Dort beim Bauhaus gegenüber im Gebüsch auf dem alten Anschlußgleis gibt es doch länger schon diese Favela?Oliver-BergamLaim hat geschrieben: ↑18 Dez 2024, 17:32 Außerdem entfällt die S20 gerade komplett wegen Personen im Gleis im Bereich Heimeranplatz. Die S7 steht am Heimeranplatz auf Gleis 11. Auch den Stamm hat man jetzt gerade vollständig zwischen Donnersbergerbrücke und Hirschgarten gesperrt. Es wimmelt vor Polizeiautos und offenbar ist auch eine Drohne zur Personensuche im Einsatz.
[M] Störungschronik S-Bahn München
Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Meinst so jemand, der auch 3 Stunden im Kaufhaus bei Stromausfall auf der Rolltreppe steckenbleiben würde?
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Danke noch an den Geniestreich-Fdl, der gestern abend nach dem Chaos auf der Stammstrecke dann noch eine stadteinwärts eigentlich pünktlich aus Geltendorf kommende S4 zwanzig (!) Minuten in Fürstenfeldbruck an die Seite genommen hat, damit RB aus Buchloe und RE aus Lindau überholen können. Somit ist dann für Eichenau, Puchheim etc. völlig ohne Not eine 40-Minuten-Lücke stadteinwärts entstanden und als man dann wieder fahren durfte, hat man von Fürstenfeldbruck zwei aufgestaute S4-Kurse parallel auf beiden Streckengleisen bis Puchheim fahren lassen, mit schönem Durchsagen-Chaos und hektisch umherrennenden Passagieren zwischen Gleis 1 und 2 in Puchheim (dass dann tatsächlich auf beiden Gleisen gleichzeitig eine S4 Richtung Innenstadt einfährt, hätte nicht mal ich erwartet). Kundenunfreundlicher geht das alles nicht mehr... warum kann hier der erste S4-Kurs nicht wenigstens bis Puchheim vorfahren und dort die RB vorbeilassen, danach weiterfahren und der RE aus Lindau fährt dahinter im Blockabstand und bekommt dann eben 3 Minuten Verspätung bis Pasing statt die S4 zwanzig Minuten!?
Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
S7 und verspätete BOB behindern jetzt sich beim Wenden am HBF. Daher war gestern wohl erstmals eine neue betriebliche Lösung zur Überholung der S7 duch BOB stadteinwärts zu beobachten:
S2 fährt Donnersberger Brücke auf Gleis 2 ein. BOB überholt auf Gleis 4 und kommt vor der S7 am HBF an. BOB TF wechselt die Führerstände während S7 einfährt. BOB kann mit verringerter Verspätung wieder ausfahren.
Bei der S7 stadtauswärts werden gefühlt seit dem Fahrplanwechsel mehr Anschlüsse verpaßt. Die Verspätungen sind einfach nicht mehr synchron zur denen der Stammstrecke.
S2 fährt Donnersberger Brücke auf Gleis 2 ein. BOB überholt auf Gleis 4 und kommt vor der S7 am HBF an. BOB TF wechselt die Führerstände während S7 einfährt. BOB kann mit verringerter Verspätung wieder ausfahren.
Bei der S7 stadtauswärts werden gefühlt seit dem Fahrplanwechsel mehr Anschlüsse verpaßt. Die Verspätungen sind einfach nicht mehr synchron zur denen der Stammstrecke.
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Das heißt dass die S7 Richtung HBF an der Donnersbergerbrücke am stadtauswärtigen Bahnsteig gehalten hat? Interessant.Valentin hat geschrieben: ↑20 Dez 2024, 13:56 S7 und verspätete BOB behindern jetzt sich beim Wenden am HBF. Daher war gestern wohl erstmals eine neue betriebliche Lösung zur Überholung der S7 duch BOB stadteinwärts zu beobachten:
S2 fährt Donnersberger Brücke auf Gleis 2 ein. BOB überholt auf Gleis 4 und kommt vor der S7 am HBF an. BOB TF wechselt die Führerstände während S7 einfährt. BOB kann mit verringerter Verspätung wieder ausfahren.
Wobei bei der BRB ja eigentlich 2 Min Verspätung hin oder her nicht so viel ausmachen, weil die am HBF ja eh überschlagen wendet.
Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Stadtauswärts war die BOB dann mit einstelliger Verspätung unterwegs. Ich kann nicht sagen, ob am HBF noch ein weiterer Zug stand oder bereits im Einsatz war. Stadteinwärts könnte die Verspätung aber viel größer gewesen sein.KB_Master hat geschrieben: ↑20 Dez 2024, 14:04Das heißt dass die S7 Richtung HBF an der Donnersbergerbrücke am stadtauswärtigen Bahnsteig gehalten hat? Interessant.Valentin hat geschrieben: ↑20 Dez 2024, 13:56 S7 und verspätete BOB behindern jetzt sich beim Wenden am HBF. Daher war gestern wohl erstmals eine neue betriebliche Lösung zur Überholung der S7 duch BOB stadteinwärts zu beobachten:
S2 fährt Donnersberger Brücke auf Gleis 2 ein. BOB überholt auf Gleis 4 und kommt vor der S7 am HBF an. BOB TF wechselt die Führerstände während S7 einfährt. BOB kann mit verringerter Verspätung wieder ausfahren.
Wobei bei der BRB ja eigentlich 2 Min Verspätung hin oder her nicht so viel ausmachen, weil die am HBF ja eh überschlagen wendet.
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Heute wieder wegen defekten Bahnübergang Großstörung auf der S7:
- bis zu zweistellige Verspätung stadteinwärts
- Entfall von Zügen Höllriegelskreuth - Wolfratshausen
- Entfall von Zügen zum HBF und Harras wegen Kurzführung Heimeranplatz. Für Rollstuhlfahrer so keine praktikable Anbindung an das restliche S- und U-Bahn Netz mehr.
- nur gut, daß S20 heute nicht verkehrt. Sonst hätte die S7 Störung dann doch wieder Auswirkungen auf das restliche Netz.
- bis zu zweistellige Verspätung stadteinwärts
- Entfall von Zügen Höllriegelskreuth - Wolfratshausen
- Entfall von Zügen zum HBF und Harras wegen Kurzführung Heimeranplatz. Für Rollstuhlfahrer so keine praktikable Anbindung an das restliche S- und U-Bahn Netz mehr.
- nur gut, daß S20 heute nicht verkehrt. Sonst hätte die S7 Störung dann doch wieder Auswirkungen auf das restliche Netz.
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Macht vor allem als E-Rollifahrer Spass, wenn man dann am Heimeranplatz nicht mehr aus der Bahn kommt...
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
jetzt kommt der Laie und sagt: Defekter Bahnübergang.... Jemanden hinschicken, der die Straße sperrt und dann kann doch der Zugbetrieb normal weiterlaufen? Muß halt der lokale Individualverkehr eine Umleitung fahren - jede Feuerwehr sollte die nötigen Schilder haben....Valentin hat geschrieben: ↑29 Dez 2024, 14:00 Heute wieder wegen defekten Bahnübergang Großstörung auf der S7:
- bis zu zweistellige Verspätung stadteinwärts
- Entfall von Zügen Höllriegelskreuth - Wolfratshausen
- Entfall von Zügen zum HBF und Harras wegen Kurzführung Heimeranplatz. Für Rollstuhlfahrer so keine praktikable Anbindung an das restliche S- und U-Bahn Netz mehr.
- nur gut, daß S20 heute nicht verkehrt. Sonst hätte die S7 Störung dann doch wieder Auswirkungen auf das restliche Netz.
Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Der kürzeste Weg wäre hier wahrscheinlich mit dem Bus zur Westendstraße.
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Ich verstehe die Aussage nicht sorry. Wenn ich aus Richtung Wolfratshausen am Heimeranplatz ankomme, wie soll ich da einen Bus erreichen? Die 424er haben da eine ziemliche Stufe...
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Keine Rampe an Bord???
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Kurzführung Hackerbrücke statt Pasing (6564) war immerhin kreativ und für die meisten auch völlig ausreichend.Tram-Bahni hat geschrieben: ↑29 Dez 2024, 15:57Dann ist ja gut, dass der alte Ostast heute die selben Störungen hat und die Auswirkungen ganz ähnlich sind.
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Und die bringt dir bei einem Höhenunterschied von 20 cm genau was?
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
S7: Ist 1 Gleis 27-36 durch ein defektes Fahrzeug blockiert und damit der Bahnhof überlastet?
Heute startet S6782 wegem "defektem Fahrzeug" erst ab Donnersberger Brücke nach Wolfratshausen, die Rückfahrt endet wohl in Mittersendling.
Also wegen regelmäßiger außerplanmäßiger Linienkurzführung weiter Anschlußverlust für alle S7 Umsteiger am HBF und von der Stammstrecke. Ärgerlich, daß der (immer noch eingleisige) Bahnhof Heimeranplatz wegen der S20 nicht zum Wenden zur Verfügung steht.
Damit wird immer offensichtlicher:
Die Fahrgäste der S7 sind zum Fahrplanwechsel zum Wohle der Fahrgäste der anderen S-Bahn Linien geopfert worden.

Heute startet S6782 wegem "defektem Fahrzeug" erst ab Donnersberger Brücke nach Wolfratshausen, die Rückfahrt endet wohl in Mittersendling.
Also wegen regelmäßiger außerplanmäßiger Linienkurzführung weiter Anschlußverlust für alle S7 Umsteiger am HBF und von der Stammstrecke. Ärgerlich, daß der (immer noch eingleisige) Bahnhof Heimeranplatz wegen der S20 nicht zum Wenden zur Verfügung steht.
Damit wird immer offensichtlicher:
Die Fahrgäste der S7 sind zum Fahrplanwechsel zum Wohle der Fahrgäste der anderen S-Bahn Linien geopfert worden.
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Bei einem Endhalt Mittersendling hat man nicht einmal mehr U-Bahn-Anschluß, weil viele Tf das nicht ansagen vorher.
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Die Fahrgäste leben hoffentlich noch? Unter "Opferung" stellt man sich üblicherweise etwas anderes vor: https://de.wikipedia.org/wiki/Opfer_(Religion)
Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Was wohl? Einen Halt vorher gibt es eine Umsteigemöglichkeit - besser mit Fußweg als gar keine U-Bahn.
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Ja ach.


Und das unter dem Beifall der betroffenen Anliegergemeinden.
Die CSU-Landräte und Bürgermeister stechen der BEG halt kein Auge aus. Wenn man dort nicht mitfahren muss, kann man das erwartbare Schauspiel belustigt beobachten. Als Hausbesitzer würde ich mich über den baldigen Wertverlust ärgern.
Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Einer der beiden Landräte (München) ist von der CSU, dazu der Bürgermeister von Schäftlarn. Der Plural ist in beiden Fällen falsch.Tram-Bahni hat geschrieben: ↑30 Dez 2024, 20:22Ja ach.![]()
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Und das unter dem Beifall der betroffenen Anliegergemeinden.
Die CSU-Landräte und Bürgermeister stechen der BEG halt kein Auge aus. Wenn man dort nicht mitfahren muss, kann man das erwartbare Schauspiel belustigt beobachten. Als Hausbesitzer würde ich mich über den baldigen Wertverlust ärgern.
Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Könnte die S20 eigentlich signaltechnisch von Pasing kommend vor Laim wenden? Dort beginnt doch ein neuer Blockabschnitt? Oder geht sich das mit den umläufen nicht aus?
Wäre zukünftig auch eine Wende in Laim (dann viergleisig) möglich?
Wäre zukünftig auch eine Wende in Laim (dann viergleisig) möglich?
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Meinst du auf dem "S20-Gleis" zwischen Pasing und Laim? Der nächste Bahnhof hinter Pasing ist Heimeranplatz West, dazwischen kann man signaltechnisch nicht wenden.
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Leute: Ihr habt Probleme. Wir haben den Fahrplanwechsel gerade einmal 14 Tage hinter uns ... Lehnt euch einfach mal zurück und lasst doch einfach ein paar Monate ins Land gehen. Alles Dinge und Probleme, wo man gegensteuern kann und auch wird. Wertverlust für Häuser Rund um München? In was für einer Traumwelt lebt ihr eigentlich? Schaut euch eher mal an, wie sich die Preise seit 1972 entwickelt haben. Und ganz ehrlich: Wen interessiert es, wenn der Monopoly-Kapitalismus hier mal eine Delle bekommt? Wäre ja sogar fast zu begrüßen, denn mit keinem rationalen Argument der Welt lassen sich die Grundstückspreise rund um München moralisch rechtfertigen - das wusste auch schon Herr Vogel.Tram-Bahni hat geschrieben: ↑30 Dez 2024, 20:22Ja ach.![]()
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Und das unter dem Beifall der betroffenen Anliegergemeinden.
Die CSU-Landräte und Bürgermeister stechen der BEG halt kein Auge aus. Wenn man dort nicht mitfahren muss, kann man das erwartbare Schauspiel belustigt beobachten. Als Hausbesitzer würde ich mich über den baldigen Wertverlust ärgern.
Was bei mir aber große Irritationen verursacht ist eher das Gemotze hier, was für meine Wahrnehmung in erster Linie der Deutschen "Bitte kau mir alles kleinklein vor, nimm mir alles ab, nimm mich an der Hand und leite mich durch mein Leben" Mentalität geschuldet ist. Gepaart mit einer Priese "ICH ICH ICH. Ich will, ich weiß was ich darf, ich weiß was andere müssen". Selbstverantwortung scheint wohl wirklich aus der Mode gekommen zu sein und sich eigenständig zu informieren vollkommen abzugehen, sonst hätten AZ und Merkur keine Auflage mehr...
Und ja: im Sinne des Gesamtsystems ist es akzeptabel, Einschnitte vorzunehmen und bestimmte Dinge eben zu priorisieren. Und dass die Störanfälligkeit der S7 nicht mehr in die Stammstrecke läuft ist ein Vorteil für alle anderen, gerade auch die ausbleibenden Resonanzeffekte mit dem vormals zugehörigen östlichen Streckenast. Zumal gewisse Pasinger Personenkreise nun sogar noch eine Möglichkeit mehr haben, die Donnersbergerbrücke mit der S-Bahn zu erreichen und dann Richtung Sendling abzubiegen.
Jetzt könnt ihr wieder alle ganz böse über mich herfallen, aber seid doch einfach mal ehrlich: Das Grundproblem ist, dass man seit 1972 nicht mehr vernünftig in das S-Bahnnetz investiert hat und ein Betriebsprogramm auf der Stammstrecke abwickelt, für das die Strecke einfach nicht ausgelegt ist - sowohl baulich als auch sicherungstechnisch und erst recht von der Eisenbahnbetriebswissenschaft her. Es gibt ja Menschen - auch in den Führungspositionen der DB Regio und S-Bahn München - die meinen mit ETCS und GoA Level 2 nochmal 10% Trassenkapazität zu gewinnen, also 33 Trassen pro Stunde und Richtung. Und dann die Betriebsqualität stabil halten zu können ...
Dass bei GoA Level 2 die Bremskurven deutlich moderater ausfallen als im Ist-Zustand, d.h. für ein zielgenaues Bremsen deutlich weniger 'Spitz auf Knopf' gebremst wird, um im Zweifelsfall auch wirklich dort zu halten wo man halten möchte und Störeinflüsse entsprechend abzufangen, hat sich anscheinend noch nicht herumgesprochen. Ebenso wenig, dass das Thema Fahrgastwechselzeiten dann besonders relevant wird, wo wir dank der Egoisten am Bahnsteig seit Jahren keine Verbesserung, sondern eine kontinuierliche Verschlechterung zu verzeichnen haben. Da kann man eigentlich nur noch einen Besuch beim Arzt empfehlen.
Die 10% mehr Leistungsfähigkeit sind ein Märchen aus dem Raum Stuttgart, dass sich genau dann (und nur dann) realisieren lässt, wenn man eine bestehende Infrastruktur auf dem Stand einer nahezu 100% Ausrüstung mit mechanischer und elektromechanischer Stellwerkstechnik komplett auf digitale Technik (Stellwerke UND Fahrzeuge) umrüstet und dabei auch gleich mit der ganz großen Kanone ETCS L2 und ggf. GoA schießt. Kleine Frage in die Runde: Wie weit ist denn der digitale Knoten München? Und die Ausrüstung der Fahrzeuge mit ETCS Level2? Will sagen: da rennt man sehr schnell in eine Richtung, wo aus "gut gemeint" noch viel schneller ein "sehr schlecht gemacht" wird. Und das ist im wesentlichen das Ergebnis eines gigantischen Investitionsstaus.
Man sieht es überall:
- ein hoher Anteil an Mischverkehr,
- ein hoher Anteil an eingleisigen Strecken,
- Erweiterungs- und Ausbauprojekte, die seit 1972 kein Stück weitergekommen sind
- teilweise immer noch rudimentäre Ausrüstung mit GWB oder generell unzureichende Möglichkeiten zum Fahren im Gegengleis,
- VzG Geschwindigkeiten unterhalb der möglichen Geschwindigkeiten, die nach Trassierung eigentlich möglich wären,
- Stellwerkstechnik, die am Ende ihrer Lebensdauer angekommen ist und man hat sehenden Auges vergammeln lassen,
- ein Netzzustand der kompromisslos auf Verschleiß gefahren worden ist (es grüßen die Wander-La's und die gelbe Gefahr),
- ein über die Jahre immer weiter aufgeblähtes Verkehrsangebot, dass mit dieser Infrastruktur einfach nicht mehr zu stemmen ist,
und so weiter und so fort. Und da darf man schon mal fragen, ob sich die Leute, die seit 50 Jahren CSU wählen und damit CSU Verkehrsminister verursacht haben, überhaupt ein begründetes Recht haben sich zu beschweren. Eine Autopartei mit dem Slogan "Bayern muss Autoland bleiben" und darauf zu warten, dass Bayern ein Bahnland wird, ist schon wenig überzeugend.
Das heißt nicht, dass man nicht sofort etwas tun könnte: beispielsweise im Bahnhofsmanagement München mal personell durchkehren und die ganzen Bedenkenträger und Berufsverhinderer endlich aus ihren Posten zu vertreiben. Oder generell mehr Personal einsetzen, wo es sinnvoll ist und nicht nur dort, wo es der Aufgabenträger bezahlt bzw. es öffentlichkeitswirksam wahrgenommen wird. Eine Maßnahme, die meiner Meinung nach zwingend umgesetzt gehört: Bahnsteigtüren entlang der Stammstrecke mit komplett zum Gleisbereich abgeriegelten Verkehrsstationen. Es gibt sehr vieles, was im Konzern weit hinter den Möglichkeiten zurück bleibt. Das sollte aber kein Grund sein, alles in einem Zustand zu belassen, wie es ist. Diese Politik hat uns nämlich dahin gebracht, wo wir jetzt sind und war schon die letzten 30 Jahre ein Weg in die Sackgasse.
Fakt ist: zur Stabilisierung der Stammstrecke und zur Entlastung selbiger musste dringend etwas getan werden. Und das war der erste Schritt, dem noch weitere folgen werden. Wer den aktuellen Zustand schon gruselig findet, der sollte sich ernsthaft Gedanken machen was passiert, wenn mit der 2. SBSS die Knoten Leuchtenbergring bzw Laim oder sogar beide im Störfall nicht mehr nutzbar sind. Denn ein ist sicher: bis zur geplanten Inbetriebnahme 2037 wird auch die Mehrheit der netzergänzenden Maßnahmen und alle anderen unterstellen Ausbauprojekte nicht umgesetzt sein. Man braucht sich nur das Trauerspiel um den Erdinger Ringschluss mit der vergeigten Planung der Autobahn GmbH und dem Bestandsumbau Erding Bf anschauen. Oder auch den höhenfreien Ausbau Westkreuz, wo man dem Zeitplan dank zahlreicher Planungspannen munter hinterherläuft. Man wird also noch einmal mehr Verkehr in ein überlastetes und fragiles System kippen ... Und da sind solche Späße wie der digitale Knoten München noch gar nicht unterstellt.
Alles in allem bleibt nur eins zu sagen: Hipp-Hipp Hurra zu so viel gelungener und vorausschauender Verkehrspolitik der letzten 50 Jahre...
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Und bei den 3 Mischverkehrsstrecken Pasing-Geltendorf, Laim-Freising und Ostbahnhof-Markt Schwaben passiert auch nichts. Seit Monaten schaffen es Bayern und DB InfraGo nicht, eine Planungsvereinbarung für den Ausbau Pasing-Buchenau zu unterzeichnen. Und Bernreiter, der keine Gelegenheit auslässt, den Bund anzuschwärzen, da er seiner Verantwortung für die Schieneninfrastruktur nicht nachkäme (diese besteht allerdings nur für Fern- & Güterverkehr) hat noch immer keinen Antrag auf Fördergelder des Bundes gemäss dem Bundes-Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gestellt. Siehe SZ vom 27.12.2024: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fu ... qWDy7SCpuU )
Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Hast Du Herrn Bernreiter schon einmal angeschrieben? Oder wurde Deine Anfrage vielleicht sogar ignoriert?ralf.wiedenmann hat geschrieben: ↑31 Dez 2024, 16:40 [...]
Und Bernreiter, der keine Gelegenheit auslässt, den Bund anzuschwärzen, da er seiner Verantwortung für die Schieneninfrastruktur nicht nachkäme (diese besteht allerdings nur für Fern- & Güterverkehr) hat noch immer keinen Antrag auf Fördergelder des Bundes gemäss dem Bundes-Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gestellt.
[...]
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Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Ja. Er lässt dann immer seine Mitarbeiter antworten:
Am 11.11.2024 habe ich nochmals beim StMB nachgehakt und Bezug genommen auf die Präsentation Starke S-Bahn Tour: S4 Geltendorf - Ebersberg: https://1drv.ms/b/c/f92f0564d93135db/EX ... Mb0_6fzQ6Q
Mehr als 7 Monate sind vergangen und immer noch nichts ist passiert.vielen Dank für Ihre Nachricht vom 24. April 2024 zum Ausbau der Strecke Pasing – Fürstenfeldbruck.
Herr Staatsminister Bernreiter hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.
Der Bund ist nach Art. 87e Abs. 4 Grundgesetz verantwortlich für den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur.
Die Notwendigkeit eines viergleisigen Ausbaus wurde vom Bund im Rahmen seines Deutschlandtaktes und der damit einhergehenden Aufnahme in den Vordringlichen Bedarf des Bedarfsplans Schiene anerkannt.
Nachdem der verantwortliche Bund auf absehbare Zeit keine Finanzierungsperspektive für die Planungen des viergleisigen Streckenausbaus aufzeigen konnte, hat sich der Freistaat bereit erklärt, die projektverantwortliche DB InfraGO AG mit den Vorplanungen des Streckenausbaus zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck zu beauftragen und für die anfallenden Kosten in Vorleistung zu gehen.
Freistaat und DB InfraGO verhandeln derzeit die dafür erforderliche Planungsvereinbarung.
Am 11.11.2024 habe ich nochmals beim StMB nachgehakt und Bezug genommen auf die Präsentation Starke S-Bahn Tour: S4 Geltendorf - Ebersberg: https://1drv.ms/b/c/f92f0564d93135db/EX ... Mb0_6fzQ6Q
Am 19.12.2024 habe ich erneut freundlich aber bestimmt nachgefragt:Gemäss beiliegendem Dokument haben sich Freistaat und Bund im März 2023 auf einen 4-gleisigen Ausbau bis Fürstenfeldbruck geeinigt. Ausserdem wird in diesem Dokument erwähnt, dass über die Inhalte der Planungsvereinbarung weitestgehendst Konsens besteht. Warum ist die Planungsvereinbarung auch nach mehr als einem Jahr Einigkeit zwischen Bund und Bayern noch immer nicht abgeschlossen?
Besten Dank für Ihre Antwort.
Mein Fazit: Die wollen einfach das Projekt verzögern.Bis wann kann ich mit einer Antwort rechnen?
Re: [M] Störungschronik S-Bahn München
Vielleicht auch einfach nur unwillig und unfähig.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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