[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 25 Apr 2019, 22:45 hat geschrieben: Dafür hat heute um die Mittagszeit ein Kurs am 19er gefehlt. Zumindest gab es da eine Taktlücke von 14 Minuten.
14 Minuten Taktlücke klingt eher nach Verspätung. Reicht ja schon, wenn der Folgekurs nur 4 Minuten Verspätung hat.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Jojo423 @ 25 Apr 2019, 23:41 hat geschrieben: Da gibt es auch offiziell keinen Umsteigepunkt mehr, seitdem die U2 mal auf einen Takt 2 umgestellt wurde (und seitdem auch im 4/6 Takt fährt).
Und wieso warten im "Normalfall" die Züge aufeinander? Und hat man nicht die U4 und U5 auf 4/6 Minuten Takt vor Jahren umgestellt? Ich würde glatt sagen du erzählst Bullshit!
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Beitrag von Bayernlover »

Vor allem, welcher Takt2 auf der U2?
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 26 Apr 2019, 05:42 hat geschrieben: Vor allem, welcher Takt2 auf der U2?
Die Takelage ist immer noch im Fahrplan drinnen, damit man sofort wieder starten kann, falls man genügend Fahrer/Fahrzeuge hat. Ich glaube, sonst hätte man die Konzession für den 2-Min-Takt verlieren können.
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Beitrag von Jean »

Der Beweis: heute hat die U5 auf der verspäteten U2 gewartet! Die U2 hatte "nur" 1 Minute Verspätung. Aber Hauptsache Bullshit!
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Beitrag von Jojo423 »

Jean @ 26 Apr 2019, 05:38 hat geschrieben: Und wieso warten im "Normalfall" die Züge aufeinander? Und hat man nicht die U4 und U5 auf 4/6 Minuten Takt vor Jahren umgestellt? Ich würde glatt sagen du erzählst Bullshit!
Habe das mit SP verwechselt, da hat sich das aber auch schon im Dez 2018 geändert. Am IR würde der Takt zum Leistungsprogramm 2018 umgestellt. Also tatsächlich alles nich nich so lange her. ;-)
Hast du eine private Statistik, wie oft du den Anschluss bekommen hast (ich nehme mal an U2 West -> U5 Ost?)? Würde ich durchaus mal interessant finden, da solche Anschlüsse unabhängig von der offiziellen Pünktlichkeitsstatistik laufen (1 Min 59 Sekunden reicht ja schon zum nicht erreichen aus, wäre aber laut Definition noch pünktlich).
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Beitrag von Bayernlover »

Jojo423 @ 26 Apr 2019, 05:45 hat geschrieben: Die Takelage ist immer noch im Fahrplan drinnen, damit man sofort wieder starten kann, falls man genügend Fahrer/Fahrzeuge hat. Ich glaube, sonst hätte man die Konzession für den 2-Min-Takt verlieren können.
Und dann wär ein anderes Unternehmen die U2 gefahren?
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 26 Apr 2019, 06:21 hat geschrieben: Und dann wär ein anderes Unternehmen die U2 gefahren?
Nein, aber dann hätte die neu beantragt werden müssen. Man kann ja nicht einfach fahren, wie man lustig ist. Die Fahrpläne müssen von der Regierung von Oberbayern abgenommen werden. Und wenn du dir nach ein paar Monaten (mehr wars ja im Endeffekt nicht) wieder einstellst, können die auch sagen: Geht wohl betrieblich nicht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 25 Apr 2019, 22:40 hat geschrieben: Ist aber nicht “so gut wie jeder Tag” wie von Iarn behauptet.
Die 25% ist aber nur das was im Ticker steht. Und wir hier andere bestätigt haben, ist nicht jeder Ausfall im Ticker.
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 26 Apr 2019, 07:12 hat geschrieben: Die 25% ist aber nur das was im Ticker steht. Und wir hier andere bestätigt haben, ist nicht jeder Ausfall im Ticker.
Bisher hat das bei der U-Bahn noch gar niemand bestätigt. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
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Beitrag von Bayernlover »

Ich war gestern und heute mit der Münchner U-Bahn unterwegs. Ich muss ehrlich sagen, im Gegensatz zu meiner Zeit bis vor 3,5 Jahren in München ist es nochmal schlimmer geworden. Gestern war bestes Wetter, viele Leute unterwegs. In der U3 gegen Nachmittag Sardinenfeeling, weinende Kinder, Quetscherei. 10-Minuten-Takt, logisch, war ja Feiertag. Gestern Abend nach einem Konzert in der Olympiahalle mal vorsorglich auf CleverShuttle ausgewichen.
Heute Morgen gegen halb acht dann mit der U7 von Giesing zum Hbf, das war echt zum Abgewöhnen. Am Sendlinger Tor und am Hbf Zustände wie in Tokio, mit Stopfern am Bahnsteig. Ist das der Anspruch der reichsten Stadt Deutschlands? Dazu diese Minitrams auf der 12. Es ist ein Trauerspiel. Ich verstehe jeden, der in dieser Stadt nur noch mit dem Auto fährt, dabei wird man wenigstens nicht wie Vieh durch den Untergrund kutschiert.

Wer das leugnet, sollte seine Sensibilität für verkehrliche Normalität mal neu kalibrieren lassen.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Bayernlover @ 2 May 2019, 18:32 hat geschrieben: Wer das leugnet, sollte seine Sensibilität für verkehrliche Normalität mal neu kalibrieren lassen.
Die Beiträge über dir sprechen als Gesamtkunstwerk für sich.
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Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover @ 2 May 2019, 19:32 hat geschrieben:Ich war gestern und heute mit der Münchner U-Bahn unterwegs. (...) im Gegensatz zu meiner Zeit bis vor 3,5 Jahren (...) Wer das leugnet, sollte seine Sensibilität für verkehrliche Normalität mal neu kalibrieren lassen.
30 Minuten für 500 Meter auf dem Frankfurter Ring. Irgendwann mal. Im Gegensatz zu meiner Zeit vor 25 Jahren ... Wer das einfach ausblendet ...
Bayernlover @ 2 May 2019, 19:32 hat geschrieben:Ist das der Anspruch der reichsten Stadt Deutschlands?
Das weiß ich nicht. Welche ist das überhaupt? Norderfriedrichskoog vermutlich ja heute nicht mehr. :D
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Bayernlover @ 2 May 2019, 18:32 hat geschrieben: Ich war gestern und heute mit der Münchner U-Bahn unterwegs. Ich muss ehrlich sagen, im Gegensatz zu meiner Zeit bis vor 3,5 Jahren in München ist es nochmal schlimmer geworden. Gestern war bestes Wetter, viele Leute unterwegs. In der U3 gegen Nachmittag Sardinenfeeling, weinende Kinder, Quetscherei. 10-Minuten-Takt, logisch, war ja Feiertag. Gestern Abend nach einem Konzert in der Olympiahalle mal vorsorglich auf CleverShuttle ausgewichen.
Heute Morgen gegen halb acht dann mit der U7 von Giesing zum Hbf, das war echt zum Abgewöhnen. Am Sendlinger Tor und am Hbf Zustände wie in Tokio, mit Stopfern am Bahnsteig. Ist das der Anspruch der reichsten Stadt Deutschlands? Dazu diese Minitrams auf der 12. Es ist ein Trauerspiel. Ich verstehe jeden, der in dieser Stadt nur noch mit dem Auto fährt, dabei wird man wenigstens nicht wie Vieh durch den Untergrund kutschiert.

Wer das leugnet, sollte seine Sensibilität für verkehrliche Normalität mal neu kalibrieren lassen.
Ich kenne da einem Bekannten von Dir, dem solltest Du das mal persönlich einschenken :ph34r:

Und Nachtrag: Tokio ist zumindest im Tagesverlauf eigentlich besser als München. Die Rush Hour ist genau so krank überfüllt aber wenigstens wird in der HVZ nicht so zynisch gekürzt wie in München.
Die Enge in der HVZ bekommt man nicht weg, solange keine neuen Tunnel gebaut sind.
Die Enge in der NVZ bekommt man nicht weg, solange es in der Emmy Noether Straße diese Geisteshaltung gibt.
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Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 2 May 2019, 19:18 hat geschrieben: 30 Minuten für 500 Meter auf dem Frankfurter Ring. Irgendwann mal. Im Gegensatz zu meiner Zeit vor 25 Jahren ... Wer das einfach ausblendet ...
Es geht vor allem darum, dass U-Bahn-Fahren in München mittlerweile körperlich unangenehm ist. So schlimm kann ein Stau gar nicht sein, dass man eine überfüllte, unzuverlässige und völlig überforderte MVG dem vorzieht.

Ich habe die MVG und überhaupt das Münchner Verkehrsnetz lange verteidigt, auch im Freundes- und Bekanntenkreis. Aber so langsam gehen einem die Argumente aus und man kann sich nur noch resigniert seufzend zurückziehen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover @ 2 May 2019, 21:51 hat geschrieben:Es geht vor allem darum, dass U-Bahn-Fahren in München mittlerweile körperlich unangenehm ist. So schlimm kann ein Stau gar nicht sein, dass man eine überfüllte, unzuverlässige und völlig überforderte MVG dem vorzieht.
Nicht dass die Leistungen der MVG glänzend wären, aber beides ist genauso sch... wie immer. Aber das wäre nicht zu schön zuspitzend plakativ und nix weiter als eine typische Geschichte "als ich mal Bahn gefahren bin" haben sich alle meine Vorurteile und Horrorgeschichten bestätigt. Geil. Wegen 'ner vollen U-Bahn in einer Großstadt Autofahren ist wie das vielzitierte Trinken aus'm Klo, weil einem das Bier nicht schmeckt. Das ist immer wieder die gleiche schnöselhafte Rechtfertigungsschiene, war schon zu Kiesls Zeiten so: Ich hab in der U-Bahn keinen Vierer für mich und muss 100 m laufen. Ne, also dann fahr ich lieber Auto. *gähn*
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Beitrag von Bayernlover »

Jo, sag ich ja, alles normal und darf gern so bleiben. Komisch, nicht mal in Berlin ist es so schlimm, aber die sind ja auch deutlich reicher als München. Oh...wait.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Um die Beobachtung von Bayernlover, die ich für 100% representativ halte mal nochmal aufzunehmen.

Sicherlich fusst das folgende auch auf Beobachtung aber ich dneke ich bin in den letzten 10 Jahren so oft mit der U2 gefahren, dass ich mir zumindest auf dieser Linie einbilde ein halbwegs repräsentatives Bild zu haben.

Mich wundert, dass man bei der MVG versucht auf der U2 schon jetzt und auf dne anderen Linien bis 2030 einen flächendenden 5 Minuten Takt tagsüber zu erreichen. Das
siit schön, allerdings empfinde ich Nachlauf des Abendstoß sowie Sonn und Feiertage zumindest im Sommerhalbjahr als deutlich aufkommensstärker.
Aus meiner Sicht wäre es mindestens ebenso dringend geboten, die Abend HVZ zu verlängern und ich gebe zu bedenken ob man nicht die Sonn und Feiertagsfahrpläne an die Samstagsfahrpläne angleicht. Bei der SL28 gibt es ja schon einen zaghaften Ansatz zumindest ab 11h die SL28 auch am Sonntag zu fahren.

Natürlich ist Feiertag nciht gleich Feiertag, der 1. Mai und Himmerfahrt sind sicherlich fahrgaststärker als der erste Weihnachtstag.

Aber man könnte vielleicht damit anfangen, folgende Feiertage als Samstag zu fahren:
1. Mai
Himmelfahrt
Frohnleichnahm
Maria Himmelfahrt
Tag der deutschen Einheit

Weiterhin würde ich versuchen die spät HVZ nach Möglichkeit schrittweise bis 22:30 auszudehmen, als erster Schritt evtl 20:30.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 3 May 2019, 09:12 hat geschrieben: Um die Beobachtung von Bayernlover, die ich für 100% representativ halte mal nochmal aufzunehmen.

Natürlich ist Feiertag nciht gleich Feiertag, der 1. Mai und Himmerfahrt sind sicherlich fahrgaststärker als der erste Weihnachtstag.
Allein die geringe Anzahl an Feiertagen, die dann auch nicht eben so leer sind wie Weihnachten, Ostern..... macht so eine Beobachtung per Definition nicht mehr repräsentativ. Dazu noch die Nichtbeobachtung nach einem Konzert, wo der "Abtransport" aus meiner Sicht eigentlich immer ganz gut abläuft.
Aber man könnte vielleicht damit anfangen, folgende Feiertage als Samstag zu fahren:
1. Mai
Himmelfahrt
Frohnleichnahm
Maria Himmelfahrt
Tag der deutschen Einheit
Das halte ich mal für eine gute Idee, könnte man im Aushangfahrplan auch leicht umsetzen. Ober es jetzt die richtigen und alle nötigen Feiertage sind, kann ich nicht abschätzen.
Weiterhin würde ich versuchen die spät HVZ nach Möglichkeit schrittweise bis 22:30 auszudehmen, als erster Schritt evtl 20:30.
Da wird ja immer wieder dran rumgedehnt. Mal beim Bus, mal bei der Tram, mal bei der U-Bahn. Ich gebe dir Recht, dass - wie an so vielen Stellen - man auch hier mutiger, schneller und großzügiger sein müßte. Im Endeffekt haben aber sogar so große Städte wie Paris oder Madrid noch NVZ mit längeren Taktzeiten am Abend. Irgendwo muss man halt den Kompromiss zwischen Ausgaben und Service finden.
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Beitrag von Bayernlover »

Grad der letzte Satz fasst das Problem eigentlich hinreichend zusammen. München ist eben eine arme Stadt, die sich keinen gescheiten Nahverkehr leisten kann.
(und daran ist nur die EU schuld)
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Beitrag von imp-cen »

Bayernlover @ 2 May 2019, 19:32 hat geschrieben: ... Gestern war bestes Wetter, viele Leute unterwegs. In der U3 gegen Nachmittag Sardinenfeeling, weinende Kinder, Quetscherei. 10-Minuten-Takt, logisch, war ja Feiertag. ...
Ja, wann war ich unterwegs... 18.30h?
34 stehende Personen, da alle Sitzplätze belegt waren.

5 Minuten Takt am Feiertag, ah geh weida! Nie und nimmer nachfragegerecht. Kein Personal, kein Material, kein Geld, kei Lust - suchts euch was aus.

Viel schlimmer is aber, dass die Parkbänke im Grünen noch viel besser ausgelastet waren.
;)
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Beitrag von Iarn »

Wenn die Münchner SPD sich irgendwie retten will, muss sie diesen Sommer versuchen, bei Thema Verkehr starke Signale zu setzen.
Warum?
Weil Verkehr neben Wohnen eines der Themen ist, das die Münchner Bürger als drängend empfinden und es der absehbar der letzte Sommer einer gestaltungsfähigen Münchner SPD ist.

Auch wenn man sich einredet, die 11 % aus der Europawahl nicht die Grundlage für das Stadtratsergebnis sind, so viel mehr, dass man wieder Senior Partner einer Koalition wird, wird es bestimmt nicht. Ehrlich gesagt, sehe ich diesen Grund zum Optimismus außerhalb der OB Frage nicht. Die SPD hat jetzt außerhalb von Reiter nicht den wirklichen Amtsbonus. Reissl und Co werden doch eher als Altlast empfunden. Bei den drängenden Themen Wohnen und Verkehr kann der Bürger jeden Tag in der Zeitung lesen, dass aufgrund vergangener Versäumnisse man eher auf negativ Spitzenplätzen liegt (Nettokaltmiete und Staustunden),.
Dazu kommt, dass der Bundestrend eher schlimmer wird, wie man gerade an dem unwürdigen Personalgewürge sieht. Dazu noch ein paar verlorene Landtagswahlen und ich sehe die Münchner SPD in einer echt miesen Startsituation für die Stadtratswahl.

Das einzige, was sie meiner Meinung nach retten könnte, wären mutige Anträge einzubringen. Aktuell hat man sich ja, zumindest wenn man der Süddeutschen glauben kann, darauf verständigt die Kooperation SPD/CSU im Rathaus nur noch lose auszuleben und mit wechselnden Mehrheiten abzustimmen.

Nun muss man Mut zeigen und Anträge stellen, Dir zeigen, dass auch die SPD etwas bewegen kann. Ich denke, die Grünen können sich nicht leisten aus wahltaktischen Punkten dagegen zu stimmen und mit einem weiteren der kleinen hätte man die Mehrheit.

Insofern wäre aus meiner Sicht Dir letzte Chance der SPD diesen Sommer ein paar Pflücke einzuschlagen, die dem Bürger zeigen, dass die Partei noch zu was nutze ist.

Klar kann man nicht in einem halben Jahr über ein Jahrzehnt Stillstand aufholen aber ein Zeichen kann man setzen.
Busspuren endlich mal angehen, die MVG aus der Autarkie holen, Prüfaufträge für Trambahnverlängerungen und Neubaustrecken (bei manchem wie Rosenheimer Straße oder Verlängerung Berg am Laim weiß man ja aus Bebauungsplänen etc das Vorhaltungen existieren) etc. Es gebe so einiges.

Und wenn nicht, singen wir halt alle das Lied von extra3 mit neuem Zwischentext vor dem weiterhin aktuellen Refrain.
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Beitrag von imp-cen »

Iarn @ 31 May 2019, 10:14 hat geschrieben: Auch wenn man sich einredet, die 11 % aus der Europawahl nicht die Grundlage für das Stadtratsergebnis sind, so viel mehr, dass man wieder Senior Partner einer Koalition wird, wird es bestimmt nicht.
Die Zeiten, wo eine Stimme für einen Grünen "verloren" war, weil SPD oder CSU "sowieso" die Mehrheit hatten sind endgültig vorbei.

Insofern können die Dämme da jetzt endgültig wegbrechen, da es offenbar sogar eine Mehrheit für eine Grüne OB'in geben könnte.

Die Frage ist doch wirklich, wer braucht heute noch die SPD (als Steigbügelhalter für die CDU, als ernstzunehmendes Gegengewicht zur CSU) - es war einmal...
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Beitrag von Lazarus »

Ich würde es derzeit nicht einmal mehr ausschließen, das Reiter an der Schwäche der SPD scheitert....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 31 May 2019, 09:14 hat geschrieben: Busspuren endlich mal angehen, die MVG aus der Autarkie holen
Und wer soll dann die Aufgaben der MVG übernehmen/verwalten? Das Referat, das auch für die Busspuren zuständig ist? Wenn einer was sinnvolles in Bezug auf ÖV in München macht, dann ist das ja wohl die MVG, zumindest wenn man die letzten 5 Jahre betrachtet.
Viele Grüße
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Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 31 May 2019, 20:16 hat geschrieben:Und wer soll dann die Aufgaben der MVG übernehmen/verwalten? Das Referat, das auch für die Busspuren zuständig ist? Wenn einer was sinnvolles in Bezug auf ÖV in München macht, dann ist das ja wohl die MVG, zumindest wenn man die letzten 5 Jahre betrachtet.
Wikipedia Autarkie

Ich glaube Du verwechselst das gerade mit Autonomie ;) Hattest Du nicht irgendwas mit Wirtschaft studiert, da sollte man den Begriff eigentlich kennen?

In einem gewissen Punkt läuft es auf das selbe hinaus, man muss den auch bei Dir vorherrschenden Geist knacken, es ginge in Europa mit 100% Kostendeckung. Doch Paris, Wien und Berlin machen es vor, es geht auch ohne, man muss es nur wollen und da hapert es genauso wie am Geld.
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 31 May 2019, 23:06 hat geschrieben: Wikipedia Autarkie

Ich glaube Du verwechselst das gerade mit Autonomie ;)
Nein, ich dachte da eher an die Trennung von Betrieb und Planung. Aber deinem Beitrag nach zu urteilen würdest du sogar für eine Aufteilung des Betriebes plädieren? Beides halte ich für absolut falsch.
Viele Grüße
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Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 31 May 2019, 23:15 hat geschrieben:
Iarn @ 31 May 2019, 23:06 hat geschrieben: Wikipedia Autarkie

Ich glaube Du verwechselst das gerade mit Autonomie ;)
Nein, ich dachte da eher an die Trennung von Betrieb und Planung. Aber deinem Beitrag nach zu urteilen würdest du sogar für eine Aufteilung des Betriebes plädieren? Beides halte ich für absolut falsch.
Habe ich nicht geschrieben, es ging um ein Ende der Autarkie und um nichts weiter. Es tut mir leid, wenn Dir dieser Begriff nichts sagt, hat aber weder mit Aufteilung zu tun noch mit der der Delegation von Aufgaben an Dritte wie im Vorposting.
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 31 May 2019, 23:18 hat geschrieben:
Jojo423 @ 31 May 2019, 23:15 hat geschrieben:
Iarn @ 31 May 2019, 23:06 hat geschrieben: Wikipedia Autarkie

Ich glaube Du verwechselst das gerade mit Autonomie ;)
Nein, ich dachte da eher an die Trennung von Betrieb und Planung. Aber deinem Beitrag nach zu urteilen würdest du sogar für eine Aufteilung des Betriebes plädieren? Beides halte ich für absolut falsch.
Habe ich nicht geschrieben, es ging um ein Ende der Autarkie und um nichts weiter. Es tut mir leid, wenn Dir dieser Begriff nichts sagt, hat aber weder mit Aufteilung zu tun noch mit der der Delegation von Aufgaben an Dritte wie im Vorposting.
Was soll Autarkie in diesem Zusammenhang denn sonst bedeuten? Deinen neunmalklugen Kommentar kannst du dir in diesem Zusammenhang auch sparen.
Viele Grüße
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Beitrag von Iarn »

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Autarke Systeme sind u. a. wirtschaftliche Einheiten (Volkswirtschaften, Wirtschaftsregionen, Haushalte), die sich ausschließlich mit eigenen wirtschaftlichen Gütern (Lebensmittel, Rohstoffe, Waren, Dienstleistungen, Produktionsfaktoren), Energie (Inselsystem) versorgen und von Importen unabhängig sind
In diesem Zusammenhang war mit Autarkie das Bestreben nach 100% Kostendeckung gemeint.
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