Der Transrapid in München

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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

TramPolin @ 24 Aug 2007, 10:54 hat geschrieben: Zwar wäre eine Verbindung nach Nordosten sinnvoll, aber ich wage zu bezweifeln, dass das Fahrgastaufkommen in Landshut so hoch wäre, dass sich dort ein Transrapid rechnet.
Wieviele Fahrgäste werden denn für die Verbindung München HBF - Flughafen prognostiziert ?

Von Landshut (incl. Umland) zum Flughafen und nach München fahren täglich 18.000 Pendler ...

Mit einer Fahrzeit von nurmehr 20 Minuten und einem 10-Minuten-Takt wird man die B11 und die A92 schon leer bekommen ...
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Beitrag von TramPolin »

ubahnfahrn @ 24 Aug 2007, 11:01 hat geschrieben: Wieviele Fahrgäste werden denn für die Verbindung München HBF - Flughafen prognostiziert ?

Von Landshut (incl. Umland) zum Flughafen und nach München fahren täglich 18.000 Pendler ...

Mit einer Fahrzeit von nurmehr 20 Minuten und einem 10-Minuten-Takt wird man die B11 und die A92 schon leer bekommen ...
Die Betreiber prognostizieren für den Strauß-Magneto 17.000 Fahrgäste am Tag.

Die 18.000 Landshut-Pendler müssten dann allesamt auf den Transrapid umsteigen, um die Strecke nordöstlich vom Flughafen genau so gut zu füllen, was illusorisch ist. Letztlich werden es höchstens ein paar Tausend Fahrgäste sein, und dafür rechnet sich kein Transrapid. Ein positiver Effekt wäre es, dass die Strecke Flughafen-München besser ausgelastet wäre, da viele weiter nach München möchten, aber dafür eine Verlängerung bauen?
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Beitrag von ubahnfahrn »

Die Strecke nach Landshut würde außerhalb des Flughafengeländes vollständig oberirdisch geführt werden können (z. B. entlang der A92, der B11 oder der Isar. Somit wären die Baukosten bei weitem nicht so groß (54 Mio € für einen km Strecke ist schon viel ...).

Was hat damals im Jahr 1858* eigentlich der Bau der KBS 930 nach Landshut gekostet ?

* Auch diese Strecke wird nächstes Jahr 150 !
Bin mal auf die Feierlichkeiten gespannt ...
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Beitrag von josuav »

elba @ 21 Aug 2007, 20:37 hat geschrieben:
Auf die Frage: "Bayern will zusätzlich 160 Millionen Euro in den Transrapid stecken - sind Sie unter diesen Umständen für oder gegen den Transrapid?" stimmten 79,5 Prozent (3492 Anrufe) gegen den Transrapid, 20,5 Prozent (899 Anrufe) dafür. Die Telefonumfrage per TED lief knapp 40 Minuten, insgesamt beteiligten sich genau 4391 Hörerinnen und Hörer aus München und Oberbayern.
Quelle: http://www.br-online.de/bayern1/regionen/m.../muenchen.shtml
Noch 'ne Umfrage:
http://de.news.yahoo.com/ap/20070823/twl-m...ge-13c1e7b.html
http://de.news.yahoo.com/ddp/20070823/twl-...-90a2141_1.html
Das ist eine Vorab-Meldung zu einer ntv-Sendung heute um 18.30 Uhr.


Edmund
Das ist aber keine überragende Mehrheit dagegen. 60:40 % das zeigt eher, dasss es vielen wurscht ist.
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Beitrag von TramPolin »

josuav @ 24 Aug 2007, 11:23 hat geschrieben: Das ist aber keine überragende Mehrheit dagegen. 60:40 % das zeigt eher, dasss es vielen wurscht ist.
Auch wenn die Zahlen letztendlich wurtscht sind, ist die Mehrheit schon sehr klar. Sieht aus wie ein CSU-Wahlergebnis bei einer bayerischen Landtagswahl, also doch recht eindeutig.
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Beitrag von TramPolin »

Beckstein: Keine Express-S-Bahn, falls Transrapid scheitert

Der zukünftige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) will nach dem einem möglichen Scheitern des Strauß-Transrapids keine Express-S-Bahn zum Strauß-Flughafen bauen lassen. Das Problem ist, dass die S-Bahn aus den Nahverkehrstöpfen finanziert werden muss. Das würde andere bayerische Nahverkehrsprojekte tangieren. Denn München beansprucht bereits mit der zweiten S-Bahnstammstrecke einen erheblichen Teil der für Bayern vorgesehenen Mittel.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artike...kel/870/129650/

Kommentar: Beckstein will offenbar den Druck erhöhen, dass die Flughafen-Transe kommt. Außerdem ist die zweite S-Bahnstammstrecke noch gar nicht sicher.
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Beitrag von Woodpeckar »

TramPolin @ 24 Aug 2007, 22:06 hat geschrieben:Beckstein: Keine Express-S-Bahn, falls Transrapid scheitert

Der zukünftige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) will nach dem einem möglichen Scheitern des Strauß-Transrapids keine Express-S-Bahn zum Strauß-Flughafen bauen lassen. Das Problem ist, dass die S-Bahn aus den Nahverkehrstöpfen finanziert werden muss. Das würde andere bayerische Nahverkehrsprojekte tangieren. Denn München beansprucht bereits mit der zweiten S-Bahnstammstrecke einen erheblichen Teil der für Bayern vorgesehenen Mittel.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artike...kel/870/129650/

Kommentar: Beckstein will offenbar den Druck erhöhen, dass die Flughafen-Transe kommt. Außerdem ist die zweite S-Bahnstammstrecke noch gar nicht sicher.
Ich sehe die Aussagen Becksteins eher als Klarstellung für all die Transrapidgegner, die ernsthaft meinen, die geplanten Gelder für den Transrapid würden in anderer Weise dem Münchner Nahverkehr zugeschleust werden. Letztlich entstand daraus ja die absurde Idee der Express-S-Bahn als Transrapidalternative. Und auch wenn man sich die sonstigen Alternativpläne der Transrapidgegner ansieht, liebäugelt man mehr oder weniger offen mit exakt den Geldern, die für den Bau des Transrapid vorgesehen sind - nach dem Motto: "Für das Projekt XY wäre das Geld ja viel sinnvoller ausgegeben".

Vergessen wird dabei, dass die Verbindung zwischen München Hauptbahnhof und Flughafen fast nur ein Abfallprodukt des weiteren Zwecks einer Transrapidstrecke ist, nämlich im Herstellerland eine vertrauens- und glaubwürdige Referenzstrecke für die zukünftige Vermarktung zu erstellen.
Aber lieber wiederholt man immer wieder in die längst überholte Behauptung, der Transrapid würde sich nur für Langstrecken eignen und noch besser für das Ausland.
Wie wenig glaubwürdig die Aussage ist, ein Produkt, das man im eigenen Land unter keinen Umständen in Betrieb nehmen möchte, wäre im Ausland unabdingbar notwendig, wird dabei nicht reflektiert.

Insofern kann man Beckstein für die Deutlichkeit seiner Absage an eine bayerisch geförderte Express-S-Bahn als zusätzliches Bonbon für den Münchner Nahverkehr nur dankbar sein, holt er doch hoffentlich so manchen Anti-Transrapid-Schweber damit endlich auf den Boden der Tatsachen zurück.
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Beitrag von Rathgeber »

Woodpeckar @ 24 Aug 2007, 22:32 hat geschrieben: Insofern kann man Beckstein für die Deutlichkeit seiner Absage an eine bayerisch geförderte Express-S-Bahn als zusätzliches Bonbon für den Münchner Nahverkehr nur dankbar sein, holt er doch hoffentlich so manchen Anti-Transrapid-Schweber damit endlich auf den Boden der Tatsachen zurück.
Sie ist zumindest ehrlich. Nicht mehr und nicht weniger. Abegesehen davon, daß sie keine Neuigkeit ist. Sie ist vielleicht in der Deutlichkeit vorher nicht so formuliert worden.

Das ist für mich allerdings kein Grund, deswegen mich der Argumentation der Transrapid-Befürworter anzuschließen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

seh ich genauso und das es keine Express-S-Bahn geben wird, war doch ohnehin schon lange klar
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 24 Aug 2007, 10:01 hat geschrieben: Wieviele Fahrgäste werden denn für die Verbindung München HBF - Flughafen prognostiziert ?

Von Landshut (incl. Umland) zum Flughafen und nach München fahren täglich 18.000 Pendler ...

Mit einer Fahrzeit von nurmehr 20 Minuten und einem 10-Minuten-Takt wird man die B11 und die A92 schon leer bekommen ...
Der Transrapid hat nicht sonderlich viele Plätze und M-Landshut ist mehr oder minder nur Spitzenlastverkehr morgens und abends. Zudem auch der Landshut-M Pendler weit weniger zahlungsbereit und -fähig sein dürfte als der Flughafenfahrgast. Die Relation M-Airport ist wohl die Strecke mit dem über den Tagesverlauf gleichmäßigstem Verkehrsaufkommen und den zahlungsfähigsten Kunden. Insofern dann doch eher Olympiarapid anch Garmisch über Starnberg ;)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

über Starnberg wird nie einen TR geben, da gibts zuviele Promis, die genug Einfluss haben.....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

War auch nicht ernst gemeint (siehe Smiley)
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ralf01
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Beitrag von ralf01 »

S-Bahn ET 423 @ 28 Jul 2003, 09:50 hat geschrieben: Der Start am Hauptbahnhof

Die Fahrt beginnt im ersten Stock des Hauptbahnhofs - über Treppen, Rolltreppen oder Lift ist der mit einer gläserne Kuppel überdachte Bahsteig zu erreichen. Hier befinden sich auch die Ticketautomaten und die Check in Schalter zum Erhalt der Bordkarte für den Flug und zur Aufgabe des Reisegepäcks, sowie die Lounge der DB AG.

Ab in den Tunnel

Der Transrapid verlässt den Münchner Hauptbahnhof in Richtung Westen. Kurz vor der Hackerbrücke geht es in den ersten Tunnel, der zunächst nordwestlich - größenteils unter der Landshuter Allee verläuft.

Oberirdisch von der Landshuter Alle bis zur Lerchenauer Straße

Bei km 4,0 etwa in Höhe der Borstei taucht der Transrapid wieder auf
die Trasse führt nun ebenerdig nach Norden parallel zur Landshuter Allee und zu Gütergleisen am Lerchenauer See vorbei. dabei überquert sie bei km 4,5 den Georg Brauchle Ring anschließend die Triebstraße
km 5,6 den EisenbahnNordring km 5,9 und die Lerchenauer Straße
km 7,4 eine Reihe von Wohn und Gewerbebau Gemeinbedarfs und Grundflächen Kleingartenanlagen werden hier passiert.

Im Tunnel bis hinter Feldmoching

Von km 7,8 bis 9,6 verlaüft der Transrapid wieder in einem Tunnel parallel zur Bahnstrecke München Landshut. Dabei unterquert sie bei
km 8,7 den S- und U-Bahnhof Feldmoching

Schnell übers Land

Nördlich von Feldmoching tauch der Transrapid wieder auf und geht in einen 340m langen Trog über. Die A99 bein Autobahndreieck Feldmoching wird bei km 10,0 untequert. Anschließend geht der Transrapid über landwirtschaftliche Flächen und überquert die St 2342
km 10,5 und den Würmkanal km 11,0. Ab km 12,1 verläuft die Trasse westlich der A92 und eng mit ihr gebündelt in nordöstliche Richtung die B471 km 13,1 die B13 km 19,2 die FS 5 km 22,3 die A9 beim Autobahnkreuz Neufahrn km 23,2 die St 2341 km 25,4 und die B11 km 29,5 werden unterquert bei km 27,6 wird die Bahnstrecke
München Ladshut überquert.

An Dörfer an Seen und über die Isar

Etwa bei km 15,0 streift der Transrapid Riedmoos, einen Orsteil von Unterschleissheim, bei km 17,5 den Unterschleissheimer See, bei km 18,5 das Inhausermoos bei 20,1 Haimhausen und bei 26,0 die Naufahrner Mühlseen. Bei km 30.7 werden die Isar und bei km 32,0 die A92 überquert. Bei der Isar überquerung wird der Transrapid auf dem Niveau der A 92 über den Fluss geführt. Ab km 32,8 folgt sie wieder ebenerdig als Plattenfahrweg dem Flughafenzubringer und der S-Bahn. Bei km 32,9 wird die FS 44 untequert. der S-Bahnhof Besucherpark wird bei km 35,0 passiert.

Zum Schluss unter den Terminalbereich

Ab km 35,5 schließliech führt der Transrapid im Tunnel unter den Terminalbereich direckt zum München Airport Center zwischen Terminal 1 und 2 Länge der Gesamtenstrecke 37 km.


Bild
Total überflüssig ! Einen Hochgeschwindigkeits-Magnetzug als Flughafen " S-Bahn " zu benützen, da würden normale Triebwagen vollkommen ausreichen,aber man will den Transrapid auch in Deutschland dafür werben, für weitere Exportaufträge,dafür wird er diese Strecke bekommen...
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Beitrag von TramPolin »

ralf01 @ 25 Aug 2007, 12:57 hat geschrieben:
S-Bahn ET 423 @ 28 Jul 2003, 09:50 hat geschrieben: Der Start am Hauptbahnhof

Die Fahrt beginnt im ersten Stock des Hauptbahnhofs - über Treppen, Rolltreppen oder Lift ist der mit einer gläserne Kuppel überdachte Bahsteig zu erreichen. Hier befinden [...]
Total überflüssig ! Einen Hochgeschwindigkeits-Magnetzug als Flughafen " S-Bahn " zu benützen, da würden normale Triebwagen vollkommen ausreichen,aber man will den Transrapid auch in Deutschland dafür werben, für weitere Exportaufträge,dafür wird er diese Strecke bekommen...
Zu erwähnen ist, dass der zitierte Wegbericht nicht mehr aktuell ist. Der Transrapid wird einen weit größeren Tunnelanteil haben und bereits im Hauptbahnhof unterirdisch starten.

Zu den Absichten des Transrapid: Die Verantwortlichen wie Stoiber machen ja kein Geheimnis daraus, dass der Transrapid auch als Werbeplattform für Exportaufträge dienen soll. Polemisch könnte ich sagen, man kann ja nicht jeden Interessierten in den Flieger setzen und nach Shanghai schicken. Diesem, Argument entgegnen die Befürworter, dass es keinen guten Eindruck macht, wenn der Transrapid nicht in dem Land, in dem er entwickelt wurde, Deutschland, eingesetzt wird. Letztendlich wird das aber ein teurer "guter Eindruck".

Man sollte das zweckgebundene Geld - das für Hightech reserviert ist - nehmen und in andere Hightechprojekte und deren Entwicklung stecken.

Mir ist klar, dass die Wahlmöglichkeit so lautet - entweder gibt's den Transrapid als Flughafenzubringer oder gar nichts, das heißt keine schnellere Flughafen-S-Bahn. Beckstein hat das ja noch einmal sehr deutlich ausgesprochen.
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Beitrag von TramPolin »

Strauß-Magnetzug: Weiteres Spitzengespräch soll die Entscheidung bringen

Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte heute, dass die Umsetzung des Umsetzung des Transrapid-Projekts zum Strauß-Airport durch ein weiteres Spitzengespräch geklärt werden soll. Dabei kommen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Erwin Huber, der auch Bewerber des CSU-Vorsitzes ist, zusammen. Laut Wilhelm komme es "entscheidend" auf dieses Treffen an und alles Weitere würde davon abhängen.

http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/...id-Finanzierung

Kommentar: Ein Termin für dieses Gespräch ist nicht angegeben. Dass das Treffen so entscheidend ist, glaube ich kaum. Es sei denn, Huber bringt weitere Finanzzusagen mit, etwa eine Zusage der Deutschen Bahn, mehr zu geben. Der Bund darf ja nicht mehr als 50 % geben. Ohne weitere Gelder würde weiter eine Finanzierungslücke bestehen. Doch auch die 50 % des Bundes sind noch nicht definitiv zugesagt.

Übrigens wurde Tiefensee in dem obigen Artikel zum Bundes-Wirtschaftsminister befördert. Ob Glos damit einverstanden ist?
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Beitrag von TramPolin »

Hier gibt es eine Art historischen Überblick des Strauß-Transrapids: Wie aus einem heiteren Biertischvorschlag die letzte Chance für die Magnetzugtechnologie in Deutschland wurde. In dem Artikel wird Ude als weltweit einziger Bürgermeister bezeichnet, der ein Milliardengeschenk ablehnt. Es wird auch beschrieben, wie viele Politiker ihre Meinung änderten (was natürlich nichts Schlechtes ist). Maget war ursprünglich für den Transrapid, viele, die in der CSU heute Fürsprecher für den Stoiber-Strauß-Express sind, waren ursprünglich dagegen.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/arti...kel/831/129611/
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Beitrag von TramPolin »

Tiefensee: Transrapid kann noch scheitern - Bayern muss sich "extrem bewegen"

Die Bundesregierung hat den Freistaat Bayern zu einer Erhöhung der Beteiligung an der Finanzierung am Strauß-Transrapid aufgefordert. Das meldet die Onlineausgabe der Berliner Zeitung. Die beim letzten Spitzengespräch von Stoiber in Aussicht gestellte Erhöhung des Anteils des Freistaats auf 470 Millionen EUR (1) "reiche bei weitem nicht aus". Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) machte gegenüber dem Blatt klar, dass der Transrapid durchaus noch scheitern könne. Laut Tiefensee müssen sich Bayern noch "extrem bewegen". Tiefensee sagte laut der Quelle deutlich, dass der Bund keinesfalls die Hälfte der Kosten des Transrapids übernehmen werde. Bei einer entsprechenden Bewegung der bayerischen Regierung sieht Tiefensee aber Chancen, dass man sich im September einigen kann. Der Transrapid habe "durchaus Chancen in Deutschland und international".

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...tik/681212.html

(1) Meines Wissens sind 460 Millionen EUR, die Zeitung nennt aber diesen Wert.

Kommentar: Wie soll der Transrapid finanziert werden, wenn der Bund offenbar nun doch nicht die Hälfte übernimmt? Und selbst wenn, müssen Stoiber, Huber und Beckstein noch massiv Geld beschaffen, was nicht einfach werden wird. Beim Flughafen wehrt sich Ude (mit offenbar guten Chancen), die Bahn will wohl auch nicht recht erhöhen, von der EU ist selbst im günstigsten Fall nur ein vergleichsweise geringer Betrag zu erwarten und ein weiterer Griff in den bayerischen Haushalt ist kaum noch vermittelbar.
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Beitrag von Lazarus »

ich denk mal, bei der Bahn hat man auch wegen der Tarifauseinandersetzung momentan andere Sorgen als den TR
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 26 Aug 2007, 21:28 hat geschrieben: ich denk mal, bei der Bahn hat man auch wegen der Tarifauseinandersetzung momentan andere Sorgen als den TR
Ich glaube nicht, dass das eine Rolle spielt. In einem solch großen Unternehmen, welches für das Projekt ja sogar ein Tochterunternehmen gegründet hat, sollt es möglich sein, das zu trennen und langfristig zu planen. Genauso gut könnte ich sagen, dass man sich auch um alle Innovationen wegen der Tarifauseinandersetzungen nicht richtig kümmern kann.
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Beitrag von Lazarus »

mag ja sein, aber Mehdorn wird wegen des TR sicher net die Börsenfähigkeit der Bahn opfern, von daher wirds wohl bei der zugesagten Summe bleiben
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 26 Aug 2007, 21:35 hat geschrieben: mag ja sein, aber Mehdorn wird wegen des TR sicher net die Börsenfähigkeit der Bahn opfern, von daher wirds wohl bei der zugesagten Summe bleiben
Das vielleicht schon, aber wenn man die Flughafen-Transe noch auf ihre Stelzen stellen will (ja, der Trara föhrt auch ebenerdig und unterirdisch), müssen sich alle Beteiligten bewegen, sonst sehe ich keine Chance mehr für das Projekt. Dabei tue ich mich schwer, den Strauß-Flughafen und die EU nach dem heutigen Stand überhaupt als Beteiligte anzusehen. Bayern kann aber nur mit größter Mühe den kompletten Rest übernehmen. Selbst der 50 %-Anteil des Bundes scheint noch nicht sicher zu sein. Das mag Säbelrasseln sein, aber auch wenn es die eigentlich schon von Seiten Bayerns einkalkulierten 925 Millionen EUR aus Steinbrücks Kasse gibt, wird es für Beckstein und Huber schwer genug, den Rest zu schultern und das ihrer Parteibasis zu vermitteln. Laut Stoiber gibt es ein Limit, über das Bayern nicht gehen will. Er und Beckstein seien sich auf die Million genau einig, wo diese Latte hängt. Nur nennen will Stoiber (wohl aus taktischen Gründen) diese Summe nicht.
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Beitrag von Tequila »

02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von TramPolin »

Tequila @ 27 Aug 2007, 14:25 hat geschrieben: Läßt Tiefensee den Trara scheitern?
Er macht zumindest klar, dass die Sache ernst ist. Der Einfluss von Tiefensee dürfte aber keinesfalls alles entscheidend sein. Steinbrück wird hier auch noch ein gewichtiges Wort mitreden. Das Problem hierbei: Steinbrück gilt nicht als großer Transrapid-Freund. Die Begeisterung von ihm, 50 % zu schultern, dürfte relativ gering sein. Sollte die anderen 50 % allerdings gesichert sein, wird ihm kaum was anders übrig bleiben. Auf alle Fälle ist jetzt mal wieder die CSU am Zug.
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Beitrag von LugPaj »

Erstaunlich dass sich Tiefensee hier gegen die Aussagen der Koalitionsspitzen stellt,
naemlich dass der Bund nicht 50% uebernimmt.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das hätte IMO sogar Sprengstoff für die Koalition. Wenn Tiefensee nicht will, weil er sich z.B. nicht auf ein unkalkulierbares Finanzabenteuer einlassen will, aber z.B. CSU/CDU per Kanzlerentscheid das erzwingen würden, könnte er zurücktreten oder sogar zurückgetreten werden.
Und dann läuft die SPD amok.... Die Koalition is eh relativ schwierig zu balancieren.

Is politisch nich ganz ohne, der Schweeeeber
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 27 Aug 2007, 20:59 hat geschrieben: Das hätte IMO sogar Sprengstoff für die Koalition. Wenn Tiefensee nicht will, weil es sich z.B. nicht auf ein unkalkulierbares Finanzabenteuer einlassen will, aber z.B. CSU/CDU per Kanzlerentscheid das erzwingen würden, könnte er zurücktreten oder sogar zurückgetreten werden.
Und dann läuft die SPD amok....

Is politisch nich ganz ohne.
Sehe ich nicht so dramatisch. Der Transrapid ist nichts, was normalerweise koalitionsentscheidend sein könnte. So wichtig ist er einfach nicht, wenngleich es natürlich um viel Geld geht. Anders ausgedrückt, können wohl fast alle Beteiligten damit leben, wenn er nicht gebaut wird. Selbst Stoiber und Beckstein haben das ja so ähnlich ausgedrückt. Wenn sie ihr Geld nicht zusammenbringen (das heißt 50 % Bayern, Bahn plus andere mögliche Beteiligte), wollen sie, soweit ich das verstanden habe, das Projekt einfach aufgeben. Es könnte nur dann anders aussehen, wenn sie die 50 % zusammenkratzen können und dann Tiefensee + Steinbrück + Merkel sagen, dass der Bund keine 50 % zuschießt. Das bleibt aber Spekulatius.

Es würde mich generell extrem überraschen, wenn wegen des Transrapids die Koalition auseinander bricht. Ich halte das sogar für nahezu unmöglich.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Grundsätzlich geb ich Dir recht. Es kommt halt draufan, wie stark z.B. ein Hr. Tiefensee gegen Partei- und Koalitionfrieden antritt.

Aber er wird es wohl nicht auf politischen Selbstmord anlegen.

Ich hoff sogar, dass die sich nicht einig werden. Das ist die beste Garantie, dass der Verkehrs zum Flughafen rollt und nicht schwebt.
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Beitrag von LugPaj »

spock5407 @ 27 Aug 2007, 20:59 hat geschrieben: Das hätte IMO sogar Sprengstoff für die Koalition. Wenn Tiefensee nicht will, weil er sich z.B. nicht auf ein unkalkulierbares Finanzabenteuer einlassen will, aber z.B. CSU/CDU per Kanzlerentscheid das erzwingen würden, könnte er zurücktreten oder sogar zurückgetreten werden.
Und dann läuft die SPD amok.... Die Koalition is eh relativ schwierig zu balancieren.

Is politisch nich ganz ohne, der Schweeeeber
Also ich denke da kracht es viel mehr innerhalb der SPD. Schliesslich hatten sich ja laut den Meldungen Beck und Muentefering innerhalb des Koalitionsausschuss mit der CSU/CDU auf die 50 % geeinigt. Wenn dann Tiefensee das anders sieht, bekommt er sicherlich zuerst Probleme mit seinen eigenen Leuten, insbesondere mit dem SPD Chef und Vizekanzler.

Im schlimmsten Fall gibt es eh eine Kabinettsumbildung. Persoehnlich jedenfalls rechne ich damit und zur Mitte der Legislaturperiode auch nicht so ungewoehnlich. Auf meiner persoehnlichen Abschlussliste waere zB Glos (welcher nach der Wahl Hubers zum CSU Chef durch diesen ersetzt werden koennte) und ebenfalls Tiefensee.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

morgen um 20:15 Uhr befasst sich wieder mal die Münchner Runde mit dem TR
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Der bayerische CSU-Fraktionschef Joachim Herrmann interpretiert die Aussage des Bundesverkehrsministers Wolfgang Tiefenssee (SPD), dass der Bund keinesfalls die Hälfte der Kosten des Strauß-Transrapids übernehmen werde (das Eisenbahnforum berichtete), "sich aus der Verantwortung zu stehlen". Denn Kurt Beck und Franz Müntefering (beide SPD) hätten sich beim Koalitionstreffen mit Bundeskanzlerin Merkel (CDU) und Dr. Edmund Stoiber (CSU) darauf geeinigt, dass der Bund 50 % der Kosten bezahle.

Horst Friedrich, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, meint, "Tiefensee habe die Katze jetzt aus dem Sack gelassen" und der Bund möchte den Transrapid überhaupt nicht realisieren. Es stelle sich nur noch die Frage, wer das Aus für den Magnet-Schweber verkündet.

http://www.pr-inside.com/de/tiefensee-will...ids-r210349.htm

Kommentar: Da in der Presse bereits mehrfach berichtet wurde und Tiefensee offenbar auch nichts dementiert hat, ist seine Aussage, die wohl konträr zu der Vereinbarung des Koalitionstreffens ist, ein wenig seltsam. Es kann aber auch Taktik sein, da man daran interessiert ist, dass Bayern möglichst viel selbst bezahlt.
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