Das Auto abschaffen

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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 25 Jul 2012, 22:58 hat geschrieben:Selbst in der HVZ macht der private MIV nur einen geringen Teil des Verkehrsaufkommens aus.
Wie oft willst dieses Märchen eigendlich noch verzapfen?
Es sind 7% des Gesamtverkehres. Das hatten wir jetzt bereits unzähllige Male diskutiert.

http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pd...rzbericht_I.pdf
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

glemsexpress @ 25 Jul 2012, 23:10 hat geschrieben: Es sind 7% des Gesamtverkehres.
Ein lächerlicher Prozentsatz. Und bei wie viel Prozent ist der gewerblicher Verkehr?
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Beitrag von Hot Doc »

glemsexpress @ 25 Jul 2012, 23:10 hat geschrieben: Wie oft willst dieses Märchen eigendlich noch verzapfen?
Es sind 7% des Gesamtverkehres. Das hatten wir jetzt bereits unzähllige Male diskutiert.

http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pd...rzbericht_I.pdf
Ein lächerlicher Prozentsatz. Und bei wie viel Prozent ist der gewerblicher Verkehr?
So Ihr beiden. Jetzt möcht ich dafür mal belastbare Zahlen! Glems sag mal die Seite und erklär nochmal genau was da stehen soll und Autobahn gib mal ne Quelle für deine These an. Das wäre nett.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 25 Jul 2012, 22:58 hat geschrieben: Kornwestheim - Reutlingen sind bei der Bahn regulär 1:21 Stunden, von Bahnhof zu Bahnhof, nicht von Tür zu Tür. Und dann regst Du Dich auf, wenn es mit dem Auto von Tür zu Tür wegen diverser Probleme mal 20 Minuten länger dauert? Die 20 Minuten hättest Du auch mindestens verbraten, wenn Du mit dem örtlichen ÖPNV gefahren wärst, also knapp zwei Stunden. Regulär kann man die Strecke mit dem Auto in knapp 50 Minuten schaffen, ohne zu rasen - von Tür zu Tür. Und das bei bestehenden Straßen.
Muß ich das jetzt tedenziös finden? Oder warum "übersiehst" Du, das jemand wie ich seinen Termin bei Bahnanreise so gelegt hätte, daß er ab Stuttgart Hbf mit dem IRE gefahren wäre, nächster Halt: Reutlingen Hbf - dann sind es nämlich ab Kornwestheim inklusive S-Bahn und reichlicher Umsteigezeit noch 58 Minuten per Bahn.

Abgesehen davon: Nicht alles, was hinkt, ist auch gleich ein Vergleich, denn schau einmal die Route an, welche man mit dem Auto theoretisch nehmen könnte, wenn man dort nicht zum Schrittempo verdonnert wäre, und welchen Weg der Zug nimmt. Müsste man mit dem Auto gleichfalls am Neckar entlang und via Nürtingen/Metzingen durch die Vor-Alb-Region, bezweifle ich doch sehr deutlich, daß das unter den erlebten Bedingungen tagsüber unter 2 Stunden fahrbar sein sollte.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ 146225

Ich habe in der Fahrplanauskunft lediglich Abfahrtsbahnhof und Zielbahnhof eingegeben. Bei der sich aus dem Abfragezeitraum zufällig ergebenden Uhrzeit fuhr offensichtlich der IRE nicht. Da ich nicht aus der Region stamme, kenne ich natürlich solche Feinheiten nicht. Dennoch hast Du wieder übersehen, dass man ja erst einmal um Abfahrtsbahnhof hinkommen muss und vom Zielbahnhof zum eigentlichen Ziel. Die Zeit kommt zu den 58 Minuten noch hinzu (wie bei den anderen Verbindungen auch).

Und da kommen wir von Kornwestheim, Saalestraße 15 nach Reutlingen, Achalmer Sträßle 1 mit dem IRE auf 1:51 Stunde, incl. 17 Minuten Fußweg von der Haltestelle "Burgholz" in Reutlingen. Mit dem PKW ist das (lt. Bahn.de) in 51 Minuten zu schaffen :D Ähnliche Werte gibt auch Google-Maps aus, je nach Strecke von 49 bis 56 Minuten. Dort wird auch die aktuelle Verkehrslage berücksichtigt und liegt derzeit (12:34) zwischen 55 Minuten und 1:07 Stunden.

Kornwestheim, Saalestraße 15
Fußweg 4 Min.

Goerdelerstraße, Kornwestheim Do, 26.07.12 ab 13:37 Bus 412 Bus Richtung: Asperger Straße, Stuttgart
Für Rollstuhlfahrer geeignetes Fahrzeug
Kornwestheim Bahnhof Do, 26.07.12 an 13:44

Fußweg 2 Min.

Kornwestheim Pbf Do, 26.07.12 ab 13:50 Gleis 3 S 5 S-Bahn Richtung: Stuttgart Schwabstr.
Fahrradmitnahme begrenzt möglich
Stuttgart Hbf (tief) Do, 26.07.12 an 14:02 Gleis 101

Fußweg 9 Min.

Stuttgart Hbf Do, 26.07.12 ab 14:16 Gleis 12 IRE 3259/IRE22489 Interregio-Express
Fahrradmitnahme begrenzt möglich
Reutlingen Hbf Do, 26.07.12 an 14:48 Gleis 2

Fußweg 5 Min.

Listplatz/Hauptbahnhof, Reutlingen Do, 26.07.12 ab 15:02 Bus 8 Bus Richtung: Burgholz, Reutlingen
Burgholz, Reutlingen Do, 26.07.12 an 15:07

Fußweg 17 Min.

Reutlingen, Achalmer Strässle 1-3

Damit will ich nicht sagen, dass Du Dir ein Auto anschaffen sollst, im Gegenteil. Dann verstopft noch ein Auto mehr die Region. Ich will damit nur aufzeigen, dass der ÖPNV in der Regel langsamer ist und Deine Erfahrung als Mitfahrer somit nicht dem Normalzustand entsprechen.

Ich habe mein Auto auch vor längerer Zeit abgeschafft, weil ich nicht mehr täglich irgendwo hin fahren muss.
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Beitrag von Bayernlover »

SZ: Ärger mit dem CarSharing

Und noch was: SZ: Dortmund hat höchste Autodichte in Deutschland

Lösungsvorschlag:
Demzufolge ist der Verzicht aufs eigene Auto ein gesellschaftlicher Trend, der von hippen Großstädtern in Berlin, Hamburg oder München gesetzt wird. Die Bürger dort nutzen lieber Bus und Bahn, fahren Fahrrad und machen Car-Sharing; der Benz in der Garage hat als Statussymbol ausgedient. Bewohner kleinerer Städte und die Landbevölkerung hinken hier hinterher. Folgt man dieser Logik, müssten Dortmund und Essen bloß zu hipperen und angesagteren Städten werden, dann würde die Autodichte von alleine sinken.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 27 Jul 2012, 09:22 hat geschrieben: SZ: Ärger mit dem CarSharing
Naja. Das ist halt einer der Nachteile vom Münchner System - feste Stationen haben dieses Problem nicht.

Übrigens, liebe Schreiberlinge bei der SZ, ist die Flinkster-Hotline eine (kostenlose) 0800er-Nummer.
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 27 Jul 2012, 10:30 hat geschrieben:Naja. Das ist halt einer der Nachteile vom Münchner System - feste Stationen haben dieses Problem nicht.
Das kann man auch anders sehen. Bei festen Stationen muss ich das Fahrzeug vorher buchen und zu einem festen Zeitpunkt auch genau an dieser Station zurückgeben. Eine One-Way- Miete ist nicht möglich. Auch da kann es vorkommen, das der Vormieter das Auto noch nicht zurückgegeben hat.

Bei Car2go oder DriveNow kann ich das Fahrzeug spontan in der x-Straße mit meiner Member-Card aufschließen, durch die Stadt fahren und in der y-Straße jederzeit wieder abstellen. Auch nach 10 oder 20 Minuten schon. Bezahlen muss ich nur die Zeit. Wo ein Fahrzeug steht, verrät mir eine App in meinem Smartphone und ich kann das Fahrzeug mit dem Smartphone vorher auch für 30 Minuten reservieren., damit es mir keiner vorher wegschnappt. Das ganze geht völlig ohne Telefonate :P Außerdem stehen mir in Düsseldorf 300 Fahrzeuge zur Verfügung, in Berlin 1.000 und in Hamburg 400. Weitere Städte werden folgen. So wird car2go demnächst in Stuttgart starten und in Köln voraussichtlich auch noch in diesem Jahr.

P.S.: Flinkster bietet auch Fahrzeuge anderer Car-Sharing Anbieter an. Da kann es schon mal vorkommen, das bei Flinkster ein Fahrzeug als frei gemeldet wird, das aber schon jemand anders über einen anderen Vertriebsweg gebucht und mitgenommen hat.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 27 Jul 2012, 11:42 hat geschrieben: Bei Car2go oder DriveNow kann ich das Fahrzeug spontan in der x-Straße mit meiner Member-Card aufschließen, durch die Stadt fahren und in der y-Straße jederzeit wieder abstellen. Auch nach 10 oder 20 Minuten schon. Bezahlen muss ich nur die Zeit. Wo ein Fahrzeug steht, verrät mir eine App in meinem Smartphone und ich kann das Fahrzeug mit dem Smartphone vorher auch für 30 Minuten reservieren., damit es mir keiner vorher wegschnappt. Das ganze geht völlig ohne Telefonate :P Außerdem stehen mir in Düsseldorf 300 Fahrzeuge zur Verfügung, in Berlin 1.000 und in Hamburg 400. Weitere Städte werden folgen. So wird car2go demnächst in Stuttgart starten und in Köln voraussichtlich auch noch in diesem Jahr.
Es geht hier nur leider weder um Car2go, noch um Drivenow, sondern um Flinkster. Da gehen auch in den Parklizenzgebieten keine Einwegmieten - man muss sich halt in einem bestimmten Stadtviertel das Auto holen und wieder abgeben. Das vereint recht effektiv die Nachteile beider Systeme...
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 27 Jul 2012, 21:22 hat geschrieben:Es geht hier nur leider weder um Car2go, noch um Drivenow, sondern um Flinkster. Da gehen auch in den Parklizenzgebieten keine Einwegmieten - man muss sich halt in einem bestimmten Stadtviertel das Auto holen und wieder abgeben. Das vereint recht effektiv die Nachteile beider Systeme...
Bei car2go oder DriveNow musst Du das Auto auch im "Lizenzgebiet" wieder abstellen. Aber das umfasst große Teile des Stadtgebietes, und nicht nur einen Stadtteil. Ich kann also nicht von Düsseldorf nach Hamburg fahren und dort das Auto abstellen. Das wäre auch zu teuer. Ich kann aber mit dem HKX für 20 Euro nach Hamburg fahren und mir dort ein car2go Auto nehmen. Übrigens, die Hamburger Hochbahn wird in Kürze auch ein multimodales Verkehrskonzept mit car2go und Europcar (und Fahrradverleihern) auf die Beine stellen.

Ich sehe bei car2go und DriveNow übrigens keinen Nachteil. Im Gegenteil, ich kann kurzfristig ein Auto bekommen, auch wenn es nur für 10 Minuten ist. Ich kann also von einer Haltestelle (wenn dort ein Auto steht) zu meinem Ziel fahren (wenn dort der ÖPNV nicht hin fährt oder die Verbindung grottenschlecht ist) und es abstellen. Wenn ich Glück habe, steht es später immer noch dort und ich kann wieder zu der Haltestelle zurück fahren. Ich habe das schon häufiger praktiziert und es hat wunderbar geklappt.
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Beitrag von JeDi »

Lies meinen Beitrag. Verstehe ihn. Schreibe dann eine Antwort.
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 27 Jul 2012, 23:09 hat geschrieben:Lies meinen Beitrag. Verstehe ihn. Schreibe dann eine Antwort.
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und verstanden. Ich habe eine Antwort geschrieben. Willst Du das jetzt puritanisch auf flinkster fokussieren?

Dann ist flinkster sch..., was ich aber nicht glaube. Es ist nur ein anderes Konzept,
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Beitrag von JNK »

Ich bin mir nicht sicher, ob wir das Beispiel hier in diesem Thema hatten. irgendwer hat mal erzählt, dass in einer Stadt (wien?) eine Brücke gesperrt wurde und es daraufhin kaum noch Staus in der Innenstadt gab, weil sich der Verkehr viel besser verteilt hat.

Ein ähnliches Beispiel bietet derzeit die A40, die seit dem 7.Juli (Beginn Sommerferein NRW) bis zum 30.9 zwischen AK Essen und AS EssenZentrum voll gesperrt ist (Bauarbeiten). Und auch mit dem heutigen Beginn des normalen Berufslebens (Ferienende am Mittwoch) ist der Verkehrskollaps ausgeblieben, da gab es heute einen Bericht in der Aktuellen Stunde des WDR.
Die Welt stellt ähnlliches fest.
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/...bleibt-aus.html
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Beitrag von Galaxy »

JNK @ 20 Aug 2012, 21:24 hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, ob wir das Beispiel hier in diesem Thema hatten. irgendwer hat mal erzählt, dass in einer Stadt (wien?) eine Brücke gesperrt wurde und es daraufhin kaum noch Staus in der Innenstadt gab, weil sich der Verkehr viel besser verteilt hat.

Ein ähnliches Beispiel bietet derzeit die A40, die seit dem 7.Juli (Beginn Sommerferein NRW) bis zum 30.9 zwischen AK Essen und AS EssenZentrum voll gesperrt ist (Bauarbeiten). Und auch mit dem heutigen Beginn des normalen Berufslebens (Ferienende am Mittwoch) ist der Verkehrskollaps ausgeblieben, da gab es heute einen Bericht in der Aktuellen Stunde des WDR.
Die Welt stellt ähnlliches fest.
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/...bleibt-aus.html
Es ist in vielen Fällen bestimmt besser eine Autobahn zu Sperren und relative schnell zu sanieren als unter rollendem Rad. Zumindest was die Zeit angeht. Ob es auch billiger wird, ist die Frage? Schließlich hat eine ganze Armee an Experten nach Umleitungen geforscht.

Es gibt eine Studie einer Reparaturmaschine, die such pro Stunde wenige cm bewegt, die autos fahren einfach drüber, über eine Rampe, man muss abbremsen, aber es gehen keine Spuren verloren.
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Beitrag von glemsexpress »

Galaxy @ 23 Aug 2012, 18:55 hat geschrieben:Es gibt eine Studie einer Reparaturmaschine, die such pro Stunde wenige cm bewegt, die autos fahren einfach drüber, über eine Rampe, man muss abbremsen, aber es gehen keine Spuren verloren.
Das geht so lange gut bis zum ersten mal die Konstallation LKW + Brücke/Tunnel zusammenkommt :rolleyes:

Im Zweifelsfall also nur wenige Sek...
Und das Teil muss auch irgendwie auf die Autobahn drauf, also ganz ohne Sperrung geht es nicht. An Ausfahrten usw gibt es dann auch Probleme...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Was die A 40 betrifft. Der Ost - West Verkehr hat sich in den Sommerferien an die Umleitungen gewöhnt. Ein LKW, der früher von Dortmund über die A 40 nach Duisburg fuhr, fährt heute alternativ über die A 42 und A 3 bzw. A 59. Umgekehrt geht es über die selbe Route. Von Mülheim nach Dortmund bietet sich auch die A 52 an, die hinter der Baustelle auf die A 40 stößt.
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Beitrag von 146225 »

Wie primitiv doch die Emotionen sind, wenn der deutsche Autofahrer mal auf 30 km/h abgebremst wird (werden soll, ohne Kontrolldruck negiert man so was ja), kann man hier nachlesen. Bitte auch die erhellenden Kommentare mit beachten. Ein absolutes Armutszeugnis - ist Rücksicht und ein bißchen Zeit wirklich so unmenschlich viel verlangt?
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Beitrag von Bayernlover »

Man muss allerdings auch immer nach dem Sinn fragen. Der ist an dieser Stelle eher zweifelhaft - Tempo 30 bringt mehr Schadstoffe, mehr Verbrauch und mehr Lärm.

Hupkonzerte sind natürlich unter aller Sau, genau so wie die restlichen lärmfördernden Maßnahmen, und bei entsprechender Kontrolle auch schnell eingedämmt, da verboten.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 1 Sep 2012, 11:12 hat geschrieben: Man muss allerdings auch immer nach dem Sinn fragen. Der ist an dieser Stelle eher zweifelhaft - Tempo 30 bringt mehr Schadstoffe, mehr Verbrauch und mehr Lärm.

Hupkonzerte sind natürlich unter aller Sau, genau so wie die restlichen lärmfördernden Maßnahmen, und bei entsprechender Kontrolle auch schnell eingedämmt, da verboten.
Eigentlich hatte ich eher von anderer Seite die Bestätigung des primitiven Niveaus erwartet... :ph34r:

Warum geben wir dann nicht Mindesttempo 150 km/h in der Ortsdurchfahrt frei? Sind die Autos doch viel schneller durch, der Lärm ist "kurzfristiger" ... gibt halt jede Woche mehrere Tote, aber sonst...

Die Alternative zur Rücksichtnahme wäre ein totales Fahrverbot oder eine Umgehung, die niemand bezahlen will - ist das besser?
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Beitrag von Bayernlover »

Du verstehst nicht auf was ich hinauswill. Tempo 30 ist nicht per se gut, weil es Tempo 30 ist. Und wenn, wie in diesem Fall, mehr Stau, mehr Abgase und mehr Ressourcenverbrauch entstehen, wird man die Maßnahme wohl noch hinterfragen dürfen.
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Beitrag von TravellerMunich »

Bayernlover @ 1 Sep 2012, 11:47 hat geschrieben: Du verstehst nicht auf was ich hinauswill. Tempo 30 ist nicht per se gut, weil es Tempo 30 ist. Und wenn, wie in diesem Fall, mehr Stau, mehr Abgase und mehr Ressourcenverbrauch entstehen, wird man die Maßnahme wohl noch hinterfragen dürfen.
Autofahrerpropaganda.
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Beitrag von Bayernlover »

TravellerMunich @ 1 Sep 2012, 12:20 hat geschrieben: Autofahrerpropaganda.
Also das mit den Abgasen und Schadstoffen ist Physik ;)
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Beitrag von TravellerMunich »

Bayernlover @ 1 Sep 2012, 12:23 hat geschrieben: Also das mit den Abgasen und Schadstoffen ist Physik ;)
Gibt ein schönes Interview mit jemandem vom Umweltbundesamt zu genau dieser Frage:

http://www.l-iz.de/Dossiers/Umweltzone%20L...%C3%B6hung.html

Fazit:
1. "Eine Untersuchung durch Testfahrten mit einem Messfahrzeug (Peiseler-Messsystem) brachte u. a. den Nachweis, dass durch die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h in Straßennebennetzen mit "rechts vor links Regelung" bis zu einem Knotenabstand von 250 m kein höherer Kraftstoffverbrauch entsteht und die Schadstoffemissionen grundsätzlich niedriger sind.
Bei einer Simulation des Geschwindigkeitsverlaufs der Kfz-Fahrten in der Innenstadt Wittstocks, durchgeführt zur Überprüfung der Auswirkung einer Tempo-30-Regelung, wurde festgestellt, dass sich die reale Durchschnittsgeschwindigkeit dabei nur von 22,1 km/h auf 18,3 km/h verringern würde und der reale Zeitverlust bei einer vollständigen Zentrumsquerung 38 s beträgt (3:05 min bei Tempo 50, 3:43 min bei Tempo 30)."

2. "Ein weiteres wichtiges Kriterium für Tempo 30 ist die Abnahme der Verkehrsunfälle. In Städten und Stadtvierteln mit Tempo-30-Regelung nimmt die Häufigkeit und Schwere der Verkehrsunfälle deutlich ab. Die Unfallfrequenz kann um 20 – 80 % reduziert werden. "

3. "Städtischer Verkehrslärm lässt sich durch Reduzierung der Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h effektiv bekämpfen. Dabei sinkt der Mittelungspegel um ca. 3 dB"

Noch eine persönliche Anmerkung: je attraktiver man den Autoverkehr gestaltet, desto mehr Autoverkehr generiert man. Sieht man auch beim Mittleren Ring - Richard-Strauss-Tunnel: Dort gibt es jetzt mehr Verkehr im Tunnel als zuvor an der Oberfläche mit der Folge, dass es Stau am Isarring gibt und dieser auch ausgebaut werden muss...
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Beitrag von Galaxy »

TravellerMunich @ 1 Sep 2012, 12:36 hat geschrieben:Gibt ein schönes Interview mit jemandem vom Umweltbundesamt zu genau dieser Frage:

http://www.l-iz.de/Dossiers/Umweltzone%20L...%C3%B6hung.html

Fazit:
1. "Eine Untersuchung durch Testfahrten mit einem Messfahrzeug (Peiseler-Messsystem) brachte u. a. den Nachweis, dass durch die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h in Straßennebennetzen mit "rechts vor links Regelung" bis zu einem Knotenabstand von 250 m kein höherer Kraftstoffverbrauch entsteht und die Schadstoffemissionen grundsätzlich niedriger sind.
Bei einer Simulation des Geschwindigkeitsverlaufs der Kfz-Fahrten in der Innenstadt Wittstocks, durchgeführt zur Überprüfung der Auswirkung einer Tempo-30-Regelung, wurde festgestellt, dass sich die reale Durchschnittsgeschwindigkeit dabei nur von 22,1 km/h auf 18,3 km/h verringern würde und der reale Zeitverlust bei einer vollständigen Zentrumsquerung 38 s beträgt (3:05 min bei Tempo 50, 3:43 min bei Tempo 30)."

2. "Ein weiteres wichtiges Kriterium für Tempo 30 ist die Abnahme der Verkehrsunfälle. In Städten und Stadtvierteln mit Tempo-30-Regelung nimmt die Häufigkeit und Schwere der Verkehrsunfälle deutlich ab. Die Unfallfrequenz kann um 20 – 80 % reduziert werden. "

3. "Städtischer Verkehrslärm lässt sich durch Reduzierung der Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h effektiv bekämpfen. Dabei sinkt der Mittelungspegel um ca. 3 dB"

Noch eine persönliche Anmerkung: je attraktiver man den Autoverkehr gestaltet, desto mehr Autoverkehr generiert man. Sieht man auch beim Mittleren Ring - Richard-Strauss-Tunnel: Dort gibt es jetzt mehr Verkehr im Tunnel als zuvor an der Oberfläche mit der Folge, dass es Stau am Isarring gibt und dieser auch ausgebaut werden muss...
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Schön. Und was für ein Realitätsbezug hat das? Der Spritverbrauch wird ja auch nach staatlichen vorgaben gemessen, und hat mit der Realität oft wenig zu tun.

Von mir selbst kann ich nur sagen das ich in Tempo 30 Zonen wo ich weiß es es eine rigide Überwachung gibt, mein Blick viel zu oft Richtung Tacho wandert, anstatt auf die Straße gerichtet zu sein. Ob ich so wirklich sicherer bin kann man zumindest anzweifeln.
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Beitrag von JNK »

Galaxy @ 1 Sep 2012, 13:02 hat geschrieben: Von mir selbst kann ich nur sagen das ich in Tempo 30 Zonen wo ich weiß es es eine rigide Überwachung gibt, mein Blick viel zu oft Richtung Tacho wandert, anstatt auf die Straße gerichtet zu sein. Ob ich so wirklich sicherer bin kann man zumindest anzweifeln.
Da Dein Bremsweg signifkant kürzer ist - ja.
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Beitrag von Bayernlover »

TravellerMunich @ 1 Sep 2012, 12:36 hat geschrieben: "Eine Untersuchung durch Testfahrten mit einem Messfahrzeug (Peiseler-Messsystem) brachte u. a. den Nachweis, dass durch die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h in Straßennebennetzen mit "rechts vor links Regelung" bis zu einem Knotenabstand von 250 m kein höherer Kraftstoffverbrauch entsteht und die Schadstoffemissionen grundsätzlich niedriger sind.
Da haben wir eigentlich schon den Punkt. Wenn man eh alle 250m abbremsen muss, macht es natürlich Sinn, die Geschwindigkeit nicht übermäßig zu erhöhen. Muss ich aber auf einer schnurgeraden Straße auf 30km/h abbremsen, kostet das Unnütz Energie.

Ich denke, diese Bedenken sollte man durchaus äußern dürfen, so eine Medaille hat immer zwei Seiten.
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 1 Sep 2012, 10:54 hat geschrieben:Wie primitiv doch die Emotionen sind, wenn der deutsche Autofahrer mal auf 30 km/h abgebremst wird ..
Du hast sicher eine Antwort von mir erwartet :D .

Schön, kannst Du jetzt haben. Parallel zu B 27 verläuft die KBS 780, eine elektrifizierte zweigleisige Bahnstrecke. Warum nicht aus Gründen des Lärmschutzes eine Langsamfahrstelle durch den Ort? :lol:

Warum nicht grundsätzlich LA für die Eisenbahn in Ortslagen?
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Beitrag von Galaxy »

JNK @ 1 Sep 2012, 13:25 hat geschrieben: Da Dein Bremsweg signifkant kürzer ist - ja.
Aber meine Reaktionszeit steigt.

Apropos Bremsweg: Wenn man den wirklich als eines der Hauptprobleme betrachtet dann stellt sich die Frage warum nur Fahrzeuge wie die Chevrolet Corvette, Porsche 911 GT2/GT3 und ein paar andere serienmäßig mit Michelin Pilot Sport Cup reifen ausgerüstet sind, die momentan die Reference darstellen? Man könnte ja jedem Polo damit ausrüsten. Kosten halt ein Euro mehr. Aber die Tendenz geht ja in die andere Richtung, um Sprit zu sparen werden zunehmend Haftug reduzierte Reifen hergestellt.
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Beitrag von TravellerMunich »

Galaxy @ 1 Sep 2012, 14:22 hat geschrieben: Aber meine Reaktionszeit steigt.

Apropos Bremsweg: Wenn man den wirklich als eines der Hauptprobleme betrachtet dann stellt sich die Frage warum nur Fahrzeuge wie die Chevrolet Corvette, Porsche 911 GT2/GT3 und ein paar andere serienmäßig mit Michelin Pilot Sport Cup reifen ausgerüstet sind, die momentan die Reference darstellen? Man könnte ja jedem Polo damit ausrüsten. Kosten halt ein Euro mehr. Aber die Tendenz geht ja in die andere Richtung, um Sprit zu sparen werden zunehmend Haftug reduzierte Reifen hergestellt.
Man kann auch den Führerschein zurück geben, wenn man sich dem Straßenverkehr bei Tempo 30 nicht gewachsen fühlt bzw. zum Sicherheitsrisiko wird.

Ansonsten sind die statistischen Daten recht eindeutig in Bezug auf Häufigkeit und Schwere der Unfälle bei Tempo 30 im Vergleich zu Tempo 50.
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Beitrag von Galaxy »

TravellerMunich @ 1 Sep 2012, 14:30 hat geschrieben:
Galaxy @ 1 Sep 2012, 14:22 hat geschrieben: Aber meine Reaktionszeit steigt.

Apropos Bremsweg: Wenn man den wirklich als eines der Hauptprobleme betrachtet dann stellt sich die Frage warum nur Fahrzeuge wie die Chevrolet Corvette,  Porsche 911 GT2/GT3 und ein paar andere serienmäßig mit Michelin Pilot Sport Cup reifen ausgerüstet sind, die momentan die Reference darstellen? Man könnte ja jedem Polo damit ausrüsten. Kosten halt ein  Euro mehr.  Aber die Tendenz geht ja in die andere Richtung, um Sprit zu sparen werden zunehmend Haftug reduzierte Reifen hergestellt.
Man kann auch den Führerschein zurück geben, wenn man sich dem Straßenverkehr bei Tempo 30 nicht gewachsen fühlt bzw. zum Sicherheitsrisiko wird.

Ansonsten sind die statistischen Daten recht eindeutig in Bezug auf Häufigkeit und Schwere der Unfälle bei Tempo 30 im Vergleich zu Tempo 50.
Das mit der Statistik ist so eine Sache.

In dem von dir verlinkten, und zitierten Artikel, ein paar Posts vorher, wird behauptet das die Reduzierung von Tempo 50 auf 30 zur einer signifikanten Reduzierung der Abgase geführt hat. Der Artikel bezug sich auf diese Studie. Das die Abgase gesunken sind bestreite ich nicht. Ich bestreite allerdings die Annahme der Autoren das dies ein Erfolg der Geschwindigkeitsreduzierung ist. Das in der Zeit mehr und mehr Autos mit Euro 5 auf dem Markt kamen, und der Rußpartikelfilter seinen Siegeszug hatte wird anscheinend nicht berücksichtigt.
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