Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 11 Nov 2007, 13:32 hat geschrieben: trotzdem sind Volksbegehren immer mit einer gewissen Vorsicht zu betrachten. Es kommt immer darauf an, wer abstimmt. Bei den tunneln für den Mitteleren Ring hat man auch net geglaubt, das das durchgeht
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sich die Rauch-Befürworter bei einem Volksbegehren durchsetzen?

Da werden doch die Nichtraucher genauso mobilisiert, wenn die Gefahr besteht, dass ihnen das Durchatmen-können im Wirtshaus wieder weggenommen wird.

Selbst wenn es gelänge, einen hohen prozentualen Anteil der Rauch-Befürworter zu mobilisieren, reicht es hinten und vorne nicht. Da müsste ja schon fast alle Rauch-Befürworter ihre Stimme abgeben, und alle Rauchverbot-Anhänger zuhause bleiben.

Ich glaube, da klammerst Du Dich an eine vollkommen unrealistische Hoffnung.

Edit: Bei den Tunnels war das Ergebnis zwar überraschend, allerdings war der Abstand in den Umfragen zwischen Tunnelbefürworter und -gegner nicht so groß wie jetzt beim Thema Rauchverbot.
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Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 11 Nov 2007, 13:32 hat geschrieben: Bei den tunneln für den Mitteleren Ring hat man auch net geglaubt, das das durchgeht
Sag jetzt mal ehrlich, in welcher Welt lebst du?
Ich war damals als junger Spund bei GreenCity, den Mitinitiatoren des "besseren Bürgerbegehrens" (gegen die Tunnels) dabei. Von Seiten der Politik - vor allem der SPD - war nur zu hören: "Das schafft ihr eh nicht, gegen die Tunnels kann keiner ankommen!" Im nachhinein war diese kanppe Niederlage eine der größten Erfolge des Vereins, da alle Prognosen ein deutlich schlechteres Abschneiden vorausgesagt hatten. Ich gehe sogar so weit, dass das anders gelaufen wäre, hätte die SPD uns damals nicht nur halbherzig unterstützt.
Soweit zu den kurz angeschnittenen Tunnels.
Ein Begehren gegen das Rauchen seh ich genau so erfolgreich, wie ein Begehren gegen die Tunnels. Da müsste man schon größere Geschütze auffahren, um das durch zu bekommen.
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Beitrag von TramPolin »

Bayern: Quasi-Ausnahme in der Silvesternacht

CSU-Fraktionschef Georg Schmid hat angekündigt, dass man in der Silvesternacht ein Auge zudrücken will und keine "großen Bußgeldbescheide" erteilen will. Generell gilt aber, dass ab 1. Januar 2008 in Bayerns Gaststätten und Bierzelten nicht mehr geraucht werden darf.

http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de...-Silvesternacht

Kommentar: Auch hier zeigt sich eine harte Linie. Schmid sagt offenbar bewusst, man werde zwar großzügig sein, erteilt aber mit der Wortwahl "großen Bußgeldbescheide" keinen wirklichen Freibrief für die ersten Stunden nach Silvester Mitternacht.
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Beitrag von Lazarus »

wie grosszügig :rolleyes: :rolleyes:
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 13 Nov 2007, 16:29 hat geschrieben: wie grosszügig :rolleyes: :rolleyes:
Man muss bedenken, dass Niedersachsen monatelange Übergangsfristen hatte, in denen ganz offiziell keine Bußgelder erteilt wurden.

Bayern will und hat nun offenbar den Ruf als Hardliner zurück. Im konkreten Fall wird aber mal - zumindest empfinde ich es so- etwas Sinnvolles kompromisslos durchgesetzt.
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Beitrag von Lazarus »

bin echt schon gespannt, welche Diskriminierung man als nächstes auf Lager hat
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 13 Nov 2007, 17:11 hat geschrieben: bin echt schon gespannt, welche Diskriminierung man als nächstes auf Lager hat
Als Nächstes werden die Fastfood- und Süßigkeitenesser diskriminiert, die Egoshooterspieler, die Ich-fahr-gerne-mal-schnell-Autolenker, die Biertrinker, die Genießer, die Luxusliebhaber, diejenigen, die übermäßig viel Strom verbrauchen...

Das mag alles sen. Aber beim Rauchen spielt halt noch eine Rolle, dass Andere belästigt und gesundheitlich geschädigt werden.

Glaub mir, ich bin liberal eingestellt. Wenn jemand irgend etwas tut, was ihm schadet, bin ich der Letzte, der da nach der Polizei ruft. Ja. ich weiß, es gibt Grenzfälle: Die Dicken belasten das Gesundheitssystem, die Alkoholiker zerstören im Extremfall ihre Familie. Dennoch schreie ich nicht gleich nach Verboten. Das Rauchen ist eine Ausnahme - weil es einfach zu heftig ist. Trändende Augen, stinkende Kleidung, im Extremfall eine Schädigung der Gesundheit - das ist mir zu viel, deshalb ist das Rauchverbot in der Gastronomie und in öffentlichen Einrichtungen m.E. richtig.

Zuhause hat der Staat allerdings nichts rumzuschnüffeln. Wer dort rauchen will, soll es tun. Und der darf auch Bier trinken, Kartoffelchips essen usw. usf.
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 13 Nov 2007, 17:21 hat geschrieben:
Zuhause hat der Staat allerdings nichts rumzuschnüffeln. Wer dort rauchen will, soll es tun. Und der darf auch Bier trinken, Kartoffelchips essen usw. usf.
das kommt auch noch warts mal ab, die Online-Durchsuchungen sind nur der erste Schritt
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Beitrag von LugPaj »

Raucher leben im Durchschnitt laut den Statistiken ja 6-10 Jahre weniger. Jeder Angestellte, der also dazu verdammt ist, in verraeucherter Dauerumgebung zu arbeiten, verliert im Durchschnitt dadurch Lebensjahre!!! Das ist schon eine immense Schaedigung.
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Beitrag von LugPaj »

Lazarus @ 13 Nov 2007, 17:25 hat geschrieben: das kommt auch noch warts mal ab, die Online-Durchsuchungen sind nur der erste Schritt
Etwas offtopic hier, aber ich finde, dass wird oft uebertrieben. Wenn die Gesellschaft neue Freiheitsrechte hinzugewinnt (Ja, so etwas gibt es auch), schreit keiner, nein, es bekommt sogar fast keiner mit. Wenn aber welche eingeschraenkt werden, reden alle davon, dass es immer schlimmer wird.


Online Durchsuchungen sind eh der Witz. Dazu muesste ja zuerst jemand in die Wohnung reingehen und dann im Computer einen Trojaner installieren.
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Beitrag von Lazarus »

LugPaj @ 13 Nov 2007, 17:28 hat geschrieben: Raucher leben im Durchschnitt laut den Statistiken ja 6-10 Jahre weniger. Jeder Angestellte, der also dazu verdammt ist, in verraeucherter Dauerumgebung zu arbeiten, verliert im Durchschnitt dadurch Lebensjahre!!! Das ist schon eine immense Schaedigung.
solange die nur von der Regierung kommen, glaub ich die eh net. Politiker verändern die doch eh, nur um ihre Ziele durchzusetzen. da mein ich jetzt net nur die übers rauchen
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Beitrag von Lazarus »

LugPaj @ 13 Nov 2007, 17:31 hat geschrieben:

Online Durchsuchungen sind eh der Witz. Dazu muesste ja zuerst jemand in die Wohnung reingehen und dann im Computer einen Trojaner installieren.
unsinn, das können Profis auch, sobald der betreffende online ist erledigen
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Beitrag von LugPaj »

Lazarus @ 13 Nov 2007, 17:31 hat geschrieben: solange die nur von der Regierung kommen, glaub ich die eh net. Politiker verändern die doch eh, nur um ihre Ziele durchzusetzen. da mein ich jetzt net nur die übers rauchen
Solche Statistiken gibt es auf der ganzen Welt. Aber klar, sicher alles Luege.
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Beitrag von LugPaj »

Lazarus @ 13 Nov 2007, 17:33 hat geschrieben:
LugPaj @ 13 Nov 2007, 17:31 hat geschrieben:

Online Durchsuchungen sind eh der Witz. Dazu muesste ja zuerst jemand in die Wohnung reingehen und dann im Computer einen Trojaner installieren.
unsinn, das können Profis auch, sobald der betreffende online ist erledigen
Lach...sorry, aber zu den Profis gehoer ich selber. Und nein, das kannst du nicht. Es ist zwar einfach irgendwo ein billiges Opfer auszumachen und irgendwo reinzukommen, aber genau bei einem bestimmten Computer reinzukommen ist das schon eine riessen Glueckssache.
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Beitrag von Rathgeber »

Lazarus @ 13 Nov 2007, 17:11 hat geschrieben: bin echt schon gespannt, welche Diskriminierung man als nächstes auf Lager hat
Jetzt mal unter uns Rauchern: eine Diskriminierung liegt diesem (geplanten) Gesetz nun wirklich nicht zugrunde.
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Beitrag von TramPolin »

Rathgeber @ 13 Nov 2007, 19:21 hat geschrieben: Jetzt mal unter uns Rauchern: eine Diskriminierung liegt diesem (geplanten) Gesetz nun wirklich nicht zugrunde.
Sehe ich als Nichtraucher genauso.

Ich weiß aber auch, dass der Begriff Diskriminierung keine eindeutige Definition mitbringt und dass es unterschiedliche Einschätzungen gibt, gerade in Hinblick auf das Rauchen. Ich denke mir aber mal, dass - Betonung: - Menschen - diskriminiert werden können, nicht das Verhalten (das Rauchen) eines Menschen.

Wenn jemand wegen seiner Hautfarbe aus einem Lokal geworfen wird, ist das ganz eindeutig übelste Diskriminierung.

Nur wird der Raucher ja nicht als Mensch diskriminiert, wenn er aufgefordert wird, das Rauchen zu unterlassen. Es geht also nur darum, was er im Augenblick tut. Ins Lokal rein darf er ja selbstverständlich, aber ohne angezündete Zigarette. Es gibt noch zig andere Tätigkeiten, bei denen der Wirt von seinem Hausrecht Gebrauch macht, ohne dass gleich Diskriminierung gerufen wird. Wenn ich mit meinem laut aufgedrehten Ghettoblaster ins Lokal gehe, herumkrakele, selbst mitgebrachtes Essen verzehre, die Gäste beschimpfe oder provoziere, dann kannn ich auch ganz schnell aus dem Lokal fliegen. Zurecht. Und auch ohne Diskriminierung.

Eine Diskriminierung würde m.E. dagegen dann vorliegen, wenn ein Raucher für eine neue Arbeitsstelle abgelehnt wird, weil er zu Hause raucht. Oder wenn sein Partner zuhause raucht. Oder wenn ein Raucher wegen seines Rauchens als Mieter einer neuen Wohnung abgelehnt wird.
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 14 Nov 2007, 15:09 hat geschrieben: Oder wenn ein Raucher wegen seines Rauchens als Mieter einer neuen Wohnung abgelehnt wird.
Wir mussten hier die Decken mit teurer Nikotinfarbe (also Farbe die Nikotin überdeckt) streichen beim Einzug...so ganz weit hergeholt wäre das also auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Ich denke auch wenn man sich schon selber mit einer Tätigkeit so sehr identifiziert, dass man es als Diskriminierung ansieht diese Tätigkeit irgendwo nicht ausüben zu dürfen, sollte man mal tief in sich gehen.....
...kein Autofahrer käme auf die Idee "Diskriminierung" zu schreien, wenn eine Fußgängerzone eingeführt wird.

@Boris: Eigentlich sollte es ja so geregelt sein, dass beim Auszug gestrichen wird (zumindest in Mietwohnungen) und da ist der Raucher dann selbst schuld, wenn es eine so teure Farbe braucht.


(Man könnte höchstens so weit gehen, Rauchen als Sucht zu bezeichnen und damit das Rauchverbot als Diskriminierung Suchtkranker hinstellen. Da aber die allermeisten Raucher sich aktiv für diese Sucht entschieden haben, und auch nicht wirklich davon abkommen wollen, halt ich das für eine gewagt These :D )
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Beitrag von TramPolin »

Hot Doc @ 14 Nov 2007, 18:20 hat geschrieben: (Man könnte höchstens so weit gehen, Rauchen als Sucht zu bezeichnen und damit das Rauchverbot als Diskriminierung Suchtkranker hinstellen. Da aber die allermeisten Raucher sich aktiv für diese Sucht entschieden haben, und auch nicht wirklich davon abkommen wollen, halt ich das für eine gewagt These :D )
Als Suchtkranke sind Raucher nicht anerkannt.

Aber: Hat ein Heroinsüchtiger etwa das Recht, sich in der Gaststätte einen Schuss zu setzen? Wenn der Wirt das verbietet, wird dann der Gast diskriminiert?

Ansonsten Zustimmung.
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 14 Nov 2007, 15:16 hat geschrieben: Wir mussten hier die Decken mit teurer Nikotinfarbe (also Farbe die Nikotin überdeckt) streichen beim Einzug...so ganz weit hergeholt wäre das also auch nicht.
Nein, denn als Mieter ist man (sofern im Mietvertrag nicht anders geregelt) verpflichtet, nach dem Auszug die Wohnung zu renovieren (ob man das selber macht oder von einer Firma erledigen läßt, spielt keine Rolle) und in den Zustand zurückzuversetzen, wie sie beim Einzug war.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von TramPolin »

Bald Schockfotos auf Zigarettenpackungen? Bundesregierung prüft

http://www.n-tv.de/879824.html
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Beitrag von Lazarus »

was soll das brimgen? :blink: :blink:
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Beitrag von luc »

Hot Doc @ 14 Nov 2007, 18:20 hat geschrieben: ...kein Autofahrer käme auf die Idee "Diskriminierung" zu schreien, wenn eine Fußgängerzone eingeführt wird.
Typischer Äpfel-Birnen-Vergleich. Fußgängerzonen sind öffentlicher Raum - Gaststätten nicht.
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Beitrag von TramPolin »

luc @ 14 Nov 2007, 20:08 hat geschrieben:Typischer Äpfel-Birnen-Vergleich. Fußgängerzonen sind öffentlicher Raum - Gaststätten nicht.
Gaststätten sind eine Art halböffentlicher Raum.

Natürlich hinken dennoch all diese Vergleiche, auch mein erwähnter Heroinsüchtiger zählt dazu.
Lazarus @ 14 Nov 2007, 20:05 hat geschrieben:was soll das brimgen? :blink:  :blink:((gemeint sind die Schockfotos auf Zigarettenpackungen))
Die Bilder sind so eklig, dass sich manche überlegen, ob sie das Zeug konsumieren. Die Texthinweise haben dagegen wenig gebracht, da Text zu abstrakt ist. Fotos machen betroffener. Allerdings sehe ich es auch kritisch, halte das also keinesfalls für den Stein des Weisen. Als Nächstes werden dann Fotos von zerfressenen Zähnen auf meiner geliebten Gummibärtüte zu sehen sein. Das muss ja auch nicht sein...
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Beitrag von Lazarus »

nur wer schaut sich die Schachteln noch an? Doch wohl eher die wenigsten. Ausserdem gibts in der heutigen Multimediazeit fast überall deutlich schlimmere Bilder zu sehen
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Beitrag von Hot Doc »

luc @ 14 Nov 2007, 20:08 hat geschrieben: Typischer Äpfel-Birnen-Vergleich. Fußgängerzonen sind öffentlicher Raum - Gaststätten nicht.
QUATSCH!
Erstens kommt es darauf an wie man "öffentlicher Raum" definiert: Und für mich sind Gaststätten schon öffentliche Räume und der Gesetzgeber sieht das wohl ähnlich.

Außerdem ist es völlig wurscht WO man wem etwas verbietet. Es geht um den Grund des Verbots! Diskriminierung bleibt Diskriminierung. Und was keine Diskriminierung ist, wird auch keine nur weil es wo anders unter anderen Voraussetzungen stattfindet!
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 14 Nov 2007, 20:19 hat geschrieben: nur wer schaut sich die Schachteln noch an? Doch wohl eher die wenigsten. Ausserdem gibts in der heutigen Multimediazeit fast überall deutlich schlimmere Bilder zu sehen
An den Schachteln kann man nicht wirklich vorbeisehen. Natürlich gewöhnt man sich nach einiger Zeit daran und schaut nicht mehr genau hin.

Außerdem gibt es spezielle Schachteln zu kaufen, die man einfach darüberstölpt, sodass die Fotos nicht mehr zu sehen sind. Diese Schachteln wurden extra für den Zweck auf den Markt gebracht, sie verdecken auch die "Rauchen kann tödlich sein"- und ähnliche Sprüche.

Was mir an den Fotos nicht so gut gefällt, dass es so eine Erhobene-Zeigerfinger-Aktion ist, nach dem Motto, der Staat weiß, was gut für euch ist, die aber nicht einmal ehrlich ist, da der Staat ja gut durch die Tabaksteuer verdient.

Anders müsste man es sagen: Die EU will nicht, dass ihr raucht, aber Deutschland schon, die kassieren die Steuer.

Ach herrjeh, stimmt ja auch nicht, die EU subventioniert - glaub ich - Tabakanbauflächen.
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Beitrag von Hot Doc »

TramPolin @ 14 Nov 2007, 20:28 hat geschrieben: Was mir an den Fotos nicht so gut gefällt, dass es so eine Erhobene-Zeigerfinger-Aktion ist, nach dem Motto, der Staat weiß, was gut für euch ist, die aber nicht einmal ehrlich ist, da der Staat ja gut durch die Tabaksteuer verdient.
Das seh ich n bisserl anders.
Ich denke man zeigt nur mal die Wahrheit, was alles passieren kann. So wie ein Crashtest oder Bilder von nem Unglück auf der Autobahn.
Jeder kennt Bilder von nem Flugzeugabsturz, aber wer hat schon mal wirklich ne Raucherlunge gesehen.
Ich denke da fehlt das Bewußtsein und es ist gut dieses zu schaffen!
Ob das unbedingt direkt auf den Packungen sein muss, ist fraglich, aber damit staft man wenigstens nicht die nichtrauchende Bevölkerung mit ab.
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ET 423 @ 14 Nov 2007, 19:19 hat geschrieben: Nein, denn als Mieter ist man (sofern im Mietvertrag nicht anders geregelt) verpflichtet, nach dem Auszug die Wohnung zu renovieren (ob man das selber macht oder von einer Firma erledigen läßt, spielt keine Rolle) und in den Zustand zurückzuversetzen, wie sie beim Einzug war.
Hängt von der Wohnung ab - und in unserer neuen Wohnung ist es leider so geregelt dass der der einzieht streichen muss - was ich auch für viel sinnvoller halte, weil auf die Art kann man dann selber entscheiden was man macht (Tapete oder nicht, welche Farbe etc.).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Hot Doc @ 14 Nov 2007, 20:51 hat geschrieben: Das seh ich n bisserl anders.
Ich denke man zeigt nur mal die Wahrheit, was alles passieren kann. So wie ein Crashtest oder Bilder von nem Unglück auf der Autobahn.
Jeder kennt Bilder von nem Flugzeugabsturz, aber wer hat schon mal wirklich ne Raucherlunge gesehen.
Ich denke da fehlt das Bewußtsein und es ist gut dieses zu schaffen!
Ob das unbedingt direkt auf den Packungen sein muss, ist fraglich, aber damit staft man wenigstens nicht die nichtrauchende Bevölkerung mit ab.
Also, ich bin der Letzte, den man von den Gefahren des Rauchens überzeugen muss. Aber man wird ja im Alter auch demütiger und gnädiger :lol:, sodass ich auch den Kampf mehr oder weniger aufgegeben habe, den Leuten zu sagen, raucht nicht, das ist nicht gut für euch.

Ich finde, da muss und kann jeder selbst draufkommen. Ich habe gegen die Schockfotos nichts, wahrscheinlich würde ich als Politiker für die Einführung stimmen. Dennoch gibt es einen unangenehmen Beigeschmack. Es ist eine Hau-drauf-Methode. Politisch wie schon ausgeführt auch eine unehrliche, weil der Staat braucht ja die Einnahmen aus der Tabaksteuer.

Persönlich gebe ich mich schon mit einem guten Nichtraucherschutz zufrieden, der ja jetzt höchstwahrscheinlich in Bayern kommt. Wer unbedingt meint, er muss seine Lunge zuteeren, der soll es - in gewissem Abstand von mir - machen. Wenn mich jemand um Unterstützung bittet, wenn er das Rauchen aufhören will, dann bin ich dabei. Aber die Entscheidung muss durch Einsicht kommen, nicht unbedingt von außen durch Schocks. Das ändert auch daran nichts, dass Schocks sehr wirkungsvoll sind.
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