Da wäre für den Fernverkehr nur etwas hinderlich, daß auf Köln - Neuss - Düsseldorf die möglichen Geschwindigkeiten nicht ganz so hoch liegen und die angestrebte Fahrzeitersparnis damit nicht wirklich funktionieren wird.Larry Laffer @ 10 May 2008, 00:38 hat geschrieben: Um noch die Idee des "verlängerten" RE3 aufzunehmen: Vielleicht wäre diese Route (Düsseldorf - Neuss - Dormagen - Köln) auch für Fernzüge, die über die Westerwaldachterbahn nach Köln kommen und ins Ruhrgebiet weiterfahren, interessant. Bislang ist das Problem, daß sie den Hauptbahnhof entweder gar nicht anfahren, sondern vom Deutzer Tiefbahnsteig aus direkt ins Ruhrgebiet fahren oder aber daß sie im Hauptbahnhof die Fahrtrichtung wechseln müssen, wodurch sie die ohnehin überfrequentierte Hohenzollernbrücke ein weiteres mal überfahren müssen oder aber vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof eine Stadtrundfahrt über die Südbrücke machen. Vielleicht wäre es sinnvoll statt dessen über Neuss nach Düsseldorf zu fahren.
[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr
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Ich habe gerade mal ein wenig in der IGVP rumgeblättert. Die Ertüchtigung der Siegstrecke, also zweigleisiger Ausbau, wurde abgelehnt. Von den Investitionskosten von 73 mio € entfallen 35 mio € auf den Bau von Kunstbauten, die ohnehin schon vorhanden sind. Damit könnte man die Kosten von jetzt auf gleich halbieren.
Dazu geht die IGVP von einem Halbstunden-RE-Takt aus, einmal durch Porz, einmal über die Flughafenschleife, das Siegtal würde erstmals an den Flughafen Köln/Bonn angeschlossen werden, in Au (Sieg) würde sogar gewährleistet werden, daß der Westerwald via Oberwesterwaldbahn an den Flughafen Köln/Bonn angeschlossen wird.
Trotzdem gehen Wittkes Gutachter davon aus, daß die Zahl der Fahrgäste von derzeit 78.700 auf dann 79.600, also um 900, um etwa 1% steigen würden. Und das obwohl sich das RE-Angebot auf dieser Strecke verdoppeln würde.
Sind die Gutachter von Herrn Wittke so blöd wie ihr Chef oder tun die nur so?
Dazu geht die IGVP von einem Halbstunden-RE-Takt aus, einmal durch Porz, einmal über die Flughafenschleife, das Siegtal würde erstmals an den Flughafen Köln/Bonn angeschlossen werden, in Au (Sieg) würde sogar gewährleistet werden, daß der Westerwald via Oberwesterwaldbahn an den Flughafen Köln/Bonn angeschlossen wird.
Trotzdem gehen Wittkes Gutachter davon aus, daß die Zahl der Fahrgäste von derzeit 78.700 auf dann 79.600, also um 900, um etwa 1% steigen würden. Und das obwohl sich das RE-Angebot auf dieser Strecke verdoppeln würde.
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Genauso wie er die aktuellen Fahrgastzahlen auf der oberen Ruhrtalbahn mit 900 beziffert. :blink: Der ZRL verwendet die Zahl 2300 die auch realistisch erscheint. Dieses ganze IGVP passt doch vorne und hinten nicht. Ich hab noch ein Beispiel woran man das sehen kann dort wird geschrieben das die Fahrzeit zwischen Warburg und Hagen durch Neigetechnik um 50 Minuten reduziert werden soll. Wie soll das möglich sein. 1 Stunde und 7 Minuten Fahrzeit für eine 152 Km Mittelgebirgsstrecke, wo man zwischendurch auch noch halten möchte.Trotzdem gehen Wittkes Gutachter davon aus, daß die Zahl der Fahrgäste von derzeit 78.700 auf dann 79.600, also um 900, um etwa 1% steigen würden. Und das obwohl sich das RE-Angebot auf dieser Strecke verdoppeln würde.
edit: Stationsnamen geändert
Eine Verdoppelung eines ÖPNV-Angebotes bedeutet nicht zwangsläufig auch eine Verdoppelung der AkzeptanzLarry Laffer @ 18 May 2008, 20:20 hat geschrieben:Trotzdem gehen Wittkes Gutachter davon aus, daß die Zahl der Fahrgäste von derzeit 78.700 auf dann 79.600, also um 900, um etwa 1% steigen würden. Und das obwohl sich das RE-Angebot auf dieser Strecke verdoppeln würde.
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Eine Verdopplung brauch es gerade nicht sein aber eine Verdichtung des Taktes führt zu mehr als 1% Fahrgast zuwachs. Gerade auf dem hoch ausgelasteten Abschnitt Hennef - Köln.Eine Verdoppelung eines ÖPNV-Angebotes bedeutet nicht zwangsläufig auch eine Verdoppelung der Akzeptanz . Dies sage ich global, ohne auf die Besonderheiten der Strecke (die ich ohnehin nicht kenne) einzugehen.
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Richtig, meist eine Fahrgaststeigerung um 150-200%Autobahn @ 18 May 2008, 20:52 hat geschrieben: Eine Verdoppelung eines ÖPNV-Angebotes bedeutet nicht zwangsläufig auch eine Verdoppelung der Akzeptanz. Dies sage ich global, ohne auf die Besonderheiten der Strecke (die ich ohnehin nicht kenne) einzugehen.
Bist Du sicher, dass es von Schwerte nach Hagen 152 Km sind? Du meinst wahrscheinlich Gießen, denn dann kommt es (nach Straßenkilometern) hin612 hocker @ 18 May 2008, 20:43 hat geschrieben:Ich hab noch ein Beispiel woran man das sehen kann dort wird geschrieben das die Fahrzeit zwischen Schwerte und Hagen durch Neigetechnik um 50 Minuten reduziert werden soll. Wie soll das möglich sein. 1 Stunde und 7 Minuten Fahrzeit für eine 152 Km Mittelgebirgsstrecke, wo man zwischendurch auch noch halten möchte.

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Ich meinte Warburg. :huh:Bist Du sicher, dass es von Schwerte nach Hagen 152 Km sind? Du meinst wahrscheinlich Gießen, denn dann kommt es (nach Straßenkilometern) hin .
Wenn man jetzt von 1:18 auf der 152Km langen Strecke von Hagen nach Warburg ausgeht, müsste der RE 17 die ganze Zeit ohne Halt mit 140 daher fahren.
edit: kleiner Rechenfehler, immer diese anstregenden Hausaufgaben die man nebenbei noch erledigt.
Nicht zwangsläufig, das "Karlsruher Model" und die "Regiobahn" sind positive Beispiele, weil sie über das Verkehrsangebot hinaus auch noch eine besonders gute Leistung bieten. Und nur daher haben sie eine so große Resonanz. Selbst wenn "meine" S6 (DB Regeio Rhein-Ruhr) im Minutentakt führe, würde ich lieber auf den Augenbrauen kriechen, als mit diesem verdichteten Angebot zu fahren (die Gründe finden sich an anderer Stelle im ForumJeDi @ 18 May 2008, 21:03 hat geschrieben:Richtig, meist eine Fahrgaststeigerung um 150-200%

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Die Bahnkilometer unterscheiden sich ja von der Straßenentfernung. Hagen - Warburg sind nach Routenplaner 140 km. Nach der derzeit gültigen Fahrplanauskunft der Bahn beträgt die Fahrtzeit (Direktverbindung) 2:08h, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ungefähr 70 Km/h. Eine Verdoppelung durch Neigetechnik kann ich mir auch nicht vorstellen.612 hocker @ 18 May 2008, 21:31 hat geschrieben:Ich meinte Warburg. :huh:
Wenn man jetzt von 1:07 auf der 152Km langen Strecke von Hagen nach Warburg ausgeht, müsste der RE 17 die ganze Zeit ohne Halt mit 140 daher fahren.
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Natürlich muß eine Verdoppelung des RE-Angebots auf der Siegstrecke nicht zwingend eine Verdoppelung des Fahrgastaufkommens bedeuten, allerdings würde es sehr viel stärker als um 1% steigen. Auf der S28 stieg das Fahrgastaufkommen um 4.000%, soviel ist sicher nicht zu erwarten. Aber der zweigleisige Ausbau der Siegstrecke ist ein Paradebeispiel dafür, daß ein Projekt bewußt kaputtgerechnet wird.
Von den 73 mio € Investitionskosten geht fast die Hälfte für den Bau von Kunstbauten drauf, nämlich 35 mio €, die ohnehin schon existieren. Also braucht man das Geld nicht. Die Kosten können fast halbiert werden. Der Nutzen wäre sehr viel höher, weil mit Sicherheit 30 bis 40 Prozent mehr Fahrgäste drin sind. In Au (Sieg) etwa, hier würde durch die Oberwesterwaldbahn sichergestellt werden, daß der Flughafen Köln/Bonn an den Westerwald angeschlossen wird, gehen die Gutachter von sieben zusätzlichen Fahrgästen am Tag aus. So eine Rechnung ist schlichtweg unseriös.
Von den 73 mio € Investitionskosten geht fast die Hälfte für den Bau von Kunstbauten drauf, nämlich 35 mio €, die ohnehin schon existieren. Also braucht man das Geld nicht. Die Kosten können fast halbiert werden. Der Nutzen wäre sehr viel höher, weil mit Sicherheit 30 bis 40 Prozent mehr Fahrgäste drin sind. In Au (Sieg) etwa, hier würde durch die Oberwesterwaldbahn sichergestellt werden, daß der Flughafen Köln/Bonn an den Westerwald angeschlossen wird, gehen die Gutachter von sieben zusätzlichen Fahrgästen am Tag aus. So eine Rechnung ist schlichtweg unseriös.
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Nächstes Beispiel bei dem Wittke wieder voll daneben liegt ist die Reaktivierung der Strecke Sundern - Neheim-Hüsten. Wittke oder wer auch immer erwartet nur 400 Fahrgäste. Um eine wie Heute ganztägig verkehrende Schnell- und Regiobuslinie, zwei Busse pro Stunde zu rechtfertigen brauch man schon mehr Fahrgäste. Vorallem wenn man dann noch die Halbierung der Fahrzeit sich vor Augen hält ist eher mit einer 4stelligen Fahrgastzahl zu rechnen. Diese ganze IGVP ist voll von Fehlern und falschen Prognosen. Wenn ich mir Straßenprojekte hier in der Region anschaue, halte ich die Prognosen fdür zu hoch angesetzt. Ich behaupte mal die IGVP ist getürkt damit noch weniger in die Schieneninfrastruktur fließt.Von den 73 mio € Investitionskosten geht fast die Hälfte für den Bau von Kunstbauten drauf, nämlich 35 mio €, die ohnehin schon existieren. Also braucht man das Geld nicht. Die Kosten können fast halbiert werden. Der Nutzen wäre sehr viel höher, weil mit Sicherheit 30 bis 40 Prozent mehr Fahrgäste drin sind. In Au (Sieg) etwa, hier würde durch die Oberwesterwaldbahn sichergestellt werden, daß der Flughafen Köln/Bonn an den Westerwald angeschlossen wird, gehen die Gutachter von sieben zusätzlichen Fahrgästen am Tag aus. So eine Rechnung ist schlichtweg unseriös.
Ich denke, dass in dieser Studie von 400 Fahrgästen mehr die Rede ist, und nicht die Gesamtzahl.612 hocker @ 19 May 2008, 16:10 hat geschrieben:Wittke oder wer auch immer erwartet nur 400 Fahrgäste. Um eine wie Heute ganztägig verkehrende Schnell- und Regiobuslinie, zwei Busse pro Stunde zu rechtfertigen brauch man schon mehr Fahrgäste. Vorallem wenn man dann noch die Halbierung der Fahrzeit sich vor Augen hält ist eher mit einer 4stelligen Fahrgastzahl zu rechnen.
Als ich das letzte mal von der A46 kommend mit zwei Paletten nach Sundern gefahren bin, habe ich neben der B229/L519 eine eingleisige Bahnstrecke gesehen. Teilweise führte sie durch Vorgärten und Industriebetriebe. Ist das die Strecke, die Du meinst?
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Kannste ja mal selber gucken aber nach meinem Verständnis werden insgesamt 400 Fahrgäste prognostiziert. http://www.lvp.nrw.de/igvp/download/dossie...139_Dossier.pdfIch denke, dass in dieser Studie von 400 Fahrgästen mehr die Rede ist, und nicht die Gesamtzahl.
Genau dieses Nebenbänchen meine ich. Zurzeut ist da richtig was los wegen Kyrill.Als ich das letzte mal von der A46 kommend mit zwei Paletten nach Sundern gefahren bin, habe ich neben der B229/L519 eine eingleisige Bahnstrecke gesehen. Teilweise führte sie durch Vorgärten und Industriebetriebe. Ist das die Strecke, die Du meinst?
Es steht dort: "Vorhabenstrecke mit maximaler Fahrgastdifferenz"612 hocker @ 19 May 2008, 17:56 hat geschrieben:Kannste ja mal selber gucken aber nach meinem Verständnis werden insgesamt 400 Fahrgäste prognostiziert. http://www.lvp.nrw.de/igvp/download/dossie...139_Dossier.pdf

Entscheidend ist aber die Seite 9 der PDF-Datei. Nur in den Punkten I.1.1, I.1.2.1 und I.2.1. ÖV sind die Werte schwach positiv bewertet. Alle anderen Punkte sind neutral oder teilweise extrem negativ im Bezug auf eine Bahnlinie. Da ich einfach mal unterstelle, dass die Zahlen nicht ausgewürfelt wurden, sehe ich sie als richtig an. Wäre ich Entscheidungsträger, würde ich wohl genauso handeln, wie Herr Wittke.
Teilweise sogar eine landschaftlich schöne Strecke. Ich habe die Holzstapel gesehen, aber keinen Zug, der sie wegbrachte. Dafür aber einige LKW mit Holz "hinter" der HütteGenau dieses Nebenbähnchen meine ich. Zurzeit ist da richtig was los wegen Kyrill.

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In der Nacht vom 21. zum 22. Juni findet im Ruhrgebiet die Nacht der Industriekultur statt. Dabei ist auch in der Essener Werkstatt der DB Regio NRW GmbH Tag der offenen Tür, u.a. kann man sich da einen 422er aus der Nähe ansehen und, man glaubt es kaum, auch eine Waschstraße für Züge.
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Eine Waschstraße???? Haben die keinen der die Bedienen kann? Oder haben die vergessen da auch ein Gleis rein zu legen? Ich habe noch nie einen Sauberen Zug der DB gesehen!Larry Laffer @ 22 May 2008, 11:01 hat geschrieben: In der Nacht vom 21. zum 22. Juni findet im Ruhrgebiet die Nacht der Industriekultur statt. Dabei ist auch in der Essener Werkstatt der DB Regio NRW GmbH Tag der offenen Tür, u.a. kann man sich da einen 422er aus der Nähe ansehen und, man glaubt es kaum, auch eine Waschstraße für Züge.
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Ich habe mich auch sehr gewundert, als ich das gelesen habe, aber tatsächlich ist es wohl so.
Unter www.extraschicht.de gibt es näheres zur Nacht der Industriekultur.
Unter www.extraschicht.de gibt es näheres zur Nacht der Industriekultur.
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Vielleicht haben sie keine Wasserleitung, oder können das Wasser nicht bezahlen, oder, oder, oder...Nightwish @ 22 May 2008, 12:33 hat geschrieben: Eine Waschstraße???? Haben die keinen der die Bedienen kann? Oder haben die vergessen da auch ein Gleis rein zu legen? Ich habe noch nie einen Sauberen Zug der DB gesehen!

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Oder sie nutzen sie nur für die Fahrzeuge im Rhein-Haardt-Netz, das ja durch Essen geht.
Heute in der S5, die um 19.44 vom Dortmunder Hauptbahnhof gefahren ist, lag ein Haufen Kotze. Der Zug hat eine halbe Stunde Standzeit im Dortmunder Hauptbahnhof, mehrere ungenutzte S-Bahnen standen auf den Abstellgleisen rum, aber niemand sah sich veranlaßt dafür zu sorgen, die Garnitur zu wechseln. Anscheinend war in der halben Stunde keine Reinigungskraft im Zug.
Ich habe langsam den Eindruck, daß das vermeintliche Durchgreifen des VRR nichts weiter als Show ist.
Hier eine Kopie meiner eMail an den VRR
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute abend bin ich um 19.44 mit der S5 vom Dortmunder Hauptbahnhof Richtung Witten abgefahren. Der hintere Waggon war mit Erbrochenem verschmutzt und roch entsprechend.
Dieser Zug ist planmäßig um 19.15 am Dortmunder Hauptbahnhof angekommen, hat also eine Standzeit von etwa einer halben Stunde. Daß die Zuggarnitur nicht getauscht wurde, obwohl zahlreiche ungenutzte S-Bahnen auf den Abstellgleisen rumstanden, ist ein Indiz dafür, daß in dieser sehr langen Standzeit nicht eine einzige Reinigungskraft durch den Zug gegangen ist. Ich möchte der DB Regio NRW GmbH dabei nicht unterstellen, den Zug, nachdem die Verschmutzung bemerkt wurde, bewußt ohne Reinigung wieder auf Tour geschickt zu haben. Diese Verschmutzung ist in keinster Weise hinnehmbar, und ich hoffe sehr, daß Ihre in der Öffentlichkeit immer groß angekündigten Vorgehen gegen Schlechtleistungen auch hier greifen und daß Sie in der Lage sind, sowas in der Zukunft zu verhindern.
Bei solchen Vorkommnissen nutzen die tollsten 422er-Triebzüge nichts. Wenn Sie erreichen wollen, daß die Eisenbahn im großen Stil für Leute eine Verkehrsalternative bleibt bzw. wieder wird, die sich ein Auto leisten können, die keine Muß-Fahrgäste sind, dann müssen Sie dafür sorgen, daß sich der Qualitätsstandard insbesondere der S-Bahnen signifikant verbessert. Sehen Sie sich einmal die S-Bahnen in München oder Stuttgart an, solcherlei Verschmutzungen wären hier, im selben DB-Konzern, der bei Ihnen vornehmlich durch Schlechtleistungen glänzt, undenkbar. Könnte es sein, daß BEG und Süd-VRS wesentlich strengere Maßnahmen anlegen als Sie und Ihre Kollegen vom West-VRS? Vielleicht sollten Sie sich an den Aufgabenträgern in Süddeutschland ein Beispiel nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Heute in der S5, die um 19.44 vom Dortmunder Hauptbahnhof gefahren ist, lag ein Haufen Kotze. Der Zug hat eine halbe Stunde Standzeit im Dortmunder Hauptbahnhof, mehrere ungenutzte S-Bahnen standen auf den Abstellgleisen rum, aber niemand sah sich veranlaßt dafür zu sorgen, die Garnitur zu wechseln. Anscheinend war in der halben Stunde keine Reinigungskraft im Zug.
Ich habe langsam den Eindruck, daß das vermeintliche Durchgreifen des VRR nichts weiter als Show ist.
Hier eine Kopie meiner eMail an den VRR
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heute abend bin ich um 19.44 mit der S5 vom Dortmunder Hauptbahnhof Richtung Witten abgefahren. Der hintere Waggon war mit Erbrochenem verschmutzt und roch entsprechend.
Dieser Zug ist planmäßig um 19.15 am Dortmunder Hauptbahnhof angekommen, hat also eine Standzeit von etwa einer halben Stunde. Daß die Zuggarnitur nicht getauscht wurde, obwohl zahlreiche ungenutzte S-Bahnen auf den Abstellgleisen rumstanden, ist ein Indiz dafür, daß in dieser sehr langen Standzeit nicht eine einzige Reinigungskraft durch den Zug gegangen ist. Ich möchte der DB Regio NRW GmbH dabei nicht unterstellen, den Zug, nachdem die Verschmutzung bemerkt wurde, bewußt ohne Reinigung wieder auf Tour geschickt zu haben. Diese Verschmutzung ist in keinster Weise hinnehmbar, und ich hoffe sehr, daß Ihre in der Öffentlichkeit immer groß angekündigten Vorgehen gegen Schlechtleistungen auch hier greifen und daß Sie in der Lage sind, sowas in der Zukunft zu verhindern.
Bei solchen Vorkommnissen nutzen die tollsten 422er-Triebzüge nichts. Wenn Sie erreichen wollen, daß die Eisenbahn im großen Stil für Leute eine Verkehrsalternative bleibt bzw. wieder wird, die sich ein Auto leisten können, die keine Muß-Fahrgäste sind, dann müssen Sie dafür sorgen, daß sich der Qualitätsstandard insbesondere der S-Bahnen signifikant verbessert. Sehen Sie sich einmal die S-Bahnen in München oder Stuttgart an, solcherlei Verschmutzungen wären hier, im selben DB-Konzern, der bei Ihnen vornehmlich durch Schlechtleistungen glänzt, undenkbar. Könnte es sein, daß BEG und Süd-VRS wesentlich strengere Maßnahmen anlegen als Sie und Ihre Kollegen vom West-VRS? Vielleicht sollten Sie sich an den Aufgabenträgern in Süddeutschland ein Beispiel nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
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Ob die Leute beim VRR mich lieb haben oder nicht ist mir im Grunde egal. Ich bin nicht Linienscout geworden, weil ich Freunde finden will, sondern weil ich mich für die Qualität im SPNV einsetzen will.
Und da habe ich in den letzten knapp zwei Jahren so meine Erfahrungen gemacht. Antwortschreiben, in denen steht, daß die DB mitteilen ließ (über wen?) daß bestimmte S-Bahnen gereinigt worden seien mit dem Zusatz "wir hoffen daß dem wirklich so ist" oder pures Nichtstun bei den Leistungsverweigerungen auf der S5 nach dem Güterzugunfall in Hagen (keine Antwort vom VRR auf die Tatsache, daß Abellio auf der Strecke fuhr, die DB aber fast ganztägig nicht) oder ähnliches gibt mir ein Bild davon, daß der Streit zwischen DB und VRR anscheinend über weite Strecken nur Show ist. Es werden im 14. Monat Gelder zurückgehalten gänzlich ohne Reaktion, aber weitere Maßnahmen scheint der VRR nicht zu ergreifen. Ob man wütende Fahrgäste mit der öffentlich geführten Auseinandersetzung ruhigstellen will oder ob man, und das ist sehr viel wahrscheinlicher, verhindern will daß der Landesrechnungshof einschreitet (wieviele Millionen und Abermillionen Steuer-Euro sind in diesem Großvertrag inzwischen versenkt worden?), ich weiß es nicht. Was der VRR braucht ist einen harten Hund, der durchgreift, und zwar kompromißlos. Und genau den hat er nicht.
Und wenn der VRR mich jetzt nicht mehr lieb hat, muß ich damit leben.
Und da habe ich in den letzten knapp zwei Jahren so meine Erfahrungen gemacht. Antwortschreiben, in denen steht, daß die DB mitteilen ließ (über wen?) daß bestimmte S-Bahnen gereinigt worden seien mit dem Zusatz "wir hoffen daß dem wirklich so ist" oder pures Nichtstun bei den Leistungsverweigerungen auf der S5 nach dem Güterzugunfall in Hagen (keine Antwort vom VRR auf die Tatsache, daß Abellio auf der Strecke fuhr, die DB aber fast ganztägig nicht) oder ähnliches gibt mir ein Bild davon, daß der Streit zwischen DB und VRR anscheinend über weite Strecken nur Show ist. Es werden im 14. Monat Gelder zurückgehalten gänzlich ohne Reaktion, aber weitere Maßnahmen scheint der VRR nicht zu ergreifen. Ob man wütende Fahrgäste mit der öffentlich geführten Auseinandersetzung ruhigstellen will oder ob man, und das ist sehr viel wahrscheinlicher, verhindern will daß der Landesrechnungshof einschreitet (wieviele Millionen und Abermillionen Steuer-Euro sind in diesem Großvertrag inzwischen versenkt worden?), ich weiß es nicht. Was der VRR braucht ist einen harten Hund, der durchgreift, und zwar kompromißlos. Und genau den hat er nicht.
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Er wird Dich weiter lieben, je mehr Du über Schlechtleistungen berichtest. Alle Deine Mails werden in einem dicken Ordner gespeichert, und wenn dann die DB Regio im fernen 2018 mit der Gänseblümchenbahn in die Ausschreibung geht, wird ihr dieser um die Ohren geschlagen.Larry Laffer @ 23 May 2008, 21:19 hat geschrieben:Und wenn der VRR mich jetzt nicht mehr lieb hat, muß ich damit leben.
Aber im Ernst, der VRR hat wirklich nicht mehr Möglichkeiten, als Gelder zu kürzen. Die einzige Alternative - aber dazu besteht wohl keine Rechtsgrundlage - wäre, die Reinugung selbst zu übernehmen.
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Sachlich vollkommen richtigNightwish @ 23 May 2008, 22:21 hat geschrieben:Wenn das Erbrochene nur auf dem Boden ist, kann man es mit Katzenstreu binden, und dann ganz einfach raus fegen! Praktiken auf der S28 sehr effektiv!

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Kostet aber alles Geld, und für sowas Opfert kein Lokführer der DB seine Pause! Denen ist doch egal was hinter ihrer Tür zum Fahrerstand Passiert! Hauptsache vorne ist alles gut!Autobahn @ 23 May 2008, 21:43 hat geschrieben: Sachlich vollkommen richtig. Aber bei der DB Regio NRW wird so etwas ja scheinbar nicht einmal bemerkt, weil niemand an der "Endstation" den Zug kontolliert. Dabei ist es doch vollkommen Wurscht, ob das der Tf oder sonstiges Personal macht. Auch bei der Rheinbahn in Düsseldorf kontrolliert der Fahrer (Strab, U-Bahn, Bus) sein Fahrzeug. Kleinere Dinge erledigt er selbst, für schwerer wiegende Fälle steht ein mobiler Reinigungstrupp zur Verfügung.