[M] Trambahn durch den Englischen Garten
Im Artikel der Süddeutschen Zeitung wird der Hausherr des Englischen Gartens, Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU und nochmal CSU und nochmal CSU), mit den Worten zitiert "Gestern sei ein guter Tag für den Englischen Garten gewesen".Rathgeber @ 30 Mar 2006, 22:48 hat geschrieben: Presseschau:
Was war dann der Tag, als der Mittlerere Ring durch den Englischen Garten genehmigt respektive gebaut respektive eröffnet wurde? Ein sehr schlechter Tag oder ein sehr guter Tag für den Englischen Garten?
Kann diese Frage jemand beantworten?
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Ich glaube, die meisten hier haben den Inhalt der Gerichtsverhandlung falsch eingeschätzt. Es ging nicht darum, ob eine Tram gebaut werden darf oder nicht, es ging darum, ob die Regierung von Oberbayern rechtmäßig den Planfeststellungsbeschluss verweigert. Die Rechtmäßigkeit eines Verwaltungsaktes war Inhalt der Verhandlung, da kann der Verkehrswert noch so hoch sein, darüber hatte das Gericht letztlich nicht zu befinden. Leider.VT 609 @ 31 Mar 2006, 00:51 hat geschrieben: Ganz ehrlich: Nein. Die Gerichtsverhandlung vor zwei Wochen gab durchaus Anlaß zur Hoffnung.
ubahnfahrn @ 21 Mar 2006, 18:02 hat geschrieben:Zum Thema Trennungseffekt für den Englischen Garten:
Frage:
Hat von Euch schon mal einer versucht den MITTLEREN ISAR-RING * (100.000 Kfz/24h - 4200/h - 69/Min - also keine freie Sekunde !!!) zu Fuß zu überqueren ?
Eine Trambahnstrecke mit einem 5-Minuten-Takt * (12 Trams/h) kann dagegen sehr oft am Tag (an 54 Min/h) und vor allem in der betriebslosen Nachtzeit ohne Schwierigkeiten gequert werden.
(Anmerkungen in eckigen Klammern von mir)ropix @ 22 Mar 2006, 18:27 hat geschrieben:[Isarring] Macht pro Tag also eine Transportkapazität von max. 500.000 und wohl genutzen 150.000-300.000 Beförderungsplätzen.
[Trambahnstrecke]Oder macht eben (mit 10 Minutentakt von 5-20Uhr, 20 Minutentakt von 4-5 und 20-1 Uhr, der Rest im Stundentakt (von 1-4 Uhr) 15*6+7*3+3*1=114 fahrten. Nehmen wir zur HVZ/NVZ noch eine weitere Linie an, sinds sogar 225 fahrten. Nehmen wir durchgehend R2.2 an (99 Stehplätze, 58 Sitzplätze und für leichtere Rechnung stopfe ich noch drei Freak hinein), so können 225*160=36.000 Fahrgäste transportiert werden. Pro Richtung.
@ropix: Damit hätte der Isarring zwar eine höhere Kapazität als die Trambahnstrecke, aber der Trennungseffekt wäre mMn nicht vergleichbar. Wollte man nämlich auf beiden Strecken jederzeit eine gefahrlose Überquerung der Straße ermöglichen und dennoch die Kapazität maximieren, dürfte pro Richtung jeweils allerhöchstens ein Fahrzeug in zwei Minuten kommen. Das ergäbe dann, nach Deinem Rechenbeispiel, 1440*5=7200 Personen in den Autos und 1440*160=230400 Personen in den Straßenbahnen.
"Gefahrlose Überquerung" würde ich dabei so definieren, daß man die Straße fast immer ohne Beachtung eventueller Fahrzeuge überqueren kann.
@MünchnerFreiheit: So weit ist die Regierung von Oberbayern doch garnicht, daß sie zugibt, daß der Mittlere Ring im E'Garten ihren eigenen Argumenten nicht standhalten würde.
Meine vermutlich nicht ganz abwegige Vermutung: Wenn Christian Ude morgen zur CSU ginge und einen Mitgliedsantrag ausfüllen würde, würde Kurt Faltlhauser vermutlich persönlich sämtliche Schienen verlegen.
Nun berichtet auch der Münchner Merkur über das Aus der Park-Bahn
http://www.merkur-online.de/regionen/mstad...824,650080.html
Mit der Aussage
Und noch ein Artikel zum Thema:
http://www.region-muenchen.de/index.php?si...ews&news_ID=744
http://www.merkur-online.de/regionen/mstad...824,650080.html
Mit der Aussage
lehnt sich das Blatt aber zu weit aus dem Fenster, da noch ein Gang vor das Bundesverwaltungsgericht möglich ist.Es wird nun definitiv keine Straßenbahn durch den Englischen Garten geben.
Und noch ein Artikel zum Thema:
http://www.region-muenchen.de/index.php?si...ews&news_ID=744
[Ironie]Rathgeber @ 31 Mar 2006, 02:54 hat geschrieben:Wahrscheinlicher ist die Park-Tram aber auch nicht geworden...
Ich bin mal gespannt, ob die Stadt nach Leipzig geht, oder ob ihr noch ein anderer Weg einfällt, mit der Staatsregierung und der Regierung von Oberbayern ins Gespräch zu kommen...
Man könnte ja einen 2-Stöckigen Tunnel unter dem Englischen Garten und der Isar bauen. Auf dem oberen Stockwerk fährt die Tram, unten die Autos.
Könnte dann für die CSU schon verlockend werden ....NEUE FLÄCHEN FÜR DEN AUTOVERKEHR....

[/Ironie]
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Die "SZ" stellt süffisant eine Parallele zum eingeleiteten Transrapid-Planungsverfahren her:
Schließlich wollte man den TR schon immer auf kürzerem Weg zum Flughafen leiten. Und der führe genau auf der nun freien Trambahn-Trasse durch den Englischen Garten und unter der Isar hindurch nach Nordosten. Zweifelt jemand an der Genehmigungsfähigkeit :huh: <_< ?
Schließlich wollte man den TR schon immer auf kürzerem Weg zum Flughafen leiten. Und der führe genau auf der nun freien Trambahn-Trasse durch den Englischen Garten und unter der Isar hindurch nach Nordosten. Zweifelt jemand an der Genehmigungsfähigkeit :huh: <_< ?
Gruß vom Wauwi
Wird wohl Zeit das die Partei an der Macht abgelöst wird um wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, und auf Basis echter Fakten zu arbeiten.
Ach übrigens: der Transrapid soll ja München nicht verschandeln... :blink: :blink: :blink: :blink:
Ach übrigens: der Transrapid soll ja München nicht verschandeln... :blink: :blink: :blink: :blink:
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Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Der führt ja auch nicht durch den Englischen Garten, sondern allenfalls an der nicht schützenswerten Olympiapressedtadt vorbei. Außerdem gibt es ein ehernes Gesetz, dass die Trambahn nur den Autoverkehr behindert (wie das im Englischen Garten gehen soll, ist mir allerding schleierhaft) und der Transrapid super ist und Arbeitsplätze schafft und einfach - ja darum! Jo mei, dann neh-mern halt!Jean @ 31 Mar 2006, 09:26 hat geschrieben: Wird wohl Zeit das die Partei an der Macht abgelöst wird um wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, und auf Basis echter Fakten zu arbeiten.
Ach übrigens: der Transrapid soll ja München nicht verschandeln... :blink: :blink: :blink: :blink:
Nein. Dann wäre die CSU immer noch dagegen, weil es ja eine TRAMBAHN ist. Wenn es eine U-BAHN wäre, dann würde sich die CSU nicht mehr sträuben.Elch @ 31 Mar 2006, 07:30 hat geschrieben: [Ironie]
Man könnte ja einen 2-Stöckigen Tunnel unter dem Englischen Garten und der Isar bauen. Auf dem oberen Stockwerk fährt die Tram, unten die Autos.
Könnte dann für die CSU schon verlockend werden ....NEUE FLÄCHEN FÜR DEN AUTOVERKEHR....![]()
[/Ironie]
Oh mein Gott, wie furchtbar, eine Trambahn!VT 609 @ 31 Mar 2006, 12:43 hat geschrieben: Nein. Dann wäre die CSU immer noch dagegen, weil es ja eine TRAMBAHN ist. Wenn es eine U-BAHN wäre, dann würde sich die CSU nicht mehr sträuben.
Na ja, kein Wunder, das C in CSU steht ja bekanntlich für "konservativ". Die sind sogar so konservativ, dass sie "conservativ" noch mit "c" schreiben!
Kann mir mal einer sagen, warum die CSU mal kurze Zeit, um 1990 herum, für die Trambahn (im Allgemeinen) in München war?
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Das war vielleicht noch in der Katerstimmung nach dem Wiedervereinigungstaumel.....schließlich sind die im Osten auch mit so was rumgefahrentra(u)mmann @ 31 Mar 2006, 12:57 hat geschrieben: Kann mir mal einer sagen, warum die CSU mal kurze Zeit, um 1990 herum, für die Trambahn (im Allgemeinen) in München war?

Gruß vom Wauwi
Die Pressemitteilung des Gerichts sagt klar, warum das Urteil ausfiel, wie es ausgefallen ist:
Die Planfeststellungsbehörde hat einen Ermessensspielraum. Diesen hat die Regierung ausgeschöpft, aber eben auch nicht überschritten. Und im Rahmen dessen ist die Ablehnung rechtlich nicht zu beanstanden.
Dass Trambahnbefürworter mit dieser Entscheidung nicht zufrieden sind, ist eine andere Sache, .
Ich persönlich bin aber doch sehr froh, dass der Trambahnunsinn endlich seine Schranken findet. Schienengebundene Verkehrsmittel haben in unserer Zeit an der Oberfläche nichts mehr verloren auch wenn Ewiggestrige aus vielerlei Gründen Trambahnen "toll" finden - schlimmer noch, es wird der Anteil am ÖPNV weiter zurückgehen müssen. Es ist dafür einfach kein Geld mehr da und die vorhandenen Straßen sind nunmal vorhanden und können sowohl von lokalem Verkehr, Durchgangsverkehr, Lieferverkehr, Bussen, Radfahrern und sogar von Fußgängern benutzt werden, Trambahnen nutzen aber nur denen, die bestimmte, vom Fahrgastpotential her "trambahntaugliche" Strecken innerhalb der Stadt zurücklegen wollen.
Und um den Träumern von "Cargotrams" und ähnlichem den Wind aus den Segeln zu nehmen: München ist nunmal keine monozentrische Stadt, sodass eine Versorgung des Groß- und Einzelhandels mittels Schienenanschluss hier einfach nicht praktikabel ist.
So bitter dass für manche hier sein mag, ich hoffe, dass dieses Urteil den Weg weist, weiteren Trambahnplänen endgültig eine Abfuhr zu erteilen. Leider kommt dieser Richtungswechsel für die meines Erachtens völlig unnötige und am Bedarf vorbei führende Tram 23 zu spät, es soll ja noch heuer Baubeginn sein.
Warum bin ich so vehement gegen Trambahnen? Weil Sie außerhalb des Stadtzentrums für die Mehrzahl der Nutzer öffentlicher Verkehrmittel - genauso wie neue U-Bahnen - eine effektive Verschlechterung bringt. Und zumindest bei zwei Projekten bin ich "Betroffener".
Beispiel Tram 23: Der Bus fährt im 10 Minuten-Takt in kurzer Distanz mit insgesamt vier Haltestellen an den Büros und den Eigentumswohnungen vorbei und braucht zur Münchner Freiheit rund 10-12 Minuten. Die Tram fährt dann in wesentlich weiterer Distanz zu den Büros mit nur zwei Haltestellen an den Sozialwohnungen vorbei und braucht wohl zur Münchner Freiheit 8 Minuten. Der Fußweg von meinem Arbeitsplatz wird sich um fünf Minuten verlängern, so dass ich effektiv länger brauche - unattraktiv! Die Folge wird sein, dass der ohnehin schon hohe Anteil am Individualverkehr bei den Arbeitsplätzen hier in der Parkstadt Schwabing steigen wird.
Beispiel Cosimaexpress nach St. Emmeram: Der Bus fährt derzeit alle 7-7-6 Minuten bis zum Fritz-Meyer-Weg, die Tram soll nur alle 10 Minuten verkehren. Die Fahrzeit der Tram wird sich gegenüber dem Bus auf diesem Abschnitt nicht verändern. Folge: weniger Fahrmöglichkeiten, allerdings bei höherem Platzangebot. Das bedeutet zwar geringere Kosten für den reinen Fahrbetrieb (1-2 Fahrzeuge weniger), dazu kommen aber deutlich höhere Kosten für die Infrastruktur und deren Unterhaltung; im günstigsten Fall - und davon geht die Planung aus - ist die Trambahn dann kostenneutral. Wirklich attraktiver ist sie aber für die Nutzer nicht und damit sind deutliche Fahrgastzuwächse nicht zu erwarten. Nur der Abschnitt zwischen Fritz-Meyer-Weg und St. Emmeram bringt gegenüber dem Bus Vorteile, jedoch soll der Metro-Bus 50 dennoch auf diesem Abschnitt weiterhin parallel verkehren. Und allzuviele Fahrgäste wollen nicht wirklich nur bis St. Emmeram, also verschiebt sich lediglich der Umsteigepunkt von der Regina-Ullmann-Str. nach St. Emmeram, sofern dort ein problemloses Umsteigen überhaupt möglich wird.
Die Planfeststellungsbehörde hat einen Ermessensspielraum. Diesen hat die Regierung ausgeschöpft, aber eben auch nicht überschritten. Und im Rahmen dessen ist die Ablehnung rechtlich nicht zu beanstanden.
Dass Trambahnbefürworter mit dieser Entscheidung nicht zufrieden sind, ist eine andere Sache, .
Ich persönlich bin aber doch sehr froh, dass der Trambahnunsinn endlich seine Schranken findet. Schienengebundene Verkehrsmittel haben in unserer Zeit an der Oberfläche nichts mehr verloren auch wenn Ewiggestrige aus vielerlei Gründen Trambahnen "toll" finden - schlimmer noch, es wird der Anteil am ÖPNV weiter zurückgehen müssen. Es ist dafür einfach kein Geld mehr da und die vorhandenen Straßen sind nunmal vorhanden und können sowohl von lokalem Verkehr, Durchgangsverkehr, Lieferverkehr, Bussen, Radfahrern und sogar von Fußgängern benutzt werden, Trambahnen nutzen aber nur denen, die bestimmte, vom Fahrgastpotential her "trambahntaugliche" Strecken innerhalb der Stadt zurücklegen wollen.
Und um den Träumern von "Cargotrams" und ähnlichem den Wind aus den Segeln zu nehmen: München ist nunmal keine monozentrische Stadt, sodass eine Versorgung des Groß- und Einzelhandels mittels Schienenanschluss hier einfach nicht praktikabel ist.
So bitter dass für manche hier sein mag, ich hoffe, dass dieses Urteil den Weg weist, weiteren Trambahnplänen endgültig eine Abfuhr zu erteilen. Leider kommt dieser Richtungswechsel für die meines Erachtens völlig unnötige und am Bedarf vorbei führende Tram 23 zu spät, es soll ja noch heuer Baubeginn sein.
Warum bin ich so vehement gegen Trambahnen? Weil Sie außerhalb des Stadtzentrums für die Mehrzahl der Nutzer öffentlicher Verkehrmittel - genauso wie neue U-Bahnen - eine effektive Verschlechterung bringt. Und zumindest bei zwei Projekten bin ich "Betroffener".
Beispiel Tram 23: Der Bus fährt im 10 Minuten-Takt in kurzer Distanz mit insgesamt vier Haltestellen an den Büros und den Eigentumswohnungen vorbei und braucht zur Münchner Freiheit rund 10-12 Minuten. Die Tram fährt dann in wesentlich weiterer Distanz zu den Büros mit nur zwei Haltestellen an den Sozialwohnungen vorbei und braucht wohl zur Münchner Freiheit 8 Minuten. Der Fußweg von meinem Arbeitsplatz wird sich um fünf Minuten verlängern, so dass ich effektiv länger brauche - unattraktiv! Die Folge wird sein, dass der ohnehin schon hohe Anteil am Individualverkehr bei den Arbeitsplätzen hier in der Parkstadt Schwabing steigen wird.
Beispiel Cosimaexpress nach St. Emmeram: Der Bus fährt derzeit alle 7-7-6 Minuten bis zum Fritz-Meyer-Weg, die Tram soll nur alle 10 Minuten verkehren. Die Fahrzeit der Tram wird sich gegenüber dem Bus auf diesem Abschnitt nicht verändern. Folge: weniger Fahrmöglichkeiten, allerdings bei höherem Platzangebot. Das bedeutet zwar geringere Kosten für den reinen Fahrbetrieb (1-2 Fahrzeuge weniger), dazu kommen aber deutlich höhere Kosten für die Infrastruktur und deren Unterhaltung; im günstigsten Fall - und davon geht die Planung aus - ist die Trambahn dann kostenneutral. Wirklich attraktiver ist sie aber für die Nutzer nicht und damit sind deutliche Fahrgastzuwächse nicht zu erwarten. Nur der Abschnitt zwischen Fritz-Meyer-Weg und St. Emmeram bringt gegenüber dem Bus Vorteile, jedoch soll der Metro-Bus 50 dennoch auf diesem Abschnitt weiterhin parallel verkehren. Und allzuviele Fahrgäste wollen nicht wirklich nur bis St. Emmeram, also verschiebt sich lediglich der Umsteigepunkt von der Regina-Ullmann-Str. nach St. Emmeram, sofern dort ein problemloses Umsteigen überhaupt möglich wird.
Ziemliche nonsens Begründung- Busse haben genauso festgelegte Routen wie Straßenbahnen. Wem diese Route nicht passt, der muss eben umsteigen oder gleich ein Taxi nehmen. Deswegen gleich den ÖVP für altmodisch zu erklären, weil man damit viellicht ein paar Minuten mehr braucht als mit dem Auto ist äußerst fragwürdig - man kann nicht jedem eine Haltestelle mit der Route vor die Tür setzen, die derjenige gerade braucht. Wen alle mit dem Auto fahren und du einen halbstündigen Fussmarsch zu deinem Wagen brauichst, weil du keinen Parkplatz mehr findest dürfte sich deine Zeitersparnis von ganzen fünf Minuten in Luft aufgelöst haben.mrj @ 31 Mar 2006, 14:27 hat geschrieben:
die vorhandenen Straßen sind nunmal vorhanden und können sowohl von lokalem Verkehr, Durchgangsverkehr, Lieferverkehr, Bussen, Radfahrern und sogar von Fußgängern benutzt werden, Trambahnen nutzen aber nur denen, die bestimmte, vom Fahrgastpotential her "trambahntaugliche" Strecken innerhalb der Stadt zurücklegen wollen.
Ganz abgesehen davon: Busse beschäden auch sehr die Straßen. Kein Bus: weniger Straßenschäden! Die Argumentation und Mentatlität von mrj kann ich nicht nachvollziehen. In solch einen Fall empfehle ich das Umziehen, am besten nach hamburg. Ort ist ja das Netz so super ohne Trambahn...






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Die Regierung von Oberbayern hat eine Entscheidung nach Abwägung der vorgebrachten Argumente zu treffen. Das Argument "die Tram verschandelt den Park" wurde dabei von ganz offensichtlich falschen Fotomontagen belegt (wo sich 2 P-Züge kreuzen im Vergleich zur heutigen Trasse ohne Bus darauf). Man will nicht einsehen, dass es für den Erholungswert des Parkes keine Einschränkungen geben wird. Die Trasse existiert heute auch schon, das einzig neue sind Schienen darauf und eine Oberleitung. Dafür hat man keine Abgase in dem Park und weniger Lärm, da die Tram leiser ist. Einen Nachteil für den Erholungswert kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Das die Tram für die Verkehrsbedürfnisse mehr Vorteile durch eine sehr günstige Linienführung mit guten Umsteigemöglichkeiten bietet, dürfte nicht abzustreiten sein.Die Planfeststellungsbehörde hat einen Ermessensspielraum. Diesen hat die Regierung ausgeschöpft, aber eben auch nicht überschritten. Und im Rahmen dessen ist die Ablehnung rechtlich nicht zu beanstanden.
Die vorhandenen Straßen können natürlich genutzt werden, aber ein Blick auf den mittleren Ring im Berufsverkehr reicht um zu sehen, dass viele Straßen vor allem im Ballungsraum München einfach keinen Verkehr mehr aufnehmen können. Man kann auch nicht unbegrenzt neue Straßen bauen, weil dafür oberirdisch kein Platz ist. Tunnels können zwar an bestimmten Stellen eine Entlastung bringen, sie sind allerdings sehr teuer und damit kein Allheilmittel. Schlimmer als die Staus sind dann noch das Parkplatzproblem, mehr Autos bedeutet auch dort einen höheren Bedarf, was in einer dicht bebauten Stadt nicht so einfach machbar ist. Was für Straßentunnels gilt, stimmt übrigens auch für die U-Bahn: Tunnel sind teuer. Man kann pro km U-Bahn 10km Trambahn-Trasse zum gleichen Preis bauen. Nur durch Oberflächenverkehrsmittel kann man eine Stadt flächendeckend erschließen, falls man nicht Geld im Überfluss hat.Ich persönlich bin aber doch sehr froh, dass der Trambahnunsinn endlich seine Schranken findet. Schienengebundene Verkehrsmittel haben in unserer Zeit an der Oberfläche nichts mehr verloren auch wenn Ewiggestrige aus vielerlei Gründen Trambahnen "toll" finden - schlimmer noch, es wird der Anteil am ÖPNV weiter zurückgehen müssen. Es ist dafür einfach kein Geld mehr da und die vorhandenen Straßen sind nunmal vorhanden und können sowohl von lokalem Verkehr, Durchgangsverkehr, Lieferverkehr, Bussen, Radfahrern und sogar von Fußgängern benutzt werden,
Eine Tram ist ebenso für Umsteiger von und zur U-Bahn attraktiv. Und falls eine Trambahntrasse gebaut wird, heißt das ja noch lange nicht, das sämtliche Straßen gesperrt werden und Fahrradfahren in München verboten wird. Eine Tram ist ein zusätzliches Angebot.die vorhandenen Straßen sind nunmal vorhanden und können sowohl von lokalem Verkehr, Durchgangsverkehr, Lieferverkehr, Bussen, Radfahrern und sogar von Fußgängern benutzt werden, Trambahnen nutzen aber nur denen, die bestimmte, vom Fahrgastpotential her "trambahntaugliche" Strecken innerhalb der Stadt zurücklegen wollen.
München ist sehr wohl eine monozentrische Stadt. Die Verkehrsströme konzentrieren sich auf den Bereich Hauptbahnhof - Marienplatz. Dieses Argument wird ja von den 2.Tunnel-Befürwortern immer wieder auch gerne angeführt.Und um den Träumern von "Cargotrams" und ähnlichem den Wind aus den Segeln zu nehmen: München ist nunmal keine monozentrische Stadt, sodass eine Versorgung des Groß- und Einzelhandels mittels Schienenanschluss hier einfach nicht praktikabel ist.
Ein Blick in andere Städte beweist allerdings das Gegenteil. Die Tram wird besser angenommen als der Bus, da sie eher wargenommen wird und als verlässlicher gilt. Zudem gibt es bei dem von dir angesprochenen Bus 59 einen großen Nachteil: der Bus setzt einen am Arabellapark ab. Dort hat man gefälligst umzusteigen, egal wo man hin will. Die Tram würde eine Direktverbindung in die Innenstadt bzw. nach Schwabing darstellen. Falls man ein Fahrziel direkt an der Strecke hat, ist das gut, falls nicht, kann man ja auch weiterhin umsteigen.Beispiel Cosimaexpress nach St. Emmeram: Der Bus fährt derzeit alle 7-7-6 Minuten bis zum Fritz-Meyer-Weg, die Tram soll nur alle 10 Minuten verkehren. Die Fahrzeit der Tram wird sich gegenüber dem Bus auf diesem Abschnitt nicht verändern. Folge: weniger Fahrmöglichkeiten, allerdings bei höherem Platzangebot. Das bedeutet zwar geringere Kosten für den reinen Fahrbetrieb (1-2 Fahrzeuge weniger), dazu kommen aber deutlich höhere Kosten für die Infrastruktur und deren Unterhaltung; im günstigsten Fall - und davon geht die Planung aus - ist die Trambahn dann kostenneutral. Wirklich attraktiver ist sie aber für die Nutzer nicht und damit sind deutliche Fahrgastzuwächse nicht zu erwarten
Eine Tram, die einen Kosten-Nutzen-Index von 2,4 hat, kann für die Fahrgäste gar nicht unattraktiv sein. Und schau dir mal die "autogerechten" Städte an (ein Ausflug nach Ludwigshafen ist sehr zu empfehlen!): willst du wirklich, das München so aussieht?
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Also für die Trambahn durch den Englischen Garten ist das wohl definitiv das Aus, denn der Bayerische erwaltungsgerichtshof hat entschieden, dass er nicht darüber zu entscheiden hat, ob die Regierung nun genehmigen muss oder nicht - sondern hat gesagt, eine Begründung, und sei sie noch so gelogen reiche aus - und damit basta.
In Leipzig wird man sich erstmal nur eine Revision erklagen können - und die findet dann wieder in Bayern statt und an den Fakten der in den Zeitungen kürz zitierten Begründung hat sich dann auch nichts geändert. Schlecht ist das ganze auch für die Westtangente, denn die hätte von der Nordtangente profitiert - außerdem hat die Staatsregierung nun deutlichen Rückenwind bekommen. Nun muss wohl nach alternativen zur Trasse gesucht werden, denn der Nordring ist unverzichtbar, dem haben ja vor 10 Jahren mal alle zugestimmt und sogar jetzt wurde ja noch gesagt, man könne schon verstehen, dass für die SW//M ein Trambahnring sinnvoll wäre.
Auch wenn diese Disussion ebenfalls schon seit 50 Jahren geführt wird - aber man könnte die Trambahn auch neben dem Mittleren Ring bauen. Allerdings weiß ich momentan nicht, wie man die Zubringerstrecken löst, von der Münchner Freiheit aus müsste man halt direkt nach Osten kommen, dort trifft man dann auf den Ring. Länger ist die Strecke zwar, allerdings täte man sich seitens der Staatsregierung schon schwerer mit der Begründung, wieso man dort hinten nicht auch Schienen hinlegen dürfte.
Ach ja noch was - in Planfeststellungsverfahren wird nur der vorhanden/nicht vorhanden Fall verglichen. Das bedeutet, man muss tatsächlich davon ausgehen, es befindet sich entweder eine Trambahn oder eben nichts auf der Straße - dass dort ein Bus verkehrt darf zwar erwähnt werden - muss aber nicht berücksichtigt werden.
Und noch was - die CSU will ja den Park auch vom Mittleren Ring befreien - nur fehlt ihr dazu halt leider 90 Milliarden Euro (für so viel will die CSU nach meiner Schätzung allein in Oberbayern derzeit Tunnel bauen)
In Leipzig wird man sich erstmal nur eine Revision erklagen können - und die findet dann wieder in Bayern statt und an den Fakten der in den Zeitungen kürz zitierten Begründung hat sich dann auch nichts geändert. Schlecht ist das ganze auch für die Westtangente, denn die hätte von der Nordtangente profitiert - außerdem hat die Staatsregierung nun deutlichen Rückenwind bekommen. Nun muss wohl nach alternativen zur Trasse gesucht werden, denn der Nordring ist unverzichtbar, dem haben ja vor 10 Jahren mal alle zugestimmt und sogar jetzt wurde ja noch gesagt, man könne schon verstehen, dass für die SW//M ein Trambahnring sinnvoll wäre.
Auch wenn diese Disussion ebenfalls schon seit 50 Jahren geführt wird - aber man könnte die Trambahn auch neben dem Mittleren Ring bauen. Allerdings weiß ich momentan nicht, wie man die Zubringerstrecken löst, von der Münchner Freiheit aus müsste man halt direkt nach Osten kommen, dort trifft man dann auf den Ring. Länger ist die Strecke zwar, allerdings täte man sich seitens der Staatsregierung schon schwerer mit der Begründung, wieso man dort hinten nicht auch Schienen hinlegen dürfte.
Ach ja noch was - in Planfeststellungsverfahren wird nur der vorhanden/nicht vorhanden Fall verglichen. Das bedeutet, man muss tatsächlich davon ausgehen, es befindet sich entweder eine Trambahn oder eben nichts auf der Straße - dass dort ein Bus verkehrt darf zwar erwähnt werden - muss aber nicht berücksichtigt werden.
Und noch was - die CSU will ja den Park auch vom Mittleren Ring befreien - nur fehlt ihr dazu halt leider 90 Milliarden Euro (für so viel will die CSU nach meiner Schätzung allein in Oberbayern derzeit Tunnel bauen)
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Nein, weil die existiert ja schon...tra(u)mmann @ 30 Mar 2006, 20:42 hat geschrieben: Muss jetzt der den Englischen Garten durchschneidende Mittlere Ring nach dem Urteil auch weg?
Ein sehr guter Tag, weil der Englische Garten jetzt von hunderttausenden von Leute mehr genossen werden kaann...tra(u)mmann @ 30 Mar 2006, 23:23 hat geschrieben:Was war dann der Tag, als der Mittlerere Ring durch den Englischen Garten genehmigt respektive gebaut respektive eröffnet wurde? Ein sehr schlechter Tag oder ein sehr guter Tag für den Englischen Garten?
Tja - wir werden sehen, zumindest die SWM scheinen noch ncht ganz so überzeugt davon zu sein - kann natüriich sein dass das demnächst anbders aussieht. Ich denke man muss die Urteilsegründung abwarten, das Gericht hat ja scheinbar sinngemäß gesagt, es hat nicht darüber zu entscheiden, ob die Regierung sinnvoll begründet - nachdem Entscheidungen der Exekutive durchaus öfters vor Gerichten überprüft werden (und ggf. aufgehoben) ist wohl die Frage zu klären, ob das so korrekt ist. Ganz so eindeutig ist das wohl nicht, ansonsten hätten sich die SWM die Klage ja sparen können. Und zumindest im Falle positiver Planfeststellungsbeschluss ist es ja durchaus üblich, dass die Leute die eine Einwendung verfasst haben gegen den Beschluss klagen, und da zumindest hat das Gericht also wohl zu beurteilen, ob die BEgründung stichhaltig ist, warum sollte das im umgekehrten Fall anders sein?ropix @ 31 Mar 2006, 19:14 hat geschrieben:Also für die Trambahn durch den Englischen Garten ist das wohl definitiv das Aus, denn der Bayerische erwaltungsgerichtshof hat entschieden, dass er nicht darüber zu entscheiden hat, ob die Regierung nun genehmigen muss oder nicht - sondern hat gesagt, eine Begründung, und sei sie noch so gelogen reiche aus - und damit basta.
sicher?In Leipzig wird man sich erstmal nur eine Revision erklagen können - und die findet dann wieder in Bayern statt
Nö, kann man nciht, sonst ist ja kein Platz mehr für den Ausbau der Rings auf 6, 8 oder irgendwann mal 10 Spuren...Auch wenn diese Disussion ebenfalls schon seit 50 Jahren geführt wird - aber man könnte die Trambahn auch neben dem Mittleren Ring bauen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
City-TV hat heute Nacht im Newsticker folgende Meldung dazu gebracht:
Eine Verbindung entlang des Mittleren Ringes wäre um einiges teurer, baulich schwer zu realisieren und hätte sicher keinen so guten Kosten/Nutzenfaktor.
Ich glaub nicht, dass die noch nach Leipzig gehen.++Keine Trambahn durch den Englischen Garten: Die Richter haben die umstrittene Verbindung zwischen Bogenhausen und Schwabing durch den Englischen Garten abgelehnt. OB Ude: "Einen Schlußstrich ziehen"++
Eine Verbindung entlang des Mittleren Ringes wäre um einiges teurer, baulich schwer zu realisieren und hätte sicher keinen so guten Kosten/Nutzenfaktor.
Ich kann nicht glauben, dass das dem OB seine Meinung (absichtlich gewagte Grammatik) ist.++Keine Trambahn durch den Englischen Garten: Die Richter haben die umstrittene Verbindung zwischen Bogenhausen und Schwabing durch den Englischen Garten abgelehnt. OB Ude: "Einen Schlußstrich ziehen"++
[Edit:] Zitat hinzugefügt
Eigentlich das Wesentliche vergessen. Der OB sollte, wenn er das wirklich gesagt hat, erst bestimmte Szenarien durchgehen und weitere Möglichkeiten prüfen. Nicht gleich einen Schlussstrich ziehen, das kommt für mich zu schnell. Oder will der OB die Tram (die Nordtangente) gar nicht mehr?tra(u)mmann @ 1 Apr 2006, 18:21 hat geschrieben: Ich kann nicht glauben, dass das dem OB seine Meinung (absichtlich gewagte Grammatik) ist.