Alles zur Bayerischen Oberlandbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 4 Jul 2018, 19:33 hat geschrieben:Das ist kein Anhänger, die Module werden im Zug verbaut.
Natürlich werden die "im Zug" verbaut. Das ist der gleiche zusätzliche (!) Maschinenwagen wie beim WINK und damit ist der Zug halt länger und es passiert genau das, was mapic beschrieben hat.

Es ist ganz einfach: Bis zu einer Elektrifizierung werden die Oberlandstrecken mit Diesel gefahren. Nur mit Diesel, auch zwischen München und Holzkirchen. Alles andere macht wirtschaftlich einfach keinen Sinn. Außer man ändert das Betriebskonzept.

Hybridzüge Oberleitung + Akku sind aus meiner Sicht nur als Reichweitenverlängerer interessant, um z.B. Ingolstadt - Eichstätt Stadt zu fahren, wo hinten raus 5 km Fahrdraht fehlen und der so leicht nicht zu ergänzen ist. Das gleiche wie bei der Gartentram, "mal kurz was überbrücken". Aber nicht zig Kilometer unter Akku mit derzeit unkalkulierbaren Folgekosten, das wird außerdem ein sauschweres Gerät mit entsprechendem Energieverbrauch. Ein 515, der eigentlich eine ähnliche Blechhütte war wie der 798+998 (zusammen ca. 30 t), wog bis zu 56 t, dazu noch den Hochvoltteil samt Trafo, hui. Mag sein, dass man in den 50ern mit reinen ETA längere Strecken gefahren ist, mit höchstens 90 km/h und ziemlich eilzugmäßig. Das waren aber halt auch die entsprechenden Bundesbahn-Fahrpläne und -Umläufe mit viel Standzeit und vergleichsweise üppiger Fahrzeuganzahl. Zudem hatten die Züge bis auf ein paar Glühlampen zur Beleuchtung so gut wie keine Verbraucher an Bord. Wie haben die 515 damals eigentlich geheizt? Die werden wahrscheinlich vor allem die Bremsenergie verheizt haben, oder? Also musst du dir heute überlegen, Reichweite oder Heizung/Klimaanlage?

Hybridzüge Oberleitung + Diesel sehe ich alternativ in den gleichen Einsätzen mit einem Hilfsdiesel bis 300 kW, also grob einer Maschinenanlage von LINT & Co, um hinten raus noch ein paar Kilometer auf einer Nebenbahn zu fahren. Aber einen Hybrid, der unter Draht normal seine ca. 2,4 MW hat und mit Diesel die gleichen Fahrleistungen hat wie ein dreimotoriger Integral, ähm... da bin ich mir ziemlich sicher, dass das einerseits viel Platz kostet und vom Gewicht her auch wieder sch... ist. Billig wird's auch nicht, weder im Bau noch im Unterhalt und ob sowas stabil läuft, ist auch nicht gesagt. Wo man sowas braucht, soll man halt einfach einen Fahrdraht aufhängen. Was spart man denn? Man spart einzig die Dieselkosten zwischen Holzkirchen und München, abzüglich der Stromkosten. Dafür müsste man aber quasi einen kompletten ET und einen kompletten VT unterhalten. Das rentiert sich doch wegen dem bisschen Diesel nicht! Mehr sparst du nicht. Im Gegenteil. Wäre sowas praktikabel, warum gibt es dann nicht massenweise Hybridzüge z.B. auf allen Dieselstrecken rund um München, die ja im S-Bahnbereich alle elektrifiziert sind? Die einzigen, die sowas wirklich haben, sind die vom ALEX Nord per Lokwechsel. Bei der BOB ist das freilich nicht praktikabel, darauf wollte ich ja im Grunde hinaus, allein schon weil man für Lokwechsel dann wieder sowas wie Umfahrgleise haben müsste. :D

Und Züge, die man nach einer Elektrifizierung umbaut? Ja warum? Wie gesagt, die wird man nach 10-15 Jahren auch wieder los. Die Ausschreibungen der BEG laufen schließlich auch keine 30 Jahre, es kommt dank "Wettbewerb" häufiger vor, dass Fahrzeuge nicht 30 Jahre auf der selben Strecke fahren.

Das einzige, was man aus meiner Sicht durchaus mal ausprobieren könnte, wäre ein leichter Akkutriebwagen für Nebenbahnen, also im Grunde ein richtiger Schienenbus für Nebenbahnen wie Traunstein - Waging oder Prien - Aschau. So ein 650 mit Akkus unter'm Wagenboden, einer Vmax von höchstens 100 km/h, der aber dafür gebaut ist, solche kurze Strecken mit 50-60 km/h und sehr geringen Fahrgastzahlen zu pendeln. Aber selbst die nur 9,6 km auf Prien - Aschau summieren sich bei 15 Zugpaaren auf 288 km ohne Leerfahrt zum Betriebshof. Mit Klimaanlage, Akkualterung etc. müsste man selbst dafür schon recht leistungsfähige Technik mint im Grunde mindestens 350 km Reichweite haben, damit man pro Tag nur einen Ladezyklus braucht. Aber auf Hauptstrecken mit den modernen Fahrplänen, never ever!
mapic
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Beitrag von mapic »

Iarn @ 4 Jul 2018, 19:33 hat geschrieben:Das ist kein Anhänger, die Module werden im Zug verbaut.
Ja und? Was ändert das jetzt an meiner Argumentation? Lösen die sich dann in Luft auf, wenn sie im Zug verbaut sind? Ich verstehe nicht worauf du hinaus willst. Sitzplätze werden da wohl keine drin sein, oder? :unsure:


Trapeztafelfanatiker @ 4 Jul 2018, 20:31 hat geschrieben:Verrückt daran ist, dass die Eisenbahn sich das nicht mehr erlauben kann.
In Zeiten der E-Mobilität brauchen wir ein umfassendes Elektrifizierungsprogramm und für alle anderen Strecken Akku-Hybride. Aber eben nicht im Oberland.
Da beziehe ich mich auch auf die BEG-Studie, denn das Oberland rechne ich zu den Strecken wo eine Vollelektrifizierung wirtschaftlicher ist als eine E-/Akkulösung.
Ja, die Elektrifiizierung des Oberlandes ist absolut richtig. Sie hätte längst stattfinden müssen, genau wie bei vielen anderen (auch wichtigeren!) Strecken. Aber so lange nicht elektrifiziert ist, fährt man eben mit Diesel. Und wenn die vorhandenen VTs zu alt werden, dann braucht man eben neue. Und die Integrale sind halt nun mal bis zu einer eventuellen Elektrifizierung nicht mehr durchzubringen.

Diese ganze Akku Hybrid Sache ist ja auch gerade erst in der Entwicklung. Und da ist das Oberland als Versuchsnetz eindeutig viel zu anspruchsvoll. Das kann man vielleicht mal machen, wenn man damit mal ein paar Jahre Erfahrungen gesammelt hat und die ganze Sache ausgereift ist. Aber bis dahin sollte längst elektrifiziert sein.
Und wo man dann Hybrid im Einsatz hat, ist das für eine Elektrifizierung wahrscheinlich auch eher hinderlich.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Ich denke wir drehen uns langsam im Kreis.

Es besteht doch ein Konsens, dass besser gestern als heute die Strippe kommen sollte, nur kommt sie halt nicht. Irgendwas braucht man in der Übergangszeit aber und da wäre dann so ein bimodal Flirt doch ne feine Sache. Klar, es kostet Sitzplätze, aber dafür ist der Betrieb unter Fahrdraht billiger und umweltschonender. Außerdem waren die Integrale ebenfalls keine Sitzplatzmonster, möglicherweise wäre der Flirt nicht schlechter.

Ja, nach der Elektrifizierung und dem Enternen der Diesel Module, verschenkt an etwas Bahnsteiglänge, aber nur solange, bis wieder Neufahrzeuge angeschafft werden. Als gravierend würde ich das nicht ansehen.

Moral: Besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach ...

So ein bimodal-Flirt würde in vielen Faktoren eine deutliche Verbesserung darstellen. Dass es nicht das Nonplusultra ist, tja ... darüber kann man nörgeln, aber man sollte dann auch ne realistische Idee haben, wie man die OL schnell genug bauen kann.

Solange es die nicht gibt, ist das ganze ne müßige Diskussion.
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

mapic @ 4 Jul 2018, 21:16 hat geschrieben: Ja, die Elektrifiizierung des Oberlandes ist absolut richtig. Sie hätte längst stattfinden müssen, genau wie bei vielen anderen (auch wichtigeren!) Strecken. Aber so lange nicht elektrifiziert ist, fährt man eben mit Diesel. Und wenn die vorhandenen VTs zu alt werden, dann braucht man eben neue. Und die Integrale sind halt nun mal bis zu einer eventuellen Elektrifizierung nicht mehr durchzubringen.
Hätte man zur letzten Ausschreibung bereits ergebnisoffen ausgeschrieben, hätte man jetzt VT die die Zeit auf jeden Fall überbrücken können.
Gut, Integrale halten vielleicht nicht mehr durch, aber die paar Talent werden doch noch durchhalten und dann gibt es sicher noch genug freie VT auf dem Markt die überzählig geworden sind (gut 140er wird schwierig).

Es könnten von anderen Strecken VT freigesetzt werden, durch Elektrifizierungen. Notfalls muss die BEG auch dafür sorgen dass die DB 612er an den Gewinner der Ausschreibung Oberland vermietet.
Ich fände es eine reine Steuergeldverschwendung da nochmal neue VT zu bauen.
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

... oder man kuppelt einen VT mit einem ET und betreibt auf dem jeweiligen Streckenabschnitt nur bei einem von beiden den Motor. Dazu müssten sich die VTs und ETs steuerungstechnisch "verstehen" ...
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Irgendwie kommt mir gerade der Twindexx in den Kopf, zusammen mit einer 245 mit Schaku.

Heizung der 515, da waren kleine Holzöfen drin.
mapic
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Beitrag von mapic »

Metropolenbahner @ 4 Jul 2018, 22:30 hat geschrieben:Außerdem waren die Integrale ebenfalls keine Sitzplatzmonster
Das Fahrzeug für sich betrachtet wahrscheinlich nicht. Aber man muss das im Zusammenhang mit dem Einsatzgebiet sehen. Der kürzeste Bahnsteig zwischen Holzkirchen und München ist an der Donnersbergerbrücke mit 210m. Ein Zug aus 4x Integral hat 212m und passt daher gerade so hin. Dieser Zug hat dann 656 Sitzplätze. Welchen anderen Triebwagen gibt es jetzt, der vierfach gekuppelt nicht länger ist und die gleiche Kapazität oder mehr bietet?
Der Integral nützt die Gegebenheiten des Streckennetzes also einfach optimal aus. Und eine deutliche Verringerung der Kapazität kann man sich gerade auf diesem Abschnitt wirklich nicht leisten.
Trapeztafelfanatiker @ 4 Jul 2018, 22:35 hat geschrieben:Hätte man zur letzten Ausschreibung bereits ergebnisoffen ausgeschrieben, hätte man jetzt VT die die Zeit auf jeden Fall überbrücken können.
Gut, Integrale halten vielleicht nicht mehr durch, aber die paar Talent werden doch noch durchhalten und dann gibt es sicher noch genug freie VT auf dem Markt die überzählig geworden sind (gut 140er wird schwierig).
Nein, damals hat es noch keine VT gegeben, die den Integral hätten ersetzen können. Man hatte überhaupt keine andere Wahl.
Die Talente sind genau so alt wie die Integrale und können diesen nicht ersetzen. Maximal mögliche Sitzplatzanzahl zwischen Holzkirchen und München:
Integral: 656
Talent: 411
Trapeztafelfanatiker @ 4 Jul 2018, 22:35 hat geschrieben: Es könnten von anderen Strecken VT freigesetzt werden, durch Elektrifizierungen. Notfalls muss die BEG auch dafür sorgen dass die DB 612er an den Gewinner der Ausschreibung Oberland vermietet.
Das einzige Fahrzeug, das in Frage kommt ist der Lint 54, Gründe siehe oben. Alles andere kannst vergessen.
612er sind eine ganz großartige Idee. Da freuen sich die BEG und die Fahrgäste bestimmt, wenn man einfach mal so komplett die Barrierefreiheit abschafft. Die Fahrgastwechselzeiten im S-Bahn Bereich werden bestimmt auch lustig...
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Beitrag von mapic »

Martin H. @ 4 Jul 2018, 23:02 hat geschrieben: Irgendwie kommt mir gerade der Twindexx in den Kopf, zusammen mit einer 245 mit Schaku.
Wenn wir da pro Streckenast eine 245 mit jeweils einem Mittelwagen und einem Steuerwagen fahren lassen, dann kriegen wir den Zug an der Donnersbergerbrücke gerade so unter. Gesamtanzahl der Sitzplätze wäre dann auf diesem Abschnitt 582 (Integral 656). Eine Verstärkung eines einzelnen Streckenastes wäre nicht mehr möglich. Und die 245 wäre wohl mit so einem Mini-Zug auch reichlich unterfordert... ;)
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Beitrag von Rohrbacher »

Um die Integral und Talent zu ersetzen wären LINT 54 ideal. Die haben etwa die gleiche Größe, gleiche Leistung und für 76er Bahnsteige sind die auch lieferbar. Den LINT 54 gibt es mit bis zu 180 Sitzplätzen. In Vierfachtraktion wären das 720 bei 217 m Zuglänge.

Wenn die Züge für die BRB da sind, bestellt man für die BOB welche nach. Wenn die BOB die Züge dann eines Tages nicht mehr braucht und durch ET ersetzt, dann hat man bestimmt immer noch irgendwo ein Dieselnetz, wo man ca. 30 LINT 54 brauchen kann, um z.B. 612, 644, ältere 648 oder 650 zu ersetzen. Wir werden auch 2030 kein 100% elektrisches Netz haben und garantiert werden dann Diesel noch eine Rolle spielen. Selbst wenn wir ab HEUTE einen Traktionswandel Diesel -> Strom genauso ambitioniert durchdrücken wie einst in den 50ern, dann wird der letzte VT (wegen der vorhandenen Infrastrukturen) um 2030 gefertigt und der letzte etwa 2050 abgestellt. Von heute auf morgen wird es das nicht geben.
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 5 Jul 2018, 00:31 hat geschrieben: Um die Integral und Talent zu ersetzen wären LINT 54 ideal. Die haben etwa die gleiche Größe, gleiche Leistung und für 76er Bahnsteige sind die auch lieferbar. Den LINT 54 gibt es mit bis zu 180 Sitzplätzen. In Vierfachtraktion wären das 720 bei 217 m Zuglänge.
Wobei die 180 Sitzplätze die "Legebatterie"-Ausstattung aus dem Vareo-Netz im Großraum Köln sind, und absolut drauf optimiert möglichst viele Leute irgendwo unterzubringen. Kommoder ausgestattete 622 wie z.B. die "Landesvariante" aus Rheinland-Pfalz kommen auf 160 Sitzplätze, in der Vierfachtraktion also auf 640.
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Beitrag von Hot Doc »

Der Talent 3 müßte eigentlich auch passen. Ich habe aber nur für die lange Version (4 Teile) eine Länge von 104m gefunden. Da ginge zumindest mal eine Doppeltraktion. Es gibt aber wohl auch kürzere Varianten. 3 Teile mit ca. 75m sind wohl im Angebot, das wäre noch zu lang. Noch kürzer mit rund 50 Metern wäre natürlich optimal für eine 4-fach-Traktion. Hat einer von euch da Informationen?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

mapic @ 4 Jul 2018, 23:06 hat geschrieben: Das Fahrzeug für sich betrachtet wahrscheinlich nicht. Aber man muss das im Zusammenhang mit dem Einsatzgebiet sehen. Der kürzeste Bahnsteig zwischen Holzkirchen und München ist an der Donnersbergerbrücke mit 210m. Ein Zug aus 4x Integral hat 212m und passt daher gerade so hin. Dieser Zug hat dann 656 Sitzplätze. Welchen anderen Triebwagen gibt es jetzt, der vierfach gekuppelt nicht länger ist und die gleiche Kapazität oder mehr bietet?
Der Integral nützt die Gegebenheiten des Streckennetzes also einfach optimal aus. Und eine deutliche Verringerung der Kapazität kann man sich gerade auf diesem Abschnitt wirklich nicht leisten.
Das macht an der Donnersberger Brücke 15 Schienenbusse, gesamt 855 Sitzplätze.
OK, werden wir etwas moderner, 4 x 628, ergibt 576 Plätze. Ein 627 dazu haben wir 646. Ok, fehlen 10.


Beim Twindexx hast Du glaube ich was missverstanden. Es gibt ja die angetriebenen Steuerwagen. Jetzt könnte man vier Doppelzüge bilden, da es aber nur drei Äste gibt zwei Dreiwagenzüge und einen Doppelzug, der von München aus elektrisch kommt. Nix Lok am Bahnsteig an der Donnersberger Brücke. In Holzkirchen kommt vorne eine Lok drauf und nimmt den ersten Zug mit, zeitgleich dockt hinten eine an die den Zug bis Schaftlach schiebt, wo vorne nochmal eine draufkommt, jeweils natürlich mit Schaku. Fertig.
Das ist natürlich personalintensiver, das ist mir klar.
Dürfte aber auch tatsächlich die meisten Sitzplätze bieten.
mapic
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Beitrag von mapic »

Hot Doc @ 5 Jul 2018, 08:18 hat geschrieben:Der Talent 3 müßte eigentlich auch passen.
Nein, den gibt es nicht als Diesel.
Martin H. @ 5 Jul 2018, 08:33 hat geschrieben:Beim Twindexx hast Du glaube ich was missverstanden.
Stimmt, habe ich völlig falsch verstanden. Nach deiner Erklärung gibt es deutlich mehr Sinn. :)
Martin H. @ 5 Jul 2018, 08:33 hat geschrieben:Dürfte aber auch tatsächlich die meisten Sitzplätze bieten.
Stimmt, dann könnte man vielleicht auch auf die Verstärkung eines einzelnen Streckenastes verzichten. Gleichzeitig dürfte dieses Konzept aber auch vermutlich die mit Abstand höchsten Anschaffungskosten beim Fahrzeugpark verursachen. ;)
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Beitrag von Hot Doc »

mapic @ 5 Jul 2018, 08:56 hat geschrieben: Nein, den gibt es nicht als Diesel.
Mir ging es erstmal um die Länge.
Zweitens gibts den als E+Akku-Konzept heute schon im Angebot (im Gegensatz zu den Behauptungen einiger hier, sowas müßte erst entwickelt werden).
mapic
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Beitrag von mapic »

Hot Doc @ 5 Jul 2018, 09:15 hat geschrieben: im Gegensatz zu den Behauptungen einiger hier, sowas müßte erst entwickelt werden
Ja? Wo fährt der denn?
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 5 Jul 2018, 08:33 hat geschrieben: In Holzkirchen kommt vorne eine Lok drauf und nimmt den ersten Zug mit, zeitgleich dockt hinten eine an die den Zug bis Schaftlach schiebt, wo vorne nochmal eine draufkommt, jeweils natürlich mit Schaku. Fertig.
Das ist natürlich personalintensiver, das ist mir klar.
Dürfte aber auch tatsächlich die meisten Sitzplätze bieten.
Nicht nur personalintensiver, sondern auch fahrzeug- und energieintensiver. Jeweils ne komplette 80t BR245 für die kurzen Äste vorzuhalten, die sonst nur herumstehen und dann auch nur 2 Dostos bewegen, wird sich wohl kaum rentieren.

Der Bimodalflirt in Italien hat bei 67m Länge ca. 180 Plätze, 3 hätten bei 207m Länge damit 540. Ist dann schon ein Unterschied von über 100 Sitzplätzen zu 4 Integralen. Die Unbekannte ist dabei der Sitzplatzabstand in Italien, darüber konnte ich nichts finden.
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Beitrag von Hot Doc »

mapic @ 5 Jul 2018, 09:17 hat geschrieben: Ja? Wo fährt der denn?
Bombardier bietet ihn auf der offiziellen Produkthomepage an. Bestellbar ab 2019 laut einem Interwiew mit einem Bombardier-Vertreter.

Beantwortet aber nicht die Frage der möglichen Längen.
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Beitrag von mapic »

Hot Doc @ 5 Jul 2018, 10:14 hat geschrieben: Bombardier bietet ihn auf der offiziellen Produkthomepage an. Bestellbar ab 2019 laut einem Interwiew mit einem Bombardier-Vertreter.
Na also. Wenn er jetzt noch nicht mal bestellbar ist, dann ist er aber doch eindeutig erst noch in der Entwicklung, oder? ;)
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Beitrag von Hot Doc »

Er soll am Ende der Erprobung sein. Die eigentliche Entwicklung ist damit abgeschlossen, auch wenn natürlich noch einige Korrekturen vorgenommen werden. Die Informationen sind aber seeeeehr spärlich.

Ich weiß aber immer noch nichts über die möglichen Längen....
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Beitrag von mapic »

Was die Längen angeht, ist irgendwie wenig herauszufinden. Aber man kann ja mal mit dem Talent 2 vergleichen. Am grundsätzlichen Aufbau scheint sich ja nicht viel geändert zu haben, auch wenn das natürlich täuschen kann. Ein dreiteiliger Talent 2 kommt auf 56,2m. Das dürfte dann etwas zu viel sein für die Donnersbergerbrücke. Stadteinwärts wäre da zumindest die letzte Tür nicht mehr am Bahnsteig. Allerdings ist die Differenz da jetzt schon so gering, dass man wohl wirklich keinen sinnvollen Rückschluss auf den Talent 3 ziehen kann. Aber selbst wenns um 1-2m nicht passt, dann kann man da sicherlich über eine Sonderanfertigung reden, wenn man bereit ist den entsprechenden Aufpreis zu zahlen.

Was ich jetzt aber noch gefunden habe ist diese Präsentation über den Hybrid-Talent. Darin ist allerdings nur von einer Akku-Reichweite von " bis zu 40 km" die Rede. Das wäre für das Oberland-Netz also schon mal überhaupt nicht geeignet. Die Angabe von 100 km, über die wir hier gestern diskutiert haben, habe ich jetzt nirgens finden können.
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Beitrag von Rohrbacher »

mapic @ 5 Jul 2018, 12:07 hat geschrieben:Was ich jetzt aber noch gefunden habe ist diese Präsentation über den Hybrid-Talent. Darin ist allerdings nur von einer Akku-Reichweite von " bis zu 40 km" die Rede.
Eben, wie gesagt, es wäre vor allem gegenüber einem VT auf die Fahrzeuglebensdauer gesehen komplett unwirtschaftlich große Reichweiten mit den immer noch ziemlich teuren und schweren Akkus zu fahren, die ja zusätzlich zur normalen E-Traktion eingebaut sind. Das soll wie bei der Gartentram ermöglichen, mal kurze Strecken zu überbrücken, aber mehr nicht. "Bis zu 40 km". In der Praxis kann man ohne Steilstrecken und bei geringer Haltestellendichte mit Klimaanlage dann vielleicht von grob 20 km ausgehen, das reicht dann um im Anschluss an eine Fahrt von Ingolstadt Hbf nach Eichstätt Bahnhof noch die 5,1 km mit zwei Halten nach Eichstätt Stadt zu fahren und wieder zurück mit etwas Reserve. Auf der Rückfahrt nach Ingolstadt würde man die Akkus wieder aufladen und bei der nächsten Runde geht's wieder. Das ist definitiv nicht gedacht, um von Holzkirchen nach Bayrischzell zu fahren.

Und ich möchte nochmal dran erinnern, dass es bei den E-Loks mit Rangiermodul sicher Gründe gibt, warum man dafür bei unter 250 kW den vielleicht gar nichtmal billigeren Weg über einen zusätzlichen Dieselmotor geht, der zusätzlich gewartet und betankt werden muss und keine Akkus verwendet.
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Beitrag von Metropolenbahner »

mapic @ 5 Jul 2018, 12:07 hat geschrieben: Was ich jetzt aber noch gefunden habe ist diese Präsentation über den Hybrid-Talent. Darin ist allerdings nur von einer Akku-Reichweite von " bis zu 40 km" die Rede. Das wäre für das Oberland-Netz also schon mal überhaupt nicht geeignet. Die Angabe von 100 km, über die wir hier gestern diskutiert haben, habe ich jetzt nirgens finden können.
Schau mal weiter vorne, da hatte ich ne Siemenspräsentation verlinkt, wo für nen 2-Teiler 80 km und für den 3-Teiler 120 km Reichweite angegeben waren.
Der 2-Teiler wäre bei Siemens 52m, das würde dann gerade so für D-Brücke passen, aber die 80km Reichweite beziehen sich möglicherweise auf die Ebene mit Rückenwind ... möglicherweise wäre ein Setup aus 1x 4-Teiler (ca. 90m) plus zwei 2-Teiler noch ne Option. Das wären dann ca. 195m Traktionslänge und im Vierteiler sollte man ne Menge Akkus für ca. 150km unterbringen können, das wär dann der Zug für den längsten Ast, für die anderen beiden reichen ja die 80km der 2-Teiler.
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Beitrag von Hot Doc »

mapic @ 5 Jul 2018, 12:07 hat geschrieben: Was die Längen angeht, ist irgendwie wenig herauszufinden. Aber man kann ja mal mit dem Talent 2 vergleichen. Am grundsätzlichen Aufbau scheint sich ja nicht viel geändert zu haben, auch wenn das natürlich täuschen kann. Ein dreiteiliger Talent 2 kommt auf 56,2m. Das dürfte dann etwas zu viel sein für die Donnersbergerbrücke. Stadteinwärts wäre da zumindest die letzte Tür nicht mehr am Bahnsteig. Allerdings ist die Differenz da jetzt schon so gering, dass man wohl wirklich keinen sinnvollen Rückschluss auf den Talent 3 ziehen kann. Aber selbst wenns um 1-2m nicht passt, dann kann man da sicherlich über eine Sonderanfertigung reden, wenn man bereit ist den entsprechenden Aufpreis zu zahlen.
Die langen Talent 3-Einheiten für die ÖBB sind wohl 104,5m lang, das wäre exakt der Wert der 6-teiligen Talent 2. Man kann also zumindest ca. von entsprechenden Längen ausgehen.
Da kann man ne Menge basteln:
- 4 x 3-Teiler
- 3 x 4-Teiler
- 5- + 4- + 3-Teiler
- 2 x 5- + 2-Teiler
- 6- + 2 x 3-Teiler

Bis auf die 4x 3-Teiler sind alle genannten Kombinationen rund 216m lang. Die erste/letzte Türe ist gut 10 Meter von der Spitze/dem Ende entfernt. D.h. der Zug müßte auf 4m genau halten. Ist das realistisch?
Alternativ, könnte man auch die H-Tafel für diesen Zugtyp ein paar Meter nach dem Bahnsteigende aufstellen?
Was ich jetzt aber noch gefunden habe ist diese Präsentation über den Hybrid-Talent. Darin ist allerdings nur von einer Akku-Reichweite von " bis zu 40 km" die Rede. Das wäre für das Oberland-Netz also schon mal überhaupt nicht geeignet. Die Angabe von 100 km, über die wir hier gestern diskutiert haben, habe ich jetzt nirgens finden können.
Railway Gazette
Interview auf Springer Professional

Die 40km sind wohl die zunächst getestete Integration eines Primove-Elements in einem kurzen Zug. Die 100km bei mehreren Elementen.
mapic
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Beitrag von mapic »

Hot Doc @ 5 Jul 2018, 13:17 hat geschrieben:D.h. der Zug müßte auf 4m genau halten. Ist das realistisch?
Alternativ, könnte man auch die H-Tafel für diesen Zugtyp ein paar Meter nach dem Bahnsteigende aufstellen?
Auf 4m genau halten wäre auf jeden Fall realistisch, bringt hier aber nichts. Mit 4x Integral muss man stadteinwärts heute schon auf 1-2m genau halten, weil sonst entweder die letzte Tür nicht mehr am Bahnsteig ist oder man das Ausfahrsignal nicht mehr sehen kann. Man muss die letzte H-Tafel bereits geringfügig überfahren. Am besten ist es, wenn man sie im Seitenfenster sieht.
Das heißt aber auch, dass ein versetzten der H-Tafel nichts bringt. Die kann man nämlich nicht hinter das Asig setzen. Das ASig steht genau am Bahnsteigende. Der Bahnsteig ist also am Ende Richtung Hbf nicht ganz nutzbar. Man kann leider nicht über das Bahnsteigende hinausfahren, sodass die erste Tür noch am Bahnsteig ist, die Zugspitze aber nicht mehr. Das ASig versetzen wird auch schwierig, weil dahinter gleich eine Weiche kommt.

Stadtauswärts hat man da etwas mehr Platz. Da würde deine Überlegung höchstwahrscheinlich aufgehen.
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Rohrbacher @ 5 Jul 2018, 01:31 hat geschrieben: Um die Integral und Talent zu ersetzen wären LINT 54 ideal. Die haben etwa die gleiche Größe, gleiche Leistung und für 76er Bahnsteige sind die auch lieferbar. Den LINT 54 gibt es mit bis zu 180 Sitzplätzen. In Vierfachtraktion wären das 720 bei 217 m Zuglänge.

Wenn die Züge für die BRB da sind, bestellt man für die BOB welche nach. Wenn die BOB die Züge dann eines Tages nicht mehr braucht und durch ET ersetzt, dann hat man bestimmt immer noch irgendwo ein Dieselnetz, wo man ca. 30 LINT 54 brauchen kann, um z.B. 612, 644, ältere 648 oder 650 zu ersetzen. Wir werden auch 2030 kein 100% elektrisches Netz haben und garantiert werden dann Diesel noch eine Rolle spielen. Selbst wenn wir ab HEUTE einen Traktionswandel Diesel -> Strom genauso ambitioniert durchdrücken wie einst in den 50ern, dann wird der letzte VT (wegen der vorhandenen Infrastrukturen) um 2030 gefertigt und der letzte etwa 2050 abgestellt. Von heute auf morgen wird es das nicht geben.
Lint 54 halte ich für den falschen Weg, da man damit die alte Technik zementiert und hat hinterher am Ende kein Einsatzgebiet.
In Bayern fallen mir nicht mehr viele Netze ein wo es einen Bedarf für diese Kisten geben würde, wenn man nach und nach die wichtigsten Strecken elektrifiziert. Für Zwiesel - Grafenau sicher nicht.
Von so etwas würde nur Alstom profitieren.

Weg von dem dieselhydraulisch/dieselmechanischen Mist und gleich dieselelektrische Züge bestellen, die von der Ausstattung her so konstruiert werden müssen, dass sie leicht in einen ET umgewandelt werden können. Dann kann man das nämlich passend zur Elektrifizierung umstellen und die Hersteller müssten gewährleisten und verpflichtet sein dies so zu machen.
Ich denke Bombardier, Siemens oder Stadler können da sicher was liefern. Es muss ja nicht unbedingt Alstom sein.

Wir brauchen einfach ein schnelles Elektrifizierungsprogramm und zwar auch mittels Sonderprogramm. Beim Auto und der E-Mobilität geht es ja auch.
Wenn Bayern mit seinem riesigen Geldspeicher das vorfinanzieren würde, dann könnte man auch rechtzeitig zum Lebensende der Integral fertig sein. Scheinbar fehlt der Wille dazu...
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die Talente haben einen Schalter Freigabe ohne erste und/oder letzte Türe, kann man bestimmt auch bei anderen Zügen bestellen. Und wenn die Pendler das Konzept einmal verstanden haben gibt's auch keine Probleme mehr.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

http://www.railblog.info/wp-content/upload...%C3%BCnchen.pdf


Hier steht (Seite 99/100), dass ein Elektro-Batterie-Hybrid auch für das Oberland in Frage kommt, falls die Elektrifizierung nicht schnell genug geht und man auf anderen Strecken gute Erfahrungen mit der Technik macht.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Das ist im Endeffekt, das was ich für richtig halte. Vom Verkehrsministerium gerne im Rahmen eines Testbetriebes solche Züge einsetzen. Es ist in Zeiten von E-Mobilität und Schadstoffgrenzwerten und Klimawandel nicht mehr zu vermitteln, dass man neue Dieselzüge bestellt, vor allem, wenn eine Elektrifizierung der Strecken schon geplant ist.

Grade das Oberland hat mit dem dichten Takt und den doch nicht so kurzen Strecken mal taffe Testbedingungen, vor allem was Langzeittests angeht.

Übrigens ist auch die Argumentation der BOB, man müsste teuer die Batterien nach kurzer Zeit schon tauschen, nicht stichhaltig. Gerade wegen der langen Strecken sollte sich das lohnen. Ein Akku hält eine bestimmte Zykluszahl, also auch eine bestimmte KM-Anzahl. Innerhalb dieser Strecke muss er sich amortisiert haben. Das schlimmste was einem Akku passieren kann, dass er zu wenig genutzt wird und über die Zeit altert und nicht über die Nutzung. Und dieser Effekt fängt nach 6-8 Jahren sicher schon an.
Wie oft fährt den ein Integral am Tag die Strecke Bayrischzell - München?
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Nebenbei, wer die BEG Studie über alternative Antriebe lesen will, hier der Link:

https://beg.bahnland-bayern.de/de/aktuelles...epte%281%29.pdf
mapic
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Beitrag von mapic »

Hot Doc @ 6 Jul 2018, 13:05 hat geschrieben:vor allem, wenn eine Elektrifizierung der Strecken schon geplant ist.
Die ist aber noch überhaupt nicht geplant, auch wenn schon seit über 10 Jahren darüber diskutiert wird. Etwas konkretes hat man bisher noch nicht auf Papier gebracht. Es gibt weder eine Planung noch eine Finanzierung. Außer in ein paar Absichtserklärungen von Politikern existiert das Projekt überhaupt noch nicht, und von denen hört man auch nur immer zu Wahlkampfzeiten. Danach wird es dann wieder ganz still...
Zum heutigen Zeitpunkt stellt sich also durchaus nicht nur die Frage wann, sondern auch noch ob überhaupt elektrifiziert wird.
Hot Doc @ 6 Jul 2018, 13:05 hat geschrieben:Wie oft fährt den ein Integral am Tag die Strecke Bayrischzell - München?
Kein Integral fährt den ganzen Tag München-Bayrischzell. Es kommt nur selten vor, dass ein Fahrzeug zwei mal hintereinander auf den gleichen Streckenast fährt. Mindestens ein Mal am Tag muss man sowieso nach Lenggries zur Tankstelle.
Ein VT, der den ganzen Tag durchgehend im normalen Stundentankt hin und her fährt müsste auf rund 6 Zugpaare kommen.
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