bayerhascherl @ 30 May 2012, 13:20 hat geschrieben: Ich habe die Grünen sogar schon gewählt, ich habe also keine "Beißreflexe". Aber sowas halte ich einfach für absurd. Der Wohlfühlfaktor ist in den tageslichtlosen Untergrundbauwerken so schon nicht gerade hoch, BELEUCHTUNG ist das A und O gegen Angsträume und damit sich die Leute einigermaßen wohlfühlen. Da kann es fast nicht genug Beleuchtung geben (höchstens zu grelle Beleuchtung, a lá freiliegende Leuchtstoffröhren). Und je attraktiver man die UBahn macht je mehr Leute lassen das Auto stehen, ökologischer als 20 Watt pro Leuchtstoffröhre einzusparen.
Angenommen, in einem Nestler-Bahnhof gibt es 20 Säulen (könnte hinkommen, oder?). Zwischen jeder Säule gibt es auf jeder Seite des Bahnsteiges sechs (z.B. Giselastr., Universität) Leuchtstoffröhren, davon sind drei nicht in Betrieb. Rechnen wir mit deinen 20 Watt. Pro Bahnhof sind das dann
(I) P_bahnsteig_spar = 19*3*2*(20W)=2'280W
Die Münchner U-Bahn hat hundert Bahnhöfe. Nehmen wir mal einfach einen Nestler-Bahnhof als Durchschnitt und vernachlässigen wir die oberirdischen Stationen (6 Stück), macht 92 Bahnhöfe, wovon allerdings 5 Bahnhöfe zwei Bahnsteige und drei Bahnhöfe 1,5 Bahnsteige (ich habe als einen Bahnsteig zwei Bahnsteigkanten gerechnet, dementsprechend zählen die weniger breiten Bahnsteige an der Implerstr., am Max-Weber-Platz und am Kolumbusplatz in meiner Rechnung nur als halber Bahnsteig), macht 98,5 Bahnsteige. Wir können also getrost mit 100 Bahnsteigen rechnen. Die gesamte eingesparte Leucht-Leistung im U-Bahnnetz ist demnach
(II) P_ges_spar = 100*P_bahnsteig_spar = 100*2'280W=228kW
Nehmen wir an, die Leuchten werden jede Nacht zur Betriebsruhe abgeschaltet und morgens wieder eingeschaltet. Rechnen wir mit den drei Stunden Betriebsruhe unter der Woche, d.h. die Röhren leuchten 21 Stunden am Tag, kommt man auch folgende eingesparte Energie:
(III) E_spar = 365*21h*228kW=1'747'620kWh
Das ist die Energie, für die eine mittlegroße Windkraftanlage
73 Tage zur "Erzeugung" benötigt!