[M] Architektur und Stadtentwicklung

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Jean
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Beitrag von Jean »

Der Oberpolinger ist immer leer. Und was finden dort ist eh unmöglich und solltest du dennoch mal was finden sind die Preise einfach astronomisch.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 15 Oct 2009, 11:29 hat geschrieben: Der Oberpolinger ist immer leer. Und was finden dort ist eh unmöglich und solltest du dennoch mal was finden sind die Preise einfach astronomisch.
Weil ich ein elektrisches Teil brauchte (Steckdosen-Kindersicherung) und aus Neugier, wie sich die Kaufhauskrise wirklich darstellt, habe mir mal vor kurzem die Kaufhäuser in der Münchner Fußgängerzone angeschaut. Das "Haus im Dom" war an einem späten Werktagvormittag tatsächlich so gut wie leer, in den anderen Kaufhäusern sah es nicht besser aus. Früher musste man um diese Uhrzeit sich erst mal an der Rolltreppe anstellen.

Fazit war: Die Steckdosen-Kindersicherung bekam ich in keinem der Kaufhäuser (die Elektroabteilungen kann man kaum mehr als solche bezeichnen, viel mehr als ein paar verschiedene Mehrfachsteckdosen hatten die kaum), dafür aber in einem Elektrogroßmarkt (der sich nach einem Planeten benannt hat :D ).
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Und das ist eben der Knackpunkt. Der Planet und sein rotes Schwesterchen habenden Markt da schon dermaßen an die Wand gedrückt.
Warum sollen die sich da noch groß reinhängen?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Dann können die ja gleich zu machen (was sie ja machen wollen).
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Das Problem ist eben auch, daß die Läden immer spezieller werden, was bei der Kundschaft eher ankommt. Kein Mensch käme auf die Idee, in einen Mediamarkt hineinzuspazieren und nach Schuhen zu suchen. Und keiner, der Elektronikartikel möchte, sucht einen Deichmann auf. Diese Beispielkette ließe sich beliebig fortsetzen.
Früher, zur Blütezeit der Kaufhäuser, waren die Sortimente auch noch nicht so umfassend wie sie es jetzt sind. Was gab es denn vor, sagen wir mal, 20-30 Jahren an Kühlschränken zur Auswahl (Beispiel von viafierretica)? Nur eine verschwindend geringe Menge (verglichen mit heute), somit konnte man das damals noch in einem Kaufhaus unterbringen. Jetzt hingegen hat sich die Produktpalette stark erweitert, in so gut wie allen Sparten.
Die spezialisierten Ketten haben sich dem angepaßt, in den Kaufhäusern hat man das Gefühl, es hätte sich seit Jahrzehnten nichts verändert. :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

ET 423 @ 15 Oct 2009, 14:33 hat geschrieben: Die spezialisierten Ketten haben sich dem angepaßt, in den Kaufhäusern hat man das Gefühl, es hätte sich seit Jahrzehnten nichts verändert. :rolleyes:
Die Kaufhäuser haben einzelne Abteilungen geschlossen. Offenbar will niemand mehr Möbel in einem Kaufhaus kaufen, sodass diese Abteilungen dann teilweise oder größtenteils dem Rotstift zum Opfer gefallen sind. Die Auswahl an Möbeln in Kaufhäusern war ohnehin nur lächerlich gering und ob diese preislich mit den großen Möbelketten mithalten können (die meist gar nicht so billig sind, wie sie tun, aber halt Lockangebote haben, bei denen man meint, man bekommt beim Kauf einer Küche noch 20 % Rabatt und zusätzlich eine Geschirrspülmaschine geschenkt, nachdem man sich im hauseigenen Lokal für fast lau den Magen vollgeschlagen hat ), ist die Frage. Diese lässt sich sich leicht mit Nein beantworten.

Solche minimalen Korrekturen bringen nicht viel und konnten den Niedergang der Kaufhäuser allenfalls verzögern.

Ich werde die Kaufhäuser nicht vermissen. Das meiste bestelle ich im Internet, den Rest kaufe ich in Einkaufszentren, im Supermarkt an der Ecke oder in spezialisierten Geschäften (Schillerstraße für PC-Krempel etwa). Da ich auch früher schon in den Kaufhäusern selten das wirklich Gebrauchte bekommen habe und meist Kompromisse machen musste, bin ich nicht mal unzufrieden damit.

Wer also braucht schon Kaufhäuser? Im Kaufhaus kann ich mir auch nicht einfach einen Einkaufskorb nehmen und dann zentral bezahlen, sondern ich muss schon in der richtigen Abteilung mein Geld hergeben. Ob ich jetzt in einem Einkaufszentrum den Laden wechsle oder im Kaufhaus die Abteilung, ist kein großer Unterschied.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ich denk mal, ein entscheidenter Faktor für diese Entwicklung sind auch die Online-Shops. Vorallem, wenn es um Möbel oder Elektro-Grossgeräte geht. Wer schleppt denn sowas noch selber heimwärts, wenn man es gegen eine oft geringe Gebühr auch geliefert bekommen kann?
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 15 Oct 2009, 16:06 hat geschrieben: ich denk mal, ein entscheidenter Faktor für diese Entwicklung sind auch die Online-Shops. Vorallem, wenn es um Möbel oder Elektro-Grossgeräte geht. Wer schleppt denn sowas noch selber heimwärts, wenn man es gegen eine oft geringe Gebühr auch geliefert bekommen kann?
Das Sterben der Kaufhäuser begann schon vor dem Aufkommen von Ebay und Amazon. Allerdings dürften die Onlineshops den Niedergang beschleunigt haben.
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Ich. Da hab ich auch sicher die Ware, und nicht nur der Dandler mein Geld.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Auer Trambahner @ 15 Oct 2009, 16:10 hat geschrieben: Ich. Da hab ich auch sicher die Ware, und nicht nur der Dandler mein Geld.
Ich habe schon Hunderte Male was bestellt und es gab in den seltensten Fällen Probleme. In diesen seltenen Fällen korrigierte der Verkäufer nach einmaliger Reklamation die Geschichte.

Aber, es kann jeder natürlich selbst entscheiden, wie er wo und wann einkauft :)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die schlimmsten Einkaufzentren habe ich immer noch in Frankreich gesehen. Wären da nicht Leute rein und raus gegangen hätte ich gesagt das Ding ist zu. Drinnen wie draußen wurde wohl seit Jahrzehnten nichts mehr gemacht!
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

In Bremen wird gerade versucht, die Innenstadt aufzuwerten, um die Kaufkraft, welche zunehmend in Einkaufszentren "auf der grünen Wiese" (und damit oft bereits nicht mehr In Bremen, sondern direkt vor den Toren der Stadt in Niedersachsen) abwandert, zurück zu gewinnen. Konkret erwägt man den Abriss der Gebäude von Kaufhof, Karstadt, C&A, und einiger kleinerer Bauten dazwischen, sowie eines grossen Parkhauses, um anschliessend ein einziges "City Shopping Center" zu errichten. Einige Überlegungen gehen sogar davon aus, auch das zweite Innenstadt-Parkhaus abzureissen, um die Fläche nochmal vergrössern zu können.
Die Stellplätze wollen die Planer am liebsten unter die Erde verlegen, und von den Investoren verlangem, eine Tiefgagage mit einigen Stockwerken Tiefe zu errichten.
Dumm nur: In Bremen liegt der Grundwasserpegel so hoch, daß die meisten Bauten von vorn herein auf auch nur ein Kellergeschoss verzichten. Abgesehen davon sind gerade in der historischen Innenstadt jede Menge archäöligsche Funde geradzu zu erwarten, welche die Bauzeit und die Baukosten einer solchen Gross-Tiefgarage extrem aus dem ruder laufen lassen können bzw werden...

Wie diese neu zu schaffenden Flächen mit Leben zu füllen sind, darüber schweigen die Planer sich bisher aus...
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Dumm nur: In Bremen liegt der Grundwasserpegel so hoch, daß die meisten Bauten von vorn herein auf auch nur ein Kellergeschoss verzichten. Abgesehen davon sind gerade in der historischen Innenstadt jede Menge archäöligsche Funde geradzu zu erwarten, welche die Bauzeit und die Baukosten einer solchen Gross-Tiefgarage extrem aus dem ruder laufen lassen können bzw werden...
Das war meines Wissens auch der Hauptgrund, warum es aus den Bremer U-Bahn-Plänen nie was wurde und nicht mal, wie in Städten vergleichbarer Größe, Innenstadt-Tunnels für eine Stadtbahn gebaut wurden. Zum Glück, wie man heute weiss....
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Der Oberpolinger ist immer leer. Und was finden dort ist eh unmöglich und solltest du dennoch mal was finden sind die Preise einfach astronomisch.


Der Oberpollinger ist schon ein Musterbeispiel, wie man ein gut laufendes Kaufhaus an die Wand gefahren hat. Die Klientel, die man da ansprechen möchte, geht aber dennoch nicht in einen Karstadt, sondern kauft gleich in ein paar Straßen weiter ein. Und die Kunden, die die Straße tatsächlich passieren, gehen vor lauter Schreck wieder rückwärts raus, zumal sie entsprechend angesehen werden, und kaufen dann bei H&M ein. (@Rathgeber: da ist die Klientel unter 30...)
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Der Kampf gegen die Türme von Sendling
An der Grenze von Obersendling zu Solln. Dort sollen fünf Hochhäuser auf das ehemalige Siemensareal in unmittelbarer Nähe des Siemens-Hochhauses aufgestellt werden – 16 bis 17 Stockwerke verteilt auf 50 Meter Höhe [...] Eigentlich wollte die Hubert Haupt Immobilen Holding das Siemens-Hochhaus von 1963 abreißen. Doch der Turm mit seinen 23 Stockwerken steht unter Denkmalschutz, weil er ein Relikt der Wirtschaftswunder-Zeit ist. Nun soll das Hochhaus umgebaut werden.
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...-tz-614819.html

Also ich fände es nicht schlimm, wenn Siemens da jetzt ein paar Hochhäuser bauen möchte. Aber immerhin werden dann endlich diese ganzen brachliegenden Flächen rund um das Siemens-Hochhaus bebaut, nachdem da immer mehr Gebäude abgerissen und andere verlassen sind, sieht es dort sehr leer aus. Eigentlich wollte man schließlich schon 2004 "Isar-Süd" verwirklichen; Ende bekannt....

Das sich die Anwohner gleich beschweren, "das kein Neuperlach in Sendling" ist doch auch blödsinn. Wegen den fünf Hochhäusern gleich von nem 2. Neuperlach sprechen.
Und so schlecht wohnt sichs in Neuperlach auch wieder nicht, oder TramPolin :)
Das das bestehende Siemens-Hochhaus unter Denkmalschutz steht, nur weil es als Zeichen der "Wirtschaftswunder-Zeit" steht, ist doch echt ein wenig übertrieben. :unsure:
S27 nach Deisenhofen
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

S-Bahn 27 @ 2 Feb 2010, 21:18 hat geschrieben:Der Kampf gegen die Türme von Sendling

<a href='http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...-tz-614819.html' target='_blank'>http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...-tz-614819.html</a>

Also ich fände es nicht schlimm, wenn Siemens da jetzt ein paar Hochhäuser bauen möchte.  Aber immerhin werden dann endlich diese ganzen brachliegenden Flächen rund um das Siemens-Hochhaus bebaut, nachdem da immer mehr Gebäude abgerissen und andere verlassen sind, sieht es dort sehr leer aus. Eigentlich wollte man schließlich schon 2004 "Isar-Süd" verwirklichen; Ende bekannt....

Das sich die Anwohner gleich beschweren, "das kein Neuperlach in Sendling" ist doch auch blödsinn. Wegen den fünf Hochhäusern gleich von nem 2. Neuperlach sprechen.
Und so schlecht wohnt sichs in Neuperlach auch wieder nicht, oder TramPolin  :)
Das das bestehende Siemens-Hochhaus unter Denkmalschutz steht, nur weil es als Zeichen der "Wirtschaftswunder-Zeit" steht, ist doch echt ein wenig übertrieben.  :unsure:
In einem Hochhaus wohnt es sich recht gut. Die Tatsache, dass jede größere handwerkliche Tätigkeit im ganzen Haus zu hören ist und die Wahrscheinlichkeit einer Ruhestörung durch die im Vergleich zu einem "normalen" Haus größere Anzahl an Wohnungen höher ist, wird mit Fern- und Alpenblick und anderen Annehmlichkeiten versüßt.

Bild
Blick von meinem Balkon in Neuperlach - jetzt soll einer noch mal was gegen Hochhäuser sagen
Klick das Bild an, dann werden die Berge noch größer


Ich würde mich freuen, wenn in München wieder mehr Wohn-Hochhäuser gebaut oder bestehende Hochhäuser in Wohn-Hochhäuser umgebaut werden. Doch die mir bekannten Pläne - zu den auch z.B. das Heizkraftwerk in der Müllerstraße gehört - zielen darauf ab, dass Luxuswohnungen errichtet werden, die für den Normalbürger unerschwinglich sind.

Auch in dem vorgestellten Projekt in Sendling soll der durchschnittliche Kaufpreis einer Wohnung bei 1 Million EUR liegen. Die habe auch ich nicht einfach so auf dem Konto rumliegen. ;)
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

viafierretica @ 15 Oct 2009, 21:59 hat geschrieben: Das war meines Wissens auch der Hauptgrund, warum es aus den Bremer U-Bahn-Plänen nie was wurde und nicht mal, wie in Städten vergleichbarer Größe, Innenstadt-Tunnels für eine Stadtbahn gebaut wurden. Zum Glück, wie man heute weiss....
Wirklich so ein Glück?

Bremen, BSAG 97 Mio. Fahrgäste, kein Tunnel
Hannover, Üstra, rund 150 Mio Fahrgäste, Stadtbahntunnel
Nürnberg, VAG, rund 180 Mio. Fahrgäste, U-Bahn-Tunnel
Stuttgart, SSB, rund 190 Mio. Fahrgäste, Stadtbahntunnel
Düsseldorf, Rheinbahn, 215 Mio. Fahrgäste, Stadtbahntunnel

Die Fahrgäste sehen das wohl anders.

P.S.: alles Städte mit ähnlicher Einwohnerzahl
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Dann schreib aber auch dazu, wie sich die Defizite dadurch entwickelt haben.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

TravellerMunich @ 2 Feb 2010, 22:46 hat geschrieben:Wirklich so ein Glück?

Bremen, BSAG 97 Mio. Fahrgäste, kein Tunnel
Hannover, Üstra, rund 150 Mio Fahrgäste, Stadtbahntunnel
Nürnberg, VAG, rund 180 Mio. Fahrgäste, U-Bahn-Tunnel
Stuttgart, SSB, rund 190 Mio. Fahrgäste, Stadtbahntunnel
Düsseldorf, Rheinbahn, 215 Mio. Fahrgäste, Stadtbahntunnel

Die Fahrgäste sehen das wohl anders.

P.S.: alles Städte mit ähnlicher Einwohnerzahl
Diesen Vergleich mit Bremen muss man aber vorsichtig bewerten.
Die herangezogenen Städte haben alle mehr oder minder ein größeres Bedienungsgebiet mit Schienennetzen, die über die jeweiligen Stadtgrenzen hinausreichen. In Bremen ist das - zumindest bislang - m. W. alles Binnenverkehr.
Aussagekräftiger wäre eine Zahl wie Fahrten je Einwohner.
Gruß vom Wauwi
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Auer Trambahner @ 3 Feb 2010, 04:35 hat geschrieben: Dann schreib aber auch dazu, wie sich die Defizite dadurch entwickelt haben.
Bremen hat von allen diesen Städten den schlechten Kostendeckungsgrad.
Bremen - teuer für den Steuerzahler auch ohne Tunnel...

Beispiel Üstra Hannover: Macht mittlerweile sogar leichten Gewinn, bekommt aber ca. 30 Mio. Euro als Zuschuss für den Busbetrieb, so dass ehrlicherweise die 30 Mio. Euro das Defizit sind. In Bremen beträgt das Defizit der BSAG über 50 Mio. Euro.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Jean @ 15 Oct 2009, 10:29 hat geschrieben: Der Oberpolinger ist immer leer. Und was finden dort ist eh unmöglich und solltest du dennoch mal was finden sind die Preise einfach astronomisch.
Die Münchner Innenstadt zählt ja immer noch zu den teuersten Einkaufsstraßen, also müsste ja Bedarf vorhanden sein, nur kann ein altes Kaufhaus den nicht abdecken.
Wieso versucht man nicht in der Innenstadt ein Konzept zu entwickeln dort ein City-Einkaufszentrum zu etablieren. Am nötigsten wäre der Abriss des Kaufhof am Marienplatz um diesen städtebaulichen Schandfleck zu beseitigen. Das neue Center müsste sich aber architektonisch in die Umgebung einfügen.

Ein noch besseres Objekt wäre die riesige Fläche vom ehem. Hertie und dem Kaufhof gegenüber, die könnte man zusammen zu einem großen Innenstadt-Center zusammenfügen und das noch direkt vor dem Hauptbahnhof, den man selber durchaus auch als Objekt für ein Einkaufszentrum betrachten könnte, sofern der Osteuropa-Empfangsbau mal ersetzt wird, woran ich zeitnah auch nicht mehr glaube.
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

@TravellerMunich
Wirklich so ein Glück?

Bremen, BSAG 97 Mio. Fahrgäste, kein Tunnel
Hannover, Üstra, rund 150 Mio Fahrgäste, Stadtbahntunnel
Nürnberg, VAG, rund 180 Mio. Fahrgäste, U-Bahn-Tunnel
Stuttgart, SSB, rund 190 Mio. Fahrgäste, Stadtbahntunnel
Düsseldorf, Rheinbahn, 215 Mio. Fahrgäste, Stadtbahntunnel
Du darfst bei Bremen aber auch nicht die Besonderheiten vergessen: zum einen ist wohl Bremerhaven mit dabei (?), zum anderen hat Bremen eine sehr große Fläche und der ÖV tut sich da sehr schwer, da es sehr zersiedelt ist. Die Ausdehnung in Richtung West/Nord ist gewaltig (etwa 40 km!), mit dem Bus braucht man da 1 1/2h Stunden oder länger. S-Bahn gab es bisher keine, und vor Reaktivierung der Bahn nach Farge war in Vegesack Schluss - von dort ging es noch ewig mit dem Bus weiter. Und selbst diese Pseudo-S-bahn ist bisher mit völlig versifften Bahnhöfen und abgefuckten Silberlingen nur was für hardcore-freaks. Die Straßenbahn bedient nur einen Teil des Stadtgebietes, die einst geplante U-Bahn hätte aber auch nicht weiter gereicht, sondern nur 1:1 die Straßenbahn ersetzt (also z.B. auch nur bis Gröpelingen). Und die Tram ist eigentlich ziemlich schnell und gut trassiert - da hätte eine U-bahn wenig Vorteile. Und wie würden Bremer U-Bahnhöfe, in den siebziger Jahren gebaut, heute aussehen? Ich glaube, dann kann man nur froh sein, dass die U-bahn nicht gebaut wurde, zumal dann wohl die Flächenabdeckung mit der Schiene noch schlechter wäre, da ja dann die Straßenbahn parallel eingestellt worden wäre. Und die Gefahr von Tunnelruinen wäre im besonders klammen Bremen auch sehr hoch gewesen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

@Electrification: Ne ne ne, lass blos den Hertie/Karstadt und die Kaufhofs wie sie sind.

Ich finde diese Einkaufszentrum mit ner Menge an Miniläden schlimm. Genauso schlimm, wie Warenhäuse mit Gewand nach Marken sortiert. Wenn ich ne Jacke oder Hose will, will ich net 20 Stände einzeln abgruschen, sondern an den Ständer "Jacke, Größe XY, wo dann alle passenden Jacken zusammenhängen". Das ist viel effizienter (Markennamen interessieren mich net).
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@spock5407

Jeder hat seine eigenen Einkaufsgewohnheiten. Kaufhäuser wie Kaufhof oder Karstadt habe ich schon seit Jahren nicht mehr von innen gesehen. Aber ich bin ohnehin nicht der Typ, der "Shoppen" geht. Wenn ich eine neue Jeans brauche, gehe ich in ein Factory-Outlet, frage die Verkäuferin nach meiner Größe (die merke ich mir grundsätzlich nicht ;) ), probiere maximal drei an und kaufe eine - fertig.

Mein "Rekord" für den Erwerb (incl. Anprobe) eines Anzuges, zweier Hemden und zweier Krawatten liegt bei fünf Minuten :lol:
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Beitrag von Bayernlover »

Hahaha Autobahn, so gefällt mir das :D

Mit meiner Freundin dauert das etwas länger :lol:
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Beitrag von viafierretica »

Das neue Center müsste sich aber architektonisch in die Umgebung einfügen.
Mal davon abgesehen, dass der Kaufhof am Marienplatz nicht das neueste Gebäude ist, ist das mit "Einfügen in die Umgebung" eine Katastrophe: ein Einkaufszentrum des 21. Jahrhunderts kann man beim besten Willen nicht in ein (pseudo-)mittelalterliches Ensemble einfügen. Auch wenn man Fachwerk davor klebt: es bleibt aufgeklebt, und Nutzung und Fassade passen nicht im geringsten zusammen. Eine - zumindest - gefühlt mittelalterliche Innenstadt ist kein Ort für ein großes Einkaufszentrum, sondern erfordert kleinteilige Nutzungen.
Da sind die Polen wesentlich schlauer: die verlagern seit jeher alle große Läden außerhalb der historischen Innenstädte, und lassen dort nur kleine Läden zu, die in die Stadtstruktur passen. Nur deshalb sind Städte wie Krakau oder Breslau so lebendig.
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Beitrag von TravellerMunich »

viafierretica @ 3 Feb 2010, 19:05 hat geschrieben: Du darfst bei Bremen aber auch nicht die Besonderheiten vergessen: zum einen ist wohl Bremerhaven mit dabei (?), zum anderen hat Bremen eine sehr große Fläche und der ÖV tut sich da sehr schwer, da es sehr zersiedelt ist.
1. Nein, ist nicht dabei, in Bremerhaven verkehrt die Gesellschaft BremerhavenBus, ist halt eine eigene Großstadt.

2. Zersiedelt? Größe Bremen (Stadtgebiet, Verkehrsgebiet BSAG) 325 qkm, Bevölkerungsdichte 1682/qkm, Freiburg hat 1400/qkm und einen hervorragend angenommenen Nahverkehr, Heidelberg ebenso, Karlsruhe etwa 1600, Dresden auch. Dresden hat übrigens 144 Mio. Fahrgäste pro Jahr und knapp weniger Einwohner.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 3 Feb 2010, 20:24 hat geschrieben:Mit meiner Freundin dauert das etwas länger :lol:
[OT]

Du darfst auch nie eine Frau zum Einkauf mitnehmen und schon gar nicht, sie bei einem Einkauf begleiten. "Guck mal Schatz, steht mir das?" Wenn Du "ja" sagst, glaubt sie Dir nicht, sagst Du "nein", ist sie beleidigt. Am besten schickst Du sie mit ihrer besten Freundin los und machst Dir einen schönen Tag. Und wenn sie Dir dann die neuen Klamotten vorführt, sagst Du: "Liebling, am besten gefällst Du mir ohne den ganzen Plunder." :lol: Sie wird dann zwar erst keifen "Du denkst doch nur an das Eine!", aber innerlich ist sie zufrieden. Sie interessiert es nämlich nicht wirklich, ob Du die Klamotten gut findest, sie will begehrt werden.

Das fällt mir der Spruch eines weisen Menschen ein (Name ist mir entfallen):

Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert

[/OT]
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Treffender hätte man es nicht formulieren können, Autobahn :lol:
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich
Ok, dann kam mir Bremen subjektiv größer vor. Vielleicht lieht es daran, dass es so eeewig lange gestreckt ist, so wie Dresden übrigens auch. In Dresden ist die tatsächliche Einwohnerdichte wohl höher, da ein riesiger Wald zum Stadtgebiet gehört. Aber ich gebe Dir recht - Dresden hat für seine Stadtstruktur und seine Finanzkraft sicher das Optimum im ÖV (übrigens: KEIN Tunnel), und mehr ist dort wohl nicht zu holen, angesichts der "traumhaften" Straßeninfrastruktur (Stau dürfte dort wohl unbekannt sein).
Freiburg und Heidelberg sind eine Nummer kleiner als Bremen, und nicht direkt vergleichbar.
Aber in Bremen ist es ja auch so, dass man 20 Jahre lang für den ÖV rein gar nichts gemacht hat und erst mit der Linie 4 wieder aufgewacht ist, während z.B. Dresden sehr kontinuierlich eigene Bahnkörper angelegt hat, das marode Streckennetz mehr oder weniger komplett saniert und up-to-date gebracht hat (vorbildliche Haltestellen!) und das Liniennetz immer wieder der Stadtstruktur angepasst hat. Nur die Beschleunigung ist dort politisch nicht gewollt, irgendwie muss man ja die Waldschlösschenbrücke und den Verlust des Weltkulturerbes rechtfertigen.....
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