Meinst du das generell oder nur auf diesen Zug bezogen?JeDi @ 18 Jun 2018, 07:47 hat geschrieben: Nö, der Halt in Pasing ist an sich schon eine riesige Fahrgastverarache weil unnötig.
Grundsatzdiskussion Fernverkehr
Le sigh...
Dieses Wochenende gab's mal wieder eine praktische Demonstration, wie marode der Fernverkehr sogar beim "Premium-Produkt" ist.
Freitag, ICE 1631: Im vorderen Zugteil ist die Küche nur teilweise funtionsfähig und damit herrscht 'reduziertes Angebot'. Was aber in sofern nicht so ins Gewicht fiel, da das Ding proppenvoll war, und das Bordrestaurant von Stehplatz-Losern und Frackträgern mit Laptop blockiert war, die alle 2 Stunden ein kleines Wasser bestellten. Im Bistroteil stand die Unterschicht und lies sich die Rübe zulaufen, mit entsprechender Geräuschkulisse. Für das asoziale Verhalten ihrer Kundschaft kann die Bahn freilich nix, das sein angemerkt. Allerdings kann sie schon was dafür, dass in drei aufeinanderfolgenden Wagen sämtliche Toiletten defekt sind, was natürlich in einem krachend vollen Zug zu sehr belästigenden Wanderbewegungen führt.
Wer zum Teufel fährt mit so einer Kirmes-Kiste los? Die WC's und die Küche sind ja nicht unterwegs kaputtgegangen, der Zug wurde in diesem desolaten Zustand in Frankfurt eingesetzt.
Rückfahrt: Nachts mit dem ICE 948 bis Köln, dann weiter mit ICE 831 nach Frankfurt. Und der kommt mitten im größten Montags-Morgen-Reise/Berufs-Verkehr, einteilig :ph34r: Es bleibt dem geneigten Leser überlassen, zu erraten, was in der Kiste los war.
Mittlerweile ist es im FV so schlimm geworden, dass ich dazu übergegangen bin, wenn es geht, Freitags mittags Schluss zu machen und mit dem NV per Quer-durchs-Land-Ticket nach hause zufahren. Dauert zwar 3 Stunden länger, aber man kommt fast immer pünktlich an und die Züge sind deutlich besser gewartet, denn bis auf das letzte (kurze) Teilstück sind es alles Bahnen, die nicht von DB betrieben werden.
Dieses Wochenende gab's mal wieder eine praktische Demonstration, wie marode der Fernverkehr sogar beim "Premium-Produkt" ist.
Freitag, ICE 1631: Im vorderen Zugteil ist die Küche nur teilweise funtionsfähig und damit herrscht 'reduziertes Angebot'. Was aber in sofern nicht so ins Gewicht fiel, da das Ding proppenvoll war, und das Bordrestaurant von Stehplatz-Losern und Frackträgern mit Laptop blockiert war, die alle 2 Stunden ein kleines Wasser bestellten. Im Bistroteil stand die Unterschicht und lies sich die Rübe zulaufen, mit entsprechender Geräuschkulisse. Für das asoziale Verhalten ihrer Kundschaft kann die Bahn freilich nix, das sein angemerkt. Allerdings kann sie schon was dafür, dass in drei aufeinanderfolgenden Wagen sämtliche Toiletten defekt sind, was natürlich in einem krachend vollen Zug zu sehr belästigenden Wanderbewegungen führt.
Wer zum Teufel fährt mit so einer Kirmes-Kiste los? Die WC's und die Küche sind ja nicht unterwegs kaputtgegangen, der Zug wurde in diesem desolaten Zustand in Frankfurt eingesetzt.
Rückfahrt: Nachts mit dem ICE 948 bis Köln, dann weiter mit ICE 831 nach Frankfurt. Und der kommt mitten im größten Montags-Morgen-Reise/Berufs-Verkehr, einteilig :ph34r: Es bleibt dem geneigten Leser überlassen, zu erraten, was in der Kiste los war.
Mittlerweile ist es im FV so schlimm geworden, dass ich dazu übergegangen bin, wenn es geht, Freitags mittags Schluss zu machen und mit dem NV per Quer-durchs-Land-Ticket nach hause zufahren. Dauert zwar 3 Stunden länger, aber man kommt fast immer pünktlich an und die Züge sind deutlich besser gewartet, denn bis auf das letzte (kurze) Teilstück sind es alles Bahnen, die nicht von DB betrieben werden.
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Halbjähriges Eigenlob "mehr mehr mehr" der DB aka. "Halbjahreszahlen":
Trend zur Schiene ungebrochen: Mehr Fahrgäste, mehr Umsatz, mehr Investitionen
Mehr :ph34r: Informationen: Die aktuelle Presseinformation, Rede des DB-Vorstandsvorsitzenden Dr. Richard Lutz und der Integrierte Zwischenbericht zum Download
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Und noch ein Info-Häppchen dazu: Täglich im Schnitt 30.000 Gäste mehr in diesen Sommer, alles voll, alles fährt:218 466-1 @ 29 Jul 2018, 03:56 hat geschrieben: Halbjähriges Eigenlob "mehr mehr mehr" der DB aka. "Halbjahreszahlen":
Trend zur Schiene ungebrochen: Mehr Fahrgäste, mehr Umsatz, mehr Investitionen
Mehr :ph34r: Informationen: Die aktuelle Presseinformation, Rede des DB-Vorstandsvorsitzenden Dr. Richard Lutz und der Integrierte Zwischenbericht zum Download
Auszug:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-...-a-1222535.htmlDie Folge ist, dass derzeit alles auf der Schiene rollt, was bei der Bahn irgendwie einsatzbereit ist. Die Situation, am äußersten Limit zu fahren, wird sich erst entspannen, wenn alle ICEs der jüngsten Generation ausgeliefert worden sind. Zusätzlich will die Bahn an ihre ICEs künftig einen weiteren Wagen anhängen. Doch diese Maßnahme wird auch in den Sommerferien 2019 keine Entlastung bringen, da die Verträge mit dem Hersteller Siemens noch nicht unterschrieben sind.
Vor allem auch mehr Überforderung, die mit der momentanen Getriebenheit, weiter zu "siegen" bestimmt nicht abnehmen dürfte.
Mehr Fahrgäste auf der Schiene sind ein tolles, ein wichtiges und ein erstrebenswertes Ziel. Allerdings braucht es dann auch zeitnah die nachhaltigen Investitionen und Ressourcen, um damit auch sachgerecht umgehen zu können. Genug 412/812 sind dann bestellt, wenn auf allen ICE-Hauptrelationen der durchgehende Halbstundentakt je Linie mit langen Zügen stabil angeboten werden kann, und nicht vorher. Und bitte mit ausreichenden Reserven, nicht mit von vorne herein schon zu wenig. Genug ins Netz investiert ist dann, wenn auch überlastete Knoten und Abschnitte diese zusätzlichen Züge jederzeit stabil bewältigen können. Genug Personal hat man dann, wenn man diese Züge unter allen Umständen sicher und zuverlässig bewegen und instandhalten kann.
Klingt das nach Deutschland, klingt das wahrscheinlich? Wohl eher nicht.
Mehr Fahrgäste auf der Schiene sind ein tolles, ein wichtiges und ein erstrebenswertes Ziel. Allerdings braucht es dann auch zeitnah die nachhaltigen Investitionen und Ressourcen, um damit auch sachgerecht umgehen zu können. Genug 412/812 sind dann bestellt, wenn auf allen ICE-Hauptrelationen der durchgehende Halbstundentakt je Linie mit langen Zügen stabil angeboten werden kann, und nicht vorher. Und bitte mit ausreichenden Reserven, nicht mit von vorne herein schon zu wenig. Genug ins Netz investiert ist dann, wenn auch überlastete Knoten und Abschnitte diese zusätzlichen Züge jederzeit stabil bewältigen können. Genug Personal hat man dann, wenn man diese Züge unter allen Umständen sicher und zuverlässig bewegen und instandhalten kann.
Klingt das nach Deutschland, klingt das wahrscheinlich? Wohl eher nicht.
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Jo bei den WC kann es auch sein das Klo noch nicht rand voll war deswegen haben sie einfach das entleeren ausfallen lassen um paar Tausend € zu sparen. :rolleyes:Wer zum Teufel fährt mit so einer Kirmes-Kiste los? Die WC's und die Küche sind ja nicht unterwegs kaputtgegangen, der Zug wurde in diesem desolaten Zustand in Frankfurt eingesetzt.
Die Aktionäre wollen nur eines höhren mehr Kohle ohne Ende. Die Fahrgäste steigen sowieso ein also wieso sollen sie was ändern. <_<
Was für Aktionäre? Es gibt bei der Bahn genau einen Aktionär.einen_Benutzernamen @ 13 Aug 2018, 16:29 hat geschrieben: Die Aktionäre wollen nur eines höhren mehr Kohle ohne Ende. Die Fahrgäste steigen sowieso ein also wieso sollen sie was ändern. <_<
Mfg
Catracho
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Witzig, dass den Medien und Politikern jetzt auf einmal auffällt, dass "die Bahnen" in Deutschland egal ob jetzt DB FV oder Straßenbahn in Hintertupfing chronisch überlastet sind und den beschworenen Wunsch mehr zu leisten so nicht leisten können, da in den letzten Jahren überall nur noch Nötigste getan wurde, egal ob Fahrzeuge oder Infrastruktur. Gerade die Medien tragen da eine große Mitschuld: Bis 2011 wurde schon zu wenig getan, aber seitdem ist alles noch langsamer geworden.
Grund: Die Stuttgarter besorgten Nimbywutbürger hatten es dann im Zuge von S21 geschafft, mit Hilfe der ihnen gewogenen Medien wie eben z.B. Spiegel oder SZ, dauerhaft das Investitionsklima zu vergiften - alles was mit Schienen zu tun hatte galt dann endgültig als böses Teufelzeug. Da wird angeblich nur nutzlos Geld rausgeworfen für Sachen die doch gar nichts bringen etc. Kein Wunder, dass kaum ein Politiker mehr für mehr Investitionen und neue Projekte eingesetzt hat, weil absoluter Karrierekiller. So ist in den letzten 7 Jahren nur das nötigste gemacht worden.
Jetzt ist im Laufe des letzten Jahres wohl die Stimmung wieder umgekippt - im Zuge von den ganzen Feinstaubdiskussionen etc. ist es wohl genug Leuten aufgefallen, dass die in dem Zusammenhang gehaltenen Sonntagsreden "man müsse endlich mehr ÖPNV nutzen fürs Klima" etc. halt so nicht umsetzbar sind - eben weil zu wenig nutzbares Angebot da ist im Sinne von Zügen die irgendwo fahren und selbst da wo das Angebot halbswegs da ist kanns nicht mehr ausgebaut werden. Eben weil v.a. in den letzten Jahren zu wenig Investitionen gab und alle Projekte verschleppt wurden durch die Politik.
Und jetzt versucht man diesen Mangel mit operativer Hektik wie im bayerischen Wahlk®ampf allerorten zu überdecken.
Grund: Die Stuttgarter besorgten Nimbywutbürger hatten es dann im Zuge von S21 geschafft, mit Hilfe der ihnen gewogenen Medien wie eben z.B. Spiegel oder SZ, dauerhaft das Investitionsklima zu vergiften - alles was mit Schienen zu tun hatte galt dann endgültig als böses Teufelzeug. Da wird angeblich nur nutzlos Geld rausgeworfen für Sachen die doch gar nichts bringen etc. Kein Wunder, dass kaum ein Politiker mehr für mehr Investitionen und neue Projekte eingesetzt hat, weil absoluter Karrierekiller. So ist in den letzten 7 Jahren nur das nötigste gemacht worden.
Jetzt ist im Laufe des letzten Jahres wohl die Stimmung wieder umgekippt - im Zuge von den ganzen Feinstaubdiskussionen etc. ist es wohl genug Leuten aufgefallen, dass die in dem Zusammenhang gehaltenen Sonntagsreden "man müsse endlich mehr ÖPNV nutzen fürs Klima" etc. halt so nicht umsetzbar sind - eben weil zu wenig nutzbares Angebot da ist im Sinne von Zügen die irgendwo fahren und selbst da wo das Angebot halbswegs da ist kanns nicht mehr ausgebaut werden. Eben weil v.a. in den letzten Jahren zu wenig Investitionen gab und alle Projekte verschleppt wurden durch die Politik.
Und jetzt versucht man diesen Mangel mit operativer Hektik wie im bayerischen Wahlk®ampf allerorten zu überdecken.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
Mal mit ein bisschen weniger dämlich gesagt: das Risiko bei der DB FV von heute ist eher, dass der Zug aufgrund des reservenarmen Fahrzeugparks ohne größere Pause, die für eine WC-Entsorgung ausreicht, sofort wieder "raus" muss - und dass dann unterwegs natürlich ein WC-Tank nach dem anderen sich als voll abmeldet, ist nur logisch.einen_Benutzernamen @ 13 Aug 2018, 15:29 hat geschrieben: Jo bei den WC kann es auch sein das Klo noch nicht rand voll war deswegen haben sie einfach das entleeren ausfallen lassen um paar Tausend € zu sparen.
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VCD mit Eilantrag gegen neuen Fernverkehrshalt Diebsteich anstelle von Hamburg-Altona erfolgreich, keine Einspruchsmöglichkeit, der Bau muss ruhen, bis fertig verhandelt ist:146225 @ 13 Aug 2018, 18:24 hat geschrieben: Mal mit ein bisschen weniger dämlich gesagt: das Risiko bei der DB FV von heute ist eher, dass der Zug aufgrund des reservenarmen Fahrzeugparks ohne größere Pause, die für eine WC-Entsorgung ausreicht, sofort wieder "raus" muss - und dass dann unterwegs natürlich ein WC-Tank nach dem anderen sich als voll abmeldet, ist nur logisch.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Geri...,altona610.html
Grund erstmal nur die fehlende Autoverladerampe, aber es gibt noch mehrere Kritikpunkte, die in der Hauptverhandlung dann alle abgeklopft werden. Das wird noch spannend ^^
Auf der DB Bauseite steht noch:
Das ist damit perdu ...Im Herbst 2018 wird voraussichtlich mit den Hauptbauarbeiten begonnen. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 geplant. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Projektseite der Deutschen Bahn.
Bis dahin wird dann wohl auch die EU-Kommision über die umstrittene Grundstücksvergabe für den Neubaus entschieden haben.Metropolenbahner @ 22 Aug 2018, 11:17 hat geschrieben:VCD mit Eilantrag gegen neuen Fernverkehrshalt Diebsteich anstelle von Hamburg-Altona erfolgreich, keine Einspruchsmöglichkeit, der Bau muss ruhen, bis fertig verhandelt ist:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Geri...,altona610.html
Grund erstmal nur die fehlende Autoverladerampe, aber es gibt noch mehrere Kritikpunkte, die in der Hauptverhandlung dann alle abgeklopft werden. Das wird noch spannend ^^
Auf der DB Bauseite steht noch:
Das ist damit perdu ...
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Neue...,altona598.html
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Die Welt mit einem längeren Artikel zum Deutschlandtakt, welcher im Herbst vorgestellt werden soll. Anscheinend berät man zur Zeit noch mit den Niederlanden und Dänemark.
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Was ist das denn nun für ein Sturm im Wasserglas ... der D-Takt ist was für frühestens 2040, müßig darüber jetzt schon zu diskutieren. Aktuell muss man froh sein, wenn der aktuelle Baustellenmarathon vorbei ist und wenigstens der Verkehr auf den vorhandenen Gleisen wieder reibungslos läuft.Iarn @ 22 Aug 2018, 15:11 hat geschrieben: Die Welt mit einem längeren Artikel zum Deutschlandtakt, welcher im Herbst vorgestellt werden soll. Anscheinend berät man zur Zeit noch mit den Niederlanden und Dänemark.
Etwas verwundert mich auch die Nennung von NL und DK. Sind das die einzigen Nachbarländer Deutschlands? Oder flutscht es mit den anderen schon so perfekt, dass man die nicht konsultieren muss?
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Ja das ist aktuelles GroKo-Ziel, wurde so beschlossen und Scheuer sagt das auch bei jeder Gelegenheit in alle Mikrofone.Bitte zurückbleiben @ 22 Aug 2018, 15:36 hat geschrieben: Vor allem wie will man die Zahl der Reisenden bis 2030 verdoppeln, weiß Herr Scheuer überhaupt wovon er da redet?
Mehr als ein frommer Wunsch ist das aber natürlich nicht .. halt einer der aktuell gebräuchlichen ( Verkehrs-)Politiker-Floskeln. Zu Gute halten kann man den Leuten, dass zumindest kein Stillstand herrscht. Zuerst die ganzen Strecken-Sanierungen und jetzt den D-Takt, also es passiert schon etwas, allemal besser als nichts.
Es wäre über 12 Jahre eine jährliche Steigerung von 6%. Zuletzt hatte die Bahn eine Steigerungsrate von 3,8% (1.HJ 2018 gegenüber 1. 2017). Wobei natürlich die Eröffnung der VDE8 schon ein gewissen Einmaeffekt war.
Ich sage mal eine Verdopplung in 10 Jahren wäre extrem sportlich, aber nicht völlig utopisch. Würde man das Wachstum von aktuell 3,8% beibehalten, wäre man 2030 bei ü56%, was meiner Meinung nach ein realistischer Zielwert wäre.
Ich sage mal eine Verdopplung in 10 Jahren wäre extrem sportlich, aber nicht völlig utopisch. Würde man das Wachstum von aktuell 3,8% beibehalten, wäre man 2030 bei ü56%, was meiner Meinung nach ein realistischer Zielwert wäre.
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Ok, also trotz Einmaleffekt-VDE8 reichts nicht für die 6% ... das wäre dann in der Tat sehr sportlich, wenn mans schaffen würde.Iarn @ 22 Aug 2018, 16:21 hat geschrieben: Es wäre über 12 Jahre eine jährliche Steigerung von 6%. Zuletzt hatte die Bahn eine Steigerungsrate von 3,8% (1.HJ 2018 gegenüber 1. 2017). Wobei natürlich die Eröffnung der VDE8 schon ein gewissen Einmaeffekt war.
Für mehr Fahrgäste braucht es:
a) Längere Züge (bzw. mehr Plätze)
b) Mehr Züge
oder halt beides zusammen.
Der ICE4 soll jetzt abermals länger werden, ok. Bringt dann vielleicht was, v.a. in Verbindung mit Billigtickets. Aber mehr Züge geht beim aktuellen Streckennetz nur sehr schwer. Was soll denn bis 2030 großes fertig werden? S21 samt NBS nach Ulm wird nicht so den Rieseneffekt haben. RMRN und Frankfurt plus könnten es auch noch schaffen, das wäre dann schon was Größeres und auch der zentrale Knotenpunkt - aber mehr als auf dem Niveau der VDE8 seh ich es auch nicht, aber die allein reichte eben auch nicht.
Aber gut schauen wir mal, vielleicht stürzen sich ja plötzlich doch viele in die Bahn, wenn der Knoten Frankfurt entwirrt ist.
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Wiel wahres dran, zu wenig Kapazität, zu wenig Züge, zu wenig Verbindungen, Nachzugverkehr ist ein Witz, ICE4 wird gnadenlos abgestraft - die Lösungsvorschläge, die überwiegend mit "Massiver Ausbau..." beginnen, sind aber in D leider alles Wunschdenken:
Offener Brief eines Vielfahrers an die Deutsche Bahn AG
http://veselins-bahnseite.de/Offener_Brief...selin_Kolev.pdf
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Danke für den Link auf den offenen Brief des Vielfahrers. Der Text könnte fast von mir stammen. Zumindest nach dem soeben vergangenen Wochenende hätte ich am liebsten ein ganz ähnliches Schreiben verfasst.
Ich war nämlich auf die glorreiche Idee gekommen, übers Wochenende ins Ruhrgebiet zu fahren. Was ich nicht bedacht hatte: die Schnellstrecke Frankfurt - Köln war übers Wochenende wegen Bauarbeiten gesperrt, und die Ersatzzüge über die Rheinstrecke waren irgendwie unterdimensioniert. Insbesondere die Rückfahrt nach Süden am gestrigen Nachmittag gestaltete sich relativ kompliziert, da der Zug ab Köln überfüllt war. In Bonn kam noch ein medizinischer Notfall dazu, wodurch die Fahrt völlig zum Stillstand kam. Außerdem kamen Durchsagen, dass sämtliche Fahrgäste ohne Reservierung auszusteigen hätten, sonst würde der Zug nicht weiterfahren. Das führte bei den Fahrgästen auf bahn.comfort-Plätzen zu Irritationen, denn wozu sollte man aussteigen müssen, wenn man doch einen regulären Sitzplatz hat? Im übrigen erschien mir der Zug gar nicht übertrieben überfüllt, und mir war nicht ganz klar, warum alle Leute ohne Reservierung hätten aussteigen sollen. Jedenfalls habe ich mich ruhig verhalten, denn ich hatte ja einen Sitzplatz. Irgendwann fuhr der Zug dann weiter und schaukelte gemütlich linksrheinisch nach Frankfurt.
Dort ging das Elend weiter: der ICE nach München war zweiteilig angekündigt worden. Es fuhr aber nur ein Zugteil ein. Da sich die Fahrgäste in Erwartung zweier Zugteile über den ganzen Bahnsteig verteilt hatten, fing das große Gerenne und Gedränge an, um in den viel zu kurzen Zug einsteigen zu können. Als dann endlich alle Leute in dem einen Zugteil verstaut waren, wurde ein zweiter Zugteil angekoppelt. Dies wurde von der Zugbegleiterin angekündigt, aber nicht in Form eines freundlichen Hinweises auf die freien Sitzplätze, sondern in Form einer pampigen Drohung: "Wenn Sie nicht augenblicklich in den anderen Zugteil umsteigen, wird dieser Zug nicht abfahren!" Die Durchsage klang beinahe so, als ob ALLE Fahrgäste umsteigen müssten, und sie führte zu neuer Verunsicherung. Es hätte ja sein können, dass der bisherige Zugteil defekt wäre und deswegen alle Leute umsteigen müssten. Selbstredend waren keine Reservierungsanzeigen aktiv, und auch die Wagennummern stimmten zunächst nicht und wurden zwischenzeitlich geändert, was zu verstärktem Chaos durch herumirrende und Plätze suchende Fahrgäste führte.
Hier hätte man jedenfalls mit rechtzeitigem, freundlichen und vorausschauendem Informationsmanagement einiges verbessern können (z.B. gleich von Anfang an drauf hinweisen, dass ein zweiter Zugteil wenige Minuten später angekoppelt wird, funktionierende korrekte Anzeigen im Zug, freundlich-informative statt pampig-drohende Durchsagen).
Naja... jedenfalls hatte ich mich am Ende der Reise gefragt, ob die Erfahrungen mit meiner neuen BC100 wirklich dafür geeignet sind, mich fürs weitere Zugfahren zu begeistern...
Ich war nämlich auf die glorreiche Idee gekommen, übers Wochenende ins Ruhrgebiet zu fahren. Was ich nicht bedacht hatte: die Schnellstrecke Frankfurt - Köln war übers Wochenende wegen Bauarbeiten gesperrt, und die Ersatzzüge über die Rheinstrecke waren irgendwie unterdimensioniert. Insbesondere die Rückfahrt nach Süden am gestrigen Nachmittag gestaltete sich relativ kompliziert, da der Zug ab Köln überfüllt war. In Bonn kam noch ein medizinischer Notfall dazu, wodurch die Fahrt völlig zum Stillstand kam. Außerdem kamen Durchsagen, dass sämtliche Fahrgäste ohne Reservierung auszusteigen hätten, sonst würde der Zug nicht weiterfahren. Das führte bei den Fahrgästen auf bahn.comfort-Plätzen zu Irritationen, denn wozu sollte man aussteigen müssen, wenn man doch einen regulären Sitzplatz hat? Im übrigen erschien mir der Zug gar nicht übertrieben überfüllt, und mir war nicht ganz klar, warum alle Leute ohne Reservierung hätten aussteigen sollen. Jedenfalls habe ich mich ruhig verhalten, denn ich hatte ja einen Sitzplatz. Irgendwann fuhr der Zug dann weiter und schaukelte gemütlich linksrheinisch nach Frankfurt.
Dort ging das Elend weiter: der ICE nach München war zweiteilig angekündigt worden. Es fuhr aber nur ein Zugteil ein. Da sich die Fahrgäste in Erwartung zweier Zugteile über den ganzen Bahnsteig verteilt hatten, fing das große Gerenne und Gedränge an, um in den viel zu kurzen Zug einsteigen zu können. Als dann endlich alle Leute in dem einen Zugteil verstaut waren, wurde ein zweiter Zugteil angekoppelt. Dies wurde von der Zugbegleiterin angekündigt, aber nicht in Form eines freundlichen Hinweises auf die freien Sitzplätze, sondern in Form einer pampigen Drohung: "Wenn Sie nicht augenblicklich in den anderen Zugteil umsteigen, wird dieser Zug nicht abfahren!" Die Durchsage klang beinahe so, als ob ALLE Fahrgäste umsteigen müssten, und sie führte zu neuer Verunsicherung. Es hätte ja sein können, dass der bisherige Zugteil defekt wäre und deswegen alle Leute umsteigen müssten. Selbstredend waren keine Reservierungsanzeigen aktiv, und auch die Wagennummern stimmten zunächst nicht und wurden zwischenzeitlich geändert, was zu verstärktem Chaos durch herumirrende und Plätze suchende Fahrgäste führte.
Hier hätte man jedenfalls mit rechtzeitigem, freundlichen und vorausschauendem Informationsmanagement einiges verbessern können (z.B. gleich von Anfang an drauf hinweisen, dass ein zweiter Zugteil wenige Minuten später angekoppelt wird, funktionierende korrekte Anzeigen im Zug, freundlich-informative statt pampig-drohende Durchsagen).
Naja... jedenfalls hatte ich mich am Ende der Reise gefragt, ob die Erfahrungen mit meiner neuen BC100 wirklich dafür geeignet sind, mich fürs weitere Zugfahren zu begeistern...
Wo ist das Problem?
Nachtrag:
was meine Berlin-Fahrten anbetrifft: hier verzichte ich mittlerweise auf Fahrten mit dem Sprinter, solange sie aus mir unverständlichen Gründen nur einteilig geführt werden. Wieso werden ausgerechnet die besonders stark nachgefragten Sprinter nur mit einem Zugteil durchgeführt?
Mein bevorzugter Zug in Richtung Süden ist derzeit der 17:37-Zug, der über Augsburg fährt. Weil er den Umweg fährt, scheint er mir nicht ganz so stark nachgefragt zu sein, und ich nehme das Umsteigen in Nürnberg gern in Kauf, wenn ich dafür einen nicht ganz so überfüllten Zug haben kann.
was meine Berlin-Fahrten anbetrifft: hier verzichte ich mittlerweise auf Fahrten mit dem Sprinter, solange sie aus mir unverständlichen Gründen nur einteilig geführt werden. Wieso werden ausgerechnet die besonders stark nachgefragten Sprinter nur mit einem Zugteil durchgeführt?
Mein bevorzugter Zug in Richtung Süden ist derzeit der 17:37-Zug, der über Augsburg fährt. Weil er den Umweg fährt, scheint er mir nicht ganz so stark nachgefragt zu sein, und ich nehme das Umsteigen in Nürnberg gern in Kauf, wenn ich dafür einen nicht ganz so überfüllten Zug haben kann.
Wo ist das Problem?
Ich mache es genau anders herum, ich reserviere mir den Sprinter und wenn ich den nicht schaffe, einen anderen nehmen muss, habe ich da gute Chancen, trotzdem einen Platz zu bekommen.
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Ja, das geht auch. Aber seitdem ich ein paarmal hintereinander erlebt hatte, dass der Sprinter wegen Betriebsstörung massive Verspätung hatte (bis zu 90 Minuten), hatte ich gar keine so große Motivation mehr, mich auf den zu verlassen.Iarn @ 3 Sep 2018, 11:53 hat geschrieben: Ich mache es genau anders herum, ich reserviere mir den Sprinter und wenn ich den nicht schaffe, einen anderen nehmen muss, habe ich da gute Chancen, trotzdem einen Platz zu bekommen.
Wo ist das Problem?
Eigentlich nichts neues: FV braucht dringend mehr Fahrzeuge. Dann muss natürlich mehr ins Netz investiert werden. Den entscheidende Hebel dazu hat aber nicht die DB - sondern eben das Bundeskabinett inkl. Kanzlerin und eben die Spitzenpoltiker der übrigen Partein. An diese muss dieser Brief geschickt werden!218 466-1 @ 3 Sep 2018, 08:25 hat geschrieben: Wiel wahres dran, zu wenig Kapazität, zu wenig Züge, zu wenig Verbindungen, Nachzugverkehr ist ein Witz, ICE4 wird gnadenlos abgestraft - die Lösungsvorschläge, die überwiegend mit "Massiver Ausbau..." beginnen, sind aber in D leider alles Wunschdenken:
Offener Brief eines Vielfahrers an die Deutsche Bahn AG
http://veselins-bahnseite.de/Offener_Brief...selin_Kolev.pdf
Damit aufhört, dass von der Politikergarde jede Einzelmaßnahme verschleppt wird aus fadenscheinigen Gründen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
Ich teile nicht alle Punkte des Brief-Verfassers zu 100%, ein hoher Zustimmungsanteil findet sich aber auch bei mir. Die höchstpeinliche und zwischenzeitlich sicherlich auch nicht mehr kostensparende Überforderung von DB Fern infolge massiver Mangelwirtschaft muss natürlich möglichst zeitnah abgestellt werden. Allerdings fürchte ich, dass die Bundespolitik, obschon es deren ureigenste Aufgabe wäre, außer Stillstand und Versagen nichts anzubieten hat - Minister Scheuer könnte den Brief vermutlich 20x in Schönschrift abschreiben, verstehen und lösen könnte er das Problem danach wahrscheinlich immer noch nicht.
So gesehen bietet es sich in letzter Zeit dann erschreckend oft an, statt auf ganzer Strecke Fernverkehr auch mal zwischendrin Regionalzüge über fernverkehrsfreie Strecken zu nutzen. So wie im Beispiel von Rautatie geschildert, wäre z.B. Ruhrpott - Frankfurt (M) je nach Abgangsbahnhof der Reise via Hagen - Siegen - Gießen auch eine Option gewesen - ja, ok, ist mit Umsteigen und hört sich langsamer an, aber wenn DB Fern das übliche Durcheinander im Knoten Köln und dann noch eine Betriebsstörung auf der linken Rheinstrecke veranstaltet, ist es irgendwann gleichwertig.
So gesehen bietet es sich in letzter Zeit dann erschreckend oft an, statt auf ganzer Strecke Fernverkehr auch mal zwischendrin Regionalzüge über fernverkehrsfreie Strecken zu nutzen. So wie im Beispiel von Rautatie geschildert, wäre z.B. Ruhrpott - Frankfurt (M) je nach Abgangsbahnhof der Reise via Hagen - Siegen - Gießen auch eine Option gewesen - ja, ok, ist mit Umsteigen und hört sich langsamer an, aber wenn DB Fern das übliche Durcheinander im Knoten Köln und dann noch eine Betriebsstörung auf der linken Rheinstrecke veranstaltet, ist es irgendwann gleichwertig.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Du wirst lachen, aber ich hatte mir sogar genau diese Alternativroute überlegt gehabt, und eigentlich hatte ich vor, über diese Strecke nach Frankfurt zu fahren. Umentschieden hatte ich mich nur deswegen, weil ich beim Erreichen des Essener Hauptbahnhofs einen ICE nach Frankfurt auf der aktuellen Abfahrtsanzeige gesehen hatte, und da dachte ich mir: "Ok, nehme ich den, das geht hoffentlich schneller."146225 @ 3 Sep 2018, 18:56 hat geschrieben:So wie im Beispiel von Rautatie geschildert, wäre z.B. Ruhrpott - Frankfurt (M) je nach Abgangsbahnhof der Reise via Hagen - Siegen - Gießen auch eine Option gewesen - ja, ok, ist mit Umsteigen und hört sich langsamer an, aber wenn DB Fern das übliche Durcheinander im Knoten Köln und dann noch eine Betriebsstörung auf der linken Rheinstrecke veranstaltet, ist es irgendwann gleichwertig.
Ob die Fahrt wirklich schneller war wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall dürfte die Fahrt im Regionalzug über Siegen entspannter gewesen sein. Beim nächsten Mal mache ich es vielleicht gleich so...
Wo ist das Problem?
Der Kampf um die Minuten treibt bei der Bahn besonders bunte Blüten, prononciert PChristian Schlesinger heute in der "Wirtschaftswoche":
Roland McDonald (Name von der Redaktion geändert) wolle ein Experiment starten, um auf besonders belasteten Strecken ein Übertragen von Verspätungen auf pünktliche Züge zu verhindern. Dazu sollen bereits verspätete Züge nicht etwa zurückgehalten, vorzeitig gekübelt oder als minimalpünktlich erklärt werden, sondern sie sollen eine Umleitung befahren. Konkret wurde das wohl schon auf der Strecke Dortmund-Köln praktiziert; der Beschreibung im Text nach wurde ein ICE Berlin-Düsseldorf westlich von Dortmund anders geführt,
Ohne diese Idee prophylaktisch auf den Genuss hochprozentiger Getränke rückführen zu wollen, alleine diese zwei Beispiele zeigen schon ein doch recht begrenztes Potential dieser Idee. De facto kann das nur auf Züge angewendet, die sich kurz vor ihrem Zielbahnhof befinden. Im Falle der zweiten Strecke träfe das im Wesentlichen auf die Linien Hamburg-Stuttgart, Dortmund/Essen-Stuttgart sowie Paris-Frankfurt und vielleicht noch Basel-Köln zu; würde etwa ein verspäteter Zug der Linie München-Mannheim-Erfurt-Berlin(-Hamburg) etwa über Worms umgeleitet, würde sich der Rattenschwanz offensichtlich über Hessen, Thrüringen und Sachsen bis nach Berlin durchziehen.
Die Entscheidung, ob und wann Züge entsprechend umgeleitet werden sollen, obliegt
Ja, irgendjemand hat sich eine schmissige Abkürzung für die pünktlichen Fahrten ausgedacht, deren Anteil dadurch gesteigert werden soll. Pünktlichkeit wird dafür mit operativer Exzellenz neu ettiketiert.
Die vier OPEX-Korridore sind (i) Dortmund-Köln via Essen, (ii) Fulda-Mannheim, (iii) Würzburg-Nürnberg sowie (iv) Knoten Hamburg einschließlich Zulauf, auf denen 50 Prozent der Zugfolgekonflikten auftreten sollen (vgl. Folie 9).
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Roland McDonald (Name von der Redaktion geändert) wolle ein Experiment starten, um auf besonders belasteten Strecken ein Übertragen von Verspätungen auf pünktliche Züge zu verhindern. Dazu sollen bereits verspätete Züge nicht etwa zurückgehalten, vorzeitig gekübelt oder als minimalpünktlich erklärt werden, sondern sie sollen eine Umleitung befahren. Konkret wurde das wohl schon auf der Strecke Dortmund-Köln praktiziert; der Beschreibung im Text nach wurde ein ICE Berlin-Düsseldorf westlich von Dortmund anders geführt,
Als weiterer Kandidat wird die Strecke Mannheim-Frankfurt genannt. Anfang 2019 sollen zwei weitere, nicht genannte Strecken dazu kommen.-WiWo\ @ 4.Sep 2018 hat geschrieben:damit er auf dem Weg nach Düsseldorf nicht den Slot der pünktliche[r] Züge von Dortmund Richtung Köln verstopft. Zwar würde dieser ICE dann mehr Verspätung ansammeln, andere Züge dagegen blieben im Takt.
Ohne diese Idee prophylaktisch auf den Genuss hochprozentiger Getränke rückführen zu wollen, alleine diese zwei Beispiele zeigen schon ein doch recht begrenztes Potential dieser Idee. De facto kann das nur auf Züge angewendet, die sich kurz vor ihrem Zielbahnhof befinden. Im Falle der zweiten Strecke träfe das im Wesentlichen auf die Linien Hamburg-Stuttgart, Dortmund/Essen-Stuttgart sowie Paris-Frankfurt und vielleicht noch Basel-Köln zu; würde etwa ein verspäteter Zug der Linie München-Mannheim-Erfurt-Berlin(-Hamburg) etwa über Worms umgeleitet, würde sich der Rattenschwanz offensichtlich über Hessen, Thrüringen und Sachsen bis nach Berlin durchziehen.
Die Entscheidung, ob und wann Züge entsprechend umgeleitet werden sollen, obliegt
Über die interne Akzeptanz dieses Experimentes heißt kurz und knapp:-WiWo\ @ 4.Sep 2018 hat geschrieben:zentralen Fahrplankoordinatoren in den Leitstellen[.]
(Edit) Via DsO hat ein User eine DB-Präsi (PDF, netzwerk-bahnen.de) dazu verlinkt. Ab Folie 7 geht es um die sog. OPEX-Korridore.-WiWo\ @ 4.Sep 2018 hat geschrieben:Mitarbeiter seien wegen [McDonalds] ICE-Opferungs-Idee „verzweifelt“ [...].
Ja, irgendjemand hat sich eine schmissige Abkürzung für die pünktlichen Fahrten ausgedacht, deren Anteil dadurch gesteigert werden soll. Pünktlichkeit wird dafür mit operativer Exzellenz neu ettiketiert.
Die vier OPEX-Korridore sind (i) Dortmund-Köln via Essen, (ii) Fulda-Mannheim, (iii) Würzburg-Nürnberg sowie (iv) Knoten Hamburg einschließlich Zulauf, auf denen 50 Prozent der Zugfolgekonflikten auftreten sollen (vgl. Folie 9).
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Hängt zwar auch ein bisschen von deiner konkreten Verbindung ab, aber bedenke auch das "schwarze Loch" Siegen - weniger die Stadt an sich als vielmehr der dortige Taktknoten, der gerne mal Anschlüsse verschluckt (Übergangszeit ABR-RE16 zu HLB RE99 6 min). Hinzu kommt außerdem beim RE99 ein alle zwei Stunden nötiger Umstieg in Gießen. Da kannst Du dir auch schnell eine Stunde Plus einfahren.rautatie @ 4 Sep 2018, 11:38 hat geschrieben:Ob die Fahrt wirklich schneller war wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall dürfte die Fahrt im Regionalzug über Siegen entspannter gewesen sein. Beim nächsten Mal mache ich es vielleicht gleich so...
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Kapier die Idee nicht wirklich. Mag ja stimmen, dass die 4 Korridore für 50% aller Verspätungen verantwortlich sind. Aber das sind sie eben deshalb, da die Strecken dort hoffnungslos überlastet sind. Wo will man da denn einen ICE umleiten, wohin?Jogi @ 5 Sep 2018, 10:49 hat geschrieben: Der Kampf um die Minuten treibt bei der Bahn besonders bunte Blüten, prononciert <s>P</s>Christian Schlesinger heute in der "Wirtschaftswoche":
Mir fallen nur 2 Möglichkeiten ein, wie die "Umleitung" gemeint sein kann:
a) Ausfall von Zugwenden (Frankfurt Hbf -> F Süd, Köln Hbf-> Deutz, München Hbf -> Pasing+M Ost)
b) Auf die Seite gehen und sich überholen lassen - in der HVZ ein freies Überholgleis samt Weichen zu finden, dürfte aber auch keine einfache Aufgaben sein.
Bleibt eigentlich nur a) übrig, wobei in den großen Hbf auch gerne mal das Personal gewechselt oder das Bordrestaurant versorgt wird, was schlecht geht, wenn der ICE dort dann vorbei fährt. Also da ist dann auch die Frage, wie realistisch das ist.
Alles irgendwie unbrauchbar .. aber was will man von P. schon erwarten.
Besser wirds erst, wenn der Knoten Frankfurt endlich mal aus- und umgebaut ist, samt Neubaustrecke nach Mannheim.