[M] Aktueller 420er-Bestand

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

TramBahnFreak @ 25 Sep 2018, 22:43 hat geschrieben: Die eine oder andere Trasse lässt sich natürlich noch zwischenreinfriemeln.
Aber für Taktverkehr, der darauf angewiesen ist, dass die Strecke dann frei ist, wenn‘s im Fahrplan steht, ist der Südring - gerade. Berufsverkehr, wenn aus Mühldorf und Rosenheim diverse Züge plus Verstärker ankommen - eigentlich zu voll...
Gibts da eigentlich ne Kapazitätsaussage für den Südring, wie z.B. bei Stamm1 mit den 30 Zügen/h?

Mittelfristig könnten die Zugzahlen erstmal fallen, wenn die Feldmochinger Kurve wiederaufgebaut wird und damit der GV aus Richtung Landshut über den Nordring geleitet werden könnte.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

gmg @ 25 Sep 2018, 22:18 hat geschrieben: Was für Arten von Einsätzen gibt es zurzeit eigentlich beim 420:

- S20 Hölle-Geltendorf
- S20 Pasing-Geltendorf
- S4 Geltendorf - HBF (zumindest morgens)
- S2...?
- S...?
Die 420 fahren immernoch ihr übliches Programm:
S2 Dachau-Altomünster
S4V Grafrath/Buchenau-Hauptbahnhof
S20 Geltendorf-Pasing-Höllriegelskreuth

Sowie am Wochenende auf der kompletten S2 und S4... Einsätze je nach Verfügbarkeit, selten sind aufgrund der Zuverlässigkeit der alten Kisten alle Kurse besetzt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 26 Sep 2018, 00:43 hat geschrieben: Mittelfristig könnten die Zugzahlen erstmal fallen, wenn die Feldmochinger Kurve wiederaufgebaut wird und damit der GV aus Richtung Landshut über den Nordring geleitet werden könnte.
Für eine wirkliche Erhöhung braucht man 4 Gleise Daglfing - Nordring und 2 Gleise Daglfing - Trudering sowie eine Beseitigung der BÜ.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 26 Sep 2018, 10:30 hat geschrieben: Für eine wirkliche Erhöhung braucht man 4 Gleise Daglfing - Nordring und 2 Gleise Daglfing - Trudering sowie eine Beseitigung der BÜ.
Klar, aber wie viel Gz müsste man z.B. für nen 20 Min Takt umlegen? Nur 3/h, vielleicht reichen auch schon 2, weil sowieso noch eine Trassenlücke am Südring ist, das stell ich mir jetzt nicht unmöglich vor.
BÜs wären auch nicht das große Thema wie auf der S1-Strecke, da es 500m nördlich von Engschalking und 800m südlich von Daglfing Unterführungen gibt. Mit dem Auto ist das so gut wie kein Umweg.

Aus meiner Sicht könnte man die Schranken deshalb auch gerne etwas öfters runterlassen -- wenn es denn nen entsprechenden Mehrwert einer S-Bahn auf dem Südring vor dessen Ausbau gäbe.
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Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 26 Sep 2018, 13:04 hat geschrieben: BÜs wären auch nicht das große Thema wie auf der S1-Strecke, da es 500m nördlich von Engschalking und 800m südlich von Daglfing Unterführungen gibt. Mit dem Auto ist das so gut wie kein Umweg.
Und was ist mit den Bussen 183 und 188?
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Beitrag von gmg »

Danke uferlos!
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 26 Sep 2018, 17:29 hat geschrieben: Und was ist mit den Bussen 183 und 188?
188 fährt über keinen Bü, der endet/startet am Busbahnhof Daglfing West.

Mit 183 könnte man das gleiche machen, also in Daglfing West enden lassen und die östlichen Gebiete über nen X183 über Engschalking-Seidlweg-Stegmühlstr. anbinden.

Der Seidlweg ist ein Bahnweg mit gesperrter Durchfahrt und "Anlieger frei", aber wenn man wollte, könnte man da sicher ne Genehmigung für ne Busfahrt bekommen.
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Beitrag von Iarn »

Auch der Bus 188 wendet auf der Ostseite in der Ludwig Brück Straße.

Und vom Augenschein (bin da einmal pro Woche) bietet die Westseite keinerlei Wendemöglichkeit für normal dimensionierte Busse.
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Beitrag von P-fan »

Der Vollständigkeit halber sollte der Bus 189 noch erwähnt werden, er hat am Bahnübergang Daglfing dasselbe "Schicksal".
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Beitrag von christian85 »

Und was ist mit den Bussen 183 und 188?
Und was ist mit dem Bus 59? Bus 50? Und es gibt noch mehr, die ständig Verspätung haben, weil sie im Stau stehen.
Und was ist mit dem Startkonzept von Stamm2 mit 6 Fahrten pro Stunde und Richtung auf der S8-Ost?

Ich jedenfalls finde nicht, dass man 2, 3 Buslinien alles unterordnen muss, man sollte Prioritäten setzen.
Unabhängig davon, wie viel ist den derzeit an den Schranken da los? Wie viele Autos stehen da im Durchschnitt?
Wie lange (in % zur Gesamtzeit) sind die Schranken dort unten? Bei jeder normalen Ampel muss man mit 50% Rotzeit rechnen - ist das dann automatisch ein Problem?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die genannten 6 Züge je Stunde und Richtung sind für mich allerdings eher ein Argument, keine zusätzlichen Güterzüge auf den Nordring zu schicken, bevor die S8 ost ausgebaut ist.
Zumal mit Stamm2 erst mal für ein paar Jahre genügend Ost-West Kapazität vorhanden sein sollte.
Da sehe ich das Freischaufeln an Kapazität auf dem Südring für eine Handvoll S-Bahmen als nicht Ziel führend.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 26 Sep 2018, 18:40 hat geschrieben: Auch der Bus 188 wendet auf der Ostseite in der Ludwig Brück Straße.
Kopf->Tisch ... tolle Planung, die Wendemöglichkeit jenseits des BÜs.

Tja, böse Billiglösung: Die Fahrgäste 50m zur Kreuzung Brombergerstr. laufen und die Busse dort halten lassen, bevor man in die "Sackgasse" einfährt.

Ansonsten mit geringem Aufwand: Nen Wendehammer vor dem Bü am Taxenstand bauen. Wenn das Buswartehäuschen wegkommt, sollte man genug Platz haben, die Taxen müssten dann nur umziehen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Warst Du da mal? Die Bromberger ist viel zu eng für einen Bus.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Lösung ist doch ganz einfach:

https://de.wikipedia.org/wiki/Drehscheibe_Unterburg
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 26 Sep 2018, 19:57 hat geschrieben: Warst Du da mal? Die Bromberger ist viel zu eng für einen Bus.
Wie zu eng? Wieso soll da kein Bus entlang fahren können, ist die Straße nur so breit wie ein Radweg?

Vorsichtshalber: Wenden soll der Bus dort selbstverständlich nicht, nur nen großen Bogen fahren. Brombergerstraße - Posnerstr - Ostpreussenstr - Denningerstr. bzw. umgekehrt.
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

:angry: :offtopic:
Ihr könnt das gerne hier, hier, hier oder hier weiterdiskutieren, sucht Euch was aus. Und nebenbei: es steht auch Euch frei zu erkennen, dass es OT wird und dann ein besseres Thema zu suchen. :angry:
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
quieeeeeeeeeetsch!
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Beitrag von quieeeeeeeeeetsch! »

Heute auf der S20 im 420-974 eine gruselige Beobachtung gemacht:

Nach einem Halt am Bahnsteig (betreffende Türe war dabei geschlossen und niemand hatte sie geöffnet) fuhr der Zug wieder an.

Bei etwa 15-20 Mmh öffnete sich die Türe auf der Bahnsteigseite ohne Zutun (kein Mensch innen oder aussen in der Nähe) zu etwa 2/3 blieb kurz offen stehen und Schloß sich dann mit einem Piepton wieder von selbst...

Da Leuchtmelder anging hatte der Tf noch am Bahnsteig eine Schnellbremsung eingeleitet.

Habe dem Tf dann davon berichtet und angeregt, die abzusperren.

Nicht auszudenken, wenn an dieser Tür ein älterer Mensch oder ein Kind steht oder gar lehnt und das passiert wieder.
RedStar
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Beitrag von RedStar »

quieeeeeeeeeetsch! @ 5 Oct 2018, 20:20 hat geschrieben:Heute auf der S20 im 420-974 eine gruselige Beobachtung gemacht:

Nach einem Halt am Bahnsteig (betreffende Türe war dabei geschlossen und niemand hatte sie geöffnet) fuhr der Zug wieder an.

Bei etwa 15-20 Mmh öffnete sich die Türe auf der Bahnsteigseite ohne Zutun (kein Mensch innen oder aussen in der Nähe) zu etwa 2/3 blieb kurz offen stehen und Schloß sich dann mit einem Piepton wieder von selbst...

Da Leuchtmelder anging hatte der Tf noch am Bahnsteig eine Schnellbremsung eingeleitet.

Habe dem Tf dann davon berichtet und angeregt, die abzusperren.

Nicht auszudenken, wenn an dieser Tür ein älterer Mensch oder ein Kind steht oder gar lehnt und das passiert wieder.
Liebe Leute,

manchmal frage ich mich schon, wohin die Technokratie uns heute geführt hat. Ich bin erst Mitte 40, erzähle also sicher keine "Nachkriegsgeschichten".

Als ich noch ein Jungspund war, waren noch massenhaft Wagen unterwegs, die keine automatische Türschliessvorrichtung hatten und/oder auch nicht die damals bei Reisezugwagen bereits übliche "autonome Türblockierung".

Ebenso wie man nicht aus fahrenden Autos springt, wurde einem damals beigebracht, das auch nicht aus fahrenden Zügen zu tun. Und dass man eine Einstiegstüre auch hinter sich wieder zumacht, sonst gab's schon mal ein Donnerwetter von einem gehetzten Schaffner.

Also kann man doch auch von einem Fahrgast erwarten, sich nicht gegen die Türen zu lehnen... ich finde da nichts gruselig dran... es ist nur so, dass aufgrund der modernen Technik, die manchmal auch mehr Fluch als Segen sein kann, manche Menschen regelrecht "verdummen" und die einfachsten Dinge vergessen.

Gruss,
Alex
uferlos
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Beitrag von uferlos »

quieeeeeeeeeetsch! @ 5 Oct 2018, 20:20 hat geschrieben: Heute auf der S20 im 420-974 eine gruselige Beobachtung gemacht:

Nach einem Halt am Bahnsteig (betreffende Türe war dabei geschlossen und niemand hatte sie geöffnet) fuhr der Zug wieder an.

Bei etwa 15-20 Mmh öffnete sich die Türe auf der Bahnsteigseite ohne Zutun (kein Mensch innen oder aussen in der Nähe) zu etwa 2/3 blieb kurz offen stehen und Schloß sich dann mit einem Piepton wieder von selbst...

Da Leuchtmelder anging hatte der Tf noch am Bahnsteig eine Schnellbremsung eingeleitet.

Habe dem Tf dann davon berichtet und angeregt, die abzusperren.

Nicht auszudenken, wenn an dieser Tür ein älterer Mensch oder ein Kind steht oder gar lehnt und das passiert wieder.
Klingt nach 8 km/h Relais, das angesprochen hat und die Tür geschlossen hat. Leider klemmen bei den Kisten gern mal die Türgriffe, sodass diese auf öffnen stehen, oder die Türsteuerung hat einen Schlag weg...
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gmg
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Beitrag von gmg »

RedStar @ 5 Oct 2018, 20:39 hat geschrieben:

Als ich noch ein Jungspund war, waren noch massenhaft Wagen unterwegs, die keine automatische Türschliessvorrichtung hatten und/oder auch nicht die damals bei Reisezugwagen bereits übliche "autonome Türblockierung".

Ebenso wie man nicht aus fahrenden Autos springt, wurde einem damals beigebracht, das auch nicht aus fahrenden Zügen zu tun.
Zum einen sind damals aber auch immer wieder Kinder aus dem Zug gefallen.
Zum anderen kannst du dich z.B. an eine Tür im N-Wagen problemlos lehnen, weil sie nach innen auf geht. Bei einer Schwenkschiebetür, wie sie die aktuellen 420er haben, ist das schon wesentlich riskanter. Und wenn dann eine Tür sich spontan öffnet -- wie von quiiiietsch beobachtet -- dann ist das wirklich höchst gefährlich
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 6 Oct 2018, 18:40 hat geschrieben: Zum anderen kannst du dich z.B. an eine Tür im N-Wagen problemlos lehnen, weil sie nach innen auf geht. Bei einer Schwenkschiebetür, wie sie die aktuellen 420er haben, ist das schon wesentlich riskanter. Und wenn dann eine Tür sich spontan öffnet -- wie von quiiiietsch beobachtet -- dann ist das wirklich höchst gefährlich
Bei den Duewag-Falttüren, die in den Trams verbaut waren (bzw., wo Fahrzeuge noch existent: sind), käme auf den Anlehnpunkt an und auf die Bewegungen des Körpers bei der Fahrt, ob die Tür aufgefaltet werden könnte oder nicht.

Solltest Du dich auf die 4-achsigen Nahverkehrswagen der Baujahre ab 1959 bezogen haben, so sind das n-Wagen, weil man Nebengattungszeichen auch im Jahre 2018 noch mit kleinen Buchstaben schreibt. Und diese Fahrzeuge hatten zwar nicht alle ab Werk die automatische Türblockierung, aber Drehfalttüren, deren äußere (vom Türrand her betrachtet) Flügel sehr wohl nach außen aufgehen. Also ja, bei nicht verriegelter Tür muss hier durchaus von der Gefahr des "Herausfallens" ausgegangen werden.

Ansonsten: ja, solche Ereignisse sollten nicht passieren und sprechen nicht gerade für eine pflegliche Wartung der Fahrzeuge. Aber "höchst gefährlich" ist übertrieben, wenn alle Beteiligten die notwendige Vernunft walten lassen. Bis heute ist es noch nicht europaweit Standard, dass Türen Piepkonzerte veranstalten und der Zug sich keinen mm bewegt, wenn irgendwo in der Steuerungstechnik die Software glaubt, es wäre eine Tür nicht richtig geschlossen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

gmg @ 6 Oct 2018, 19:40 hat geschrieben:Zum einen sind damals aber auch immer wieder Kinder aus dem Zug gefallen.
:blink:

Ich hatte ja erst Bedenken bei einem Schienenbus voller Kinder mit halboffenen Türen = Lüftung zu fahren, aber so doof sind Kinder gar nicht. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass reihenweise Kinder von offenen Plattformwagen durch die Dix-Gitter fallen oder früher gefallen sind. Gefährdet sind da heute eher die meist männlichen Halbstarken oder Erwachsenen, die meinen, die nicht alltägliche (!) und damit spannende Situation im Griff zu haben und das Fehlen der Sicherungen als Herausforderung sehen.

Ne, heutzutage geht es um eher abstrakte Versicherungs- und Gewährleistungsfragen. Entgegen aller Gerüchte baut man wohl auch deswegen elektrische Geräte gerne mal so, dass man sie als Normalo nicht öffnen kann, damit keiner in seinem unter Spannung stehenden E-Herd oder Fernseher rumbastelt. Dass das verkaufsanregend Reparturen erschwert, ist eher eine für die Hersteller positive Nebenwirkung, die sie daher ohne Meckern in Kauf nehmen. ;)
146225 @ 6 Oct 2018, 22:09 hat geschrieben:Aber "höchst gefährlich" ist übertrieben
Das sehe ich dennoch anders. Wenn sich eine Tür ohne Zutun und unvermittelt während der Fahrt öffnet, ist das schon gefährlich. Da rechnet keiner damit, der ggf. daneben steht, vor allem wenn man nicht damit rechnet, dass diese Situation überhaupt auftreten kann. Ist die Tür die ganze Zeit offen, dann weiß man okay, ist offen, Obacht. Öffnet sich eine Tür von selbst, sinkt plötzlich mitten in der Situation ohne Zutun das Sicherheitslevel. Wenn man mit offenen Türen fährt oder man Türen bewusst aktiv öffnen kann, erkennt man das frühzeitig bzw. führt die Herabsetzung des Sicherheitslevels bewusst herbei. Deswegen bin ich auch kein Freund vom Zwangsöffnen, auch wenn das beim 423 im Stand bei 96 cm hohem Bahnsteig auf einer niedrigen Gefahrenstufe passiert. Nach dem gleichen Prinzip lässt man es auch zu, dass ein Zug sich automatisch auf eine höhere Sicherheitsstufe bringen kann = Zwangsbremsung, baut aber in die Fahrschalter in der Regel noch eine zusätzliche Sicherheitsstufe ein, damit man unbeabsichtigtes Losfahren = eine drastische Herabsetzung der Sicherheitsstufe erschwert wird und das nur gesehen kann, wenn man die Situation ganz bewusst herbeiführt. Es gab doch mal den Fall in Schweden, wo eine Reinigungskraft mit einem Zug in ein Haus reingekracht ist, weil das eben nicht der Fall war. Versteht ihr, was ich meine?

PS: Noch ein Beispiel zur Verdeutlichung, weil's direkt am Schreibtisch steht. Ich habe einen Tintenstrahldrucker mit einer Klappe vorne dran, die kann wohl in Asien (oder älteren Versionen?) automatisch mit einem Servoantrieb nach vorne hin öffnen und sich beim Ausschalten wieder schließen. Die europäische Version, die ich habe, kann die Klappe hingegen nur automatisch öffnen. Schließen muss man die Klappe immer von Hand, man könnte sich die Finger ein bisserl einzwicken, wenn das Gerät das selbst macht.
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gmg
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Beitrag von gmg »

146225 @ 6 Oct 2018, 22:09 hat geschrieben: Und diese Fahrzeuge hatten zwar nicht alle ab Werk die automatische Türblockierung, aber Drehfalttüren, deren äußere (vom Türrand her betrachtet) Flügel sehr wohl nach außen aufgehen. Also ja, bei nicht verriegelter Tür muss hier durchaus von der Gefahr des "Herausfallens" ausgegangen werden.
Diese Drehfalttüren waren aber so konstruiert, dass man den nach außen öffnenden Teil (also der mit der Klinke) entweder zur Seite schiebt oder aber den nach innen öffnenden Teil (der mit der Türaufhängung) nach innen zieht, sodass das Gelenk, das beide Teile der Tür verbindet, sich ebenfalls nach innen bewegt. Von daher war die Gefahr, durch pures Anlehnen herauszufallen, sehr gering. Hinzu kommt, dass diese Türen sich nur langsam von Mernschenkraft öffneten und der Betroffene noch gute Chancen hätte, darauf zu reagieren.
Aber "höchst gefährlich" ist übertrieben, wenn alle Beteiligten die notwendige Vernunft walten lassen.
Scheinbar verstehst du das Szenario nicht, an das quiiietsch und ich denken. Wenn der Zug voll ist, lehnen sich Leute schon mal an die Tür. Und beim 420 öffnet sich die Tür sehr schnell und schwungvoll. Das ist nicht wie beim 425, den du jetzt vielleicht gewohnt bist. Wer da im falschen Moment lehnt, fällt einfach raus. Da gibt es nichts zu diskutieren.
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 7 Oct 2018, 19:55 hat geschrieben: Diese Drehfalttüren waren aber so konstruiert, dass man den nach außen öffnenden Teil (also der mit der Klinke) entweder zur Seite schiebt oder aber den nach innen öffnenden Teil (der mit der Türaufhängung) nach innen zieht, sodass das Gelenk, das beide Teile der Tür verbindet, sich ebenfalls nach innen bewegt. Von daher war die Gefahr, durch pures Anlehnen herauszufallen, sehr gering. Hinzu kommt, dass diese Türen sich nur langsam von Mernschenkraft öffneten und der Betroffene noch gute Chancen hätte, darauf zu reagieren.
Streiche "waren", setze "sind", noch sind die Drehfalttüren ja nicht ganz von deutschen bzw. europäischen Gleisen verschwunden. Und alle mir bekannten Systeme dieser Art setzen übrigens eine bogenförmige Bewegung zur Seite und nach außen voraus. Mit dem zweiten Absatz widersprichst Du dir dann selbst, denn ein unbeabsichtigtes Öffnen dieser Türbauart beim fahrenden Zug würde ja mehrheitlich vorraussetzen, dass entweder die Verriegelung defekt ist und/oder vor allem der Schließdruck, welcher anliegt, nicht beaufschlagt wird. Wenn derartige Defekte gegeben sind, kann es dann schon zu einer unbeabsichtigten Türöffnung beim sich bewegenden Zug kommen.

Scheinbar verstehst du das Szenario nicht, an das quiiietsch und ich denken. Wenn der Zug voll ist, lehnen sich Leute schon mal an die Tür. Und beim 420 öffnet sich die Tür sehr schnell und schwungvoll. Das ist nicht wie beim 425, den du jetzt vielleicht gewohnt bist. Wer da im falschen Moment lehnt, fällt einfach raus. Da gibt es nichts zu diskutieren.
Ich verstehe das Szenario völlig, und glaub mir, ich bin in diesem Leben schon genug 420/421 gefahren, nicht bloß 425/435, im Prinzip überall da wo man halt mal 420/421 fahren konnte (oder bis heute kann), Köln, Berlin und Stockholm mal ausgenommen. Während der Azubi-Zeit (verdammt lang her...) sogar arbeitstäglich, seinerzeit waren die hl.ET bei der Stuttgarter S-Bahn nämlich noch das Maß aller Dinge. (Bis auf den 490 bei der S-Bahn Hamburg müsste ich in Deutschland eigentlich mit allen aktuell im planmäßigen Fahrgasteinsatz stehenden ET-Bauarten im Nahverkehr schon unterwegs gewesen sein, beim Fernverkehr fehlt aktuell noch der 412.)

Und genau das meine ich mit "notwendige Vernunft": egal wie voll der Zug ist, man lehnt sich niemals nicht gegen bewegliche Teile wie Türen - egal ob Außen- oder Stirnwandtüren, genauso wenig wie man sich in dem lichten Raum aufhält, den bewegliche Elemente für ihre Bewegung brauchen. Elementare Sicherheitsregeln des Bahnfahrens - wenn das sogar ich hinbekomme, kann es nicht zu schwer für die Welt sein. Mal abgesehen davon, dass es auch schon immer wieder diesbezüglich Warnhinweise der Eisenbahnen gegeben hat und bis heute gibt.
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Beitrag von gmg »

146225 @ 7 Oct 2018, 21:20 hat geschrieben: Und alle mir bekannten Systeme dieser Art setzen übrigens eine bogenförmige Bewegung zur Seite und nach außen voraus.




Das "und" setzt beinhaltet aber eben auch die seitliche Bewegung.

Mit dem zweiten Absatz widersprichst Du dir dann selbst, denn ein unbeabsichtigtes Öffnen dieser Türbauart beim fahrenden Zug würde ja mehrheitlich vorraussetzen, dass entweder die Verriegelung defekt ist und/oder vor allem der Schließdruck, welcher anliegt, nicht beaufschlagt wird.
Es ist doch hier gar nicht relevant, ob ich von häufigen Defekten ausgehe. Ausgangspunkt war, dass du so tust, als ob man aus der Drehfalttür leicht herausfallen kann. Und ich sage, dass man dass nicht kann, selbst wenn sie entriegelt ist -- zumindest ist die Gefahr viel geringer als bei einer Schwenkschiebetür, die sich völlig überraschend öffnet.
Und genau das meine ich mit "notwendige Vernunft": egal wie voll der Zug ist, man lehnt sich niemals nicht gegen bewegliche Teile wie Türen - egal ob Außen- oder Stirnwandtüren, (...) Elementare Sicherheitsregeln des Bahnfahrens - wenn das sogar ich hinbekomme, kann es nicht zu schwer für die Welt sein. Mal abgesehen davon, dass es auch schon immer wieder diesbezüglich Warnhinweise der Eisenbahnen gegeben hat und bis heute gibt.
Aber das da draußen haufenweise Vollidioten herumlaufen, ist dir doch vielleicht auch schon aufgefallen? Und Kinder, die noch nicht lesen können und deren Eltern nicht in jeder Sekunde hinsehen?
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

146225 @ 7 Oct 2018, 21:20 hat geschrieben: Und genau das meine ich mit "notwendige Vernunft": egal wie voll der Zug ist, man lehnt sich niemals nicht gegen bewegliche Teile wie Türen - egal ob Außen- oder Stirnwandtüren, genauso wenig wie man sich in dem lichten Raum aufhält, den bewegliche Elemente für ihre Bewegung brauchen.
In Baden-Württemberg müssen ja noch paradiesische Zustände herrschen. Im Berufsverkehr in München sind solche Überlegungen leider völlig praxisfremd. :rolleyes:
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von 146225 »

Wildwechsel @ 8 Oct 2018, 07:45 hat geschrieben: In Baden-Württemberg müssen ja noch paradiesische Zustände herrschen. Im Berufsverkehr in München sind solche Überlegungen leider völlig praxisfremd. :rolleyes:
Nein, auch bei uns gibt es volle und sehr volle Züge, vor allem deswegen weil dank hervorragender Qualitäts-Instandhaltung regelmäßig überall zu geringe Kapazitäten durch die Gegend gefahren werden. Aber das alles kann kein Argument sein, nicht auf die eigene Sicherheit zu achten, diese kennt bekanntlich kein "zweites Mal". Es redet doch keiner davon, zig m² Platz unbelegt zu lassen...

Wenn man das ausschließlich auf die EVU abwälzt, sind nämlich auch wieder die Fahrgäste die Dummen: Mal angenommen, das EBA stufte den der Diskussion zugrunde liegenden Vorfall als sicherheitskritisch ein und würde einen weiteren Betrieb der Baureihe 420/421 bei der S-Bahn München ab sofort bis auf weiteres untersagen: hätten die Fahrgäste dann mehr Platz?
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Beitrag von gmg »

146225 @ 8 Oct 2018, 18:18 hat geschrieben: Mal angenommen, das EBA stufte den der Diskussion zugrunde liegenden Vorfall als sicherheitskritisch ein und würde einen weiteren Betrieb der Baureihe 420/421 bei der S-Bahn München ab sofort bis auf weiteres untersagen: hätten die Fahrgäste dann mehr Platz?
Hätten sie natürlich nicht. Wenn man die 420er aus dem Verkehr ziehen würde, wäre das zweifelsohne übel -- vor allem für mich als großen Verehrer dieser Züge.

Aber da du den Vorfall als ""höchst gefährlich" ist übertrieben" einstufst und an die Vernunft aller Fahrgäste appellierst, wird das EBA deiner Empfehlung wohl folgen und die 420er weiterfahren lassen -- zumindest bis mal einer herausfällt.
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mvgmichael
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Beitrag von mvgmichael »

Guten Morgen zusammen,
vielleicht hat jemand eine Info für morgen, Samstag und Sonntag (03.11. - 04.11.2018).
Fahren die 420er (Verfügbarkeit vorausgesetzt) auf den geplanten Kursen der S2 und S4?

Ich frage deshalb nach, weil sich ja gerne was wegen Bauarbeiten (S2 Ost und S8 Pasing-Herrsching) was ändert.
Vielen Dank schon mal und einen schönen Tag!
Michael

P.S.: Ich habe keinen besseren Thread gefunden - neu aufmachen wollte ich keinen.
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Beitrag von uferlos »

S4 planmäßig, S2 auf der Westseite auch 2-3 Kurse geplant, hier allerdings auf anderen Kursen als die planmäßigen.
Einsatz sehr wahrscheinlich, seit September laufen die Fahrzeuge sehr zuverlässig...

Um auf das Thema zurück zu kommen:
Mit 420 450 und 420 451 befinden sich die ersten beiden LZB 420 in München Steinhausen.
mfg Daniel
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