[M] C2.11-Zug

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 5 Dec 2017, 07:25 hat geschrieben: Jojo bitte, wir kennen uns ja persönlich, aber so langsam kann ich dieses Verhalten nirgendwo mehr rechtfertigen.

Was geben sie euch da bei der MVG? Muss ziemlich übles Zeug sein...
Keine Ahnung was du meinst. Mir geht dieser: Die böse, böse MVG-Kurs mächtig aif die Nerven. Ja, es läuft nicht alles gut. Aber am Welthunger ist die MVG nicht schuld. :ph34r:

Auch hier wieder: Wenn einem die Argumente ausgehen, kommt man mit der persönlichen Schiene. Egal, was ich irgendwo und wann mal gemacht habe. Es ist meine persönliche Meinung die (zumindest in meinen Augen) respektiert gehört. Da wir hier im EF sind macht aber jeder, was er will: Der eine wird von anderen gemobbt, der andere veröffentlicht PN-Nachrichten, andere sind nur am rummeckern. Schade eigentlich.
Viele Grüße
Jojo423
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Und wieder andere leugnen den Fehlkurs der MVG. Und die vorhandenen Probleme.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 5 Dec 2017, 11:41 hat geschrieben: Und wieder andere leugnen den Fehlkurs der MVG. Und die vorhandenen Probleme.
Wo leugne ich Probleme/einen Fehlkurs?
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Bayernlover »

Jojo423 @ 5 Dec 2017, 11:51 hat geschrieben: Wo leugne ich Probleme/einen Fehlkurs?
Zum Beispiel „es gibt zwar keine neuen Züge, aber es funktioniert doch“
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 5 Dec 2017, 12:13 hat geschrieben: Zum Beispiel „es gibt zwar keine neuen Züge, aber es funktioniert doch“
Wo habe ich das geschrieben?
Viele Grüße
Jojo423
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Jojo423 @ 5 Dec 2017, 12:15 hat geschrieben:Wo habe ich das geschrieben?
Da:
Jojo423 @ 5 Dec 2017, 00:03 hat geschrieben:Man hat ja dafür keine Altfahrzeuge abgestellt. Dass das natürlich nicht ganz gesund für ebendiese ist, sollte keine Frage sein. Funktionieren kann es aber. Sieht man ja auch. :-)

Man hat echt das Gefühl, dass sich Siemens und MVG nur noch über Anwälte unterhalten so lange wie das alles dauert...
Ich kenne das aus meinem Berufsumfeld eigentlich so, dass sich bei derartigen Eskalationen Kunde und Auftraggeber gleich mit entsprechenden Technikern an einen Tisch setzen und (zeitnah!!) eine Lösung erarbeiten.
Aber daran scheint man bei der MVG gar nicht interessiert zu sein... Wer auch immer dort für die Neuzulassung von Fahrzeugen zuständig ist hat seinen Job gehörig verfehlt, ja ich unterstelle langsam sogar Mutwille...

Klar ist es mit der TAB absolut nicht einfach, auch nicht mit dem was man vom Hersteller auf den Hof gestellt bekommt. Aber dann dermaßen den Kopf in den Sand zu stecken dass es wirklich einige Jahre dauert bis etwas neues fährt - das ist nicht normal!
Das ist ähnliche Inkompetenz wie beim BER. Mal schauen ob wir den C2 auf der U2 oder U5 sehen bevor der eröffnet wird... Ich glaube es ja nicht mehr :(
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Beitrag von Cloakmaster »

Vielleicht stammt der Unwille ja sogar von MVG, oder höher? Neue Fahrzeuge zugelassen, heisst mehr Fahrten, heisst mehr Kosten...
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

EasyDor @ 5 Dec 2017, 12:34 hat geschrieben: Da:
Ich dachte der Smiley entlarvt :ph34r:
Viele Grüße
Jojo423
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Cloakmaster @ 5 Dec 2017, 12:42 hat geschrieben: Vielleicht stammt der Unwille ja sogar von MVG, oder höher? Neue Fahrzeuge zugelassen, heisst mehr Fahrten, heisst mehr Kosten...
Und stehende Fahrzeuge verursachen keine Kosten?
Viele Grüße
Jojo423
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Was wir wissen:

- die Fahrzeuge warten jahrelang auf eine Zulassung, weil die TAB Nachweise fordert - die Nachweise sind umstritten, aber ohne sie geht es halt nicht
- aus den Nachweisen geht hervor, dass es ein minimal und bei einem extrem unwahrscheinlichen Szenario Probleme mit dem Lichtraumprofil gibt - die TAB fordert dennoch die Behebung
- die MVG behebt dieses Problem als erstes entlang der U6 (bekannt: Probleme mit den Bahnsteigkanten, aber es gab noch mehrere, die aber leichter und mit kleinerem Aufwand behoben wurden)
- Monate nach Beginn des Probebetriebs ergeben sich Probleme mit den Stromabnehmern

Alles weitere gehört in den Bereich der Spekulationen und Mutmaßungen.

Was noch Fakt ist: es wurde öffentlich die Zulassung für die U3 zum Ende der Bonner Platz-Baustelle versprochen und nicht eingehalten. Es wurde nach der Abstellung wegen den Stromabnehmern der Einsatz ab der letzten Novemberwoche versprochen und nicht eingehalten. Das ist in der Tat unschön und macht die gesamte Kommunikation unglaubwürdig.

Der Vorwurf, der hier immer wieder auftaucht, die MVG soll doch gefälligst Informationen geben - seid mal ehrlich, wenn außer uns Freaks interessiert das groß?

Die derzeit anhaltenden Störungen im laufenden U-Bahn-Betrieb sind ein anderes Blatt und hat primär nichts mit dem C2 zu tun - von der dauerausfallenden UE2 abgesehen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Aber was ich mich gerade frage, was ist bitte am Lichtraumprofil vom C1 so groß anders, das der problemlos fahren darf, der C2 aber nicht?
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Anderer Nachweis. Während früher Klötzchenfahrten gemacht wurden, werden beim C2 erstmals Berechnungen angestellt - vermutlich würden auf der Methode weder A, B noch C1 Zulassungen erhalten. Über Sinn und Unsinn, es jetzt so zu machen lässt sich sicher streiten. Aber die TAB besteht darauf.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mark8031 @ 5 Dec 2017, 13:22 hat geschrieben:Was wir wissen:
Ein weiterer Punkt war (ich hoffe das ist nun wirklich abgestellt) fehlende Dokumentation der Wartung.
Dafür gibt es laut MVG zwei Gründe: Der eine ist, dass die Wartung der Züge offenbar nicht ordentlich dokumentiert wurde. Dieses Problem sei inzwischen behoben, sagt MVG-Sprecher Matthias Korte.
Süddeutsche vom 27.10.
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Beitrag von Mark8031 »

Stimmt, den Punkte hatte ich zwar noch im Kopf, aber beim Schreiben dann vergessen. Danke für die Berichtigung.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Es besteht ein Unterschied zwischen sachlicher Kritik an der MVG (die in vielen Fällen durchaus berechtigt ist) und MVG-Bashing. Das was hier momentan passiert hat jedenfalls mit sachlicher Kritik nicht mal annähernd etwas zu tun.

Natürlich ist es für den Fahrgast egal, ob die C2 wegen der MVG, wegen Siemens, wegen der TAB oder weil der Mond im Sternkreis Stier steht ausfallen. Wir sind hier aber ein themenbezogenes Forum, und da ist es in meinen Augen eigentlich nicht zu viel verlangt hier etwas zu differenzieren.

Nein, nicht fahrende C2 sind nicht automatisch Schuld der MVG. Und ja, die MVG kommt sicherlich von selbst darauf, dass man Druck auf den Zulieferer ausüben sollte so ein Problem so schnell wie möglich zu beseitigen. Es ist generell so - wenn Züge stehen, dann arbeiten alle mit Hochdruck daran, das Problem zu beheben, der Betreiber, weil er die Züge dringend braucht, und der Lieferant, weil bei so etwas sehr schnell sehr hohe Strafzahlungen im Raum stehen. Wenn es trotzdem dauert, dann liegt das daran, dass das Problem nicht so trivial ist wie wir uns das hier vom gemütlichen Sofa aus vielleicht einbilden. Mit dem Austausch eines Kabels mit defekter Isolation ist es jedenfalls definitiv nicht getan.

Um das zu wissen ist es übrigens nicht nötig Insiderinformationen zu besitzen, da reicht ein Blick in die Zeitung:
Die Stromabnehmer der Züge fallen immer wieder aus. Grund dafür seien elektrische Überschläge, die aus bisher unerfindlichen Gründen immer wieder aufgetreten sind.
[..]
Es könnte an der Infrastruktur im Tunnel liegen, aber bisher hat die MVG den Fehler noch nicht gefunden.
(Süddeutsche vom 27.10.17)
Die Ursache dafür ist auch nach mehr als einem Monat noch nicht gefunden. Wann die C2-Züge wieder rollen, ist derzeit nicht abzusehen.
(Süddeutsche vom 8.11.17)

Es ist also kein triviales Problem (sonst hätte man es ja schon längst gefunden), sondern scheinbar ein PRoblem im Zusammenspiel zwischen Stromabnehmer und Stromschiene. So etwas können durchaus auch dynamische Probleme sein (z.B. Stromabnehmer gerät in Schwingungen) die nur in wenigen Fällen auftreten wenn man mit einer ganz bestimmten Geschwindigkeit fährt o.ä. Wenn es ein Problem an der Strecke sein kann wird außerdem die Fehlersuche sehr aufwendig - immerhin hat man über 55km Stromschiene, die Ursache für den Fehler sein kann.

Wenn ich so etwas wie z.B. den letzten Beitrag von EasyDor lese kann ich über die Besserwiserei hier nur den Kopf schütteln. Glaubt ihr ernst haft die MVG käme nicht von selbst auf die Idee dass man sich mit Siemens zusammensetzen und eine Lösung suchen könnte? Glaub ihr ernsthaft, die für die Zulassung verantwortlichen Ingenieure bei der MVG lösen das Problem nur deswegen nicht, weil sie so viel Spaß dran haben die Fahrgäste zu ärgern?

Und nein, Zulassungsprobleme von Neufahrzeugen sind keineswegs etwas was es nur bei der MVG oder nur in der Neuzeit gibt - da möchte ich nur mal z.B. an das B-Wagen-Desaster Anfang der 80er erinnern (mitten in der guten alten SWM-Zeit), oder an die katastrophalen technischen Problem beim heiligen ET 420, der im ersten Jahrzehnt seines Einsatzes in erster Linie mit massiven Störungen und im Winter mit regelmäßigen Zusammenbrüchen des S-Bahn-Verkehrs von sich reden gemacht hat, und so nebenbei auch gelegentlich mal abgefackelt ist.

Damit will ich nicht abstreiten dass es bei der MVG Probleme gibt - die gibt es definitiv, sind aber zumindest teilweise auch politisch bedingt. Wenn ihr wirklich Verbesserungen wollt, dann werdet politisch aktiv. Macht z.B. Druck auf den Stadtrat, dass der öffentliche Nahverkehr stärker finanziell unterstützt wird. Das löst nicht die Probleme mit den Zulassungen und auch keine technischen Probleme, aber wenn man das Geld hätte um z.B. die A-Wagen wieder adäquat zu warten und eine ausreichend hohe Fuhrparkreserve vorzuhalten, dann würden die paar fehlenden C2 nicht weiter auffallen und drastisch weniger Fahrzeugstörungen auftreten. A-Wagen sind nicht automatisch Schrott - die Zuverlässigkeit der Züge hängt wesentlich von der Wartung ab. Und Wartung kostet Geld, nämlich das Geld, das die MVG (im Gegensatz zu den meisten anderen Betrieben) eben nicht von der Stadt bekommt. Und das ist die Entscheidung des Stadtrates, nicht der MVG.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Martin H. »

Jojo423 @ 5 Dec 2017, 12:56 hat geschrieben: Und stehende Fahrzeuge verursachen keine Kosten?
Auf jeden Fall geringere.
Je nach Abstellart nur die für die Gleise.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 5 Dec 2017, 15:03 hat geschrieben: Ein weiterer Punkt war (ich hoffe das ist nun wirklich abgestellt) fehlende Dokumentation der Wartung.
Wobei auch da keineswegs so eindeutig ist wer dran schuld ist - die C2 dürften sich noch in der Gewährleistung befinden, von daher kann es sein dass für die Wartung Siemens zuständig ist. Ich habe aber schlicht keine Ahnung wie das geregelt ist.

Und vielen Dank speziell an Mark8031, der hier gefühlt der einzige ist der versucht mit Fakten zu argumentieren....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Vielen Dank Boris für die exzellente Zusammenfassung!
Viele Grüße
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Jojo423 @ 5 Dec 2017, 05:55 hat geschrieben: Es heißt wenn dann MVG mbH.
Das ist alles, was Dir dazu einfällt? Man kann sich auch selbst disqualifizieren.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 5 Dec 2017, 14:59 hat geschrieben: Wobei auch da keineswegs so eindeutig ist wer dran schuld ist - die C2 dürften sich noch in der Gewährleistung befinden, von daher kann es sein dass für die Wartung Siemens zuständig ist. Ich habe aber schlicht keine Ahnung wie das geregelt ist.
Auch wenn ich ursprünglich nicht auf die Schuldfrage eingehen wollte. Ich denke als der Betreiber der Fahrzeuge obliegt es der MVG die Dokumentation zu pflegen und der TAB etc. zu Verfügung zu stellen. Auch für den Fall, dass Siemens da verquickt ist hätte die MVG da Siemens meiner Ansicht nach in die Pflicht nehmen müssen.
Und vielen Dank speziell an Mark8031
dem schließe ich mich an.

PS bezüglich Deinem Beitrag um 14:55 und dem Engagement für Finanzierung habe ich Dir im Kostendeckungsthema geantwortet.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

mmouse @ 5 Dec 2017, 15:08 hat geschrieben: Das ist alles, was Dir dazu einfällt? Man kann sich auch selbst disqualifizieren.
Auf das sonstige MVG Bashing muss ich nicht eingehen.
Viele Grüße
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Beitrag von EasyDor »

Mark8031 @ 5 Dec 2017, 13:22 hat geschrieben: Der Vorwurf, der hier immer wieder auftaucht, die MVG soll doch gefälligst Informationen geben - seid mal ehrlich, wenn außer uns Freaks interessiert das groß?
Also gerade weil der C2 doch recht auffällig ist, ist das eben nicht der Fall.
Selbst Freunde/Kollegen die sich sonst überhaupt nicht für die Bahn interessieren fragen mich was denn mit "der neuen U-Bahn" ist.
Und natürlich warum jeden Tag absolutes Chaos herrscht...

Insofern sind die genauen Gründe vielleicht nur für Freaks interessant, aber auch für die Allgemeinheit, da sich davon ja schon irgendwie ableiten lässt wann das Problem behoben sein wird.
Eine neue Softwareversion geht z.B. viel schneller als die Stromabnehmer komplett neu zu entwickeln und bei einem Zulieferer so zu bestellen und zuzulassen...
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Beitrag von Mark8031 »

EasyDor @ 5 Dec 2017, 16:31 hat geschrieben: Also gerade weil der C2 doch recht auffällig ist, ist das eben nicht der Fall.
Selbst Freunde/Kollegen die sich sonst überhaupt nicht für die Bahn interessieren fragen mich was denn mit "der neuen U-Bahn" ist.
Und natürlich warum jeden Tag absolutes Chaos herrscht...
Machen sie aber auch nur, weil sie wissen, dass Du Dich dafür interessierst. Sonst wäre es ihnen auch keinen Gedanken wert.
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Beitrag von EasyDor »

Mark8031 @ 5 Dec 2017, 16:55 hat geschrieben: Machen sie aber auch nur, weil sie wissen, dass Du Dich dafür interessierst. Sonst wäre es ihnen auch keinen Gedanken wert.
Naja... Sie machen das nicht aus Smalltalk-Gründen weil sie sonst nichts mit mir zu reden haben... ;)
Ich bin eben die Anlaufstelle für diese Frage weil ich meistens etwas mehr darüber weiß als andere. Die Frage stellt sich denen (und wiederum deren Bekannten) aber sicherlich schon.
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Beitrag von Cloakmaster »

Jojo423 @ 5 Dec 2017, 13:56 hat geschrieben: Und stehende Fahrzeuge verursachen keine Kosten?
Ich würde meinen, nicht so hohe, wie Fahrende Fahrzeuge.
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Beitrag von Didy »

EasyDor @ 5 Dec 2017, 13:34 hat geschrieben:Man hat echt das Gefühl, dass sich Siemens und MVG nur noch über Anwälte unterhalten so lange wie das alles dauert...
Ich kenne das aus meinem Berufsumfeld eigentlich so, dass sich bei derartigen Eskalationen Kunde und Auftraggeber gleich mit entsprechenden Technikern an einen Tisch setzen und (zeitnah!!) eine Lösung erarbeiten.
Aber daran scheint man bei der MVG gar nicht interessiert zu sein... Wer auch immer dort für die Neuzulassung von Fahrzeugen zuständig ist hat seinen Job gehörig verfehlt, ja ich unterstelle langsam sogar Mutwille...
Das grenzt ja an Verleumdung was du hier schreibst.

Glaubst du ernsthaft, da sitzen nicht die Techniker zusammen?
Eine Lösung *erarbeiten* setzt aber voraus, dass man den Fehler erstmal *findet*. Und offenbar ist das ja nicht so einfach.
Manche Dinge sind eben nicht so einfach, dass man sie binnen ein paar Tagen gefunden hat.

Und ich hab es schon mal hier geschrieben: Kinderkrankheiten bei neuen Fahrzeugen sind normal.
Was hier nicht ganz normal ist, dass diese erst nach Jahren auftreten. Das liegt aber nicht am Fahrzeug, sondern daran, dass es bislang überwiegend ein Stehzeug war. (Warum kannst du hier im Thread nachlesen.)
Kaum fährt das Ding mal, treten Kinderkrankheiten auf. <Loriot>Ach!</Loriot>
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Didy @ 5 Dec 2017, 19:14 hat geschrieben:
EasyDor @ 5 Dec 2017, 13:34 hat geschrieben:Man hat echt das Gefühl, dass sich Siemens und MVG nur noch über Anwälte unterhalten so lange wie das alles dauert...
Ich kenne das aus meinem Berufsumfeld eigentlich so, dass sich bei derartigen Eskalationen Kunde und Auftraggeber gleich mit entsprechenden Technikern an einen Tisch setzen und (zeitnah!!) eine Lösung erarbeiten.
Aber daran scheint man bei der MVG gar nicht interessiert zu sein... Wer auch immer dort für die Neuzulassung von Fahrzeugen zuständig ist hat seinen Job gehörig verfehlt, ja ich unterstelle langsam sogar Mutwille...
Das grenzt ja an Verleumdung was du hier schreibst.

Glaubst du ernsthaft, da sitzen nicht die Techniker zusammen?
Eine Lösung *erarbeiten* setzt aber voraus, dass man den Fehler erstmal *findet*. Und offenbar ist das ja nicht so einfach.
Manche Dinge sind eben nicht so einfach, dass man sie binnen ein paar Tagen gefunden hat.

Und ich hab es schon mal hier geschrieben: Kinderkrankheiten bei neuen Fahrzeugen sind normal.
Was hier nicht ganz normal ist, dass diese erst nach Jahren auftreten. Das liegt aber nicht am Fahrzeug, sondern daran, dass es bislang überwiegend ein Stehzeug war. (Warum kannst du hier im Thread nachlesen.)
Kaum fährt das Ding mal, treten Kinderkrankheiten auf. <Loriot>Ach!</Loriot>
Vielleicht habe ich mich da etwas drastisch ausgedruckt.
Es ist halt ein Gefühl das ich habe, nichts weiter... Ich kenne die Person(en) und die Hintergründe nicht, das ist richtig, aber man bei 3-4 Jahren Stehzeug wird man einfach skeptisch...
Vielleicht kann ja ein Moderator das Wort Mutwille entfernen?

So lange stehen sich selbst die schlimmeren (nicht die schlimmsten) Beispiele der großen Eisenbahn nicht kaputt und die haben wirklich derbere Probleme als Türen wo es bei Starkregen evtl. etwas reintropft.
Das macht mich einfach wirklich sauer...

Das mit dem an einen Tisch setzen beziehe auf das Beispiel mit dem Avenio, wo die Politik auf den Tisch gehauen hat, es einen Workshop gab und ein paar Wochen später war die Sache erledigt.
Und nachdem es die Politik braucht damit so etwas passiert wird man eben noch skeptischer...

Vielleicht hat man auch einfach die Vertragsstrafen nicht hoch genug angesetzt, so dass man beim Hersteller nicht mit der höchsten Prio bearbeitet wird - ist alles irgendwo Betriebswirtschaft...
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Beitrag von Didy »

EasyDor @ 5 Dec 2017, 20:50 hat geschrieben: aber man bei 3-4 Jahren Stehzeug wird man einfach skeptisch...
Das lag aber nicht an den jetzt aufgetretenen Problemen.
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Beitrag von Marcolino26 »

Mit den echten aufgetretenen Problemen wäre der C2 nach 2 Jahren auf der Schiene.
Der Großteil der Wartezeit wurde durch die TAB und die Messverfahren verursacht.

Da bringt auch ein workshop nichts. Da bringt vielleicht eine neue Person in der Regierung etwas, aber kein Bitte und Danke, wie man ja gesehen hat.
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Boris Merath
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EasyDor @ 5 Dec 2017, 20:50 hat geschrieben: Vielleicht habe ich mich da etwas drastisch ausgedruckt.
Es ist halt ein Gefühl das ich habe, nichts weiter... Ich kenne die Person(en) und die Hintergründe nicht, das ist richtig,
Wenn Du die Hintergründe nicht kennst - warum machst Du hier dann Schuldzuweisungen?
Das mit dem an einen Tisch setzen beziehe auf das Beispiel mit dem Avenio, wo die Politik auf den Tisch gehauen hat, es einen Workshop gab und ein paar Wochen später war die Sache erledigt.
Dir ist schon bewusst dass die Politik bei der technischen Aufsichtsbehörde auf den Tisch gehaut hat, und nicht bei Siemens oder der MVG? Dass die MVG erheblich unter den überzogenen Zulassungshürden der technischen Aufsichtsbehörde leidet, die so nur die Regierung von Oberbayern fordert, und sonst keine Aufsichtsbehörde in ganz Deutschland? Dass die Kosten für eine Zulassung eines neuen Schienenfahrzeuges in München durch die Decke schießen, weil nirgends sonst so viel beschriebenes Papier produziert werden muss wie in München?

Offenkundig ist es Dir bewusst, sonst hättest Du die TAB nicht erwähnt. Warum wirfst Du dann trotzdem den Ingenieuren bei der MVG vor, sie würden den Kopf in den Sand stecken oder gar absichtlich nichts tun?
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