbindung gibt. Zürich ist mit Vollausbau der Lindauer Strecke das Bahn Maximum, Bozen mit Brennerausbau, Wien ebenfalls mit Vollausbau und Hof im Norden. Das ist weit weniger als was um Frankfurt im 3-3.5h Bahnradius liegt. Ein "Eisenbahnflughafen" wird München nie.
Na dann hoffe ich mal, die 09/27 wird so schnell wie es geht gebaut :rolleyes:
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Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 19 May 2008, 13:45 hat geschrieben: Na dann sieh Dir mal die MVV-Karte an: Der MVV geht seit 20 Jahren (!) bereits bis Moosburg und Landshut wird wohl bei einer möglichen Erweiterung die erste Wahl sein, also ist das da draußen gar nicht so unwahrscheinlich :rolleyes:

Hör mir auf mit diesen Wackeltakten - kann sich doch keiner merken. So gewinnt man keine Neuen Fahrgäste, insbesondere vom Auto weg ...

Lieber ein ordentlicher Takt15/30/60 für ganz Bayern mit richtigen Anschlüssen an den Knoten in alle Richtungen, zum Fernverkehr und zur U-Bahn, Tram und Bus, dann wird das was :D
Moosburg hat halt das Glück im Landkreis Freising zu sein (wobei Dorfen im LK Erding nur Busintegriert ist). Landshut wäre ja nicht nur ein anderer Landkreis sondern eine andere Planungsregion und ein anderer Regierungsbezirk. Denke bei einer MVV Erweiterung wäre erst mal die Planungsregion Oberland dran, da einige Teile eh schon in MVV sind (Wolfratshausen, Holzkirchen).

zum Wackeltakt: der ergänzt sich ja mit den REs zum Quasi 20 Minutentakt. Der RE ersetzt halt eine SBahn. Aber vielleicht gibts auch nen Takt 20 + RE. An einen Takt 30 glaube ich weniger, das geht sich mit dem restlichen Münchner S-Bahntakt nicht aus. Man könnte zwar Takt 10 nach Markt Schwaben fahren und dann Takt 30 nach Erding, aber da werden die Erdinger was dagegen haben.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 19 May 2008, 13:59 hat geschrieben: Moosburg hat halt das Glück im Landkreis Freising zu sein
Na ja, Glück - ich weiß nicht, ob Du weißt, wie es bei uns da draußen so zugeht :unsure:

Und bis 1860 waren wir selber ein Landkreis und gar nicht mal so klein - da ging das von Schweitenkirchen über Wolnzach*, Obersüßbach bis Bruckberg. Seitdem ging immer mehr alles nur nach Freising: das Amtsgericht, das Krankenhaus. Und bei der Infrastruktur kommt auch nicht viel bei uns an. Wenn ich dagegen in den Nachbarlandkreis Landshut sehe, oder in das Gebiet südlich von Freising :rolleyes:
Nicht mal eine direkte Verbindung zum Hauptarbeitgeber Flughafen, an dem 500 Moosburger arbeiten gönnen sie uns :blink:

* Grüße an den Rohrbacher aus der ehemaligen Kreisstadt :lol:
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Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 19 May 2008, 14:09 hat geschrieben: Na ja, Glück - ich weiß nicht, ob Du weißt, wie es bei uns da draußen so zugeht :unsure:

Und bis 1860 waren wir selber ein Landkreis und gar nicht mal so klein - da ging das von Schweitenkirchen über Wolnzach*, Obersüßbach bis Bruckberg. Seitdem ging immer mehr alles nur nach Freising: das Amtsgericht, das Krankenhaus. Und bei der Infrastruktur kommt auch nicht viel bei uns an. Wenn ich dagegen in den Nachbarlandkreis Landshut sehe, oder in das Gebiet südlich von Freising :rolleyes:
Nicht mal eine direkte Verbindung zum Hauptarbeitgeber Flughafen, an dem 500 Moosburger arbeiten gönnen sie uns :blink:

* Grüße an den Rohrbacher aus der ehemaligen Kreisstadt :lol:
Schau Dir Wolfratshausen an, die hat man mit Bad Tölz fusioniert und die Verwaltung im Freiluftaltenheim konzentriert. Jetzt kannst als Wolfratshausener entweder per S7 und BOB über ne Stunde nach Bad Tölz tuckern oder einen der Überlandbusse nehmen, die ich nur noch als Kotzbomber bezeichnen würde (als ich in Lenggries stationiert war und wir von Tölz nach Wolfratshausen wollten, roch da immer so säuerlich drin und vom Fahrstil der Fahrer wirst auch nicht auf andere Gedanken gebracht).
Und ohne Umsteigen zum Flughafen schaffens wenige. Und so lange müsst ihr ja nicht mehr darben, ich nehme an der U-routen RE von Landshut nach Mühldorf hält in Moosburg, Freising, Erding, Flughafen, Erding und Dorfen zwischen.
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