[M] Nach 21 Uhr nur noch vorne einsteigen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 15 Apr 2007, 22:32 hat geschrieben: Mir ist das auch schon sehr oft aufgefallen - und zwar durchweg bei den privaten Fahrern. Beispiel 144er oder 146er, die MVGler nehmen ihre 49xx oder 41xx schon gut her, fahren auch schon mal 50. Aber private Fahrer hab ich oft, die mit ihren Bussen grundsätzlich nicht schneller als 30 zu fahren scheinen (in der 50er Zone bei freier Straße wohlgemerkt) und die ganze Zeit nicht in den nächsthöheren Gang schalten (bzw. die Automatik nicht), so dass der Motor dann auch noch ein ätzendes Geräusch hat...
Aufgefallen ist mir das Schleichen v.a., wenn man zu früh dran ist. Ansonsten wird auch mal erheblich schneller gefahren als erlaubt, v.a. in Tempo-30-Zonen, nach dem Motto: Kann ja nix passieren, man warnt sich gegenseitig per Funk "In der Wasserburgerlandstrass hat a Fotogeschäft aufg'macht".
ropix
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Beitrag von ropix »

Unser Oberflächenfunk ist kein offener Funk - es kann nur die Leitstelle entscheiden wer alles mithört. Außer es ist grad mal wieder das IBIS Zeugs ausgefallen.

Zwar warnt die Leitstelle tatsächlich hin und wieder "Liebe Busfahrer der Linie sowieso. Ich möchte ihnen heute mal mitteilen, das 30er Schild an der sowiesostraße feiert geburtstag und bittet daher um ihre großzügige Beachtung" - aber gegenseitig warnen ist nicht. Technisch ausgeschlossen (eben solange wie das IBIS die Funkkanäle dicht macht)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 15 Apr 2007, 22:54 hat geschrieben: Technisch ausgeschlossen (eben solange wie das IBIS die Funkkanäle dicht macht)
Selbst wenn mal wieder offener Funk ist: Die Funksignale der Fahrzeuge haben auch nur ne begrenzte Reichweite, so daß man am einen Ende der Stadt nichts hören würde von einem Fahrzeug am anderen Ende.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

O.k., ich nehme das zurück, dass jeder jeden warnen kann, habe aber schon mal aus dem Lautsprecher solche "Fotogeschäft"-Warnungen gehört, aber ropix hat ja jetzt erklärt, wie die zustandekommen.

Wenn man immer dieselbe Strecke fährt, bekommt man aber naturgemäß solche Blitzer auch so schneller mit. Daher dürfte das Risiko, erwischt zu werden, relativ gering sein.
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 15 Apr 2007, 22:59 hat geschrieben: Selbst wenn mal wieder offener Funk ist: Die Funksignale der Fahrzeuge haben auch nur ne begrenzte Reichweite, so daß man am einen Ende der Stadt nichts hören würde von einem Fahrzeug am anderen Ende.
wobei es für das Fahrzeug am anderen Ende der Stadt ggf. auch recht uninteressant ist. :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 15 Apr 2007, 23:10 hat geschrieben: wobei es für das Fahrzeug am anderen Ende der Stadt ggf. auch recht uninteressant ist. :D
Bei den heutigen Linienlängen könnte es durchaus relevant sein :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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VT 609

Beitrag von VT 609 »

An den Regionalbussen werden jetzt offenbar an den hinteren Türen Aufkleber angebracht, die auf die Fahrkartenkontrolle durch den Fahrer hinweisen. So einen Aufkleber hab ich heute an einem Bus vom Neumayr gesehen:
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uferlos
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Beitrag von uferlos »

naja das seh ich hier im Norden aber anders...
v.a. am sonntag muss man hier gut gas geben damit man den doch recht knappen plan auf dem 140/141, 171 halten kann... abends sowieso, da muss man die Gelnekner aufn 140 schon fast am limit fahren, sasmtag abends wenn die MVG 2 Kurse auf dem 140 hat, mit den 57xx, 58xx ist der plan kaum zu halten.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Tja, wir Dachauer wieder, da sind die Aufkleber schon seit Ewigkeiten... Nur dummerweise hält sich halt kaum einer dran ;) Und was die Dinger auf Bussen einer Firma, deren Name ich mal für mich behalt ;) kleben, obwohl die letzte Fahrt deren Busse vor 21 Uhr ankommt, keine Ahnung :D


Achja, zum Fahrstil empfehl ich einige Busfahrer eben dieser Firma - aber ned die Autobahnstrecke, sondern über Land, is auch ned langsamer *g* aber eben interessanter :lol:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Zugegeben bin ich schon sehr lange nicht mehr spät abends mit dem Bus gefahren, sondern nur mit U-Bahn und Tram.

Vorhin, um 22:50, war es mal wieder so weit. Der Busfahrer öffnete alle Türen und es stiegen relativ viele Leute zu, aber an der vorderen Türe war ich der Einzige. Ich begrüßte den Fahrer und zeigte ihm meine Fahrkarte. Das war auch die einzige Karte, die er kontrollierte.

Ist "Ab 21 Uhr nur vorne einsteigen" inzwischen wieder eingeschlafen?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Meine Erfahrung ist: sieh hinreichend deutschstämmig und gutverdienend aus und du musst nie was vorzeigen (tue ich anscheinend). Habe aber den bösen Verdacht, dass man bei anderem Aussehen sehr wohl regelmäßig den Fahrschein vorzeigen muss.
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qmb80
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Beitrag von qmb80 »

Iarn @ 29 Oct 2015, 23:15 hat geschrieben: wohl regelmäßig den Fahrschein vorzeigen muss.
Die Betonung liegt wohl auf Fahrschein vorzeigen. Hab jetzt schon mehrfach einfach mal die Wochen- bzw. Monatskarten miteinander vertauscht. Man konnte trotzdem problemlos einsteigen.
Im Prinzip finde ich die Regelung als sehr gut. Aber nur, wenn eine tatsächliche Kontrolle des Fahrscheins erfolgt. Auch hier könnte man mitunter mehrfach 60€ einnehmen, wenn eine stärkere Kontrolle stattfinden würde.
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Beitrag von 146225 »

"Kontrollierter Vordereinstieg" ist eben in der Regel keine Kontrolle - ich hätte bis vorhin (da hab ich sie archiviert) noch abgelaufene Tramfahrkarten aus Erfurt, Augsburg und Mannheim/Lu'hafen mit mir rumgetragen, und ich gehe fest davon aus, dass jedes der 3 Exemplare bei der großen Mehrheit der "kontrollierenden" Buslenker auch in München abgenickt worden wäre.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

In Bremen lautet die Devise "Ab 20 ÜÜÜÜÜhr zur Fahrer- Tüüüür!". tatsächlich wird ziemlich konsequent nur die vorderste Türe geöffnet, - was gerade an Umsteigeknoten (Tram-Endhalt, Bus-Weiterfahrt) dann doch bisweilen zäh vonstatten geht. Die Kontrollintensität ist dabei äusserst schwankend, und wohl Fahrer-Tagesformabhängig. Von der peniblen Ansicht jeder einzelnen Karte (und +7 bis zur Abfahrt - obwohl eh schon 6 Minuten Übergang eingeplant sind - ergo 13 (!) Minuten Kontrollzeit über verschiedenste Zwischenformen bis hin zum halb- oder gar dreiviertelblinden Durchwinken von allem, was nach Papier aussieht ist alles dabei.

Anders sieht zB am Hauptbahnhof aus - ebenfalls ein grosser Bus-Knoten auch nach 20 Uhr. hier werden zum Aussteigen alle Türen geöffnet - womit auch ein Einsteigen an den hinteren Türen meist problemfrei ist. Und nur äusserst selten wird ein hinten eingestiegener Fahrgast nach vorne zitiert.

Und noch Krasser ist es mit den Monats/Jahreskarten. diese sind vollständig auf elektronisch umgestellt. Natürlich hat der Fahrer ein Lesegerät - nur genutzt wird es anscheinend nie. Karte zeigen, und es wird durchgewunken, ohne Auslesen des Chips. Darüber hinaus gibt es auch eine Chip-karte für Gelegenheitsfahrer, "BOB" genannt - "Bequem ohne Bargeld". Bei jeder Fahrt muss die Karte in ein Terminal geschoben werden (ist in jedem Bus, jeder Tram, und an allen RS-Bahn Haltestellen sowie allen Umsteigeknoten vorhanden - nur in den Regio-Bussen nicht) alle Fahrten werden gespeichert, und am Monatsende abgerechnet, und vom Konto abgebucht. so ist es spielend leicht möglich, dem Busfahrer diese Chipkarte zu zeigen, einzustiegen - und anschliessend das Registrieren der Fahrt am Terminal zu "vergessen"...
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 29 Oct 2015, 23:39 hat geschrieben: Darüber hinaus gibt es auch eine Chip-karte für Gelegenheitsfahrer, "BOB" genannt - "Bequem ohne Bargeld". Bei jeder Fahrt muss die Karte in ein Terminal geschoben werden (ist in jedem Bus, jeder Tram, und an allen RS-Bahn Haltestellen sowie allen Umsteigeknoten vorhanden - nur in den Regio-Bussen nicht) alle Fahrten werden gespeichert, und am Monatsende abgerechnet, und vom Konto abgebucht. so ist es spielend leicht möglich, dem Busfahrer diese Chipkarte zu zeigen, einzustiegen - und anschliessend das Registrieren der Fahrt am Terminal zu "vergessen"...
Das ginge aber mit der guten alten Streifenkarte genauso.
Zum Entwerter kommt man auch erst, wenn man schon am Fahrer vorbei ist.


Meine Taktik, die sich bislang eigentlich als recht brauchbar erwiesen hat:
Wenn irgendeine der hinteren Türen geöffnet wird: Rein da und gut ist.
Wenn nur vorne offen ist: Beim Einsteigen freundlich grüßen.
Auf Nachfrage den Geldbeutel rauskramen und so hinhalten, dass das Fach, in dem unter anderem auch irgendwo die Fahrkarte hinten drin ist, nach vorne zeigt. Als oberstes sichtbar ist dann meistens irgendein Vereinsausweis, Notizzettel oder sonstiges.
(Manchmal reicht's auch, einen geschlossenen Geldbeutel zu zeigen...)

Man merkt vielleicht, dass ich die Sinnhaftigkeit dieser Regelung (insbesondere bei der derzeitigen Durchsetzungs-Intensität) nicht so ganz durchblicke... :D
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

TramPolin @ 30 Oct 2015, 00:06 hat geschrieben: Ist "Ab 21 Uhr nur vorne einsteigen" inzwischen wieder eingeschlafen?
Ich fahre relativ regelmäßig abends mit dem Bus. Meiner Erfahrung nach ist die Kontrollintensität stark schwankend, mit abnehmender Tendenz. Zwar habe ich meistens meinen Fahrschein griffbereit, aber meistens reicht es aus, beim Einsteigen dem Fahrer zuzunicken und mit irgendeinem fahrscheinartigen Gegenstand zu wedeln. Bei Gelenkbussen werden auch spätabends häufig alle Türen geöffnet, und dann steige ich meistens an einer der hinteren Türen ein.

Vor allem bei abgestempelten Einzel- oder Streifentickets frage ich mich sowieso, ob ein Busfahrer überhaupt den Stempelaufdruck jemals so genau kontrolliert hat. Er müsste ja nicht nur Datum und Uhrzeit kontrollieren, sondern auch die Einstiegsstation/Haltestelle, um eine verbotene Rückfahrt erkennen zu können.
Wo ist das Problem?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

TramBahnFreak @ 30 Oct 2015, 01:45 hat geschrieben: Man merkt vielleicht, dass ich die Sinnhaftigkeit dieser Regelung (insbesondere bei der derzeitigen Durchsetzungs-Intensität) nicht so ganz durchblicke... :D
Seitdem das in München eingeführt wurde, hab ich bisher ein einziges Mal eine gültige Fahrkarte herzeigen müssen. Sonst war's immer entweder das ungültige Testticket oder eine vor Wochen zuletzt gestempelte Streifenkarte. Und bei mir dürfte etwa die Hälfte der Fahrten nach 21 Uhr sein...

@rautatie: Erkennen ist das eine Problem (noch dazu mit den nicht direkt entspannten Fahrzeiten nachts). Das andere ist das Wissen, was was ist. Die Schulung für Fahrer von Kooperationspartnern dauert einen Tag. In diesem einen Tag ist aber auch alles rund um Funk, IBIS und alle anderen Besonderheiten der MVG dabei. Als ich die Schulung gemacht hab war das einzige (!), was wir zum Thema Fahrkarten behandelt haben, 1. wann man mit dem Dienstausweis fahren darf und 2. dass man den Leuten zum Flughafen die Einzelfahrt Gesamtnetz verkauft. Das wars. Und da erwartest du ernsthaft, dass ich dann weiß, welche Linie wo in welche Richtung fährt - frag mal einen Fahrer vom Gruber nach ner Linie in Feldmoching - oder ob die Hinterbärenbadstraße jetzt im Ring 3 oder 4 ist?
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Beitrag von cilio »

Meiner Meinung nach schauen die Busfahrer meistens gar nicht auf das Ticket und nicken nur.
Verstehe auch nicht warum in Berlin das auch untertags so gemacht wird (das man sogar das Ticket NOCH beim Fahrer kaufen muss) - das verlangsamt die Fahrt und auch den Einsteigevorgang derart - aber jeder zeigt brav sein Ticket vor. Nur ich hatte jedesmal dort auch Fahrer die mein Ticket nichtmal beäugt haben. Und das ist hier ab 21 Uhr oft so...

Übrigens: Beim Busverkehr Südbayern gibt es zwei Fahrer, die dafür bekannt sind, auch die Tickets oft sehen zu wollen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Gut, man muss aber manchen Fahrer aber auch zu Gute halten, das es an manchen Haltestellen wie z.b. Pasing Bahnhof gar nicht möglich ist, das man alle kontrolliert. Weil das dann oft dazu führen würde, das der Fahrer viel zu spät losfahren kann. Gerade wenn da mehr als 10 Leute an den Haltestellen warten....
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Andererseits wäre das vermutlich die einzige Methode, wie man's wieder irgendwie los wird.
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Beitrag von Valentin »

chris232 @ 30 Oct 2015, 21:38 hat geschrieben: Andererseits wäre das vermutlich die einzige Methode, wie man's wieder irgendwie los wird.
Dann gäbe es in einigen Kleinstädten den zwangsweisen Vordereinstieg schon lange nicht mehr. In Dachau verursachten so die Gedenktouristen im Sommer jahrelang eine so große Verspätung, daß der fahrplanmäßige Anschluß nach München verpaßt wurde.
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Beitrag von chris232 »

Öh, ich bin ja da durchaus oft mit dem 726 gefahren, und wurde seinerzeit wimre auch nie kontrolliert? Seit 2009 zwar deutlich seltener, aber auch danach hats nie wen interessiert...
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Beitrag von Rev »

Das einzige Ticket was bei mir beim Bus ab 21 wirklich mal Kontrolliert wurde war ein Handy ticket... und da wird man dann sogar vom Bus noch zugequatscht das war dann fast zu viel des guten :lol:
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Beitrag von Valentin »

chris232 @ 31 Oct 2015, 10:12 hat geschrieben: Öh, ich bin ja da durchaus oft mit dem 726 gefahren, und wurde seinerzeit wimre auch nie kontrolliert? Seit 2009 zwar deutlich seltener, aber auch danach hats nie wen interessiert...
Das muß so um 1995 an der Robert-Bosch-Straße gewesen sein. Dort stiegen im Sommer oft so große Gruppen zu, daß der Fahrer leider erst nach einigen Minuten das Handtuch schmiß und die hintere Tür zum Einstieg öffnete. Theoretisch muß ja in allen Regionalbussen (Außnahme Landkreis München) vorne eingestiegen werden. Aber wo gilt das noch?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Valentin @ 31 Oct 2015, 15:48 hat geschrieben: Theoretisch muß ja in allen Regionalbussen (Außnahme Landkreis München) vorne eingestiegen werden. Aber wo gilt das noch?
In "echten" Regionalbussen fast überall.
(Wohlgemerkt, es geht hier nur darum, an welcher Tür eingestiegen wird. Von Fahrkartenkontrolle hab ich nichts gesagt...)

----------

Gibt's an der KZ-Gedenkstätte eigentlich einen Fahrkarten-Automaten?
Ist schon so lange her, dass ich da vorbei gekommen bin, dass ich nicht mehr weiß, ob ich mir dachte "Mensch, ist ja sinnvoll, dass hier nicht alle ihr Ticket beim Fahrer kaufen müssen, bei dem großen Andrang" oder "Mensch, bei dem großen Andrang wär's sinnvoll, wenn nicht alle ihr Ticket beim Fahrer kaufen müssten..." :ph34r:

----------

Sämtliche Fahrkarten exakt kontrollieren hatte ich bis jetzt genau ein mal, am 145er. Ankunftsverspätung am Ostbahnhof: +9 <_<
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Beitrag von chris232 »

Eine von meinen zwei richtigen Kontrollen war am 152er. Und zwar beim letzten. Den 11-Minuten-Anschluss (!) zum letzten Bus zu mir raus hab ich dadurch verpasst, also buchmäßig +280 :D
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Beitrag von rautatie »

chris232 @ 30 Oct 2015, 20:00 hat geschrieben: Und da erwartest du ernsthaft, dass ich dann weiß, welche Linie wo in welche Richtung fährt - frag mal einen Fahrer vom Gruber nach ner Linie in Feldmoching - oder ob die Hinterbärenbadstraße jetzt im Ring 3 oder 4 ist?
Ich erwarte das ja gar nicht, aber die MVG nimmt das an, oder?

Genau das meinte ich: die meisten Busfahrer können vermutlich bei weitem nicht jeden Stempelaufdruck korrekt einer Linie, Haltestelle, Tarifzone zuordnen und daraus schließen, ob das Ticket noch gültig ist oder nicht.
Wo ist das Problem?
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

Aus der neuen MVG info:
Bus: Vordereinstieg ab 21 Uhr endet

Zum 19. Juni 2017 wird eine spezielle Münchner Regelung der Ticketkontrolle abgeschafft: der Vordereinstieg beim Bus ab 21 Uhr. Das Vorzeigen des Tickets beim Fahrer ist damit künftig Vergangenheit. Hintergrund: Im Zuge der Angebotsverdichtung am Abend auf mehreren MetroBus-Linien (siehe S. 16) dient die Abschaffung dieser Regelung dazu, dass der Fahrgastwechsel beim Bus auch abends möglichst rasch läuft und der Bus zeitnah weiterfahren kann. Die MVG setzt im Gegenzug mehr Mitarbeiter des Kontrolldiensts in den Abend- und Nachtstunden in den Bussen und Trambahnen ein.
War schon immer mehr Theorie als Praxis in der Anwendung...

Und was macht man jetzt dann mit den sündhaft teuren Handyticket-Scannern, die man in den letzten Jahren in alle Busse eingebaut hat? Die werden ja jetzt vollkommen überflüssig.
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Sehr schön. Das ist nur zu begrüßen.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Statt einen Grund zu erfinden, könnte man vielleicht auch zugeben, dass sich bisher so gut wie keiner der eigenen Mitarbeiter an die Regelung gehalten hat.
Ich kann mich nicht an ein einziges Mal erinnern, dass ein Fahrer die Karte sehen wollte, weder von sich aus noch einfach nur hinzusehen, wenn ich sie proaktiv gezückt habe. Ich bin der festen Überzeugung das Vorzeigen des Yps Agenten Ausweises hätte keine ablehnende Reaktion zur Folge gehabt.
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