Grundsatzdiskussion Fernbus

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 8 Feb 2015, 19:16 hat geschrieben: Nachdem der größte Marktteilnehmer Flixbusmeinfernbus nach wie vor das Preisargument massiv bedient, dürfte da gar nix draus werden. Fernbuskunden wurden so sehr auf "billig!" konditioniert, dass die Nachfrage bei steigenden Preisen deutlich sinken dürfte.
...was c2c und Postbus ja schon merken durften. So Richtig und Wichtig der Schritt ja ansich wäre.

Zumindest MFB sehe ich aber nicht als Preisführer.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Martin H. @ 8 Feb 2015, 18:38 hat geschrieben:DeinBus will Preise verdoppeln
Das ist doch mal eine Ansage. ;)

Fiktives Beispiel für morgen: München - Stuttgart also nicht mehr für 7 Euro, sondern für 14 Euro. Dazu die 13,20 Euro für RB und S-Bahn bis zum ZOB, weil ich ab meinem Wohnort fahren möchte. Dazu noch 3,90 Euro für den VVS vom Flughafen zur Stadtmitte. Das sind dann 31,10 Euro Gesamtpreis und 4x Umsteigen. Die Bahn bietet mir morgen früh eine zeitlich ähnliche Verbindung mit ebenfalls vier Umstiegen für 39,00 Euro Normalpreis an. Dafür brauche ich nur eine Webseite aufrufen und einen Ticketkauf vornehmen und nicht drei. Die (fiktiven) letztlich grad noch 7,90 Euro Ersparnis erkauft man sich auch durch den Verzicht seiner Fahrgastrechte. Denn hat meine RB nach München 45 Minuten Verspätung und der Fernbus ist weg, bekomme ich von der DB nix, weil ich ja am "Ziel" zu wenig Verspätung hatte. Und von Ansprüchen bei Fernbusverspätungen auf meiner Lieblings-Autobahn brauchen wir gar nicht reden. :lol:

Gilt das mit dem Verdoppeln eigentlich auch für deren Normalpreis im Fahrerverkauf? Dann stünden da für München - Stuttgart nämlich statt 21 Euro künftig 42 Euro!? Kann ich mir kaum vorstellen, schon gar nicht dass man damit am Markt bestehen kann, egal wie viel WLAN oder Filme man kriegt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Auf langen Strecken heissts dann bald auch "teurer...immer teurer" und "143 Euro!!" wie in dieser grässlichen Werbung.
146225
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Beitrag von 146225 »

Ich glaube nicht daran, dass auch auf langen Strecken Fernbuspreise deutlich oberhalb von 25-30 € durchsetzbar sind. Schon dies wird schwierig genug werden, man hat sich die Kundschaft ja auf "5€-Schnäppchen" konditioniert.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

naja 40, evtl bis an die 50€ halte ich unter Umständen noch für möglich. Das sind die Preise, wie man sie auch für PKW-Mitfahrten via Mitfahrzentrale zahlt.
146225
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 8 Feb 2015, 20:04 hat geschrieben: naja 40, evtl bis an die 50€ halte ich unter Umständen noch für möglich. Das sind die Preise, wie man sie auch für PKW-Mitfahrten via Mitfahrzentrale zahlt.
Wer 50 € für den Fernbus ausgeben soll, kann auch in der halben Zeit und bei dichterer Verfügbarkeit und ohne Zusatzkosten für An- und Abfahrt zum/vom Fernbus mit der Bahn reisen.
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andreas
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 8 Feb 2015, 20:04 hat geschrieben: naja 40, evtl bis an die 50€ halte ich unter Umständen noch für möglich. Das sind die Preise, wie man sie auch für PKW-Mitfahrten via Mitfahrzentrale zahlt.
ja, aber da bin ich auch deutlich schneller unterwegs.
würde ich privat reisen, ich wäre wohl ein BlaBlaCar Dauerkunde - einfach weil es preiswert, schnell und gemütlich ist.
Hat mir beim großen Bahnstreik auf dem Weg von Bremen Richtung Bad Hersfeld 2 h gespart. Da hat der Bus keine Chance.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

50€ bei der Mitfahrzentrale? Von wo nach wo soll das sein? Garmisch-Flensburg?
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Bayernlover @ 8 Feb 2015, 23:15 hat geschrieben: 50€ bei der Mitfahrzentrale? Von wo nach wo soll das sein? Garmisch-Flensburg?
Bremen-München sind schon 45€ Mach Brmerhaven-Rosenheim draus...
Fat Hippo
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Beitrag von Fat Hippo »

146225 @ 8 Feb 2015, 20:30 hat geschrieben: Wer 50 € für den Fernbus ausgeben soll, kann auch in der halben Zeit und bei dichterer Verfügbarkeit und ohne Zusatzkosten für An- und Abfahrt zum/vom Fernbus mit der Bahn reisen.
Der Bus hat schon seine Daseinsberechtigung. Als regulärer 1.Klasse-Normalpreisfahrer bei der Bahn hat der Bus trotzdem genug Vorteile, daß ich ihn hin und wieder auf der Strecke Frankfurt-Hannover (Bahnhof zu Bahnhof, also keine extra Anfahrt) nehme, wenn die längere Fahrzeit keine Rolle spielt.

1. Preis: 15€ vs 150 € ist schwer wegzuargumentieren.

2. Im Bus bin ich im schlimmsten Fall von 40 Leuten umgeben, nicht 400. Für mich als Klaustrophobiker ein durchaus wichtiges Argument.

3. Da die Bushalte länger dauern, als Bahnhalte, kann ich als Raucher zwischendurch schnell mal den Krebs füttern und muss nicht 2-3 Stunden mit pfeiffender Lunge am Daumen lutschen.

4. Durch die etwas "familiärere" Atmosphäre im Bus kommt man für gewöhnlich eher ins Gespräch

5. So gut wie nie schreiende und kreischende Kleinkinder. an Bord.

Das sind so einige Argumente, die mir den Bus unter Umständen zur besseren Alternative machen.
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Beitrag von Cloakmaster »

146225 @ 8 Feb 2015, 20:30 hat geschrieben: Wer 50 € für den Fernbus ausgeben soll, kann auch in der halben Zeit und bei dichterer Verfügbarkeit und ohne Zusatzkosten für An- und Abfahrt zum/vom Fernbus mit der Bahn reisen.
Zusatzkosten gibt es natürlich nur, wenn man zum Bahnhfosvorplatz/ZOB muss, nicht abwer, wenn man zum Bahnhof selbst will, um dort in den Zug zu steigen? Mag sein, daß die Bahn öfeter und schneller fährt - dann ist sie aber auch wesentlich teurer.
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 15:07 hat geschrieben: Zusatzkosten gibt es natürlich nur, wenn man zum Bahnhfosvorplatz/ZOB muss, nicht abwer, wenn man zum Bahnhof selbst will, um dort in den Zug zu steigen? Mag sein, daß die Bahn öfeter und schneller fährt - dann ist sie aber auch wesentlich teurer.
Bei der Bahn hat man aber immer auch noch S-Bahnen und Regionalzüge mit dabei, und knapp 90% aller Kunden auch den ÖPNV in größeren Städten...
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Beitrag von Cloakmaster »

JeDi @ 11 Feb 2015, 15:21 hat geschrieben: Bei der Bahn hat man aber immer auch noch S-Bahnen und Regionalzüge mit dabei, und knapp 90% aller Kunden auch den ÖPNV in größeren Städten...
Das mit dem "Immer" ist eine kleine Übertreibung. Und wer eh eine Monstaskarte für seine Heimatstadt hat, dem dürfte die Mitnutzung der S-Bahn unheimlich viel helfen - 2 Fahrkarten für eine Fahrt! Sicher ist das City-Ticket am Zielort ein gewisser Vorteil, aber die gesparten 2.60 für eine Einzelfahrkarte mit einem locker doppelt so teuren Ticket zu erkaufen ist rein preislich gesehen nicht der Bringer.

Man muss einfach zugeben, daß die Bahn den Presikampf mit den Fernbusse nicht mithalten kann - zumindest, so lange der Busmarkt noch immer von Kampfpreisen beherrscht wird. DAfür hat die Bahn einfach andere Vorteile - welche auch dazu geführt habem daß ich in Deutschland bisher noch keinen Fernbus genutzt habe. Irgendwann werd ich es wohl mal ausprobieren, rein aus Neugier...
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Beitrag von Fichtenmoped »

Fat Hippo @ 11 Feb 2015, 06:29 hat geschrieben:
Der Bus hat schon seine Daseinsberechtigung. Als regulärer 1.Klasse-Normalpreisfahrer bei der Bahn hat der Bus trotzdem genug Vorteile, daß ich ihn hin und wieder auf der Strecke Frankfurt-Hannover (Bahnhof zu Bahnhof, also keine extra Anfahrt) nehme, wenn die längere Fahrzeit keine Rolle spielt.

1. Preis: 15€ vs 150 € ist schwer wegzuargumentieren.

2. Im Bus bin ich im schlimmsten Fall von 40 Leuten umgeben, nicht 400. Für mich als Klaustrophobiker ein durchaus wichtiges Argument.

3. Da die Bushalte länger dauern, als Bahnhalte, kann ich als Raucher zwischendurch schnell mal den Krebs füttern und muss nicht 2-3 Stunden mit pfeiffender Lunge am Daumen lutschen.

4. Durch die etwas "familiärere" Atmosphäre im Bus kommt man für gewöhnlich eher ins Gespräch

5. So gut wie nie schreiende und kreischende Kleinkinder. an Bord.

Das sind so einige Argumente, die mir den Bus unter Umständen zur besseren Alternative machen.
1. Stimmt

2. Wie viele von den 400 Leuten passen denn in Deinen Waggon?

3. Wenn Du Probleme hast, mal 2-3 Stunden aufs Rauchen zu verzichten - was machst Du dann bei Interkontinentalflügen? Oder stehst Du mitten in der Nacht auf, um eine Zigarette zu rauchen? Ein Raucher hat, als ich ihn auf das Problem Interkontinentalflug ansprach, gesagt: "Wenn ich die 10/12 Stunden auf meine Zigarette verzichten kann - alles in Ordnung! Wenn ich aber mein Leben so gestalten muss, dass ich meine Reise- oder Lebensplanung von meiner Sucht bestimme - dann hab ich ein gewaltiges Problem!"

4. Ähhhh... Einerseits hast Du im Zug 400 potentielle Gesprächspartner und im Bus nur 50. Da sollte es sich im Zug schneller jemand zum Ratschen finden, nicht wahr? ;) Im Ernst: Wenn Du willst, findest Du auch im Zug interessante Leute. Und man kommt schneller ins Gespräch, als Du glaubst. Wenn Du willst, kannst ja sogar nach helfen!

5. In der ersten Klasse sind normalerweise weniger schreiende Kleinkinder an Bord. Und das kommt bestimmt auch noch in den Bussen...


Deine Argumente sehen so aus, als ob Du krampfhaft eine Entschuldigung suchst, dass Du NICHT mit der Bahn fährst. Wie wäre es mit den allseits beliebten Phrasen "unpünktlich", "unfreundliches Personal", "kompliziertes Preissystem" und "unsauber"?
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 15:07 hat geschrieben:Zusatzkosten gibt es natürlich nur, wenn man zum Bahnhfosvorplatz/ZOB muss, nicht abwer, wenn man zum Bahnhof selbst will, um dort in den Zug zu steigen?
Vor- und Nachlauf bei der Bahn sind allerdings günstiger. Vor allem bei Sparpreisen, Angeboten wie SWT oder QdLT oder (der Kombination von) Ländertickets kostet der Vor- und Nachlauf oft nichts extra. Und selbst beim Normalpreis ist der Vor- und Nachlauf beim Kauf der Gesamtstrecke günstiger als beim Einzelkauf, der Fernbus verkauft ja keine DB-Anschlussfahrten. Ostermünchen - Stuttgart mit IC liegt bei 59,00 Euro, ab München Hbf sind es 53,00 Euro, also 6,00 Euro für den Abschnitt Ostermünchen - München Hbf/ZOB. Die Einzelfahrt liegt bei 10,00 Euro. Ist in dem Fall nicht die Welt, dennoch wird es in der medialen Betrachtung bei Fernbus- und Flugtickets immer vernachlässigt, zumal der Fernbushalt in manchen Städten deutlich weniger zentral ist als der Bahnhalt, z.B. in Stuttgart.

Für mich persönlich, der außerhalb der Metropole wohnt und keine Bahncard hat, war der Fernbus praktisch noch nie billiger als die Bahn.
JeDi @ 11 Feb 2015, 15:34 hat geschrieben:Warum? Probier doch mal beim Fernbus eine Fahrkarte von Oberachern Bindfadenfabrik nach Hohenwulsch zu kaufen. Da gibts dann vielleicht nur Offenburg-Stendal. Und schon ist der Superbilligpreis vielleicht gar nicht mehr so billig.
Richtig, ich führe gerade erwähntes mal aus:

Angenommen ich will morgen schnell zum Ulmer Münster: MFB lockt mit einem Fahrpreis von 7 Euro, dummerweise kommen noch 13,30 Euro Normalpreis für die RB + S nach München ZOB dazu und der Fernbus hält in Ulm wohl in einem Gewerbegebiet in Böfingen, von wo aus ich mit Bus und Tram dann noch für 2,10 Euro in die Innenstadt darf. Der Fernbus kostet also effektiv 22,40 Euro! Die DB bietet mir ICE-Verbindungen ab 19,00 Euro direkt ins Ulmer Zentrum.

Rohrbach - Ulm Innenstadt
MeinFernbus: 22,40 Euro, 4x Umsteigen.
Bahn: 19,00 Euro, 1x Umsteigen. Ich würde übrigens das Bayernticket für 23,00 Euro nehmen und hab die Rückfahrt schon mit dabei. Wenn der Fernbus eine Option ist, dann geht auch der Fugger-Express... ;)

Anderes Beispiel, ich möchte morgen nach St. Blasien im Schwarzwald, einst die Stadt in Baden, die am weitesten vom nächsten Bahnhof entfernt war und wo's zufälligerweise auch einen recht bekannten Kirchenbau gibt. MFB bietet mir München - Titisee für 14,00 Euro, das ist laut MFB deren nächstgelegener Fernbushalt. Klingt wieder sehr billig. Dazu kommen wieder die 13,30 Euro Vorlauf zum Normalpreis für die RB + S nach München ZOB. In Titisee hält der Fernbus bei Bedarf bundesstraßennah am Badeparadies. Von dort bringt mich nun der Südbadenbus 7257 nach Titisee Bahnhof, von dort die Dreiseenbahn nach Seebrugg, nach RVF-Tarif sind das 2,20 Euro. Jetzt wechseln wir den Tarifverbund, wir sind schließlich in BaWü, und nehmen den Südbadenbus 7319 nach St. Blasien, das kostet nochmal 2,35 Euro.

Die Bahn bietet mir morgen sogar noch einen Sparpreis für 29,00 Euro. Dazu kommt eine Fahrt mit dem Südbadenbus 7322 für 3,30 Euro.

Rohrbach - St. Blasien im Schwarzwald
MeinFernbus: 31,85 Euro, 5x Umsteigen.
Bahn: 32,30 Euro, 3x Umsteigen.

Das günstigste Bahnangebot ist (derzeit) um sagenhafte 45 Cent teurer, was vor allem am günstigen Freiburger Verbund liegt, der mich offensichtlich die 20 km Bus und Dreiseenbahn für 2,20 Euro fahren lässt. Aber ist das der Buchungsaufwand und die Recherche von DB-, MFB, RVF- und wtv-Tarifen wert? Die Zeit mal völlig außenvor.
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 11 Feb 2015, 16:37 hat geschrieben: Die Bahn bietet mir morgen sogar noch einen Sparpreis für 29,00 Euro. Dazu kommt eine Fahrt mit dem Südbadenbus 7322 für 3,30 Euro.
Was spricht dagegen, den Sparpreis gleich bis St. Blasien zu nehmen?
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie wäre es mit einem "Kombiticket"? Oder allgemein eine "Reise"?

Ja, man beschäftigt sich mit der Materie- deswegen kann man ja deinen Dünnnsinn auch als solchen entlarven. Für dioch wäre das dann also ein "Kisosk-an-der-Ecke-Ticket", weil du das Ticket im Kiosk an der Ecke gekauft hast? Eine Konzertkarte kaufst du natürlich auch nur im Konzert, und nicht etwa bei einer Vorverkaufsstelle.

Mal so rum gefragt: Fliegt die Lufthansa noch zwischen Köln und Frankfurt, bzw. Stuttgart und Frankfurt?

Nach deiner Defnition täte sie es. Nach meiner nicht. Die Lufthansa verkauft zwar einen Flugschein, mit Zusatz "operated by deutsche Bahn" trotzdem bekomme ich eine BAHNFAHRT, und fahre mit der BAHN, statt mit LH zu fliegen.


Wo behaupte ich, fehlerfrei zu sein? Ich lase immer gern auch andere Meinungen gelten. Wenn Dinge aber schlicht sachlich falsch sind, dann ist das keine Frage der Meinung oder Interpretation, sondern eine Tatsache. aber daß deine Meinung mit den den Meinungen der Allgemeinheit sowie der Realität auf Kriegsfuss steht, ist eine Tradition, die du mit einer Akribie pflegst, welche kaum zu überbieten ist.
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Beitrag von Cloakmaster »

Rohrbacher @ 11 Feb 2015, 16:37 hat geschrieben: Vor- und Nachlauf bei der Bahn sind allerdings günstiger. Vor allem bei Sparpreisen, Angeboten wie SWT oder QdLT oder (der Kombination von) Ländertickets kostet der Vor- und Nachlauf oft nichts extra. Und selbst beim Normalpreis ist der Vor- und Nachlauf beim Kauf der Gesamtstrecke günstiger als beim Einzelkauf, der Fernbus verkauft ja keine DB-Anschlussfahrten.
Der Fernbus will ja auch nicht auf jeder Furzstrecke von Vorderdupfing nach Hinterdupfing mit der Bahn konkurrieren. Die Busse haben nunmal gerade den Vorteil, sich die Rosinen rauspicken zu können, und nur da zu fahren, wo (sie glauben, daß) es sich lohnt. Ich buche auch keinen Flug (oder Busticket) vom Schneefernerhaus auf die Insel Amrum - Wenn das mein Start und Ziel wären, würde Bus/Flug schlicht keinen Sinn machen.

Der Fernbus konzentriert sich auf ein enges Marktsegment, und kann in diesem die Preise der Bahn jederzeit schlagen. Vor/Nachlauf, Anschlußsicherung etc, pp - das sind eben die Vorteile der Bahn, wleche sie gegen den Bus bietet, und ihr ein klares Alleinstellungsmerkmal gegen den Bus bieten.

nur: Wer so einen Vor/Nachlauf benötigt, wird kaum ein Fernbus-Kunde werden - und auch nicht zwingend ein "Fernwehticket-Kunde", wleche - Gott bewahre! - auf gar keinen Fall als Bahn-Fahrgast angesehen werden kann und darf. Darf denn so ein nicht-Bahn-Kunde überhaupt die Bahntoilette im Zug der Bahn benutzten? Das Zugrestaurant/Bordbistro aufsuchen? Sich im Bahnhof aufhalten, währen auf des beförderugnsmittel, für das man ein Ticket erworben hat, wartet?

Die "Billigflieger" sind auch nur billiger, wenn man eine von deren Rennstrecken ohne grossen Vor/Nachlauf nutzt.
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Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 11 Feb 2015, 16:38 hat geschrieben:Was spricht dagegen, den Sparpreis gleich bis St. Blasien zu nehmen?
Die Tatsache dass nur die Strecke Seebrugg - St. Blasien in den Bahntarif integriert ist, nicht aber die Strecke Waldshut - St. Blasien. ;) In dem Fall führt die angebotene Reiseverbindung über die Hochrheinbahn. Erst für Reisezeiträume ab Anfang März scheint es 29-Euro-Sparpreise auch über Freiburg und Seebrugg zu geben, sodass die Bahn dann auch in diesem Beispiel 2,85 Euro günstiger wäre.
Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 17:02 hat geschrieben:Der Fernbus will ja auch nicht auf jeder Furzstrecke von Vorderdupfing nach Hinterdupfing mit der Bahn konkurrieren
Die Fernbusbranche behauptet billiger und besser zu sein als die Bahn. Schluss mit Horrorpreisen und so. Da ich bisher keine Werbeaussage oder zumindest ein Sternchen irgendwo gesehen habe, die Reiseketten von und nach Dupfing von dieser Werbeaussage ausschließt, dürfen auch - Zitat - "Furzstrecken" zu Vergleichszwecken herangezogen werden. Wobei ich jetzt nicht weiß, warum du Großstädte wie Ulm, Umlandgemeinden an stark befahrenen Fernverkehrswegen und eine der größten Urlaubsregionen Deutschlands unter "Furz" laufen haben möchtest.
Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 17:02 hat geschrieben:Der Fernbus konzentriert sich auf ein enges Marktsegment, und kann in diesem die Preise der Bahn jederzeit schlagen.
Eben, das nennt man Rosinenpickerei oder eben "Teilpreis".
Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 17:02 hat geschrieben:nur: Wer so einen Vor/Nachlauf benötigt
Und den braucht man sehr oft, z.B. wenn der Fernbus in Ulm draußen an der Laterne im Gewerbegebiet hält. Gut, lassen wir den Vorlauf weg, sagen aber, der Reisende nimmt die Freundin in die Innenstadt von Ulm und möchte abends wieder heim. Klassischer Tagesausflug am Sonntag für Spontan- und Wenigfahrer, mittlere Entfernung, da hat der Fernbus sogar zeitlich eine Chance:

München Innenstadt - Ulm Innenstadt
MeinFernbus: Hinfahrt 2x 7,00 Euro, die eine (!) Rückfahrmöglichkeit Sonntag abends kostet 2x 12,50 Euro, dazu 7,20 Euro für eine DING-Gruppentageskarte Stadtgebiet. Somit kostet die Fahrt mit dem Fernbus effektiv 46,20 Euro. Wo höre ich was von Horrorpreisen?

Bahn: Ein Bayern-Ticket für 28,00 Euro und man kann jede Stunde fahren. Und bei dem Preisunterschied ist sogar die schon erwähnte DING-Tageskarte noch drin, wenn man in Ulm/Neu-Ulm noch mehr machen möchte als die Ulmer Innenstadt zu Fuß zu erkunden. Selbst eine Hin-/Rückfahrt mit dem IC ist mit 58,00 Euro nicht so viel teurer als der Marktführer bei den Fernbussen. Und schauen wir mal, wie sich die Preise bei den Fernbussen entwickeln. Hebt MFB den Preis der in dem Fall nur um etwa 2 Euro pro Fahrt an, was im Rahmen des möglichen ist, ist der Bus für unser Beispielpärchen effektiv bereits 20 Cent teurer als ein IC-Sparpreis, wobei der Zug dann doppelt so schnell ist und derzeit wesentlich mehr Fahrten anbietet.

Wer hier lieber mit einem Fernbus fährt, der dich irgendwo in einem Gewerbegebiet an einem Schild aussetzt, der möchte das dann halt so.

Also fassen wir zusammen: Der Fernbus macht nur dann Schluss mit "Horrorpreisen", wenn ich a.) möglichst spontan b.) möglichst weite Strecken mit c.) möglichst wenigen Reisenden machen möchte, d.) sehr viel Zeit habe, e.) kein Pendler bin oder/und ggf. f.) nicht weiß, was Bahnfahren jenseits des Normalpreises wirklich kostet. Das ist in der Tat ein sehr enges Marktsegment. ;)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Also fassen wir zusammen: Der Fernbus macht nur dann Schluss mit "Horrorpreisen", wenn ich a.) möglichst spontan b.) möglichst weite Strecken mit c.) möglichst wenigen Reisenden machen möchte, d.) sehr viel Zeit habe, e.) kein Pendler bin oder/und ggf. f.) nicht weiß, was Bahnfahren jenseits des Normalpreises wirklich kostet. Das ist in der Tat ein sehr enges Marktsegment.
Ach, mach doch deren Marketing nicht kaputt. :P :P
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, und? Das sind eben Relationen, auf die der Fernbus schlicht nicht setzt. Einen überzeugten Bahnfahrer bekommt man eh nicht in den Bus. Und damit sind 90% aller Bahn-vorlauf und/oder Bahn-nachlauf - kunden für den Bus schlicht nicht existent. Der Rest reicht, um das Ding, was sie machen, profitabel zu halten. Berlin-Bremen ist auch ein schöner tagesausflug. Bei der Bahn halt nur mit Umstieg zu erreichen, und nicht wirklich viel schneller als der Bus. Preislich - und das ist nunmla nach wie vor das Haupt-verkaufsargument des Bus - kommt die Bahn da eh nicht hinterher, vor alleim für den Alleinfahrer, der nicht mit seiner Freundin fährt, sondern zu seiner Freundin.

Die Bahn hat auch mal behauptet, doppelt so schnell wie das Auto zu sein, und halb so schnell wie das Flugzeug. Hat die Bahn das je wirklich eingehalten? So ganz wirklich? In meinen Augen war das immer nur eine - ziemlich gute! - Werbeaussage.

Auch, wenn hier noch 1000 Beispiele kommen, bei denen die Bahn unter diesen und jeden Gesichtspunkten billiger besser schöner toller ist, ändert das immer noch nichts daran, daß der Bus auf seinen Rennstreckeen vor allem presilich unschlagbar ist.

Ein Mercedes ist auch besser, als ein VW Käfer, der Käfer ist im Anschaffungspreis aber billiger- das stört aber weder den Mercedes, noch den Käfer. auch nicht, wenn nach 1 Mio Kilometern man in den Käfer mehr an Reparaturen gesteckt hat, als der Mercedes, der (so gut wie) keine benötigte, gekostet hätte. Dumm nur: Der Student hätte sich den neuen Mercedes, der dieses Geld auf einen Schalge gekostet hätte, nie leisten können. Immer wieder mal hier und da was machen, geht dann schon eher irgendwie. Ist halt unterm Strich trotzdem teurer.

Ja, das war jetzt auch wieder pauschalisiert und überzeichnet.
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 15:07 hat geschrieben: Zusatzkosten gibt es natürlich nur, wenn man zum Bahnhfosvorplatz/ZOB muss, nicht abwer, wenn man zum Bahnhof selbst will, um dort in den Zug zu steigen? Mag sein, daß die Bahn öfeter und schneller fährt - dann ist sie aber auch wesentlich teurer.
Fernbus kann München-Berlin. Bahn kann individuell nach Nachfrage auch Großhelfendorf-Chorin, Marzling-Gransee oder Kirchseeon-Hohenwulsch auf einer Fahrkarte anbieten. Na, merkt er was? Und Fernbuspreise > 30 € können bahnseitig unterboten werden, von daher werden die Buskutscher auf ewig zum selbst gewählten Niedrigpreissegment verdammt sein, bis die niedrige Marge sie eines Tages abwürgt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 18:28 hat geschrieben:Die Bahn hat auch mal behauptet, doppelt so schnell wie das Auto zu sein, und halb so schnell wie das Flugzeug.
Das wurde mit dem ICE in den 80er Jahren erfunden. Damals fuhr allerdings das Durchschnittsauto noch mit 4-Gang-Schaltgetriebe und 60 PS mit Ach und Krach 150 km/h in der Spitze. Du weißt ja sicher, dass das Tempolimit von 100 km/h auf Landstraßen ab 1972 testweise und erst ab 1976 dauerhaft eingeführt wurde, vorher hat quasi einfach der Anschlag des Gaspedals die Geschwindigkeit limitiert, wenn man sich traute bzw. eine geeignet trassierte Straße hatte. Noch in den 80er Jahren war das Autobahnnetz noch nicht so ausgebaut wie heute, vielleicht weißt du ja noch wie die A8 vor 15 Jahren aussah oder weißt, dass A92, A93, A94, A96 und A99 noch nicht fertig waren. Vor allem Bundesstraßen waren noch kaum ausgebaut, enge Ortsdruchfahrten wie hier heute noch auf der B2 in Bad Berneck waren noch die Regel, auch Überholsstreifen und kreuzungsfreie Ausbauten kamen in der Masse erst in den 90er Jahren. Die Reisegeschwindigkeit über Land hat sich durch solche Maßnahmen seitdem deutlich erhöht, denn zwischenzeitlich hat man bekanntlich vor allem in der Fläche erheblich mehr Geld in den Straßen- als in Bahnausbau gesteckt.
Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 20:03 hat geschrieben:Ja - wir drehen uns nach wie vor im Kreis: Fernbuss WILL GAR NICHT Großhelfendorf-Chorin, Marzling-Gransee oder Kirchseeon-Hohenwulsch anbieten, wesahlb ein Bahn/Bus-Vergleich auf dieser Route keinen Sinn macht.
Es ist aber nunmal der Alltag vieler Reisender, dass mindestens an einem Ende der Reisekette kein Metropolzentrum liegt. Und selbst wenn - ich hatte ja vorhin erwähnt, wo der Fernbus in der Großstadt Ulm hält oder auch in Stuttgart. Zu diesen Haltestellen in Gewerbegebieten oder am Flughafen muss man erstmal kommen. Auch die allerwenigsten Reiseketten in großen Städten wie München werden komplett ohne Vor-/Nachlauf z.B. mit der S-Bahn von/nach Pasing, Feldmoching, Trudering etc. auskommen. Und da ist es eben so, dass sich hier mal 2,70 Euro, dort mal 3,00 Euro für solche Strecken, für die man keine Zeitkarte hat, wie gesagt schon bei zwei Reisenden mit Rückfahrt (die ja nicht am selben Tag sein muss) in unserem Ulm-Beispiel arg zusammenaddieren können.
Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 18:28 hat geschrieben:Auch, wenn hier noch 1000 Beispiele kommen, bei denen die Bahn unter diesen und jeden Gesichtspunkten billiger besser schöner toller ist, ändert das immer noch nichts daran, daß der Bus auf seinen Rennstreckeen vor allem presilich unschlagbar ist.
Die Behauptung ist ein Teil eines Arguments, aber Belege und Beispiele vervollständigen es erst. ;)

Beispiel München-Giesing nach Frankfurt-Rödelheim
2 Personen, Freitag abend ab 17 Uhr hin, Sonntag mittag ab 15 Uhr zurück:

MeinFernbus: 159,80 Euro
Hinfahrt 82,00 Euro (mit Umsteigen in Karlsruhe), Rückfahrt 56,00 Euro, dazu kommen 4x 2,70 Euro = 10,80 Euro für den MVV und 4x 2,75 Euro = 11,00 Euro für den RMV, also summa summarum 159,80 Euro und Ankunft in Rödelheim erst um 04:54 Uhr!

Bahn: 88,40 Euro
Wenn mir eine späte Ankunft scheinbar nichts ausmacht, ja mei, dann gäbe es folgende unschlagbare Möglichkeit: Hinfahrt mit Bayernticket für 28,00 Euro bis Kahl (Main) und ab da weiter mit RMV-Einzelfahrt für 2x 8,10 Euro = 44,20 Euro. Das selbe nehme ich für die Rückfahrt. Gesamtkosten: 88,40 Euro! Mit Bahncard25 wäre übrigens sogar der ICE mit 163,50 Euro nur noch unwesentlich teurer als der so billige Fernbus und selbst ohne kostet der Sparpreis 210,00 Euro, dass ist so horrormäßig krass teurer auch nicht.

Ach und für den Bus um 18 Uhr und für Verbindungen über Frankfurt Flughafen sagt mir MFB übrigens, dass sie nur noch einen Platz haben bzw. ausgebucht sind. Tja, Pech gehabt. Muss ich halt um 18 Uhr alleine fahren:

Beispiel München-Giesing nach Frankfurt-Rödelheim
1 Person, Freitag abend ab 17 Uhr hin, Sonntag mittag ab 15 Uhr zurück:

MeinFernbus: 73,90 Euro (35,00 Euro hin, 28,00 Euro zurück, dazu 2x 2,70 Euro MVV und 2x 2,75 Euro RMV)
Bahn: 62,20 Euro (2x Bayern-Ticket für 23,00 Euro und 2x RMV-Einzelfahrt 8,10 Euro)

Man muss bei der Bayernticket-Lösung 5x statt 3x umsteigen und ist in Summe ca. 1 Stunde länger unterwegs, aber wenn nur der Preis zählt... Der Fernbus ist hier beim Alleinreisenden sogar dann noch ganze 80 Cent teurer, wenn ich meine Wege in München und Frankfurt irgendwie kostenneutral zurücklegen kann! Das Werbeversprechen von MeinFernbus ist somit eigentlich irreführend und abmahnungsreif. :D

Im Ernst, teurer als 40,00 Euro (SWT) bzw. 44,00 Euro (QdLT) plus den Weg zum nächsten (S-) Bahnhof ist Zugfahren bundesweit eigentlich nicht, wenn's - wie die Fernbusleute sagen - auf nichts als den Preis ankommen soll und bei der Fahrplandichte vieler Busanbieter kommt's auch nicht drauf an, dass der Extremfall Garmisch-Partenkirchen - Westerland (Sylt) nur am Wochenende einmal am Tag funktioniert und 18:44 Stunden dauert. Aber dann meint man es mit dem Sparen wirklich ernst. :lol: :ph34r:
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Beitrag von Cloakmaster »

JeDi @ 11 Feb 2015, 23:04 hat geschrieben: Welchen Link? Den inhaltlich falschen (Fernwehtickets gelten auch in TGV und RJ...), den du hier ohne Kommentar hingerotzt hast? Ich schaue lieber auf verschiedene entsprechende Fahrscheine oder in die Tarifbestimmungen.
Inhaltlich nichts verstanden. Es gibt AUCH Fernweh-tickets, welche in TGV und RJ gültig sind. das trifft aber nicht in dieser von dir genannten Pauschalität zu, und somit liegst du - wieder einmal - falsch. Wie viele Fernweh-ticktes hast du denn gerade vor dir leigen, zum anschauen? Wie viele TGV und RJ verkehren zwischen zB München und Bremen?

In welchen inhaltlich richtigen Tarfibestimmungen kann ich nachlesen, daß ich mit einem Fernwehticket per TGV von München nach Bremen befördert werde (können wir uns darauf einigen, daß es sich um eine Personenbeförerung handelt, da es ja deine Definition von Bahnfahrt nicht erfüllt?)

Wer Freundlichkeiten austeilt, sollte auch welche einstecken können. Du musst deinen Selbsthass nicht auf andere projezieren.
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 23:09 hat geschrieben: Inhaltlich nichts verstanden. Es gibt AUCH Fernweh-tickets, welche in TGV und RJ gültig sind. das trifft aber nicht in dieser von dir genannten Pauschalität zu, und somit liegst du - wieder einmal - falsch. Wie viele Fernweh-ticktes hast du denn gerade vor dir leigen, zum anschauen? Wie viele TGV und RJ verkehren zwischen zB München und Bremen?
Moment: In der Liste steht sinngemäß (natürlich nicht in Prosa), dass das nationale Fernwehticket in den Produkten ICE, IC/EC gilt, das internationale in den Produkten ICE, IC/EC, RJ, TGV.

Von München nach Bremen darfst du selbstverständlich unter Einhaltung der üblichen Konditionen auch TGV- und RJ-Züge benutzen. Die Möglichkeit ist zwischen München und Karlsruhe/Wiesbaden durchaus gegeben.

Fernwehtickets liegen aktuell 3 vor mir, davon ein internationales.

Solltest du das erwähnte PDF meinen, kann ich übrigens auch nirgendwo "[DB] Fernweh-ticket" in der Überschrift lesen.

Nebenbei schuldest du mir noch mehrere klare Antworten auf klare Fragen, die du aber offenbar nicht liefern kannst (oder aus mir unerklärlichen Gründen willst). Stattdessen wirfst du mit Beleidigungen um dich.
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 23:09 hat geschrieben: Wer Freundlichkeiten austeilt, sollte auch welche einstecken können. Du musst deinen Selbsthass nicht auf andere projezieren.
Muhahahahahahahahahaha! DU hast hier mit deinen unverschämten Angriffen angefangen, da war ich noch freundlich! Dann hast du mir behauptet, dass ein Bild von einem Pfosten (welches ich völlig zusammenhanglos eingeworfen hab - genau so wie du auch zusammenhanglos Links einwirfst) ein Selbstportrait sei. Als nächstes habe ich dir vorgeworfen, dass du offenbar unfähig bist, meine Beiträge zu verstehen (was du sehr leicht hättest ausräumen können). Daraufhin hast du mir totale Unfähigkeit und Verleugnung unterstellt.

Und nochmal (Fragenkatalog):

Wo steht "[DB] Fernweh-ticket" in der Überschrift?
Wo soll ich die "vollkommen Gehirn-amputierte Behauptung [... - siehe später] daß (sic!) eine ICE-Zugfahrt, welche von der Deutschen Bahn AG durchgeführt wird, nicht "bei der Bahn" statt findet, wenn das Ticket, welches sich "DB Fernwehticket" nennt, bei L'TUR gekauft wurde. " in den Raum gestellt haben?

Fragen, die du offenbar nicht beantworten kannst. Dann gib das doch wenigstens zu. Und entschuldige dich für deine Beleidigungen, Unterstellungen, usw. Oder liefere Antworten! Und auf die Ausräumung deines widersprüchlichen Gepöbels - nicht nur hier, sondern auch in diversen anderen Themen, warte ich auch noch.
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Beitrag von Boris Merath »

Jetzt ist aber auch mal wieder gut.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Rohrbacher »

Och Leute...
Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 22:09 hat geschrieben:Und schon kommen wieder ach so tolle Beispiele, um es sich schön zu rechnen: Der Fernbus bietet nunmal nicht München/Giesing nach Frankfurt/Rödelheim an! Mag sein, daß der eine oder andere auf dieser Route auch einen Fernbus nutzt - nur ist dieser Kuden trotzdem kein Zielkunde des Fernbus-Geschäfts.
Ah, verstehe. Zielgruppe des Fernbusabschnitts München - Ulm sind also ausschließlich Bewohner des Münchner Bahnhofsviertels/Arnufparks, die mal in ein Gewerbegebiet nach Ulm-Böfingen fahren möchten, um einfach mal dort gewesen zu sein. Dass sich Fernbusreisen in diesem Punkt so massiv von Bahnreisen unterscheiden, man man man. Und ich dachte immer, es währen Rentner, Studenten und andere Preisbewusste mit Zeit, die aber nunmal faktisch nicht nur in München über die ganze Stadt und auch das Umland verteilt wohnen, auch weil die Mieten in der Innenstadt nicht die billigsten sind.

Nö, der Unterschied ist, die Bahn KANN viel flächendeckendere Reiseketten anbieten, der Fernbus NICHT. Deren Betreiber gehen aber davon aus, der dumme Verbraucher fällt aufgrund plakativer 143-Euro-Horrorpreis-Werbung und der eh grundsätzlichen Anti-Bahn-Stimmung drauf rein und merkt es nicht bzw. will es gar nicht merken. Beim Flieger merkt ja auch kaum einer, dass 1:00 Stunde Flugzeit zu 79 Euro gegenüber den 4:30 Stunden bei der Bahn für 99 Euro normalerweise nicht das Endergebnis abgebildet wird.

Das sollten die Autobauer eigentlich auch mal machen: Autos ohne Räder, Bremsen und Sitze verkaufen. Macht das Auto natürlich billiger und wer ganz zufällig zuhause eh schon Räder, Bremsen und Sitze rumstehen hat, kann somit richtig Geld sparen. :lol:

Ach ne, das ist gar kein Witz. Männo. So ähnlich funktioniert das wirklich. Durch Weglassen von Serienausstattung oder Rausrechnen von Kosten werden vor allem Kleinwagen für preissensibles Publikum künstlich auf den werberelevanten "jetzt schon ab unglaublichen xx Euro" Basispreis gedrückt. Dass der 9.999 Euro-Wagen dann austattungs-, betriebskosten- und letztlich auch restwertbereinigt oft erheblich teurer sein kann als vermeindlich teurere Hersteller, das merken die Kunden meistens nicht. Sie sehen nur ihr vermeindliches Schnäppchen und haben ja in der Regel eh keinen echten Vergleich ALLER Kosten.

Werbung wirkt halt doch und wenn der Fernbus oder Ryanair sagt, ich bin billig, dann glauben es die Leute in Einig Schnäppchenland halt einfach gerne. Ich könnte jetzt das Belohnungszentrum des Gehirns ins Spiel bringen... "Bin ICH toll, ich war total billig unterwegs, nimm DAS böse verhasste Bahn!" oder "Ich bin viel cleverer als die Deppen, die immer noch mit'm Zug fahren" Das sind überspitzt so die Gefühle, die man hier werbepsychologisch herausanalysieren könnte. Nicht umsonst ist Deutschland der Erfinder des Discount. ;)

Uralter Trick, sorry. Es muss nicht wirklich billig sein, es reicht das Image von Billig und das bauen sich die Fernbusfirmen grad so erfolgreich auf. Klappt bei MediaMarkt & Co. ja auch ganz wunderbar, da nimmt man Lockangebote, macht ein paar Produkte billig und zieht den Kunden bei anderen Dingen ohne dass sie es in ihrem Gefühl, günstig einzukaufen, merken. Drucker sind die Fernbusse unter den Bürogeräten. Das Gerät ist so billig, dass noch immer viele nicht merken, dass sie bei der Tinte völlig über den Tisch gezogen werden. Oder hat schonmal ein Druckerhersteller (!) mit seinen Tintenpreisen geworben? Oder bei Großpackungen bzw. einfach nur groß aussehenden (!) Packungen im Supermarkt (wozu braucht's eine gesetzliche Mindestfüllmenge?), bei denen man mal das Image aufgebaut hat, dass sie günstiger seien als die regulären. Wenn die Leute billige Preise sehen, denken sie nicht groß nach und nehmen eben auch kleinere Sitzreihenabstände als im Zug größer wahr.

Andererseits hatte Mercedes immer das Premium- und VW das Qualitäts-Image, selbst zu Zeiten als die Qualität faktisch mal richtig mies war. Auch kann die Bahn noch so pünktlich und sauber sein, wenn irgendwo ein Zug dreckig und verspätet ist: "Siehste!"

Nenn es wie du willst. Wenn der Fernbus in der persönlichen Reisekette nur einen Teil ausfüllt, sofern man nicht Fan von Gewerbegebieten, Flughäfen, Hauptbahnhöfen o.ä. ist, dann sind die angebotenen Preise immer nur Teilpreise. Mehr nicht. Man reist von Haustür zu Haustür und da hat das Eisenbahnnetz und der Verkehrsverbünde eine sehr viel größere Abdeckung.
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Beitrag von chris232 »

Cloakmaster @ 11 Feb 2015, 22:51 hat geschrieben: Die Alaphbetisierugn kann auch im Erwachsenenalter noch klappen!
:lol: ymmd
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Cloakmaster »

JeDi @ 11 Feb 2015, 23:17 hat geschrieben: Von München nach Bremen darfst du selbstverständlich unter Einhaltung der üblichen Konditionen auch TGV- und RJ-Züge benutzen. Die Möglichkeit ist zwischen München und Karlsruhe/Wiesbaden durchaus gegeben.

Fernwehtickets liegen aktuell 3 vor mir, davon ein internationales.

Solltest du das erwähnte PDF meinen, kann ich übrigens auch nirgendwo "[DB] Fernweh-ticket" in der Überschrift lesen.

Nebenbei schuldest du mir noch mehrere klare Antworten auf klare Fragen, die du aber offenbar nicht liefern kannst (oder aus mir unerklärlichen Gründen willst). Stattdessen wirfst du mit Beleidigungen um dich.
Ich bin auf dem Weg von München nach Bremen noch nie in Karsruhe oder Wiesbaden vorbeigekommen. Ich habe auch noch nie eine Verbindung mit TGV/RJ-Nutzung auf dieser Relation angeboten bekommen. Und die Tarifbestimmungen, in denen das stehen soll - wo sind die jetzt?

Aha die stehen auf den Fernwehtickets drauf?


Bei mir steht das [DB]-Logo, und daneben Tarifkonditionen Fernwehticket. Liest sich als "DB Tarifkonditionen Fernwehticket" oder "Tarfikonditionen des DB-Fernwehticket". Natürlich kann man jetzt wieder mit linguistischen Feinheiten kommen, warum das da dann doch nicht da steht...
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