[M] "Schneechronik" März 2006

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Boris Merath @ 9 Mar 2006, 01:00 hat geschrieben: Das ist das einzige, wo ich Dir zustimmen muss - warum am Sonntag scheinbar gar nichts getan wurde verstehe ich auch nicht. Aber einen Grund wirds wohl schon haben, um die Fahrgäste zu ärgern macht die MVG das bestimmt nicht.
Laut Presseerklärung wurde das Personal für die oberirdischen Bereiche der U-Bahn gebraucht - klingt nachvollziehbar.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Quak
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Beitrag von Quak »

War am Sonntag um 8.30 im U-Bahnhof OEZ. In der Abstellanlage war zu meinem Erstaunen kein Zug abgestellt. Ich meinte, nach den Problemen mit den oberirdischen Strecken am Samstag abend, würde man die für Sonntag benötigten Wagen in den Abstellanlagen "unter Dach" für alle Fälle hinterstellen.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Halben Meter binnen Stunden? Naja, 40 cm in 6 Stunden.... Dafür fuhren 2 Räumfahrzeuge ständig ihre Runden im Netz und im Bh wurden mit Baggern alles freigeräumt... Vorlaufzeit war übrigens 1 Tag - Da kam die Unwetterwarnung raus ;)
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Netman
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Beitrag von Netman »

metropolis @ 9 Mar 2006, 01:12 hat geschrieben: Glaub mir, ich bin vom Fach und kann es beurteilen.

Ich lass es, hier sogleich die Bitte, schaltet meinen Account ab. Ich brauche ihn nicht mehr.
Mich würde nach den qualifizierten Beiträgen interessieren: In welchem Metier fühlt sich die Autorin bzw. der Autor beheimatet? Schade, wenn aus den Beiträgen die Fachkenntnis nicht unbedingt hervorgeht und man selbst explizit auf die eigene Weisheit hinweisen muss.

Accountlöschung wäre schade, denn solch elitäre Diskussionspartner verliert man nur ungern. Titulierungen wie 'Rotzlöffel' passen da aber gar nicht dazu.

Eine Frage hätte ich: Sind Sie Ernst August, Prügelprinz zu Hannover?
:rolleyes:

Zum Inhalt: Dass mit Hochdruck an der Schneebeseitigung gearbeitet wurde, muss ich auch leicht anzweifeln. Selbst am Mittwoch habe ich noch an einem Abschnitt gesehen, wie man den Schnee gemütlich hin- und herschob, weil ein Pressefotograf Bilder schießen wollte. Nach Stunden war dann ein großer Haufen mitten im Gleisbett angehäuft, der leider erst gegen 9 Uhr des Folgetags ganz geruhsam auf Lkw geladen wurde. Hochdruck ist etwas anderes...
elba

Beitrag von elba »

Woodpeckar @ 9 Mar 2006, 21:09 hat geschrieben: Den immer wieder auftauchenden "Hinterher-alles-Besserwissern" wird gehörig der Wind aus den Segeln genommen.
Na ja, den Betroffenen bleibt ja nur, es hinterher besser zu wissen. Für Vorherwissen wär' ja eigentlich die MVG zuständig.
Aus Sicht von Tramfreunden ist die mittlerweile mehrfach betonte relative Unwichtigkeit der Trambahn im Verhältnis zu anderen Verkehrsmitteln natürlich nicht ganz glücklich.
Die relative Wichtigkeit/Unwichtigkeit ist halt sowas. Mcdonalds ist auch relativ unwichtig - trotzdem war am Montagmorgen deren Parkplatz sauberst geräumt. Klar - das ist eine andere Problemklasse - letztlich funktioniert das in der Privatwirtschaft durch Dezentralisierung. Aber von McD oder anderen verlangt ja auch niemand, daß sie ihrem Räumdienst sagen: laßt den Parkplatz und helft erst mal der Stadt beim Straßenräumen.

Fazit: in einigen Punkten hat die MVG recht, so ganz billig sollte sie sich aber nicht aus der Affäre ziehen. Ich denke auch, daß man Konsequenzen ziehen wird, nur hat man gerade bei so Zwittern aus Firma und Behörde auch schonmal eine ungeschickte Hand bei der Öffentlichkeitsarbeit. Ein wirklich guter Manager kann halt auch mal offen sagen, wo es schief gelaufen ist (oder manchmal ist es nur der Tonfall: daß das DFI ausfällt ist nicht gottgegeben, sondern in Systemschwächen zu suchen, die letztlich auch ihre Gründe haben).

Edmund
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

elba @ 10 Mar 2006, 13:15 hat geschrieben: Die relative Wichtigkeit/Unwichtigkeit ist halt sowas. Mcdonalds ist auch relativ unwichtig - trotzdem war am Montagmorgen deren Parkplatz sauberst geräumt. Klar - das ist eine andere Problemklasse - letztlich funktioniert das in der Privatwirtschaft durch Dezentralisierung. Aber von McD oder anderen verlangt ja auch niemand, daß sie ihrem Räumdienst sagen: laßt den Parkplatz und helft erst mal der Stadt beim Straßenräumen.
Boris Merath @ 9 Mar 2006, 21:43 hat geschrieben:
Boris Merath @ 9 Mar 2006, 01:00 hat geschrieben: Das ist das einzige, wo ich Dir zustimmen muss - warum am Sonntag scheinbar gar nichts getan wurde verstehe ich auch nicht. Aber einen Grund wirds wohl schon haben, um die Fahrgäste zu ärgern macht die MVG das bestimmt nicht.
Laut Presseerklärung wurde das Personal für die oberirdischen Bereiche der U-Bahn gebraucht - klingt nachvollziehbar.
Was die Wichtigkeit angeht: Zunächst klingt es logisch. Die U-Bahn ist das wichtigste Verkehrsmittel der MVG. Dass man sich darauf konzentriert, die oberirdischen Strecken freizuhalten und freizumachen, ist nichts Anstößiges. Ich frage mich aber, ob es dazu im Verhältnis steht, das Trambahnnetz dann den Sonntag über völlig einschneien und vereisen zu lassen, dass dann letztlich alles zu spät ist und man hinterher umso mehr Arbeit hat.

So viele oberirdische Strecken hat das Münchner U-Bahn-Netz nicht gerade - bekanntlich nur ein Ministück in Neuperlach Süd sowie die U6 Nord ab Studentenstadt. Hätte man das nicht mit weniger Personal auch geschafft?

Die Ankündigung, am Montag fahren die Trambahnen wieder, war auch nicht glücklich, da dies von vornherein ausgeschlossen war. Generell habe ich natürlich Verständnis für Einschränkungen bei solchen extremen Wetterlagen. Auch wenn nicht alles falsch gelaufen ist, sind gewisse Mängel aber deutlich. Über ein Aufstocken der Gerätschaften muss jedenfalls nachgedacht werden, denn wie schon mal geschrieben nehmen extreme Wetterphänomene zu, sodass eine Wiederholung nächstes Jahr (oder Ende dieses Jahres) nicht ganz ausgeschlossen ist.

[Edit:] Zweiten Zitatblock ergänzt
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Netman
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Beitrag von Netman »

tra(u)mmann @ 10 Mar 2006, 14:06 hat geschrieben:denn wie schon mal geschrieben nehmen extreme Wetterphänomene zu, sodass eine Wiederholung nächstes Jahr (oder Ende dieses Jahres) nicht ganz ausgeschlossen ist.
...oder auch schon morgen/übermorgen :P
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Netman @ 10 Mar 2006, 14:29 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 10 Mar 2006, 14:06 hat geschrieben:denn wie schon mal geschrieben nehmen extreme Wetterphänomene zu, sodass eine Wiederholung nächstes Jahr (oder Ende dieses Jahres) nicht ganz ausgeschlossen ist.
...oder auch schon morgen/übermorgen :P
Eher unwahrscheinlich. So präzise sind die Wettervorhersagen inzwischen (zumindest für 2-3 Tage im Voraus), um so was auszuschließen. :D

Am Wochenende soll es zwar schneien, aber 50 cm werden sicher nicht runterkommen.

Ganz ausgeschlossen ist aber eine Wiederholung noch im März nicht. Das könnte dann die Baustellenarbeiten ab 20. März etwas durcheinander bringen.

[Edit:] Ortzokraphy
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 10 Mar 2006, 14:34 hat geschrieben: Eher unwahrscheinlich. So präzise sind die Wettervorhersagen inzwischen (zumindest für 2-3 Tage im Voraus), um so was auszuschließen. :D
Komisch nur, daß ich keinerlei Unwetterwarnungen für letztes WE wahrgenommen habe. Aber ok, war ja kein Unwetter sondern nur ein bißchen Schnee. :lol: :lol: :lol: :lol:

/edit: Ich muß mich korregieren - es gab Wetterwarnungen, allerdings wohl nicht für jedermann zugänglich (wie auch ich).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 10 Mar 2006, 22:05 hat geschrieben: Komisch nur, daß ich keinerlei Unwetterwarnungen für letztes WE wahrgenommen habe. Aber ok, war ja kein Unwetter sondern nur ein bißchen Schnee. :lol:  :lol:  :lol:  :lol:
Dann nutzt Du die falschen Quellen. Unwetterwarnungen gab's genug und auch rechtzeitig. Es kam dann alles aber noch etwas schlimmer. Eine gewisse Fehlerquote haben natürlich solche Meldungen immer noch. Wenn man aber bedenkt, dass der weltweit erste Wetterbericht nur 6 Stunden im Voraus berechnet werden konnte (und dazu noch komplett falsch war!) gab's die letzten Jahre deutliche Fortschritte.

[Edit:] Wenn Du Dich korrigierst: Ich nutze http://www.wetteronline.de und http://www.wetter.com. Bei Letzterem ist das animierte Niederschlagsradar hervorragend. Da kann man sehen, ob man es noch schafft, schnell einzukaufen, bevor es in Kübeln gießt. Echt gut gemacht! Der direkte Link hierzu: http://www.wetter.com/v2/?SID=&LANG=DE&LOC...=0280&region=BY
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

tra(u)mmann @ 10 Mar 2006, 22:12 hat geschrieben: [Edit:] Wenn Du Dich korrigierst: Ich nutze http://www.wetteronline.de und http://www.wetter.com. Bei Letzterem ist das animierte Niederschlagsradar hervorragend. Da kann man sehen, ob man es noch schafft, schnell einzukaufen, bevor es in Kübeln gießt. Echt gut gemacht! Der direkte Link hierzu: http://www.wetter.com/v2/?SID=&LANG=DE&LOC......=0280®ion=BY
Niederschlagsradar gibt's aber bei wetteronline.de auch, sogar für's Wap-Handy. Benutze ich zum Beispiel im Sommer im Biergarten gerne, um zu schauen, ob noch a Halbe geht, oder ob man besser schon die Flucht ergreifen sollte.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Wildwechsel @ 10 Mar 2006, 22:32 hat geschrieben: Niederschlagsradar gibt's aber bei wetteronline.de auch, sogar für's Wap-Handy. Benutze ich zum Beispiel im Sommer im Biergarten gerne, um zu schauen, ob noch a Halbe geht, oder ob man besser schon die Flucht ergreifen sollte.
Stimmt. Das von wetter.com ist aber meines Erachtens etwas detailreicher, besser gemacht und einfach schöner. WAP weiß ich nicht, da ich kein WAP-Handy habe.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

tra(u)mmann @ 9 Mar 2006, 20:58 hat geschrieben:
FloSch @ 9 Mar 2006, 20:44 hat geschrieben: Ich glaub, es ist im Forum bisher noch nicht verlinkt: die MVG hat heute eine sehr ausführliche und sprachlich stellenweise grenzwertige Erklärung/Antwort/Verteidigungsrede auf diverse Anfragen/Anschuldigungen veröffentlicht:

http://www.mvg-mobil.de/mvg-rueckblick_schnee.htm
Das Ganze klingt ziemlich beleidigt. Die Sprache ist der MVG nicht würdig. In einem solchen Schriftstück würde ich keine Formulierungen wie "Es ist schlichter Quatsch [...] " erwarten.
Mir ist eine solche direkte, umgangssprachliche und letztlich auch ehrlichere Formulierung allemal lieber als jeder von 3 studierten Marketingexperten aus Norddeutschland probegelesene und auf sprachliche Einwandfreiheit im Sinne der Emotionsfreiheit und Marketingsprache nach Qualitätsmanagementszertifizierungsleckmichdoch DIN EN ISO 0815 geprüfte Text.
metropolis @ 8 Mar 2006, 16:09 hat geschrieben:Der MVG ist sicherlich zu attestieren, dass sie ihre Pflicht nach hübschen bunten Prospekten, Kundengarantien, Versuchen nach einem einheitlichen CI und Fahrgastinformationen nachkommt, die Fähigkeit, bei plötzlichem Wintereinbruch richtig zu agieren, fehlt offensichtlich. Es ist halt im Grunde doch noch immer so, dass MVG für öffentlichen Verkehr steht und nicht für eine Marketingorganisation, welche nebenher einen Trambetrieb führt.
Nach außen muß natürlich im Rahmen des Marketing alles piekfein und supertoll dargestellt werden... also wie Du schon sagst, schöne bunte Prospekte, Linienfahrpläne im Taschenformat, schicke DFIs an wahnsinnig wichtigen Haltestellen, Pünktlichkeits-Garantie etc.
Der tägliche Betrieb sieht - auch an Nicht-Schneechaos-Tagen - nur leider ein bißchen anders aus. Fast alle Tramlinien sind zur Rush-hour völlig überfüllt, nach Fahrplänen braucht man sich in der HVZ auch nicht zu richten (also gleich in die Tonne mit dem ach so schönen und wichtigen Taschenformat-Linienfahrplan), die DFIs funktionieren die meiste Zeit nicht und wenn sie überhaupt mal was anzeigen dann werden Fahrten 2 Minuten bevor die Tram ums Eck biegt rausgelöscht, weil das IBIS mal wieder keinen gscheiden Kontakt zum DFI hat... Theorie und Praxis sind halt 2 Paar Schuhe in ganz verschiedenen Größen und verschiedener Qualität. Und das ganze Schlechte auch noch positiv darzustellen, das macht in jedem Unternehmen weltweit das Marketing - genau deswegen möchte ich in diesem Bereich nie mein Geld verdienen müssen.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Oliver-BergamLaim @ 10 Mar 2006, 22:46 hat geschrieben: Mir ist eine solche direkte, umgangssprachliche und letztlich auch ehrlichere Formulierung allemal lieber als jeder von 3 studierten Marketingexperten aus Norddeutschland probegelesene und auf sprachliche Einwandfreiheit im Sinne der Emotionsfreiheit und Marketingsprache nach Qualitätsmanagementszertifizierungsleckmichdoch DIN EN ISO 0815 geprüfte Text.
Das vielleicht schon, aber sag mal ehrlich, Formulierungen wie "Es ist Quatsch" haben keinen wirklichen Inhalt, sind keine Argumentation. Ich kann auch zu jeder Aussage einfach sagen "so ein Quatsch" oder - etwas mehr auf Bairisch - "So'n Schmarren!".

Die Darstellung "wir sind super, wir haben alles richtig gemacht" ist auch nicht hilfreich. Ich sage ja nicht, ich möchte jetzt das Ganze in Marketingsprache haben, mir ist nur aufgefallen, dass diese Pressemitteilung umgangssprachlich ambitioniert ist. Mich wundert weiterhin, dass die so veröffentlicht wurde (Zielpublikum hin oder her).
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 10 Mar 2006, 23:02 hat geschrieben: Das vielleicht schon, aber sag mal ehrlich, Formulierungen wie "Es ist Quatsch" haben keinen wirklichen Inhalt, sind keine Argumentation.
Genauso wie viele Argumente seitens der Fahrgäste - soll jetzt nicht als Angriff zu verstehen sein bitte, aber wenn einem vorgeworfen wird "machen Sie endlich mal was, was soll das hier??", dann finde ich die MVG-Pressemitteilung nahezu einrahmenswert. Niveau wird mit Niveau begegnet...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

tra(u)mmann @ 10 Mar 2006, 23:02 hat geschrieben: Das vielleicht schon, aber sag mal ehrlich, Formulierungen wie "Es ist Quatsch" haben keinen wirklichen Inhalt, sind keine Argumentation. Ich kann auch zu jeder Aussage einfach sagen "so ein Quatsch" oder - etwas mehr auf Bairisch - "So'n Schmarren!".

Die Darstellung "wir sind super, wir haben alles richtig gemacht" ist auch nicht hilfreich. Ich sage ja nicht, ich möchte jetzt das Ganze in Marketingsprache haben, mir ist nur aufgefallen, dass diese Pressemitteilung umgangssprachlich ambitioniert ist. Mich wundert weiterhin, dass die so veröffentlicht wurde (Zielpublikum hin oder her).
Natürlich sagt der Ausdruck "So a Schmarrn" nichts Konkretes aus (außer dass der Verfasser bzw. Sprecher einer Sache nicht zustimmt :P), und auch über den Inhalt bzw. die Intention des Textes kann man sich streiten - ich sag auch nicht dass bei der MVG alles toll gelaufen ist mit dem Schnee -, generell finde ich aber die umgangssprachliche Formulierung sympathisch und interessant, eben weil bei der MVG die veröffentlichten Texte normalerweise sachlicher und sprachlich sorgfältiger gearbeitet sind. Dass das so veröffentlicht werden durfte, wundert mich irgendwo auch.
Und gewissermaßen kommt in solchen Texten auch ein Bisserl das Urmünchnerische der alteingesessenen MVGler durch und das gefällt mir sicher auch unterbewußt :).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

tra(u)mmann @ 10 Mar 2006, 14:06 hat geschrieben: Was die Wichtigkeit angeht: Zunächst klingt es logisch. Die U-Bahn ist das wichtigste Verkehrsmittel der MVG. Dass man sich darauf konzentriert, die oberirdischen Strecken freizuhalten und freizumachen, ist nichts Anstößiges. Ich frage mich aber, ob es dazu im Verhältnis steht, das Trambahnnetz dann den Sonntag über völlig einschneien und vereisen zu lassen, dass dann letztlich alles zu spät ist und man hinterher umso mehr Arbeit hat.
Naja - die Rechnung ein paar Stationen U-Bahn oder ein ganzes Tramnetz stimmt so nicht - wenn man auf die U-Bahn verzichtet hätte, hätte man am Sonntag vielleicht 2 Linien wieder in Betrieb nehmen können, aber sicher nicht das komplette Netz. So viel hat das also auch nicht ausgemacht.
So viele oberirdische Strecken hat das Münchner U-Bahn-Netz nicht gerade - bekanntlich nur ein Ministück in Neuperlach Süd sowie die U6 Nord ab Studentenstadt. Hätte man das nicht mit weniger Personal auch geschafft?
Wohl nein. Gerade bei den Weichen ist sehr viel Handarbeit erforderlich, genauso auf den Bahnsteigen/Bahnhöfen.
Über ein Aufstocken der Gerätschaften muss jedenfalls nachgedacht werden, denn wie schon mal geschrieben nehmen extreme Wetterphänomene zu, sodass eine Wiederholung nächstes Jahr (oder Ende dieses Jahres) nicht ganz ausgeschlossen ist.
Naja - sinnvoll wärs sicher, nur muss man auch sehen, dass die MVG das Geld dafür leider irgendwo anders dann einsparen muss. Dann hat man vielleicht die Ausrüstung um bei der Handvoll Schneetage besser fahren zu können, aber dafür weitere Taktausdünnungen - ob sich das wirklich rentiert, bezweifel ich. Insbesondere mangelts sicher nicht nur an Material, soindern auch an Personal.
tra(u)mmann @ 10 Mar 2006, 23:02 hat geschrieben:Das vielleicht schon, aber sag mal ehrlich, Formulierungen wie "Es ist Quatsch" haben keinen wirklichen Inhalt, sind keine Argumentation.
Man kann aber auch übertreiben indem man auf solchen Passagen rumreitet. Diese Formulierung ist sicher nicht gerade gut gelungen, der Rest der Erklärung dafür IMHO umso besser.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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lokmaster
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Beitrag von lokmaster »

Momentan haben wir ja noch Glück mit den Störungen, nachdem das letzte Wochenende chaotisch war, aber derzeit schaut es in der Schweiz und Österreich "nett" aus. Der Arlberg ist mal wieder gesperrt, laut meldung noch vorraussichtlich bis Sonntag, 12.03. mittags, das gibt dann so schöne Stilblüten wie z.B den EN 464 Graz -Zürich. Ankunft laut plan ZZH 08:20 Uhr Tatsächliche Ankunft ca. 13:00 Uhr(Stand 10.03.2006 gegen 12:00), weil es nicht möglich war einen Umleiterverkehr über Kempten-Lindau auf die Beine zu stellen(angeblich keine V-Lok bzw. Tf verfügbar), so das der Zug über Stuttgart-Karlsruhe-Basel RB umgeleitet werden mußte. Seit ca. 16:30 ist die Schweizer NBS Mattstetten-Rothrist wegen Wassereinbruch gesperrt. Dauer unbekannt. Umleitung der Züge über die alte Strecke mit ca. 15 min. Verspätung. Allerdings fallen um Platz für die Trassen der IC Züge zu gewinnen, einige Regionalzüge aus, die durch BUsse ersetzt werden. Allerdings kann man sich wenigstens in der Schweiz vernünftig informieren( z.B. über das Internet auf der seite der SBB(www.sbb.ch) dort den Link zu der Betriebslage im Fenster Personenverkehr suchen, sowie über Videotext. Auch wird in den Bahnhöfen sich noch die Reisenden gekümmert mit Informationen und der Hilfe bei der Suche nach Ersatzfahrgelegenheiten.
O.K. ich träume, denn in Deutschland ist das ja ein Problem(siehe Beiträge über Infos in München HBF , bei der S-Bahn und der MVG in diesem Forum), da ja in der Schweiz noch sehr viele, auch kleine Stationen, mit Personal besetzt sind. Wir sollten in Deutschland froh sein, das wir wenigstens den Videotext des BR haben, wo wir zumindest einige Informationen bekommen, denn teilweise weiß man in München ja noch nicht mal am Servicepoint, was im Allgäu los war, was allerdings nicht an den Mitarbeitern dort lag, denn die bekamen ja auch keinen Informationen von "Oben". Es wurde sich dann teilweise damit beholfen, das sich die Informationen von Extern besorgt wurden, bzw. bei Bahnhöfen vor Ort angerufen wurde. Was machten dann blos die Fahrgäste, die auf einem kleinen Bahnhof oder Haltepunkt in der "Prärie" stand und keinen Mitarbeiter der Bahn vorfindet, da die FKA geschlossen ist. Die Witterungsbedingten Störungen vom Herbst und jetzt der letzten 10 Tage müßte doch mal langsam bei den Oberen Herren die Alarmglocken klingeln lassen, das das mit den Einsparungen von Ortspersonal doch Wohl nicht der weisheit letzter schluß ist. Nichts gegen ESTW, aber muß den der jenige, der früher auf dem Bahnhof saß und auch noch Fdl war, nach umstellung auf ESTW abegzogen werden? Der kann doch auf dem Bf bleiben und Fahrkarten und vielleicht noch Zeitungen etc. Verkaufen, wichtig ist, das noch jemand da ist, das hält nebenbei auch den Vandalismus etwas in Grenzen, und die Reisenden haben im Falle eines Falles einen Ansprechpartner. Aber wir müssen ja sparen auf Teufel komm heraus für den Börsengang, bis wir auch den letzten Fahrgast wegen Verärgerung eingespart haben. Wenn dann mal alle kleinen Strecken wegen nichtinanspruchnahme eingestellt sind, und wir nur noch Hauptstrecken Nord-Süd, Ost-West fahren, dann sind auch Wetterprobleme einfacher zu Handhaben, da dann ja genug Mitarbeiter da sind.

So jetzt aber genug der Meckerei.

Seien wir froh, das es noch Eisenbahner gibt, die sich bemühen den Betrieb irgendwie am Rollen zu halten, auch wenn es die Oberen nicht registrieren, es gibt genug andere, die es sehen und danken. Blos kriegen die Kollegen dieses auf den Zügen nicht so mit, da Sie in der Regel nur von den nörglern hören. Daher mal hier dank an alle, die es irgendwie ermöglicht haben, das man überhaupt noch zur Arbeit und nach Hause kam. Ich gehöre auch zu diesen Dankbaren Fahrgästen, da ich zum Dienst immer 100 Km pro Richtung fahren muß, und auf die Bahn angewiesen bin.
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Beitrag von Rathgeber »

ET 423 @ 10 Mar 2006, 23:22 hat geschrieben:Genauso wie viele Argumente seitens der Fahrgäste - soll jetzt nicht als Angriff zu verstehen sein bitte, aber wenn einem vorgeworfen wird "machen Sie endlich mal was, was soll das hier??", dann finde ich die MVG-Pressemitteilung nahezu einrahmenswert. Niveau wird mit Niveau begegnet...
Das kann ich so nicht teilen. Die Reaktionen der Fahrgäste, die ich vor allem in den Ersatzbussen erlebt habe, waren erstaunlich gelassen...
MVG hat geschrieben:5) Warum wurden keine Busse als Ersatz für Trambahnen eingesetzt, insbesondere auf den Straßen die bereits ausreichend geräumt wurden? Warum konnte gerade am Montag der ausfallende Tramverkehr auf diese Weise nicht zumindest teilweise ersetzt werden?
Entgegen der Behauptung in der Frage ist genau dies erfolgt. Wie bereits in einer Pressemeldung der Landeshauptstadt München von Montag, 6. März, bekannt gegeben, hat die MVG bereits am Sonntag, gegen 9 Uhr, zumindest wieder einen Notbetrieb mit Bussen auf dem Mittleren Ring einrichten können. Den Einsatz aller Buslinien ließen die Straßenverhältnisse ab Sonntag, gegen 15 Uhr, wieder zu. Ab diesem Zeitpunkt setzte die MVG auch Busse ein, um teilweise einen Schienenersatzverkehr für die nicht bedienten Trambahnstrecken anzubieten. Zudem bemühte sich die MVG bei ihren Buspartnern darum, diesen Ersatzverkehr durch zusätzliche Fahrzeuge aufzustocken, was ihr auch gelungen ist. Auch ab Montagmorgen waren alle zusätzlichen verfügbaren Busse im Tramersatzverkehr im Einsatz.
Und ich bleibe dabei: Der SEV war mitunter miserabel organisiert. Es fuhren am Dienstag nachmittag leere 151er mit Gelenkbussen, während der Ersatz-17er mit Normalbussen bedient wurde. Daß die Ersatzbusse massiv Verspätung hatten, ist nicht das Verschulden der MVG. Aber ein geschickteres Umschichten einiger Verstärkerlinien auf die Trambahnäste wäre möglich gewesen.
Daß manche Linien (den dritten Tag!) überhaupt nicht bedient wurden, erschloß sich manchmal nur durch langes, vergebliches Warten an der Haltetstelle...

Es mag aus Gründen des Marketings wichtig sein, keine Fehler zuzugeben. Von Grööße zeugt es indes nicht. Wie man dabei seine Unfehlbarkeit darstellt, spielt dabei eigentlich eher eine Nebenrolle...
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Rathgeber @ 11 Mar 2006, 01:41 hat geschrieben: Das kann ich so nicht teilen. Die Reaktionen der Fahrgäste, die ich vor allem in den Ersatzbussen erlebt habe, waren erstaunlich gelassen...
Die Reaktion der Fahrgäste in den Ersatzbussen vielleicht. Wenn du aber mal zwei Stunden in der Kanzel am Bahnsteig B Ostbahnhof bist und miterleben darfst, wie sich die Leute so aufführen (bzw. aufgeführt haben - is ja scho eine Woche her), dann kannst du meine Meinung vielleicht teilen.

Und, das möchte ich auch betonen, meine ich niemals ALLE Fahrgäste, sondern eben nur einen (kleinen) Teil davon. Ok, es gab auch sehr viele, die haben Verständnis wegen der Wetterlage gezeigt und gewartet, aber anderen ist es einfach nicht in den Sinn gekommen, daß bei einem halben Meter Neuschnee nicht mehr alles so rund läuft wie man sich das wünschen würde.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Heute gibt es in der Süddeutschen Zeitung auf Seite 58, Stadtausgabe, ein paar Leserbriefe zum Thema "Schneechronik".

Ein Leser beschwert sich, dass es an dem besagten Montag am Abend groß angelegte Fahrscheinkontrollen gab, was der Aussage der MVG widerspricht, alle verfügbaren Kräfte zur Wiederherstellung des Tram- und Busbetriebs einzusetzen. Arbeitsrechtlich dürfte es aber kaum möglich sein, einem Kontrolleur eine Schneeschaufel in die Hand zu drücken.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

tra(u)mmann @ 16 Mar 2006, 08:52 hat geschrieben: [...]

Ein Leser beschwert sich, dass es an dem besagten Montag am Abend groß angelegte Fahrscheinkontrollen gab, was der Aussage der MVG widerspricht, alle verfügbaren Kräfte zur Wiederherstellung des Tram- und Busbetriebs einzusetzen. Arbeitsrechtlich dürfte es aber kaum möglich sein, einem Kontrolleur eine Schneeschaufel in die Hand zu drücken.
Allerdings wäre es natürlich möglich, an Tagen, wo der halbe Betrieb oder mehr außer Gefecht gesetzt ist, mit Kontrollen behutsamer umzugehen, eventuell darauf zu verzichten, zumindest auf komplette Sperrenkontrollen, um die Fahrgäste nicht noch mehr zu verärgern.

Allerdings habe ich hierzu keine klare Meinung, da so was auch Schwarzfahrer anzieht.

Wie ist da eure Meinung? Sollte an Tagen ohne Trambetrieb, mit amputiertem Busbetrieb, an Tagen, wo nur noch die U-Bahn einigermaßen zuverlässig verkehrt, auf Sperrenkontrollen verzichtet werden? (Auf eine "echte" Umfrage verzichte ich mal, so ein "großes" Thema ist es ja nicht, zumal so eine Störung hoffentlich nur alle paar Jahre mal auftritt.)
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Was auch immer unter "groß angelegten Fahrgastkontrollen" zu verstehen ist, aber wäre ich als Monatskartenbesitzer in eine geraten wäre, hätte ich schon gefragt, ob es gerade nichts Wichtigeres zu tun gäbe...
Wäre das Management besser gewesen, würde sich die Frage vielleicht auch nicht stellen...
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Flok
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Beitrag von Flok »

60 cm Schnee legitimieren doch nicht zum Freifahren, oder? Also warum sollte nicht kontrolliert werden? Die zwei Hände voll Prüfer hätten mit Schneeschaufeln eh nix erreicht. Macht doch keinen Sinn, wenn man eine Haltestelle freischaufelt, dann kommt der städtische Schneeräumer und macht die ganze Arbeit wieder kaputt.
Ich versteh das ganze eh nicht. Warum muss man darüber so viel diskutieren? Irgendwie hat jeder die Vorstellung, dass die öffentlichen Verkehrsmittel funktionieren MÜSSEN?! Aber keiner denkt daran, dass es sich dabei um einen Betrieb handelt, der von Menschen gesteuert und aufrecht erhalten wird. Warum regt man sich über unpassende Fahrzeuge auf, wenn man keinen Einblick in die Planungssituation hat. Warum regt man sich über Verspätungen auf, wenn man sich aus Angst nicht mal ins eigene Auto pflanzt. Aber der Busfahrer soll kommen.
Warum setzt man voraus, dass ein Schienenfahrzeug immer fahren kann. Warum kann man es nicht verstehen, dass auch schienengebundene Fahrzeuge Grenzen haben?
Einzig der Informationsfluss ist wie immer verbesserungsbedürftig. Aber alle anderen Diskussionen sind in meinen Augen überflüssig. Und was die Reden der Verkehrsverbünde angeht: Selber Schuld wenn man daran glaubt - diverse Reinigungsmittelwerbungen im TV schaffen es doch auch nicht unser Hirn zu überlisten, oder? Also warum krallt man sich dann an irgendwelchen Pressemitteilungen fest.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Flok @ 16 Mar 2006, 12:14 hat geschrieben: 60 cm Schnee legitimieren doch nicht zum Freifahren, oder? Also warum sollte nicht kontrolliert werden? Die zwei Hände voll Prüfer hätten mit Schneeschaufeln eh nix erreicht. Macht doch keinen Sinn, wenn man eine Haltestelle freischaufelt, dann kommt der städtische Schneeräumer und macht die ganze Arbeit wieder kaputt.
Ich versteh das ganze eh nicht. Warum muss man darüber so viel diskutieren? [...]
Wenn der halbe Betrieb steht und ich damit keine vollwertige Leistung bekomme, habe ich zwar Verständnis für die höhere Gewalt, würde mich aber durch eine Sperrenkontrolle, an der ich ggf. warten muss, etwas veräppelt vorkommen. Einzelkontrollen sollten aber stattfinden.

Ob solche Sperrenkontrollen stattfunden haben, ist aus dem Leserbrief nicht ersichtlich.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 16 Mar 2006, 12:33 hat geschrieben: Wenn der halbe Betrieb steht und ich damit keine vollwertige Leistung bekomme, habe ich zwar Verständnis für die höhere Gewalt, würde mich aber durch eine Sperrenkontrolle, an der ich ggf. warten muss, etwas veräppelt vorkommen. Einzelkontrollen sollten aber stattfinden.
Für Einzelkontrollen wäre ich - Sperrenkontrollen eher nicht, eben aus den von dir angeführten Gründen.

Ansonsten stimme ich Flok 100% zu, er hat die Sache aufn Kopf getroffen. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 16 Mar 2006, 14:18 hat geschrieben: Für Einzelkontrollen wäre ich - Sperrenkontrollen eher nicht, eben aus den von dir angeführten Gründen.

Ansonsten stimme ich Flok 100% zu, er hat die Sache aufn Kopf getroffen. :)
Dann sind wir ja alle mal ausnahmsweise einer Meinung. :D Wobei aber gegensätzliche Meinungen auch nicht schlecht sind, sie führen zu interessanten Diskussionen. :D
elba

Beitrag von elba »

Flok @ 16 Mar 2006, 12:14 hat geschrieben: Ich versteh das ganze eh nicht. Warum muss man darüber so viel diskutieren? Irgendwie hat jeder die Vorstellung, dass die öffentlichen Verkehrsmittel funktionieren MÜSSEN?!
Irgendwie hat jeder die Vorstellung, für sein Geld einen vernünftigen Gegenwert zu erhalten.

Was ist denn bloß am Öffentlichen Verkehr so besonderes? Daß die Hälfte über Steuern finanziert wird, macht die Sache eher noch schlimmer: dieses Geld fließt nämlich für die Bereitstellung des Leistungsangebot. Und das ich als Monatskartenbesitzer oder -abonnent das im Vorraus bezahle, macht es ebenfalls nicht besser.

Wenn ich in einer Kneipe ein Schnitzel bestelle und bezahle, erwarte ich auch was Vernünftiges, und nicht minderwertiges Fleisch, verkohlt oder halbgar. Und wenn ich bei Tengelmann einen Becher Joghurt kaufe, sollte nach dem Öffnen zuhause auch Joghurt drin sein.
Auch die für diese Leistungen verantwortlichen Betriebe werden übrigens von Menschen gesteuert.

Warum sollte ich jetzt Betrieben, die versuchen, Öffentlichen Verkehr zu veranstalten, irgendeinen Bonus einräumen?

Allgemein gilt: Fehler kann man verzeihen, Unfähigkeit nicht. Und weil man das manchmal eben schlecht unterscheiden kann, wird hier eben darüber so viel diskutiert.

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Edmund
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