Grundsatzdiskussion Fernbus

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Der Ansatz klingt plausibel. Die Realität zeigt aber doch eher das Gegenteil. Die, die jetzt noch übrig sind und anscheinend keine Probleme haben, sind gerade diejenigen, welche bisher die aggressivste Netzentwicklung betrieben haben. Auch da gilt, wenn ich viele Strecken habe, habe ich mehr Möglichkeiten, schlechte von guten Strecken mittragen zu lassen.
JeDi @ 10 Nov 2014, 22:46 hat geschrieben:Wobei ja jetzt auch der Nischenanbieter (also Deinbus) hingeschmissen hat...
Das war dann ja doch ein bisschen arg Nische, was die gemacht haben. Ich hatte eher den Eindruck, die kommen nicht mehr hinterher.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

218217-8 @ 11 Nov 2014, 01:46 hat geschrieben: Die, die jetzt noch übrig sind und anscheinend keine Probleme haben, sind gerade diejenigen, welche bisher die aggressivste Netzentwicklung betrieben haben.
Da könntest Du aber auch Ursache und Wirkung vertauschen - die, die am meisten Kapital zur Verfügung und damit auch einen langen Atem haben, sind vielleicht auch die, die am aggressivsten ihr Netz ausgebaut haben?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
146225
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Beitrag von 146225 »

Für meine Begriffe wurde da z.B. vom ADAC Postbus auch immer ein bisschen zu sehr darauf geschaut: Was machen die anderen? - anstatt selbst Konzepte zu entwickeln, bei denen die anderen hinterherlaufen müssen, weil man die Idee / Verbindung zur Abwechslung als erster hatte.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich bleibe bei meiner Frage warum der tägliche Pendler nicht als Potential gesehen wird.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 11 Nov 2014, 08:03 hat geschrieben: Ich bleibe bei meiner Frage warum der tägliche Pendler nicht als Potential gesehen wird.
Ich bleibe bei meiner Antwort.
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Beitrag von Jogi »

Jean @ 11 Nov 2014, 08:03 hat geschrieben: Ich bleibe bei meiner Frage warum der tägliche Pendler nicht als Potential gesehen wird.
Wenns um normale Pendler geht, die morgens auf die Arbeit fahren und vor-/nachmittags/abends wieder zurück wollen, dann sind auf die Schnelle zwei Umstände evident:
1. Beförderungsverbot auf Strecken < 50 km, damit fallen schonmal die "typischen" S-Bahn-Relationen weg (man könnte zwar Tickets > 50 km kaufen, aber das ist ja unnötiges Geld verschwendet)
2. nicht genügend Fahrten, um flexibel reagieren zu können, wenn's auf Arbeit mal wieder länger dauert.

Dann könnte man noch mit dem Risiko argumentieren, dass man u.U. gar nicht mitkommt, weil man keine Reservierung für den Bus hat und die Wunschfahrzeit schon ausgebucht ist.
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panurg
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Beitrag von panurg »

Jean @ 11 Nov 2014, 08:03 hat geschrieben:Ich bleibe bei meiner Frage warum der tägliche Pendler nicht als Potential gesehen wird.
Für große Unternehmen hat sich die Frage bereits erledigt, die bieten Werksbusse an, welche bspw. von München aus in alle Richtungen im Umland fahren.

Die Relation München - Mühldorf ist zur Zeit trotz aller Widrigkeiten über die Bahn besser bedient, als per Bus über die B12 - selbst der 9410 von Haag weg (ziemlich abseits der Bahnstrecken) kann nicht mit einem großartigen Angebot auf sich aufmerksam machen. Da ist der Individualverkehr wieder deutlich attraktiver. Ein Pendlerbus Aichach - München als Beispiel könnte schon eine gewisse Attraktivität vorweisen, jedoch mangelt es m. E. oft an geeigneten Verteiler-/ Knotenpunkten, um die Pendler am Ende sinnvoll auf den städtischen Nahverkehr zu verteilen.
Nehmen wir den Münchner ZOB:
  • eine Station mit der S-Bahn zum Hbf, in der Hälfte der Fälle ein zusätzlicher Umstieg
  • ziemlich weiter Weg mit teilweise stark stauanfälligen Einfallstraßen in die Stadt
  • nicht sehr gastlicher Busbahnhof - mehr Licht täte da sicherlich gut
  • ausnahmsweise leidlich gute Anbindung an eine Ringstraße - mittlerer Ring / Donnersberger Brücke
Bei den meisten Städten scheitert es eben daran, dass die mit innerstädtischem ÖPV gut versorgten Knotenpunkte straßenmäßig nicht so gut erschlossen sind und umgekehrt. Die Wenigsten werden in Fröttmaning aus dem Bus in die U-Bahn umsteigen, wenn sie zum Arabellapark oder nach Pasing wollen - zum Hauptbahnhof, Stachus, Sendlinger Tor, Odeonsplatz oder Marienplatz müssten sich die Busse aber wieder weit in die Stadt hineinkämpfen - abgesehen davon, dass an diesen Stellen weder Platz noch Dimension für einen entsprechenden Umstieg Fernbus <-> städt. ÖPV sind.
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Beitrag von Rohrbacher »

spock5407 @ 10 Nov 2014, 20:53 hat geschrieben:IMO bleiben mittelfristig daher nur 2 größere übrig: Meinfernbus und die DB mit ihren Bustöchtern.
Naja, die Deutsche Post AG macht ja weiter und ist jetzt so klein auch nicht, die DB AG fährt (bisher) nur die historisch gewachsenen Berlin-Verkehre und einzelne Ergänzungen zum Bahnnetz, wobei der IC Bus München - Freiburg ja schon wieder wegfällt. Eventuell käme für die Post sogar in Frage die Busse für ihren Logistikbereich mitzunutzen, beispielsweise für Expresssendungen, wo heute ein paar Kisten in einem Sprinter kutschiert werden. Mit einem halbwegs flächendeckenden Fernbusnetz, wie es die Post nächstes Jahr aufbauen will, wäre das aus meiner Sicht eine durchaus interessante Option. Unabhängig von solchen Überlegungen dürfte die Post die mit Abstand längste (wenn auch unterbrochene) Tradition in dem Geschäft "Postkutsche" und "Postbus" haben, außerdem neben der Bahn stärkste Marke und von Haus aus jede Menge Vertriebsmöglichkeiten, z.B. über Postagenturen. Mit der Marke "Post" hat jedes Kind schonmal zu tun gehabt. Jedenfalls traue ich der Post die größten Marktchancen zu, sofern die im Markt bleiben möchte.

Wer ansonsten die nächsten zwei Jahre überstehen wird, ist schwer zu sagen. MeinFernbus ist Pionier = erfahren, Marktführer und soweit ich weiß unabhängig von sich eventuell schnell wieder zurückziehenden Konzernen. MeinFernbus hat bereits sowas wie Stammkunden und eine vergleichsweise gute Bekanntheit. Allerdings war auch Nokia vor nicht allzu langer Zeit Marktführer bei Handys, daher täte ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen wollen. Bei Flixbus weiß ich nicht, wie langfristig die Partnerschaft mit Daimler ist. Ob die alternativen, überwiegend defizitären Geschäfte von Autokonzernen mit Carsharing oder eben Fernbussen, die eigentlich nur junge Leute = heutzutage gaaaaaaaaanz schlechte Neuwagenkundschaft an die Marke ranführen sollen, ergo eigentlich Werbekampagnen sind, dauerhaft sein werden, würde ich eher bezweifeln. Ohne Daimler ist Flixbus meiner Ansicht nach der nächste, der rausfliegt.

Unter'm Strich kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass der Fernbusmarkt in fünf Jahren so aussieht, dass der Postbus und vielleicht (!) noch MeinFernbus als große, flächendeckende Marktteilnehmer übrig bleiben, die DB weiterhin einzelne, überwiegend schienenergänzende Linien als Ergänzung ihrer Schienenverkehre betreiben wird und ansonsten nur noch mehr oder weniger längerfristig Teilnetze, Flughafenverkehre und sowas übrigbleiben. Das könnte meiner Meinung nach zusammen mit realistischen Preisen dann längerfristig funktionieren. Dass nochmal länger neue, große Anbieter dazu kommen, halte ich für weniger warscheinlich.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Boris Merath @ 11 Nov 2014, 01:47 hat geschrieben:Da könntest Du aber auch Ursache und Wirkung vertauschen - die, die am meisten Kapital zur Verfügung und damit auch einen langen Atem haben, sind vielleicht auch die, die am aggressivsten ihr Netz ausgebaut haben?
So herum kann man das natürlich auch sehen. Wobei ich spontan gar nicht weiß, welche potenten Geldgeber eigentlich hinter Meinfernbus stehen. Von Flixbus ist das ja eher bekannt.
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Beitrag von Fichtenmoped »

218217-8 @ 12 Nov 2014, 00:16 hat geschrieben: So herum kann man das natürlich auch sehen. Wobei ich spontan gar nicht weiß, welche potenten Geldgeber eigentlich hinter Meinfernbus stehen. Von Flixbus ist das ja eher bekannt.
Meinfernbus fährt nicht selbst, sondern sucht sich Busunternehmen, die für sie fahren. Das funktioniert wie im Paketdienst als Franchise.
Sprich: Meinfernbus gibt den "Partnern" vor, welche Fahrzeuge sie anschaffen und vergibt die entsprechenden Linien. Die Vermarktung übernimmt Meinfernbus - dafür bleibt ein Teil des Umsatzes bei Meinfernbus.

Vorteil: Der benötigte Kapitalbedarf verteilt sich auf viele Unternehmen und man kann ein Netz schneller aufbauen.

Nachteil: Qualitätsschwankungen durch unterschiedliche Unternehmen, schwarze Schafe können das Markenimage nachhaltig beschädigen.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Cloakmaster »

Naje, ein wenig enger ist die Verbindung schon. Die Busse gehören gemeinschaftlich MFB und dem jeweiligen Partner. Sollte ein Partner aussteigen, kann er den Bus nicht einfach behalten, umlakieren, und selbst weiter nutzen.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Fichtenmoped @ 12 Nov 2014, 05:04 hat geschrieben:Meinfernbus fährt nicht selbst, sondern sucht sich Busunternehmen, die für sie fahren. Das funktioniert wie im Paketdienst als Franchise.
Sprich: Meinfernbus gibt den "Partnern" vor, welche Fahrzeuge sie anschaffen und vergibt die entsprechenden Linien. Die Vermarktung übernimmt Meinfernbus - dafür bleibt ein Teil des Umsatzes bei Meinfernbus.
Das gilt ja in leichten Variationen für alle Anbieter. Und das Risiko liegt zu einem beträchtlichen Teil bei den Buspartnern. Trotzdem braucht Meinfernbus als Anbieter natürlich einen soliden finanziellen Hintergrund, wie man bei Deinbus sehen kann, die ja nach dem gleichen Prinzip arbeiten.
Cloakmaster @ 12 Nov 2014, 05:16 hat geschrieben:Naje, ein wenig enger ist die Verbindung schon. Die Busse gehören gemeinschaftlich MFB und dem jeweiligen Partner. Sollte ein Partner aussteigen, kann er den Bus nicht einfach behalten, umlakieren, und selbst weiter nutzen.
Ist das wirklich so? Nach meiner Kenntnis stimmt das nicht. Bei City2City war das so und bei ADAC-Postbus ist es so, dass die Busse vom Anbieter zentral beschafft werden (wurden). Aber bei Meinfernbus eigentlich nicht. Vielleicht bin ich aber auch falsch informiert. Aber selbst bei City2City und ADAC-Postbus weiß ich nicht, ob der Busunternehmer den Bus dann gegen Gebühren nutzt oder ob er ihn kauft. Im zweiten Fall wäre er dann in der Nachverwendung auch wieder frei.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ein Freund von mir ist Busfahrer bei Frenzel-Reisen, und fährt auch öfter damit den MFB, meisten auf der Berlin-Route, seltener nach Freiburg. Er unterhält sich desöfteren mit seinem Chef über diese Fernbusthematik, ob die sich denn rechnet, bein den Kampfpresien, und den Auslastungszahlen, die dann doch öfter mal auch unter 50% liegen. Und der Chef zeigt sich sowohl mit den durchschnittlichen Auslastungen als auch den sonstigen Bedingungen zufrieden. , gerade weil er die Fahrzeuge nicht alleine finanzieren müsse, und bei einem Ausstieg die Fahrzeuge auch schnell und einfach wieder los werden könne, falls er sie nicht in seine eigene Busflotte übernehmen wolle. Den Doppeldecker hätte Frentzel sich sonst nie angelacht, weil schlicht zu teuer, und auch zu gross für das Kerngeschäft.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

MFB hat damit aber auch erst vor kurzem Angefangen...
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Heute, 21:00 im ZDF (Frontal 21):
Riskante Reise - Übermüdete Fahrer im Fernbus: Berlin-Ulm für 22 Euro, Kiel-München für 28 Euro - mit dem Fernbus lässt sich sensationell günstig einmal durch die Republik fahren. Mehr als acht Millionen Passagiere nutzten vergangenes Jahr eine Fernbuslinie wie ADAC Postbus, Mein Fernbus, oder Flixbus - fast dreimal so häufig wie im Vorjahr. Doch der Erfolg für den Boom der Billig-Busse hat seinen Preis - und den zahlen häufig die Fahrer: Dumpinglöhne - statt Stundenlöhne verdienen sie häufig lediglich eine Pauschale pro Fahrt - Be- und Entladen und Reinigung des Busses inklusive. Und während die Fahrer offiziell die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten, müssen sie sich auch noch um ihre Fahrgäste kümmern, verkaufen Cola oder reparieren den Internet-Empfang. Die Folge: Übermüdung am Steuer, ein erhöhtes Unfall-Risiko. "Es wird Tote geben", warnt ein Fernbus-Fahrer bei Frontal21. Frontal21 über den ruinösen Preiskampf der Fernbus-Unternehmen auf Kosten der Busfahrer und der Sicherheit der Fahrgäste.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von 146225 »

chris232 @ 25 Nov 2014, 16:28 hat geschrieben: Heute, 21:00 im ZDF (Frontal 21):
Riskante Reise - Übermüdete Fahrer im Fernbus: Berlin-Ulm für 22 Euro, Kiel-München für 28 Euro - mit dem Fernbus lässt sich sensationell günstig einmal durch die Republik fahren. Mehr als acht Millionen Passagiere nutzten vergangenes Jahr eine Fernbuslinie wie ADAC Postbus, Mein Fernbus, oder Flixbus - fast dreimal so häufig wie im Vorjahr. Doch der Erfolg für den Boom der Billig-Busse hat seinen Preis - und den zahlen häufig die Fahrer: Dumpinglöhne - statt Stundenlöhne verdienen sie häufig lediglich eine Pauschale pro Fahrt - Be- und Entladen und Reinigung des Busses inklusive. Und während die Fahrer offiziell die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten, müssen sie sich auch noch um ihre Fahrgäste kümmern, verkaufen Cola oder reparieren den Internet-Empfang. Die Folge: Übermüdung am Steuer, ein erhöhtes Unfall-Risiko. "Es wird Tote geben", warnt ein Fernbus-Fahrer bei Frontal21. Frontal21 über den ruinösen Preiskampf der Fernbus-Unternehmen auf Kosten der Busfahrer und der Sicherheit der Fahrgäste.
Das war doch seit der ersten Minute klar, wo die billigen Preise wirklich herkommen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nee, wie kommst du bloß drauf. Die Sicherheit kann doch nicht bei diesem Preis leiden...und die Fahrer sind doch top ausgebildet... :ph34r: :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Die DB weitet übrigens das Angebot beim IC Bus aus: Ab Fahrplanwechsel geht es zweimal die Woche von Berlin über Rostock nach Kopenhagen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

JeDi @ 25 Nov 2014, 19:52 hat geschrieben: Die DB weitet übrigens das Angebot beim IC Bus aus: Ab Fahrplanwechsel geht es zweimal die Woche von Berlin über Rostock nach Kopenhagen.
Kommt das, wenn man die Einstellungen dagegenrechnet, am Ende eigentlich auf eine Nullrunde raus oder ist das eine tatsächliche Ausweitung?
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Beitrag von karhu »

Joo wo wir wieder beim Thema ausufernder Kapitalismus sind. Das die jetzige Regierung überhaubt nicht daran interressiert ist, wundert mich nicht mehr.
Aber wo sind die Gewerkschaften? Im Nahverkehr ist ja Verdi, warum gibts da nichts im Busfernverkehr? Oder Verdi könnte die Sparte übernehmen. So kanns ja wohl nicht weitergehen. Was ist mit den Fahrern, die müssten sich dann auch mal organisieren und für bessere Bedingungen kämpfen.

Hier muss aber auch endlich mal eine Arbeiternehmerfreundliche Regierung her um hier endlich mal was verändern zu können. Traurig was aus SPD (war eigentlich mal die Arbeiterpartei) und Grünen geworden ist. CDU und FDP waren ja schon immer Arbeiterunfreundlich.
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Beitrag von JeDi »

TramBahnFreak @ 25 Nov 2014, 21:44 hat geschrieben: Kommt das, wenn man die Einstellungen dagegenrechnet, am Ende eigentlich auf eine Nullrunde raus oder ist das eine tatsächliche Ausweitung?
Der Aurora wird ja durch einen Nächtlichen IC3 zwischen Hamburg und Kopenhagen ersetzt - insofern wohl eine echte Mehrleistung.
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Beitrag von 146225 »

Mit Megabus will sich eventuell ein weiterer Busanbieter in Deutschland versuchen. Hm, jede Wette: Die anvisierten 3 Strecken werden bereits von 2-3 anderen angeboten, und das einzige Mittel im Wettbewerb wird wieder sein, auf Biegen und Brechen billiger sein zu wollen. Sollten die üblichen Fehler nicht gemacht werden, würde mich das überraschen.
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Beitrag von JeDi »

Könnte lustig werden, spätestens, wenn die Stagecoach mal wieder durch seine üblichen Diskriminierungen heraussticht.

Übrigens fährt man im UK einen ultrabilligen „Megabus“ und einen „Megabus Gold“ als Premiumangebot mit Liegesitzen, Bordservice, usw.
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Beitrag von Rohrbacher »

megabus.com klingt als Marke schonmal etwa so seriös wie megaupload.com... :D
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Beitrag von NJ Transit »

Funktioniert aber scheinbar, denn es gibt megabus als Marke sowohl in England als auch in Nordamerika und das wohl relativ erfolgreich. Aber vom Branding der Firma Stagecoach (Megabus, Megatrain, Supertram) kann man halten (oder auch nicht) was man will...
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

DeinBus-Pressebericht zur Rettung des eigenen Unternehmens durch einen Investor.
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Beitrag von JeDi »

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Beitrag von TramBahnFreak »

andreas
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Beitrag von andreas »

TramBahnFreak @ 30 Dec 2014, 14:08 hat geschrieben: Auch eine Möglichkeit, wie man Fernbusse nutzen kann...
ist sicher noch billiger als der Fernbus....
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